Songwriting und Remix

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Songwriting und Remix
Thorsten Neubert
Songwriting
und
Remix
Zielgruppe: 7.-10. Klasse
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG 3
TECHNISCHE VORRAUSSETZUNGEN
PHASE 1
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EINSTIEG IN DIE UNTERRICHTSREIHE ........................................................................................................................ 4
EINFÜHRUNG IN DIE TEXT-ARBEIT ............................................................................................................................ 4
DER ERSTE VIERZEILER.............................................................................................................................................. 6
MUSIKALISCHE U MSETZUNG ..................................................................................................................................... 7
DIE AUFNAHME .......................................................................................................................................................... 8
BEARBEITEN VON AUDIODATEIEN............................................................................................................................. 8
PHASE 2
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DER REMIX ................................................................................................................................................................. 9
EINEN NEUEN BEAT PROGRAMMIEREN .................................................................................................................... 10
DER SAMPLER ........................................................................................................................................................... 10
AUDIOEFFEKTE ......................................................................................................................................................... 10
ABSCHLUSS / PRÄSENTATION .................................................................................................................................. 10
HILFREICHE LITERATUR:
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Einleitung
Im Rahmen der Stadt Klang Netz Projekte wurden an der Hauptschule Gereonswall
in Köln in neun Doppelstunden und einer sechsstündigen Kompaktphase zum
Thema Songwriting und Re-Mix von Schülerinnen der siebten und achten Klasse
zwei eigenständige Songs geschrieben, aufgenommen und produziert. In einer
zweiten Phase wurden Remixe der Songs erarbeitet. Die Schülerinnen betätigten
sich als Texter, Komponisten, Interpreten und Produzenten und durchliefen die
einzelnen Arbeitsschritte von der Textidee bis zum fertigen Song/ Remix.
Da sich die Unterrichtsthematik „Songwriting“ in Prozess und Ergebnis vollständig
an den Ideen der Schülerinnen und Schüler orientiert, ist das vorliegende
Unterrichtsmaterial exemplarisch zu verstehen. Der tatsächliche Verlauf dieser
Unterrichtsreihe sollte von didaktisch-methodischer Flexibilität geprägt sein, um
immer auf Ideen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler reagieren zu
können.
Technische Vorraussetzungen
Zunächst braucht man ein funktionierendes Audio System bestehend aus:
- Computer mit Sequenzer Programm (Logic von Apple, Cubase von
Steinberg etc.)
- Audio Interface, bestenfalls mit Mikrofonvorstufe und Kopfhörerverstärker
- Tastatur
- Mikrofon
- Kopfhörer
- Studio Monitore, oder Stereoanlage zum Abhören
Hilfreich sind darüber hinaus:
- zweiter Monitor oder Beamer
- mehrere Schulcomputer mit Audio Software (z.B. der Freeware Audacity)
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Phase 1
Einstieg in die Unterrichtsreihe
Da die Schülerinteressen während der Unterrichtsreihe im Mittelpunkt stehen, sind
diese auch Hauptbestandteil des ersten Unterrichtsgespräches. Die Schülerinnen
und Schüler sollen zu Beginn der Reihe von ihren musikalischen Vorlieben,
Lieblings-Songs usw. berichten. Aus den musikalischen Vorlieben können erste
Rückschlüsse auf stilistische und soundtechnische Erwartungen gezogen werden
und die persönlichen Lieblingssongs können später als Einstieg in die textliche
Arbeit dienen.
Als schneller und eindrucksvoller Einstieg in die digitale Musikproduktion wird im
nächsten Schritt ein kurzer exemplarischer Beat am Computer programmiert. Am
einfachsten ist es, die Schülerinnen und Schüler mit Drum-Computer oder Sampler
(bei den meisten Sequenzerprogrammen als Softwareinstrumente im Lieferumfang)
Bassdrum- und Snare-Sounds auf der Tastatur spielen zu lassen (alternativ: die
Arbeit mit dem Step-Sequenzer oder ganzen Sample Beats). Einer dieser Versuche
wird aufgenommen und bearbeitet (quantisiert usw.). Als nächstes wird dann die
Hihat oder ein funktionstechnisch vergleichbares Element (Shaker, Ride-Becken,
Schellenkranz) hinzugefügt. So wird der Beat in seine Bestandteile aufgefächert.
Ähnlich kann man auch mit bereits vorbereiteten mehrspurigen Instrumentals
verfahren. Den Schülerinnen und Schülern wird durch die Auffächerung in die
einzelnen Bestandteile (Instrumente/ Sounds) deren Wirkung und Funktion für den
Gesamtzusammenhang näher gebracht.
Aufgaben zum Einstieg in die Unterrichtsreihe:
Aus welchen Komponenten besteht ein Beat?
Welche Instrumente sind beteiligt?
Welche atmosphärische Wirkung entsteht durch die verschiedenen Instrumente/
Sounds?
Hinweis:
Als visuelle Hilfe sollte ein zweiter Monitor oder ein Beamer angeschlossen werden
damit die Arbeitsschritte möglichst transparent und nachvollziehbar bleiben.
Einführung in die Text-Arbeit
Da die entstehenden Songs später präsentiert werden sollen, ist es je nach
Schülerzahl nötig, Gruppen zu bilden, damit eine für die Präsentation realistische
„Bandgröße“ entsteht. Außerdem bietet sich so die Möglichkeit, auf unterschiedliche
musikalische Vorlieben eingehen und verschiedene Songs unterschiedlicher
Stilrichtung schreiben zu können. Nach der Einteilung in Gruppen kann sofort mit
der inhaltlichen Arbeit am Text begonnen werden.
Wählt man den Einstieg über die Lieblingssongs, sollten folgende Aspekte
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herausgearbeitet werden.
Aufgaben:
Um was geht es in dem Song?
Aus welcher Perspektive ist der Song geschrieben?
Die Frage nach der Thematik ist die erste Hürde, die genommen werden muss. Alle
Gruppen müssen sich auf ein gemeinsames, verbindliches Thema einigen. Die
Aufgaben zu den Lieblingssongs erleichtern den Schülerinnen und Schülern in der
Regel den Einstieg in die inhaltliche Arbeit.
Hinweis:
Speziell im Hip Hop ist in der letzten Zeit ein Trend zu Gewalt verherrlichenden und
frauenfeindlichen Texten zu beobachten, die sich auf den Schulhöfen wachsender
Beliebtheit erfreuen. Es ist also damit zu rechnen, dass man mit den Schülerinnen
und Schülern diesbezüglich in den Dialog treten wird. Ein Nebeneffekt, der die
Chance auf eine nicht nur oberflächliche inhaltliche Auseinandersetzung mit
Songtexten bietet.
Als Einstiegsbeispiel für die Textarbeit kann je nach Unterrichtssituation auch ein
weiterer bestehender Text analysiert werden:
Die Fantatstischen Vier - Weg
"hey! heute ist wieder einer der verdammten tage
die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage
warum mich all diese gefühle plagen die ich nicht
kannte oder nur vom hörensagen denn bisher
rannte ich durch meine welt und war der könig
doch alles was mir gefällt ist mir jetzt zu wenig
alles was mich kickte von dem ich nie genug kriegte
lass ich lieber sein denn ich fühl mich allein"
"du fühlst dich nicht nur allein mann du bist es!
drum lass das gejammer sein denn so ist es
nun mal auf dieser welt auch wenns dir nicht gefällt
schaust du deinen eigenen film und bist dein eigener held"
"ja mann irgendwie hast du ja recht und trotzdem gehts mir schlecht
echt beschissen denn ich möchte mal wissen
welcher film auf dieser welt einen oskar erhält
in dem die weibliche hauptrolle fehlt"
denn sie ist weg
und ich bin wieder allein allein
sie ist weg
davor wars schöner allein zu sein
"ich raff es nicht ab was ist daran schlimm
dass ich jetzt nicht mehr der mann für sie bin?
da sitz ich und kack mich zu und beginn
zu denken dass ich keine andere find"
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"die eine ist weg! na und?
war sie für dich nicht nur mittel zum zweck und grund?
sich hinter ihr zu verstecken andere abzuchecken war tabu
und jetzt kommst du!"
"hm wie gesagt es ist krass dass ich dachte ich verpass
was wenn ich die finger von den andern lass?
was ich machte denn ich dachte diesen spaß
gibst du dir wenn du die eine nicht mehr hast und jetzt" "was?"
"jetzt ist sie weg und ich versteck mich kläglich
hab keine lust auf andere also leck mich"
sie ist weg
und ich bin wieder allein allein
sie ist weg
davor wars schöner allein zu sein
"jetzt weinst du ... ach! ... das tut mir aber leid."
"ich erinner mich wir waren beide verdammt cool
doch innerlich raffte ich spinner ich null
denn wann immer ich dachte ich tu alles für sie
war was immer ich machte für mich irgendwie
mit dieser philosophie fuhr ich einwandfrei
sorgenfrei an ihr vorbei
schätze bin ein bisschen hochgeflogen ungelogen
und hab sie dabei mit mir selbst betrogen"
"kluge worte was hinterher weiss man immer mehr
doch so sehr ich mich auch dagegen wehr
bleibt es schwer - aber wahr
ich bin leer denn sie ist nicht da klar"
"jaja wunderbar! tolle rede mann!
hört ich dich nicht mal sagen dich lässt jede ran?
und jetzt schau dich an! wo bist du hingekommen?
ich sags dir sie ist weg! und hat mich mitgenommen
jetzt ist sie weg
und ich bin wieder allein allein
sie ist weg
davor wars schöner allein zu sein
Der erste Vierzeiler
Die zweite größere Hürde auf dem Weg zum fertigen Text ist die Suche nach der
ersten Zeile.
Da die erste Zeile Metrum, Länge und Reim (wenn man in Reimform vorgeht) für
darauf folgende Zeilen vorgibt, hat sie eine zentrale Bedeutung für den Song.
Speziell bei gerappten Texten sollte darauf geachtet werden, dass die Zeilen nicht
zu kurz geraten, weil man sonst in der rhythmischen Gestaltung sehr festgelegt ist
und Metrum und Rhythmus des Textes schnell langweilig werden.
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Beispiel aus dem Projekt:
Ursprungsidee:
es ist nicht lange her
es war nicht fair
mein Herz war so schwer
ich liebe dich nicht mehr
Rhythmische Verlängerung:
es war im Park es ist nicht lange her
ich bekam ne SMS es war nicht fair
es begann zu regnen mein Herz war so schwer
es ist aus und vorbei ich liebe dich nicht mehr
Wenn die ersten vier Zeilen geschafft sind, können die Schülerinnen und Schüler
häufig eigenständig in ihren Gruppen weiterarbeiten und nach rhythmischmetrischer Vorgabe den Text weiter schreiben.
Hinweis:
Beim Texten ist es die Aufgabe des Lehrers, eine passende Idee zu liefern, wenn
die Schülerinnen und Schüler nicht weiterkommen, bevor die Frustration zu groß
wird, ohne jedoch vorzugreifen und den kreativen Fluss zu unterbrechen. Das kann
bedeuten, dass man einen Reim vorschlägt oder für Wörter, auf die sich nur schwer
Reime finden lassen, den Satz umstellt, um so das Finden eines Reimes zu
erleichtern. Egal wie umfangreich die Hilfe ist, die Hauptaufgabe des Lehrers
besteht darin, zu verhindern, dass sich die Gruppe „verzettelt“ und mit Anregungen
das kreative Potential der Gruppe in die richtigen Bahnen zu lenken.
Musikalische Umsetzung
Die Textideen sollten möglichst schnell musikalisch umgesetzt werden, damit schon
früh eine Vorstellung vom späteren Endergebnis entstehen kann. Schon zu den
ersten vier Zeilen kann ein Beat programmiert und das ungefähre Tempo des Songs
festgelegt werden. Nachdem die Schülerinnen und Schüler im ersten Schritt die
Sounds auf der Tastatur gespielt haben, könnte an dieser Stelle z.B. der StepSequenzer eingeführt werden. Der Step-Sequenzer teilt zwei Takte in 16tel ein und
die Schülerinnen und Schüler können zusätzlich visuell nachvollziehen, auf welcher
Zählzeit die angewählten Sounds abgespielt werden. So können sie durch
Ausprobieren und Verändern die eigenen Vorstellungen umsetzen. Zu dem Beat
sollten dann nach und nach die weiteren Instrumente hinzugefügt werden. Es bietet
sich an, im nächsten Schritt z.B. eine passende Basslinie zu suchen.
Hinweis:
Die Rolle des Lehrers richtet sich bei der musikalischen Umsetzung sehr stark nach
den Vorkenntnissen innerhalb der Gruppe. Bei Schülerinnen und Schülern ohne
Vorkenntnisse sollte der Lehrer verschiedene Varianten anbieten können und diese
mit der Gruppe gemeinsam verändern und weiterentwickeln. Es ist oftmals
erstaunlich, wie differenziert die klanglichen Vorstellungen der Schülerinnen und
Schüler sind, auch wenn sie über keine musikalischen Vorkenntnisse verfügen.
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Auf der Grundlage von Beat und Basslinie können nun erste Melodien entwickelt
werden. Der Text sollte erst rhythmisiert werden, dann kann eine zu Textrhythmus
und Basslinie passende Melodie gesucht werden.
Hinweis:
Besonders bei Jungen ist die Hemmschwelle zum Rappen oftmals wesentlich
niedriger als zum Singen, deshalb bietet es sich je nach Gruppe und deren
musikalischen Vorlieben an, mit einem Rap-Song in die Thematik einzusteigen.
Die Aufnahme
Die Aufnahmesituation eignet sich besonders gut, um an der stimmlichen
Umsetzung des im Vorfeld geübten Textes zu arbeiten. Die Schülerinnen und
Schüler erhalten beim Aufnahmeprozess eine direkte Rückmeldung und können an
Ausdruck, Artikulation usw. feilen. Die eigene Stimme im musikalischen
Zusammenhang zu hören, ist für die meisten zunächst ungewohnt, wirkt aber in der
Regel zusätzlich motivierend und fördert die Identifikation mit dem
Unterrichtsgegenstand. Deshalb kann es hilfreich sein, schon früh erste Aufnahmen
zu machen.
Im
produktionstechnischen
Zusammenhang
kann
am
Beispiel
der
Gesangsaufnahmen die Wirkung von
-
Unterschiedlichen Hallräumen
Echo- / Delay-Effekten
Compressoren
Equalizern
Filtern
und diversen anderen Effektgeräten verdeutlicht werden. Außerdem kann man das
Schneiden von Audiodateien am Beispiel der Gesangsaufnahmen einleiten.
Bearbeiten von Audiodateien
Um die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeitsphasen eigenständig am
Computer arbeiten zu lassen, eignet sich der Audioeditor und –Rekorder „Audacity“,
der legal und kostenfrei aus dem Netz herunter geladen werden kann.
Wenn die Freeware auf einem oder mehreren Schulrechnern installiert ist, können
sich die Schülerinnen und Schüler schon nach einer kurzen Einführung selbst
aufnehmen. Hierfür muss allerdings das Instrumental zum Song - soweit es schon
fertig ist - als Stereodatei in „Audacity“ importiert werden. Dann kann zum
Instrumental der Gesang auf einer zusätzlichen Spur aufgenommen werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Wirkungsweise der oben genannten Effekte
mit Audacity auszuprobieren. Dies geschieht leider nicht in Echtzeit, dafür kann aber
mit den Funktionen „Vorhören“ und „Rückgängig“ die Datei zunächst nur vorläufig
bearbeitet werden. Besonders praktisch: die Schülerinnen und Schüler können die
Aufnahmen als mp3-Datei exportieren und auf mp3-Playern oder Handys abspielen.
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Phase 2
Der Remix
Als Einstieg in die zweite Arbeitsphase sollte zunächst der Begriff Remix geklärt
werden. Hierzu könnten die Schülerinnen und Schüler eigenständig im Netz nach
Definitionen suchen.
Bei Wikipedia findet man z.B. folgende Definition:
„Ein Remix ist eine Neuabmischung eines noch zu veröffentlichenden oder schon
veröffentlichten Musiktitels auf der Basis des Mehrspuroriginals. Das Konzept des
Remix ist vor allem in der Elektronischen Tanzmusik und in der Black Music
verbreitet.
Remixkonzepte:
Grundsätzlich kann man klanglich gesehen zwischen zwei Remixkonzepten
unterscheiden: Einer behutsamen Veränderung, die sich relativ nah am Original
bewegt, den Sound und die Struktur z. B. für die Tanzfläche perfektioniert oder einer
künstlerisch anspruchsvolleren vollkommenen neu interpretierten Collage, die vom
ursprünglichen Original meist nur noch die Gesangsspur oder selbst hiervon nur
noch Fetzen enthält.“
(URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Remix_(Musik), 27.1.2008)
Für die Unterrichtsreihe ist nur die zweite Variante der Remixkonzepte interessant,
weil der eigene Song in neuem klangästhetischem Zusammenhang erlebt und
reflektiert werden soll.
Bevor aber mit der Produktion des Remixes begonnen werden kann, muss den
Schülerinnen und Schülern an Hand eines Beispiels von Original und Remix diese
Praxis näher gebracht werden.
Höraufgaben:
Inwiefern unterscheiden sich Original und Remix?
Welche Elemente aus dem Original sind im Remix verarbeitet?
Wie hat die Bearbeitung die Atmosphäre des Songs verändert?
Kommen Audioeffekte, die während der Unterrichtsreihe eingeführt wurden, in dem
Remix vor?
Beispiele für Original und Remix:
Shirley Bassey – Goldfinger / Propellerheads Remix
Shirley Bassey – Light my fire / Kenny Dope Remix
Pink Floyd - Another brick in the wall / Eric Prydz Remix (Proper Education)
Alle Titel sind bei iTunes erhältlich
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Einen neuen Beat programmieren
Um mit dem Remix beginnen zu können, müssen in der Vorbereitung
Gesangsaufnahmen und vereinzelte andere Elemente aus dem Song als
Einzelspuren exportiert und in einem neuen Song-Fenster geöffnet werden. Die
Schülerinnen und Schüler sollen - auf die bei der Songproduktion gelernte Weise
(mit Tastatur oder Stepsequenzer) - einen neuen Beat zu den importierten
Gesangsaufnahmen programmieren. In diesem Zusammenhang können signifikante
Merkmale für verschiedene Stilistiken besprochen und im Remix angewendet
werden. Es könnten z.B. für „Reggae“ typische Off-Beats oder die für „House“
typische 4tel Bassdrum unter den Gesang gelegt werden.
Der Sampler
Es bietet sich an, im weitren Verlauf der Remixphase einen Sampler (ebenfalls als
Softwareinstrument im Lieferumfang der meisten Sequenzerprogramme) in die
Arbeit einzubeziehen. Hierfür sollte eine Auswahl von Samples vorbereitet und
einzelnen Tasten der Tastatur zugewiesen werden, so dass die Schüler diese intuitiv
zum Song abspielen können. In der Auseinandersetzung mit der Gruppe wird
ausprobiert, an welcher Stelle ein solches Sample eingesetzt wird. Für den Remix
können auch komplette Sample Beats benutzt werden, die von den Schülerinnen
und Schülern einfach per Tastendruck abgerufen werden können.
Audioeffekte
Im nächsten Schritt werden die Gesangsspuren mit Effekten bearbeitet. Während
dieses Arbeitsschrittes können die Schülerinnen und Schüler erneut in der ersten
Produktionsphase gelernte Arbeitsschritte auf den Remix anwenden und vertiefen.
Die originalen Gesangsspuren werden mit neuen Effekten bearbeitet, verändert oder
entfremdet. Auch dieser Arbeitschritt kann in Gruppenarbeitsphasen mit „Audacity“
am Schulrechner geschehen. Die bearbeiteten Dateien können hinterher in den
gemeinsamen Remix importiert werden.
Abschluss / Präsentation
Die Schülerinnen und Schüler erhalten zwar über die Aufnahme eine unmittelbare
Rückmeldung, die wichtigste Rückmeldung und Anerkennung für das Geleistete
bekommen sie allerdings auf der Bühne vom Publikum. Dementsprechend sollte im
Rahmen einer solchen Unterrichtsreihe immer ein Zeitkontingent für das Üben der
Bühnenperformance eingeplant werden, um die entstandenen „Bands“ auf eine
Präsentation vor Publikum vorbereiten zu können.
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Hilfreiche Literatur:
Abou Dakn, M.: Songtexte schreiben. Handwerk und Dramaturgie. Autorenhaus
Verlag, Berlin 2006
Böttcher, I. (Hrsg.): Kreatives Schreiben, Cornelsen Verlag, Berlin 1999
Brachtendorf, M./ Neubert, T.: sCOOLE Hits selbst produzieren. In: Praxis
Förderschule
1/ 2007
Pössinger, G.: Das große Reimlexikon. Heyne Ratgeber 08/5102, München 2000
Steputat, W.: Reimlexikon. Reclam, Stuttgart 1997
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