Reisevorbereitung Auslandssemster Bali

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Reisevorbereitung Auslandssemster Bali
Erfahrungsbericht Auslandssemster Bali
Flug
Je früher man sich um Dinge wie zum Beispiel den Flug kümmert, desto geringer
kann man die Kosten halten. Speziell für Studenten gibt es im Internet oft günstige
Angebote, jedoch sind nicht immer alle Flüge für Studenten auch wirklich günstiger.
Daher lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich und auch ein Blick auf die Webseiten der
großen Airlines.
Es lohnt sich ein blick auf die Angebote von Singapore Airlines, Etihad, Emirate
Airlines oder Qatar. Bei diesen Airlines kannt man nämlich bis zu 30 kg Gepäck
mitnehmen, was vor allem für den Rückflug wichtig sein kann – damit man auch all
seine gekauften Souvenirs mitnehmen kann. Man sollte zudem darauf achten, dass
man sein Flugticket so bucht, dass man keine Beschränkung, was die Stückzahl
angeht bucht sondern die Summe der aufgegebenen Gepäckstücke unter 32 bzw. 30
kg liegt, sonst wird es sehr teuer wenn man bspw. sein Surfbrett mitnehmen möchte.
Eine Faustregel ist, dass die besten Angebote in der Regel früh weg sind und man
daher rechtzeitig mit der Suche beginnen sollte.
Kreditkarte
Für Geldangelegenheiten benötigt man eine Kreditkarte, mit der man im Ausland
zahlen kann und – möglichst kostenlos – Geld abheben kann. Das muss man
rechtzeitig organisieren, damit man nicht plötzlich auf Bali ohne eine
Bezahlmöglichkeit dasteht.
Die beste Möglichkeit, im Ausland um kostenlos Geld abzuheben, sind die
Kreditkarten der DKB, Commerzbank oder des ADAC. Damit kann man i. d. R.
kostenlos überall im Ausland Bargeld abheben.
Wir empfehlen die Kreditkarte der Commerzbank, diese kostet nichts extra und die
Beantragung ist sehr leicht.
Man kann auch mit der EC-Karte Geld abheben, da aber die meisten deutschen
Banken keine ausländische Partnerbank auf Bali haben, kostet das Abheben mit der
EC-Karte jedes mal hohe Gebühren von ca. 5€.
Auslandskrankenversicherung
Die wohl wichtigste Vorbereitung ist das Abschließen einer
Auslandskrankenversicherung. Als ausländischer Student an der Udayana
Universität ist es Pflicht eine Auslandskrankenversicherung zu haben. Der reguläre
Versicherungsschutz aus dem Heimatland gilt in Indonesien nicht. Während des
Studiums muss man in der Lage sein, auf Nachfrage den Versicherungsschutz
nachzuweisen. Es gilt zu beachten, dass einige Auslandskrankenversicherungen nur
für kurze Aufenthalte von max. 30 Tagen gedacht sind und nicht für längere wie z.B.
ein Studium. Sollte man bereits eine Auslandskrankenversicherung haben, dann
erkundigt man sich am besten bei seinem Anbieter nach der maximalen
Aufenthaltsdauer. In der Regel muss man mit Kosten von ca. 20 - 40 EUR pro Monat
rechen.
Unterkunft
Unterkünfte für die Dauer des Auslandsaufenthaltes auf Bali sind ausreichend
vorhanden. Es ist trotzdem ratsam, sich früh um eine i. d. R. Villa zu kümmern, da die
Lage und Entfernung zur Universität nicht unwichtig sind, da der balinesische
Verkehr sehr intensiv ist.
Hinter der Homepage www.auslandssemster-bali.de stehen deutsche
Auswanderer, die selbst vorher auf Bali studiert haben und mittlerweile passende
Häuser und Appartements für Studenten vermitteln. Die eventuell etwas höheren
Mietpreise sind unserer Ansicht nach in Kauf zu nehmen, da der Kontakt mit
Indonesiern von den Betreibern der Homepage übernommen wird, was vieles sehr
vereinfacht.
Man erhält auf der Homepage allgemein gute Informationen rund um das Leben und
Studieren auf Bali und Sie sollte daher Teil jeder Reiseplanung sein. Über die
Veranstalter lassen sich auch Ausflüge wie bspw. Rafting zu erheblich günstigeren
Konditionen buchen, sofern man auf der Udayana University immatrikuliert ist.
Unialltag
Der Unialltag setzt sich aus 3 Tagen Vorlesungen an der wirtschaftlichen Fakultät
und einem Tag Exkursion zusammen (wöchentlich).Durch die Exkursionen bekommt
man die Gelegenheit, die balinesische Kultur, aber auch Unternehmen wie z.B. ein
Tauchterminal in Tulamben, kennen zu lernen. Die Exkursionen sind in der
anfänglich zu zahlenden Umlage bereits enthalten, genauso wie die Verpflegung auf
der jeweiligen Exkursion (diese war übrigens immer typisch balinesisch und sehr
lecker!!). Da es sich bei IBSN um ein rein deutsches Programm handelt, hat man
leider keine Vorlesungen gemeinsam mit den balinesischen Studenten. Mittlerweile
gibt es verschiedene Programme, über die man das Auslandssemester absolvieren
kann (GoBali oder Asia Exchange). Andere Programme sind internationaler, das
heißt viele Studenten aus Schweden, Finnland, Österreich etc. Den Kontakt zu
Einheimischen kann man selbstständig knüpfen, hierfür bietet das IBSN-Programm
für interessierte Studenten Kontakt mit sogenannten indonesischen‚ Buddysan.
Diese studieren auch an der Udayana Universität.
Die Vorlesungen finden in einem separaten Gebäude am Campus in Jimbaran statt.
Die Vorlesungssprache ist Englisch. Hierbei gibt es viele junge, motivierte
Professoren die nahezu perfektes Englisch sprechen. Die Vorlesungen sind
allgemeiner gehalten, als an der DHBW in Lörrach. Aber da Studenten aus ganz
verschiedenen Studiengängen zusammen kommen, hatte ich das auch nicht anders
erwartet. Wir mussten einige Referate halten, Assignments (Hausarbeiten) schreiben
und in jedem Fach (mindestens) eine Klausurschreiben. Die vielen Assignments sind
aber gut zu bewältigen und es bleibt noch genug Zeit, um an den Strand zu gehen
oder am Pool zu relaxen. Der Lernaufwand für die Klausuren hält sich auch in
Grenzen.
An der Universität gibt es zwar eine Kleiderordnung (lange Hose, keine Flip Flops,
keine schulterfreien Tops oder Hot Pants). Diese wurde allerdings im Laufe der
Studienzeit deutlich lockerer interpretiert. Das lag auch daran, dass die
Luftfeuchtigkeit mit einsetzender Regenzeit immer höher anstieg. Zusätzlich gibt es
in den Klassenräumen zwar Klimaanlagen, allerdings fielen diese wegen
Stromausfall öfter mal aus .
Da eine Vorlesung die indonesische Sprache ist, kann man relativ schnell auf
Smalltalk Niveau mit den Lokals kommunizieren. Auf dem Campus gibt es eine
Cafeteria, eine Mensa und mehrere Warungs (Restaurants) in der Umgebung. Ein
super leckeres Mittagessen ist also auch garantiert.
Alltag auf Bali
Ein typischer Tag auf Bali könnte folgendermaßen ablaufen:
Montag
Morgens: Aufstehen um 07:00 (Frau) bzw. 07:30 (Frau). Zum Aufwachen erst einmal
eine Runde im hauseigenen Pool schwimmen. Danach Frühstück und fertig machen
für die Uni. Mit dem Roller ca. 30 Minuten über Gehwege, Schleichwege und die
völlig überfüllte HauptstrasseSunset Road zur Uni in Jimbaran fahren, auf dem Weg
auf viele Kommilitonen treffen und hupend grüßen. Balinesisches Frühstück
(NasiBungus – Reis mit leicht scharfer Paste und Hühnchen) kann auch unterwegs
am Straßenrand für ca. 50 Cent gekauft werden. Evtl. muss auch noch getankt
werden, die Befüllung bei Pertamina Tankstellen wird durch Einheimische erledigt.
Kosten für einen Komplett-Tank liegen bei etwas mehr als 1 €. Danach Aufenthalt bis
nachmittags um 14:30 auf dem Campus (siehe separate Berichterstattung zum
Unialltag).
Nachmittags: Nach Ankunft zu Hause die Putzfrau grüßen und sich dem Anblick
einer sauberen Wohnung erfreuen. Danach erstmal Badeshorts anziehen und
überlegen, was unternommen werden könnte:
1. Surfboard schnappen und an einem der zahlreichen Surfstränden versuchen,
die Wellen zu stehen und dabei noch einigermaßen gut auszusehen.
2. Entspannter Nachmittag am Pool oder Strand.
3. Essen gehen, die verschiedenen Restaurants und Warungs lassen keine
Wünsche offen.
4. Mit dem Roller die Gegend erkunden, verborgene Strände suchen und die
Ruhe und Schönheit Balis genießen.
5. Ausflug zu in der Nähe gelegenen Sehenswürdigkeiten, aufgrund Balis
überschaubarer Größe kann man hier in kurzer Zeit viele Orte erreichen.
6. Partypläne für den Abend oder das Wochenende (beginnt für Bali-Studenten
bereits am Mittwoch/ Donnerstag) schmieden.
7. Mit dem Roller in die Stadt zum Shoppen.
8. Freunde treffen und gemeinsam abhängen.
9. Lernen (eher unwahrscheinlich!)
Abends:Nach Rückkehr aller Mitbewohner erstmal Pläne schmieden, in welchem
Warung das Abendessen eingenommen wird. Danach wie folgt:
1. Nochmals kurze Abkühlung im Pool, danach Duschen und fertig machen für
das Abendprogramm.
2. Mit dem Roller zu dem zuvor entschiedenen Restaurant fahren (auch wenn
dies nur 200m Luftlinie entfernt ist, auf Bali erledigt man sämtliche Strecken
mit dem Roller!).
3. Nach dem Abendessen (ca. 2-5€) für gewöhnlich mehrere Möglichkeiten
a) Full-Body Massage im Spa (Kosten ca. 5-7€)
b) DVD-Abend (DVDs kosten 1€, Qualität prüfen!)
c) Nach Seminyak oder Kuta in eine Bar/ Disco zum Feiern
d) An den Strand, Sonnenuntergang bei leckerem Cocktail oder anderem
Getränk und entspannter Live-Musik genießen
e) Eine der zahlreichen Villa-Parties besuchen
f) Gechillt in der Villa abhängen, gute Musik hören und den Abend mit
leckeren Getränken ausklingen lassen
Ja ungefähr so könnte man die Alltage auf Bali beschreiben. Die Entscheidungen,
welche man täglich zu treffen hat, könnte man durchaus als Luxusprobleme
bezeichnen. Und auch sonst ist Bali’s Vielfalt in jeder Hinsicht einzigartig:
Landschaft: Egal ob im Wasser oder an Land, Bali lässt keine Wünsche offen. Für
Taucher und Schnorchler warten wunderschöne an Ost- und Nordküste liegende
Korallenriffe darauf, erkundet zu werden. Wer keinen Tauchschein hat kann diesen
bei der SSI Tauchschule in Tulamben (Ostküste) mit ca. 50% Rabatt (internationale
Standardpreise) machen. Dies findet in Verbindung mit der Udayana Universität statt
und ist sehr zu empfehlen. Für Surfer und solche die es werden wollen bietet die
Südküste (Double-Six Beach, Old Man’s Beach, etc.) optimale Möglichkeiten, den
Sport zu erlernen bzw. seine Fähigkeiten auszubauen. Kurse werden überall
angeboten (Kosten für 2 Stunden ca. 20€). Am besten sucht man den Kontakt zu
Einheimischen, die haben oftmals noch Geheimtipps hinsichtlich guter Surfstrände!
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann sich auf den Weg machen in die
Gebirgslandschaften von Bali, egal ob GunungBatur oder GunungAgung, die beiden
höchsten Vulkane auf Bali versprechen eine herrliche Aussicht auf den
morgendlichen Sonnenaufgang und die atemberaubende Landschaft. Übrigens, auch
die Nachbarinseln Java und Lombok bieten mit den Vulkanen Bromo, Ijen (Java) und
Rinjani (Lombok) echte Highlights! Geführte Touren werden überall angeboten. Sehr
empfehlenswert ist eine mehrtägige Rollertour über Bali, nur dann lernt man die
„echte“ Gastfreundschaft und atemberaubende Landschaft (Reisfelder, Wasserfälle,
Strände, Berge, Dschungel) richtig kennen.
Kultur: Insbesondere die hinduistische Prägung Balis verleiht dem Aufenthalt ein
ganz besonderes Flair. Die täglichen Rituale auf Bali sind aus dem Alltag nicht
wegzudenken, stellen sie doch für den Großteil der Balinesen den Lebensmittelpunkt
dar. Es ist zu empfehlen, an Zeremonien teilzunehmen (Beerdigungen oder
Hochzeiten sind ganz besonders interessant!) und sich mit dem Einheimischen über
ihre Religion zu unterhalten. Wer die Chance hat sollte unbedingt einem
Hahnenkampf beiwohnen. Dies ist die „Nationalsportart“ der balinesischen Männer
und verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden! Auch die kulinarische Vielfalt
Balis empfiehlt es sich kennenzulernen, hierfür sind beispielsweise Kochkurse im
Kulturzentrum Ubud möglich.
Reisen: Nicht nur Bali selbst lohnt es sich intensiv zu erkunden. Aufgrund der
zentralen Lage ist Bali auch der perfekte Ausgangspunkt für weitere Reisen:
1. Singapur
2. Australien
3. Nachbarinseln Java und Lombok
4. Gili Islands (Party-Inseln mit Traumstränden)
5. Dschungel-Tour in Sumatra
6. Malaysia
7. Mehrtägige Segeltour von Lombok bis nach Flores (mit Halt auf Kommodo).
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das tägliche Leben kaum dem eines
deutschen Studenten entspricht. Auch wenn der Unialltag und die Lernziele nicht
komplett aus den Augen verloren werden sollte (die Abschlussprüfungen sind nicht
zu unterschätzen), gleichen die 3-4 Monate eher einem unvergesslichen
Abenteuerurlaub, welchen man mit Sicherheit nie mehr vergessen wird.
Sonstige Informationen
1. Essen
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ca. 2€ pro Mahlzeit
ca. 5€ pro Mahlzeit
ca. 12€ pro Mahlzeit
• Frühstück
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Samstag & Sonntag Frühstück-Flat-Rate im D’Angelos
(Kerobokan)
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Livingstone (Kerobokan/Seminyak, Jalan Petitenget)
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Watercress – Revolver Kaffee! (Kerobokan, Jalan BatuBelig)
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Café Mokka
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„NasiBungus“ (nur morgens von 6 – 9 Uhr) an den
Straßenständen
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Café Razio (Kerobokan, Umalas - sehr gutes Wlan!)
• Snacks
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„Martabak“ an den Straßenständen
Pepito Express – Belegte Baguettes für ca. 1€
• Mittag-/Abendessen
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Wacko Burger (Seminyak)
Nook (Umalas, Kerobokan)
WarungSobat 1 oder 2 (Kerobokan)
Pit Stop Burger (Kerobokan&Uluwatu)
WarungMa’em (Kerobokan, Umalas)
Taco Casa
Vi Ai Pi (Kuta - beste Pizza)
Potato Head Beach Club
• Supermarkt
o Carrefour (endlos riesig)
o Pepito / Pepito Express
2. Feiern
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ca. 3€ pro Longdrink
ca. 6€ pro Longdrink
ca. 9€ pro Longdrink
• Party
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Eikon (Kuta)
Appachee’s (Kuta)
Skygarden (Kuta – keine Freeflow Getränke trinken)
La Favela (Seminyak)
Jenja (Legian)
Single Fin (Uluwatu – nur Mittwochs und Sonntags)
Hu’u Bar (Seminyak)
Woo Bar at W Retreat &Spa (Seminyak)
3. Chillen
• Potato Head Beach Club (Pflicht!!!! Entweder ihr geht zum Sonnenuntergang
zwischen 16 und 17 Uhr hin oder um 10.30 und steht an der Schlange an
damit ihr euch ein Daybed krallen könnt – Mindestverzehr ca. 40€ - absolut
herrlich!)
• PantaiBatuBelig (Bei Sonnenuntergang)
• Pantai Double Six
• KuDeTa(Bar – stark bei Sonnenuntergang)
• Full Body Massage
o Viel Angebot in JalanCamplungTanduk
o Beste Massage und bester Preis: BeningSpa in der JalanBatuBelig
(vorher am besten reservieren – lohnt sich!)
4. Strände
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Pantai Double Six (Für Surfkurs nicht mehr als 300.000 IDR pro Person)
Sanur Beach
Pandawa Beach
Greenbowl Beach (!!)
Uluwatu Beach
Bingin Beach
Dreamland Beach
Serangan (sehr hohe Wellen zum Surfen!)