swissherdbook bulletin 4-2015-d

Transcrição

swissherdbook bulletin 4-2015-d
rindviehzucht aktuell, Ausgabe 4/2015
swissherdbook bulletin
Simmentaler
im Rampenlicht
Zucht
Neuer Zuchtwert
Fruchtbarkeit
Tr e f f p u n k t
Die neue Miss BEA
Häsch scho ghört ?
Neue
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Gesamtnote
Format
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64 B%
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100
115
130
127
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GA 04.15
Gesamtnote
Format
Euter
GA 04.15
Gesamtnote
Format
Euter
127
110
125
64 B%
M: + 2’234 kg
F: + 71 kg / - 0.19%
E: + 79 kg / + 0.06%
64 B%
M: + 2’611 kg
F: + 73 kg / - 0.31%
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123
112
122
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Regiment APPLE RED verspricht
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GA 04.15
Gesamtnote
Format
Euter
64 B%
115
130
136
117
130
M: + 612 kg
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E: + 35 kg / + 0.18%
Inhalt
BILD: CORINA BURRI
Editorial
Neuer Zuchtwert Fruchtbarkeit
Seite: 6
Simmentaler: Fleckviehkongress /
Reinzuchtausstellung
Seiten: 28 / 34
„Back to the roots“, unter diesem
Motto fand vom 16. – 19. April 2015
der 31. Europäische Simmentaler
Fleckviehkongress in Thun statt. Die
rund 120 ausländischen Gäste haben
mit viel Interesse und Spannung am
abwechslungsreichen Programm
teilgenommen. Dabei wurde ein reger
gegenseitiger Austausch über verschiedene Anliegen, Neuerungen und
Zuchtstrategien gepflegt.
Es ist schon beeindruckend, dass die
Simmentaler Rasse, trotz den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen und Haltungsformen, auf der
ganzen Welt zu Hause ist. Das Spüren
dieser Verbundenheit durch unsere
Rasse war für mich äusserst spannend.
Für viele Teilnehmer war es besonders
eindrücklich, ins Ursprungsgebiet der
Simmentaler reisen zu dürfen und
zu sehen, woher die Weltrasse ihren
Namen hat. Begegnungen dieser Art
fördern unseren persönlichen Weitblick und inspirieren uns oft auch zu
neuen Ideen in unserem Umfeld.
Die neue Miss BEA
Seite: 44
Inhalt
Aktuelles
5 Kurzmeldungen
Zucht
6 Neuer Zuchtwert
8 Nachhaltige Milchproduktion
11 Hitzestress
12 Aussergewöhnliche Zuchtkühe
Stallfenster
18 Betriebsporträt
22 Kühe mit 100’000 kg
Ueli Bach,
Vizepräsident swissherdbook
swissherdbook
24 Lineare Beschreibung
27 Richterausbildungskurs
Tr e f f p u n k t
28 31. Europäischer Fleckviehkongress
34 8. Simmentaler Reinzuchtausstellung
38 3. Niedersimmentalische Jungkuhschau
40 Lucerne Expo
42 Expo Mittelland 2015
44 Bernische Eliteschau BEA 2015
50 Amtsschau Saanenland
52 Jubiläumsschauen
54 Kurzmeldungen / LBE-Touren
55 Züchterkamera
Service
56 Kühe mit 100’000 kg
57 Richterausbildungskurs
58 Agenda
62 Impressum
swissherdbook bulletin 4/15
3
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swissherdbook bulletin 4/15
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20.11.14 17:59
Aktuelles
f ü n f g e n e r at i o n e n
Eindrückliche
Präsentation
l i n e a r ag
Anlässlich der Präsentation von drei
Zuchtfamilien auf dem Betrieb von Ueli
& Niklaus Berger in Burgistein wurden
den Zuschauern auch 5 Generationen
der Swiss Fleckviehkuh Cadi WITNEY
CH 120.0085.9740.0 SF gezeigt.
Die 15-jährige Ausnahmekuh WITNEY hat eine momentane Lebensleistung von 113‘675 kg Milch. 2011 konnte
sie eine Zuchtfamilie mit der sehr guten
Bewertung 91 A präsentieren.
Im Exterieur ist sie mit dem Maximum
von 55 55 98 punktiert und mit EX 90
linear beschrieben. Ihr Sohn, Loyd DIAMANT, war Prüfstier bei swissgenetics.
WITNEY hat 13 direkte Nachkommen. Die 2. Generation wurde von Loyd
EICHE repräsentiert. EICHE konnte eine
Zuchtfamilie mit dem Resultat 77 A zeigen. Sie gewann 2010 das Jungkuhchampionat in Brunegg. Ihre Tochter,
Schönegg Manitou HELGA (55 55 96),
ist die Schöneutersiegerin Swiss Fleckvieh der SWISS EXPO 2015. Schönegg
Isidor LANA (43 44 89), die Tochter von
HELGA, ist über ihren Vater Diamant
ISIDOR auf WITNEY liniengezüchtet.
Schönegg Lothar ODYEUSE komplettiert die fünf Generationen. Sie ist am
19. Januar 2015 geboren.
Sandra Staub-Hofer
BILD: KELEKI
BILD: SANDRA STAUB-HOFER
Hohe
Einstufungen
v e r wa lt u n g
Sitzung vom
April 2015
An der Sitzung der Verwaltung vom 23.
April 2015 standen folgende Themen im
Vordergrund:
– Das Auktionskomitee Burgdorf, das
die sehr erfolgreichen Auktionen in der
Markthalle Burgdorf durchführt, wird
mit einem Betrag von CHF 50‘000 für
die Einrichtung der Stallungen unterstützt.
– Das Gesuch um Finanzhilfe für 2016
(Europaschau Colmar) wird zu Kenntnis genommen.
– Eine Überarbeitung der Abstammungs- und Leistungsausweise wurde beschlossen. Das Layout soll nicht
grundsätzlich verändert werden, die
Zweisprachigkeit bleibt erhalten.
– Alex Barenco wurde als neues Mitglied
der Geschäftsleitung und gleichzeitig
zum Stellvertreter des Direktors gewählt. Er übernimmt in der somit wieder komplettierten Geschäftsleitung
die seit dem Ausscheiden von Urs
Schnyder offene Vakanz.
Matthias Schelling
Incas ROXANE CH 120.0988.4854.3 SF
von Christian + Edith Delabays, Châtelard-p-Romont, die Miss Swiss Fleckvieh der SWISS EXPO 2015 in Lausanne,
wurde Ende April mit VG-87 eingestuft.
Sie ist die erste SF-Kuh mit VG-87 in der
1. Laktation.
Ebenfalls VG-87 eingestuft wurde
Savard GOLINA CH 120.1050.1959.1 RH
von Martin Schäfer, Weissenburg. Sie ist
die erste rote Erstlingskuh, welche VG87 erreicht.
Bereits im Februar wurde Tur-Bach
Alex WENA CH 120.0615.1616.5 60 von
Ueli Bach, Turbach, EX-95-2E linear beschrieben. Sie ist somit die höchstbeschriebene Simmentalerkuh.
Die zweithöchste Einstufung hat neu
Talent BELLA CH 120.0437.2760.2 60
von Res Wittwer, Schwarzenegg, mit
EX-94. Dies ist bereits die 4. ExzellentEinstufung von BELLA.
Die höchsten Einstufungen der LINEAR AG sind jeweils hier abrufbar:
www.linearag.ch Ò statistiken
Sandra Staub-Hofer
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5
Zucht
neue r zucht we rt
Fruchtbarkeit
in einer zahl
Somit fasst eine einzige Zahl die wichtigsten Fruchtbarkeitsmerkmale übersichtlich zusammen. Die Fruchtbarkeit
hat in der Zucht als wichtigster Abgangsgrund und als Ursache von hohen
Besamungs- und Tierarztkosten eine
starke wirtschaftliche Bedeutung. Um
eine Verbesserung für dieses wichtige
Merkmal züchterisch auf bestem Niveau
verfolgen zu können, hat die Qualitas
AG ein neues Schätzmodell entwickelt.
BILD: CORINA BURRI
Mit der Zuchtwertschätzung vom April 2015 wurden erstmals die neuen Zuchtwerte
Fruchtbarkeit publiziert. Das neue Zuchtwertschätzungs-Modell berücksichtigt mehrere
Merkmale, die im Zuchtwert Fruchtbarkeit kombiniert werden.
Gute Fruchtbarkeitszahlen und tiefe Zwischenkalbezeiten wirken sich positiv auf
die Wirtschaftlichkeit von Milchviehbetrieben aus.
merkmale
Die Fruchtbarkeit ist sehr komplex. Aus
diesem Grund ist es praktisch unmöglich, sie durch ein einziges Merkmal erfassen zu können. Bis im Dezember 2014
wurden für Tiere von swissherdbook die
Zuchtwerte Non-Return-Rate 56 bei Kühen und Rastzeit berechnet. Neu werden Zuchtwerte für Non-Return-Rate 56
bei Rindern und Kühen, Rastzeit sowie
Verzögerungszeit bei Rindern und Kühen geschätzt. Zum ersten Mal wird nun
die Rinderfruchtbarkeit berücksichtigt.
Die beiden Merkmale Non-Return-Rate
56 und Verzögerungszeit beschreiben
die Fähigkeit von Rindern und Kühen
trächtig zu werden (Konzeptionsfähigkeit). Die Rastzeit hingegen dient als
Mass für den Zyklusbeginn nach der
Abkalbung und errechnet sich aus dem
Intervall zwischen Abkalbung und der
ersten Besamung in Tagen. Die Non-Return-Rate 56 gibt den Anteil an erfolgreichen Erstbesamungen (ohne Nachbesamung innerhalb von 56 Tagen) an. Die
Verzögerungszeit berechnet sich aus
dem Intervall zwischen erster und letzter
(erfolgreicher) Besamung in Tagen. Die
Grafik 1 gibt einen Überblick über die
einzelnen Fruchtbarkeitsmerkmale.
Fruchtbarkeit im Fokus
Für die neue Zuchtwertschätzung wurden für alle Merkmale Erblichkeiten
(Heritabilitäten) und genetische Be6
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ziehungen (genetische Korrelationen)
zueinander geschätzt. Wie bei allen Fitnessmerkmalen sind die Erblichkeiten
für die Fruchtbarkeitsmerkmale sehr
niedrig und liegen in einem Bereich von
1.3 bis 6 %. Die genetischen Beziehungen zwischen den einzelnen Merkmalen
liegen deutlich unter 1. Dies zeigt, dass
die Merkmale unterschiedliche Aspekte
der Fruchtbarkeit beschreiben.
Die genetische Beziehung zwischen
den einzelnen Fruchtbarkeitsmerkmalen
bei Rindern und Kühen liegt bei etwa
0.5. Daher ist es sinnvoll, die Fruchtbarkeit bei Rindern und Kühen als separates Merkmal zu betrachten. Im Modell
für die Zuchtwertschätzung werden je
nach Merkmal die Umwelteffekte Betrieb, Jahr und Monat der Besamung,
Laktation und Kalbealter, Besamer,
Besamungsstier und Ejakulatsdatum,
Erstbesamungsalter, Besamungscode
(Prüfstier ja / nein) und Jahr und Monat
der Abkalbung berücksichtigt.
Es gehen alle Besamungsdaten von Rindern und Kühen ab 1994 in die Zuchtwertschätzung ein. In der April-Zuchtwertschätzung sind insgesamt etwa 4.9
Millionen Erstbesamungen berücksichtigt worden. Davon sind erstmals ca.
1.3 Million Rinderdaten dabei. Durch die
Einbeziehung von vielen neuen Daten
und neuen Merkmalen ist mit Änderungen in den Zuchtwerten zu rechnen. Das
bisherige Modell schätzte Zuchtwerte
für die Merkmale Non-Return-Rate 56
Kuh und Rastzeit. Vergleicht man die
Zuchtwerte geschätzt mit dem alten
und neuen Modell für die beiden Merkmale, so ergibt sich eine Beziehung von
0.79 für die Non-Return-Rate 56 Kuh
und 0.96 für die Rastzeit. Das neue
Modell liefert höhere Sicherheiten der
NR-R = Non-Return-Rate Rinder
NR-K = Non-Return-Rate Kühe
VZ-R = Verzögerungszeit Rinder
VZ-K = Verzügerungszeit Kühe
RZ = Rastzeit
GRAFIKEN: QUALITAS AG
höhere sicherheiten
Grafik 1: Überblick über die Merkmale in der Zuchtwertschätzung
Zuchtwerte. Für alle Stiere mit publiziertem Fruchtbarkeitszuchtwert aus der
April-Zuchtwertschätzung steigen die
Sicherheiten der Zuchtwerte um ca. 6 %
an.
redonline+ (Zuchtwerte Detail) verfügbar. Der Index Fruchtbarkeit wird auf
Mittelwert 100 und eine Standardabweichung von 12 skaliert. Werte über 100
sind züchterisch wünschenswert (höhere Non-Return-Raten, kürzere Rastzeit
und Verzögerungszeit).
Birgit Gredler, Qualitas AG
neuer index Fruchtbarkeit
Mit dem neuen Modell stehen Zuchtwerte für fünf Fruchtbarkeitsmerkmale
bereit. Ziel ist es, dem Züchter ein einfaches Selektionskriterium zur Verfügung
zu stellen, welches alle Aspekte der
Fruchtbarkeit berücksichtigt. Deshalb
werden die fünf Einzelzuchtwerte für die
Publikation in einem Index kombiniert.
Die Rindermerkmale weisen jeweils ein
Gewicht von 8.3 % (1/12) auf. Die NonReturn-Rate 56 und Verzögerungszeit
bei Kühen gehen mit jeweils 25 % Gewicht in den Index ein. Die Rastzeit wird
mit 33.3 % gewichtet. Der Index Fruchtbarkeit stellt somit eine Kombination
von Zyklusbeginn (1/3) und Konzeptionsfähigkeit (2/3) dar.
In Grafik 2 ist die Gewichtung der
Einzelmerkmale dargestellt. Für interessierte Züchter sind jedoch auch die
Zuchtwerte für die Einzelmerkmale im
Grafik 2: Gewichtung der Einzelmerkmale im ZW-Fruchtbarkeit
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Zucht
n achh altig e milchproduk tion
welches ist die
ideale maschine?
Die Melktechniktagungen von Agroscope in Tänikon stellen eine Plattform
für die Verbreitung neuer Kenntnisse rund um die Melkmaschine dar.
Die Melkmaschine ist für jeden Züchter
ein unverzichtbares Instrument. Bei einer Neuanschaffung muss er sich überlegen, welche Melkanlage für seine Herde geeignet ist. Die Auswahl zwischen
den verschiedenen Marken und Typen
ist gross, was die Entscheidung nicht
erleichtert. Unabhängig von wirtschaftlichen Argumenten braucht es für eine
gezielte Beurteilung fundierte Kenntnisse über die Funktionsweise des maschinellen Melkens und dessen Auswirkungen auf die Milchproduktion.
Die Melktechniktagungen von Agroscope in Tänikon stellen eine Plattform
für die Verbreitung neuer Kenntnisse
rund um die Melkmaschine dar. Die Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien, die an der 5. Ausgabe vorgestellt
wurden, sind nachfolgend zusammengefasst.
melkstand
Man unterscheidet zwei Typen von
Melkständen: die Einzelmelkstände (z.B.
Tandem) und die Gruppenmelkstände
(z.B. Fischgrät- oder Side by Side-Melkstand). Für das Verhalten der Kuh sind
8
swissherdbook bulletin 4/15
In einem Tandem-Melkstand ist der visuelle Kontakt mit der Kuh möglich.
diese beiden Typen vollkommen unterschiedlich. In einem Tandem-Melkstand
hat die Kuh mehr Platz zur Verfügung.
Zudem gibt es eine Interaktion zwischen
dem Melker und dem Tier, denn die
Längsposition entlang der Melkgrube
ermöglicht den visuellen Kontakt. Einund Ausgang eines Gruppenmelkstandes erhöhen die Möglichkeit von
Aggressionen zwischen hierarchisch
unterschiedlich gestellten Kühen, was
eine Stresssituation hervorrufen kann.
Eine epidemiologische Studie über
80 Fleckviehzuchtbetriebe im Süden
Deutschlands und in Österreich hat einen ursächlichen Zusammenhang gezeigt zwischen dem Typ des Melkstandes und dem Stressniveau in der Herde.
In einem Tandem-Melkstand gemolkene Kühe hatten einen tieferen
Kortisolspiegel im Kot als diejenigen
Kühe, die in einem Side by Side- oder
Fischgrät-Melkstand gemolken wurden.
Was die Zellzahl in der Milch betrifft, so
konnte kein direkter Einfluss des Melkstandtyps nachgewiesen werden. Hingegen war die Zellzahl tiefer, wenn der
Melker eine positive Haltung gegenüber
den Kühen hatte. Im Side by Side-Melkstand zeigten die Melker eine weniger
positive Haltung gegenüber den Kühen.
Die Studie zieht die Schlussfolgerung,
dass die Einzelmelkstände eine positive
Interaktion zwischen Mensch und Tier
maschinenmelken
Ein komplettes Milchablassen führt zu
einem Blindmelken der Viertel, die weniger Milch haben. Man spricht von Blindmelken, wenn eine minime Milchmenge
durch den Zitzenkanal fliesst. Berücksichtigt man den gesamten Milchfluss
des Euters, dann spricht man bei den
vorderen Vierteln ab 400 g/Min. von
Blindmelken. Die hinteren Viertel sind
ab 200 g / Min. ebenfalls betroffen. Rote
oder sogar bläuliche Zitzen nach der
Melkzeugabnahme, die Bildung einer
Wulst an der Basis der Zitze oder die
Verhärtung des Bindegewebes sind klinische Zeichen von Blindmelken. Chronisches Blindmelken, kombiniert mit einem zu hohen Vakuum, wird mittelfristig
den Ausbruch einer Hyperkeratose um
die Öffnung des Zitzenkanals begünstigen. Die Hyperkeratose ist eine physiologische Anpassung an die Massage der Zitzen durch den Zitzengummi.
Mit anderen Worten handelt es sich um
o-ton tagungsteilnehmer
„Zum Thema nachhaltige Milchgewinnung wurden an der Tänikoner Melktechniktagung 2015 nebst Fragen zur Melktechnik auch Fragen rund ums
Tierwohl beleuchtet. Beiträge von nationalen und internationalen Personen aus Forschung, Beratung und Praxis zeigen deutlich, wie wichtig,
aber auch vielschichtig das Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und
Technik ist.“
Hans Peter Baumann
Hornhaut, deren Anatomie ein ideales
Reservoir für Bakterien bildet. Der Anteil von Zitzen mit einer sichtbaren Hyperkeratose sollte 20 % des Bestandes
nicht übersteigen.
Das Blindmelken allein verursacht
keine Euterentzündungen. Es kann aber
die negativen Auswirkungen eines zu
hohen Vakuums, einer nicht sachgemässen Installation der Melkmaschine oder
eines schlechten Funktionierens des
Pulssystems verstärken. Das Blindmelken gewisser Viertel ist unvermeidlich,
man darf es aber nicht verteufeln. Um
das Blindmelken auf geringem Niveau zu
halten, muss das Melkzeug rechtzeitig
abgenommen werden. Studien haben
gezeigt, dass eine automatische Melkzeugabnahme ab 400 g / Min. anstatt
200 g / Min. den Zustand der Zitzen deutlich verbessert hat, ohne jeglichen Verlust bei der individuellen Milchleistung.
schlussFolgerung
Die Wahl der idealen Melkmaschine für
eine Herde geht über die Suche nach
dem besten Kompromiss. Dies setzt
fundierte Kenntnisse der Vor- und Nachteile der verschiedenen Melksysteme
voraus. Der Züchter darf sich nicht nur
BILDER: AGROSCOPE
erleichtern, wodurch der soziale Stress
der Kühe abnimmt. Das Melken im Einzelmelkstand kann für die Kuh günstiger
bewertet werden als im Fischgrät- oder
Side by Side-Melkstand.
Sichtbare Hyperkeratose um die Öffnung des Zitzenkanals
auf das technische Funktionieren der
Melkmaschine verlassen, er muss auch
gut auf den Zustand der Zitzen seiner
Kühe achten. Dieser ist ein guter Indikator für das ideale Funktionieren des
Melkens.
Pascal Savary, Agroscope, Institut für
Nachhaltigkeitswissenschaften, Tänikon
www.agriscope.ch
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9
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ZW Milch
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2L 28371kg 4.67% 3.56%
HO15/GA 04.15
Fitness
+390
(67%)
Fett kg / %
Mat.gr.
+13
Eiweiss kg / %
Protéine
+19
IPL
112
Persistenz
Persistance
103
ISET
HO15/GA 04.15
Exterieur
Morphologie
GA Ext. 04.15
Zellzahl
Cellules
100
(56%)
ITP
126 (58%)
-0.02
ZW Fruchtbarkeit
VE fertilité
105
(48%)
Form./Kapazität
Form./Capacité
112
+0.07
Nutzungsdauer
Durée d‘utilisation
112
(41%)
Becken
Croupe
100
IFF
108
Fundament
Membres
103
Euter
Pis
126
(41%)
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10
swissherdbook bulletin 4/15
Zucht
hitz estres s
sommerration
puffern?
Die
Untersuchungsergebnisse
der
Zuchtverbände zeigen einen deutlichen
Anstieg des Azeton-Gehaltes in der
Milch während den Sommermonaten.
Ketonkörper in der Milch lassen auf eine
Unterversorgung mit Energie schliessen.
Ab einer Temperatur von zirka 20°C beginnt bei Kühen der Hitzestress. Hochleistungstiere reagieren empfindlicher,
weil sie viel Wärme abführen müssen.
Der Futterverzehr sinkt, die Gefahr eines
Energiedefizits nimmt zu. Es wird mehr
Fett mobilisiert, was zu einem erhöhten
Ketonkörper-Gehalt im Blut führen kann.
BILD: ZVG UFA
Steigen die Temperaturen, verstärken sich bei hochleistenden Kühen zwei Risiken:
ein Energiedefizit in Folge eines geringeren Verzehrs und – bei fehlender Fütterungsoptimierung –
ein Strukturmangel.
Der Pansen muss funktionieren, auch an heissen Tagen.
achtung strukturmangel
Bleiben die Kraftfutter-Gaben bei sinkendem Gesamtverzehr gleich, steigt
der Kraftfutter-Anteil an der Gesamtration. Ohne Massnahmen in der Strukturergänzung drohen insbesondere
Startphasen-Kühe in eine Azidose (Pansenübersäuerung) zu schlittern. Eine
ausgewogene Ration enthält mindestens 18% Rohfaser in gut strukturierter
Form.
pansen entlasten
Pansenstabile Energie, beispielsweise
aus Maiskörnern, Fett oder entsprechend optimiertem Mischfutter, wird im
Dünndarm absorbiert und entlastet den
Pansen. Durch die Enzym-Kapazität im
Dünndarm sind dem Anteil an pansenstabiler Energie aber Grenzen gesetzt.
Als ergänzende Energie-Alternative
stehen Propylenglykol oder Natriumpropionat zur Verfügung. Beide Substanzen
tragen zur Nutzung der Ketonkörper bei
und beeinträchtigen die Fermentation
im Pansen nicht. Um eine gute Wirkung
zu erzielen, muss die Verabreichung,
besonders bei überkonditionierten Tieren, schon vor der Abkalbung beginnen.
controlling
Mit verschiedenen Testmethoden lässt
sich die Milch zuverlässig auf Ketonkörper untersuchen. Auch anhand der
Milchinhaltsstoffe kann auf die Stoffwechselsituation geschlossen werden.
Hohe Fettgehalte in Verbindung mit tiefen Eiweissgehalten sind ein Hinweis,
dass zu viel Körperfett abgebaut wird.
Auf einen Strukturmangel weisen plötzlich fallende Milchfettgehalte hin.
am meisten. Entsprechend muss das
Futterangebot in dieser Phase hoch
sein.
– Energiekonzentration in der Grundration etwas erhöhen, um den Minderverzehr nicht allein über höhere Gaben via Abrufstation kompensieren zu
müssen.
– Anteil an pansenstabiler Energie optimieren, um Azidoserisiko zu senken.
– Keine Überschüsse an Rohprotein
– Ration puffern (vorzugsweise Produkte mit Langzeitwirkung)
– Der Mineralstoffbedarf steigt bei hohen Temperaturen um mindestens
10 %.
Daniel Kaufmann, Milchviehspezialist
im UFA-Beratungsdienst
Fütterungsmassnahmen
Neben dem Angebot von viel frischem
Wasser, einer hohen Luftzirkulation und
gezielter Klimaregulation (Kuhdusche)
gilt es bei Hitze, die Fütterung zu optimieren:
– Futter zwei Mal pro Tag mischen und
vorlegen. Kühe fressen an heissen
Sommertagen in den Abendstunden
swisscow2015.ch
2.– 4.10. Zollikofen
UFA ist
Jubiläumspartner
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11
Zucht
aus s e rg e wöhnliche zuchtkühe
die beeindruckende
Jonn birke
Seit dem 13. Januar 2015 stehen gleich drei Kühe, die 5 Generationen EX eingestufte Kühe
aufweisen, im Stall von David Flury. Der Betrieb Flury hat damit an diesem Tag Schweizer
Viehzucht-Geschichte geschrieben.
Von Marcel Egli, swissherdbook
Jonn BIRKE EX 90
BILD: SWISSHERDBOOK
74’044 kg LL
12
swissherdbook bulletin 4/15
u
ntersucht man die Pedigrees dieser drei
Kühe stellt man fest, dass alle drei die bekannte Jonn BIRKE EX 90 als Vorfahrin
haben. Jonn BIRKE darf damit wohl endgültig als
eine der besten Schweizer Zuchtkühe der letzten
20 Jahre bezeichnet werden.
die abstammung
Ihre eindrückliche Zuchtkraft kommt aber nicht von
ungefähr. Ihre Mutter BERNINA und ihre Grossmutter BLÜEMLI hatten mit Lance und James bereits
frühe nordamerikanische Red Holsteinstiere als
Väter. Franzsepp Flury, der Züchter von BIRKE,
kommt ins Schwärmen, wenn er von ihr erzählt.
1990 feierte swissherdbook, beziehungsweise der
damalige Schweizerische Fleckviehzuchtverband,
sein 100-jähriges Bestehen mit der Dauerausstellung Sila 100. Anlässlich dieses Festes wurden
auch zwei Nachzuchtgruppen präsentiert, unter
anderem von Jonn. Jonn war ein Dominator-Sohn
aus einer Catsup-Mutter, gezüchtet von der Familie
Schrago in Middes.
BIRKE stammte aus Jonns Prüfeinsatz und wurde für die Nachzuchtschau selektioniert. Flury erzählt: „Mein Bruder und ich hatten schon riesige
Freude als BIRKE selektioniert wurde, dies war für
uns die erste Kuh, die überhaupt an eine Ausstellung konnte.“ Und BIRKE setzte noch einen drauf
und wurde Erstplatzierte der Nachzuchtgruppe von
Jonn. „Natürlich kamen nach diesem Auftritt einige verlockende Angebote, um BIRKE zu verkaufen.
Vor allem Jean-Louis Schrago erwies sich als besonders hartnäckig und versuchte mehrmals sie
zu kaufen, zum Glück blieben wir standfest.“ BIRKE kam also in den Stall Flury zurück mit dem Ziel,
Embryonen zu produzieren. Leider war die erste
Spülung nicht von Erfolg gekrönt, sie produzierte
51 (!) unbefruchtete Embryonen. Die anschliessende Mischspülung mit Caveman und Stardust war
erfolgreich und setzte den Grundstein einer beeindruckenden Kuhfamilie.
Man kann es als Zufall bezeichnen, aber 25 Jahre nach dem ersten grossen Auftritt von BIRKE, hat
sie nun einen weiteren Meilenstein in der Schweizer
Red Holsteinzucht erreicht und in unserem Jubiläumsjahr 3 Mal 5 Generationen Kühe produziert, die
auf sie zurückgehen.
„Birkes grösste
Stärke waren
immer die Euter. Es
ist beeindruckend,
wie stark sie
Euteraufhängung
und Euterqualität
weitergegeben
hat.“
geglückter embryotransFer
Wie erwähnt, war der Embryotransfer mit Caveman
und Stardust ein Glückgriff. Aus dieser Spülung
entstanden 17 Nachkommen. 4 Töchter von Stardust und 6 Töchter von Caveman. Zusätzlich hatte
BIRKE noch eine natürlich geborene Tochter von
Caveman.
Ihre wohl einflussreichste Tochter war die Stardust-Tochter BAYOLA EX 91 2E. Denn sie produzierte die schwarze Rudolph-Tochter BOGGIA EX
92 2E, auf welche die drei Kühe mit 5 Generationen
EX ebenfalls zurückgehen. BOGGIA selber war auch
äusserst produktiv und erreichte 101’272 kg Lebensleistung mit einem Durchschnitt von 11’674 kg
in 8 Laktationen. David Flury und sein Vater Franzsepp sind sich einig: „BIRKEs grösste Stärke waren
immer die Euter. Es ist beeindruckend, wie stark sie
Euteraufhängung und Euterqualität weitergegeben
hat. All ihre Nachkommen zeichnen sich durch sehr
gute Euter aus, trotz ihres Milchpotenzials.“ Produktivität ist in der Tat eine weitere Stärke dieser
Familie. Von BIRKEs insgesamt 14 Töchtern (von
Titanic, Stardust, Caveman und Rochester) erreichten 6 eine Lebensleistung von über 40’000 kg,
davon die Titanic (V: Triple)-Tochter BLOESCH
105’750 kg Milch.
bemerkenswerte schwestern
Zurück zu Rudolph BOGGIA. Diese Ausnahmekuh
produzierte vier hervorragende Töchter. Die beste
davon ist gemäss Flurys die Faber-Tochter BOSCA EX 91. Sie erreichte eine Lebensleistung von
75’816 kg in 6 Laktationen und hat selber bereits
zwei exzellent eingestufte Töchter produziert.
Flurys Rustler BOGOTA EX 90 komplettiert zusammen mit ihrer Schwester, Flurys Stadel BELLE EX 91, 5 Generationen EX eingestufte Kühe.
Dieses aussergewöhnliche und wohl einzigartige
Schwesternpaar ist nach wie vor im Stall von
swissherdbook bulletin 4/15
13
Zucht
der stammbaum
Jonn BIRKE EX 90
BILD: SWISSHERDBOOK
74’044 kg LL
Stadel BAYOLA EX 91 2E
BILD: SWISSHERDBOOK
61’823 kg LL
Rudolph BOGGIA EX 92 5E
101’272 kg LL
Flurys Stadel BIRKE EX 92 3E
75’816 kg LL
78’608 kg LL (lebend)
BILDER: KELEKI
Flurys Faber BOSCA EX 91
14
Flurys Stadel BELLE EX 91
Flurys Rustler Bogota EX 90
Flurys Ralstorm BUSHEL EX 91
90’236 kg LL (lebend)
78’171 kg LL (lebend)
41’163 kg LL (lebend)
swissherdbook bulletin 4/15
Flurys stadel birke
BOGGIAs andere Tochter, Stadel BIRKE EX 92 4E,
steht immer noch im Stall von Flury. Sie hat im letzten November zum achten Mal gekalbt und weist
momentan eine Lebensleistung von 78’609 kg auf.
Im 2014 konnte sie eine weibliche Zuchtfamilie mit
hohen 90 Punkten in der Klasse A stellen. Ihre Söhne, Goldwyn BALZAC und Figaro BOSTON, haben den Prüfeinsatz bei swissgenetics absolviert.
BIRKE hat mehrere Töchter von Teatro, die durch
Embryotransfer entstanden sind. Ganz besonders
freuen sich Flurys über ihre letzten beiden Töchter von Goldwyn und Atwood. Ihre älteste Tochter, Ralstorm BUSHEL EX 91, ist die dritte Kuh im
Bunde, welche die 5. Generation EX aufweist. Sie
hat in 4 Laktationen bisher 41’163 kg Milch produ-
BILD: KELEKI
Flury und produziert fleissig Milch. Stadel BELLE hat Ende November zum achten Mal gekalbt
und kann bereits eine Lebensleistung von über
90’000 kg vorweisen. Momentan melkt sie noch immer 45 kg Milch und ist wieder tragend. Sie hat bereits 3 Töchter von Red-Flyer, Ralstorm und Delago
in Milch und vor allem Flurys Delago BERRY VG 85
hat das Potenzial, die sechste Generation exzellent
zu werden. Ihre jüngere Schwester, Rustler BOGOTA, steht ihr in nichts nach. Sie hat in 7 Laktationen bis heute 78’171 kg produziert bei sehr hohen
4.58 % Fett und 3.40 % Eiweiss. Ihr Titus-Sohn
Bligg ist bei swissgenetics, und sie hat Töchter von
Goldwyn, Ralstorm, Attitude und Burton.
Stadel BAVARIA CH 120.0011.7063.1 RH
Mutter der Stiere Blackgold-ET (V: Goldwyn) und Bamboo (V: Joyboy)
ziert mit hervorragenden 5.01 % Fett und 3.69 %
Eiweiss. Aus ihr melken Flurys bereits eine DetoxTochter und besonders viel Hoffnung setzt man in
ihre jüngste Tochter BRENNA, diese ist rot und von
Destined. Bushels Sohn, Bolly BRONCO, ist momentan im Prüfeinsatz.
weiterentwicklung
Dass die Familie von Birke auch auf der Stierenseite
enormes Potenzial hat, ist seit dem Wiedereinsatz
von Flurys Goldwyn BLACKGOLD bei swissgenetics und Flurys Joyboy BAMBOO bei Selectstar bekannt. Dessen Mutter, Stadel BAVARIA EX 91, geht
über die Caveman-Tochter BIANCA VG 88 auf Jonn
BIRKE zurück. Auch dieser Zweig entfaltet sich
noch stets weiter.
Im Kanton Jura entwickelt sich ebenfalls ein
weiterer Spross dieser Familie. Die BG Berger aus
Undervelier kaufte an einer Top-Genetik Auktion in
Burgdorf BIRKES Caveman-Tochter BIRMA. Diese
Kuh bildet das Fundament der Zucht von Bergers.
Ein Grossteil ihrer Kühe gehen auf sie zurück. Aus
der Spülung mit Stadel entstanden 3 Töchter: La
Jacotterie Stadel DINA, Elvira und FIRMA. Diese
drei Vollschwestern wurden alle mit EX 91 beschrieben, waren allesamt Stierenmütter bei swissgenetics und produzierten alle über 80’000 kg, wovon
Stadel ELVIRA mit 103’000 kg die produktivste ist.
Stadel ELVIRA ist züchterisch wohl auch die beste der drei Schwestern. Bereits zweimal stellte sie
eine weibliche Zuchtfamilie: 2012 mit 91 Punkten
in der Klasse A und das gleiche Resultat 2014 bei
der zweiten Auffuhr. Damit war sie in diesem Jahr
die am höchsten bewertete weibliche Zuchtfamilie
schweizweit. Aus ELVIRA melken Bergers noch imswissherdbook bulletin 4/15
15
BILD: KELEKI
Zucht
Flury’s Savard RONJA CH 120.0809.4873.2 RH, EX 92
Grand Champion Tier & Technik 2014
mer 6 Töchter und ihre älteste von CAPRI hat bereits über 70’000 kg produziert und ist mit VG 89
beschrieben.
erFolgreiche Familie
Es gäbe noch viel zu schreiben über die fantastische Familie von Jonn BIRKE und ihre Nachzucht.
Man könnte ein ganzes Buch füllen, so eindrücklich
und umfangreich ist ihr Stammbaum geworden,
und er wird beinahe jeden Monat grösser.
Eine letzte eindrückliche Anekdote dieser Familie sollte hier aber auf jeden Fall noch erwähnt werden. BIRKES Caveman-Tochter BETTY, G+83 eingestuft, wurde leider nicht sonderlich alt, aber sie
produzierte die Rochester-Tochter BEA, die wiederum die Mutter der bekannten Recrue RAISSA EX
91 2E wurde. David Flury erklärt: „RAISSA hatte ein
Euter, das der Zeit voraus war. Sie war wohl die Kuh
mit dem besten Euter, das wir je gemolken haben.“
RAISSA wurde Champion der Stierenmütter an der
RH-Night. Der RAISSA-Zweig kann dann wohl auch
als wahrer Garant für Schaukühe bezeichnet werden. Über RAISSAs Stadel-Tochter RONJA VG 88
kommen wir zu Royalist RAURINDE VG 89. Diese
aussergewöhnliche Zuchtkuh ist noch immer auf
dem Betrieb anzutreffen. Sie hat an Weihnachten
wieder gekalbt und weist momentan eine Lebensleistung von 75’176 kg mit 4.69 % Fett und 3.58 %
Eiweiss auf. RAURINDE stellte ebenfalls im Jahr
2014 eine weibliche Zuchtfamilie mit 90 Punkten
in der Klasse A. Damit wurden im Jahr 2014 drei
weibliche Zuchtfamilien aus der BIRKE-Linie mit 90
Punkten oder mehr bewertet, auch das ist Rekord.
16
swissherdbook bulletin 4/15
RAURINDEs Goldwyn-Tochter RICARDA VG 89 ist
die Mutter der letztjährigen Grand Champion der
Tier & Technik, Flurys Savard RONJA EX 92. RONJA wiederum hat eine sehr vielversprechende frisch
abgekalbte rote Acme-Tochter, RUKA, die für Flurys momentan die beste junge Kuh im Stall ist. Die
Freude ist umso grösser, da diese Acme-Tochter
bei ihrer Abkalbung ein wunderschönes rotes Durango-Kuhkalb brachte. Mit RAURINDE, RICARDA,
RONJA und RUKA stehen 4 Generationen lebende Stierenmütter bei swissgenetics unter Vertrag,
und mit Durango RENTATA steht die 5. Generation bereits in den Startlöchern. Auch dies ist wohl
einmalig und unterstreicht einmal mehr die geballte
Kraft an Zuchtpower, die Jonn BIRKE ihren Erben
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swissherdbook bulletin 4/15
17
Stallfenster
Be trie B s portr ät Familie al ain schopFe r
leistungsstarke
und schöne Kühe
Unser Betrieb verfolgt das Zuchtziel einer robusten Kuh mit solidem Fundament
und einem guten Euter, das über viel Kapazität verfügt.
Unser Betrieb befindet sich in Les Sagnettes, 5 km von La Brévine entfernt, auf
1’100 m ü.M. Wir sind in der Bergzone
2. Meine Frau und ich haben den Betrieb 1990 übernommen, nach dem Tod
meines Vaters. Seither arbeiten wir Seite
an Seite im Betrieb. Wir haben 3 Kinder.
Die Älteste, Vanessa (31), war Verkaufs-
verantwortliche. Heute ist sie verheiratet und hat 2 Kinder. Marilyne (29) hat
das eidgenössische Fähigkeitszeugnis
als Landwirtin und arbeitet als landwirtschaftliche Angestellte in verschiedenen
Betrieben. Sie ist aber dem Familienbetrieb immer noch sehr verbunden. Des-
Das Betriebsleiterpaar Anne Marie und Alain Schopfer mit Marilyne und Michaël
18
swissherdbook bulletin 4/15
halb hilft sie immer bei uns aus, insbesondere für die Ausstellungen. In ihrer
Freizeit malt sie sehr gerne. Michaël (22)
hat zwei Fähigkeitszeugnisse, das erste
als Käser und das zweite als Landwirt.
Er arbeitet im Betrieb und daneben hilft
er noch in der Käserei, der wir unsere
Milch liefern.
BILD: KELEKI
BetrieB
Sagnett’As Seattle CARAMBA CH 120.1017.2582.3 RH
Z/E: Schopfer Alain, Les Sagnettes
BILD: KELEKI
Der Betrieb basiert allein auf der Milchproduktion und der Viehzucht. Unser
Bestand zählt 28 bis 30 Kühe und besteht hauptsächlich aus Red Holsteinund Holstein-Tieren. Wir haben aber
auch noch 4 Swiss Fleckvieh-Kühe. Wir
ziehen ungefähr 20 Kuhkälber pro Jahr
auf. Der Grossteil der Stierkälber wird
zur Mast verkauft, bis auf 3 oder 4, die
eine gute Abstammung haben. Diese
werden zur Zucht verkauft. Wir verkaufen Zucht- und Nutztiere an Händler
oder direkt an interessierte Bauern. Im
Winter gehen einige unserer Rinder in
Pension. Im Sommer hingegen nehmen
wir ungefähr 20 Rinder zur Sömmerung.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche
beträgt 49 ha, und zusätzlich haben
wir 15 ha Wald. Das gesamte Land liegt
rund um den Betrieb.
Als wir den Betrieb übernahmen, betrug unser Milchkontingent 86‘000 kg.
Heute sind wir bei 190‘000 kg. Die Milch
wird an die Käserei in Les Sagnettes geliefert, wo sie zu Greyerzer AOP verarbeitet wird.
Die Fütterung basiert allein auf Heu
und Emd. Im Winter geben wir zusätzlich noch Kraftfutter, und im Sommer
sind die Kühe Tag und Nacht auf der
Weide.
Die Grundfuttergewinnung sieht wie
folgt aus: ein Schnitt Heu, ein Schnitt
Emd, das in die Heubelüftung kommt,
und der Rest wird zu Rundballen gepresst. Im Herbst wird dann geweidet.
Unsere Kühe werden im Anbindestall
auf Strohbett gehalten. Wir haben eine
DeLaval Rohrmelkanlage mit automatischer Melkzeugabnahme.
Unser aktueller Betriebsdurchschnitt
liegt bei 9‘103 kg Milch mit 4.30 % Fett
und 3.28 % Eiweiss bei einer Laktation
von 299 Tagen.
Barolo SABinE CH 120.0718.1200.4 SF
LBE 3. L 92/91/94/91 EX 92, P 43/44 89, MBk 2.49, 46
Ø 3L 7842 4.40 3.63 CH 65% +51 +0.02 +0.12 iSET 985
Z: Gurtner Heinz, Rüschegg Heubach E: Schopfer Alain, Les Sagnettes
Unser Zuchtziel ist eine robuste Kuh mit
gutem, solidem Fundament und einem
guten Euter, das viel Kapazität hat. Ich
messe dem Euter grosse Bedeutung bei.
Ich achte darauf, dass das Euter hoch,
breit, gut aufgehängt und gesund ist.
BILD: KELEKI
ZuchtZiel
Sagnett‘As Acme JAnikA CH 120.0935.6381.6 RH
LBE 1. L 84/82/84/86 G+84
swissherdbook
bulletin 4/15
2.07 271 7250 3.68 3.03 CH 51% +367 -0.12 -0.13 iSET
999
Z/E: Schopfer Alain, Les Sagnettes
19
Stallfenster
Betriebsspiegel
Betriebsleiter
Alain Schopfer
BILDER: ROBERT ALDER
höhe ü.m.
1’100 m
ln
49 ha, davon 25 ha Wiesen
und 24 ha Weiden
15 ha Wald
Blick auf den Betrieb der Familie Schopfer in Les Sagnettes.
Bestand
28 Kühe
22 Rinder
16 Kälber
lieferrecht
190’000 kg, an die Käserei für
die Verarbeitung zu Greyerzer AOP
Betriebsdurchschnitt
9’103 kg Milch mit 4.30 % Fett
und 3.28 % Eiweiss
stallsystem
Anbindestall für die Kühe und
Rinder, Boxenlaufstall mit Tiefstreu
für die Kälber unter einem Jahr
Fütterung
Heu und Emd
Winter: zusätzlich Kraftfutter
Sommer: Weide Tag und Nacht
BILD: KELEKI
Ich schaue gern schöne Kühe an. Deshalb nehmen wir gerne auch an Ausstellungen teil, um unsere Zucht aufzuwerten und auch um andere Züchter
zu treffen. Das sind immer wunderbare
Momente mit wertvollem Austausch.
Unsere Familie kommt sehr gerne zusammen, um über die Zucht zu diskutieren. Das sind für uns angenehme Momente, da wir leidenschaftliche Züchter
sind und gerne Zeit mit unseren Tieren
verbringen. Wir stimmen uns jeweils ab,
wenn es um die Wahl der Stiere oder um
die Namenswahl für unsere Kälber geht.
Die aktuell eingesetzten Stiere sind
Absolute, Sid, Atwood und genomische
Jungstiere wie Atawood, Adonis und
Actoris. Auf unsere guten Rinder setzen
wir jeweils gesexte Dosen ein, zum Beispiel von Golriano und Indigo.
Es ist immer wunderbar zu sehen,
dass es noch motivierte Junge gibt, die
an die Landwirtschaft glauben, trotz
ungewisser Zukunft und mit all den
Auflagen, die wir heute zu erfüllen haben. Ich wünsche ihnen alles Gute und
dass ihnen unser schöner Beruf noch
viel Freude bereitet! Allen Züchtern und
Viehzuchtbegeisterten wünsche ich viel
Erfolg für die Zukunft in ihren Betrieben
und alles Gute für ihre Familien sowie
gute Gesundheit!
Alain Schopfer
Sagnett‘As Adonis DAkOTA CH 120.1108.4819.3 RH
Z/E: Schopfer Alain, Les Sagnettes
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swissherdbook bulletin 4/15
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swissherdbook bulletin 4/15
21
Stallfenster
Kühe mit 10 0 ’0 0 0 Kg
mit leistungsstärke
zum erfolg
BILD: KELEKI
Im 1. Quartal des Jahres 2015 wurden bei der Milchkontrolle 68 neue
100’000er Kühe gezählt.
Malibu BALERinA CH 120.0191.4766.3 RH, geb. 9.02
LBE 4. L 91/90/91/90 EX 91 2E, LL 9L 102575 3.46 3.23
Z/E: Emmenegger Hugo, Düdingen
22
swissherdbook bulletin 4/15
BILD: LUSTENBERGER NATURAL PIcTURES
Die Züchter, die eine dieser Kühe halten,
haben bis zum Schluss die Daumen gedrückt, denn wie heisst es so schön: „Die
letzten 1’000 kg sind die schwierigsten.“
Nun ist es geschafft. Sie können sich
rühmen, eine Kuh mit 100’000 kg Milch
oder mehr zu haben.
Für gewisse ist dies sogar zu Gewohnheit geworden: Alois Häfliger aus Triengen kann, nachdem er seine 11.
100’000er Kuh hatte – Sie erinnern sich,
wir hatten im „swissherdbook bulletin“
Nr. 8/14 darüber berichtet –, nun die
12. und 13. 100’000er Kuh in seinem
Bestand zählen. Es handelt sich um
Grossberg Stadel SISSI und Grossberg
Baccala BRIA. Der Betrieb Bachmann
in Estavayer-le-Lac kommt mit Bachmann Rubenhanc VENISE EX 91 bereits
auf die 15. 100’000er Kuh aus eigener
Zucht!
Die Jüngste dieser „record women“
ist Famos LOTTI von Adrian Märki,
Rüfenach, die in ihrer 8. Laktation die
100’000er Grenze überschritten hat, im
Alter von erst 10 Jahren. Sie weist eine
beeindruckende Leistung von 27.78 kg
pro Lebenstag aus.
Der beste Milchgehalt wurde bei
Adam BERNARDA von Bruno und Stefan Fasel aus St. Antoni erhoben, mit einem aussergewöhnlichen Durchschnitt
von 5.02 % Fett, 3.65 % Eiweiss und
10’248 kg in 8 Laktationen.
swissherdbook gratuliert all diesen
Züchtern ganz herzlich und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg mit ihren leistungsstarken Kühen!
Elvina Huguenin
Schlossgut Stadel kRETE CH 120.0315.7557.4 SF, geb. 10.02
LBE 2. L 84/88/88/87 VG 86, LL 9L 105’063 3.69 3.19
Z/E: Stalder Hansjürg, Uitikon Waldegg
BILD: KELEKI
reKorde
Gastlosen Colpi FREUDE CH 120.0043.3058.2 SF, geb. 2.01
LBE 10. L 92/92/87/84 VG 89, LL 10L 102’838 4.22 3.03
Z: Schuwey Martin, Jaun, E: Schuwey Christian, Jaun
BILD: KELEKI
Am Ende dieses 1. Quartals sieht
die Verteilung pro Rasse wie
folgt aus:
46 Red Holstein
8 Holstein
2 Montbéliarde
12 Swiss Fleckvieh
Minusch BLACkY CH 120.0265.0288.2 RF, geb. 1.04
LBE 4. L 87/86/85/89 VG 86, P 55/44 96, LL 8 L 102’940 4.38 3.79
Z: Meer Hansueli, Eriswil, E: Schär Hans, Mülchi
swissherdbook bulletin 4/15
23
swissherdbook
linE arE bEschrE ibung
Einführung neue
Tarife
Wie bereits im „swissherdbook bulletin“ Nr. 2/2015 angekündigt, ist die
Einführung des neuen Tarifs gemäss
Vorstandsentscheid per 1. Juli 2015 vorgesehen.
Bis heute hatte swissherdbook in Betrieben ohne Prüfvertrag CHF 15.00 für
die ersten beiden Tiere verrechnet und
CHF 12.00 für jede weitere Beschreibung.
Zusammen mit der Verwaltung und
den Rassenkommissionen wurde ein
neuer Tarif erarbeitet. Den Betrieben
wird neu eine Betriebspauschale von
CHF 45.00 pro Besuch verrechnet. Darin
inbegriffen sind 4 LBE. Für jede zusätzliche Beschreibung werden CHF 4.00
24
swissherdbook bulletin 4/15
GRAFIK: quALITAS AG
Mit den Veränderungen im Bereich der linearen Beschreibung (LBE) in den letzten
Jahren (Linear AG und Vergrösserung in den Betriebsstrukturen) wurde eine Anpassung
der LBE-Tarife notwendig.
Grafik: Vergleich altes und neues Verrechnungssystem
verrechnet. Ausnahmen sind die Kühe,
die zum zweiten Mal innerhalb einer Laktation beschrieben werden.
Für diese Tiere ist mit zusätzlichen
CHF 10.00 zu rechnen. In der Grafik ist
ein Vergleich zwischen dem alten und
dem neuen Verrechnungssystem pro
Besuch und nach Anzahl LBE auf Betrieben ohne Prüfvertrag dargestellt.
Daraus wird deutlich sichtbar, dass das
neue System ab der dritten Beschreibung pro Besuch praktisch kostenneutral ist und ab der vierten Beschreibung
in einem kostengünstigeren Bereich
liegt im Vergleich zum bisherigen Tarif.
So spart neu ein Betrieb, welcher 10
LBE pro Besuch durchführt, bereits CHF
57.00 (CHF 69.00 versus CHF 126.00).
Durch das neue Tarifsystem wird also
die Erfassung von Exterieur-Daten attraktiver und damit weiter gefördert.
diE prüfbETriEbE
Mit dem heutigen System werden die
Töchter von Prüfstieren auf Prüfbetrieben gratis beschrieben, während jede
andere Kuh in Prüfbeständen mit einem
Rabatt von CHF 6.00 vergünstigt wird.
Genau dieses System hat in der Vergangenheit zu Problemen geführt, indem
die CHF 6.00 Rabatt auch denjenigen
Betrieben gewährt wurden, welche am
Prüfprogramm nicht konsequent mitgemacht hatten. Resultat waren jährlich wiederkehrende Verwarnungen und
Kündigungen, was immer unbeliebt und
nicht willkommen war.
1
2
Anzahl LBE an Prüfstiertöchter
Anzahl LBE an übrigen Kühen
beispiel 1
1
0
beispiel 2
0
2
beispiel 3
2
3
Kosten bisher
Vergünstigungen bisher
Total verrechnet bisher
15.00
15.00
0.00
30.00 (15*2)
12.00 (6*2)
18.00
66.00
48.00
18.00
Kosten neu
Vergünstigungen neu 1
Total verrechnet neu
45.00
45.00
0.00
45.00
0.00
45.00
Kosten neu
Vergünstigungen neu 2
Total verrechnet neu
45.00
20.00
25.00
45.00
0.00
45.00
49.00
90.00
-41.00
Rückvergütung
49.00
40.00
9.00
TABELLE: quALITAS AG
Tabelle: Unterschiede vom bisherigen zum neuen System
unter der Annahme, dass Gesundheitsdaten für den ganzen Bestand erfasst werden.
unter der Annahme, dass keine Gesundheitsdaten für den ganzen Bestand erfasst werden.
Bei diesen Beispielen wird angenommen, dass alle Tiere zum ersten Mal beschrieben wurden.
Im neuen System werden Prüfbetrieben Vergünstigungen nur über die beschriebenen Prüfstiertöchter gewährt.
Damit wird sich das System selbst regeln, indem Betriebe, welche Prüfstiere
konsequent einsetzen, auch bessere
Vergünstigungen erhalten.
Für jede erstlaktierende Prüfstiertochter, welche an der LBE gezeigt wird,
erhält der Prüfbetrieb eine Vergünstigung von CHF 20.00 auf die LBE-Tarife.
Wenn der Betrieb für den ganzen Bestand Gesundheitsdaten erfasst, wird
dieser mit einer zusätzlichen Vergünstigung von CHF 25.00 pro beschriebene
Prüfstiertochter belohnt.
In der Tabelle werden für drei Beispiele die unterschiede zwischen dem
aktuellen und dem neuen System für
Prüfbetriebe dargestellt.
Der neue Prüfvertrag ist für jeden Betrieb offen unter der Bedingung, dass
dieser unter der integralen MLP und
LBE steht. Profitieren Sie auch von den
neuen Vergünstigungen für Prüfbetriebe
und melden Sie Ihren Betrieb an!
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Den Vertrag finden Sie unter:
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swissherdbook bulletin 4/15
25
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26
swissherdbook bulletin 4/15
swissherdbook
richTE r aus bildungs kurs
neue
si- und sf-richter
Am 3. März fand in der Kanderarena in Mülenen der Ausbildungskurs
für Simmentaler- und Swiss Fleckvieh-Richter statt.
BILD: SANDRA STAuB-HOFER
Die 30 Teilnehmer erhielten zu den
Themen Kommentar und Richten eine
theoretische Ausbildung von Christian Tschiemer und Markus Gerber. Im
praktischen Teil wurden das Rangieren
und der Kommentar mit den Kursleitern
Gilbert Christen, Rolf Dummermuth,
Helmut Matti und Stefan Schumacher
geübt.
richTErlisTE
Am 17. März traten eine Kandidatin und
28 Kandidaten zu den Prüfungen an. Jeder Prüfungsabsolvent musste je zwei
Kategorien Simmentaler- und Swiss
Fleckvieh-Kühe richten und zu einer Kategorie den Kommentar abgeben. Ziel
des ausgeschriebenen Kurses und der
Prüfung war es, die Liste der offiziellen
Simmentaler- und Swiss Fleckvieh-
Prüfung im Kommentieren
Richter mit 8 neuen Richtern zu ergänzen, damit diese wieder 20 Richter enthält. Neu auf der offiziellen Richterliste
sind deshalb die besten 5 Absolventen
der Rasse Simmental und die 3 besten
neu auf der liste der empfohlenen
schaurichter si/sf
name
Brügger
Eichenberger
Gerber
Jungen
Künzi
Matti
Schmid
Wüthrich
Vorname
Peter
Simon
David
Jan
Samuel
Dominik
Samuel
Daniel
Ort
Frutigen
Arni
Schangnau
Kiental
Blausee-Mitholz
Gstaad
Ried b. Frutigen
Schangnau
rasse
SI
SF
SI
SF
SF
SI
SI
SI
Swiss Fleckvieh-Richter. Auf der Liste sind nun je 10 Simmentaler- und 10
Swiss Fleckvieh-Richter aufgeführt. Für
allfällige Rückzüge aus der offiziellen
Richter-Liste, haben die beiden Rassenkommissionen beschlossen, von beiden
Rassen je vier Richter auf die neue Reserve-Liste aufzunehmen. Alle weiteren
Prüfungsabsolventen sind alphabetisch
in der Teilnehmerliste aufgeführt.
Sandra Staub-Hofer
Die Listen mit den Reserve Schaurichtern SI/SF sowie die Liste der Kurs- und
Prüfungsabsolventen finden Sie im
serviceteil.
Die neue komplette Liste mit der von
swissherdbook empfohlenen Schaurichtern finden Sie im Internet unter:
www.swissherdbook.ch Ò
schaurichter
swissherdbook bulletin 4/15
27
Tr e f f p u n k t
31. EuropäischE r flEck v iE hkong rEs s
simmentaler
auf der ganzen Welt
Unter dem Motto „Back to the roots“ hat swissherdbook zum 31. Europäischen
Simmentaler Fleckviehkongress in die Schweiz eingeladen.
Vom 16.–19. April 2015 durften die
Schweizer Organisatoren 120 internationale Teilnehmer aus insgesamt 20
Ländern und 60 schweizerische Gäste
in Thun begrüssen.
Im Eingang zum Kongresshotel Seepark in Thun sind Stimmen aus verschiedenen Ländern zu hören: Englisch,
Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Kroatisch, Tschechisch, Türkisch,
Ungarisch und viele mehr. Dies ist ein
Zeichen, dass der Fleckviehkongress
die einmalige Gelegenheit bietet, sich
mit Simmental Züchtern oder an der
Zucht Interessierten aus Europa und
Übersee auszutauschen.
ExkursionEn und AusflügE
Überreichung der Kongressunterlagen an die Teilnehmer bei der Registration
28
swissherdbook bulletin 4/15
Das Programm des Fleckviehkongresses war vielfältig und abwechslungsreich. Ein Höhepunkt waren die
Exkursionen am Freitag in die Region
des Simmentals. Die Besucher konn-
Exkursion A: Besuch auf dem Betrieb von Toni und Ueli
Schärz in Aeschi bei Spiez
ten wählen zwischen a) dem Besuch
der Schokoladenfabrik Cailler und dem
Betrieb Ueli Schärz in Aeschi, b) dem
Besuch der Schaukäserei Gruyère und
dem Betrieb Peter Wyssmüller, Oberwil,
oder c) dem Besuch der Betriebe Jürg
Grünenwald, Matten, dem Betrieb Peter
Küng, Diemtigen, und dem Agensteinhaus in Erlenbach. Bei diesen Besuchen
bot sich den Teilnehmern beste Gelegenheit, die Simmentaler Milch- oder
Mutterkühe mit den Tieren in ihrer Heimat zu vergleichen. Der Tag wurde mit
einem Bankett auf dem Niesen Kulm mit
Oberländer Buffet, Jodler- und Alphornklängen abgeschlossen.
BEsuch züchtErcup
Gespannt waren viele Teilnehmer auf
den Besuch der 8. Ausstellung der Original Simmentaler (Reinzuchtausstellung) in Thun. Samstagabends bot sich
ihnen die Gelegenheit, beim Züchtercup
mitzufiebern, der dank dem dreisprachigen Kommentar in Deutsch, Französisch und Englisch auch für die internationalen Gäste verständlich wurde.
Wer sich mehr für die Simmentaler Mutterkühe interessierte, hatte am
Sonntag Gelegenheit, die Swissopen in
Brunegg zu besuchen.
Exkursion B (v.l.): Peter Wyssmüller im Gespräch mit den Teilnehmern Peter Stückler (A), Josef Kucera (CZ), Johann Derler (A)
sichere Schätzung eine noch grössere Datengrundlage notwendig ist. Ueli
Bach, Turbach, stellte am Schluss dem
internationalen Publikum die Simmentaler Zucht in den Alpen mit Talbetrieb,
Vorweide und Alp vor.
Da die geplante Europaschau wegen der IBR-Situation bereits im Voraus
abgesagt werden musste, haben die
Organisatoren mit dem Alpaufzug am
Sonntag durch die Innenstadt Thun ein
Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Dies war für viele der krönende
Abschluss sowohl für den Fleckviehkongress wie für die Reinzuchtausstellung.
fAchrEfErEntEn zu gAst
Bernard Lehmann, Direktor Bundesamt
für Landwirtschaft, eröffnete mit seinem
Referat, der Präsentation der Landund Viehwirtschaft in der Schweiz, den
Block der Fachreferate. Matthias Schelling, Direktor swissherdbook, sowie
Mathias Gerber, Präsident Mutterkuh
Schweiz, erörterten in ihren Vorträgen
die Geschichte und Entwicklung der
Simmentaler Rasse in der Schweiz sowie die Markenprogramme bei der Mutterkuhhaltung.
Hermann Schwarzenbacher, ZuchtData Wien, stellte den Stand der genomischen Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale in Oesterreich vor. Hier wie
auch im Vortrag von Franz Seefried,
Qualitas AG, über die genomischen
Zuchtwerte der Simmentaler in der
Schweiz, war zu erkennen, dass für eine
OK-Präsident Ueli Bach
stAtutArischE gEschäftE
Im Rahmen des 31. Europäischen
Simmentaler Fleckviehkongresses hat
auch die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse von EVF und der WSFV (Welt
Simmental-Fleckvieh Vereinigung) stattgefunden. Die aktuellen internationalen
Projekte betreffen die Entwicklung eines
internationalen Systems zur Beurteilung
des Exterieurs, die Erfassung von Erbfehlern gemäss der internationalen Nomenklatur und eine Austauschplattform
für Genotypen (GENOEX). Vor allem
dieses letzte Projekt würde eine gute
swissherdbook bulletin 4/15
29
Tr e f f p u n k t
Möglichkeit für die Schweiz darstellen, indem mit Hilfe von neuen Genotypen die Validierung der genomischen
Zuchtwertschätzung auch für die Rasse
Simmental ermöglicht würde.
Generalversammlung im Hotel Seepark in Thun
Bilder, Fachreferate und Medienartikel
von und über den Fleckviehkongress
finden Sie unter:
www.eursimmental2015.ch
30
swissherdbook bulletin 4/15
BILDER: CORINA BURRI
hErzlichEn dAnk!
Damit sowohl die Simmentaler Reinzucht wie auch die Simmentaler Mutterkuhhaltung vertreten waren, haben
sich die Simmentaler Reinzucht (SVS),
Mutterkuh Schweiz und der Rassenklub
Simmental Suisse als Mitorganisatoren
zur Verfügung gestellt. Sie haben mit
der Reinzuchtausstellung, der Swissopen oder der Exkursion auf Mutterkuhbetriebe das Programm des Kongress
sehr gut ergänzt und bereichert.
Wir danken allen ganz herzlich,
welche zum Erfolg dieses Kongresses beigetragen haben. Dies sind die
Geldgeber, Sponsoren und Medien,
die besuchten Landwirtschaftsbetriebe
und Unternehmen, das Bergrestaurant
Niesen, das Kongresshotel Seepark,
die Reinzuchtausstellung in Thun, die
Swissopen in Brunegg und alle, welche
mit dem Alpaufzug durch die Innenstadt
Thun beim krönenden Abschluss mitgewirkt haben.
Ursula Gautschi
Krönender Abschluss: Alpaufzug durch die Stadt Thun
Europäische vereinigung der fleckviehzüchter (Evf)
EVF ist die Europäische Vereinigung der Fleckviehzüchter. Die Vereinigung
setzt sich für eine enge Zusammenarbeit aller Fleckviehorganisationen in
Europa ein und trägt so zur Verbesserung und Förderung der Fleckviehzucht bei. Die Schweiz war bereits 1962 in München bei der Gründung mit
dabei. Die Organisation umfasst heute 16 Mitgliedsländer aus ganz Europa.
Präsident ist Josef Kucera vom Tschechischen Fleckviehzuchtverband,
das Sekretariat wird durch Georg Röhrmoser von der Arbeitsgemeinschaft
Süddeutscher Rinderzucht- u. Besamungsorganisationen geführt. Abwechselnd im Zweijahres-Rhythmus wird ein Europa- und ein Weltkongress
durchgeführt. Der nächste Kongress ist der 21. Weltkongress in Krakau,
Polen, vom 22.-28. August 2016.
Weitere Informationen: www.wsff.info Ò Evf-Esf
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IPL:
111
IFF:
107
124
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Exterieur
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Betr. / Expl.: 30
Milch / Lait kg
+ 783
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M:
Lorraine Eminem CINDY VG89
ø4L: 11’031 kg
3.8 3.2
LL:
53’268 kg
3.9 3.2
Eiweiss / Prot.
kg
+ 20
%
- 0.07
3.3
3.3
Morphologie
Note globale
Type
Becken
122
Bassin
Fundament
106
Membres
Euter
114
Pis
Kreuzbeinhöhe
120
Hauteur à la croupe
Rel. Höhe Vorhand
116
Haut. rel. avant-main
Brustbreite
116
Largeur de poitrine
Körpertiefe
116
Profondeur
Lende
119
Reins
Milchcharakter
124
Angularité
Beckenneigung
111
Position ischions
Beckenbreite
109
Largeur ischions
Knochenbau
103
Qualité d’ossature
Hinterbeinwinkelung
103
Angle du jarret
Fusswinkel
110
Angle du pied
Trachtenhöhe
109
Talon
99
Bewegung
103
Aufhängung vorn
113
Aplombs post.
Mobilité
Attache avant-pis
Aufhängung hi. Höhe 112
Attache arr. hauteur
Aufhängung hi. Breite 110
Attache arr. largeur
Zentralband
113
Ligament
Eutertiefe
114
Profondeur du pis
Drüsigkeit
109
Texture
Zitzenlänge vorn
111
Longueur trayons ant.
Zitzenverteilung vorn 110
Moennat Liverpool HELENE RED
Creation JENNIE EX94 2E
ø8L: 9’631 kg
4.0
LL:
91’920 kg
4.1
120
123
Zitzenvert. hinten
MM:
Tö. / Fi. : 36
124
Format
Hinterbeinstellung
Fett / MG
kg
+ 43
%
+ 0.14
V / P:
80
Gesamtnote
119
Funkt. Merkmale
Persistenz
Zellzahl
Melkbarkeit
CH-HO
ZW Fruchtbarkeit
Lebendgeburten Stier
Normalgeburten Stier
Nutzungsdauer
Impl. trayons avant
80
Impl. trayons arr.
100
120 Car. fonctionnels
105
Persistance
100
Cellules
109
102
97
95
115
Valeur d’élevage AT
VE fertilité
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swissherdbook bulletin 4/15
31
Tr e f f p u n k t
impressionen
flEck v iE hkong rEs s + rE inzuchtAus stE llung
1
2
3
legenden
1. Züchtercup an der Reinzuchtausstellung
2. Anita und Johann von Grünigen aus Turbach
3. 2. Rang Züchtercup: Familie Ueli Schärz, Aeschi
4. Franco Moras überreicht Ueli Bach im Namen der
italienischen Delegation eine geschnitzte Holzkuh.
5. Kongressbesucher vor der Niesenbahn
6. Alpaufzug durch die Stadt Thun
7. Der Präsident, Josef Kučera, eröffnete die Generalversammlung.
8. Hansueli Gerber präsentiert die Gruppe seines
Vaters hervorragend.
9. Daniel und Martin Gerber mit dem Stier Amarone
KILIAN am Alpaufzug
32
swissherdbook bulletin 4/15
4
5
7
9
swissherdbook bulletin 4/15
8
BILDER: CORINA BURRI
6
33
Tr e f f p u n k t
8 . s imm E ntAlE r rE inzuchtAus stE llung
Emotionen pur
in thun
In Thun fand am Wochenende vom 18. / 19. April 2015 die 8. Schweizerische Ausstellung
der Original Simmentaler Rasse statt.
Siegerin 2015: Herzog PETRA CH 120.0930.2166.8 60
A: Perreten Stephan + Jonathan, Lauenen
Auch wenn die für Sonntag geplante Europaschau im Voraus aus Sicherheitsgründen (IBR Seuchenlage) abgesagt
werden musste, gelang dem OK und
den Simmentalerzüchtern eine Ausstellung mit viel Glanz und zahlreichen Höhepunkten.
missWAhlEn JungkühE
Am Nachmittag des ersten Ausstellungstages kam es bereits zu den ersten Krönungen. Die Titel der Junior- und
Seniormissen wurden vergeben. Das
34
swissherdbook bulletin 4/15
Jury-Team, bestehend aus Urs Buri,
Hasle-Rüegsau, und Roland Rothenbühler, St. Ursen, richtete die über 140
Ausstellungskühe souverän und mit viel
Herzblut. Miss Schöneuter der Jungkühe wurde die Kuh Sepp ELIANA aus
dem Stall von Hansueli Brügger, Frutigen. Sie verfügt über ein Topeuter mit
idealem Zentralband und einer starken
Euterbeaderung.
Zur Wahl der Miss Junior trafen sich
im Ring die Erstrangierten des Vormittags. Die rote Fabian-Tochter CALANDA,
im Besitz von Stephan und Jonathan
Perreten aus Lauenen, wurde zur würdigen Juniormiss erkoren. Die rassige und
makellose Simmentalerkuh stach nicht
nur der Jury, sondern auch dem Publikum ins Auge.
sEnior missEn
Urs Buri‘s Bubentraum, das Richten
an einer Reinzuchtausstellung in Thun,
wurde mit der Bekanntgabe der Senior
Missen vollendet. Bei der Wahl der Miss
Schöneuter vergab die Jury den Titel an
die bekannte Kuh MELITTA von Hans
Maurer, Wichtrach. Die Dario-Tochter
BILDER: ZVG SCHWEIZER BAUER
mit dem perfekten Euter entschied die
knappe Ausmarchung für sich. Zur grossen Entscheidung kam es bei der Wahl
zur Senior Miss. Nebst Schöneutersiegerin MELITTA trafen im Final Spitzenkühe wie Herzog PETRA der Gebrüder Perreten, Solan HORTENSIA von
Hans und Peter Jungen aus Frutigen,
Heli-LUANA von Oberli Hans und Pippo ILONA von Gerber Hans, beide aus
Schangnau, aufeinander.
Das Juryteam liess sich bei der letzten Entscheidung etwas mehr Zeit, umso
grösser wurde die spürbare Spannung
im Ring und beim Publikum. Die Jury
verwies ein weiteres Mal auf die ausgezeichnete Qualität der Kategoriensiegerinnen und erkor die Herzog-Tochter
PETRA aus der Zucht von Stephan und
Jonathan Perreten verdient zur Senior
Miss. Von den Hörnern bis zur Schwanzspitze stimme bei dieser Kuh einfach
alles, erläuterte Richter Roland Rothenbühler sichtlich begeistert.
züchtErcup
Ein weiteres Highlight der Reinzuchtausstellung war der Züchtercup, an
welchem 16 Züchterfamilien mit je drei
Kühen teilnahmen. Zwei der drei aufge-
BILD: CORINA BURRI
Miss Schöneuter: Dario MELITTA, A: Maurer Hans, Wichtrach
Sieger Züchtercup: Familie Perreten, Lauenen
führten Tiere mussten aus eigener Zucht
sein. Dieses Kriterium ist bei den Reinzüchtern kein Hindernis, schliesslich
waren nur deren vier von den 48 teilnehmenden Kühe zugekauft.
In vier Durchgängen wurden die acht
Kühe der Halbfinals bestimmt. Im spannenden Finale standen sich die Gruppen der Familie Schmied, Guggisberg,
mit den Kühen Granat PALME, Nordpol
RIVA und der einstigen Miss BEA, David
NYMPHE, die Gruppe der Familie Zbären, Lenk, mit den Kühen Prinz FANNY,
Alex ARVE und Gallus FREUDA, jene
der Familie Perreten mit Herzog PETRA,
Amarone MEISSY und Solan KAPITA
sowie der Familie Schärz, Aeschi, mit
Elias LIVIA, Hugo RAVENA und Nineron
AKALEI im Ring gegenüber.
Die Jury, bestehend aus dem Reinzuchtpräsidenten Christian Tschiemer,
Habkern, Helmut Matti aus Turbach und
Claude-François Monnat aus La Chauxde-Fonds, hatte am Schluss die Qual
der Wahl. Familie Schmied erreichte den
vierten und Familie Zbären den dritten
Rang. Die Spannung blieb hoch, als die
Jury den Cupsieger bekannt gab. Aufgrund der Einheitlichkeit entschied sich
das Jurorenkomitee für die drei Kühe
swissherdbook bulletin 4/15
35
Tr e f f p u n k t
siegerinnen
miss
schöneuter
Junior miss
Junior schöneuter
rindermiss
aus dem Stall von Stephan und Jonathan Perreten. Bezüglich Typ- und Eutereigenschaften waren beide Gruppen,
Perreten wie Schärz, von bester Qualität.
züchtercup
Herzog PETRA
Perreten Stephan + Jonathan,
Lauenen
Dario MELITTA
Maurer Hans, Wichtrach
Fabian CALANDA Perreten Stephan + Jonathan,
Lauenen
Sepp ELIANA
Brügger Hansueli, Frutigen
Exen Unic
SUGARLAND
Nydegger Mario, Rüschegg
Gambach
Familie Perreten, Lauenen
Die komplette Rangliste finden Sie im Internet unter:
www.swissherdbook.ch Ò ranglisten
EngAgiErtE JungzüchtEr
Die Jungzüchter pflegten und betreuten
ihre Tiere mit viel Elan und Sorgfalt und
kamen nach langem Warten am Sonntagmorgen zu ihrem grossen Auftritt.
Der Präsident der Berner Jungzüchter, Matthias Staub aus Schafhausen
im Emmental, hatte die schöne, jedoch
schwierige Aufgabe, die über 50 Jungtiere zu richten. Im Final schlug sein
Züchterherz für Exen Unic SUGARLAND
von Mario Nydegger, Rüschegg Gambach. Er machte sie zur Rindermiss vor
den anderen Kategoriensiegerinnen, Milano ANEMONE von Peter Brügger, Frutigen, Bello AMENDINE von Eliane Pfäffli
aus Wilderswil und Amarone PIVOINE
von Christophe Rey, Le Châtelard.
Die Simmentalerrasse garantiert nebst
Milch und Fleisch auch einen Toperlös
für die Kälber und wird immer mehr zur
Dreinutzungsrasse.
AlpAufzug durch thun
stiErEnpArAdE
In einer eindrücklichen Stierenparade
wurden zwanzig Tiere im Alter zwischen
zwei und neun Jahren den Zuschauern
vorgeführt und zeigten die immense Bedeutung des Natursprungs in der Simmentalerzucht auf. Viele Stiere stammen
aus gehalts- und leistungsstarken Linien, verbunden mit besten Exterieureigenschaften.
lEistungsstArkE tiErE
Generell wurden an dieser nationalen
Ausstellung nicht nur schöne, sondern
auch leistungsstarke Tiere mit verstärkt hohen Proteingehalten (∅ 3.47 %)
ausgestellt. Mit der Wahl der best bemuskelten Kuh, MISCHA der Familie
Samuel Schmid, Frutigen, wurde das
Publikum auf die grosse Bedeutung der
Fleischnutzung aufmerksam gemacht.
36
swissherdbook bulletin 4/15
Den krönenden Abschluss bildete der
Alpaufzug durch die Stadt Thun, an welchem die Familie von Grünigen mit ihrer
wertvollen Simmentalerherde teilnahm.
Dem OK unter der Leitung von Dietmar Ackermann aus Heitenried und den
eifrigen Helfern gilt ein grosser Dank
für die vielseitige und schöne Ausstellung.
Karin Wanner Tüscher
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Neuer Geschäftsführer bei Happel-Suisse GmbH
Die Firma Happel Suisse GmbH (seit 1982) hat sich
mit über 10 Mitarbeitern in den Hauptgeschäftsbereichen der Melktechnik (konventionelles und automatisches Melken) erfolgreich spezialisiert, exklusiv
fokussiert auf den schweizerischen Markt. Mit drei
Partnerbetrieben in OST- MITTE- und WEST-Schweiz
hat die Happel Suisse eine starke Position auf dem
Schweizer Markt und bietet ein umfassendes fachli-
ches Know-how für die moderne Viehhaltung. Durch
selbständige Beratung, Verkauf und Service – und
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hohe Kundenzufriedenheit erreicht, die einer der
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Ne
uh
ei
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von links: Werner Happel (Inhaber System Happel); Samuel Messmer (neuer Geschäftsführer Happel Suisse),
Edwin Kolsteeg (Geschäftsleitung System Happel), Team Happel Suisse, ganz rechts Christian Oesch (bisheriger
Geschäftsführer Happel Suisse)
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swissherdbook bulletin
bulletin 4/15
4/15
swissherdbook
17.04.14 16:24
3
37
Tr e f f p u n k t
3 . niE dE rs imm E ntAlisch E Jungkuh sch Au
spannende Wettbewerbe und
highlights
Nach einem intensiven Vorbereitungsjahr konnte am Ostersamstag 2015 bei mässigem Aprilwetter
die 3. Niedersimmentalische Jungkuhschau in Oey-Diemtigen durchgeführt werden.
Siegerinnen Mutter-/Tochter-Cup: Venoso SISSI CH 120.0624.7199.9 60 mit Albano VENUS CH 120.0917.0242.2 60
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JungkuhWEttBEWErB
Aus 24 Viehzuchtgenossenschaften respektive Viehzuchtvereinen wurden 190
Tiere aufgeführt. Bis um 9 Uhr morgens
waren sämtliche sauber herausgeputzten Ausstellungstiere in ihren Kategorien
für die Beurteilung bereit. Je ein Drittel
der ausgestellten Tiere gehörten den
Sektionen reine Simmentaler (SI), Swiss
Fleckvieh (SF) sowie Red Holstein (RH)
und Holstein (HO) an.
38
swissherdbook bulletin 4/15
rindErWEttBEWErB
Pünktlich um 9.15 Uhr begannen die
beiden Richter, Jan Jungen, Kiental,
und Oliver Bielmann, Heitenried, die 40
schönen Rinder zu rangieren. Bei der
Sektion Simmental wurde das Rind AMSEL von Patrick Balmer, Oey, zur Miss
erkoren. Zur Miss-SF wurde Zora von
Michael Schenk Erlenbach bestimmt.
Der Titel bei den RH-/HO-Rindern ging
an das Rind HALEY von Niklaus Abbühl
Weissenburg.
Anschliessend hatten die drei Kuh-Richter Abraham Germann, Adelboden, Adrian von Känel, Aeschiried, und Niklaus
Krebs, Burgistein, die nicht leichte Aufgabe, die Jungkühe, welche von sehr
guter Qualität waren, zu rangieren. „Das
ist eine Topqualität für eine Regioschau,
wie man sie selten sieht.“ So fasste Richter Niklaus Krebs seine Eindrücke zusammen. Diese gipfelten in seiner Wahl
der schönsten Holsteinkühe in Rot und
Schwarz. Zuoberst auf dem Treppchen
von Michael und Niklaus Blatti, Oberwil.
Auf dem 2. Rang folgten die Kühe Renato LULU und Savard LU von Hanspeter
Karlen, Därstetten. Den 3. Platz belegten
Sten ALOMA und ihre Tochter Barolo
AMSEL von Reinhold Moser, Oberwil.
muttEr-/tochtEr-cup
Vor dem Mittagessen waren alle sehr gespannt auf die Schweizer Premiere des
Mutter-/Tochter-Cups. Aufgeführt wurden 19 Paare. Hier punkteten Venoso
SISSI und ihre Tochter Albano VENUS
BEtriEBscup
Als weiterer Höhepunkt wurde nach dem
verdienten Mittag der Betriebscup mit
18 Gruppen durchgeführt. Hier überzeugten die zwei schwarzen Diven Final
Cut CALANDA und Seaver LUNA der
GG Abbühl aus Weissenburg. Es folgten
auf Rang 2 Manitou BRITNEY und Sarino LEANDRA von Erwin Kunz, Oberwil.
Ebenfalls aufs Podest schafften es Beny
PAMELA und Sylvester SINA von Ueli
Kaufmann, Diemtigen. Da beide Kühe
aus eigener Zucht stammen, konnte er
den Spezialpreis als bester Züchter entgegennehmen.
Die initiativen Züchter wurden mit
einem Grossaufmarsch an Besuchern
aus der ganzen Schweiz belohnt. Wiederum wurde keine Vorschau durchgeführt, was sich optimal bewährt hat. Die
Zusammenarbeit mit den motivierten
Jungzüchtern ist sehr gut gelungen. Das
kameradschaftliche Treffen sowie die
Geselligkeit unter den Viehzüchtern sind
hoffentlich ein Motivationsschub in einer
für jeden einzelnen Betriebsleiter nicht
besonders einfachen Zeit.
Somit wünschen wir allen der Viehzucht Wohlgesonnenen eine gute
Gesundheit sowie Zufriedenheit und
hoffen, sie an einer weiteren Niedersimmentalischen Ausstellung begrüssen zu dürfen.
OK Jungkuhschau 2015
Miss SI: Lenz XENIA
A: Mani-Wampfler Walter, Latterbach
Miss SF: Sylvester MELBA
A: Mani Andreas, Diemtigen
Miss RH / HO: Savard GOLINA
A: Schäfer Martin, Weissenburg
Die Rangliste finden Sie im Internet
unter:
www.swissherdbook.ch Ò
ranglisten
BILDER: MARKUS KUERT
präsentierte sich Savard GOLINA von
Martin Schäfer Weissenburg. “Eine Kuh
mit viel Charme, perfekten Übergängen
im Körper, die sich schön in der Bewegung zeigt“, kommentierte Krebs. Die
Vize Miss, Abbühls Marine TANGA, der
GG Abbühl, Weissenburg, musste ihr
wegen etwas weniger Mittelhandtiefe
den Vortritt lassen. Die Miss Schöneuter,
Harald INGRID, von Andreas Mani Diemtigen, und Vize-Eutermiss Saphir WANIDA von Walter Küng Oey, konnten sich
ebenfalls als Siegerinnen feiern lassen.
Als klare Spitzenkuh bezeichnete
Richter von Adrian Känel die SF-Miss
Sylvester MELBA von Andreas Mani,
Diemtigen. Viel Substanz und das beste
Fundament habe sie, so von Känel. Viktor
LENA von Markus Kropf, Oberwil, wurde Reserve Miss. Ihre Stallkollegin Bental LORENA sicherte sich den Schöneutertitel. Vize Euter wurde die schöne
Jungkuh Red-Flyer XELINA von Aussteller Ernst Jutzeler Därstetten.
Die Simmentalerkühe brauchten sich
ebenso wenig zu verstecken. Am besten
gefiel dem Richter Abraham Germann
die Lenz-Tochter XENIA von Walter
Mani-Wampfler, Latterbach. „Viel Körperlänge, Eleganz und ein Topeuter mit
einem hohen Euterboden“, lobte er ihre
Vorzüge. Reserve Miss wurde Karwendel WANDA von Peter Schenk, Erlenbach. Eutermiss wurde Nestor AMANDA
von Hans Minnig, Wimmis. Ballu WOLTA
von Michael und Niklaus Blatti, Oberwil,
wurde Reserve Eutermiss.
fotoalbum Jungkuhschau 2015
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Siegergruppe Betriebscup: GG Abbühl,
Weissenburg
swissherdbook bulletin 4/15
39
Tr e f f p u n k t
lucE rnE E x po
Eliteschau
in rot und schwarz
Am Samstag 11. April haben der Luzerner Fleckviehzuchtverband
und der Holsteinzuchtverband Zentralschweiz eine weitere
erfolgreiche Schau gemeinsam durchgeführt.
Wie 2013 wurde die Eliteschau in Rot
und Schwarz mit der gleichen Infrastruktur wie die Braunviehausstellung
Lubra mit den Jungzüchtern vom Kanton
Luzern am LBBZ Hohenrain ausgetragen. Mit der Zusammenlegung konnten
alle Ausstellungen von einer sehr guten
Infrastruktur profitieren und Synergien
nutzen.
AufgEführtE tiErE
Rund 70 Fleckviehzüchter und knapp
50 Holsteinzüchter haben sich mit einem oder mehreren Tieren für die Aus-
stellung angemeldet. Insgesamt wurden
über 170 Tiere aufgeführt. Alle Rassen
von Simmentaler über Swiss Fleckvieh,
Red Holstein- und Holsteintiere wurden
angemeldet. Die Tierkategorien wurden
nach Rassen eingeteilt und gerichtet.
Die 11 Kategoriensieger teilten sich auf
11 verschiedene Züchter auf. Die Simmentaler Kühe wurden durch Josef
Krügel aus Marbach gerichtet und der
swissherdbook Präsident Markus Gerber rangierte Swiss Fleckvieh, Red Holstein und Holstein.
Siegerin ältere Kühe Red Holstein: Ruegruet Hvezda KAMIRA
A: Rüttimann André + Patrick, Hohenrain
40
swissherdbook bulletin 4/15
simmEntAlEr
Bei den Simmentalern konnten die zahlreichen Zuschauer drei Kategorien bestaunen. Sämtliche Tiere verkörperten
den Zweinutzungstyp hervorragend. Der
Richter konnte für den Schöneuter-Wettbewerb sechs Tiere in den Ring nehmen.
Schlussendlich beförderte er die in der
2. Laktation stehende Silber PATRICIA
von Martina und Willy Birrer aus Luthern
zur Miss Schöneuter der Simmentaler.
PATRICIA bestach mit ihrem exakten Euter und verwies Gletscher URSINA von
Karl und Roland Meyer aus Fontannen
auf den Vize Miss-Platz.
Die Wahl zur Miss Simmental wurde
mit Spannung erwartet. Die junge zukunftsträchtige Devil HELLA von Peter
Wüthrich aus Marbach errang den Vize
Miss-Titel. Die kompletteste Simmentaler Kuh war für den Richter an diesem
Tag Gletscher URSINA, welche bereits
beim Schöneuter-Wettbewerb stark auftrumpfen konnte.
sWiss flEckviEh
Bei den Swiss Fleckvieh-Tieren konnten
einige Spitzentiere begutachtet werden. Die Genetik Vielfalt war enorm. Die
Breite der Väterfolge war gross. In den
drei Kategorien konnten einzig die Stiere INCAS (4) und BAROLO (2) mehr als
1 Podestplatz feiern. Es erstaunte daher
nicht, dass bei der Schöneuterwahl eine
Barolo- sowie eine Incas-Tochter den
Sieg unter sich ausmachten. Die schicke Barolo BOJA von Mario Häfliger aus
Romoos konnte mit ihrem bestechenden
Euter den Schöneuterwettbewerb für
sich entscheiden. Incas INES von Ueli
Dahinden aus Ebnet musste sich geschlagen geben.
Bei der Wahl zur Miss Swiss Fleckvieh war BOJA, welche neu in der 3.
Laktation mit EX 91 beschrieben ist,
eine ganz heisse Anwärterin auf den
Titel Miss Swiss Fleckvieh. BOJA hatte
extrem starke Konkurrenz. Schlussendlich konnte sich BOJA die Krone der
Miss Swiss Fleckvieh aufsetzen lassen
und verwies die exakte und elegante Vinos VIRGINIA von Walter Schnider aus
Flühli auf den Vize-Miss-Platz.
siegerinnen
rEd holstEin
Junior miss
Woodhouse Absolute AMAZING
Egli Benedikt, Buttisholz
Junior schöneutersiegerin
Allegro MONA
Grüter Ludwig, Hergiswil b. Willisau
miss
Ruegruet Hvezda KAMIRA
Rüttimann André + Patrick, Hohenrain
schöneutersiegerin
SomSiNi Merlyn-ET NANCY
Sommer Simon + Nicole, Ufhusen
simmental
miss
Gletscher URSINA
Meyer Karl + Roland, Fontannen
schöneutersiegerin
Birrer’s Silber PATRICIA
Birrer Martina + Willy, Luthern
swiss fleckvieh
miss + schöneutersiegerin
Häfliger’s Barolo BOJA
Häfliger Mario, Romoos
Die komplette Rangliste finden Sie im Internet unter:
www.swissherdbook.ch Ò ranglisten
NANCY von Nicole und Simon Sommer
aus Ufhusen, welche das kompletteste
Euter präsentieren konnte. Savard SERENA musste sich knapp geschlagen
geben und konnte den Vize-Titel für sich
in Anspruch nehmen.
Mit Hochspannung wurde die Wahl
zur Miss Red Holstein erwartet. Der
Richter stand einer tollen Gruppe gegenüber, als er sich dieser Entscheidung widmen durfte. Richter Gerber
entschied sich für die komplette Hvezda
KAMIRA von André und Patrick Rüt-
timann aus Hohenrain. Den Vize-Titel
konnte wiederum eine Savard-Tochter
für sich in Anspruch nehmen. SASSJ
von Mario Häfliger durfte den begehrten
Vize-Titel mit nach Hause nehmen.
holstEin
Bei den Holsteintieren konnte der Züchter Leo Duss aus Doppleschwand einen zweifachen Sieg feiern. Die exakte
Goldwyn BENTE konnte den Miss-Titel
für sich in Anspruch nehmen und Vize
Champion wurde Sid ROXETTE.
Philipp Meier
BILDER: ANNE-METTE EVERS
Bei den Red Holstein-Tieren konnten
zwei Kategorien Erstmelken eingeteilt
werden. Diese beiden Kategorien wurden am Morgen gerichtet und vor dem
Mittag zur Spezialwertung aufgeboten.
Die tollen Erstmelken präsentierten sich
von der besten Seite und werden hoffentlich zukünftig noch weiter auf sich
aufmerksam machen können. Zur Miss
Schöneuter-Wahl hatte der Richter zwei
sehr interessante und mit top Eutern
ausgestattete Kühe in der Schlussausmarchung. Dabei konnte sich Allegro
MONA von Ludwig Grüter aus Hergiswil
zur verdienten Siegerin küren lassen. Mr
Savage-ET BOMBAY-ET musste sich mit
dem Vize-Miss-Titel begnügen.
Zur Wahl der jungen Miss Red Holstein durften wiederum andere Tiere
auftrumpfen. Dabei konnte sich Absolute AMAZING von Benedikt Egli aus
Buttisholz im Sonntagkleid präsentieren
und den Titel in Empfang nehmen. Die
schliffige Bental VALLETTA von Fritz
Wittwer aus Oberkirch musste sich mit
dem Vize-Miss-Titel begnügen.
Bei den drei weiteren Red HolsteinKategorien konnten einzig die beiden
Stiere SAVARD (3) und FIGARO (2) mit
mehr als einem Podestplatz auftrumpfen. Der Stier Savard spielte deshalb
bei der Schöneuter Konkurrenz sowie
bei der Misswahl eine wichtige Rolle. Zur Schöneuter Konkurrenz konnte
der Richter aus dem Vollen schöpfen.
Er entschied sich dabei für Merlyn-ET
red holstein
Siegerin Simmental: Gletscher URSINA
A: Meyer Karl + Roland, Fontannen b. Wolhusen
Miss SF + Schöneutersiegerin: Häfliger‘s Barolo BOJA
A: Häfliger Mario, Romoos
swissherdbook bulletin 4/15
41
Tr e f f p u n k t
E x po mit tE ll A nd 2 015
Attraktivste kühe
der region
Am 12. April fand bei herrlichem Frühlingswetter die fünfte Expo Mittelland in
Worben statt. Ob für Jung oder Alt, ob aus der Stadt oder vom Land, die Expo Mittelland
ist für viele ein beliebter Anlass.
1
2
3
4
1. Miss Expo Mittelland 2015: Mattenhof Sid HOCHZEIT CH 120.0929.8862.7 HO, A: Junker Marc + Erhard, Iffwil
2. Miss Schöneuter: PeSa Savard CLARISSA, A: Salvisberg Peter, Kirchlindach
3. Junior Miss: Mattenhof Absolute CARMELINA, A: Junker Marc + Erhard, Iffwil
4. Junior Schöneuter: Fever HEIDANA, A: Bögli Christian, Kirchlindach
42
swissherdbook bulletin 4/15
BILDER: ZVG OK EXPO MITTELLAND
Die zahlreichen Besucher erlebten einen
gemütlichen Tag mit freundschaftlicher
Stimmung und vor allem mit den schönsten Kühen der Region im Schauring.
Siegerbild Rinderwettbewerb mit Texas BOGGIA und Armani ROXY
ErWEitErtEs ok
Bisher wurde die Ausstellung durch die
vier Berner-Unterverbände Mittelland,
Seeland, Oberaargau und Fraubrunnen
organisiert. Seit diesem Jahr ist nun
auch ein Teil von Holstein Bern fest im
Organisationskomitee verankert.
Die Expo Mittelland war wohl die erste Ausstellung nach der neuen gemeinsamen Zuchtwertschätzung. Die „neuen
Zahlen“ sorgten für einige Gespräche
neben dem Schauring, doch im Ring
hatten diese keine Relevanz. Da mussten sich die Kühe dem Richter Ruedi
Sommer, Wynigen, von ihrer schönsten
Seite präsentieren, um einen der begehrten Preise zu gewinnen.
Junior miss
Nach den sechs Kategorien der erstlaktierenden Kühe war eine Kuh unter
den letzten fünf, welche durch ihre Eleganz hervorstach, Mattenhof Absolute
CARMELINA der Gebrüder Junker aus
Iffwil. Der Richter lobte ihren Ausdruck
im Ring, das harmonische Exterieur, die
ausdrucksvollen Typeigenschaften und
ihr top Euter. Den Schöneutertitel der
Jungkühe konnte sich aber Fever HEIDENA von Christian Bögli aus Kirchlindach
sichern. HEIDENA überzeugte vorgängig
auch in ihrer Kategorie. Ruedi Sommer
gefiel das breit angesetzte Hintereuter,
die Verbundenheit des Voreuters und die
herausstechende Beaderung.
rindErWEttBEWErB
Am Morgen gab es noch einen weiteren
Höhepunkt. Die Jungzüchter hatten auch
dieses Jahr die Gelegenheit, mit einem
Rind an der Expo Mittelland teilzunehmen. Die drei Rinderkategorien wurden
durch Mario Nydegger, Rüschegg-Gambach, gerichtet. Unter den letzten sechs
Rindern konnte ihn Schurtis Texas BOGGIA von Schurtenberger Simon, Bern,
am meisten überzeugen. Er wählte BOGGIA zur Rindermiss aufgrund ihrer guten
Entwicklung und der starken Lendenpartie. Vizemiss wurde das sehr feine und
ausgeglichene Rind Zwysa-Farm Armani
ROXY von Zwygart Franziska, Meikirch.
miss mittEllAnd
Am Nachmittag folgten nochmals sechs
Kategorien mit zweit- und drittlaktierenden Kühen. Auch dort liess das Lineup der Misswahl bei einigen Züchtern
das Herz höher schlagen. Ruedi Sommer machte es spannend und spurtete schlussendlich schnurstracks zur
Hochzeit,….also zur Kuh Mattenhof Sid
HOCHZEIT der Gebrüder Junker aus Iffwil. Nach ihrem Sieg bei den Jungkühen
im 2014 holt sie nun auch den Titel Miss
Mittelland 2015. Sie überzeugt auch die-
ses Jahr durch ihr Fundament sowie mit
dem breiten, gut verbundenen Euter und
dem harmonischen Exterieur.
Der Schöneuter Titel ging an PeSa
Savard CLARISSA von Peter Salvisberg,
Kirchlindach. Ausschlaggebend waren
ihre Hintereuterbreite und -höhe sowie
die Verbundenheit des Voreuters und
die korrekt platzierten Zitzen.
Die Expo Mittelland hat erneut vier
Missen hervorgebracht, welche die starke Viehzucht in der Region würdig vertreten. Umso schwerer war es für Daniel
Zürcher als dieser Tag zu Ende ging. Er
war der Hauptinitiant der Ausstellung
und präsidierte während den ersten fünf
Jahren das Organisationskomitee, welches er nun verlässt, um sich weiteren
Aufgaben zuzuwenden. Wir möchten uns
für die geleistete Arbeit und das züchterische Engagement in unserer Region
ganz herzlich bei bedanken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
OK Expo Mittelland
Die Rangliste finden Sie im Internet
unter: www.swissherbook.ch Ò
ranglisten sowie weitere Fotos unter:
www.expomittelland.ch
swissherdbook bulletin 4/15
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Tr e f f p u n k t
BE rni schE E litEsch Au BE A 2 015
pEtrA
die neue miss BEA
Die Siegerin der 29. Eliteschau vom 1. Mai 2015 an der BEA heisst Herzog PETRA
von Stephan und Jonathan Perreten aus Lauenen bei Gstaad. Sie konnte damit innert zwei
Wochen zwei grosse Erfolge feiern.
Miss BEA 2015: Herzog PETRA CH 120.0930.2166.8 60
A: Perreten Stephan + Jonathan, Lauenen b. Gstaad
44
swissherdbook bulletin 4/15
Christian Tschiemer aus Habkern, Stefan Schumacher, Rüschegg-Gambach,
und Peter Hofer, Arni, hiessen die Richter
der diesjährigen Bernischen Eliteschau.
Zu ihrer Aufgabe gehörte es auch, am
Schluss die Missen zu bestimmen.
hErvorrAgEndE simmEntAlEr
Nach der Simmentaler Reinzuchtausstellung in Thun war die Bernische Eliteschau für die Berner Simmentaler-Kühe
der zweite Höhepunkt innert zwei Wochen. Die erste Kategorie überzeugte
bereits mit massigen Erstlingskühen.
Zur Siegerin wählte Christian Tschiemer
Fabian JESSICA von Gilgian und Peter
Brügger aus Frutigen. Er bezeichnete
sie als wahres Bijou. Sie stand vor der
typstarken Baron TOSCANA von Johann
von Grünigen aus Turbach, aufgrund des
besseren Hintereuters. Die Kategorie 5
mit den etwas älteren Erstlingskühen,
gewann Ballu WOLTA von Michael und
Niklaus Blatti aus Oberwil. Die massige,
mittelgrosse Kuh zeigte eine sehr gute
Verbundenheit und ein breites, gut beadertes Euter. Das bessere Zentralband
und das breitere Euter waren die Gründe, weshalb sie vor Lars ARNIKA von
Hans Pfäffli, Wilderswil, stand.
Als „Hammerklasse“ betitelte Tschiemer die Kategorie 8 mit den Kühen in
der 2. Laktation, bis zur Hintersten standen Kühe mit hervorragenden Eutern.
Die ersten beiden Kühe hoben sich klar
von den anderen ab. In einer MillimeterEntscheidung wählte der Richter Herzog
PETRA zur Kategoriensiegerin vor Dario
MELITTA von Hans Maurer aus Wichtrach. Die Null-Fehler-Kuh PETRA gewann, weil ihr Becken etwas breiter war
als jenes, der mit einem Traumeuter versehenen MELITTA. Die Kategorie der älteren Simmentaler-Kühe wurde von der
sehr kompletten Solan HORTENSIA, der
letztjährigen Rassensiegerin SI der Bernischen Eliteschau von Hans und Peter
Miss Schöneuter: Debonair JOUVENCE CH 120.0776.6492.8 SF
A: BG Jungen, Kiental
Rassensiegerin SF: Unic HELLA CH 120.1050.0880.9 SF
A: von Känel Hansueli, Frutigen
Jungen, Frutigen, gewonnen. Sie stand
im ersten Rang, wegen ihres feineren
Fundaments, vor Alarm VENUS von
Gottfried Perreten, Lauenen bei Gstaad.
stArkE EutEr BEi sf
Stefan Schumacher wählte Unic HELLA
von Hansueli von Känel zur Siegerin der
Kategorie der Swiss Fleckvieh-Erstlingskühe. Sie zeichnete sich durch ihren sehr
guten Typ, die perfekte obere Linie und
ihr sehr langes Voreuter aus. Das längere
Voreuter und die bessere Verbundenheit
desselben gaben den Ausschlag, weshalb sie vor Wydehof Incas VALENCIA
von Heinz Gilgen, Mamishaus, stand.
Bei den älteren Erstlingskühen konnte
die mittelgrosse Cocorossa DOHLE von
Erwin Kunz, Oberwil im Simmental, aufgrund des längeren Voreuters und des
besseren Nacheuters als die zweitplatzierte, sehr SF-typische Alfredo SAINA
von Michael Oesch, Eriz, gewinnen.
Bei den zweitlaktierenden Swiss
Fleckviehkühen wählte der Richter
Schönegg Incas INDIRA von Ueli und
Niklaus Berger aus Burgistein zur Kategoriensiegerin. Sie glänzte mit einem
super Euter, einer guten Beaderung und
einem guten Zentralband. Die perfekte
swissherdbook bulletin 4/15
45
Tr e f f p u n k t
ElEgAntE rh-/ho-kühE
Die Kategorie der jüngsten RH-/HO-Kühe konnte Bodmatt Acme SAMOA von
Michael Thierstein-Staub aus Rüeggisberg dank der guten oberen Linie und der
guten Verbundenheit für sich entscheiden. Die zweitplatzierte Savard GOLINA von Martin Schäfer, Weissenburg,
distanzierte sie wegen der besseren
Körperverbundenheit. Die mittelgrosse,
mit viel Ausdruck versehene Absolute
VIVA der GG Sommer aus Schwarzenbach gewann aufgrund der besseren
Zitzenplatzierung vorne im Vergleich
zur zweitplatzierten Pappelhof Bental
DAINA von Erich Haldi, Saanen. Die harmonische Underwood Teatro ESTELLE
von Binggeli Andreas, Rüschegg Gambach, wählte Hofer zur Siegerin bei den
BILDER: CORINA BURRI
Zitzenplatzierung war der Grund, weshalb sie vor der typstarken Pulfers Fendt
CORA von Peter Leuthold, Riffenmatt,
stand. Kühe mit sehr starken Eutern
marschierten in der Kategorie 13 ein.
Die sehr grosse Debonair JOUVENCE
der BG Jungen, Kiental, konnte diese
Kategorie mit besserem Zentralband
und Zitzenplatzierung vor Incas ODETTE von Alfred Aebischer, Riedstätt, gewinnen.
Rassensiegerin RH / HO: Hirsbrunners Absolute KELY CH 120.0964.2450.3 RH
A: Gobeli Alexander, Saanen
älteren RH-/HO-Kühen. Der Richter
stellte sie vor Destry MARTHA von Ueli
Aeschlimann, Trub, weil sie die breitere
Brust hatte.
Als Superklasse bezeichnete Peter
Hofer die zweitlaktierenden Kühe. Die
feine ausdrucksstarke Hirsbrunners
Absolute KELY von Alexander Gobeli,
Saanen, gewann vor der mit einem sehr
starken Fundament und Euter versehenen Bagatelle Seaver SAMIRA von
Bernhard Gertsch aus Frutigen, weil sie
im Körperbau besser ausbalanciert war.
Gute Euter fand der Richter in der ganzen Kategorie 11 vor. Die kompletteste
war für ihn Allenbach Goldwyn JENNY-
siegerinnen
miss BEA
Aussteller
Herzog PETRA
Perreten Stephan + Jonathan,
Lauenen b. Gstaad
schöneuter
Debonair JOUVENCE
BG Jungen, Kiental
rassensiegerin rh / ho
Hirsbrunners Absolute KELY
Gobeli Alexander, Saanen
rassensiegerin sf
Unic HELLA
von Känel Hansueli, Frutigen
Die komplette Rangliste finden Sie im Internet unter:
www.swissherdbook.ch Ò ranglisten
46
swissherdbook bulletin 4/15
ET. Sie überzeugte mit einem sehr guten
Becken und einer hohen Euteraufhängung. Aufgrund der besseren Zitzenform und -platzierung stand sie vor der
eleganten Noble Shottle BECARE-ET
von Lorenz Bach, Saanen. Bei den ältesten Kühen konnte die sehr komplette,
feine Buri’s Delago JOLIE von Urs und
Barbara Buri, Hasle-Rüegsau, siegen.
Sie zeichnete sich durch ein breites und
hohes Hintereuter aus. Der Richter zog
sie Savard IRINA von Peter Bürki aus
Burgistein vor, weil sie die stärkere obere Linie zeigte.
hErzog pEtrA Wird miss BEA
Nach ihrem Titel an der Reinzuchtausstellung in Thun vor zwei Wochen, befand
sich PETRA auch an der Bernischen Eliteschau in Topform. Die Richter wählten
sie zur Miss BEA, weil sie sich mit ihrer
Komplettheit von den anderen Spitzenkühen abhob und im Vergleich zu den
Kühen der anderen Rassen das Zuchtziel
am besten verkörperte. Im Auszug der
letzten acht Kühe standen auch noch die
Simmentalerkühe Dario MELITTA und
Solan HORTENSIA. Zur Miss Schöneuter wurde Debonair JOUVENCE gekürt.
Bei der Rasse Red Holstein / Holstein
wählten die Richter Hirsbrunners Absolute KELY zur Rassensiegerin, vor Allenbach Goldwyn JENNY-ET. Rassensiegerin Swiss Fleckvieh wurde die junge Unic
HELLA. Im Auszug stand auch noch die
SF-Kuh Cocorossa DOHLE.
Einmal mehr konnte sich die Bernische Eliteschau durch Kühe mit hervorragenden Eutern hervorheben.
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Tr e f f p u n k t
impressionen
Eliteschau BEA 2015
1
2
3
legenden
1. Siegerbild
2. Die Richter Schumacher, Tschiemer und Hofer
3. Allenbach Goldwyn JENNY-ET stand im Auszug
4. Cocorossa DOHLE stand im Auszug
5. Euter von Schöneutersiegerin Debonair JOUVENCE
6. Underwood Teatro ESTELLE siegte in Kategorie 7
7. Siegerin Kategorie 1: Bodmatt Acme SAMOA
8. Bernische Eliteschau an der BEA in Bern
4
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swissherdbook bulletin 4/15
5
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swissherdbook bulletin 4/15
BILDER: CORINA BURRI
6
49
Tr e f f p u n k t
A mts sch Au sA AnE nl A nd
schaufenster der
viehzucht
BILD: ANITA MOSER
Turnusgemäss finden die Amtsschauen in den sechs ehemaligen Amtsbezirken des
Berner Oberlandes statt. Die ideale Arena und eine Top-Organisation machten diese Schau
zu einem Glanzstück der Saaner Viehzucht.
Schöneuter Missen Amtsschau Saanen 2015 (v.l.):
SI Alarm VENUS, RH/HO Plattery Jupiter LARISSA und SF Bental ROTONDE
Am 25. April ging es zügig vorwärts auf
dem Platz in Gstaad, wo sich sonst Tennis-Asse messen. In zwei Ringen wurden die über 200 Rinder und Kühe, die
anlässlich der Frühjahrsschauen selektioniert wurden, in 25 Kategorien eingestellt. Kleine Nuancen entschieden über
Sieg oder Nichtsieg, und am Abend
konnten schlussendlich nur sechs Kühe
und drei Rinder mit einem Misstitel und
neun mit einem Reservetitel das Schaugelände verlassen. Das sei das Resultat
von guter Zusammenarbeit und Fleiss
in den Bauernfamilien das ganze Jahr
hindurch, betonte Nationalrat Erich von
Siebenthal in seinem Grusswort.
sWiss flEckviEh
„Mit diesen SF-Kühen, die hier in den
Bergen leben, kann man arbeiten, die
sind bereit, etwas zu leisten“, lobte Niklaus Krebs die SF-Kühe, die er für die
Titelentscheide in die enge Wahl zog.
50
swissherdbook bulletin 4/15
Incas ALASKA von Ferdinand Bergmann, fiel dem Richter schon am Vormittag mit ihrer Kraft und Eleganz auf.
Dank ihrer Ausstrahlung kürte er sie zur
Miss Amtsschau SF. Gregor OLMA von
Michael Perreten, verliere zwar etwas in
der Bewegung gegenüber der Erstplatzierten, verdiene aber den Titel Vize
Miss überaus, begründete Krebs seinen
Entscheid. Mit ihrem hoch aufgehängten
Euter wurde Bental ROTONDE von Reto
und Armin Hauswirth Miss Schöneuter.
Die Euterqualitäten von Major GERA von
Markus und Jörg Gander reichten, um
den Vizetitel zu erobern.
rEd holstEin / holstEin
Dass Krebs ein leidenschaftlicher Richter ist, war daran zu erkennen, dass er
bei den Red Holstein- und Holsteinkühen das Herz- und Bauchgefühl zu
Hilfe nahm, um zu entscheiden. „Alle
sechs Kühe im Final der Rasse RH/HO
verkörpern nicht nur das Zuchtziel, sie
sind am Zuchtziel angelangt und könnten international mithalten!“, zeigte sich
der Red Holsteinzüchter aus Burgistein
erfreut. Unter Beifall des Publikums gab
er seinen Entscheid bekannt, die sehr
JungzüchtEr
55 Jungzüchter nutzten die Gelegenheit,
ein Rind vorzuführen. Bernhard Hadorn
stellte die Simmentaler ein. Lenz THALIA
von Matthias von Grünigen überzeugte
den Jungzüchter aus dem Schangnau
mit ihren guten Typeigenschaften und
mit ihrer Flankentiefe. Vize Miss wurde
das sehr feine Rind Kilian CINDY, aufgeführt von Patrik Matti.
Jürg Brönnimann aus Zimmerwald
richtete die beiden anderen Rassen.
SF-Rindermiss wurde Pickel AURELIA – ein sehr komplettes Rind, geführt
von Nicolas Perreten. Über den zweiten
Platz freute sich Melanie Annen mit ihrer
ausdrucksstarken Volvic EFEU. Attitude
TIRONJA, das für ihr Alter bereits stark
entwickelte RH-Rind von Sabrina Gobeli, wurde zur Rindermiss RH/HO und
die fast ein Jahr ältere, sehr feine Delago
GLORIA von Antoinette Zahler zur Vize
Miss gekürt.
Hunderte von Besuchern, nicht nur
aus landwirtschaftlichen Kreisen, genossen diesen Anlass, der zum ländlichen Kulturgut gehört. Im Saanenland
funktionieren Gewerbe, Tourismus und
BILD: KELEKI
Miss SI: Herzog PETRA
A: Perreten Stephan + Jonathan, Lauenen
BILD: KELEKI
simmEntAlEr
Die Hälfte der ausgestellten Tiere gehörten der Rasse Simmental an, ein klares
Zeichen dafür wie beliebt diese Zweinutzungsrasse hierzulande ist. Stefan
Schumacher amtete hier als Richter. Er
löste die ihm gestellte Aufgabe mit Entscheidungsfreude und Bravour. Stephan
und Jonathan Perreten räumten den
Misstitel mit Herzog PETRA ab. Es sei
eine kapitale Kuh, die keine Wünsche
offen lasse, begründete der Rüschegger seinen Entscheid. Vize Miss wurde
Baron TOSCANA von Johann von Grünigen. „Es ist als könne diese Kuh sprechen. Mir gefallen ihr edler Kopf und der
feine Hals“, geriet der SF-Züchter ins
Schwärmen. Geradezu ein Traumeuter
bezüglich Qualität zeigte Alarm VENUS.
Ihr Besitzer, Gottfried Perreten, konnte
sich am Schöneuterpreis freuen. Absolut berechtigt mischte Fabbio LADINA
von Ueli Perreten-Schmid als Kategoriendritte bei der Wahl des schönsten
Euters mit. Dabei musste sie wegen etwas weniger Voreuter Alarm VENUS den
Vorzug lassen.
Miss SF: Incas ALASKA
A: Bergmann Ferdinand, Abländschen
BILD: WOLFHARD SCHULZE
weibliche, dreieinhalbjährige Absolute
KELY von Alexander Gobeli vor Erich
Zingre‘s Incas FLAVIA zu stellen, obwohl
diese sich nach wie vor in bester Ausstellungsform befindet. Den Schöneuterpreis sprach er Lorenz Bachs Jupiter
LARISSA zu, die bereits sechs Laktationen hinter sich hat und immer noch
ein Euter zeigt, das durch seine Drüsigkeit besticht. Sicher zu Recht erhielt die
vielversprechende Jungkuh Infrarouge
LYDIA von Hansueli Hauswirth den Titel
Reserveschöneuter zuerkannt.
siegerinnen
kühe
Aussteller
missen
SI
SF
RH/HO
Perreten Stephan + Jonathan,
Lauenen b. Gstaad
Incas ALASKA
Bergmann Ferdinand, Abländschen
Hirsbrunners Absolute KELY Gobeli Alexander, Saanen
Herzog PETRA
schöneuter
SI
Alarm VENUS
SF
RH/HO
Bental ROTONDE
Plattery Jupiter Larissa
Perreten Gottfried, Lauenen
b. Gstaad
Hauswirth Reto + Armin, Gstaad
Bach Lorenz, Saanen
Lenz THALIA
Perreten’s Pickel AURELIA
Gobeli’s Attitude TIRONJA
von Grünigen Mathias, Turbach
Perreten Nicolas, Feutersoey
Gobeli Sabrina, Saanen
rinder
SI
SF
RH/HO
Miss RH / HO: Hirsbrunners Absolute KELY
A: Gobeli Alexander, Saanen
Die komplette Rangliste finden Sie im Internet unter:
www.swissherdbook.ch Ò ranglisten
Landwirtschaft gut zusammen. Dass das
Tennisareal zur Verfügung stand, war ein
weiterer Trumpf, den das Organisationskomitee ausspielen konnte. Unter dem
Präsidium von Dominik Matti erbrachten
die Verantwortlichen eine enorme Leistung und machten die Amtsschau 2015
zu dem, was sie war – zu einem Schaufenster der Viehzucht im Saanenland,
das weit über die Gemeindegrenzen hinaus Beachtung fand.
Vreni Müllener
swissherdbook bulletin 4/15
51
Tr e f f p u n k t
125 Jahre
VZV Uster und Umgebung
100 Jahre
VZG Wilderswil
JuBil äum s sch AuE n
Anlässe
im frühling 2015
BILD: ROBERT ALDER
Zwei Viehzuchtvereine/-genossenschaften konnten in diesem Frühjahr eine
Jubiläumsschau durchführen.
Die Siegerkühe der Jubiläumschau 100 Jahre VZG Wilderswil
52
swissherdbook bulletin 4/15
BILDER: ROBERT ALDER
vzv uster und umgebung
Björn FRÄNZI CH 120.0930.9650.5 SF von Beat und Roland
Hürlimann wurde Jubiläumsmiss und Schöneutersiegerin.
vzg Wilderswil
Miss Simmental: Ador NORMA CH 120.0980.9571.8 60
von Siegfried und Urs Wyss, Wilderswil
Die VZG Wilderswil feierte ihr 100-JahrJubiläum. Der VZV Uster und Umgebung feierte bereits das 125-JahrJubiläum und ist somit gleich alt wie
swissherdbook. Eine Jubiläumsschau
bietet immer die Möglichkeit, die Zuchtarbeit anderen Züchtern und Freunden
vorzustellen. Gerade in einer stadtnahen Region stellt eine Jubiläumschau
Miss RH / HO: Mattenhof Absolute ELEGANTINE
CH 120.0623.9609.4 RH von Beat Rubin, Wilderswil
eine gute Gelegenheit dar, der breiten
Bevölkerung die Landwirtschaft und die
Viehzucht in einem schönen Rahmen zu
präsentieren und näher zu bringen.
glockE für dAuErlEistung
swissherdbook spendet für jede Jubiläumsschau eine Glocke für die Miss
Dauerleistung und würdigt so das Engagement des Vereins beziehungsweise der Genossenschaft. Diese Glocke
wird jeweils von einem swissherdbookVertreter auf dem Jubiläumsschauplatz
BILD ER: ROBERT ALD
ER
Eine Teilnehmerin der Publikumswahl zur Miss Uster:
„Die Tierärztinnen haben Blut genommen...“
an die Kuh mit der höchsten Leistung in
den 5 ersten Standardlaktationen überreicht.
swissherdbook gratuliert dem aufgeführten Viehzuchtverein/der -genossenschaft zu ihrem Jubiläum und wünscht
ihnen auch weiterhin viel Erfolg und
Freude an der Viehzucht. Mit den Bildern
werden die Jubiläumsschauen gewürdigt.
Sandra Staub-Hofer
swissherdbook bulletin 4/15
53
Tr e f f p u n k t
lBE-touren:
v iE hsch Au Altikon
siegerin
EliAnE
Nachfolgend aufgeführt finden
Sie die provisorische Planung der
Betriebsbesuche (LBE-Touren)
der Linear AG von Anfang Juni
bis September.
BILD: ROLAND MÜLLER
Anfang Juni
– Sâles
– Zürich Ost
– Zürich West
Am 1. Mai fand die Altiker Viehschau
statt. 60 Tiere der Rassen Red Holstein
und Holstein wurden aufgeführt.
Spannung war am Nachmittag bei der
Vergabe der Spezialpreise angesagt.
Den Betriebscup konnte Beat Ramseier für sich entscheiden. Seine beiden
in zweiter Laktation stehenden Kühe
Vegas DIAMANT und Savard HOLLYDAY passten für den Richter, Heinrich
Wintsch, wie auch für das zahlreich anwesende Fachpublikum am besten zusammen.
Bei der Miss Schöneuter-Wahl war es
die im November 2011 geborene Zweitmelkkuh Shout EMMYLOU, welche
Wintsch überzeugen konnte.
Schlussendlich stand die Miss Altikon-Wahl an, wo jede Abteilungssiegerin in den Ring geführt werden konnte.
Hier erfüllte die 2009 geborene und nun
in der vierten Laktation stehende GlenTochter ELIANE aus dem Stall von Roger
Huber die sehr umfassenden Ansprüche
des Richters am besten, so dass sie nun
den Titel Miss Altikon für ein Jahr tragen
darf.
Roland Müller
mitte Juni
– Aargau Süd
– Saignelégier
Anfang Juli
– Aargau Nord
– Balsthal
– Châtel-St-Denis
– Delémont
– Payerne
– Porrentruy
sWi s scoW 2 015
Jubiläumsgeschenk
Weitere Infos zum Jubiläum finden Sie
unter www.swisscow2015.ch
swissherdbook
swissherdbook bulletin 4/15
August
– Eggiwil
– La Brévine
– La Chaux-de-Fonds
– Lausanne
– Nyon
– Oberdiessbach
– Orbe
– Sissach
– Sumiswald
– Val-de-Ruz
– Worb
september
– Aarberg
– Kerzers
– Rheintal
– Schwarzenburg
Anlässlich des Jubiläumsjahres von
swissherdbook erhalten alle Mitglieder
und in der Schweiz ansässigen Empfänger unserer Zeitschrift „swissherdbook
bulletin“ im Juni per Post ein Geschenk.
54
mitte Juli
– Entlebuch
– Laufental
– Moudon
– Sursee
– Willisau
linear Ag, posieux
www.linearag.ch
Tr e f f p u n k t
züchtE rk AmE r A
sommerfoto-
Wettbewerb
Gesucht wird das schönste Sommerfoto 2015!
Senden Sie uns Ihr schönstes Sommerfoto mit Tieren der Rassen Red Holstein /
Holstein, Swiss Fleckvieh, Simmental,
Montbéliarde, Normande, Evolèner,
Pinzgauer und Wasserbüffel unter dem
Stichwort „Fotowettbewerb“ an folgende E-Mail-Adresse:
[email protected]
Bedingungen:
Mit der Teilnahme am Wettbewerb versichert jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin, Urheber des Bildes zu sein, oder
das Einverständnis des Urhebers zu besitzen.
Anforderungen an die Bilder:
– Format JPEG
– Grösse 800 KB – 7 MB
– Auflösung von 300 dpi
Alpsommer
Eingesandt von: Familie Hans Knutti-Cimarosti, Oberwil i. S.
unter allen eingesandten Bildern verlosen wir:
– 1 swissherdbook Strick-Fleecejacke
im Wert von CHF 65.00
– 1 swissherdbook Autositzüberzug im
Wert von CHF 59.00
– 1 swissherdbook Softshell-Gilet im
Wert von CHF 48.00
Einsendeschluss: 10. August 2015
swissherdbook bulletin 4/15
55
Service
kühe Mit 10 0 ’0 0 0 kg
1. Quartal: Januar bis März 2015
name / identität
tvd -nr.
rc
geb. datum
lakt. nr.
ll fett %
ll eiw. %
lebenstag
besitzer
m / kg
56
Stadel WONNE
CH 120.0107.7366.3
RH
26.02.2001
11
5.11
3.67
19.76
Affolter Daniel, Schwarzenburg
Mars WANDA
CH 715.0550.4703.1
RH
21.11.1999
11
3.81
3.21
17.86
Affolter Michel, Bellach
Stadel JAMY
CH 120.0286.0954.1
RF
16.12.2001
11
4.85
3.35
21.89
Albrecht Christian, Bubikon
Baccala BAHAMA
CH 120.0229.5500.2
RH
29.11.2001
10
3.12
3.00
21.15
Anliker-Bosch Hans, Weiningen
Bachmann Rubenhanc VENISE
CH 120.0312.5919.1
RH
10.12.2003
9
3.91
3.24
24.82
Bachmann Frédéric, Estavayer-le-Lac
Didis Lentini KORSIKA
CH 120.0272.9729.9
RH
19.01.2003
8
3.70
3.24
23.02
BG Kaspar + Graf, Leutwil
Baccala LARIS
CH 120.0147.6143.7
RH
17.09.2001
12
4.05
3.24
20.25
BG Teuschen, Gerlikon
Stadel SONIA
CH 120.0185.0684.3
RH
03.02.2002
10
3.97
3.11
21.13
Bourquin Jean-Claude + Laurence, Diesse
Stadel RAMONA
CH 120.0292.0828.6
RH
23.01.2003
9
4.31
3.32
22.44
Burkhalter Reto, Kirchberg
Stadel MELISSA
CH 120.0255.4590.3
RH
23.03.2002
9
3.81
3.20
21.26
Burri Thomas, Sangernboden
Tulson FICHTE
CH 120.0171.4266.0
RH
10.01.2002
11
3.94
3.26
20.84
BZG Jenny + Käser, Bösingen
Stadel RIVA
CH 120.0400.9580.3
RH
23.12.2003
8
3.70
3.23
24.91
BZG Wolleb + Rey, Lupfig
Mtoto BOHEMIENNE
CH 120.0023.5897.7
RF
01.01.2001
10
4.12
3.07
19.44
CE Bertschy + Chevalley, Murist
Juraparc JOLIE
CH 120.0204.3089.1
MO
01.10.2001
10
3.66
3.24
20.66
Chaubert Michel, Puidoux
Rudolph OCEANE
CH 120.0176.2946.8
RF
11.11.2001
11
3.72
3.18
20.64
Clément Daniel, L'Isle
Stadel MAGUI
CH 120.0248.3236.3
SF
25.09.2002
11
3.96
3.23
22.13
Delay Bertrand, Monnaz
Seewilio NEVADA
CH 714.6101.5825.0
RH
31.08.1999
13
3.64
3.04
17.69
Dévaud Jean-Claude, Mossel
Rado RAYMA
CH 120.0042.9280.4
RH
12.06.2000
12
4.02
3.13
18.75
Dissler Martin, Wolhusen
Durand's Redmaker UNITA
CH 120.0288.8910.3
RH
03.09.2002
11
4.44
3.75
22.19
Durand René, Niederhünigen
Sam SAFIRA
CH 120.0427.6395.3
RH
19.12.2003
9
3.91
3.35
24.33
Dürrenmatt Beat, Riedstätt
Malibu BALERINA
CH 120.0191.4766.3
RH
19.09.2002
9
3.46
3.23
22.22
Emmenegger Hugo, Düdingen
Adam BERNARDA
CH 120.0239.5102.7
RH
14.06.2002
9
5.14
3.73
22.00
Fasel Bruno + Stefan, St. Antoni
Bob ERIKA
CH 120.0160.0698.7
SF
12.01.2001
12
3.75
2.93
19.26
Feuz Markus, Burglauenen
Stadel FLAVIA
CH 120.0192.7326.3
RH
13.01.2001
9
4.00
3.24
19.31
Fluri Martin, Mümliswil
Frei' s Dominator BONITA
CH 120.0328.5572.9
RH
26.07.2003
9
4.09
3.34
23.71
Frei Andreas, Hettiswil
Kaeser Gibson SISSI
CH 120.0205.1430.0
HO
02.12.2002
11
3.98
3.21
22.62
Frossard Roger, Les Pommerats
Red-Chaibeux Rubens GLORIA
CH 120.0218.3262.5
RF
22.08.2001
11
3.58
3.22
20.33
Gerber Otto, Courrendlin
Faber KABA
CH 120.0335.4669.5
RH
15.01.2004
8
3.74
3.18
24.82
GG Hirsbrunner Paul + Simon, Zollbrück
Baccala BERNINA
CH 120.0188.3197.6
RH
21.11.2001
11
4.21
3.44
20.97
Glauser Fritz, Kirchlindach
Delco ZILLA
CH 120.0142.8424.0
RH
25.01.2001
10
3.73
2.97
19.58
Glauser Fritz, Châtonnaye
Aldor DONAU
CH 713.8601.8806.2
SF
25.10.1999
13
4.38
3.18
17.83
Grünenwald Hans + Martin, Zweisimmen
Apollo LENA
CH 120.0297.3739.7
RH
24.10.2002
10
3.95
3.23
22.16
Gurtner Hans + Armin, Schwarzenburg
Jan MARTINA
CH 712.1410.2858.5
SF
10.09.1996
17
4.47
3.53
14.91
Haldi Stephan, Oeschseite
Grossberg Stadel SISSI
CH 120.0301.2693.7
RH
24.12.2002
10
3.46
3.06
22.85
Häfliger Alois, Triengen
Grossberg Baccala BRIA
CH 120.0375.4888.6
RH
21.08.2003
9
3.79
3.19
24.16
Häfliger Alois, Triengen
Stadel SUSETTE
CH 120.0222.1430.7
RH
22.09.2001
12
4.29
3.20
20.67
Hänni Alexander, Welschenrohr
Rubens FIESTA
CH 120.0205.7496.0
RF
25.05.2002
9
3.74
3.56
21.36
Hänni Kurt, Grosshöchstetten
Stadel PROVITA
CH 120.0379.7215.5
RH
07.02.2004
8
3.58
3.23
24.67
Hänni Peter, Niedermuhlern
Tulip MONA
CH 712.7000.7802.0
RH
07.08.1999
13
4.39
3.39
17.65
Held Eduard, Heimiswil
Deyenberg Amor REBECCA
CH 120.0322.5523.9
RH
12.02.2003
9
4.14
3.25
23.09
Hofer Rudolf, Oppligen
Traugott KARLA
CH 712.7530.3914.6
SF
08.10.1995
16
4.03
3.36
14.20
Hofstetter Gerhard, Tarasp
Faraday HERMINE
CH 712.0980.5358.6
MO
12.10.1999
13
3.94
3.24
17.77
Hutmacher Roger, Le Bémont
Bipper Mario BEA
CH 120.0320.8809.7
RH
17.10.2002
7
4.03
3.28
22.27
Jäggi Christian, Biel-Benken
Ranger WANDA
CH 712.0360.9457.2
RH
09.10.1998
12
3.89
3.13
16.73
Jakob Erwin, Kirchberg
Stadel ALOUETTE
CH 120.0263.0628.2
RH
08.09.2002
9
3.90
3.33
21.84
Koch Bruno, Geuensee
Rado LUNA
CH 120.0159.9345.5
SF
27.11.2001
12
4.67
3.21
20.86
Küng Jürg, Tägertschi
Stadel LUSTI
cH 120.0047.5820.1
rH
12.02.2000
12
4.55
3.32
18.33
Kurmann-Thalmann Pia, Hergiswil
Leuenberger Stadel GISELA
CH 120.0258.4942.1
RH
17.01.2003
9
3.88
3.16
22.75
Leuenberger Beat, Gysenstein
Famos LOTTI
CH 120.0452.2253.2
RH
04.05.2005
8
3.42
2.91
27.78
Märki Adrian, Rüfenach
Stadel FRIMEUSE
CH 120.0016.8320.9
RH
23.02.2001
9
4.45
3.41
20.07
Nappiot Léon + Romain, Chaux-des-Breuleux
Joblandin FARANDOLE
CH 120.0130.9744.5
SF
07.09.2001
12
3.73
3.14
20.30
Niederberger Franz, Courgenay
swissherdbook bulletin 4/15
name / identität
tvd -nr.
rc
geb. datum
lakt. nr.
ll fett %
ll eiw. %
lebenstag
besitzer
m / kg
Stadel CAROLLE
CH 120.0339.5614.2
RH
07.06.2003
9
3.69
3.44
23.32
Pellaux Yves, Pomy
Pickel CATHY
CH 120.0251.2198.5
SF
20.10.2002
11
3.72
3.24
22.27
Pradervand Didier, Céligny
Eichlihof Rienzi JANA
CH 120.0276.3184.0
RH
13.10.2002
9
4.28
3.18
22.03
Schär Hans, Mülchi
Minusch BLACKY
CH 120.0265.0288.2
RF
02.01.2004
9
4.38
3.79
24.63
Schär Hans, Mülchi
Stadel RAMINA
CH 120.0363.8217.7
RH
13.09.2003
9
3.04
2.94
23.88
Schürch Edi, Sempach
Stadel KARIN
CH 120.0236.5198.9
RH
31.12.2001
9
4.01
3.23
20.89
Schürch Rudolf, Belp
Gastlosen Colpi FREUDE
CH 120.0043.3058.2
SF
25.02.2001
11
4.22
3.03
19.79
Schuwey Christian, Jaun
Recrue MARA
CH 120.0367.2277.5
RF
01.01.2004
9
3.62
3.13
24.85
Siegenthaler Peter, Gerzensee
Baccala PERNILLA
CH 120.0027.3189.3
SF
18.09.2000
12
4.05
3.39
19.05
Siegenthaler Urs, Fahrni b. Thun
Summerland Hoya LEONA
CH 713.6121.1926.9
RH
06.11.1998
13
3.23
3.04
16.79
Sommer Raphaël, Les Reussilles
Schlossgut Stadel KRETE
CH 120.0315.7557.4
SF
11.10.2002
10
3.70
3.19
22.72
Stalder Hansjürg, Uitikon Waldegg
Edi HILDE
CH 120.0291.0308.6
RH
05.10.2002
10
3.85
3.20
22.29
THG Limpach, Limpach
Adam ARENA
CH 120.0252.8030.9
RH
08.11.2002
9
3.28
3.18
22.46
Tissot-Chanson Christian, Moiry
Stadel ALESSIA
CH 120.0305.5404.4
RH
14.08.2002
9
3.87
3.33
21.84
Tschirren Günther, Courgevaux
Stadel NENE
CH 120.0313.2370.0
RH
19.04.2003
10
3.70
3.09
22.99
von Felten Beat, Kestenholz
Eduscho BAMBI
CH 120.0052.3842.9
SF
04.10.2000
12
3.99
3.27
19.02
von Felten Christoph, Winznau
Wihof Stadel ILONA
CH 120.0227.3450.8
RH
24.08.2002
10
3.93
3.38
21.76
Widmer-Studer Fritz, Heimiswil
richte r aus bildungs kurs
reserveliste empfohlene schaurichter si / sF
reserve scHauricHten
name
vorname
ort
Berger
Jakob
Milken
rasse
SF
Berger
Niklaus
Burgistein
SF
Blatti
Michael
Oberwil
SI
Gander
Jörg
Feutersoey
SF
Haldimann
Beat
Signau
SF
Quartenoud
Valentin
Frenières-sur-Bex
SI
Ryter
Hanspeter
Kandergrund
SI
Zurbrügg
Christian
Achseten
SI
liste der kurs- und Prüfungsabsolventen si / sF
absolventen
name
vorname
ort
Berger
Michael
Milken
rasse
SF
Berger
Ueli
Burgistein
SF
Bieri
Daniel
Unterseen
SF
Brand
Björn
Lauenen
SI
Jakob
Florian
Aedermannsdorf
SF
Kaufmann
Kilian
St-Ursanne
SI
Liechti
Markus
Röthenbach
SF
Liechti
Martin
Eggiwil
SI
Morax
Yann
Begnins
SI
Perreten
Jonathan
Lauenen b. Gstaad
SI
Pradervand
Hugo
Givrins
SI
Reichenbach
Herbert
Lauenen b. Gstaad
SI
Singer
Miriam
Langenbruck
SI
swissherdbook bulletin 4/15
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Service
ausstellungen
Juni 2015
13
Expo Broye, Nuvilly
Juli 2015
12
Viehschau VZG Dägerlen, Dägerlen
September 2015
5
Swiss Red Night, NZP Bern
12
Jungzüchtertag, www.bernerjungzuechter.ch
Oktober 2015
8–18
OLMA mit Gastkanton AG, St. Gallen
31
JunExBa, Mümliswil
31
Top Schau Saanenland, Gstaad, 13 Uhr
November 2015
21
Night Show Junior Expo Aargau, Vianco Arena Brunegg
28
Berner Junior Expo Thun, Thun expo
Dezember 2015
12
Ostschweizer Eliteschau u. Jungzüchterchampionat,
Markthalle Wattwil
Juni 2016
17 – 18
Holstein- und Red Holstein Europameisterschaft, Colmar (F)
Märkte / auktionen
Juni 2015
2
Abendauktion Vianco, Arena Brunegg, 20 Uhr
5
3-Rassen-Abendauktion, Istighofen/Mettlen, 20 Uhr
12
78. Abendauktion, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG),
20.15 Uhr
17
Abendauktion Vianco, Au Kradolf, 20 Uhr
18
Abendauktion Schwand Burgdorf, Schwand Münsingen
23
Abendauktion Vianco, Arena Brunegg, 20 Uhr
26
Tagesauktion, Markthalle Langnau
26
Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung,
Zuzwil (SG), 9–22 Uhr
Juli 2015
10
Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung,
Zuzwil (SG), 9–22 Uhr
15
Abendauktion Vianco, Au Kradolf, 20 Uhr
16
Abendauktion Schwand Burgdorf, Schwand Münsingen
21
Abendauktion Vianco, Arena Brunegg, 20 Uhr
23
Milchviehauktion Arc Jurassien, Les Reussilles, 11 Uhr
25
Tagesaktion Fankauser, Süderen BE, 12 Uhr
Melden Sie uns die Daten Ihrer Veranstaltungen rechtzeitig. Die Agenda erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Weitere Anlässe finden Sie unter www.swissherdbook.ch Ò anlaesse
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swissherdbook bulletin 4/15
August 2015
5
Zucht- u. Nutzviehmarkt Kiley, Schwenden
7
Tagesauktion, Markthalle Langnau
7
3-Rassen-Abendauktion, Istighofen/Mettlen, 20 Uhr
12
Tagesauktion Vianco, Au Kradolf, 8 Uhr
13
Abendauktion Schwand Burgdorf, Schwand Münsingen
14
79. Abendauktion, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG), 20.15 Uhr
18
Abendauktion Vianco, Arena Brunegg, 20 Uhr
21
Nutzviehauktion, Grange-Verney, Moudon, 13 Uhr
22
34. Zucht- und Nutzviehversteigerung, Springenboden-Gsässweid,
Diemtigtal
28
Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG),
9–22 Uhr
29
Zucht- und Alpviehversteigerung, Alp Seeberg- Diemtigtal
Jubiläumsschauen
September 2015
12
100 Jahre VZV La Chaux-de-Fonds
26
125 Jahre VZG Zell
26
90 Jahre VZG Menzberg
26
75 Jahre VZG Melchnau, Melchnau
Oktober 2015
10
125 Jahre VZV Bipperamt, Rumisberg
17
75 Jahre VZV Grindelwald 3, Grindelwald, Wetterhorn
24
125 Jahre VZG Ettiswil
24
65 Jahre VZV Albligen
31
125 Jahre VZV Wynigen
swissherdbook
September 2015
6–8
Europäisches Rotbunttreffen, Tramelan
Oktober 2015
2
Delegiertenversammlung swissherdbook, Zollikofen
2–4
swisscow 2015, Zollikofen
Januar 2016
9
Delegiertenversammlung Emmentalischer
Fleckviehzuchtverband, Turnhalle Affoltern i. E.
12
Delegiertenversammlung swissherdbook, Kursaal, Bern
BILDER: CORINA BURRI
April 2016
swissherdbook bulletin 4/15
59
PR-Anzeige
Sind Sie bereit, mit Hitzestress umzugehen?
Messungen zeigen, dass Hitzestress eine Bedrohung in ganz Europa ist, von Nord nach Süd
und von Ost nach West! Auch die Schweizer Bauern können im Sommer durchschnittlich 2,4 kg
Milch pro Kuh und Tag verlieren!
Lallemand Animal Nutrition führte in ganz Europa,
in verschiedenen Klimazonen, eine Umfrage durch.
Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen wurden
vorgenommen, um den bekannten THI-Index zu
berechnen, welcher den Hitzestress beurteilt. Diese Messungen wurden in den Sommermonaten von
2013 und 2014 mit spezifischen Sonden in den Gebäuden erhoben.
Die Umfrage zeigt, dass Hitzestress selbst bei moderaten Sommern eine Realität in Frankreich und
der Schweiz ist. Kurzfristig konnten Produktionsrückgänge festgestellt werden. Mittel- und langfristig erscheinen Gesundheits- und Leistungsprobleme
wie somatische Zellen in der Milch, Mastitis, Fruchtbarkeitsprobleme... So helfen vorbeugende Massnahmen den Züchtern besser zu reagieren!
Praktische Empfehlungen
Bei einem THI Index von 68, welcher 45% Feuchtigkeit und einer Umgebungstemperatur von nur 22 ° C
entspricht, ist die Grenze zwischen der Komfortzone der Kuh und der thermischen Belastung bereits
überschritten. Schon bei 4 Stunden unter leichtem
Stress wird die Milchleistung um ca. 1 kg pro Tag
reduziert. Als vorbeugende Massnahmen empfehlen
wir:
einen stabileren Pansen-pH, höhere Kauzahl und einen besseren Faserabbau. Levucell® SC verbessert
die Effizienz des Pansens. Im Durchschnitt verbrachte die Gruppe Levucell® SC weniger Zeit mit einem
pH-Wert unter 5.8 als die Kontrollgruppe.
– Silomenge gut planen, damit der tägliche Vorschub
in den Sommertagen mindestens 20 cm beträgt.
– Wenn nötig, die Ration auf mehrere Gaben verteilen. Am Abend immer mehr verabreichen (55 bis
60 %) als während des Tages (45 bis 40 %).
– Eher hochwertige leicht verdauliche Futter verabreichen. Auf die Grösse der Faser achten und die
verschiedenen Komponenten der Ration gut mischen (Risiko von selektivem Fressen).
Es wurde bestätigt, dass der Einsatz der Lebendhefe
Levucell® SC die Mikroorganismen im Pansen unterstützt und damit das Risiko von Panensubazidose vermindert. Mehrere Versuche unter Hitzestress
zeigen, dass dies eine kostengünstige Lösung ist,
um die Auswirkungen des Stresses für den Pansen
zu limitieren. Das Fressverhalten, die Milchleistung
und die Futterverwertung werden verbessert.
Zum Beispiel zeigt der letzte Versuch an der Universität von Bologna (Fustini et al, J. Anim Sci, 2013)
eine Verbesserung der Milchproduktion um 6,7 %
bei mässigem Hitzestress: + 1,7 kg korrigierte
Milch pro Kuh und Tag. Dieser Versuch zeigte auch
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Verzehrsdepression, Klauenrehe...) wird verhindert.
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Service
impressum
Titelbild
Züchtercup-Sieger an der 8. Simmentaler
Reinzuchtausstellung: Familie Perreten,
Lauenen
Foto: Corina Burri
Redaktion
Madeleine Hunziker, Leitung
Marlis Ammann, Ursula Gautschi,
Elvina Huguenin, Sandra Staub-Hofer,
Simon Langenegger
Redaktion, Verlag und Abonnemente
Genossenschaft swissherdbook Zollikofen
Schützenstrasse 10, CH-3052 Zollikofen
Telefon 031 910 61 11, Fax 031 910 61 99
www.swissherdbook.ch
[email protected]
Titel swissherdbook bulletin
ISSN 1664-0586
Offizielles Organ der Genossenschaft
swissherdbook Zollikofen
Rassen: Simmental, Montbéliarde,
Swiss Fleckvieh, Red Holstein, Holstein,
Normande, Wasserbüffel, Evolèner, Pinzgauer
Inserateverwaltung
AgriPromo, Ulrich Utiger
Sandstrasse 88, 3302 Moosseedorf
Tel. 079 215 44 01, Fax 031 859 12 29
[email protected]
Produktion
Schlaefli & Maurer AG, 3661 Uetendorf
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Layout: Animus-Grafik GmbH, Steffisburg
Abonnementspreis
Inlandabonnenten CHF 25.– jährlich
Auslandabonnenten CHF 30.– jährlich
Auflage
Total verkauft / verbreitet
Deutsch 10’726 / Französisch 3’417
Total 14’143 (WEMF 2014)
Veröffentlichung
8-mal im Jahr
Gedruckt auf FSC-Papier®
inserateschluss (12 uhr)
Ausgabe 5/2015: 6. Juli
Ausgabe 6/2015: 7. September
Ausgabe 7/2015: 5. Oktober
Postversand
Ausgabe 5/2015: 4. August
Ausgabe 6/2015: 29. September
Ausgabe 7/2015: 3. November
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swissherdbook bulletin 4/15
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redaktionsschluss
Ausgabe 5/2015: 15. Juni
Ausgabe 6/2015: 10. August
Ausgabe 7/2015: 14. September
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