Ein Glücksfall für Duisburg

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Ein Glücksfall für Duisburg
Titelthema
Ein Glücksfall für Duisburg
Das Casino im CityPalais öffnet seine Pforten
Am 23. Februar gehen in Duisburgs
CityPalais die Lichter an – Deutschlands
modernstes Casino mit 28 Spieltischen und
325 Automaten feiert seine glanzvolle Eröffnung. Damit setzt der Betreiber, die WestSpiel-Gruppe, einen markanten wirtschaftlichen Impuls: Im Herzen von Duisburg
entsteht ein attraktiver Besuchermagnet,
zahlreiche Arbeitsplätze werden geschaffen.
Und von der Spielbankabgabe profitiert
nicht allein die Stadt, sondern ganz Nordrhein-Westfalen.
Die Erfolgsgeschichte begann bereits
im Jahr 2002, als sich in der Alten Post das
WestSpiel-Automatencasino einquartierte.
Duisburg war damals noch ein weißer Fleck
auf der Landkarte der Spielbanken, was sich
allerdings rasant änderte. Chefin Claudia
Bieling und ihr 25-köpfiges Team machten
das „Duisburger Las Vegas“ zu Deutschlands
erfolgreichstem Automatencasino. Das freute
die über 130 000 Besucher des letzten Jahres:
2006 wurde ihnen über 105 Millionen Euro
Gewinn ausgezahlt, dazu wurden 17 Autos
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ausgespielt; der höchste Jackpot lag bei
154 000 Euro. Aber auch Duisburg profitierte: Die Spielbankabgabe spülte bisher gut
drei Millionen Euro jährlich in die Stadtkasse.
Das allein kann aber kaum der Grund sein,
35 Millionen Euro für Deutschlands modernstes Casino ausgerechnet in Duisburg zu
investieren. Eignet sich die Stadt überhaupt
für glanzvolles Entertainment? Kann sie die
hochgesteckten Erwartungen von WestSpiel
erfüllen? „Es gibt tatsächlich keinen besseren
Standort“, ist WestSpiel-Geschäftsführer Lutz
Wieding überzeugt. „Duisburg ist eine emotionale Großstadt, nicht ohne soziale Spannungen. Aber das macht die Stadt aufregend
und liebenswert. Der Innenhafen, das CityPalais und das Forum beleben die City und verbreiten Aufbruchstimmung.“
Der größte Vorteil für die Spielbank ist jedoch die Infrastruktur. Duisburg profitiert
von seiner hervorragenden Lage im Herzen
Westeuropas. Im Radius von einer Autostunde leben 11,5 Millionen Menschen, Holland
ist nur einen Katzensprung entfernt. Aus
Erfahrung weiß man, dass die Freunde des
Klassischen Spiels aus bis zu 60 Kilometern
anreisen. Und das ist hier besonders einfach:
Die Autobahnabfahrt führt direkt zur Tiefgarage mit insgesamt 670 Stellplätzen, zum
Hauptbahnhof sind es fünf Minuten zu Fuß,
U-Bahn und Bus halten vor dem Casino.
„Wir haben auch innerstädtisch eine absolute Top-Lage“, resümiert Wieding. „Das CityPalais, das Theater vis-a-vis, das Forum und
die Fußgängerzone bilden das idealtypische
urbane Umfeld.“
Sein Bekenntnis zu Duisburg untermauert
Deutschlands größter Casinobetreiber mit
insgesamt 288 neuen Arbeitsplätzen. WestSpiel ist mit der gesamten Zentrale – über 50
Führungs- und Verwaltungskräfte – ins CityPalais umgezogen. Die Gastronomie beschäftigt über 90 Mitarbeiter. Rund 190 neue Jobs
entfallen auf das Casino selbst – Facility
Manager und Kassenleiter, Techniker fürs
Automatenspiel und Servicemitarbeiter.
Allein 54 angehende Croupiers wurden eingestellt und auf ungewöhnliche Weise
geschult. „Das WestSpiel-Personal genießt
traditionell einen hervorragenden Ruf, und
daran arbeiten wir kontinuierlich weiter“,
erläutert Direktorin Claudia Bieling. Für die
Ausbildung der Duisburger Croupiers wurde
erstmals ein eigenes Schulungszentrum einge-
Montage: hh-visionen.de
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richtet. Das Modellprojekt ist deutschlandweit ein Novum: Im Industriegebiet Kaßlerfeld wurde ein authentisches Übungscasino
aufgebaut, komplett mit Karten- und Roulettetischen, Spielautomaten sowie der vollständigen Elektronik. Streng abgeschirmt von der
Öffentlichkeit trainierten die Novizen vier
Wochen das Werfen der Roulettekugel,
schulten ihr Zahlengedächtnis und übten den
Umgang mit Gästen. „Ein tolles Erlebnis,
sehr realitätsnah“, schwärmt Nina Stolzenbach. Die 22jährige ehemalige Justiz-Fachangestellte aus Duisburg-Röttgersbach hat
einen der begehrten Jobs als Croupier bekommen. Nach den spannenden Wochen im
„Casino-Simulator“ wird sie ab Februar am
Spieltisch stehen.
Auch mit dem innovativen Ausbildungsprogramm für Pitbosse (siehe Kasten Seite 8)
setzen die Duisburger ehrgeizige Standards.
Die angehenden Führungskräfte sind im
Spiel-saal für mehrere Tische zuständig und
tragen hohe Verantwortung für sich und ihre
Kollegen. Die neue, einjährige Intensivschu-
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lung beinhaltet deshalb auch „soft skills“ wie
Teambildung, Kommunikationsfähigkeit, Zeitund Selbstmanagement.
Bereits im letzten Jahr machte WestSpiel als
Vorreiter in Sachen Ausbildung von sich
reden: Auszubildende des Casino Duisburg
erhielten bundesweit als erste ein IHK-Zertifikat für ihre Qualifikation als Automatencasino-Mitarbeiter. Inhalte der Ausbildung sind
neben den Grundlagen eines Spielbankbetriebs vor allem auch Grundlagen der Kommunikation sowie Arbeitsweisen an der Kasse und im Service. Sechs junge Frauen und
Männer bekamen von der Niederrheinischen
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IHK die begehrte Urkunde. Für WestSpielPersonalchef Manfred Mahlmann ist die Zertifizierung Konsequenz einer klaren Personalpolitik: „Wir sind sehr froh, die IHK für die
Zertifizierung dieser Ausbildung gewonnen
zu haben. Bisher existiert kein staatlich anerkannter Lehrberuf für Tätigkeiten im Automatencasino.“ Daher sieht Jürgen Kaiser von
der IHK in dem gemeinsamen Projekt einen
echten Fortschritt: „Die Teilnehmer, die den
sechsmonatigen Lehrgang erfolgreich absolvierten und damit das nötige Rüstzeug für ihre
spätere Arbeit erwarben, können ihre Kenntnisse nunmehr auch offiziell durch das IHKZertifikat dokumentieren.“ Damit nicht
genug: Vorbereitet wird auch eine Ausbildung
im Klassischen Spiel und im Gästeservice.
Eine langfristig ausgerichtete Öffentlichkeitsarbeit stimmt die Duisburger auf die Eröffnung der Spielbank am 23. Februar ein.
Auf der Website www.citypalais.de lassen sich
die letzten Baumaßnahmen verfolgen, die
Medien werden kontinuierlich mit aktuellen
Berichten zum Innenausbau und zur Mitarbeiterschulung versorgt. Zur feierlichen Einweihung wird eine Duisburgerin oder ein
Duisburger am Roulette stehen und die goldene Kugel in den Kessel werfen. Dafür ruft
WestSpiel zu einem Casting auf. „Wir wollen
ein volksverbundenes Casino sein“, so Claudia Bieling, „deshalb wird ein Mensch wie du
und ich im Rampenlicht stehen.“ Schließlich
hat das Casino noch einen Joker der besonderen Art in der Hinterhand: Ein echter
Stern wird offiziell auf den Namen „Casino
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Duisburg“ getauft. Damit darf sich die Mercatorstadt weltweit erstmals eines galaktischen Casinos rühmen. Die Aktion fügt
sich in das gestalterische Gesamtkonzept,
denn der neue Tempel Fortunas steht ganz im
Zeichen der Sterne. Das signalisiert das
Signet des CityPalais ebenso wie das Sternengreifer-Logo von WestSpiel. Auch die
Innenarchitektur stimmt mit kosmischen
und astrologischen Motiven auf ein außergewöhnliches Spielvergnügen ein. Auf ein
Detail ist Architekt Günter Merckles besonders stolz: die Anamorphosen. Das sind
blanke Edelstahlsäulen, in denen sich auf
raffinierte Weise Sternzeichen spiegeln. Die
Bildquelle ist in Bodenflächen verborgen.
Deren unregelmäßige Muster sind computerberechnet und ergeben erst durch die Spiegelung ein reales Bild. Alle Elemente zusammen
formen ein elegantes, zukunftsweisendes
Ambiente im Stil moderner Casino-Architektur – „einfach galaktisch“, wie es Casinodirektorin Bieling zusammenfasst.
Das Wichtigste bleibt aber das noble Spielvergnügen. Im Klassischen Spiel im ersten
Stock verheißen Roulette, Black Jack und
Poker Entertainment der Spitzenklasse. Im
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Und so wird’s aussehen.
Erdgeschoss locken 325 brandneue Slot
Machines mit Nervenkitzel und Gewinnchancen von über 90 Prozent, mit Jackpots
und dem Gewinn von nagelneuen Autos.
Schon 50 Cent Einsatz können unverhofftes
Glück und Reichtum bedeuten. Das Rasseln
der Münzen im Automatencasino gehört
allerdings der Vergangenheit an. Dank der
modernsten zurzeit verfügbaren Elektronik
sind alle Automaten über ein cleveres Ticketing-System vernetzt. Statt des lästigen Hantierens mit Kleingeld nimmt der Gast sein
Ticket von Automat zu Automat und lässt sich
erst am Schluss an der Kasse seinen Gewinn
auszahlen. „Ticketing gilt heute als Ultima
Ratio der Kundenfreundlichkeit“, weiß Claudia Bieling, „in dieser Konsequenz ist es eine
Deutschland-Premiere.“
Glücksspiel garantiert stets Hochspannung. Das „Relaxen zwischendurch“ darf
jedoch nicht zu kurz kommen. Zwei trendige Bars, ein mediterran anmutendes Bistro
und das „Inside“, ein Restaurant mit Showküche, bieten Inseln der Entspannung. Gastronomie-Chef Konrad Casciani: „Wir schaffen
kulinarische Erlebnisräume, die lockere
Atmosphäre mit erlesenem Genuss verbinden – vom exotischen Cocktail über leckere
Snacks bis zum exquisiten Menü.“ Neben
dem Spiel und der Casino-Gastronomie baut
das Casino im CityPalais auf ein drittes
Standbein: Events. Hochkarätige Poker- und
Automatenturniere und Themenveranstaltungen wie „Ladies Days“ und Parties sind
als Publikumsattraktionen bereits fest eingeplant.
Wenn im Februar zum ersten Mal die
magischen Worte fallen: „Machen Sie Ihr
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Fotos: Casino Duisburg
Spiel“, werden Geldströme fließen. Sie zahlen
sich nicht allein für die glücklichen Gewinner,
sondern dank Hunderttausender Besucher
auch für die städtische Wirtschaft aus. Nicht
zuletzt werden Stadt, Land und das Gemeinwohl profitieren. Denn von jedem eingenommen Euro gibt das Casino Duisburg 80 Cent
an die Öffentlichkeit zurück; in erster Linie an
die Stiftung Wohlfahrtspflege. Seit 1974 hat
WestSpiel so über 4 800 karitative Projekte
gefördert, die ohne diese Mittel nicht möglich
gewesen wären. So wurden beispielsweise
Heilkindergärten gebaut, seelisch Kranke in
ihre Familien integriert, Kinderarmut
bekämpft oder ein Bauernhof für Behinderte
auf die Beine gestellt. Hunderttausenden körperlich, geistig oder sozial Benachteiligten
konnte auf diese Weise allein in NRW entscheidend geholfen werden.
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Mit Pitbossausbildung
neue Standards
Eine ungewöhnliche Berufsbezeichnung, eine spannende Herausforderung: Pitbosse besetzen
in den Casinos die mittlere Führungsebene im Spielsaal. Sie sind
im Spielsaal für mehrere Tische
verantwortlich und müssen daher
über ausgeprägte Führungsqualitäten verfügen. In den vergangenen zwölf Monaten hat WestSpiel
für das neue Casino im CityPalais
elf Pitbosse ausgebildet.
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