Zentralbankbilanzen - Volkshochschule beider Basel
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Zentralbankbilanzen - Volkshochschule beider Basel
09.05./10.05.16 Zentralbankbilanzen: Zusammensetzung, Bedeutung, Risiken Sarah Marit Lein, Prof. Dr. Zusammenfassung Zentralbankbilanzen waren in den Jahrzenten vor dem Ausbruch der Finanzkrise relativ uninteressant. Es zeigten sich kaum kurzfristige Bewegungen. Dies änderte sich mit dem beinahen Kollaps des Interbankenmarkts in Jahre 2007. Hier nahmen die Zentralbanken ihre Rolle als sogenannter „Lender of last resort“ (Kreditgeber letzter Instanz) wahr und konnten somit im Interbankenmarkt beruhigend wirken. Doch mit der nach dem Schock auf dem Finanzmarkt einsetzenden grossen Rezession, die zu Beginn sehr der Grossen Depression in den 1920er Jahren glich, mussten Zentralbanken von der konventionellen zur unkonventionellen Geldpolitik übergehen, da ihre Leitzinsen bereits bei null angekommen waren und die konjunkturelle Entwicklung sich noch nicht stabilisiert hatte. Diese unkonventionellen geldpolitischen Massnahmen spiegeln sich in den Bilanzen der Zentralbanken wider. In dieser Vorlesung werden wir uns mit den Veränderungen in der Zusammensetzung der Zentralbankbilanzen seit der Finanzkrise beschäftigen und die Bilanzen der SNB, der EZB und des Fed miteinander vergleichen um herauszuarbeiten, wie sich die unkonventionellen Instrumente der Geldpolitik dieser drei Regionen ähneln, aber auch wie sie sich voneinander unterscheiden. Da sich die Zentralbanken mit ihren unkonventionellen Massnahmen auf unbekanntem Terrain bewegen sprechen wir auch die möglichen Kosten dieser Politik an. Wir werden auch auf die Frage eingehen, welche Ziele die Zentralbanken mit dieser Politik verfolgen und welche Ziele damit überhaupt erreicht werden können. Literatur und Internetlinks Bauer, M. and G. D. Rudebusch (2014), “The Signalling Channel for Federal Reserve Bond Purchases”, International Journal of Central Banking, 10(3), September, 233-289 Bindseil, U (2004a), Monetary Policy Implementation — Theory, Past and Present, Oxford Press. Bindseil, U (2004b), ‘The operational target of monetary policy and the rise and fall of reserve doctrine position’, ECB Working Paper No. 372. Chen, H., V. Cúrdia, A. Ferrero (2012), “The Macroeconomic Effects of Large-Scale Asset Purchase Programs”, The Economic Journal, Vol. 122, Issue 564 SeniorenUni. Ein Angebot der Volkshochschule beider Basel und der Universität Basel Volkshochschule beider Basel, Kornhausgasse 2, CH-4051 Basel T +41 (0)61 269 86 66, F +41 (0)61 269 86 76, [email protected], www.vhsbb.ch Constanico, V. 2015 US Monetary Policy Forum Panel discussion on Central Banking with Large Balance Sheets, New York: https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2015/html/sp150227.en.pdf?8f9125275d a1c587c770d8a9d14b6e5c EZB (2015), The role of the central bank balance sheet in monetary policy, ECB Economic Bulletin, Issue 4/2015. Hancock, D. and W. Passmore (2011), “Did the Federal Reserve's MBS purchase program lower mortgage rates?”, Journal of Monetary Economics, Volume 58, Issue 5, July, 498–514 Fuhrer, J. C. and G. P. Olivei (2011), "The estimated macroeconomic effects of the Federal Reserve's large-scale Treasury purchase program," Public Policy Brief, Federal Reserve Bank of Boston Niepelt, D (2016) Neue Geldpolitik, alte geldpolitische Optionen, Ökonomenstimme http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2016/01/neue-geldpolitik-altegeldpolitische-optionen/ Rule, G (2015), Handbook – No. 32 Understanding the central bank balance sheet. Centre for Central Banking Studies, Bank of England. Kontakt Prof. Dr. Sarah M. Lein Univeristät Basel WWZ Peter-Merian-Weg 6 4002 Basel [email protected]