Pressemitteilung - Evangelisches Dekanat Darmstadt-Land

Transcrição

Pressemitteilung - Evangelisches Dekanat Darmstadt-Land
Öffentlichkeitsarbeit
Pressemitteilung
Ober-Ramstadt/Traisa, 21. August 2014
Viel bewegt
Pfarrer Andreas Klein wechselt nach fast 20 Jahren von Traisa nach Frankfurt.
Verabschiedung mit Festgottesdienst am 21. September.
Traisa. Andreas Klein steht im lichtdurchfluteten Foyer
der Kirche und freut sich auch nach zehn Jahren über
diesen vielseitig nutzbaren Raum, der das Gotteshaus
mit dem Gemeindezentrum verbindet. „Vorher gab es
hier mit Kirche, Schwesternstation und Turnhalle der Kita
nur einzeln stehende Gebäude“, erläutert der Pfarrer der
Evangelischen Kirchengemeinde Traisa, und ergänzt:
„Wir haben die Chance genutzt, als hier ein
Neubaugebiet erschlossen und das Bürgerhaus gebaut
wurde.“ Man habe sich mit Unterstützung der Kommune
für die große Lösung entschieden: Ein Umbau mit
Erweiterung der bestehenden Kindertagesstätte und
darin integriert ein neues Gemeindehaus. Das
architektonisch gelungene Ensemble mit vielen
Glasflächen zum gemeinsamen Innenhof wirkt
einladend. „Uns als Kirchengemeinde ist es sehr wichtig
Gastfreundschaft zu leben. Das Kirchencafé im Foyer
gehört zum Gottesdienst dazu. Wir haben auch eine
Küche einbauen lassen, um gemeinsam kochen zu
können.“ Andreas Klein ist seit fast 20 Jahren Pfarrer in
Traisa und blickt zurück auf Baumaßnahmen und
Entwicklungen in dieser Zeit. Denn Ende September wird
er mit seiner Frau nach Frankfurt-Sachsenhausen
umziehen und dort eine halbe Stelle als Pfarrer in der Stadtkirchenarbeit der EvangelischLutherischen Dreikönigsgemeinde übernehmen. Außerdem wird er zukünftig als Studienleiter
mit halber Stelle am IPOS tätig sein, dem Institut für Fortbildung und Beratung der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Der 49-jährige Theologe hatte
berufsbegleitend eine Ausbildung zum Gemeindeberater absolviert und sieht die zwei Stellen
als spannende Herausforderung. Auch familiär habe sich ein Wechsel angeboten: Die drei
Söhne sind erwachsen, der jüngste hat in diesem Jahr seine Abiturprüfung abgelegt, und seine
Ehefrau Johanna Klein pendelt ohnehin seit einem Jahr nach Worms, wo sie zwei Tage in der
Woche als Ehe-, Familie und Lebensberaterin für das rheinhessische Dekanat tätig ist.
Gerade unterrichten zwei ehemalige Lehrerinnen Deutsch für Asylbewerber aus Eritrea und
Somalia im Gemeindezentrum. Andreas Klein betont, dass Initiativen oft von Ehrenamtlichen
ausgehen. „Sie haben Ideen und kommen auf uns zu. In diesem Fall bekamen sie
Unterrichtsräume und Geld für Bücher.“ Wie überhaupt ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Evang. Dekanat Darmstadt-Land
Öffentlichkeitsarbeit
Sigrid Maline Thierolf-Jöckel
Grabengasse 20
64372 Ober-Ramstadt
℡ 0 61 54 / 69 43 - 39
0 61 54 / 69 43 - 32
[email protected]
1
Öffentlichkeitsarbeit
Mitarbeiter einen besonderen Stellenwert in der Kirchengemeinde haben. So wird diesen
immer wieder angeboten zu schauen, ob die Aufgabe dem Zeitbudget und den Interessen noch
entspricht. „Manche lösen sich aus dem Team, pausieren und tauchen an anderer Stelle in der
Gemeinde wieder auf“, so Klein. Auch Dekan Arno Allmann lobt die vorbildliche Begleitung und
Förderung der Ehrenamtlichen. „Das Mitarbeitendenjahr beginnt mit einem
Segnungsgottesdienst im September und endet mit einem Dankfest im Juli des folgenden
Jahres. Seit zehn Jahren gibt es Bereichsleiter für Jugend, Diakonie, Gottesdienst und mehr,
die als direkte Ansprechpartner stets ein offenes Auge und offenes Ohr für die Anliegen der
vielen ehrenamtlich Engagierten haben.“ Die Kirchengemeinde hatte sogar eine Projektstelle für
die Arbeit mit Ehrenamtlichen bei der EKHN beantragt und in der Person von Pfarrerin Stefanie
Stenzel für vier Jahre auch besetzen können.
Andreas Klein hat die Erfahrung gemacht, wie wichtig eine Struktur ist, die vom einzelnen
Pfarrer nicht Präsenz in allen Gremien und den einzelnen Teams erforderlich macht. „Wenn ich
mich zurückziehe, können andere Verantwortung übernehmen. So kann Wachstum entstehen“.
Ein Beispiel: Seit der Projekt-Gospelchor von Friederike Gräbsch geleitet wird, hat dieser sich
zu einem festen Chor mit 50 Sängerinnen und Sängern entwickelt. Doch bei so vielen
eigenständigen Gruppen braucht es auch Vernetzung. „Es ist wichtig, dass die Bereichsleiter
beim jährlichen Klausurwochenende mit dem Kirchenvorstand dabei sind. Und monatlich gibt es
den Mitarbeiter-Dienstag: die Teams treffen mit gemeinsamen Start und Austausch und gehen
dann in die einzelnen Gruppen“, erläutert der Pfarrer.
„Andreas Klein hat mit seiner Arbeit in Traisa wichtige Impulse gesetzt“, betont Dekan Allmann
rückblickend. „Er war der erste Kollege im Dekanat, der neue und inspirierende
Gottesdienstformen wie "GoSpecial“ etablierte und damit auch neue Besucherkreise ansprach.
Außerdem begeistert seine Musikalität die Menschen.“
Gospel am Fjord
Aufgewachsen ist Andreas Klein in einem Dorf mit 600 Einwohnern im Raum Biedenkopf.
Begeistert hat er im Jugendchor des Nachbarortes mitgewirkt. Geprägt hat ihn nicht nur sein
Engagement in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde, sondern auch das einjährige Praktikum
beim CVJM. Seit 20 Jahren begleitet er den renommierten Chor „PopCHORn“ aus KleinWinternheim bei den Gastspielen am Klavier. Die Chorleiter Silke und Hajo Schöne hat er 1994
während einer Freizeit in Norwegen kennengelernt – wie auch Clemens Bittlinger. „Die
musikalische Gestaltung und Vielfalt ist ein wichtiger Faktor unserer Gottesdienste. Vom
Posaunenchor über den, Kinderchor bis zum Gospelchor werden alle beteiligt“, so Klein. Der
lobt die experimentierfreudige Traisaer Gemeinde. Nach sechs Jahren GoSpecial-Gottesdienst
habe man eine neue Form gesucht und im „Sonntagsfest“ gefunden.
Direkt nach seinem Vikariat in Rimbach hat Andreas Klein im Januar 1995 die Pfarrstelle in
Traisa übernommen. Theologie studierte er in Wuppertal, Tübingen und Erlangen. Inspiriert
haben ihn und viele andere in der Traisaer Kirchengemeinde der Theologe Wolfgang Vorländer
mit seinen Leitsätzen zu ‚Gottes Gastfreundschaft im Leben der Gemeinde‘.
Doch Klein hat auch außerhalb seiner Gemeinde viel Positives bewirkt. „Er hat die Kooperation
der Mühltaler Pfarrerinnen und Pfarrer entscheidend vorangebracht und gefördert. Gute
inhaltliche Akzente hat er auch in der Aus- Fort- und Weiterbildung der Prädikanten gesetzt, für
die er viele Jahre im Dekanat verantwortlich war“, so Dekan Arno Allmann. Außerdem sei die
Gründung der Stiftung „Traisa lebt!“ wegweisend für weitere Stiftung gewesen. Und nicht zuletzt
habe er seit 2010 die Interessen des Dekanats in der Kirchensynode der EKHN aktiv vertreten.
Die Ökumene in Mühltal bezeichnet Klein als gut. Gerade wie jetzt zur Kerb oder bei weiteren
ökumenischen Gottesdiensten - ob bei der Feuerwehr oder zu Christi Himmelfahrt – werde dies
Evang. Dekanat Darmstadt-Land
Öffentlichkeitsarbeit
Sigrid Maline Thierolf-Jöckel
Grabengasse 20
64372 Ober-Ramstadt
℡ 0 61 54 / 69 43 - 39
0 61 54 / 69 43 - 32
[email protected]
2
Öffentlichkeitsarbeit
deutlich. „Bei diesen Anlässen entstehen neue Kontakte auch zu Mitbürgern, die Kirche eher
distanziert gegenüberstehen“, betont der Seelsorger.
Auf Dekanats- und Landeskirchenebene hat er sich für eine Ordnung eingesetzt, die
Kirchengemeinden und deren Zusammenarbeit untereinander fördert und nicht zu stark
reglementiert. Es sei wichtig, dass im Dekanat eine Vernetzungsstruktur für Gemeinden
besteht. „Wir wollen Lebensräume schaffen, damit Gemeinschaft ermöglicht wird und
Menschen Beheimatung erleben können“, so Klein.
Am 21.9. um 10 Uhr wird Pfarrer Andreas Klein im Rahmen eines SonntagsfestGottesdienstes von Dekan Arno Allmann offiziell verabschiedet.
Evang. Dekanat Darmstadt-Land
Öffentlichkeitsarbeit
Sigrid Maline Thierolf-Jöckel
Grabengasse 20
64372 Ober-Ramstadt
℡ 0 61 54 / 69 43 - 39
0 61 54 / 69 43 - 32
[email protected]
3