3/2008 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
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3/2008 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
CellitinnenForum • 140 Jahre St. Franziskus-Hospital • SKB in den Seniorenhäusern • Rumänienhilfe Köln-Longerich Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Köln 3 2008 Jahrestagung der Augustinischen Föderation in Bad Münstereifel Wie im vergangenen Jahr fand die Jahresversammlung der Augustinischen Föderation für 12 Gemeinschaften, die nach der Regel des hl. Augustinus leben, wieder in Bad Münstereifel statt. Das oberhalb der Kurstadt ruhig gelegene Tagungshaus ‚Maria Königin’ bot alle guten Voraussetzungen. Motorradwallfahrt nach Kevelaer Der Leitgedanke der Tagung war das Gebet nach der Lehre des hl. Augustinus. Drei Schwerpunkte bestimmten das gemeinsame Miteinander und den Austausch: Die persönliche Gebetserfahrung – die Erfahrung der Gemeinschaft – ihre Wirkung nach außen. Nach einer Fahrt zur Benediktiner- stück in der Cafeteria des Heilig Geist-Krankenhauses konnte die Fahrt unter Führung von Eine kleine Mitarbeitergruppe ließ Dr. Christoph Möckel in Richtung sich trotz des Regens nicht davon Niederrhein starten. Am Mittag abhalten, an der Motorradwallfahrt erreichte die Gruppe die Zufahrtsam 19. Juli 2008 teilzunehmen. straße nach Kevelaer, auf der sich Nach einem gemeinsamen Frühca. tausend Motorradfahrer trafen, um in einem Konvoi in die Stadt einzufahren. Die Ankommenden wurden mit Glockengeläut und von klatschenden Menschen empfangen. Nachdem jeder Motorradfahrer seiGute Laune kontra Regenwetter nen Platz auf 2 Cellitinnen-Forum Abtei Maria Laach bildete die Aufführung einer szenisch-musikalischen Lesung über das Leben der hl. Edith Stein durch Margarita Teresa Fernández Molina TOCarm einen würdigen Abschluss der Tagung. Sr. M. Bernharda dem Kirchplatz gefunden hatte, wurden im Anschluss an einen Gottesdienst die Motorräder und ihre Fahrer gesegnet. Gelassen und ruhig verließen alle Biker wieder den Kirchplatz, um entweder an der sich anschließenden Veranstaltung auf einer Festwiese teilzunehmen oder den Heimweg anzutreten. So ging auch für die Motorradfahrer der HSM und der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria ein schöner und erlebnisreicher Tag zu Ende. Im kommenden Jahr findet die 25. Motorradfahrerwallfahrt am dritten Juliwochenende statt. Hoffentlich ist uns dann die Sonne zugewandt… Brigitte Knopp Vorwort Liebe Leserinnen, Liebe Leser, in einigen Wochen ist es wieder soweit, das Unwort des Jahres wird gekürt. Mein persönlicher Favorit für 2008 steht jetzt schon fest - er lautet ‚Pflegeassistent’! Es geht weniger um die Wortzusammensetzung, denn in meinen Augen ist pflegen ein sehr positiver Begriff, assistieren ebenso. Es geht mir vielmehr um den Inhalt, die Idee, die hinter dieser Bezeichnung steht: Die Bundesagentur für Arbeit möchte schwer vermittelbare Arbeitslose in Pflegeheimen zur Betreuung demenzkranker Menschen einsetzen. Diese haben dann die Chance, jemanden zum Vorlesen zu haben oder jemanden, der ihre Einkäufe erledigt. Ich lade Sie, die Projektplaner der Bundesagentur für Arbeit, gerne in unsere Seniorenhäuser ein, zum Vorlesen bzw. um Einkaufsaufträge von demenzerkrankten Menschen entgegen zu nehmen. Ich begrüße Sie gerne in einer Wohngruppe mit acht Demenzerkrankten, damit Sie sehen, wie viel Fachkenntnis und Berufserfahrung, aber auch wie viel Einfühlungsvermögen unsere Mitarbeiter in die Betreuung Demenzerkrankter einbringen. Sie können gerne teilhaben am Alltag alter Menschen, deren Dasein geprägt ist von Unsicherheit, Verwirrtheit, Ängsten, manchmal Aggressionen, Menschen, die darüber hinaus an weiteren Alterskrankheiten leiden, Senioren, die sich deshalb unwohl fühlen, es aber nicht mehr artikulieren können. So sehr ich es begrüße, Langzeitarbeitslose wieder in den Berufsalltag zu integrieren, wir haben ja in den letzten Heften von solchen erfolgreichen Initiativen in unseren Seniorenhäusern berichtet, so sehr lehne ich es ab, ein Problem mit einem anderen lösen zu wollen. Auf der einen Seite sind wir gezwungen, durch immer restriktivere Vorgaben und Mittelkürzungen die Zahl qualifizierter Mitarbeiter in der Pflege und sozialen Betreuung abzubauen. Zum Ausgleich dafür schickt uns die Bundesagentur für Arbeit dann, angeblich ‚zusätzlich’, zur Entlastung der verbliebenen Fachpflegekräfte, im Schnellverfahren ausgebildete ‚Pflegeassistenten’, zum Vorlesen und Einkaufen. Ist es nicht für alle Beteiligten entwürdigend, das Thema Demenz auf solche Banalitäten zu reduzieren? INHALT Jahrestagung/Motorradwallfahrt����������� 2 Vorwort������������������������������������������������ 3 Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen������4-7 Seniorenhaus St. Angela��������������������������8 Seniorenhaus Serafine�����������������������������9 Seniorenhaus St. Josef������������������������10 Seniorenhaus Marienkloster���������� 11-12 Hausgemeinschaften St. Augustinus�������13 Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud������ 14 Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen��� 15 Seniorenhaus St. Maria Hausgemeinschaften St. Augustinus��� 16 St. Franziskus-Hospital������������������17-19 Soziales Engagement��������������������20-23 St. Vinzenz-Hospital����������������������24-26 Heilig Geist-Krankenhaus��������������27-28 Heilig Geist-Krankenhaus/ St. Vinzenz-Hospital����������������������29-31 St. Marien-Hospital������������������������32-33 ProServ�����������������������������������������34-35 Reisebericht����������������������������������36-38 Hospitalvereinigung St. Marien����������� 39 Impressum����������������������������������������� 40 Unsere Häuser������������������������������41-44 Titelbild: Erste Hilfe bei der Teddy-Ambulanz. Hans Mauel Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Tag der offenen Tür im St. Fanziskus-Hospital. Cellitinnen-Forum 3 seniorenhaus gmbh der cellitinnen SKB im Seniorenhaus – drei Buchstaben für vielfältige Aufgaben und Angebote dass viele alte Menschen nach dem Umzug in ein Seniorenhaus aufblühen - dank der qualifizierten Pflege und der regelmäßigen Mahlzeiten, aber auch dank der Betreuungsangebote und der persönlichen Kontakte. Diese an„Ich gehe erst dann in ein Altenzuregen und zu gewährleisten ist heim, wenn ich nicht mehr kann.“ Aufgabe der Sozial-Kulturellen-BeHinter diesen Worten, von sehr treuung, auch kurz und prägnant vielen alten Menschen geäußert, SKB genannt. Was steckt in der steht die Furcht, abgeschoben Realität hinter diesen drei Buchund vom Leben ausgeschlossen staben? Was machen eigentlich zu werden. Dabei wird die Realität die Mitarbeiter dieses Arbeitsbereioft verkannt, denn das Wohnen in ches? den eigenen vier Wänden steckt, Zuallererst müssen die SKB-Mitargerade bei gesundheitlichen Bebeiter wahre Organisationstalente sein. Zu ihren vorrangigen Aufgaben gehören die Gestaltung und Durch führung von wohnbereichsinternen und wohnbeBei einer Bewohnerfallbesprechung reichseinträchtigungen, voller Beschwer- übergreifenden Gruppenangenisse und Vereinsamungen. Die boten; das sind beispielsweise Körper- und die Wohnungspflege regelmäßige Veranstaltungen wie fällt schwer, der Einkauf oder Gedächtnistraining oder Singkreis, der Arztbesuch wird zur Tortur aber auch saisonale Angebote, und die einzige Kontaktperson wie Bewohnerurlaub oder der ist der Postbote. Erstaunlich ist, Besuch des Weihnachtsmarktes. 4 Cellitinnen-Forum Frau Z. erzählt: Ich wohne seit einigen Jahren hier im Seniorenhaus und fühle mich sehr wohl. Zu Hause war ich immer alleine, deshalb freue ich mich täglich über die vielen Treffen mit den anderen Bewohnern, den Mitarbeitern und den Ordensschwestern. Besonders gefallen mir die vielen Angebote der Sozial-KulturellenBetreuung und der Seelsorge. Den diesjährigen Seniorenurlaub kann ich schon gar nicht mehr abwarten. Auch an den wöchentlichen Angeboten hier im Haus nehme ich sehr gerne teil: Sitzgymnastik, Kreatives Gestalten, Vorträge, Literaturkreis und gesellige Runden. Besonders mag ich es, wenn schönes Wetter ist und die Angebote draußen stattfinden. Auch das ‚Waffel backen’, das alle 14 Tage stattfindet, lasse ich mir nicht entgehen. In den Sommermonaten liebe ich es, nach dem Abendessen auf der Terrasse zu sitzen und den Abend ausklingen zu lassen. Im Zimmer ist es mir dann noch zu heiß. Wenn es mein Gesundheitszustand zulässt, gehe ich täglich mit meinem Rollator eine Runde im Park spazieren. Brauche ich dabei Begleitung, organisiert das die Sozial-Kulturelle-Betreuung. Einmal pro Woche bekomme ich auch Besuch von einem ehren- seniorenhaus gmbh der cellitinnen amtlichen Mitarbeiter. Häufig sitze ich schon vorne im Empfangsbereich und warte auf ihn. Er ist ganz für mich da und interessiert sich für meine Familienfotos und meine Lebensgeschichte. Wenn im Frühjahr und Herbst wieder Ausflüge mit dem Kleinbus angeboten werden, bin ich die erste, die sich anmeldet. Besonders mag ich die Fahrten in die Eifel und das Siebengebirge. Da werden alte Erinnerungen geweckt. Aber auch die Stadtrundfahrten ‚ohne Aussteigen’ lasse ich mir nicht entgehen. Es dauert zwar noch etwas bis zum Advent, aber auf die jährliche ‚Lichterfahrt’ durch Köln freue ich mich schon jetzt. Wir fahren immer mit einem großen Reisebus, der ist behindertengerecht und so hat man auch keine Mühe mit dem Einsteigen. Meinen 90. Geburtstag habe ich mit einigen Bewohnern und Angehörigen im Seniorenhaus gefeiert. Wie habe ich mich über den schön dekorierten Geburtstagstisch und das Geburtstagsständchen gefreut! Auch die kirchlichen Feiertage und die anderen Feste werden hier im Seniorenhaus besonders beachtet und gewürdigt. Wenn dann noch meine einzige Tochter und mein Schwiegersohn daran teilnehmen, dann ist meine Freude doppelt groß. Bewegungsübungen mit dem Schwungtuch Darüber hinaus wird in den Cellitinnen-Seniorenhäusern eine intensive Einzelbetreuung durchgeführt, z.B. während der Eingewöhnungsphase eines neuen Bewohners oder wenn Schwerstpflegebedürftigkeit besteht. Als Beispiel sei Frau H. erwähnt, die seit einem Schlaganfall viel Zeit im Bett verbringt und wegen einer fortschreitenden Demenz nicht mehr in der Lage ist, sich sprachlich zu äußern. Mit Musik, Gerüchen, Licht und Ansprache werden unterschiedliche Sinnesangebote gemacht, um das Wohlbefinden der Bewohnerin zu fördern und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit der Umwelt zu bieten. Frau H. hat früher in einem Chor gesungen und erkennt auch heute noch die alten Volkslieder. Die Freude über ein bekanntes Lied spiegelt sich deutlich in ihrem Gesicht wider. Manchmal wird sie sogar angeregt, mitzusummen, soweit ihr dies noch möglich ist. Besonders die Gruppen- und Einzelbetreuung von Bewohnern, die an einer Demenz leiden, erfordern ein besonderes Einfühlungsvermögen und weitreichende, fachliche Kenntnisse. Die SKB-Mitarbeiter in den Seniorenhäusern der Cellitinnen sind deshalb besonders geschult und arbeiten wie alle Kollegen nach dem Mäeutischen Pflege- und Betreuungsmodell (MPBM) von Cora van der Kooij. Dieses Modell stellt den Bewohner mit seinem Wunsch nach Nähe, Wärme, Wertschätzung, Geborgenheit und Liebe in den Mittelpunkt. Es vermittelt dem Erkrankten die für seinen Selbstwert und sein Selbstbild lebensnotwendige Sicherheit. Ein Kernpunkt des MPBM ist das Herstellen von bewussten Kontaktmomenten. Dies ergibt sich natürlich in allen Angeboten der SKB, aber besonders in immer wieder absichtlich herbeigeführten kurzen Kontakten, beispielsweise beim Gang durch das Haus, beim Essenanreichen oder beim kurzen Verweilen in den Wohnküchen. Die erlebensorientierte Bewohnerfallbesprechung ist eine der Cellitinnen-Forum 5 seniorenhaus gmbh der cellitinnen Ein Angebot der SKB: Kuchenbacken wichtigsten Methoden des mäeutischen Modells, weil hier bereichsübergreifend über einen besonders ausgewählten Bewohner gesprochen wird. Die Mitarbeiter der Sozial-Kulturellen Betreuung erleben und erfahren die alten Menschen oft ganz anders als die Mitarbeiter der Pflege. Durch den Austausch ergibt sich ein ganzheitliches Bild des Bewohners. Ziel der Besprechung ist es, die wichtigsten Kontaktmomente zwischen Mitarbeiter und Bewohner festzuhalten, um daraus Umgangsempfehlungen zu formulieren, die für alle Bereiche Gültigkeit haben. Die Erarbeitung der Bewohnerbiografie ist ein bedeutsamer Bestandteil des mäeutischen Modells und der Tätigkeit der SKB. Hierbei geht es nicht um bloße 6 Cellitinnen-Forum Neugierde, sondern um das Interesse an der Lebensgeschichte. Denn besonders bei dementiell veränderten Menschen ist die Kenntnis der Biografie ein bedeutsames Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung des Kontaktes. Wenn die Identität bröckelt, das Buch des Lebens auseinander fällt, einzelne Seiten oder sogar ganze Kapitel verloren gehen, brauchen die Betroffenen andere Menschen, die sie daran erinnern, wer sie sind, wer und was wichtig für sie ist und welche Bedeutung das Leben für sie hat. Ein weiterer Schwerpunkt der Sozial-Kulturellen Betreuung ist die so genannte ‚gemeinwesenorientierte Arbeit’, d.h. in Zusammenarbeit mit dem Seniorenhausleiter die Kontaktpflege des Hauses mit der/den umliegenden Kirchengemeinde(n) sowie mit städtischen Einrichtungen. Bei der Angebotsplanung für die Seniorenhausbewohner werden diese Kontakte berücksichtigt und gefördert, beispielsweise durch den Besuch des Pfarrfestes oder die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession. Ein reger Austausch besteht auch mit den örtlichen Vereinen; gern gesehene Gäste im Seniorenhaus sind die Karnevalsgesellschaften, die Schützenbruderschaften oder die Musikvereine. Besondere Höhepunkte sind die Besuche von Kindergarten- und Schulkindern, die zum Singen, Theaterspielen und Basteln ins Haus kommen oder die mit dem St. Martinszug am Haus vorbeiziehen und anschließend dann zum ‚Schnörzen’ erscheinen. So sehr sich die SKB-Mitarbeiter bemühen, alle Bewohner umfassend zu betreuen, die in der Realität zur Verfügung stehende Zeit ist knapp. Um diesen Mangel auszugleichen, widmen sich die Mitarbeiter auch der Begleitung von ehrenamtlich Tätigen und Angehörigen, um die Betreuungsmöglichkeiten zu verbessern. Regelmäßig finden Informations- und Gesprächsmöglichkeiten statt. Die Mitarbeiter sind Ansprechpartner bei Problemen und Fragen der Ehrenamtler. Wenn Interesse besteht, werden diese ebenso wie interessierte Angehörige bei seniorenhaus gmbh der cellitinnen aussagekräftige Dokumentation der unterschiedlichen geleisteten Tätigkeiten. Gerade der letzte Punkt, die Dokumentation, verschlingt, vordergründig gesehen, Zeit, die bei der Bewohnerbetreuung fehlt. Aber gerade die Dokumentation ist die Grundlage für die Pflegeund Betreuungsplanung sowie für die Qualitätssicherung und -überprüfung. Durch die Vernetzung mit der Dokumentation aller Fachbereiche wird die Arbeit der Sozial-Kulturellen Betreuung dem ganzheitlichen Ansatz in den Häusern der Seniorenhaus GmbH gerecht. Denn erst wenn alle Hand in Hand arbeiten, entsteht ein Lebens- und Wohnumfeld, in dem sich Senioren wohlfühlen können. Die Mitarbeiter der SKB treffen sich regelmäßig zu Fortbildungen der Gestaltung und Durchführung von Festen und Veranstaltungen mit einbezogen. Nur so ist es beispielsweise möglich, dass bei einem großen Tagesausflug jedem Seniorenhausbewohner ein persönlicher Begleiter zur Seite steht. In den Seniorenhäusern der Cellitinnen nimmt die SozialKulturelle-Betreuung einen hohen Stellenwert ein. In den Leitlinien für die Arbeit in den Seniorenhäusern wurden, dem Grundsatz der Bewohnerorientierung folgend, sechs Ziele formuliert, an denen sich die SKB-Mitarbeiter orientieren: Individuelles Eingehen auf den Bewohner, höchstmögliche Erhaltung der Selbständigkeit des alten Menschen, Förderung einer guten Einbindung des Seniorenhauses in das Gemeinwesen, damit ‚alte’ Kontakte der Bewohner fortbestehen, qualifizierte Begleitung bei der biographischen Rückschau auf verschiedene Lebensabschnitte, Anleitung von Auszubildenden und Praktikanten in der sozialen Betreuung, um einen umfassenden Einblick in die Arbeit zu vermitteln sowie Elisabeth Hahnenberg-Jeltsch, Beate Siebers, Gabi Stotzem Bastelangebote Cellitinnen-Forum 7 Seniorenhaus St. angela Auf gute Nachbarschaft! Im Seniorenhaus St. Angela in Bornheim-Hersel wird mit Hochdruck gearbeitet, der Innenausbau wirklich an den vorgesehenen Standort und schließlich, welche Leute ziehen mit mir in das Haus, wie sehen meine neuen Nachbarn aus? Die letzte Frage konnte schon vor einiger Zeit beantwortet werden. Seniorenhausleiter Marc Stutenbäumer hatte sich überlegt, dass ein gemütliches Kaffeetrinken zur ersten Kontaktaufnahme genau das Richtige sei. Gemeinsam mit Schwester Freude über den gelungenen Kaffeeklatsch Lioba, Schwester Lucia, geht in die letzte und entscheiUrsula Thielen und Christiana dende Phase. Die Nachfrage nach Brillowski organisierte er einen den Betreuungsund Wohnmöglichkeiten ist sehr hoch, die ersten Mieter der Seniorenwohnungen und der Appartements sitzen bereits auf gepackten Kisten und Koffern. Die Anspannung steigt: Wird alles rechtzeitig fertig, welche Möbel nehme ich mit und Beim Hausrundgang passen diese auch 8 Cellitinnen-Forum Erste nachbarschaftliche Kontakte ‚Kaffeeklatsch’ im Ursulinenkloster mit anschließender Bau- bzw. Wohnungsbesichtigung. Der Einladung waren etwa 30 Personen gefolgt. „Alle Ordensschwestern, die mit ins neue Haus ziehen, waren auch hier, selbst die, die gesundheitlich nicht mehr so ganz auf der Höhe sind“, freute sich Marc Stutenbäumer am Abend. Die Gäste waren alle rundum zufrieden. „Der leckere, von Frau Thielen und Frau Brillowski gebackene Kuchen hat sicherlich dazu beigetragen“, so der zukünftige Seniorenhausleiter. „Die meisten haben mir aber auch gesagt, dass sie nach diesem Nachmittag viel weniger Angst vor dem Umzug haben. Beim Einzug treffe man jetzt schon auf bekannte Gesichter und die Anspannung, neben der neuen Umgebung auch noch neue Menschen kennenlernen zu müssen, sei weg. Im Gegenteil, die Vorfreude auf die neue Nachbarschaft und auf weitere Geselligkeiten dieser Art ist groß!“ TERMINE: 26. Oktober 2008, Tag der offenen Tür im Seniorenhaus St. Angela 7. Dezember 2008, Einweihung des Hauses und der Kapelle durch Joachim Kardinal Meisner seniorenhaus serafine „Schiff Ahoi!“ – Senioren schipperten auf der Maas Mit dem allseits bekannten Seemannsgruß startete das „Bootstochtje auf der Maas“. Die Bootstour - so die Übersetzung für die nicht niederländisch sprechenden Menschen - des Seniorenhauses Serafine, zu der auch ... und im Bus Angehörige herzlich eingeladen waren, startete pünktlich um 9.30 Uhr. Insgesamt 93 Teilnehmer in zwei rollstuhlgerechten Bussen nahmen an der Fahrt teil. Die gutgelaunten Senioren freuten sich sehr auf dieses großartige Erlebnis, vielleicht auch deshalb, weil sie sich sicher fühlten, denn jeder Bewohner des Hauses hatte seinen privaten Begleiter den ganzen Tag mit dabei. Nach ca. 11/2 Stunden Busfahrt erreichten die Ausflügler aus Broichweiden den Anlegehafen im niederländischen Neer. Pünktlich zur Mittagszeit hatten dann alle einen Platz auf dem komfortablen Ausflugsschiff gefunden. Im eleganten Restaurant servierte die freundliche und aufmerksame Crew ein exklusives Menü, das mit der herrlichen Aussicht noch besser mundete. Während der zweistündigen Schiffsreise erlebten alle Teilnehmer einen besonders malerischen Abschnitt entlang der Maas, der zu den schönsten Ecken der Niederlande zählt. Die Ufer sind geprägt von kleinen Jachthafen, tiefgrünen Weideflächen und kleinen Ortschaften. Bewohner und Begleiter genossen die ländliche Umgebung, die schwimmenden Häuser, das herrliche Sommerwetter, das viele Wasser rundum und natürlich die frische Briese. Es entstand Gute Laune am Schiff... sehr schnell ein Gefühl von Urlaubsstimmung. „Hier können wir so richtig entspannen. Das tut uns gut“, schwärmten viele. Erinnerungen wurden wach und ein Hauch der großen weiten Welt machte die Alltagssorgen plötzlich ganz klein. In Marina Oolderhuuske, einem kleinen Ferienort bei Roer mond, endete die Schiffsreise. Dort konnten die Ausflügler in einem hübschen, landestypischen Lokal mit herrlichem Blick auf das Wasser, Kaffee und Kuchen genießen. Viele nutzten die noch verbleibende Zeit bis zur Abreise sowie das warme Sommerwetter zu einem Spaziergang. Bei zufriedener, ausgelassener Stimmung trafen sich schließlich alle wohlbehalten am späten Nachmittag zur Heimreise, dachten an die Daheimgebliebenen und fuhren mit besten Erinnerungen an diesen wunderschönen Tag ins Seniorenhaus Serafine zurück. Erika Grävenstein-Thevis Cellitinnen-Forum 9 Seniorenhaus St. josef Übung unter realistischen Bedingungen - Feuer im Mecken heimer Seniorenhaus St. Josef! „Um 13:46 Uhr gab es in der Meckenheimer Kirchfeldstrasse einen Knall. Vier Schwerstverletzte und ein Totalverlust der Heizungsanlage forderte eine Explosion im Keller des Seniorenhauses St. Josef. Eine telefonische Benachrichtigung der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-SiegKreises wurde mit dem Hinweis ‚Menschenleben in Gefahr’ von den Seniorenhausmitarbeitern direkt durchgeführt. Es erfolgte Alle Vorschriften beachtet eine sofortige Alarmierung aller Feuerwehreinheiten der Stadt Meckenheim über Sirene und Funkmeldeempfänger.“ 10 Cellitinnen-Forum Dieser Bericht in der Tagespresse ist ebenso frei erfunden, wie der Feueralarm, der vor einiger Zeit im Seniorenhaus St. Josef ausgelöst wurde. Unter möglichst realistischen Bedingungen wollten die Seniorenhausleitung und die örtliche Zugführung der Freiwilligen Feuerwehr eine Übung durchführen, um für einen möglichen Notfall bestens vorbereitet zu sein. Nur ganz wenige Personen waren eingeweiht und so erfuhren alle Beteiligten erst im Laufe des Einsatzes, dass es sich ‚nur’ um eine Alarmübung für die Mitarbeiter des Seniorenhauses und der Feuerwehr handelte. Zunächst hatte wirklich jeder angenommen, dass es durch Umbauarbeiten zu einem Brand im Heizungskeller gekommen sei, denn dort entwickelten sich dichte Qualmwolken. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Rettungskräfte wurden zwei Einsatzabschnitte, jeweils einer zur Menschenrettung und einer zur Brandbekämpfung gebildet. Insgesamt waren 70 freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz. Alle ‚verletzten’ Personen wurden Die Feuerwehr vor Ort gefunden und nach der Erstversorgung dem Rettungsdienst übergeben. Das ‚Feuer’ war nach kurzer Zeit gelöscht. Ausgedacht und angestiftet hatte dieses realistische Szenario Thomas Rähse, examinierter Altenpfleger im Seniorenhaus St. Josef. Als stellvertretender Zugführer der freiwilligen Feuerwehr Meckenheim weiß er ganz genau, wie wichtig schnelles, aber besonnenes Handeln in einem solchen Katastrophenfall ist. In der Rückschau waren dann Seniorenhausleiterin Ingrid Gierich und er mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Die Mitarbeiter haben vorbildlich gehandelt, was nicht zuletzt auf eine gute Brandschutzfortbildung durch Thomas Rähse im Vorfeld zurückzuführen ist. seniorenhaus marienkloster Ballon flog bis nach Lohmar - Große Freude bei kleinen Gewinnern Über 50 Kilometer schaffte der rote Ballon von Kilian Schwarz. „Das war Rekord“, stellte Seniorenhausleiter Matthias Wolter im Kreise der geladenen Gewinner fest. Kilians Luftballon, den er beim Familienfest am 18. Mai gestartet hatte, flog bis Lohmar. Hier wurde er gefunden und die angehängte Postkarte ans Seniorenhaus Marienkloster in DürenNiederau zurückgeschickt. Als Preis gab es dafür einen Fahrradgutschein in Höhe von 150 Euro. Bis Köln-Porz flog der Ballon von Kate Schmitz. Hier dürfte sich nicht nur die zweijährige Kate freuen, sondern auch ihr großer Bruder, denn der bekam die Karten für das Phantasialand von seiner Schwester. Familiäre Freude kam auch bei den Stiens auf, die eine Kinokarte gewannen. Die vierjährige Teresa kam auf Platz drei, denn ihr Ballon war immerhin noch bis Bornheim-Sechtem geflogen: Luftlinie gut 33 Kilometer. Die Preisverleihung im Marienkloster begleiteten Jungen und Mädchen des Kindergartens St. Marien, außerdem Generaloberin Sr. M. Dorothea von den Dürener Cellitinnen sowie Manfred Ailer vom Seniorenhausbeirat und die 96-jährige Bewohnerin Christine Otten (siehe Foto). 100 Jahre Marienkloster Im Jahr 1908 wurde der Grundstein für das Marienkloster in Düren-Niederau gelegt. Die Genossenschaft der Cellitinnen zur hl. Gertrud feiert den 100sten Geburtstag ihres heutigen Mutterhauses am 28. September 2008 mit einer hl. Messe und einer Fotoausstellung zur Geschichte des Hauses. Cellitinnen-Forum 11 seniorenhaus marienkloster fit für 100: Marienkloster bietet Bewegungstraining – auch für Ordensschwestern Für zehn Bewohnerinnen und Bewohner im Seniorenhaus Marienkloster geht es in den nächsten Monaten zweimal wöchentlich zum Training. Auf dem Plan steht „fit für 100“. Das Programm - entwickelt vom Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie an der Deutschen Sporthochschule Köln - wendet sich an hochbetagte Menschen. Sie sollen durch regelmäßiges Muskelaufbautraining wieder Selbstständigkeit und Stabilität für den Alltag erlangen. Trainerin Heike Kemmerling, vom hauseigenen Sozial-Kulturellen 12 Cellitinnen-Forum Bereich, erläutert ihren durchschnittlich 85 Jahre alten Teilnehmern die Maßnahme: „Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um die Förderung regelmäßiger und gezielter Bewegung.“ fit für 100: Heike Kemmerling So sollen der trainiert Senioren im Dürener Marienkloster altersbedingte Muskelabbau wird die Häufigkeit der einzelnen verzögert und die AlltagskomÜbungen schrittweise von fünf auf petenzen unterstützt werden. zehn erhöht. Ein Ziel dabei ist die Kemmerling ist eine der ersten Entwicklung einer verbesserten lizenzierten Trainerinnen für „fit Beinkraft, die das Gehen, Bücken, für 100“. Zwar gibt es viele GymHinsetzen und Strümpfe anziehen nastikangebote für Senioren, wesentlich erleichtert und so das aber bei dem Kölner persönliche Wohlbefinden jedes Programm geht es um Bewohners erhöht. strukturierte Übungen, die schrittweise und wis Zu Beginn des ersten Kurses Ende senschaftlich begleitet August hatten sich drei Senioren das Leistungsniveau und sieben Seniorinnen angemelerhöhen. det, darunter eine OrdensschweDie Senioren starten mit ster. Neuland war für viele der 1000 Gramm schweUmgang mit den Hanteln und den ren Beinmanschetten, Gewichten, denn aktive Sportler deren Gewicht im Laufe waren die wenigsten der Teilnehdes Trainings auf 3000 mer. Willi Giese, früher Torwart bei Gramm erhöht werden Düren 99, fand direkt Freude am kann. Ähnliches gilt für Umgang mit den neuen Trainingsdie Hanteln mit 500, geräten. Mit Hilfe des Programms 1000 und 1500 Gramm möchte er wieder mehr Stabilität Gewicht. Darüber hinaus für den Alltag gewinnen. hausgemeinschaften st. Augustinus Go For Gold Senioren mit großer Freude an der Spielkonsole Brunhilde Holzschneider ist 91 Jahre alt und geht zum Kegeln noch in die Knie. Das ist für die virtuelle Meisterschaft im Bowling zwar nicht nötig, aber eine bewährte Technik für einen sicheren Wurf. Diese Erfahrung verschaffte der Seniorin gleich mehrere „Strikes“: das heißt, sie räumte alle Kegel mit dem ersten Wurf ab. Damit gewann sie nicht nur die Goldmedaille in den Hausgemeinschaften St. Augustinus, sondern sie machte die Einrichtung auch zu einem aussichtsreichen Anwärter auf den Deutschlandpokal. Initiatoren dieses ungewöhnlichen Erlebnisses für Senioren sind die Münchner Studenten Josef Kiener und Markus Deindl. Sie sind aus wissenschaftlichem Interesse auf Deutschlandtour. Elf Städte stehen auf dem Programm. In jeder besuchen sie fünf Senioreneinrichtungen, die bereit sind, bei der ‚Wii‘-Meisterschaft 2008 mitzumachen. Das Spiel soll die hochbetagten Menschen untereinander, aber auch mit jüngeren Leuten, zusammenbringen. Damit sie beim Umgang mit der neuen Technik keine Probleme haben, führen die beiden Studenten der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften die Senioren schrittweise ein. Zunächst erklären sie die Spielkonsole, dann gibt es zwei Probeläufe, um ein Gefühl für den Bewegungsablauf zu bekommen. Und erst dann geht es ums Edelmetall. Natürlich darf eine anschließende Befragung nicht fehlen, denn die Ergebnisse sollen in die Examensarbeit der beiden Studierenden eingehen. „Wir haben bereits sehr gute Erfahrungen in Süddeutschland gemacht“, erklärt Josef Kiener. „Die vorhandene Skepsis weicht schnell dem Erfolgserlebnis, denn Bowling oder Kegeln kennt jeder und kann jeder“, erläutert der 33-jährige Münchner. In der Hausgemeinschaft St. Augustinus meldeten sich spontan sechs Damen und zwei Herren, um ihr Können an der Konsole zu testen. Hausleiterin Rafaela Mengelkamp: „Von dem Angebot war ich direkt begeistert. Denn warum sollen ältere Menschen nur basteln und Mensch-ärgere-dich-nicht spielen?“ Die achtköpfige Truppe - Durchschnittsalter 82 Jahre bildete zwei Mannschaften, die in fünf Durchgängen gegeneinander antraten. Nach zwei Stunden Bowling gab es Urkunden für alle Teilnehmer und Medaillen für die drei besten Spieler. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich noch so gut spielen kann“, resümierte Gewin- nerin Brunhilde Holzschneider. Rafaela Mengelkamp wird nun überlegen, ob die Anschaffung einer Spielkonsole für ihre Hausgemeinschaften noch im Budget einplanbar ist. Vielleicht hat sie aber auch Glück und die Bewohner gewinnen eine im Rahmen der Meisterschaft. Die Münchner ziehen Strike! derweil weiter Richtung Norden, wo weitere Senioreneinrichtungen auf ihre Meisterschaftsspiele warten. Verfolgen kann man die Ergebnisse auch auf der Homepage der Studenten www.wii-senioren. de. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn der Pokal nach Beendigung der Meisterschaft am 6. Dezember nach Nippes kommt“, hofft Hausleiterin Mengelkamp: „Unsere Bewohner haben auf jeden Fall alles dafür gegeben.“ Cellitinnen-Forum 13 cellitinnen-seniorenhaus st. Gertrud „Mit allen Sinnen genießen“ – im neuen Kräuterbeet gedeiht alles prächtig Im Juni machte sich eine kleine Gruppe Bewohnerinnen auf den Weg in den Seniorenhausgarten, um das neue, kunstvoll gemauerte Hochbeet liebevoll zu bepflanzen. Letzte Vorbereitungen Das letzte Paket Erde war eingefüllt, ein stattliches Sortiment Kräuter- und Gemüsepflanzen gekauft worden. Fachkundig nahmen die Gärtnerinnen die Pflanzen in Augenschein. Dill, Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian und Salbei erkannten die meisten auf den ersten Blick. Beim Lieb stöckel, im Volksmund auch Maggikraut genannt, beim Majoran und 14 Cellitinnen-Forum Basilikum kamen erste Zweifel auf. Kurzerhand wurden Blättchen abgezupft und mit den Fingern zerrieben, um durch ,Erschnuppern’ festzustellen, welche Pflanze nun in die Erde gesetzt werden sollte. Besonders der charakteristische Duft des Maggikrautes rief Erinnerungen wach. Jeder wusste von besonderen Gerichten zu erzählen, in denen das Kraut bzw. die ‚Maggi-Würze’ nicht fehlen durfte. Einige Bewohnerinnen bewirtschafteten früher selber einen Garten, in dem auch Küchen- und Heilkräuter wuchsen. Fachkundig wurde so der beste Standort für die Gewächse gesucht und die eigentlichen Pflanzarbeiten gingen zügig voran. Zum Abschluss wurde in die mittlere Erhöhung des Beetes zwischen die Lavendelbüsche ein Rosenstock gesetzt. Jeder Seniorenhausbewohner ist nun herzlich eingeladen, das neue Hochbeet mit allen Sinnen zu genießen: die prachtvollen Pflanzen anzuschauen, an ihnen zu schnuppern und das eine oder andere Blättchen zu kosten. Das Beet ist eine wahre Augenweide geworden. Eine Bewohnerin sorgt immer für Ordnung im ‚hohen’ Garten – regelmäßig kommt sie zum Unkraut zupfen. Monika Schenk Tomaten kennt jeder... ... hier muss geschnuppert werden Alles gedeiht prächtig seniorenhaus gmbh der cellitinnen Die Oase – mitten in der ‚Alltags-Wüste’ Dies ist kein Reisebericht durch die Wüste Gobi, eher ein ‚Reisebericht durch den Alltag’. Den Alltag eines Pflegenden, eines Bernd oder einer Gertrud oder Silvia – oder wie immer sie heißen mögen. Menschen, deren Aufgabe, deren Beruf - oder doch: deren BerufUNG? - es ist, sich um andere Menschen zu kümmern, sie zu waschen, zu aktivieren, ihnen Essen zu reichen... Deren Aufgabe es ist, sie zu begleiten. So sehr zu begleiten, dass sie die ihnen Anvertrauten sogar in deren letzten Minuten nicht allein lassen können und wollen. Da fragt einer: Der Alltag ist grau? Nein – sagt ein Pflegender, grau ist mein beruflicher Alltag weiß Gott nicht – aber er zehrt: an der Gesundheit, an den Nerven, an der seelischen Kraft, die nötig ist, den mir anvertrauten Menschen mit Wohlwollen, mit innerer Anteilnahme, mit ganzem Herzen zu begegnen. Und dann kommt schon mal das Gefühl in mir auf, dass ich ausgezehrt, leer geworden bin, wie bei einem Marsch durch die Wüste. Und dann brauche ich eine Oase, in der ich wieder Kräfte sammeln kann. Um im Bild zu bleiben: dann brauche ich das erfrischende Grün der Bäume und das leise Rauschen ihrer Blätter, den Geruch und den Geschmack des belebenden Wassers. Dann brauche ich solch eine Oase: eine Oase für die Seele. Und genau das möchte ich, der Seelsorger Pater Horst Liedtke, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Seniorenhäusern bieten. Eine OASENZEIT, in der wir wieder Kraft sammeln können für den beruflichen und somit auch für den privaten Alltag. Deshalb ist an einem Oasentag Zeit zur Stille, zum Gespräch, zum Nachdenken, auch eine Zeit zum Beten – um nicht zuletzt wieder mehr Sinn zu finden in dem alltäglichen Tun für andere und für sich selbst. Deshalb beginnen wir einen Oasentag mit Autogenem Training, wir meditieren, betrachten gemeinsam Bilder, besprechen sie, ebenso Texte, die uns Leitfaden sein können für das berufliche und private Morgen. Deshalb nehmen wir uns genügend Zeit an solch einem Oasentag, uns auszusprechen über das, was uns in der Arbeit und vielleicht sogar bis ins private Leben Freude macht oder auch belastet und belästigt. Ich möchte Sie einladen, sich den scheinbaren Luxus eines Oasentages zu gönnen! Im Jahr 2009 biete ich Ihnen insgesamt vier an: zu verschiedenen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Themen. Dieses Angebot finden Sie in einem Flyer, der schon bald in den Seniorenhäusern ausliegen wird, damit Sie und das Haus diesen Tag rechtzeitig einplanen können. Und wenn jemand meinen sollte, das sei ja alles viel zu fromm: die Bibel ist nicht nur ein Buch des Glaubens – sie ist auch und vor allem ein Buch des Lebens. Sie hat viele Gedanken bereit, die uns helfen können, unser Leben zu meistern. Lassen Sie sich nicht abschrecken – kommen Sie und erleben Sie sich selbst in einer Oase! Darauf freue ich mich – Ihr Pater Horst Liedtke, Seniorenhausseelsorger der Cellitinnen zur hl. Maria Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie mich an: Telefon 0 22 26 - 83 93 51 oder schreiben Sie eine Mail: [email protected] oder einen Brief direkt an: Pallottistr. 1, 53359 Rheinbach. Oder sprechen Sie mich an, wenn ich mal wieder in Ihrem Seniorenhaus bin – ich mache gern mit Ihnen einen Gesprächstermin aus! Cellitinnen-Forum 15 SENIORENHAUS ST. MARIA / HAUSGEMEINSCHAFTEN ST. AUGUSTINUS Wechsel in den Seniorenhausleitungen Mit Rafaela Mengelkamp und Stephan Reitz wurden in den Hausgemeinschaften in Köln-Nippes bzw. im Seniorenhaus an der Schwalbengasse die Leitungspositionen neu besetzt. Raphaela Mengelkamp, gebürtige Münsterländerin, Raphaela Mengelkamp wagte nach Altenpflegeausbildung und mehrjähriger Tätigkeit in diesem Arbeitsfeld, 1990 eine berufliche Neuorientierung. Nach erfolgreicher Vollzeitweiterbildung zur Pflegedienstleitung sammelte sie erste Erfahrungen in einer katholischen Einrichtung in Witten/ Ruhr. Danach folgten Einsätze in verschiedenen Häusern im Ruhrgebiet und im Sauerland. 2003 schloss Raphaela Mengelkamp die Heimleiterweiterbildung am 16 Cellitinnen-Forum Meinwerk–Institut in Paderborn erfolgreich ab. Zu dieser Zeit war sie bereits als Leiterin einer katholischen Einrichtung in der Kölner Südstadt tätig. Seit zwei Jahren wohnt Raphaela Mengelkamp nun auch in der Domstadt und das mit Leib und Seele - nach dem ersten Besuch im RheinEnergieStadion wurde sie zum echten FC-Fan mit Dauerkarte. Die Freizeit verbringt sie gerne mit der Familie und Freunden sowie mit sportlichen Aktivitäten wie Joggen, Radfahren, Kegeln und Badminton. Die Arbeit in den Hausgemeinschaften hat Raphaela Mengelkamp vom ersten Tag an fasziniert, weil sich die Bewohner aktiv mit ihren Möglichkeiten einbringen und somit den Alltag ganz entscheidend mit gestalten können. Stephan Reitz, 1967 in Köln geboren, studierte Sozialarbeit an der katholischen Fachhochschule Köln, eigentlich mit dem Ziel, in der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu werden. Bereits vor und während seines Studiums arbeitete er als Helfer in der Altenpflege in einer gerontopsychiatrischen Einrichtung, was seine Entscheidung für die berufliche Zukunft dann nachhaltig beeinflusste. Denn nach dem Studium baute er in dieser Einrichtung die Abteilungen für Tages- und Kurzzeitpflege auf und führte diese auch sieben Jahre lang. 2001 wechselte er in die Leitung eines Kölner Altenzentrums und übernahm 2006 zusätzlich übergreifende Aufgaben für die Einrichtungen der Stationären Pflege bei seinem damaligen Arbeitgeber. Stephan Reitz Seit August 2008 leitet Stephan Reitz das Seniorenhaus St. Maria in der Kölner Innenstadt und freut sich auf die vielfältigen Herausforderungen und das Miteinander mit den Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern und Ehrenamtlern. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit der Familie, beispielsweise beim ‚Legosteinbauen’ mit Sohn Fabian oder beim Kochen mit der Ehefrau. Mit Joggen hält er sich für den Berufsalltag fit, Kraft tankt er gerne im Italienurlaub oder – seit einigen Jahren zunehmend – bei der Gartenarbeit. St. Franziskus-hospital Unser Franziskus – 140 Jahre Unter diesem Motto feierte das St. Franziskus-Hospital in Köln- Ordensfrauen und zur Entwicklung des Hospitals zum modernen Gesundheitszentrum rundete den historischen Teil ab. Die Bühne auf dem Vorplatz des Hospitals bot Platz für ein echtes Musikfest: Einer Eröffnung durch das vielstimmige Blasorchester ‚Dicke Luft’ folgten wenig später die A-cappella-Gruppe ‚Basta’ und der Kabarettist Willibert Pauels als ‚Ne Bergische Jung’. Den krönenden Abschluss lieferte am Großes Interesse an der historischen Ausstellung Spätnachmittag die Gruppe ‚Brings’ mit Ehrenfeld am 23. August 2008 mit einem 45-minütigen Konzert, das Patienten, Besuchern, Gästen und zum Mitsingen und -tanzen aniMitarbeitern einen Tag der offenen mierte. Neben Tür. Anlässe für das Fest gab es ausgelassener einige: das 140jährige Bestehen Stimmung auf des Krankenhauses, die neugedem Festgestalteten Räumlichkeiten, die polände an der sitive Entwicklung der Klinik, ein SchönsteinDank an die Mitarbeiter. straße gab es für Besucher, Den Auftakt bildete eine hl. Messe Patienten und mit Weihbischof Manfred Melzer. Mitarbeiter viele Beim anschließenden Festakt Informationen standen vor allem die Aachener in, vor und Franziskanerinnen im Vordergrund, neben dem St. die das Hospital 1868 gegründet Franziskushatten. Einige Schwestern leben Hospital. heute noch vor Ort; ihre Klausur konnte im Rahmen des Tages der So präsenoffenen Tür besichtigt werden. tierten im Eine Ausstellung zum Wirken der Innenbereich Krankenhausgeschäftsführer Martin Stein des Gebäudes die sieben medizinischen Fachabteilungen ihre Leistungen hautnah und zum Anfassen. Die Besucher konnten Knochen durchbohren oder ihre Fähigkeiten als SchlüssellochOperateure am Modell unter Beweis stellen. Auch OP-Betrieb und Intensivstation wurden ‚lebensecht’ mit Puppen nachgebaut, um Interessierten das zu zeigen, was sie sonst nur aus dem Fernsehen kennen bzw. am eigenen Körper erfahren haben. In der Orthopädie begrüßte ‚Edgar der Knochenmann’ die Besucher, der auf beeindruckende Weise die Basta Cellitinnen-Forum 17 St. Franziskus-hospital Weihbischof Manfred Melzer mit Generaloberin Sr. Katharina Maria (re.) und Sr. M. Luciosa Beweglichkeit künstlicher Gelenke auf dem Fahrrad demonstrierte. Auf dem Außengelände gab es Attraktionen für Kinder - vom Kletterturm, über Großwand-Torschießen bis hin zur ‚Teddyambulanz’. Hier wurden zur Freude vieler kleiner Mädchen und Jungen verunglückte und malträtierte Plüschtiere verarztet, gegipst, verpflastert und wiederhergestellt. Außerdem gab es Informationsstände von Klinikpartnern, Selbsthilfegruppen, vom KrankenhausFörderverein und vom Träger des Krankenhauses, der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Letzterer Stand fand großes Interesse wegen der Auskünfte zum geplanten Seniorenhaus Heilige 18 Cellitinnen-Forum Drei Könige, das in Kürze neben dem St. Franziskus-Hospital entstehen wird. Antje Kuhne Cellitinnen-Forum 19 Soziales engagement Unterstützung für das Kinderkrankenhaus in Buzias – RumänischDeutsche Initiative hilft dauerhaft Erkrankten Im Frühsommer besuchte Ulrich Boll, Mitarbeiter im St. FranziskusHospital, Köln-Ehrenfeld, mit einer Abordnung der ‚Rumänienhilfe’ aus Köln-Longerich vier Tage lang ein Kinderkrankenhaus im rumänischen Buzias. Hier sein Bericht: Banat wiederum ist eine Region im äußersten Westen Rumäniens. Wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ist die Großstadt Timioara (dt. Temeswar oder Temeschburg, ung. Temesvár). Im Dezember 1989 begann hier die rumänische Revolution, die zum Sturz Nicolae Ceauescus und damit zum Ende des Kommunismus in Rumänien führte. Die Folgen dieser Schreckensherrschaft sind heute immer noch überall präsent. Rumänien Temeswar mit orthodoxer Kathedrale In der Klinik der ‚Christian Serban Stiftung’ werden Kinder aus ganz Rumänien, die an Diabetes oder Hämophilie (Blutgerinnungsstörung) leiden, umsonst therapiert und geschult, mit ihrer Krankheit im Alltag zu leben. Buzias ist eine kleine Stadt im Banat. Das 20 Cellitinnen-Forum gehört zu den ärmsten Ländern Europas. Uns Westeuropäern fällt diese Armut sofort ins Auge. Die meisten Straßen, auf denen wir vom Flughafen zu unserem Aufenthaltsort gefahren werden, sind mit Schlaglöchern übersät. Unser Fahrer scheint jedes Schlagloch zu Rumänische Straßen kennen, so geschickt umfährt er jedes Hindernis. Die Autos auf den Straßen sind meist in Lizenz gebaute alte Renaults. Viele Häuser befinden sich in einem schlechten Zustand, vielfach bröckelt der Putz. Wir sehen auch eine große Anzahl verlassener Häuser. Nur wenige Geschäfte entdeckt man. Wir fahren an großen, brachliegenden Feldern vorbei. Endlich in Buzias angekommen, erfahren wir hierfür die Gründe: die Böden sind teilweise durch die jahrelange Monokultur ausgelaugt, es fehlt an Maschinen, um einen effektiven Landbau zu betreiben und es mangelt an Arbeitskräften, da viele Menschen ihrer Heimat den Rücken kehren, um ihrer trostlosen Situation zu entfliehen und im Ausland ihr Glück zu versuchen. Das Durchschnittseinkommen eines Rumänen beträgt umgerechnet ca. 250 - 400 Euro, der staatlich festgelegte Mindestlohn umgerechnet ca. 130 Euro. Zum Vergleich: ein Liter Benzin kostet einen Euro. In diesem von Armut geprägten Land ist auch für die Bevölkerung eine ausreichende medizinische Versorgung nicht selbstverständlich. Es fehlt in den Kliniken an allem: an ausreichenden Medikamenten, an Pflegemitteln und vor allem an Pflegepersonal. In Rumänien gibt es hervorragende Soziales engagement Mediziner, die wiederum den Nachwuchs qualifizieren. Sind diese Ärzte dann gut ausgebildet, verlassen sehr viele das Land, da sie äußerst schlecht bezahlt werden. Das Ausland lockt, hier den vergangenen Jahren auf vielfältige Weise: Kleider- und Spielzeugtransporte sowie Transporte von medizinischen Hilfsmitteln wurden organisiert. Hinzu kamen diverse Sachspenden, aber vor allem wurde finanzielle Hilfe geleistet. Ein Projekt, das besonders gefördert wurde, ist das Kinderkrankenhaus der „Christian Serban Stiftung“ in Buzias. Diese Stiftung wird geleitet vom Ehepaar Margit und Viorel Serban, das Bröckelnde Fassade in Temeswar auf tragische haben sie weitaus bessere VerWeise ihren einzigen Sohn, Chridienstmöglichkeiten. stian, verlor. Deren Überlegung, Um die medizinische Versorgung den Sohn weiter der Bevölkerung zu gewährleisten, ‚leben’ zu lassen, ist das rumänische Gesundheitsführte zu dem Entwesen auf Mithilfe und Spenden schluss, eine Stiftung aus dem Ausland angewiesen. In zu gründen. Diese Köln-Longerich gibt es seit Anfang Stiftung betreibt nun der 1990er Jahre die ‚Rumänidas Krankenhaus für enhilfe’ der dortigen katholischen diabetes- und hämoPfarreien. Initiiert wurde sie von philiekranke Kinder einem Gemeindemitglied, das und Jugendliche. während einer Reise durch das Professorin Margit Land dieses Elend - besonders Serban leitet hauptbedas der Kinder - sah und dies als ruflich eine Abteilung Anschub empfand, den Menschen des städtischen Kinzu helfen. Diese Hilfe geschah in derkrankenhauses von Temesvar, eine Klinik mit 135 Betten, in der sie u. a. die ersten Knochenmarktransplantationen an Kindern in Rumänien durchführte. Professor Viorel Serban ist Leiter der Klinik für Diabetes, Ernährung und Stoffwechsel-Krankheiten in Temesvar. Beide sind über die Grenzen Rumäniens hinaus anerkannte Mediziner. 1997 öffnete das Kinderkrankenhaus, vor dessen Eingang eine Bronzestatue des verstorbenen Christian Serban steht, seine Tore. Sechs Jahre zuvor war ein Grundstück angekauft worden und die Planungen eines Krankenhauses für an Diabetes und Hämophilie erkrankte Kinder konnten beginnen. Leitgedanke war und ist, Kindern aus ganz Rumänien eine kostenlose Behandlung ihrer Krankheit zu ermöglichen. Ein weiteres Hauptaugenmerk wird auf die Schulung der Kinder gelegt. Die Prävention der beiden Erkran- Gespendete Kleidung Cellitinnen-Forum 21 Soziales engagement kungen wird gefördert. Professorin Margit Serban berichtete uns, dass in der Klinik Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von höchstens 25 Jahren behandelt werden. Ein Team von Ärzten, Krankenschwestern und Die Klinik in Buzias Physiotherapeuten kümmert sich um die zirka 50 Patienten, die während ihres etwa zweiwöchigen Aufenthalts eine ganzheitliche Behandlung erfahren. Von 1997 bis zum April 2008 wurden insgesamt 14.367 Kinder und Jugendliche behandelt, davon waren ca. 80% an Diabetes und ca. 20% an Hämophilie erkrankt. Die Armut in Rumänien prägt den Umgang der Kinder mit diesen Krankheiten. Man muss bedenken, dass das Sanitätswesen und die wirtschaftlichen Verhältnisse der Patienten es nicht erlauben, Zuckermessgeräte anzuschaffen. So wird den an Diabetes leidenden Kindern und Jugendlichen 22 Cellitinnen-Forum beigebracht, den eigenen Körper Während unseres Besuches besser kennenzulernen, um somit konnten wir erleben, mit wie einer Über- oder Unterzuckerung viel Einfühlungsvermögen, Hinvorzubeugen und sich mit entgabe und Kenntnis die Ärzte, die sprechenden Medikamenten zu Schwestern und die Therapeuten versorgen. großartige Arbeit leisten. Die KinDie Kinder, die an Hämophilie der und Jugendlichen können in leiden, haben den 14 Behandlungstagen Kraft ein besonders schöpfen, um ihren Zustand zu schlimmes verbessern und im Alltag besser Schicksal zu mit ihrer schweren Krankheit leben ertragen, da zu lernen. die KrankDas Krankenhaus trägt sich zu heit bei vielen einem großen Teil aus Spendenschon weit geldern. Besonders wichtig sind fortgeschritaber auch Sachspenden. Wir ten ist. Meist konnten uns persönlich überzeunehmen sie im gen, dass Dinge des täglichen Krankenhaus Grundbedarfs wie Waschmittel, nur noch an Haushaltsreiniger, Waschlotionen, einer RehaZahnbürsten und Zahncreme - die bilitation teil, Kinder lernen meist erst in der Klibekommen aber trotzdem Medinik, dass man eine tägliche Zahnkamente, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Ziel der Klinik ist es verstärkt, die Kinder präventiv mit den richtigen Medikamenten zu behandeln, so dass es erst gar nicht zu den krankheitsbedingten, schlimmen Behinderungen kommt. Die Statue des verstorbenen Christian Serban Soziales engagement Gelder kommt. Diese Gelder reichen aber bei weitem nicht aus, um eine zufriedenstellende Versorgung der kranken Kinder zu ermöglichen. Nicht nur bei der Ernährung der Patienten, Das Ehepaar Serban (4. u. 5. v. li.) mit den deutschen Gästen nein, auch pflege durchführen muss – aber bei der Behandlung sind Spenauch Spielsachen ausschließlich dengelder von Nöten. So werden aus Sachspenden bestehen. Es ca. 80% der Medikamente zur gibt kaum finanzielle Möglichkeiten, Behandlung der Hämophilie aus diese Dinge einzukaufen. Spendengeldern bezahlt. Der Besuch im Kinderkrankenhaus der „Christian Serban Stiftung“ hat uns alle tief beeindruckt. Wir konnten vor Ort sehen, wie und wofür die Spenden eingesetzt werden, Therapieraum wie wichtig Mittlerweile ist das Krankenhaus in dieses Engagement für die Kindas staatliche Gesundheitswesen der und Jugendlichen aus ganz ‚aufgenommen’ worden, wodurch Rumänien ist. Das Krankenhaus es im medizinischen Bereich teilin Buzias ist ein Zeugnis gelebten weise in den ‚Genuss’ staatlicher Glaubens! Ohne die Initiative des Klinikgelände Ehepaares Serban und der Mithilfe und Spendenbereitschaft von ganz vielen Menschen, wäre bisher 14.367 Kindern nicht geholfen worden. Ulrich Boll Wenn auch Sie einen Beitrag zu diesem guten Werk leisten möchten: Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde Christ-König und St. Bernhard, Konto-Nr.: 34 12 541, Blz: 370 501 98, Stichwort: Rumänienhilfe Speisesaal der Klinik Cellitinnen-Forum 23 st. vinzenz-hospital Die Krankenhauskapelle erstrahlt in neuem Glanz Innerhalb der Mauern des St. Vinzenz-Hospitals hat ein Der neugestaltete Zugang... ... zum Vorraum der Kapelle 24 Cellitinnen-Forum ‚Kleinod’ jahrelang sein eher beschauliches Dasein geführt, die Mutterhauskapelle der Vinzentinerinnen. Ende des 19. Jahrhunderts entstand im neugotischen Stil der Gebets- und Andachtsraum, der in dieser Funktion stattliche Ausmaße aufweist. Mit dem Umzug der Schwestern vor einigen Jahren in ein anderes Gebäude, wurde die Mutterhauskapelle nur noch für besondere Feierlichkeiten mit vielen Gästen genutzt. Den Patienten und Mitarbeitern des Krankenhauses stand eine kleine Kapelle neben dem Hospiz zur Verfügung. Seit einem Monat ist das nun anders geworden. Die Gebetsstätte der Vinzentinerinnen wurde zur offiziellen Krankenhauskapelle. Zuvor waren hier unter der fachkundigen Leitung von Toni Barkey mehrere Monate die Handwerker geschäftig zugange. Fensterfassungen Dezente farbliche Neugestaltung und Lautsprecheranlage wurden erneuert, der Zugangsbereich durch den Bonner Künstler Egbert Verbeek umgestaltet und, was jedem Besucher sofort ins Auge sticht, die Kapelle erhielt einen neuen Anstrich mit dezenten farblichen Ausgestaltungen. Mit einem Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Friedhelm Mensebach, wurde der Abschluss der Bauarbeiten gefeiert und der neugestaltete Raum seiner Bestimmung übergeben. Die Kapelle erstrahlt in neuem Glanz st. vinzenz-hospital In der Kölner Region gibt es nur fünf Palliativstationen – das St. Vinzenz-Hospital hat eine davon acht Patienten mit nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankungen, für deren Grundleiden keine spezifische Therapie Weihbischof Manfred Melzer bei der Segnung mehr verfügbar ist, betreut. Hauptsächlich geht es dabei Patienten und Angehörigen steht Für den 7. August hatte sich hoher um die Behandlung von Begleitdarüber hinaus ein gemütlicher kirchlicher Besuch in Nippes ansymptomen (Schmerzen, Übelkeit, Aufenthaltsraum zur Verfügung. gekündigt. Weihbischof Manfred Durchfall, Angst, Unruhe, etc.), die Melzer ließ es sich nicht nehmen, eine unheilbare Erkrankung, wie Bevor die erste Patientin, Frau die im Juni eröffnete Palliativstation z.B. Krebs mit sich bringt. Keller (Name geändert) aufgenomim St. Vinzenz-Hospital einzusegmen werden konnte, waren viele nen. Nach einem Wortgottesdienst Das Team der Palliativstation beVorbereitungen, sowohl baulicher, in den neuen Räumlichkeiten, steht aus speziell ausgebildeten aber auch organisatorischer Art besuchte Weihbischof Melzer alle Krankenschwestern und -pflegern, notwendig. Wie die Wochen bis Ärzten, zur Eröffnung abliefen, schildert SeelsorDr. Jochen Stolz, Oberarzt der gern, PsyPalliativstation: chologen, PhysiotheUnsere erste Patientin, Frau Keller, rapeuten lernte ich bereits auf einer interniund Sozialstischen Station kennen. Es war dienstmiteines meiner ersten Konsile und arbeitern. das erste Palliativkonsil im Die neu St. Vinzenz-Hospital, wo ich am eingerich1. Mai 2008 als Oberarzt, zustäntete Station dig für die neue Palliativstation, anverfügt gefangen habe. Die neue Station über sechs war noch im Umbau, im Rohbau Zimmer gewissermaßen und so versuchte mit insgeich mich zunächst als Bauleiter: Der Weihbischof im Gespräch mit Patienten samt acht Hier fehlte noch eine Steckdose, sechs Patienten in ihren Zimmern Betten. Alle Zimmer, die zwischen dort musste noch etwas nachgeund nahm sich viel Zeit, mit jedem 24 und 35 m² groß sind, wurden bessert werden... einzelnen ein persönliches Gewohnlich ausgestattet. Fast jedes spräch zu führen. Zimmer verfügt über einen Balkon Sehr glücklich bin ich über das Bereits seit Mitte Juni 2008 wermit Blick auf den wunderschöneue pflegerische Team der Palden auf der Palliativstation bis zu nen Krankenhausgarten. Den liativstation, das teilweise schon Cellitinnen-Forum 25 st. vinzenz-hospital vor der Eröffnung gefunden werden musste. Von Beginn an war klar, dass wir auch noch nach der anfänglichen Euphorie zusammenhalten und viele Schwierigkeiten und persönliche Herausforderungen bewältigen werden müssen. Ich war ungemein erleichtert, als ich feststellte, dass wir uns allesamt sehr sympathisch sind. Nicht die Vorkenntnisse alleine halte ich für entscheidend, sondern das Zusammenhalten als Team und die individuelle Motivation, die uns auch auf Dauer Stabilität geben wird. Für uns alle war es kaum vorstellbar, dass die Zimmer am 16. Juni fertig sein sollten. Immerhin konnten mit einem unglaublichen Kraftakt der Handwerker zumindest ein Patientenzimmer sowie der große Aufenthaltsraum und das Besprechungszimmer rechtzeitig zum ‚Tag der Offenen Tür’ am 17. Mai ‚besucherfertig’ 26 Cellitinnen-Forum gemacht werden. Die Zeit verrann weiter, wir erstellten Konzepte, Dokumentationssysteme, entwickelten erste Standards, besuchten auch andere Palliativstationen in der Umgebung. Dann näherte sich der 16. Juni. Frau Keller war nach der Behandlung auf der internistischen Station Das Team der Palliativstation zwischenzeitlich nach Hause entlassen worden. Sie sollte als erste Patientin bei uns aufgenommen werden, denn sie schaffte es nicht mehr alleine in ihrer Wohnung; die Schmerzen hatten sich verschlimmert, die Versorgungssituation war nicht mehr beherrschbar. Am Stichtag kam dann Frau Keller ins Haus. Und die Station? Nun, wer je in einen Neubau oder eine frisch renovierte Wohnung gezogen ist, weiß, dass fertig eben nicht fertig ist. Am Folgetag jedoch konnte Frau Keller in dem ersten, frisch gereinigten Zimmer ‚mit Hotelcharakter’ - alles sehr freundlich in Holzoptik gestaltet - begrüßt werden. Natürlich bekam sie von uns einen sehr herzlichen Empfang mit Blumenstrauß. Sie war nicht weniger gespannt als wir und auch irgendwie stolz, die erste Patientin auf dieser schicken Station zu sein. Zumindest für einen Moment konnte sie die Ernsthaftigkeit ihrer Krankheit und ihrer Prognose vergessen. Dr. Jochen Stolz Oberarzt der Station 04/ Palliativstation heilig geist-krankenhaus Das Müttercafé und der Kurs für Geschwisterchen Die Eltern haben Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte untereinander aufzubauen. Fragen bezüglich des Stillens, der Ernährung, der kindlichen Entwicklung und des gesunden Schlafs werden von der Hebamme sehr differenziert beantwortet. Es wird miteinander gespielt und gesungen. Auf dem ‚Programm’ stehen auch Bewegungsübungen; auf diese Weise lernen die Eltern ‚spielerisch’ den täglichen Umgang mit ihrem Nachwuchs. Dass alles so gut funktioniert, ist der Initiatorin des Müttercafés, Anke Zacharko, zu verdanken, die im Heilig Geist-Krankenhaus tätig ist. Die Klinik und das Familien- Das Müttercafé ist regelmäßiger Treffpunkt für Mütter und selbstverständlich auch für Väter, deren Kinder nicht älter als ein Jahr sind. Man kommt immer mittwochs von 9.30 bis 12.00 Uhr in der Elternschule des Heilig GeistKrankenhauses zusammen. Auf die großen und kleinen Teilnehmer wartet eine ausgebildete Familienhebamme. Sie hat alles gemütlich hergerichtet: Der Tee ist fertig, kalte Getränke stehen bereit und die Gymnastikmatten sind ausgelegt, damit die ‚Kleinen’ Platz zum Krabbeln und Spielen haben. Auch die Spielsachen warten schon darauf, benutzt zu werden. forum der katholischen Familienbildungsstätte haben gemeinsam dieses Projekt auf den Weg gebracht. Jede Woche bestätigen die 20 bis 30 Besucher, dass es sinnvoll und gewünscht ist. Das Müttercafé ist kostenlos, Spenden werden gerne angenommen. Diese fließen an das Projekt „Hilfe für Familien nach der Geburt“, das unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel steht. (Informatio- Beliebter Treffpunkt - das Müttercafé Cellitinnen-Forum 27 heilig geist-krankenhaus Beim Geschwisterchenkurs nen dazu unter: www.welcomeonline.de Der Kurs für Geschwisterchen ist eine ganz neue Einrichtung in unserem Haus. Die Geburt des Früh übt sich... 28 Cellitinnen-Forum zweiten Kindes bedeutet Veränderungen für die ganze Familie, vor allem aber für das ältere Geschwisterkind. Es muss sich in seine neue Rolle einfinden und den Umgang mit dem Neugeborenen erlernen. Damit das alles mit viel Verständnis und wenig Eifersucht abläuft, bieten der Neonatologe Dr. Marcus Lorbacher und die Kinderkrankenschwester Anke Heuser einen Geschwisterchen-Kurs an. Mit Hilfe der von der Firma Zapf gestifteten Babypuppen und den dazugehörigen Utensilien können die Geschwisterkinder den Umgang mit einem ‚Baby’ üben und dabei in Rollenspielen die eigenen Ängste und Sorgen verarbeiten. Dr. Lorbacher und Schwester Anke erklären den Kindern dabei, warum ein Baby soviel Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. Weitere Informationen sowie Anmeldungen zu den Kursen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0221 7491-288. Anne Kuhlmann Umfangreiche Informationen zu Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge bietet auch das St. Vinzenz-Hospital in Köln-Nippes an. Dort wird ebenso regelmäßig ein Geschwisterchenkurs angeboten. Informationen dazu unter: 0221 7712-223. heilig geist-krankenhaus/ st. vinzenz-hospital Schmerz lass nach: Schmerzprophylaxe im Krankenhaus An Schmerzen zu leiden, gehört zu den Erfahrungen, die nahezu alle Menschen im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal, mit großer Wahrscheinlichkeit aber viel häufiger machen. „Viele Patienten glauben immer noch, dass starke Schmerzen im Kranken- die eigentliche Ursache längst nicht mehr vorhanden ist.“ Diese chronischen Schmerzen sind dann nur sehr schwer zu behandeln und oft nicht mehr richtig in den Griff zu bekommen. Hauptziel der Schmerzbehandlung (Analgesie) im Krankenhaus ist es, das körperliche und seelische Wohlbefinden des Patienten zu verbessern. Die Schmerztherapie hat aber auch noch weitere positive Effekte auf den Krank- dene Verfahren zur Verfügung, die je nach Art und Intensität des Schmerzes zum Einsatz kommen. An erster Stelle steht die Behandlung mit verschiedenen Schmerzmedikamenten (Analgetika) in Tabletten-, Zäpfchen- oder Tropfenform. Dr. Wallraf: „Grundsätzlich gilt: Der Patient sollte nach einer Analgetikagabe fragen, sobald er bemerkt, dass der postoperative Schmerz spürbar wird. Denn ist der Schmerz erst einmal haus unvermeidbar sind“, weiß Dr. Rainer Wallraf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Heilig GeistKrankenhauses. Die moderne Medizin verfügt jedoch heutzutage über zahlreiche Möglichkeiten, diese zu verringern und dem Patienten unnötige Schmerzen zu ersparen. „Dies ist umso wichtiger“, fügt er hinzu, „da nicht oder nicht ausreichend behandelter Schmerz noch Monate und Jahre nach dem akuten Schmerzerleben zu starken Schmerzen führen kann, obwohl heitsverlauf. Ein schmerzfreier Patient kann beispielsweise frühzeitig wieder mobilisiert werden. Dadurch wird die durch langes Liegen erhöhte Gefahr einer Thrombose gemindert. Auch mit für die Genesung wichtigen krankengymnastischen Übungen kann eher begonnen werden. Eine ausreichende Schmerzbehandlung ist somit eine wichtige Voraussetzung für eine baldige Genesung nach einem Eingriff. Zur Schmerzbehandlung nach einer Operation stehen verschie- sehr stark geworden, sind viel höhere Dosen des Medikaments notwendig, um ihn zu beseitigen.“ Der Arzt gibt die Analgetika sowohl nach als auch schon während bzw. vor einer Operation. So soll verhindert werden, dass Schmerzbotenstoffe im Körper überhaupt erst entstehen. Aufgrund ihres Wirkmechanismus unterscheidet man bei den Schmerzmitteln zwei große Gruppen: Nichtopioid-Analgetika enthalten – wie der Name schon sagt Cellitinnen-Forum 29 heilig geist-krankenhaus/ st. vinzenz-hospital – keine Opioide. Ihre schmerzstillende Wirkung entfalten sie über die Hemmung eines bestimmten Enzyms, das zur Bildung von Prostaglandinen führt. Das sind Botenstoffe, die das Gefühl des Schmerzes vermitteln. Leichte bis mittelstarke Schmerzen lassen sich mit diesen Mitteln meist gut behandeln. „Opioidhaltige Schmerzmittel sind die effektivsten Schmerzmedikamente, die es der- Reicht die Gabe der Analgetika in Tabletten-, Tropfen- oder Zäpfchenform nicht mehr aus, werden diese Medikamente auch intravenös, das heißt in eine Vene, gegeben. Damit der Patient bei jeder Medikamentengabe nicht erneut gepiekst werden muss, legt der Arzt ihm meist schon vor der Operation einen Verweilkatheter in eine Vene am Handrücken oder Unterarm. Bei der so genannten Dabei werden durch exakte Platzierung von Kathetern Betäubungsmittel nur an die betroffenen Schmerznerven gebracht. Diese Technik kann sowohl während als auch nach der Operation genutzt werden. Ergänzende schmerzlindernde Methoden wie Kälteapplikation, Krankengymnastik, Massagen und Entspannungstraining runden die Behandlung ab. In der Therapie der chronischen zeit gibt“, erläutert Dr. Jürgen Lutz, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin des St. Vinzenz-Hospitals. „Sie wirken im gesamten Nervensystem, also an peripheren Nerven, im Rückenmark und im Gehirn“, so Dr. Lutz weiter. Dort unterdrücken sie die Weiterleitung des Schmerzreizes, und zwar so wirksam, dass sich beinahe jeder Schmerz durch Opioid-Analgetika beseitigen lässt. Bei hohen Dosen muss man jedoch mit teilweise gefährlichen Nebenwirkungen rechnen (Atemdepresssion). patientenkontrollierten Analgesie wird der Patient an eine Schmerzpumpe angeschlossen. Er kann die Dosis und den Zeitpunkt der Gabe eines vom Arzt festgelegten Schmerzmittels innerhalb bestimmter Grenzen auf seinen tatsächlichen Bedarf abstimmen. Schmerzen spielen auch psychologische Therapien eine Rolle: sie beinhalten Schmerzbewältigungstechniken oder suggestive Verfahren, zum Beispiel autogenes Training. 30 Cellitinnen-Forum Eine Sicherheitseinstellung an der Pumpe verhindert eine Überdosierung. „Wirkungsvoller als die Gabe von Schmerzmitteln sind – beispielsweise nach großen Eingriffen – regionalanästhesiologische Verfahren“, erklärt Dr. Lutz. „Um Schmerzen erfolgreich einschätzen und behandeln zu können“, sagt Dr. Wallraf, „müssen alle Beteiligten – also Patienten, Pflegende, Ärzte, Physiotherapeuten – eng zusammenarbeiten und ihre Beobachtungen, Wahrnehmungen und Therapievorschläge zeitnah untereinander abstimmen.“ heilig geist-krankenhaus/ st. vinzenz-hospital Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Patienten zu, denn nur er kann verlässliche Angaben über die Intensität seiner Schmerzen machen. Viele Patienten teilen allerdings den Pflegern oder Ärzten gar nicht mit, dass sie Schmerzen haben. „Dies ist problematisch, weil die Reaktion von Ärzten und Pflegenden stark davon abhängt, wie die Patienten ihren Schmerz schildern“, macht Dr. Lutz deutlich. Schmerz ist eine rein subjektive Wahrnehmung. „Bei ein und Projekt „Schmerzfreies Krankenhaus“ am St. VinzenzHospital Unter der Federführung der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin wurde vor einem Jahr am St. VinzenzHospital das Projekt „Schmerzfreies Krankenhaus“ gestartet. Das Ziel: Ein postoperatives Schmerzkonzept mit dem ein Großteil der Patienten noch besser als bisher versorgt werden kann. In enger Zusammenarbeit mit den chirurgischen Kliniken des Hauses wurde zunächst eine Patientenbefragung durchgeführt, um zu ermitteln, ob und wo es Defizite in der schmerztherapeutischen Versorgung gab. Anhand der demselben Eingriff treten bei verschiedenen Patienten Schmerzen in extrem unterschiedlicher Stärke und Dauer auf“, fügt er ergänzend hinzu. Für eine angemessene Behandlung ist es deshalb wichtig, den individuellen Schmerz genau zu messen und zu dokumentieren. Bei der Selbsteinschätzung der postoperativen Schmerzen helfen verschiedene einfach zu handhabende Skalen, wie die numerische Ratingskala, die eine Einteilung auf einer Zahlenskala von 0 = kein Schmerz bis 10 = unerträglicher Schmerz ermöglicht. Wichtig dabei: „Der Schmerz sollte nicht nur für den Ruhezustand, sondern auch bei Bewegungen wie Aufstehen, Herumgehen oder Husten dokumentiert werden“, weiß Dr. Lutz. Mit den dann in der Patientenakte dokumentierten Ergebnissen lässt sich der Erfolg der Schmerzbehandlung gut beurteilen und die Therapie dem Schmerzempfinden des Patienten anpassen. Ergebnisse entwickelte die Klinik Standards, die seit ca. sechs Monaten umgesetzt werden. Die wichtigste Änderung: Durch neu eingeführte Arbeitsabläufe auf den Stationen kann das Pflegepersonal nun die schmerztherapeutische Behandlung der Patienten relativ selbstständig durchführen. Bisher war das ausschließlich ärztliche Aufgabe. Heute gibt es für die Behandlung feste Schemata, nach denen das Pflegepersonal vorgeht: Klagt ein Patient über Schmerzen, erhält er zunächst – abhängig von der Art des Eingriffes – ein wirksames Nichtopioid. Starke Schmerzen werden zusätzlich mit einem schwach wirksamen Opioid behandelt. Vorab wurden die Mitarbeiter intensiv geschult, so dass Qualität und Sicherheit ohne Einschränkungen gewährleistet sind. Zudem machen die Krankenhausmitarbeiter jetzt offensiver auf das Thema aufmerksam. Patienten erhalten beispielsweise Informationsblätter, die sie über die Möglichkeiten der Schmerztherapie und Maßnahmen, die sie eigenständig ergreifen können, aufklären. Auch in der Narkoseambulanz wir schon frühzeitig auf das Thema hingewiesen. Darüber hinaus informieren Poster auf allen Stationen. Der Vorteil für die Patienten: Die neu strukturierte Schmerztherapie nimmt Ängste, belastet den Organismus weniger und beschleunigt den Heilungsprozess. Die Patienten werden schneller wieder mobil, wodurch sich die Verweildauer im Krankenhaus deutlich verkürzt. Cellitinnen-Forum 31 st. marien-hospital Wenn ‚SchäfchenZählen’ nicht mehr hilft - Schlafmedizin als neuer Behandlungsschwerpunkt im St. Marien-Hospital Nachdem sich die ‚Pneumologie’ (= Lungenheilkunde) im Kölner St. Marien-Hospital etabliert hat und dies auch durch eine 18monatige Weiterbildungsbefugnis durch die Ärztekammer Nordrhein dokumentiert wurde, soll nun ein eng mit dieser Fachrichtung verbundenes Feld - die Schlafmedizin - ausgebaut werden. Hintergrund ist die Tatsache, dass viele Millionen Menschen in Deutschland unter so genannten Schlafapnoen leiden, die unter Umständen auch mit Schnarchen verbunden sind. Diese führen zu Atemregulationsstörungen und oftmals zu starken Sauerstoffminderversorgungen während der Nacht. Erst langsam wurde der Ärzteschaft in den vergangenen 25 32 Cellitinnen-Forum Jahren klar, dass dieses spezielle Drittel Lebenszeit (ein Mensch schläft ca. 1/4 - 1/3 seines Lebens) näher beleuchtet werden muss, um viele Krankheiten, auch aus anderen Bereichen der Medizin, besser verstehen und nachhaltig behandeln zu können. So sind Patienten, die an Lungenerkrankungen, Herzschwäche (beispielsweise nach einem Herzinfarkt) und neurologischen Krankheiten (beispielsweise nach einem Schlaganfall) leiden und nicht zuletzt die Diabetiker, vermehrt von zum Teil gravierenden Schlafstörungen betroffen. Diese wiederum haben, wenn unerkannt und unbehandelt, ihrerseits schwerwiegende Auswirkungen auf die genannten Grunderkrankungen und deren Therapie. Da die vier Krankenhäuser der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH neben den großen allgemeininternistischen Abteilungen auch kardiologische, neurologische und nicht zuletzt eine HalsNasen-Ohrenärztliche Abteilung vorhalten, sieht sich die pneumologische Abteilung des St. Marien-Hospitals aufgerufen, das weite Feld der Schlafmedizin zu bearbeiten. Zunächst wird ein verstärktes Augenmerk auf die Sichtung der potentiellen Patienten aus den genannten Bereichen gelegt. Aus diesem Grund wurde das Team um Chefarzt Dr. Edmund Waizner und Oberarzt Dr. Matthias Leonhard um einen weiteren Pneumologen erweitert: Oberarzt Dr. Klaus Brombach vertritt neben der Pneumologie den Schwerpunkt Schlafmedizin. Es werden eine Vielzahl von sogenannten Screening-Untersuchungen (Polygraphien) durchgeführt. Hierbei können, durch eine einfache ambulante Messung von Atemfluss und Sauerstoffsättigung, wichtige Rückschlüsse auf den Schweregrad der Atemregulationsstörung während des Schlafes gezogen werden. Durch Beratung bezüglich des Lebensstils und der so genannten Schlafhygiene – „wie, wann, wo, wie viel wird geschlafen?“ – können leichte Störungen behoben werden. Auch eine gezielte Sauerstofftherapie kann, nach entsprechender Testung auf der st. marien-hospital pneumologischen Station, eingeleitet werden. Darüber hinaus versucht das Ärzteteam, eine Versorgung der Patienten durch ein Schlaflabor kurzfristig zu erreichen. Diese Bemühung ist der Tatsache geschuldet, dass schwere Krankheitsbilder, insbesondere wenn eine nächtliche Maskenbeatmung notwendig ist, nicht ohne eine Diagnostik und Therapie in einem solchen Schlaflabor behandelt werden können. Eine solche Einrichtung ist sicher eine sinnvolle Ergänzung der breiten Angebots palette der HSM-Krankenhäuser. Über die medizinische Notwendigkeit besteht wissenschaftlich kein Zweifel, ebenso nicht an dem volkswirtschaftlichen Schaden bei Nicht-Berücksichtigung dieses Aufgabenspektrums. Schlafstörungen stellen sich meist im Laufe des Lebens ein und sind oft ein Ergebnis unseres Lebensstils. Doch durch recht einfache Maßnahmen kann jeder selber versuchen, Störungen des Schlafes vorzubeugen und schon eingetretene zu beheben: Das Schlafzimmer sollte nachts möglichst ruhig, dunkel und gut belüftet sein. Darüber hinaus ist eine kühle Raumtemperatur wichtig. Die Matratze sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein, um eine gleichmäßige Entlastung des Körpers zu gewährleisten; sie muss regelmäßig, etwa alle zehn Jahre, erneuert werden. Bettwäsche und Decken sind der Jahreszeit anzupassen. Das Abendessen sollte eine kleine, leicht verdauliche Mahlzeit sein und spätestens drei Stunden vor dem zu Bettgehen eingenommen werden. Das Trinken von Alkohol kann zwar die nicht zu lange, wobei der Schlafbedarf von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist und sich im Laufe des Lebens verändert. Im Durchschnitt benötigen wir sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Bei Schlafstörungen, können manchmal einfache Rituale, beispielsweise ein kurzer Abendspaziergang oder kurze Entspannungsübungen Abhilfe schaffen. Einschlafzeit verkürzen, verändert aber den Nachtschlaf massiv; der Traumschlaf wird unterdrückt, was wiederum die Erholsamkeit des Schlafes verhindert. Daher ist regelmäßiger, abendlicher Alkoholkonsum tabu. Auch starke körperliche Anstrengungen unmittelbar vor dem Schlafen sind ungünstig. Bewährt haben sich, falls möglich, feste Einschlafzeiten, beispielsweise immer gegen 22.30 Uhr. Wichtig ist es auch, dafür zu sorgen, regelmäßig ausreichend lange zu schlafen, aber wiederum Das Pneumologie-Team am St. Marien-Hospital steht am Beginn eines teilweise beschwerli chen Weges. Fest steht, alle ziehen zum Wohl der unter Schlafstörungen leidenden Menschen an einem Strang. Auch vielerlei bürokratische Hindernisse können die Ärzte auf dem Weg zur „Schlafmedizinischen Versorgung“ im St. MarienHospital nicht entmutigen. Helfen aber alle diese kleinen Maßnahmen nicht, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Chefarzt Dr. Edmund Waizner, Oberarzt Dr. Matthias Leonhard, Oberarzt Dr. Klaus Brombach Cellitinnen-Forum 33 Erweiterungsbau in Betrieb genommen Seit zehn Jahren gibt es die ProServ und seitdem ist der Geschäftsbetrieb mächtig gewachsen: Von 2004 bis heute konnte der Umsatz verdoppelt werden. Er liegt jetzt bei rund 20 Mio. EUR pro Jahr. Aber auch damit ist noch lange nicht Schluss; Geschäftsführer Hans Jacob Peglow rechnet mit einer weiteren Verdopplung Der Warenausgang des Umsatzes bis zum Ende des Jahrzehnts. Solch spektakuläre Zuwachsraten erfordern auch räumliche Veränderungen. Nach den Jahren in gemieteten Räumlichkeiten in Frechen war der Umzug ‚ins neue Heim’ in Brau- 34 Cellitinnen-Forum weiler im Sommer 2004 der erste große Meilenstein. Doch inzwischen wurden auch in Brauweiler die Räumlichkeiten knapp, so dass eine Erweiterung notwendig wurde. Im Juli konnte der Anbau in Betrieb genommen werden. Die gemeinsame Zone von Wareneinund –ausgang wurde vergrößert. Die Versandvorbereitung erhielt so viel Platz, dass zeitgleich die Sendungen für mindestens zwei größere Krankenhäuser kontrolliert und verpackt werden können. Gerade diese wichtigen Funktionen litten in den letzten Monaten unter Platzmangel. Auch die Disposition der Logistik konnte im Juli ihr neues Büro beziehen, das hoch über dem Warenausgang thront. In dieser Abteilung übernimmt die Logistik die Ware vom Versorgungszentrum und ist bis zur Zustellung auf ‚Das Schwalbennest’ der Station oder in den Fachabteilungen dafür verantwortlich. Da ist es wichtig, dass die Logistik diesen wichtigen Bereich immer im Blick hat. Dies ist mit dem neuen Büro – wegen seiner Lage unter dem Dach bereits ‚Schwalbennest’ genannt – auch gewährleistet. Die Mitarbeiter der Logistik haben deutlich mehr Platz als im Vorgängerbüro und der Logistikchef Stephan Neidhardt hat dort wieder einen Raum für den eigenen Schreibtisch. Die spektakulärste Neuerung ist das neue Kleinteile-Lager in der Haupthalle – ausgestattet mit modernster Fördertechnik! Bereits in der ersten, jetzt realisierten Ausbaustufe können dort auf nur 65 m² in insgesamt 72 Apothekenschranksäulen mit 860 Schubladen nahezu 10.000 verschiedene Artikel gelagert werden. Dies wird für die ProServ besonders bedeutsam, da im August der so genannte ‚Blitz-Lieferservice’ ans Netz gegangen ist. Mit diesem täglichen ‚Blitz-Lieferservice’ konnte die ProServ eine Versorgungslücke schließen. Dringend benötigte, besondere Artikel für keit ist bei diesem ‚Blitz-Lieferservice’ das ‚A und O’, schließlich kann die Operation erst beginnen, wenn das Implantat in der Klinik eingetroffen ist. Moderne Fördertechnik OP, Intensivstationen oder Funktionsbereiche liefert ProServ innerhalb von wenigen Stunden. Wünscht ein Krankenhaus ein bestimmtes Produkt – etwa ein besonderes Implantat oder spezielles Naht- und Klammermaterial – kann bis 17 Uhr eine ‚BlitzBestellung’ aufgegeben werden. Durch die Fördertechnik in der ProServ-Lagerhalle werden die benötigten Materialien in kürzester Zeit in die Warenausgangszone befördert, dort der Logistik übergeben und dann schnellstmöglich zum Kunden transportiert. ProServ liefert dann garantiert bis 7 Uhr am nächsten Morgen – ohne zusätzliche Kosten, wie sie bei den Bestellungen über den Hersteller üblicherweise anfallen. Schnellig- Auch wenn alle Mitarbeiter stolz sind auf die Neuerungen, wird die Bautätigkeit in absehbarer Zeit nicht aufhören. Um die ehrgeizigen Ziele der Geschäftsführung umsetzen zu können, müssen neue Mitarbeiter eingestellt werden – und die brauchen Platz zum Arbeiten. Auch der Konferenzraum in der 1. Etage des Verwaltungstraktes ist für die wachsende Zahl der Kunden zu klein geworden und so muss ein größerer geschaffen werden. Schließlich geschieht die Produktabstimmung immer gemein- Das Kleinteilelager sam mit den Anwendern, die sich regelmäßig zu ProduktausschussSitzungen treffen und über das Preis-/Leistungsverhältnis der eingesetzten Artikel beraten. Bis zum Baubeginn wird aber noch etwas Zeit ins Land gehen und so heißt es sowohl für die Mitarbeiter der ProServ als auch für die Teilnehmer der Ausschuss-Sitzungen noch für einige Zeit: „Bitte zusammenrücken“! Silvia Illing Das Lager Cellitinnen-Forum 35 reisebericht Der Lykische Pfad – ein etwas anderer Türkeiurlaub führen über alte Küstenwege und Gebirgspfade, vorbei an kleinen Dörfern und Hirtensiedlungen, durch Pinienwälder und Olivenhaine, zu einsamen Stränden und vergessenen Ruinen. In vielen Dörfern gibt es eine Verkehrsanbindung mit Kleinbussen, den Dolmos, so dass die Wanderungen Traumhafte Ausblicke auf das Meer beliebig Türkische Riviera - da denkt man unterbrochen oder Etappen übervielleicht an ‚All Inklusive Gettos’, sprungen werden können. In den überfüllte Strände und lärmende am Strand gelegenen Orten findet Touristen. Doch es geht auch anders. An der Südwestküste der Türkei schlummert ein Wanderparadies der Luxusklasse: Der Lykische Pfad. man Hotels, in den Bergdörfern nur manchmal Pensionen, so dass ein Zelt unbedingt ins Gepäck muss. Auch wenn man sich auf das Nötigste beschränkt, ergibt sich ein ordentlich gefüllter Rucksack. Zu Hause beim Probetragen wurde es so schon ein wenig mulmig. Auch war nur der Hin- und Rückflug gebucht, alles andere sollte sich ergeben - für Spannung war also gesorgt. Nach der Landung in Dalaman mussten noch ca. 50 Kilometer mit dem Dolmos überbrückt werden, bevor die Wanderung endlich begann. Bereits die ersten Etappen boten im stetigen Auf und Ab eine traumhaft felsige Landschaft von fast alpinem Charakter - immer wieder von schattenspendenden Pinienwäldern unterbrochen und fast immer das tiefblaue Meer im Blick. Nach einigen Tagen erreichten wir Xanthos, eine berühmte Ruinenstadt. Der erste Fernwanderweg der Türkei wurde 1999 von der britischen Trekkingpionierin Kate Clow ausgeschildert. Die Route erstreckt sich über eine Länge von 500 Kilometern durch eine traumhafte Landschaft von Ovacik bei Fethiye bis fast nach Antalya. Die Etappen 36 Cellitinnen-Forum Die Macchia blüht im Mai besonders schön reisebericht Danach übersprangen wir einige weniger lohnende Abschnitte mit dem Dolmos und nach einem Ruhetag ging es in einer Schleife ins gibt es einige Felsengräber und ein gut erhaltenes Amphitheater zu bestaunen, also ein idealer Ausgangspunkt für einen weiteren Felsengrab in Kas abfällt. Die antike Stadt Olympos gibt der Region den Namen, eine Besichtigung ist sehr lohnend. Nicht weit entfernt kann man die Chimäre bestaunen. Es handelt sich hierbei um ein Feuer, das seit dem Altertum brennt und von austretenden Gasen gespeist wird. Das tragbare Hotel vor historischer Kulisse... Hinterland von Kalkan nach Kas. Hier zeigte sich die Landschaft eher hügelig und macchiabewachsen. Sie hatte einen ganz anderen Charakter, war aber immer wieder abwechslungsreich. Es gab einige Hochebenen und immer wieder Einblicke in das landwirtschaftlich geprägte Leben. Kas ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich mittlerweile ganz dem Tourismus verschrieben hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten hat es seinen Charme aber behalten, das Straßenbild ist immer noch vom türkischen Leben geprägt. Neben vielen Restaurants und kleinen Geschäften Ruhetag. Anschließend ging es mit dem Dolmos zur ‚Königs etappe’ der Wanderung in den Olymposnationalpark. Hier reicht das Taurusgebirge bis an die Küste, wo es jäh Im Nationalpark begann ein langer und anstrengender Aufstieg bis ... mit neugierigen Gästen Cellitinnen-Forum 37 reisebericht zum höchsten Punkt der Wanderung auf den Sattel des Tahtali Dagi in1800 Metern Höhe. Leider zeigte sich der Berg wolkenverhangen, so dass uns die sicherlich prächtige Aussicht verwehrt blieb. Einige weitere Wandertage in Altes und neues Taxi ‚Die ewigen Feuer’ 38 Cellitinnen-Forum diesem wunderbaren Gebirge Der Strand von Cirali folgten, bevor die Wanderung in Göynük endete. Ein einfaches Landleben. Manchmal Abschlusstag in scheint die Zeit stehen geblieben der Altstadt von zu sein, denn das Getreide wird Antalya gab uns noch mit der Sichel geschnitten Gelegenheit, die und in Bündeln auf dem Rücken zeitweise etwas nach Hause getragen. Man lebt eintönige Küche von dem, was das Land hergibt im vor dem Zelt Einklang mit der Natur. All diese durch die KöstEindrücke sammelt man am belichkeiten der sten beim Wandern. Das Motto türkischen Küche einer großen Alpin- und Wanderzu ersetzen und schule lautet: „Nur wo Du zu Fuß die Reise entwarst, warst Du wirklich!“ spannt zu been Eberhard Halbritter den. Neben der Schönheit der Landschaft beeindruckte vor allem die natürliche Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. Immer wieder wurde gegrüßt und gewunken, ob Alt oder Jung, manchmal drückte man uns Obst oder Gemüse in die Hand, die vielen Einladungen zum Tee konnten wir gar nicht annehmen, denn schließlich waren wir zum Wandern unterwegs. Der Lykische Pfad ist zwar nicht besonders spektakulär, er bietet keine Superlative wie viele andere Trekkingrouten. Dafür hat man, nur wenige Kilometer von der Küste entfernt, Einblicke in Start oder auch Ziel Hospitalvereinigung St. Marien/ Werbung Die neuen Mitarbeiter aus dem St. Franziskus- und dem St. Marien-Hospital besuchten das Mutterhaus der Cellitinnen in Köln-Longerich. Rätselauflösung aus Heft 2/2008 5 4 7 2 9 1 3 6 8 3 6 9 7 4 8 1 2 5 2 8 1 5 6 3 4 7 9 1 5 8 9 3 7 2 4 6 9 7 6 4 5 2 8 3 1 4 2 3 8 1 6 9 5 7 7 9 2 6 8 4 5 1 3 8 1 4 3 7 5 6 9 2 6 3 5 1 2 9 7 8 4 Accon Köln = 74 50 10 Krankentransport mit Krankenwagen – Vertragspartner aller Krankenkassen – Behindertenfahrdienst Cellitinnen-Forum 39 impressum Impressum CELLITINNEN-FORUM 14. Jahrgang/Heft 3/2008 Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Auflage: 10.000 Stück Bankverbindung: Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99, Konto-Nr. 281 337 Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Redaktion Cellitinnen-Forum Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Telefax: 02 21 / 97 45 14-52 Mail: [email protected] 40 Cellitinnen-Forum Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolfgang Allhorn, Ulrich Boll, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch, Anne Kuhlmann, Antje Kuhne, Christoph Leiden, Dr. Matthias Leonhard, Hans Mauel, Nadja Mikec, Georg von Mylius, Matthias Richard, Wilhelm Schmitz, Volkhard Zimmermann Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen Erscheinungsweise: viermal jährlich Preis: Unentgeltlich an Bewohnerinnen und Bewohner, Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Senioren- und Krankenhäuser der Cellitinnen Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers Bildnachweis: SH Serafine, S. 9; SH St. Josef, S. 10; SH Marienkloster, S. 11 u.; SH St. Gertrud, S. 14; St. Franziskus-Hospital, S. 17-19, S. 44; Boll, S. 20-23; St. Vinzenz-Hospital S. 24-26, S. 44; Heilig Geist-Krankenhaus, S. 27-30, S. 44; ProServ, S. 34-35; Halbritter, S. 36-38; St. Marien-Hospital, S. 44 Alle anderen Fotos: Redaktion Cellitinnen-Forum Im Text werden die Begriffe „Bewohner“, „Senioren“ und „Mitarbeiter“ als Synonyme für „Bewohner und Bewohnerinnen“, „Senioren und Seniorinnen“ sowie „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ verwendet. unsere zentrale in köln Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 50737 Köln-Longerich = (02 21) 97 45 14-0 Fax (02 21) 97 45 14-24 Mail: [email protected] www.cellitinnen.de Graseggerstraße 105 50737 Köln-Longerich = (02 21) 97 45 14-51 Fax (02 21) 97 45 14-52 Mail: [email protected] www.stiftung-der-cellitinnen.de Zentralverwaltung im Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 50737 Köln-Longerich = (02 21) 97 45 14-33 Fax (02 21) 97 45 14 -34 Mail: [email protected] www.cellitinnen.de unser HOSPIZ/Unsere krankenpfLegeschule Hospiz St. Vinzenz Louise von Marillac-Schule * Merheimer Straße 221-223 – Stationäres Hospiz – Ambulanter Hospizdienst 50733 Köln-Nippes = (02 21) 77 12-205 Fax (02 21) 77 12-282 Mail: [email protected] www.st-vinzenz-hospiz.de Katholische Merheimer Straße 221-223 Bildungsstätte für 50733 Köln-Nippes Berufe im = (02 21) 77 12-327 Gesundheitswesen Fax (02 21) 77 12-280 Mail: [email protected] www.krankenpflegeschule-koeln.de WEITERE einrichtungen der stiftung CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung Köln c/o Marienkloster Kreuzauer Straße 211 52355 Düren-Niederau = + Fax (0 24 21) 59 25-566 Mail: [email protected] www.cellitinneninstitut.de ProServ Versorgung im Gesundheitswesen NTC Neurologisches Therapiecentrum Köln Sachsstraße 10-12 50259 Pulheim-Brauweiler = (0 22 34) 96 75-0 Fax (0 22 34) 96 75-222 Mail: [email protected] www.proserv.de Kunibertskloster 11-13 50668 Köln = (02 21) 9127-18-0 Fax (02 21) 91 27-18-12 Mail: [email protected] www.ntc-koeln.de * Gesellschafter sind mehrere Krankenhausträger Cellitinnen-Forum 41 Unsere Seniorenhäuser Seniorenhaus St. Anna Franzstraße 16 50931 Köln-Lindenthal = (02 21) 94 05 23-0 Fax (02 21) 94 05 23-57 Tagespflege = (02 21) 94 05 23-16 Mail: [email protected] www.sh-st-anna.de l Vollzeitpflege l Tagespflege l Service-Wohnen Seniorenhaus Marienheim Langenhecke 24 53902 Bad Münstereifel = (0 22 53) 54 26-0 Fax (0 22 53) 54 26-3 50 Mail: [email protected] www.sh-marienheim.de l Vollzeitpflege l Service-Wohnen Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14 53842 Troisdorf-Spich = (0 22 41) 95 07-0 Fax (0 22 41) 95 07-37 Mail: [email protected] www.sh-spich.de l Vollzeitpflege Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Adelheidisstraße 10 53225 Bonn-Vilich = (02 28) 40 38-3 Fax (02 28) 40 38-4 09 Tagespflege = (02 28) 40 38-4 07 Mail: [email protected] www.sh-st-adelheidisstift.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Tagespflege Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5 50667 Köln = (02 21) 27 25 17-0 Fax (02 21) 27 25 17-53 Mail: [email protected] www.sh-st-maria.de l Vollzeitpflege Seniorenhaus Burg Ranzow Kirchweg 1 47533 Kleve-Materborn = (0 28 21) 8 98-0 Fax (0 28 21) 8 98-1 09 Mail: [email protected] www.sh-burgranzow.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Service-Wohnen Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Str. 86a 50733 Köln-Nippes = (02 21) 29 78 98-0 Fax (02 21) 29 78 98-115 Mail: [email protected] www.sh-st-augustinus.de l Hausgemeinschaften l Kurzzeitpflege Seniorenhaus Maria Einsiedeln Haager Weg 32 53127 Bonn = (02 28) 9 10 27-0 Fax (02 28) 9 10 27-1 52 Mail : [email protected] www.haus-maria-einsiedeln.de l Vollzeitpflege l Service-Wohnen Seniorenhaus St. Maria, Köln, Schwalbengasse 42 Cellitinnen-Forum Unsere Seniorenhäuser Seniorenhaus St. Josef Kirchfeldstraße 4 53340 Meckenheim = (0 22 25) 99 13-0 Fax (0 22 25) 99 13-4 55 Mail: [email protected] www.sh-st-josef.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Service-Wohnen Seniorenhaus Christinenstift, Nideggen Seniorenhaus Serafine Seniorenhaus St. Ritastift Seniorenhaus Christinenstift Seniorenhaus Marienkloster Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Wohnstift St. Anna Helleter Feldchen 51 52146 Würselen-Broichweiden = (0 24 05) 4 72-0 Fax (0 24 05) 4 72-4 72 Mail: [email protected] www.sh-serafine.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Service-Wohnen Kreuzauer Straße 211 52355 Düren-Niederau = (0 24 21) 59 25-0 Fax (0 24 21) 59 25-1 74 Mail: [email protected] www.sh-marienkloster.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege Rütger-von-Scheven-Straße 81 52349 Düren = (0 24 21) 5 55-0 Fax (0 24 21) 5 55-3 80 Mail:[email protected] www.sh-st-ritastift.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Service-Wohnen Kölnstraße 62, 52351 Düren = (0 24 21) 30 64-0 Fax (0 24 21) 30 64-190 Mail: [email protected] www.sh-st-gertrud.de l Vollzeitpflege l Appartements l Service-Wohnen Bahnhofstraße 24 52385 Nideggen = (0 24 27) 8 07-0 Fax (0 24 27) 8 07-1 11 Mail: [email protected] www.sh-christinenstift.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege Herderstraße 32-50 50931 Köln-Lindenthal = (02 21) 94 05 23-50 oder -52 Fax (02 21) 94 05 23-55 Mail: [email protected] www.sh-st-anna.de l Service-Wohnen Cellitinnen-Forum 43 Unsere Krankenhäuser Heilig Geist-Krankenhaus Graseggerstraße 105 50737 Köln-Longerich = (02 21) 74 91-0 Fax (02 21) 74 91-444 Mail: [email protected] www.hgk-koeln.de – Innere Medizin – Gastroenterologischer Schwerpunkt – Herzschrittmacherimplantationen – Neurologie – Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie – Urologie mit Harninkontinenz- und Blasenfunktionsleiden, Steinleiden – Gynäkologie und Geburtshilfe – Anästhesie und Intensivmedizin mit Schmerztherapie – Radiologie (CT, MRT) – Bauchzentrum Köln-Nord – Zentrum für Stoßwellentherapie – Initiative Beckenboden – Ambulante Operationen, Notfallambulanz St. Vinzenz-Hospital Behandlungsschwerpunkte: Merheimer Straße 221–223 50733 Köln-Nippes = (02 21) 77 12-0 Fax (02 21) 72 32 51 Mail: [email protected] www.vinzenz-hospital.de – Innere Medizin – Gastroenterologischer Schwerpunkt – Kardiologie mit 24 Std.-Herzkatheterbereitschaft und Herzschrittmacherimplantation – Allgemein- und Viszeralchirurgie – Gefäßchirurgie – Hand-, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie – Gynäkologie und Geburtshilfe – Anästhesie und Intensivmedizin mit Schmerztherapie – Radiologie (CT, DSA, PTA, PRT) – Gefäßzentrum – Ambulante Operationen, Notfallambulanz St. Franziskus-Hospital Behandlungsschwerpunkte: Schönsteinstraße 63 50825 Köln-Ehrenfeld = (02 21) 55 91-0 Fax (02 21) 55 91-10 22 oder10 04 Mail: [email protected] www.stfranziskus.de – Innere Medizin – Diabetologischer Schwerpunkt – Herzschrittmacherimplantationen – Gastroenterologie, Hepatologie – Allgemein- und Viszeralchirurgie – Unfall- und Wiederherstellungschirurgie – Orthopädie – HNO (Plastische und Tumorchirurgie) – Anästhesie- und Intensivmedizin mit Schmerztherapie – Radiologie (CT, MRT, DSA) – Klinische Pharmazie – Magen-, Darm- und Leberzentrum – Ambulante Orthopädische Rehabilitation – Ambulante Operationen, Notfallambulanz St. Marien-Hospital * Behandlungsschwerpunkte: Kunibertskloster 11-13 50668 Köln = (02 21) 16 29-0 Fax (02 21) 16 29-2 02 Mail: [email protected] www.st-marien-hospital.de 44 Cellitinnen-Forum Behandlungsschwerpunkte: * Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln – Innere Medizin – Pneumologischer Schwerpunkt – Gastroenterologischer Schwerpunkt – Herzschrittmacherzentrum – Akutgeriatrie mit Tagesklinik – Geriatrische Rehabilitation – Notfall- und Alterschirurgie – Radiologie (CT, MRT) – Chirurgische Praxis (KV und BG) – Ambulantes Operationszentrum – Notfallambulanz