Bali – eine Insel die verzaubert Erlebnisreise mit Heilerausbildung
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Bali – eine Insel die verzaubert Erlebnisreise mit Heilerausbildung
Bali – eine Insel die verzaubert Erlebnisreise mit Heilerausbildung Ich sinnierte und registrierte erstmal wo ich war. Langsam begriff ich, dass ich balinesischen Boden unter den Füßen hatte und balinesische Luft atmete. In der Außenanlage meines Hotels lief leise Musik mit Flöte und Kalimba, ab und zu ertönte der satte Klang des Buckelgongs, der vor dem Hoteleingang stand. Einige Vogelstimmen fielen mir auf, die für mich nicht alltäglich waren und die Geräusche der Geckos. Der Geruch von Feuer stieg in meine Nase und der Duft von frisch gekochtem Reis. Eindrücke, die mich bewegten und ankommen ließen. Der nächste Tag begann früh. Viel zu schön war der Morgen, um lange im Bett liegen zu bleiben. Er schenkte mir einen klaren hellen Blick über die kunstvoll gestaltete Anlage des `Jayakarta´ Hotels in Legian. Am Tag zuvor kam ich in der Dunkelheit an und dunkel wird es früh hier (im Mai ca. 6.30 p.m.). Das Frühstücksbuffet war auf einer großen überdachten Terrasse aufgebaut und dazu spielte ein einheimischer alter Mann Bambusmusik. Er schlug harmonische Töne auf einem Instrument aus Bambusholz. Nach dem Frühstück traf ich meine Seminarkollegen, ich war schließlich nicht nur zum Vergnügen hier. Ich war hier, um eine original balinesische Heilmethode zu erlernen, zu erfahren und mich darin einweihen zu lassen. Sie nennt sich Deeksha Melukat. Unser erster Einweihungsort war der Fledermaustempel `Goa Lawah´ in Karangasem. Dort wurde unser Reinigungsritual von einem Hindupriester durchgeführt. Es war einer der bewegendsten Momente meines Lebens – ich war geflasht! Jahre vorher schon hatte ich genau diese Vision in meinem Kopf – immer und immer wieder. Bis sie sich nun endlich realisierte. Die Zeremonie erlebte ich als etwas sehr Befreiendes und Ergreifendes. Ein Teil von mir fühlte sich hier wie zu Hause. Die Reinigungsweihe fand am Abend statt, zur aktiven Zeit der Fledermäuse. Abertausende von Fledermäusen kamen aus einer Felswand hervor und flogen in die Dunkelheit – ein unfassbares Naturschauspiel! Bilder, die mich nicht mehr los ließen. Schweigsam betrat ich unseren Bus und setzte mich mit dem vermeintlich Unbekannten auseinander. Auch der nächste Tag hatte einiges zu bieten. Am Morgen wurden wir abgeholt zur Deeksha Melukat Einweihung in Kintamani. Die Busfahrt dauerte circa drei Stunden und war recht holprig. Die Straßen sind mit unseren nicht zu vergleichen, man wurde ordentlich durchgerüttelt wie bei einer Massage. Vor der Einweihung hielten wir fleißig unser Seminar ab und hatten danach die Möglichkeit mittags am Kratersee des `Gunung Batur´ zu essen. Leckere balinesische Köstlichkeiten wurden uns am Buffet präsentiert. Ein Paradies für Vegetarier. Wie heißt es doch so schön? Am Buffet hört der Spaß auf… Gestärkt und zufrieden ließen wir uns das letzte Stück des Weges bis zum Tempel durchschaukeln. Ein beeindruckender Tempel wartete auf uns, der alle Blicke magnetisch an sich zog und eine heilige Atmosphäre ausstrahlte. Packende Momente, die mich berührten und eine tiefe Dankbarkeit in mir auslösten. Dankbarkeit für alles was ist, was war und noch kommen wird. Ich glaube, den anderen ging´s ähnlich. Wir knieten mit unseren weißen Sarongs auf einer Matte und lauschten aufmerksam dem Priestergesang, der von einer Glocke begleitet wurde. Männer tragen einen besonderen Kopfschmuck. Für die feierliche Zeremonie erhält man stets Blüten, Räucherstäbchen und Münzen, die in einer bestimmten Reihenfolge hoch gehalten werden. Die Blüten schmücken hinterher das Haar. Nach der Weihe klebten wir uns traditionsgerecht Reiskörner an die Stirn und den Kehlkopf. Die Münzen zierten an einem dreifarbigen Band als Bringer von Wohlstand und Glück unser rechtes Handgelenk. Die drei Farben stehen für die Götter Shiva / schwarz, Brahma / rot und Vishnu / weiß. Zum Ritual gehört ein anschließendes gemeinsames Verspeisen der Gaben aus den Opferkörben. Ich nenne es Tempel – Picknick. Darin befinden sich u.a. frische Früchte, Reisgebäck, Kokosnuss und Geflügelfleisch. Jeder darf sich nehmen was er mag. Der nächste Programmpunkt war die Besichtigung eines typischen Bali – Dorfes. Es erinnerte mich an eine Szene aus dem Film `Eat Pray Love´ mit Julia Roberts. Ich glaube Stress ist den Leuten völlig unbekannt hier. Mich beeindruckte ihre natürliche Art und ihre Herzlichkeit. Im Allgemeinen kommt man mit der Mentalität der Balinesen sehr gut zurecht. Jede Familie stellt Ahnenschreine zum Gedenken auf, weil man glaubt, dass die Ahnen auch nach ihrem Tod großen Einfluss auf die lebenden Familienmitglieder haben. Auf dem Rückweg besuchten wir einen botanischen Garten, wo man neben Gewürzen, Tee und Kakao auch den berühmten Katzenkaffee, Luwak Coffee, probieren und erwerben konnte. Es handelt sich um das teuerste Getränk der Welt. Dabei ist es eigentlich ein `Scheißkaffee´. Ob man´s glaubt oder nicht – aber die Kaffeebohnen durchwandern den Verdauungstrakt einer Katzenart! Sie werden unverdaut ausgeschieden und weiterverarbeitet. Darauf muss man erstmal kommen! Jedenfalls hab ich ihn probiert. Er schmeckt…nein…nicht scheiße…er schmeckt…ganz gut, aber brauchen tu ich ihn nicht. Am Ende des Tages hatte ich reichlich neue Eindrücke, die musste ich erstmal verdauen. Zum Entspannen hatte ich verschiedene Alternativen: - Schwimmen im großzügig angelegten Hotelpool trommeln am Strand Spaziergang am Meer Bali – Massage oder, oder, oder… Da ich nicht in Entspannungsstress kommen wollte, sprang ich einfach in den Pool und sonnte mich bei Vollmond. Herrlich! Man schwitzt unentwegt und bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit ist man nie wirklich frisch. Hat allerdings auch den Vorteil, dass man nicht so viel Hautcreme braucht. Die nächste Weihe fand erst in fünf Tagen statt. Neben dem Seminar am Vormittag blieb uns also genügend Zeit für eigene Unternehmungen wie z.B. shoppen in Legian und Kuta. Hier findet man die meisten Geschäfte, Bars und Restaurants. Aber auch die meisten Motorroller, die Hornissenschwärmen gleichen. Die Fahrer tragen oft einen Mundschutz. Was die alles mit ihren Motorrädern transportieren ist unglaublich. Eine fünfköpfige Familie auf einem Mofa ist null Problemo. Erstaunlicherweise sahen wir keinen einzigen Unfall. Alles ganz schön anstrengend bei der Hitze, wir wollten nun doch lieber mit dem Unterkörper ins Meer. Schwimmen im Indonesischen Ozean ist nicht ratsam, wegen der hohen Wellen und der nicht zu unterschätzenden Strömungen. Was man oft sieht, sind australische Surfer – Bali ist das Mallorca der Australier. Was man sich täglich gönnen kann, sind Massagen. Die kosten nur kleines Geld und Wellness – Salons gibt´s an jeder Ecke. Für eine Stunde Traditional Body Massage zahlt man circa 65.000 Rupiah (das sind umgerechnet vier Euro!). Die liebevoll in Szene gesetzten Blüten- und Blätterarrangements hauten mich immer wieder um, darin sind die Balinesen für mich die Weltmeister. Ob sie Massagesalons damit verschönern, Essen und Getränke dekorieren oder Opfergaben zieren, sie lassen sich beim Basteln stets was einfallen. Die Plumeria oder Frangipani hat es mir besonders angetan. Es ist die fünfblättrige weiß – gelbe bis pink farbige Blüte des Tempelbaums, die heilige Blume. Sie steht für Gelassenheit und Unsterblichkeit und ähnelt der Magnolienblüte. Man benutzt sie gern als Haarschmuck, sie wird aber auch zur Parfümherstellung verwendet. Ihr Duft ist sehr intensiv, angenehm und wohlriechend. Ich kam nicht drum herum, Räucherstäbchen mit Frangipani – Aroma zu kaufen und immerwährende Blüten in Form von Haarspangen. In den Straßen von Kuta und Legian wird man schnell fündig. Wer Mitbringsel sucht, findet dort jede Menge Hindu – Figuren, Buddhas, Lampen, Bilder, Schmuck, Klamotten, usw. Wer sich für Kunst interessiert, fährt besser nach Ubud. Viele Galerien und Schnitzereien haben sich in diesem kleinen Bergort etabliert. Wer suchet, der findet. Ich habe die Erfahrung gemacht, wer nicht sucht, der findet auch. Oder er wird gefunden. Mich hat doch tatsächlich ein balinesischer Buckelgong gefunden, 70 cm im Durchmesser. Gesucht hab ich ihn nicht, trotzdem hat er mich gefunden. Besser ausgedrückt – wir haben uns gefunden. Es war Liebe auf den ersten Schlag. Zack, da hab ich ihn gekauft. Ich hatte keine Ahnung, wie ich meinen Freund transportieren sollte, aber die Götter waren gnädig. Irgendwie schafften es meine Schultern. In meinem Hotelzimmer kreierte ich ein Polster aus einem Waschhandschuh, gefüllt mit Socken und mit Sicherheitsnadeln verschlossen. Beim Rückflug habe ich ihn als Sperrgepäck aufgegeben und heute steht er stolz in meinem Arbeitszimmer. Mit jedem Ton erinnert er mich an Bali und unsere erste Begegnung ;-))) Viel Freude machte mir auch unsere Fahrt nach Tanah Lot, was so viel heißt wie `Land im Meer´. Hier befindet sich auf einer felsigen Landzunge ein unvergleichbarer Meerestempel, errichtet, um die Götter und Geister des Meeres zu verehren. Über Steintreppen gelangt man bequem zu den besten Aussichtsplätzen und man erkennt schon von weitem die vielen bunten Gebetsfahnen (Umbul - Fahnen). Unbedingt ansehen: Den spektakulären Sonnenuntergang – mehr Bali geht nicht! Zu einem weiteren der vielen Tausenden von Tempeln führte uns unser Weg anlässlich der bevorstehenden Dankes – Zeremonie. Vorbei an traumhaft angelegten Reisterrassen, die mit Himmelsstufen zu vergleichen sind, gelangten wir schließlich zum ` Batukaru – Tempel´. Er steht majestätisch im Dschungel und Tierstimmen kommen gut zur Geltung. Amazing! Für mich der bisher schönste und ruhigste religiöse Ort, die Tempel werden immer besser. Würdevoll trug jeder von uns seinen Opferkorb auf dem Kopf (mit anfassen) für die Tempel – Party im Anschluss. Die Zeremonie hatte etwas Mystisches, der Himmel war sehr wolkenbehangen. Ich kam mir vor wie Harry Potter in der Zauberschule. Ich liebe Magie, solange sie nicht schwarz ist. Nach dieser letzten Weihe im Rahmen des Deeksha – Programms entschied ich mich für ein weiteres Intensiv – Seminar, und zwar: 5 Elemente – Heilung mit Quantenenergie. Dafür buchte ich meinen Flug um. „Wenn ich schon einmal hier bin“, dachte ich. „Mein Auftrag ist noch nicht zu Ende.“ Bei diesem Spezialseminar ging es um das NICHTS. Schlicht und ergreifend. Dieses NICHTS ist das Göttliche in allem und jedem von uns. Dies ist genau der Zustand, in dem Quantenenergie da ist und Heilungen möglich sein können. Das nur am Rande. Man heilt also nicht mit den `Quanten´, wie viele glauben. Die gesamte Schöpfung besteht aus 5 Elementen, einschließlich der menschliche Körper. Jedes Element baut auf dem anderen auf und keines kann ohne das andere sein. Die Einweihungen werden nur von Hindupriestern (Brahmanen) auf Bali vorgenommen, in 5 entsprechenden Tempeln, die diesen 5 Elementen geweiht sind. Meinen Entschluss teilte ich meinem Gecko mit, der sich in meinem Hotelzimmer eingenistet hatte. „Ej, in welcher Nische hast du dich diesmal versteckt? Bist du damit einverstanden, dass ich noch zwei Wochen länger hier bleibe?“ Mit Geckos muss man sich gut stellen, die halten einem die Mücken vom Hals. Mit meinen Seminarkollegen ging ich zum Essen sehr oft ins `Blue Ocean´, gleich neben dem Nobelhotel `Kumala Pantai´. Allein der Weg zur Rezeption und durch die Gartenanlage ist ein optisches Highlight. Essen und Trinken ist auf Bali allgemein sehr günstig, aber das `Blue Ocean´ lässt keine Wünsche offen. Die frittierten Wasserspinatblätter kamen bei uns als Vorspeisen – Snack immer sehr gut an, auch die alkoholfreien Vitamin – Cocktails. Alles wird frisch zubereitet. Hier ein raffiniertes Snack – Rezept aus `Sari Beach´, wo man ebenfalls super gut essen und trinken kann: Pikantes Erdnuss – Crumble Eine Packung Erdnüsse, Sesam, eine zerkleinerte Chilischote, Sojasoße, Honig. Alles zusammen in einer Pfanne rösten, abkühlen lassen, fertig. `Nahrung´ ist immer wieder ein beliebtes Thema. Ein Abenteuer der besonderen Art hatten wir einmal bei Reisbauern. Mit Flip –Flops durch den Urwald, über eine Hängebrücke, so erreichten wir die Reisfelder. Der Reisanbau prägt weite Teile Balis und dafür braucht es einen speziellen Boden. Wenn man einmal selber die Felder mit Wasserbüffeln gepflügt hat, und die kleinen Pflänzchen in den lehmigen Boden gesetzt hat, dann weiß man den Reis noch mehr zu schätzen. Nachdem wir die Nahrung für die nachfolgenden Generationen gesichert hatten, war eine Kokospause fällig (Kokosnuss = kelapa). Die Kokosnüsse holte unser deutschsprachiger Reiseleiter persönlich von der Palme. Wir hatten einen Mordsspaß, als sein Handy klingelte und dieser Witzbold tatsächlich dran ging. Ein Kokosnuss erntender Balinese auf einer Palme mit Handy – das war etwas, was so ganz und gar nicht ins Landschaftsbild passte! Übrigens gibt es auch roten und schwarzen Reis. Der rote ist eine herzhafte Beilage und der schwarze schmeckt wie Milchreis und wird gern zum Frühstück oder als Dessert gegessen mit braunem Zucker und Kokosraspeln. Schwarzen Reis kann ich mir gut zu Halloween vorstellen. Halloween – Feeling bekam ich immer, wenn die Tempelanlagen von Nebelschwaden umgeben waren. Absolut gewaltig ist das Hindu – Heiligtum Besakih am Südhang des Gunung Agung. In diesem Berg befindet sich der Sitz der Götter, die ihren Muttertempel vor Vulkanausbrüchen beschützen. Oft sieht man uralte, charaktervolle Bäume in den Tempelanlagen stehen, von denen so viel Frieden ausgeht wie vom Tempel selbst. Hier hätte ich gerne noch länger meditiert. Im Laufe unseres 5 Elemente – Seminars durften wir wunderbare Erfahrungen machen und viele religiöse Feste miterleben, aber ein Fest blieb uns ganz besonders in Erinnerung: Die Holz – Einweihung. Symbolisch für das Element `Holz´ pflanzten die Dorfbewohner jedem von uns einen Jasminbaum. Die Frauen bereiteten ein geschmackvolles 5 Elemente – Essen zu und anschließend veranstaltete das Dorf ein inseltypisches Gamelan – Konzert. Als Höhepunkt des Tages durften einige unserer Leute im Konzert mitspielen. Gerührt verneigten wir uns und bedankten uns in perfektem Indonesich: „Matur suksma!“ Vier fantastische Wochen neigten sich ihrem Ende zu – Wochen, die meine Gefühlssammlung immens bereichert haben. Bali hat mich verzaubert. In mir schlägt nicht nur eine andere Uhr, sondern auch ein anderes Herz.