Berlin-Hellersdorf Leben am Rand
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Berlin-Hellersdorf Leben am Rand
Peer Hempel Berlin-Hellersdorf Leben am Rand Theorie Dokumentation Peer Hempel Berlin-Hellersdorf — Leben am Rand Eine gestalterische Identitätssuche mit typografischen und illustrativen Mitteln Theorie Dokumentation Impressum Dokumentation der Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, Kommunikationsdesign (FH) Eingereicht an der Fachhochschule Potsdam von Peer Hempel Betreuung: Prof. Hans-Jörg Kotulla, Professor für Illustration Prof. Jutta Simson, Professorin für Editorial Design Schrift: Matrix Mercury Radikal Copyright: Peer Hempel Februar 2015 Fachhochschule Potsdam Potsdam Inhalt Theorie 01. Thema S. 12 02. Autor S. 13 03. Betreuer S. 14 04. Entstehungszeitraum S. 15 05. Abstract S. 16 06. Motivation S. 17 07. Projektbeschreibung S. 18 08. Konzept S. 19 09. Kurzchronik Hellersdorf S. 20 10. Persönlichkeit als Schnittstelle S. 22 zwischen Gestaltung und Thesis 11. Recherche S. 24 11.1 Der Beginn S. 24 11.2 Skizzenbuch S. 26 11.3 Erkenntnis S. 28 12. Methodik S. 29 12.1 Farbeinsatz und Farbflächen S. 30 12.2 Statements S. 32 12.3 Illustration S. 34 12.4 Zwischenfazit S. 38 13. Illustrationsstil S. 39 13.1 Erwartung und Wandel S. 39 13.2 Karikatur S. 40 13.3 Realismus S. 44 14. Layout und Komposition S. 46 14.1 Farbflächen als Raster S. 46 14.2 Satztechnik S. 48 14.3 Einsatz von Typografie und Illustration S. 50 15. Typografische Identität 15.1 Der typografische Einsatz S. 52 S. 52 16. Kolorierung S. 54 17. Fotografische Dokumentation S. 56 17.1 Plakate und Urbanität S. 56 17.2 Urbane Modifikation S. 58 18. Weiterverarbeitung 18.1 Montagen S. 60 S. 61 19. Relikte S. 62 20. Präsentation S. 66 20.1 Das Buch S. 66 20.2 Die Ausstellung S. 67 21. Fazit S. 72 22. Ausblick S. 73 Inhalt Dokumentation Werkschau 01. Projekttitel S. 76 02. Autor S. 77 03. Betreuer S. 78 04. Entstehungszeitraum S. 79 05. Kurzbeschreibung S. 80 06. Projektbeschreibung S. 81 07. Inhalt der Werkschau S. 82 08. Konzept S. 84 09. Cover S. 85 10. Format S. 86 12. Typografie S. 88 12. Layout S. 90 13. Papierauswahl S. 94 14. Projektbilder S. 98 Inhalt Dokumentation Bachelorthesis 01. Projekttitel S. 102 02. Autor S. 103 03. Betreuer S. 104 04. Entstehungszeitraum S. 105 05. Format S. 106 06. Typografie S. 110 07. Layout S. 112 08. Papierauswahl S. 114 09. Vorschaubild S. 116 10. Projektbilder S. 118 11. Quellen- und Literaturverzeichnis S. 120 12. Links S. 122 13. Thesis als PDF S. 124 14. Eidesstaatliche Erklärung S. 126 Part 01 Theorie 01. Thema Berlin-Hellersdorf — Leben am Rand1 Eine gestalterische Identitätssuche mit typografischen und illustrativen Mitteln2 1 Thema 2 Beschreibung, die den Umfang und die Gestaltungsansätze des Themas ausführlich aufzeigt 12 02. Autor Student: Peer Hempel Studienfach: Kommunikationsdesign Matrikelnummer: 9833 Semester: 11. Semester Fachvertiefung: Corporate Design, Illustration und Typografie 13 03. Betreuer Erstgutachter: Prof. Hans-Jörg Kotulla Fachbereich: Illustration Zweitgutachterin: Prof. Jutta Simson Fachbereich: Editorial Design und Advertising Design 14 04. Entstehungszeitraum Bearbeitungszeit:1 1 Beschreibt den Abgabezeitraum, bis zum 09.02.2015 können Dummys und Prototypen die eigentliche Bachelorthesis ergänzen und verändern 09.10.2014—08.01.2015 15 05. Abstract Berlin-Hellersdorf — Leben am Rand Eine gestalterische Identitätssuche mit typografischen und illustrativen Mitteln Der Ortsteil Berlin-Hellersdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf kann als Prototyp des sozialen Brennpunkts gesehen werden. Die Bezeichnung „sozialer Brennpunkt“ wird im öffentlichen Bewusstsein negativ konnontiert und führt häufig zu einer gesellschaftlichen Stigmatisierung der dort lebenden Bevölkerung. Der Anspruch der Bachelorarbeit ist es den Schwerpunkt auf eine typografische und illustrative Darstellung zu legen, um somit die Dynamik und Entwicklung des Ortsteils sowie die Interaktion des Individuums mit dem Ortsteil abzubilden. Anhand von Illustrationen und Typografie soll sich ein komplexes Geflecht aus Beziehungen, Erinnerungen, Erfahrungen, Widersprüchen und Problemen entwickeln. Die gestalterischen Elemente und teilweise persönlichen Aspekte werden mit Hilfe der dokumentarischen Aufarbeitung der Arbeitsprozesse im theoretischen Teil der Bachelorarbeit erläutert und widergespiegelt. Durch die Fokussierung auf eine experimentelle Arbeitsweise möchte diese Arbeit ergebnisoffene gestalterische Resultate zulassen. Ziel der Bachelorarbeit ist es eine Bestandsaufnahme des Ortsteils anzufertigen, die sich keinerlei Ressentiments bedient und dem Rezipienten ein wertfreies Urteil erlaubt. 16 06. Motivation Illustration und Typografie haben mich schon sehr früh im Laufe des Studiums fasziniert. Im ersten Illustrationskurs im 2. Semester bei Professor Hans-Jörg Kotulla befasste ich mich mit der Anonymität des Plattenbaus im Bezirk Berlin-Hellersdorf. Hierbei wurden alle MitbewohnerInnen illustriert und in einem Buch zusammengefasst. Besonders reizvoll gestaltete sich die Erfassung aller Mietparteien ohne dabei wirklich in Kontakt mit den jeweiligen Menschen getreten zu sein, um somit die Anonymität des Wohnens zu unterstreichen. Folglich wollte ich diese Thematik auf den Bezirk Berlin-Hellersdorf ausweiten. Besonders interessierte mich die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Vorurteilen und Stigmata des Bezirks. Die damit verknüpften persönlichen Erfahrungen reflektierten mein ambivalentes Verhältnis zum Bezirk. Mein Anliegen war es die Grenzen zwischen Vorurteil und realistischer Einschätzung auszuloten und einen Raum für freie und wertneutrale Interpretation des Bezirks Berlin-Hellersdorf zu schaffen. Somit spannt die Arbeit zusätzlich thematisch einen Bogen zum Anfang des Studiums. 17 07. Projektbeschreibung Die gestalterische Auseinandersetzung mit dem Bachelorthema Berlin-Hellersdorf — Leben am Rand und die damit verbundene Gestaltung und Umsetzung beruht vorwiegend auf persönlicher Erfahrung sowie auf der Lebensrealität der Bewohner aus Berlin-Hellersdorf. Die Glaubwürdigkeit und Präzision des Projekts wurde in erster Linie durch die Befragung der Bewohner und das „Vorort-Zeichnen“ im Bezirk gewährleistet. Wie bereits im Abstract erwähnt, unterliegt dem Projekt eine stetige Entwicklung innerhalb der Bearbeitungszeit, sodass mit dem Abschluss der Arbeit eine Vielzahl an verschiedenen Gestaltungsideen realisiert, aber auch verworfen wurden. Die durch das Projekt entstandenen Illustrationen, Montagen, Fotografien und ein Buch werden in einem kleinen Galerieraum so dargestellt, dass sie den Esprit des Bezirks typisch wiederspiegeln. Somit wird ein Erlebnisraum geschaffen, der den Illustrationen und Objekten genug Freiraum zur Entfaltung bietet und das Ziel den Bezirk Berlin-Hellersdorf zu „spüren“ garantiert. 18 08. Konzept Aufgrund der experimentellen Methodik bei der Bearbeitung des Themas wurde der Fokus auf ein ergebnisoffenes Resultat gelegt. Dabei wurden möglichst viele Varianten im Laufe des kreativen Prozesses ausgeschöpft und immer wieder mit neuen Elementen kombiniert. Des Weiteren lieferte die Thematik einen großen Spielraum an Stilmitteln, Gestaltungsprinzipien und Illustrationsstilen, die ich versucht habe zu realisieren. Grundlegend setzte sich die Arbeit aus diversen „Bausteinen“ zusammen, die auf einem imaginären Raster frei organisiert wurden. Diese „Bausteine“ – bestehend aus Typografie, Illustration und Farbflächen – wurden auf einem Streifen angeordnet, um somit komplexe Bilder aus Illustration und Typografie zu generieren. Die typografischen Elemente basieren auf von mir gesammelten Statements. Die Zeichnungen wurden vorort und aus meinen Erinnerungen angefertigt. Beide Elemente können problemlos allein existieren und wachsen erst in der Kombination zu vielschichtigen Bildern zusammen. Ausgehend von der spielerischen Anordnung auf der länglichen Fläche, wurden die Bilder in Berlin-Hellersdorf plakatiert und einem Veränderungsprozess unterworfen. Ferner bilden die Illustrationen und die typografischen Streifen die Basis für ein Buch, Collagen und Außengestaltung. Zusammenfassend sollen alle Egebnisse in einer Ausstellung exponiert werden, um den Bezirk erlebbar zu machen. 19 09. Kurzchronik Hellersdorf Im 13. Jahrhundert bestätigen archälogische Befund eine Dorfgründung , die 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. erstmalig als dörfliche Feldmark Hellersdorf (Helwichstorf, Helwichstorpp) erwähnt wurde. In den Lehns-Registraturen Kurfürst Friedrich I. taucht der Bezirk von 1412–1424 als „item ein wuste dorff, helwerstorff genann, mit allen rechten“ auf. Im Jahr 1416 wird das „wuste dorff hewerstofff“ von den Gebrüdern von Krummensee zu Alt-Landsberg übereignet. Die Feldmark von Hellersdorf wechselt in den folgenden Jahrhunderten häufig seine Besitzer. In Hellersdorf wird eine Schäferei betrieben, die erstmals 1608 erwähnt wird. 1745 kommt es zum Beginn einer Neubausiedlung und Anlage eines Vorwerks mit Schäferei. Hellersdorf gehört nun zum Gut Eiche und ist als Tochterkirche dorthin eingepfarrt. Eine Urkunde von 1821 über die Neuregulierung der Dienste in Hellersdorf nennt den märkischen Adligen Carl Friedrich von Goldbeck als Besitzer. Im Jahr 1836 erwirbt Friedrich Ludwig Graf von Arnim das Vorwerk in Hellersdorf. In den nächsten 10 Jahren bewirtschaftet das Vorwerk Hellersdorf und der Schäferei nun schon circa 420 ha Nutzfläche und folglich werden bis 1860 fünf Wohn- und 14 Wirtschaftsgebäude sowie ein öffentliches Gebäude belegt. Am 06. 04. 1873 entscheidet die Stadtverordnetenversammlung von Berlin die „allgemeine und systematische Kanalisation Berlins zur Reinigung und Entwässerung der Stadt“ zu betreiben. Im Jahr 1886 erwirbt die Stadt Berlin 20 das Gut zwecks Anlagen eines Rieselgutes. In den folgenden Jahren kommt es zu einer intensiven Bebauung mit Wirtschafts- und Wohngebäuden. Am 15. 05. 1893 beschließt die Stadtverordnetenversammlung von Berlin die Abwässer der Metropole nach dem Rieselfeldsystem zu beseitigen. In Hellersdorf beginnen die Aptierungsarbeiten, das heißt die Herrichtung des Geländes für die Berieselung. Im Jahr 1911 wird der Gutsbezirk Teil des Zwecksverbandes Groß-Berlin. Am 01. 01. 1920 entwickelt sich Hellersdorf zu einem selbstständigen Gutsbezirk der neuen Metropole. 1932 wird der Bezirk dem Ortsteil Marzahn im Verwaltungsbezirk Lichtenberg zugeordnet. Drei Jahre später werden in Hellersdorf 260 Einwohner gezählt. Nachdem Ende des 2. Weltkrieges geht das Gut des Ortteils in sowjetetischen Besitz über. Im Gründungsjahr der DDR im Jahr 1949 wird das Hellersdorfer Gut Bestandteil der „Volkseigenen Güter Berlin“. Dem neugebildeten Stadtbezirk Berlin-Marzahn wird Hellerdorf 1979 zugeordnet. Der Baubeginn der Großraumsiedlung Hellersdorf beginnt im Jahr 1984 auf den Feldern der LPG Hellersdorf. Am 01. 06. 1986 kommt es zur Bildung des 11. Ostberliner Stadtbezirks Berlin-Hellersdorf unter Einbeziehung von Kaulsdorf und Mahlsdorf und im Jahr 2001 werden die Bezirke Marzahn und Hellersdorf zu einem Großbezirk zusammen gefasst. 1 1 Die Denkmale in Berlin. Bezirk Mahrzahn-Hellersdorf: Ortsteile Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, von Anja F Denker, Lothar Herrmann, Uwe Michas, Sylvia Müller, Matthias Donath, Jörg Haspel,Lukas Vlg f. Kunst- u. Geistesgeschichte; Auflage: 1., Aufl. (April 2002), Seite 253 21 10. Persönlichkeit als Schnittstelle zwischen Gestaltung und Thesis Die Identität guter Gestaltung basiert stets auf der persönlicher Sozialisation und auf einer tiefgreifenden Gestaltungsidee. Da ich mich schon während des Studiums mit meinem Heimatbezirk auseinandersetzte, wollte ich meine Abschlussarbeit an der Fachhochschule Potsdam noch persönlicher und intimer gestalten, als ich es anfangs angestrebt hatte. Zu Beginn sah ich mich gezwungen mein Verhältnis zum Bezirk zu hinterfragen. Ich beschäftigte mich tagelang mit meiner Vergangenheit, ich ließ Erinnerungen an mir vorbeiziehen und versuchte mich an die vielen positiven sowie negativen Momente zu erinnern. Dabei konnte ich feststellen, dass eine besondere Anziehungskraft von jenen Orten und Plätzen ausging, die ich mir zum Zeichnen ausgesucht hatte. Vielleicht war es mein Instinkt der mich genau zu diesen Orten führte. Ich verspürte zunehmend wie die Zeichnungen und Illustrationen dem Bezirk eine visuelle Sprache geben konnten. Es schien fast so als würde meine Person nur als Körper dienen, der dem Ort ohne konkrete Beeinflussung durch die Zeichnungen eine Ausdrucksform gab. Man kann diesen Prozess auch als Konkurrenz zur eigenen Identität und der Person verstehen, die stets darauf achtet eine beobachtende Perspektive einzunehmen. Somit spielten für mich be- 22 sonders zwei Aspekte während des Gestaltungsprozesses eine zentrale Rolle. Zum einen konnte ich mein Denken bezüglich einer experimentellen Arbeitsweise ergründen und diese auch soweit wie möglich ausreizen. Zum anderen wollte ich mich dem negativen und tristen Image von Berlin-Hellersdorf stellen und durch eine neutrale Rolle beim Gestalten ein wertfreies Bild erzeugen. 23 11. Recherche Da ich den Fokus auf meine illustrative und typografische Ausbildung während des Studiums legte, war es mein Anspruch mir ein Thema zu wählen, das einerseits den Bogen zum Beginn des Studiums spannte und andererseits meine gestalterischen Fähigkeiten herausforderte. Außerdem hielt ich es für spannend ein Projekt zu verwirklichen, das mir ein persönliches und emotionales Verhältnis vermitteln würde. Somit entstanden in enger Zusammenarbeit mit Professor Hans-Jörg Kotulla erste Gestaltungsansätze, die einen großen experimentellen Raum offen ließen. Die folgende detaillierte Recherche untermauerte meine Vorstellungen und erwies sich als wegweisend. Schon in dieser frühen Phase der Erarbeitung zeichnete sich eine experimentelle Gestaltung mit Hilfe von Illustration und Typografie ab. 11.1 Der Beginn Um einen ersten Einstieg in die Thematik zu finden, wurden 1 sh. 11.2 Das Skizzenbuch, Seite 26 wertneutrale Skizzen im Raum Berlin-Hellersdorf angefertigt. Anfangs kristallisierte sich jedoch noch kein klares Zeichenschema heraus, sodass die ersten Versuche im Skizzenbuch1 mit verschiedenen Techniken und Materialien entwickelt wurden. Hierbei ließ ich mir bewusst noch ge- 24 nug Freiraum, um erst am Ende den „richtigen“ Stil für die Arbeit herausfiltern zu können. Zeitgleich wurde bereits zu Beginn der Kontakt zu den HellersdorferInnen gesucht, um somit die angestrebte Authentizität zu wahren. Außerdem gewährleistete die Befragung einzelner Personen, dass ich dem formulierten Ziel der typografisch, illustrativen Gestaltung näher kommen konnte. Jedoch stellte sich realtiv früh bei der Bearbeitung eine gewisse Unzufriedenheit ein, da ich in meinen Skizzen keinerlei Neues oder Unerwartendes finden konnte. Ich verfiel wieder in ein mir vertrautes Zeichenmuster und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Weg der experimentellen Methodik verlassen. Folgerichtig brach ich das Skizzieren auf weiteres ab und konzentrierte mich darauf eine Darstellungsweise zu finden, die mir das Thema Berlin-Hellersdorf zugänglicher machte. Demzufolge war die Frage zu klären: Wie transkribiere ich den Stadtteil Berlin-Hellersdorf in eine für ihn angemessene Gestaltung?2 2 Die Fragestellung wird unter den Punkten 12. Methodik, 13. Illustrationsstil, 14. Layout und Komposition 15. Typografische Identität sowie 16. Kolorierung ausreichend beleuchtet und thematisiert. Angaben zur genaueren Verortung der Unterpunkte werden im Inhaltsverzeichnis auf Seite 06 aufgeführt und beschrieben. 25 11.2 Das Skizzenbuch Bei der Bearbeitung vertraute ich anfangs auf das mir altbekannte Skizzenbuch. Neue Situationen sollten eingefangen werden und ich versprach mir auch eine gewisse Freiheit im Zeichenprozess. Was anfangs noch effektiv funktionierte, wurde im Laufe der Zeit immer mehr zu einem Zwang. Ich kehrte mich vorerst bewusst vom Skizzenbuch ab und zeichnete nun vermehrt auf weißen DIN A4 Blättern, die ich auf ein Holzbrett gespannt hatte. Infolgedessen legten die Zeichnungen ihren skizzenhaften Charakter ab und formten sich zu linearen Figuren aus.1 Der mir selbst auferlegte Zwang ging durch den Wechsel des Formats und 1 sh. 12.3 Illustration, Seite 34 durch die Festlegung des Zeichenmaterials in ein lustvolles „Machen“ über.1 Zudem verwandelten sich Portraits in Karikaturen und Landschaften modifizierten sich wiederum zu lockeren und ungezwungenen Skizzen, die durch ihre Leichtigkeit überzeugen konnten.2 Da jedoch keine Zeich- 2 sh. 13.1 Erwartungen und Wandel, Seite 39 nung oder Gedanken verloren gehen sollten, griff ich stets vereinzelt auf das Skizzenbuch zurück und entschied mich im Laufe der Realisierung diese bewusst wieder mit in die Gestaltung einzubeziehen. Mir was es wichtig dadurch ein möglichst unvoreingenommenes Bild von Berlin-Hellersdorf abzubilden. Skizze Einkaufscenter „Spreecenter“ 26 Skizzenbücher in verschiedenen Formaten Skizze Straßenszene Berlin-Hellersdorf 27 11.3 Erkenntnis Die Frage blieb: Wie transkribiere ich den Stadtteil Ber1 sh. 11.1 Der Beginn, Seite 24 lin-Hellersdorf in eine für ihn angemessene Gestaltung?1 Allein die Illustrationen und die Statements der BewohnerInnen brachten mich dem gestalterischen Ziel nicht bedeutend näher. Dementsprechend fehlte mir noch die Gestaltungidee, die die ganze Thematik auf eine solide Grundbasis stellen sollte. Bereits in der frühen Phase der Bearbeitung sah ich mich gezwungen nochmal vollständig neu über meinen eigenen Anspruch und mein Vorgehen nachzudenken. Besonders auffällig erschien mir die Vernachlässigung der Farbe im Arbeitsprozess. Somit wollte ich in einem ersten Schritt die für den Bezirk typische Farb- 2 sh. 12.1 Farbeinsatz und Farbflächen, Seite 30 stimmung einfangen.2 Glücklicherweise sollte sich diese genauere Untersuchung als Durchbruch erweisen. Die Frage nach dem harmonischen Farbeinsatz stellte mich immer wieder vor große Schwierigkeiten. Somit war es eigentlich umso erstaunlicher, dass ich über die Farbe den entscheidenen Schritt in die richtige Richtung machen konnte. Die Einsicht die festgefahrenen Strukturen in Frage zu stellen und diese auch zu brechen, bestärkten mich in meinem weiteren Vorgehen. 28 12. Methodik Methodik (aus griech. methodik (téchn) = Kunst des planmäßigen Vorgehens) ist in der Wissenschaftstheorie die Gesamtheit aller wissenschaftlichen „Hinwege“ zu einem Ziel, also die Wissenschaft von der Verfahrensweise einer Wissenschaft. Ganz allgemein beschreibt der Begriff Methodik die festgelegte Art des Vorgehens.1 Im Verlauf der Arbeit kristallisierte sich ein bestimmtes Schema heraus, auf das ich bei der Bearbeitung zurückgreifen konnte. Das Grundgerüst der Gestaltung bildeten unterschiedliche Bausteine2 bestehend aus Farbflächen, Illustrationen und Statements, die auf einem Raster spielerisch organisiert wurden. Das Raster konstruierte sich aus den Anordnungen der Farbflächen, die wiederum systematisch aus dem prozentualen Farbverhältnis des Bezirks auf einem weißes Blatt angeordnet wurden. Diese Bausteine erlaubten mir aus diversen einzelnen Gestaltungselementen komplexe Bilder zusammenzufügen. Die Methodik als Verfahrensweise ist in meiner Arbeit als eine Art Baukasten zu verstehen, aus dem je nach Bedarf Elemente kombiniert, weggelassen oder modifiziert werden können. 1 Duden http://www.duden.de/rechtschreibung/Methodik#Bedeutung1 Abgerufen am 09.12.2014 29 2 sh. 12.1 Farbeinsatz und Farbflächen, sh. 12.2 Statements, sh. 12.3 Illustration sh. 12.4 Zusammenfassung 12.1 Farbeinsatz und Farbflächen Wie bereits zuvor erwähnt, kam es durch die intensive Beschäftigung mit der Thematik der Farbe zu einem Durchbruch bei der Bearbeitung und stellte parallel noch den 1 sh. 11.3 Erkenntnis, Seite 28 ersten von drei „Bausteinen“ der Gestaltungsidee dar.1 Am Anfang stand die Idee eine Farbkombination zu finden, die den Bezirk Berlin-Hellersdorf stichhaltig abbildet. Dabei wurde auch versucht die Fläche des Farbauftrags dem prozentualen Anteil der Häufigkeit des Auftretens im Bezirk anzugleichen. Somit entstanden verschiedene Farbblätter, die die Farbstimmung des Bezirks übersetzten. Dadurch hielt ich den Bezirk farblich abstrakt auf dem Papier fest. Die quadratische Anordnung kann als eine Allegorie zum existierenden Stadtbild von Hellersdorf verstanden werden, das von Beton und Steinplatten geprägt ist. Der bewusste Bruch von ausfließenden Kanten beim Farbauftrag stellte das Erscheinungsbild von Berlin-Hellersdorf in Frage. Dabei wurde vor allem die lebendige und stetig wandelbare Seite Hellerdorfs zur Kenntnis genommen. Unterstützt wurde dieser Effekt durch einen leichten und lockeren Farbauftrag mit Aquarell. Folgerichtig wurde mir bewusst, dass ich unwissentlich, das eintönige und graue Image widerlegen konnte, da die Farbstimmung primär von grünen, ocker sowie braunen Farbtönen geprägt ist. Geplanter Städtebau Berlin-Hellersdorf 1990, Allegorie zum quadratischen Farbauftrag 30 Farbauftrag und Farbflächen auf weißen DIN-A3 als Basis für Layout und Bildkomposition Aquarell-Farbkasten von Lukas 31 12.2 Statements Der zweite „Baustein“ generierte sich aus den typografischen Statements, die in einer von mir initiierten Befragung von HellersdorferInnen gesammelt wurden. Ich probierte durch spontane und authentische Zitate, die Authentizität im Gestaltungsprozess zu gewährleisten. Mir erschien es von großer Bedeutung in persönlichen Kontakt mit den Bewohnern des Ortsteils zu treten. Weiterhin bin ich fest davon überzeugt, dass es jedem GestalterIn ein Anliegen sein sollte Gestaltung greifbar und erlebbar zu machen. „Man muss an die Leute herantreten, weil das ist das Leben“, attestierte mir Prof. Hans-Jörg Kotulla bei den Einzelkonsultationen. Dabei war es keineswegs mein Anliegen längere Interviews mit den Bewohnern zu führen, sondern vielmehr kurze Aussagen über Berlin-Hellersdorf zu erhalten. Jedoch blieben die anfänglichen Berührungsängste weiterhin bestehen und es erforderte viel Überwindung den Kontakt offensiv zu suchen. Mit ein wenig Abstand profitierte ich von dieser Konfrontation, gleichwohl es mir bis heute schwer fällt fremde Personen im Gestaltungsprozess mit einzubeziehen. Weiterhin wurden die Aussagen an verschiedenen Orten gesammelt, sodass die Vielschichtigkeit an sozialen Milieus innerhalb Hellersdorf gleichsam dargestellt werden konnte.1 1 Die Statements dürfen nicht als Zitate verstanden werden, sondern dienen allein dazu einen spontanen Eindruck von Berlin-Hellersdorf zu gewinnen. Die Statements werden neben ihrem Inhalt auch als Gestaltungselement inszeniert. sh. 14.1 Farbflächen als Raster und 15.1 Der typografische Einsatz 32 Statements in einem Buch abgetippt und archiviert, Seite 1 Statements in einem Buch abgetippt und archiviert, Seite 2 33 12.3 Illustration Der letzte „Baustein“, um ein komplettes und detailliertes Bild von Berlin-Hellersorf zu zeichnen, stellten die angefertigten Illustrationen dar. Da ich zu Beginn meiner Arbeit relativ viele Stile und Techniken ausprobierte, war es mir möglich den angemessenen Stil für das Thema auszuwählen. Ein großer Teil der Illustrationen sind mit schwarzen Fineliner angefertigt und lassen sich zwischen Realismus 1 sh. 13. Illustrationsstil, Seite 39 und Karikatur verorten.1 Nichtsdestotrotz untersuchte ich die Veränderung der Zeichnung mit anderen Zeichenmaterialien und ließ diese mit in die Arbeit einfließen. Unter anderem wurde mit Edding, Kreide, Pastell und Wachsstiften illustriert. Ich war stets bemüht keine Farbe beim Skizzieren einzusetzen, um den Spielraum beim Gestalten offen zu lassen sowie der Versuchung zu entkommen die Illustrationen „auszumalen“. Folglich sind die Illustrationen vielmehr Schablonen, die als Grundgerüst für den farblichen Einsatz 1 sh. 16. Kolorierung, Seite 54 dienten.2 Zudem konnte ich es zulassen, dass einige Zeichnungen aus dem Gedächtnis angefertigt wurden. Das imaginäre Illustrieren konnte den Zeichnungen Spontanität und Lockerheit verleihen. 34 35 Illustrationen und Skizzen, die im Projekt verwendet wurden 36 37 Farb- und Finelinerillustrationen mit unterschiedlichen Materialien und Techniken 12.4 Zwischenfazit Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das System des „Baukastens“ eine offene und experimentelle Arbeitsweise garantierte, da ich alle drei Elemente — Farbe, Typografie und Illustration — spielerisch kombinieren oder modifizieren konnte. Obendrein gewährleistete die Eigenständigkeit der Elemente viele spannungsvolle Kompositionen, die grenzenlos generierbar waren. Ich strebte es an ein Raster oder Layout zu entwickeln, das ebenso festen Prinzipien folgte und mir Sicherheit bei der Anwendung der Elemente garantierte. Folgerichtig erkannte ich das Potential der 1 sh. 14.1 Farbflächen als Raster Seite 46 Farbflächen und konzipierte ein Rastersystem aus den Farbquadraten.1 38 13. Illustrationsstil Der Ausdruck Stil bezeichnet eine „charakteristisch ausgeprägte Erscheinungsform“ (ursprünglich einer Sprache oder eines Kunstwerks) oder das „einheitliche Gepräge der künstlerischen Erzeugnisse einer Zeit“ (z. B. Bau-, Mal-, Rembrandt-, gotischer Stil). Ebenfalls mit ‚Stil‘, meist als Teilausdruck, wird die meist in engem Zusammenhang mit der Erscheinungsform einer Sache stehende „Art und Weise der Ausführung“ z. B. einer Kunstform (Illustrationsstil) bezeichnet.1 13.1 Erwartung und Wandel Wie bereits kurz beschrieben, versuchte ich zu Beginn meiner Arbeit viele Stile zu testen. Besonders bei der Recherche war ich davon überzeugt, dass ich einen neuen, innovativen Zeichenstil herausbilden musste, um der Bachelorarbeit gerecht zu werden. Jedoch konnte ich mich davon überzeugen den Stil der Thematik anzugleichen und nicht das über Jahre angeeigneten Zeichenrepertoire dem Thema „überzustülpen“. Im Rückblick ist zu konstatieren, dass die Zeichnungen einerseits realistische Illustrationen2, andererseits Karikaturen3 darstellten. Eine Entwicklung, die ich mit großer Freude zur Kenntnis genommen hatte. 1 vgl. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Stil (zuletzt abgerufen 10. 12. 2014) 39 2 sh. 13.2 Karikatur 3 sh. 13.3 Realismus 13.2 Karikatur Karikatur beschreibt (von lateinisch carrus ‚Karren‘, also: Überladung und italienisch caricare ‚überladen‘, ‚übertreiben‘) eine Zeichnung oder Ähnliches, die durch satirische Hervorhebung bestimmter charakteristischer Züge eine Person, eine Sache oder ein Geschehen komisch überzeichnet.1 Eine spannende Entwicklung konnte man beim Wandel der diversen Illustrationsstile ausmachen. Während des Arbeitsprozesses veränderte sich inbesondere die Bildsprache der Portraits, die vermehrt zum Karikaturhaften tendierten. Dieser Prozess wurde keinesfalls von mir gesteuert, sondern stellte sich erst im Verlauf des Portraitierens ein. Meiner Ansicht nach unterstützt die Karikatur die Persönlichkeit des Individuums ohne es dabei lächerlich zu machen. Vielmehr versuchte ich im weiteren Verlauf die Besonderheiten und die speziellen Charakterzüge auf eine menschliche Ebene zu heben ohne die Bewohner extrem zu überzeichnen. Der „lockere“ Strich und der spontane Einsatz von Farbe transportiert Glaubwürdigkeit und unterstützt das Gefühl des Gemachten. Insofern wohnt den Karikaturen teilweise mehr Ehrlichkeit inne als ich anfänglich vermutete. Abschließend kann festgestellt werden, dass sich mit der Karikatur mein Zeichenreportaire bezüglich der menschlichen Darstellung erweitert hat. 1 vgl. Duden: http://www.duden.de/rechtschreibung/Karikatur (zuletzt abgerufen 10. 12. 2014) 40 41 Karikaturen mit Fineliner und Buntstift auf diversen Formaten 42 43 Karikaturen mit Fineliner und Edding 13.3 Realismus Schon während des Studiums konnte ich feststellen, dass eine Zeichnung, die sich stark am Realistischen anlehnt, beim Betrachter vermeintlich eine hohe Anerkennung genießt. Das angestrebte Ziel einer „durchgezeichneten“ Illustration wurde in der Arbeit zu keinem Zeitpunkt fokussiert, sondern die Zeichnung sollte immer noch den spontanen und lockeren Strich behalten. Im Gegensatz zur Karikatur wurden die Zeichnungen aus einer Ausgangsitutation herausentwickelt, sodass die einzelnen Zeichnungen zu komplexen Bilder zusammenwuchsen. Dabei kommt es auch vor, dass die Illustrationen sich überschneiden, gekippt werden oder auf dem Papier herumfliegen. Weiterhin wurden mit dem Edding gezielt Schwärzen gesetzt, damit der grafische Eindruck erhalten bleibt. Mit der realistischen Zeichung lässt sich ein gutes Gegengewicht zur Karikatur bilden. Dadurch gewinnt die Bachelorarbeit an Spannung und wird dem Ziel gerecht die unterschiedlichen Lebensrealitäten der HellersdorferInnen darzustellen. 44 45 14. Layout und Komposition Das Layout und die Komposition spielten eine zentrale Rolle bei der Bearbeitung des Themas. Durch die Farbflächen und die quadratische Anordnung wurde ein Raster generiert, dass spielerisch den Raum für die Typografie und die Zeichnungen offen ließ. Hierbei gewährte mir das Raster genügend Freiraum diverse Elemente hinzuzufügen oder gegebenenfalls wieder zu entfernen. 14.1 Farbflächen als Raster In einem ersten Schritt wurden die Farbflächen papierfüllend auf einem A3-Bogen angeordnet. Dabei wurde stets auf die quadratische Anordnung geachtet. Mit Hilfe der Aussparung von weißen Flächen, die durch ihre harten Kanten bestechen, wurden die Statements linien- oder blockförmig 1 sh. 14.2 Satztechnik Seite 48 arrangiert.1 Nebenbei orientieren sich weitere Statements an den angrenzenden Farbflächen, die aufgrund der horizontalen und senkrechten Komposition den Betrachter aktiv in den Gestaltungsprozess mit einbeziehen. Obwohl die Typografie einem strengen quadratischen Muster folgt, kann vor allem durch die gestürzten Linien eine dynamische Komposition beibehalten werden. Außerdem wurden die Farbflächen als Spielbrett für die Zeichnungen verwendet. Das Raster besticht durch seine Variabilität ohne dabei die Idee der stringenten Anordnung zu verlassen. 46 Hellerdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und sehr grell Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün Wir können schön einkaufen gehen, wir haben viel Kaufhallen, wir haben gute Fahrverbindung, einwandfrei Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin Man erkennt immer gleich die Leute, man sieht die kommen aus Hellerdorf MICH ÄRGERT man sieht die kommen aus Hellerdorf Meine Heimat und will ich nicht schlecht reden, Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin 3. Statements ohne Farbfläche, Farbfläche von 1. wird als Raster zur Orientierung verwendet, Illustrationen werden passgenau in die Flächen eingesetzt Hellerdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und sehr grell grell Man erkennt immer gleich die Leute, ich wohne hier Man erkennt immer gleich die Leute, man sieht die kommen aus Hellerdorf in der Öffentlichkeit ganz speziell das Miesmachen der sogenannten Plattenbauten Hellerdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und sehr Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün mehr Farbe, mehr Blumen, mehr Pfla nzen Wir können schön einkaufen gehen, wir haben viel Kaufhallen, wir haben gute Fahrverbindung, einwandfrei 2. Statements werden an den quadratischen Flächen ausgerichtet und komponiert Wir können schön einkaufen gehen, wir haben viel Kaufhallen, wir haben gute Fahrverbindung, einwandfrei 1. Farbfläche, quadratische Anordnung Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin 4. Zwei Farbflächen lassen Weißraum für Typografie und Illustration, Farbflächen auch hier als Raster eingesetzt 47 14.2 Satztechnik Die klassische Typografie schult die Gestaltung und Definition von Raum auf dem Papier. Von Makro- bis Mikrotypografie können wir uns alles aneignen und problemlos für unsere typografischen Zwecke einsetzen. Die Arbeit versuchte die Norm der klassischen Typografie zu brechen und durch diesen Regelbruch neue sowie spannende Kompositionen zu finden. Hierzu wurden die Statements gedreht, auf den Kopf gestellt, zerstückelt oder als Linien gesetzt.1 Weiterhin 1 sh. 14.3 Einsatz von Typografie und Illustration Seite 50 organisierte sich die Typografie an den Formatkanten. Einigen Statements wurden zusätzlich viel Weißraum eingeräumt, um die Sonderstellung der selbigen herauszustellen. Auf den ersten Blick schien die Schrift den Bezug zu den anderen Statements zu verlieren, jedoch wurden die Bezugspunkte durch das strenge Raster stets wieder hergestellt. Da der Inhalt der Statements nicht gänzlich beim Setzen ignoriert werden konnte, organisierten sich diverse Aussagen gemäß ihrer Bedeutung auf dem Format, um somit den Sinn zu verstärken oder abzuschwächen. 48 Es wäre schön, wenn das Bild von Hellersdorf wieder etwas zurecht gerückt werden würde. das Heim drehen. oder Hier gibt es auch durchaus nette Menschen, die sich für dieses links rechte Gesindel schämen Hellersdorf besteht eben nicht nur aus dummen Rechten, deren Gedanken sich einzig um Ich hoffe man bietet denen nicht schon wieder eine Bühne und lässt sie einfach Arbeit im Jugendclub macht Spaß MICH ÄRGERT liegen ich finds n bissel doof, dass hier gleich alle als asozial abgestempelt werden man sieht die kommen aus Hellerdorf Meine Heimat und will ich nicht schlecht reden, Man erkennt immer gleich die Leute, man sieht die kommen aus Hellerdorf 4,79 € ich wohne hier ich bin Krankenschwester hier sind gleich zwei Krankenhäuser Man erkennt immer gleich die Leute, es war furchtbar als sie das gebaut haben ich wollte es gar nicht glauben Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin wie gesagt ich find das hier sehr schön ich würde auch nie wegziehen berliner Bezirke in der Öffentlichkeit ganz speziell das Miesmachen der sogenannten Plattenbauten pro Quadratmeter Miete, niedrigster Mietpreis aller Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün Die Mieten sind super könnt ich mir in Prenzelberg nicht leisten bin schon mal woanders hingezogen, bin aber immer wieder zurückgezogen, man gewöhnt sich irgendwie dran ja, die Leute sind hier recht freundlich, die ich bis jetzt kennengelernt hab, die rennen auch nicht vor meinen wau wau weg Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin viele Spätaussiedler mehr Farbe, mehr Blumen, mehr Pfla nzen Wir können schön einkaufen gehen, wir haben viel Kaufhallen, wir haben gute Fahrverbindung, einwandfrei Hellersdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und sehr grell rechts Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin mir fehl st ein bisschen die Vielfalt Weil es Plattenbau ist Randbezirk kann schon sein Ist eben kein Szenebezirk so wie Prenzlauer-Berg oder w e i l e s P l a t t e n b a u i s t R a n d b e z i r k k a n n s c h o n s e i n Friedrichshain mit 1000 Kneipen an jeder Ecke wir haben hier ein döner, der hat rund um die ihr offen Ich hab dazu eigentlich l a n g w e i l i g ein sehr gespaltenes Verhalten, früher war man froh, wenn man hier eine Wohnung hatte, fließend Wasser, es war warm und wenig Kriminalität heute hat Meistens wenn hier ein Restaurant auf macht, macht es auch gleich wieder zu sich das geändert und Wir haben ja von Italiener Chinesen alt-deutsche Küche wir haben alles hier eigentlich als ich letztens in der U-bahn gefahren bin ist mir wieder aufgefallen wie prollig es hier ge- Wir hatten hier alles früher, worden ist und das find heute gibt es kaum mehr Geschäft und alles macht zu ich traurig Ein Kaffee und ein Brötchen und ein Fischbrötchen kann ich mir aussuchen wir haben hier ein döner, der hat rund um die ihr offen Typografische Plakate ohne Illustrationen als länglicher Streifen 49 Heute würde keiner seine 3-jährigen Kinder draußen Stunden allein spielen lassen Als Renter ist es vielleicht zu langweilig, also ist schön ruhig und grün, aber doch zu 14.3 Einsatz von Typografie und Illustration Aufgrund der wichtigen Rolle von Typografie und Illustration bei der Bearbeitung beschäftigte ich mich intensiv 1 sh. 21. Ausblick Seite 71 mit der Beziehung von Bild und Schrift.1 Dabei kristallisierWir können schön einkaufen gehen, ten sich unterschiedliche Beziehungen zwischen Bild und wir haben Schrift heraus viel sowie die Beziehung beider zum Format. Kaufhallen, wir haben gute Zum einen Fahrverbindung, wurde die Schrift als linienförmiger Einzeiler einwandfrei gesetzt, der wiederum einen Begrenzungsrahmen für das Nicht so laut wie in Bild darstellte (1). Zum anderen diente der typografische Einzeiler als eigenständiges Objekt, das gestürzt, gedreht oder gekreuzt eingesetzt wurde (2). Außerdem greift die Typografie auch aktiv in das Bild ein ohne dabei die Zeichnung zu zerstören. Es schien als würden die Statements wir haben hier ein döner, der hat rund um die ihr offen dabei eine engere Beziehung zum Bild eingehen (3). Häu- l a n g w fig drängte sich die Typografie an die Als Renter ist es vielleicht zu langweilig, also ist schön ruhig und grün, aber doch zu Ich hab dazu eigentlich e i Grenzen des Formats und gewann ein sehr gespaltenes Verhalten, früher war man froh, wenn man speziell durch die Organisation auf wie prollig es hier ge- worden ist und das find gezielt abgewertet (4). Zudem wurde die Schrift als Block gekippt und durch ich traurig den extremen Zeilenabstand soweit wir haben hier ein döner, der hat rund um die sinnentleert, dass die einzelnen Wörsind (5). Das ter kaum mehr als Einheit zu verstehen Ein Kaffee und ein Brötchen und ein Fischbrötchen kann ich mir aussuchen mir wieder aufgefallen was will man mehr. U-bahn gefahren bin ist dem Papierja an oder wurde Wir haben vonBedeutung Italiener Chinesen alt-deutsche Küc Erdenbürger also als ich letztens in der für neue Restaurant auf macht, macht es auch gleich wieder zu sich das geändert und ist auch perfekt Kriminalität heute hat die Geburtsklinik es war warm und wenig ist in der Nähe, hatte, fließend Wasser, Unfallkrankenhaus hier eine Wohnung Eigentlich will ich hier so schnell wie mög 5. Die Schrift wurde gekippt mit großem Zeilenabstand H k 50 Man erkennt immer gleich die Leute, Mittte man kommt überall schnell hin man sieht die kommen aus Hellerdorf Meine Heimat und will ich nicht schlecht reden, Man erkennt immer gleich die Leute, man sieht die kommen aus Hellerdorf ich wohne hier Spätaussiedler Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin Weil es Plattenbau ist Randbezirk kann schon sein Ist eben k Szenebez Prenzlaue Die Leute die es sich leisten können ziehen hier weg und die, die es stinksauer glich weg … Arbeit im Jugendclub macht Spaß nicht können sind und resignieren vor der Politik. Man erkennt immer gleich die Leute, man sieht die kommen aus Hellerdorf 2. Die Schriften wurden gekreuzt gesetzt w e i l e s BRAVO ! Die Mieten sind super könnt ich mir in Prenzelberg nicht leisten 1. Die Schrift dient als Begrenzungrahmen für die Illustration Hellersdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und seh berliner Bezirke wau wau weg pro Quadratmeter Miete, niedrigster Mietpreis aller Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün in der Öffentlichkeit ganz speziell das Miesmachen der sogenannten Plattenbauten 4,79 € Hellersdorf hat so seine eigene Mode, ist eben alles sehr leuchtend und sehr grell mehr Farbe, mehr Blumen, mehr Pfla nzen ja, die Leute Wir können schön sind hier einkaufen gehen, recht freundlich, wir haben die ich bis jetzt viel kennengelernt Kaufhallen, wir haben gute hab, die Fahrverbindung, rennen auch nicht vor einwandfrei meinen Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün MICH ÄRGERT Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün P l a t t e n b a u i s t R a n d b Friedrich 1000 jeder Ecke perfekt 3. Die Schrift greift aktiv in die Illustration Hellersdorf ist für Familien mit Kindern, Platz ein kurzer Zeit ist man in Brandenburg. 4. Die Schrift wird an dem äußeren Rand angeordnet 51 gibt es genug und in 15. Typografische Identität „Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken / Durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt. [...]“ (V. 135 f.).1 Schon im Jahr 1804 beschrieb Schiller in seinem Elegie „Der Spaziergang“ wie die Schrift als Informationsträger von Emotionen und Gefühlen dienen kann. Diese Kraft der Schrift versuchte ich zweckdienlich für das Projekt einzusetzten. 15.1 Der typografische Einsatz Typografie bietet die Möglichkeit Emotionen, Stimmungen und auch Gedanken mit der passenden Schriftwahl zu realisieren. Dazu wurden allen Bewohnern eine andere Schrift zugewiesen, um die Individualität aller Bewohner herausHier gibt es auch durchaus nette Menschen, die sich für dieses rechte Gesindel schämen zustellen. Einzelne Wörter transformierten sich zu Bildern, wurden extrem hervorgehoben oder gegebenfalls sehr klein gesetzt. Die typografische Akzentuierung wandelte zwischen Zurückhaltung, extremer Aggressivität und Monotonie. Es wurde stets darauf geachtet die Auszeichnungen rechts 1. Wörter und Zeilen nach ihrem Sinn im Format angeordnet nicht dekorativ wirken zu lassen, sondern den eiliegen gentlichen Sinn des Gesprochenen in eine grafische Form zu übersetzen. 1 Johann Christoph Friedrich von Schiller »Der Spaziergang«, Gedichte. Erster Teil 1804 52 s c h o n s e i n 2. Gezielte Übertreibung durch Schriftschnitt und Schriftgröße MICH ÄRGERT Ist sehr naturell hier, ist wirklich sehr grün in der Öffentlichkeit ganz speziell das Miesmachen der sogenannten Plattenbauten3. Statements extrem verkleinert und zwischen anderen Statements „eingeengt“ Nicht so laut wie in Mittte man kommt überall schnell hin 4. Gefühle und Emotionen durch Schriftgröße und Schriftschnitt verstärkt l a wir haben hier ein döner, der hat rund um die ihr offen n g w Man erkennt immer gleich die Leute, e i l i man sieht d g Wir haben ja von Italiener Chinesen alt-deutsche Küche wir haben alles hier eigentl an sieht die kommen aus Hellerdorf zu k a n n 1000 Kneipen ün, aber doch zu eute, R a n d b e z i r k 5 Durch das Sperren wird das Wort zum Bild Wir hatten hier heute gibt es kaum mehr Geschäft un 53 wir haben hier ein döner, der hat rund um die ihr offen en kann ich mir aussuchen g i s t berliner Bezirke or P l a t t e n b a u mehr Farbe, mehr Blumen, mehr Pfla nzen nt e s Miete, niedrigster Mietpreis aller w e i l Ist eben kein Szenebezirk so wie Prenzlauer-Berg oderja, die Leute sind hier Friedrichshain mit recht freundlich, an die ich bis jeder Ecke jetzt kennengelernt hab, die rennen auch nicht vor meinen wau wau weg 16. Kolorierung Eine richtige und angemessene Kolorierung lässt eine Zeichnung oftmals „menschlicher“ und „wärmer“ wirken. Bei der Bearbeitung sind viele unterschiedliche Zeichenmaterialien und Techniken zur Anwendung gekommen, die durch das Experimentieren mit dem Farbauftrag den Zeichnungen mehr Wertigkeit geben konnten. Die zuvor angefertigten Farbflächen1 sind zusätzlich in das Endprodukt mit eingeflossen und bildeten durch ihre farbige Basis einen flächendeckenden Farbauftrag. Die Zeichnungen kolorierte ich mit abgeriebenen Pastellkreidestückchen. Durch den unkontrollierten Farbauftrag mit den Fingern Pastellkreide wird vorher auf Papier zerrieben, dann in die Zeichnung mit den Fingern aufgetragen wurden die Konturgrenzen der Zeichnung überschritten und die Farbe floss über die Illustration hinaus. Somit sollte vermieden werden, dass die Kolorierung der Zeichnung „ausgemalt“ oder „geplant“ schien. Diese Technik ließ die Arbeit nicht zu verkopft wirken und schafft Raum für Sensibilität und Nähe. Vereinzelt konnte man feststellen, dass 1 sh. 14.1 Farbflächen als Raster Seite 46 auch Buntstifte und Filzstifte zur farblichen Akzentuierung verwendet wurden, um Details klar herauszuarbeiten. Pastellkreide Buntstifte 54 Neonmarker Schwärzen werden mit Edding gesetzt, Pastellkreide und Buntstifte zur Kolorierung Pastellkreideabrieb auf Zeichnung und Farbflächen als Kolorierungselement Edding, Fineliner, Kohlestift Filzstifte 55 17. Fotografische Dokumentation Das Projekt erweiterte sich durch das Segment der Fotografie um ein weiteres Gestaltungselement. Zu keinem Zeitpunkt wurde der Fokus auf das perfekte Foto gelegt, sondern die Kamera sollte als Vehikel für die Bearbeitung dienen. Folglich sind die Fotos nur Mittel zum Zweck, um das Gemachte dokumentarisch festzuhalten. 17.1 Plakate und Urbanität Ich fand es reizvoll meine Arbeiten in einen anderen Kontext zu setzten und somit war es nur folgerichtig, dass der öffentliche Raum ein Feld darstellte, den es sich lohnte zu entdecken. Die zuvor gestalteten typografischen Streifen wurden in Berlin-Hellersdorf plakatiert, um den Hellersdorfern die gesammelten Meinungen der Bewohner öffentlich zu präsentieren. Besondere Spannung baute sich durch den Kreislauf von Befragung, Gestaltung und in letzter Konsequenz die Wiederentdeckung durch fremde Personen in Berlin-Hellersdorf auf. Die BeSkaterbahn mit typografischen Plakaten ziehung zwischen Gestaltung und Raum dienten wiederum als Gründungsidee für die Ausstellung, in der die 1 sh. 20.2 Die Ausstellung Seite 67 Arbeit in einem Galerieraum inszeniert wird.1 56 Typografische Plakate auf einer Tischtennisplatte ausgelegt und plakatiert Stromkasten mit typografischen Plakaten Sitzbänke mit Plakaten beklebt auf dem „Peaceberg“, Berlin-Hellersdorf 57 17.2 Urbane Modifikation Schon während der Eignungsprüfung im Fachbereich Design der FH Potsdam beschäftigte ich mich mit dem Transformationsprozess im urbanen Raum. Sicherlich nährt sich meine Faszination der Stadt durch die jüngste Vergangenheit, in der ich mich mit Street-Art und Graffiti beschäftigte. Da es vor allem beim Graffitisprühen in erster Linie um die Gestaltung von Buchstaben geht, die im öffentlichen Raum platziert werden, sind die Parallelen offensichtlich. Leider stellte sich der erwünschte Effekt nicht ein. Ich hatte erwartet, dass die Plakate die Bewohner aktiv in den Gestaltungsprozess einbeziehen. Ein großer Teil der typografischen Plakate wurden schon nach kurzer Zeit komplett entfernt oder teilweise zerstört. Das angestrebte Ziel einer aktiven Einbeziehung mit einigen Meinungen und Äußerungen auf den Plakaten wurden nicht erfüllt. Ich hätte mir in diesem Punkt eine größere Auseinandersetzung mit den Statements gewünscht, scheinbar wurde diese aber nicht gewollt und schlicht nur ignoriert. Die Plakate wurden komplett entfernt 58 Die Plakate wurden mit der Zeit durch äußere Einwirkung modifiziert Die Plakate verändern sich durch einen natürlichen Prozess 59 18. Weiterverarbeitung Durch die Einbeziehung der Fotografie kam mit der Montage oder das Mapping auf fremde Objekte ein weiteres Element bei der Bearbeitung hinzu. Die Weiterverarbeitung sollte sich auf jegliche Objekte in Berlin-Hellersdorf ausbreiten, sodass bei näheren Untersuchung sogar eine Imagekampagne dabei entstehen könnte. Illustrationen auf einem Firmentransporter als Träger einer Imagekamapagne 60 18.1 Montagen Um die Montagen zu realisieren, wurden passende Objekte in Berlin-Hellersdorf fotografiert und anschließend mit Adobe Photoshop bearbeitet. Die zuvor illustrierten Streifen montierte ich digital auf verschiedene Gebäude, Fahrzeuge und Straßenplakate. Ich wollte untersuchen wie die Illustrationen das öffentliche Stadtbild in Berlin-Hellersdorf veränderten, zu mal ich die Orte schon Jahre lang ohne Bearbeitung kannte. Aufgrund des öffentlichen Kontexts bekamen die Illustrationen eine gänzlich andere Bedeutung. Sie entwickelten sich in der Gesamtheit zu einer Imagekampagne für den Bezirk, die durch ihre Authentizität besticht, da die Grundlage für die Kampange das transkribierte Leben der HellersdorferInnen in Bild und Text darstellt. Fassadengestaltung der NBW Nordberliner Werkgemeinschaft, Berlin-Hellersdorf 61 19. Relikte Während der Bearbeitung wurden viele Ideen entwickelt, Layouts gesetzt und Bilder geschaffen, die zum Teil oder überhaupt nicht in die Arbeit mit eingeflossen sind. Manchmal waren sie einfach nur spielerische Erweiterungen , um die Grenzen des Machbaren auszuloten. Aus einigen Ansätzen konnten wieder neue Vorgehensweisen entwickelt werden. Besonders hilfreich im Lernprozess stellte sich auch das Scheitern bei einigen Ergebnissen heraus, weil manchmal der Weg das Ziel zu sein scheint. Es wurden Strukturen abgerieben, Flächen zerschnitten und wieder zusammengesetzt oder mit dem Computer grafisch bearbeitet. Als interessantes Nebenprodukt konnte man das Alphabet ausmachen, das aus den mit Kohle abgeriebenen Strukturen entwickelt wurde. Besonders viel Potential sah Steinstrukturen der Plattenbauten mit Aquarell ich bei der grafischen Bearbeitung der Farbflächen. Die linearen Strukturen und die Zusammensetzung der schwarzen und weißen Flächen beinhalten viel Spannung und Dynamik. Strukturen von Betonwänden mit Kohle abgerieben 62 1. Idee der Farbflächen wird frei interpretiert mit Rohfeder, gefundenen Schnipsel und Aquarell 2. Farbflächen aus Punkt 1 werden zerschnitten und wieder zusammengesetzt 3. Das zuvor entstandene Bild wird bearbeiten, um eine grafische Atmosphäre zu schaffen Aus den Strukturen entwickeltes Alphabet 63 Icab ilit untius escientia cupiduntia sum eum, sam sunderit expe maione re dellicimil ilibus id quia vollabo. Nam lantendenti dolorpo restia ducilla borrovidebis exped eos rem reicaeresci con etur? Aque est ma doluptis que velit es el id ent ma dit alit eni doloreperit quissi num quiae sunt et evenihi llautet optur reperib usandicto dolupta tiunt, nonem facipiet quiam quis ex est undi odis et a quo quas eos preperum solessenem ex etur? Temosam et ma verspelent, quassim poreped ernaturis maiorep elicte sus, si volorit officiatur, suntur, quidi blabo. Fere poriossi rerciumquid etur? Ic te nonsequam il millorit, nem et quam nonse none voluptam volum dolorias abo. 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Da sich die Illustrationen und die Typografie auf einem Streifen organisierten, stellte das Leporello als Buchform die logische Konsequenz dar. Ich sah den Vorteil vor allem bei der Handhabung der Gestaltung. Das Buch kann dementsprechend je nach Belieben komplett an einem Stück ausgeklappt und betrachtet werden. Außerdem blieben die Illustrationen in ihrer Gesamtheit erhalten und wurden nicht durch das natürliche Blättern eines gewöhnlichen Buches zerstört. Trotzdem gewährleistete das Leporello einzelne Teile der illustrativen Arbeit seperat zu entdecken. 1 Vgl. Enzyklo: http://www.enzyklo.de/lokal/40006 (zuletzt abgerufen 21. 12. 2014) 66 20.2 Die Ausstellung Anfänglich wusste ich zu keinem Zeitpunkt wie dieses Projekt enden wird oder welche Form die Endpräsentation annimmt. Ich musste demzufolge eine Darstellungsweise finden, die den Bezirk Berlin-Hellersdorf erlebbar machte. Meine Arbeiten und Gedanken in einem Galerieraum zu inszenieren, erschien mir hierfür sinnvoll und folgerichtig. Die Ausstellung diente als ein eleganter Weg den Betrachter für die Thematik zu sensibilisieren. Weiterhin fand ich es spannungsvoll, dass der BesucherIn einen Erlebnisraum betreten und sich mit dem Bezirk intensiv auseinandersetzen konnte. Man kann feststellen, dass die Ausstellung ein „kleines“ Berlin-Hellersdorf darstellte. In der Ausstellung sind neben den illustrativen und typografischen Streifen, die Fotografien, die Montagen und das Buch zu sehen. Die Form der Hängung varierte zwischen sehr bodennaher Ausrichtung und deckenhoher Arrangierung. Infolgedessen konnten die Besucher die Illustrationen, die Statements und die Fotos für sich neu entdecken und wurden nicht durch eine geplante Hängung manipuliert. 67 Simulation vom Ausstellungsraum 68 69 Vorschaubilder: Das Buch, die gesammelten Illustrationen und Statements 70 71 21. Fazit Es wurde deutlich, dass die Basis tiefgreifender und authentischer Gestaltung immer in einer soliden Grundidee zu finden ist. Durch den experimentellen Ansatz bei der Bearbeitung eröffneten sich mir gänzlich neue Wege mit Farbe, Fläche, Schrift und Bild umzugehen. Während der intensiven Auseinandersetzung beim Zeichnen im Bezirk veränderte sich auch mein Illustrationsstil, der zwischen realistischen Illustrationen und der Karikatur wechselte. Zu meinem Erstaunen wirkte die Bachelorarbeit auch viel bunter und menschlicher als ich es erwartet hatte. Allein der Einsatz von Farbe und Schrift komponierte sich auf dem Streifen zu einem fröhlichen und kreativen Stadtleben, das mit allen Widersprüchen und Stereotypen aufräumte. Die Authentzität der Arbeit wurde in erster Linie durch die Einbeziehung der Bewohner in den Gestaltungsprozess gewährleistet. Trotz größerer Widerstände mit den Bewohnern in Kontakt zu treten, weckten die neuen Impulse bei mir den Ehrgeiz die Menschlichkeit bei der Gestaltung nicht aus den Augen zu verlieren. Ich will keine Gestaltung für DesignerIn machen, sondern möchte mit meinen Arbeiten die Menschen berühren und zum Nachdenken anregen. 72 22. Ausblick Zurückblickend musste ich feststellen, dass die Beziehung und die Wechselwirkung zwischen Bild und Schrift in mir großes Interesse geweckt hat. Ich spürte wie Bild und Text eine Synergie eingingen und sich dabei verstärkte, abschwächten, ergänzten oder neutralisierten. Ich sehe auf diesem Gebiet großes Forschungspotential und möchte im Zuge einer Masterarbeit der Kraft der Elemente in ihrer Beziehung auf den Grund gehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder StudentIn dazu angehalten werden sollte forschend zu lernen. Befinden wir uns doch im Zeitalter des Internets, der unendlichen Portfolioseiten und Blogs ständig dazu genötigt den Trends der aktuellen Zeit zu folgen und hinterfragen kaum mehr die eigene Gestaltung. Ich für meinen Teil habe den Anspruch etwas „Neues“ zu erschaffen und will mich besonders im Masterstudium komplett frei machen von irgendwelchen Designdogmen. Im Masterstudium fokussiere ich mich auf die Vertiefung in die Thematik der Beziehung zwischen Bild und Schrift und bin gespannt welche Ergebnisse ich diesbezüglich erzielen werde. 73 Part 02 Dokumentation Werkschau 01. Projekttitel XODUS1 Eine ganz normale Werkschau 1 lateinisch exodus, griechisch éxodos = Ausgang; nach dem 2. Buch Mose, das den Auszug der Juden aus Ägypten schildert 1. 2. Buch Moses 2. Auszug (einer Gesamtheit) 76 02. Autor Student: Peer Hempel Studienfach: Kommunikationsdesign Matrikelnummer: 9833 Semester: 11. Semester Fachvertiefung: Corporate Design, Illustration und Typografie 77 03. Betreuer Erstgutachter: Prof. Hans-Jörg Kotulla Fachbereich: Illustration Zweitgutachterin: Prof. Jutta Simson Fachbereich: Editorial Design und Advertising Design 78 04. Entstehungszeitraum Bearbeitungszeit:1 1 Beschreibt den Abgabezeitraum, bis zum 09.02.2015 können Dummys und Prototypen die eigentliche Bachelorthesis ergänzen und verändern 09.10.2014—08.01.2015 79 05. Kurzbeschreibung Die Werkschau spiegelt ein Sammelsurium an angefertigten Arbeiten während des kompletten Studienverlaufs wieder. Beginnend vom ersten Semester sind alle von mir belegten Kurse, die ich erfolgreich abgeschlossen habe, visuell und textlich aufgearbeitet.1 Die Werkschau kann dementspre1 Ausführliche Ergänzungen werden unter 07. Projektbeschreibung thematisiert chend auch als Portfolio für spätere Bewerbungen dienen oder als Überblick der letzten Studienjahre verstanden werden. 80 06. Projektbeschreibung Das Wertvollste an der Werkschau liegt darin, dass diese nicht nur ein Sammelsurium an entstandenen Projekten ist, sondern auch als Stellungnahme bezüglich der oben aufgeführten Fragen zu verstehen ist. Das Buch ist in zwei getrennte Kapitel unterteilt, die sich im Layout sowie in der thematischen Aufbereitung unterscheiden. Im ersten Teil sind alle Projekte des Grundstudiums aufgeführt. Ich habe hier bewusst auf die einzelnen Projektbeschreibungen verzichtet, da diese schon im Kolloquium im ersten Studienabschnitt ausführlich aufgearbeitet wird. Im zweiten Teil wird der Fokus auf das Hauptstudium gelegt, in dem jedes Projekt eine detaillierte schriftliche Ausführung beigefügt ist. Die Werkschau charakterisiert somit eine Art gestaltersiches Fundament, auf das ich in meinem weiteren Gestalterleben aufbauen kann. Besonders wichtig erschien mir die Herausstellung der zwei Studienabschnitte. 81 07. Inhalt der Werkschau Grundlagen Darstellung MediaBasics Nachts sind alle Katzen grau Motionposter > Seite 6, 7 > Seite 20, 21 Grundlagen Handwerk Grundlagen Handwerk 2 Fläche und Struktur Aktzeichnen > Seite 8, 9 > Seite 22, 23 Typografie Fotografie Typografie Basiskurs B Ich bin es > Seite 10, 11 > Seite 24, 25 Illustration Feldberger Ring 82 > Seite 12, 13 Projektwochen Tageskalender > Seite 14, 15 Bildhauerei Plastisches Naturstudium > Seite 16, 17 Elementares Gestalten Floraler Rotationskörper > Seite 18, 19 82 Illustration Editorial Design Out of the dark Klimax Magazin > Seite 28, 29 > Seite 42, 43 Illustration Praktikum Ikonographie der Gewalt RBB kulturradio > Seite 30, 31 > Seite 44, 45 Typografie Praktikum Typografie Standard Ausstelllung Bugatti > Seite 32, 33 > Seite 46, 47 Zeichnerische Darstellung Praktikum Sachzeichnen Das Lied > Seite 34, 35 > Seite 48, 49 Illustration Praktikum Rotlichtreport Deutsche Oper Berlin > Seite 36, 37 > Seite 50, 51 Typografie Bachelor Haltungsfragen Findungsphase > Seite 38, 39 > Seite 52, 53 Illustration Bachelor Sportpiktogramme Die Thesis > Seite 40, 41 > Seite 52, 53 83 08. Konzept Die Werkschau unterteilt sich in zwei voneinander getrennten Teilen. Der erste Teil ist ein seperates Leporello. Der zweite Teil beinhaltet vorwiegend das Hauptstudium und beschäftigt sich mit dem Praktikum. Dieser bildet den Hauptteil der Werkschau und hebt sich vom Format sowie vom Umfang deutlich ab. Desweiteren sind alle Projektbilder in Graustufen gedruckt, um die Vergänglichkeit der Projekte zu lancieren. Bezüglich des Hauptstudiums wird auf die detaillierten Projektbeschreibungen verzichtet, da diese schon intensiv im Kolloquium behandelt werden. Vielmehr ordnen sich die Projektbilder in einer Art Zeitstrahl an. Dieser kommt jedoch erst bei voller Entfaltung des kompletten Leporellos zur Geltung. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Leporellos ist die Farbigkeit des Papiers. Mit der extremen Färbung des Papiers gelingt es dem Leporello auch abseits der Werkschau autonom zu existieren. Das im Buchblock behandelte Hauptstudium zeichnet sich einerseits durch das leicht gräuliche Papier aus und unterscheidet andererseits im Format sowie im Layout vom Leporello des Grundstudiums. Beide Teile werden in einer Leinentasche, das als eine Art Cover dient, aufbewahrt. Geschützt wird die Werkschau durch einen transparenten Snazzybag. 84 09. Cover Eine ganz normale Werkschau 01.10.2009 X O D U S 01.03.2015 XODUS Eine ganz normale Werkschau Peer Hempel Studium Kommunikationsdesign 01.10.2009 — 01.03.2015 1 Cover Vorderseite 2 Cover Rückseite 85 10. Format Leporello Grundstudium 108 mm × 200 mm 86 Buch Hauptstudium 165 mm × 235 mm 87 11. Typografie Überschriften Matrix Fließtext Mercury Text Ziffern und Pagina Radikal 88 Matrix ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ Mercury ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ Radikal ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ 89 12. Layout Leporello Grundstudium 90 12,7 mm × 12,7 mm 91 12. Layout Buch Hauptstudium 92 12,7 mm × 12,7 mm 93 13. Papierauswahl Papyrus Rainbow Marke: Papyrus Farbe: intensiv grün Grammatur: 80 g/qm Format: A4 94 95 13. Papierauswahl Munken Lynx Marke: Papyrus Farbe: zartweiß Grammatur: 120 g/qm Format: A4 96 97 14. Projektbilder 98 99 Part 03 Dokumentation Bachelorthesis 01. Projekttitel Berlin-Hellersdorf — Leben am Rand1 Eine gestalterische Identitätssuche mit typografischen und illustrativen Mitteln2 1 Thema 2 Beschreibung, die den Umfang und die Gestaltungsansätze des Themas ausführlich aufzeigt 102 02. Autor Student: Peer Hempel Studienfach: Kommunikationsdesign Matrikelnummer: 9833 Semester: 11. Semester Fachvertiefung: Corporate Design, Illustration und Typografie 103 03. Betreuer Erstgutachter: Prof. Hans-Jörg Kotulla Fachbereich: Illustration Zweitgutachterin: Prof. Jutta Simson Fachbereich: Editorial Design und Advertising Design 104 04. Entstehungszeitraum Bearbeitungszeit:1 1 Beschreibt den Abgabezeitraum, bis zum 09.02.2015 können Dummys und Prototypen die eigentliche Bachelorthesis ergänzen und verändern 09.10.2014—08.01.2015 105 05. Format Buch Gesammelte Illustrationen Buch als Leporello mit diversen Formaten 106 Illustrationen als Streifen Plakate 230 mm × 1000 mm 107 05. Format Fotografie Dokumentation der Plakate 90 mm × 130 mm 108 100 mm × 150 mm 130 mm × 180 mm 109 06. Typografie Diverse Satzschriften Akkurat Optima Akzidenz Penumbra American Typewriter Potsdam AppleSymbols Radikal ArnoldBoecklin Signika Avenir TodaySHOP BadaBoomBB Walbaum MT Std Banco BaseMono Bodoni Std Creampuff Didot LT Std Eckmann Flama Gotham Kabel LT Std Matrix Menlo Mercury Text Minion Pro Narrator Neutra Text Nofret Ophelia 110 Akkurat Didot LT Std Narrator ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUV- ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz WXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ !?.:;[]{}/?#*+ Akzidenz Neutra Text ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Eckma nn ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+#*+ !?.:;/?#*+ American Typewriter Nofret ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Flama ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ !?.:;[]{}/?#*+ Arnold Boecklin Ophelia ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Gotham ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUV- abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 WXYZ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]{}/?#*+ 0123456789 Avenir !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Optima ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz Kabel LT Std abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;/?#*+ 0123456789 !?.:;/?#*+ Penumbra abcdefghijklmnopqrstuvwxyz Matrix STUVWXYZ 0123456789 ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 !?.:;/?#*+ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]{}/?* BadaBoomBB ABCDEFGHIJKLMNOPQR- ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 !?.:;[]{}/?#* Radikal 0123456789 Menlo WXYZ !?.:;[]{}/? * ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 BaseMono 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ !?.:;[]{}/?#*+ Banco ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUV- ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz Signika 0123456789 Mercury Text ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUV- abcdefghijklmnopqrstuvwxyz WXYZ 0123456789 Bodoni Std abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]{}/?#*+ 0123456789 Today SHOP ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Minion Pro abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 Creampuff abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]{}/?#*+ ABCDEFGHIJKLMNOPQ 0123456789 RSTUVWXYZ !?.:;[]/?#*+ !?.:;[]{}/?#*+ Walbaum MT Std abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 0123456789 abcdefghijklmnopqrstuvwxyz !?.:;[]/?#*+ 0123456789 !?.:;[]{}/?#*+ 111 07. Layout Illustrationen als Streifen Plakate 112 Typografie Bildelemente 113 08. Papierauswahl Römertum Matt Marke: Römertum Farbe: gelblichweiß Grammatur: 140 g/qm Format: A3 114 115 09. Vorschaubilder Simulation der Endpräsentation 116 117 10. Projektbilder Buchcover und Innenteil 118 119 11. Quellen- und Literaturverzeichnis Hoy, Anne H. (2006): Enzyklopädie der Fotografie- Die Geschichte, die Technik, die Kunst, die Zukunft. National Geographic Deutschland, Hamburg (zuletzt abgerufen 07. 09. 2014) Stiftung Digitale Chancen http://www.digitale-chancen.de/content/stories/index. cfm/key.2144/secid.14/secid2.21 (zuletzt abgerufen 26. 10. 2014) Foto L.-Lewinstraße 27 http://www.hellersdorfer-kiez.de/sites/default/files/l._lewinstr.27_07_sepia.jpg (zuletzt abgerufen 09. 12. 2014) Definition Methodik Duden http://www.duden.de/rechtschreibung/Methodik#Bedeutung1 (zuletzt abgerufen am 09. 12. 2014) Definition Stil http://de.wikipedia.org/wiki/Stil (zuletzt abgerufen 10. 12. 2014) 120 Definition Karikatur http://www.duden.de/rechtschreibung/Karikatur (zuletzt abgerufen 10. 12. 2014) 121 12. Links Homepage http://peerhempel.de Bereich: Portfolio, Kontakt Plattformen https://behance.net/PeerHempel Bereich: Portfolio, Network Social network https://xing.com/profile/Peer_Hempel Bereich: Portfolio, Network, Kontakt 122 123 13. Thesis als PDF Die Thesis als PDF wird als seperates Dokument zur Theoriearbeit auf einer CD beigefügt. 124 125 14. Eidesstaatliche Erklärung Hiermit versichere ich, dass ich die Bachelorarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war. Peer Hempel Berlin, 08.01.2015 126