Griechische Einladung in die Ägäis Reihe: Gastronomia

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Griechische Einladung in die Ägäis Reihe: Gastronomia
Griechische Einladung in die Ägäis
Reihe: Gastronomia
1
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2014
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2014
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 978-3-942223-74-4
e-book ISBN: 978-3-942223-75-1
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Andreas Deffner (Hrsg.)
Griechische Einladung
in die Ägäis
Erzählungen, Geheimnisse und Rezepte
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IMPRESSUM
Griechische Einladung in die Ägäis
Reihe: Gastronomia
Herausgeber
Andreas Deffner
Seitengestaltung
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Schriften
Constantia und Lucida Calligraphy
Covergestaltung
Marti O´Sigma
Coverbild
Marti O´Sigma: ›Ägäis Impressionen‹
Lektorat
Brigitte Münch
Druck und Bindung
Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin)
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
April 2014
ISBN: 978-3-942223-74-4
e-book ISBN: 978-3-942223-75-1
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I N H A L T
7 VORWORT
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27
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141
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· Andreas Deffner
PARADIES
NACH DEN GÖTTERN DER ÄGÄIS SUCHEN
URLAUB INS ICH
DIE SEE
DER BESCHLAGNAHMTE POSEIDON
PATMOS ZUR OSTERZEIT
ERKLÄRE MIR LIEBE
HOCHZEITSODYSSEE
SOMMERSAISON AUF PAROS
HEIMKOMMEN
IMMER GUT DURCHKAUEN
MAYBE GOD IS XL
EIN DIENSTAG AUF ANAFI
HOCHZEIT IN DREI GÄNGEN
SONNENUNTERGANG AUF SANTORIN
DIE ALTE MÖWE STAVROS
MAROULAS GEHEIMNIS
DER DUFT DES MEERES
DIE ERSTE ÄGÄISCHE MATRATZE
IF YOU GO TO CRETE (englisch)
147 NACHWORT
· Michael Beer
· Eleni Torossi
· David Kapetanidis
· Andreas Karkavitsas
· Kostas Akrivos
· Wolfgang Wünsch
· Wolfgang Schulze
· Willi Schmidt-Wulff
· Ellen Katja Jaeckel
· Andrea Dimitriadis
· Edit Engelmann
· Kristina Edel
· Karsta Lipp
· Maria Galitsas
· Karl Plepelits
· Andreas Deffner
· Peter Pachel
· Brigitte Münch
· Paul Efmorfidis
· Irma de Groot
· Edit Engelmann
149 REZEPTREGISTER
151 BIOGRAPHISCHES
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Für die Töchter und Söhne des Poseidon
und alle, die es gern wären.
6
VORWORT
»Άνω κάτω το Αιγαίο, με φουρτούνα με γαλήνη,
μέρα νύχτα θα το λέω, πως την αγαπώ εκείνη.«
Durcheinander die Ägäis, ob bei Sturm oder Windstille
Tag und Nacht werde ich sagen, dass ich diejenige liebe.
Refrain aus dem Lied »Ano kato to Egeo« von Nikos Chatzopoulos,
Herzlich willkommen in der Ägäis!
Καλώς ήλθατε στο Αιγαίο!
Wir freuen uns, dass Sie unserer Einladung zur zweiten Ausgabe der
Griechischen Einladung gefolgt sind. Es erwartet Sie ein spannendes Panoptikum der Literatur, diesmal mit dem Fokus auf der Ägäis. Kurzgeschichten, Essays, Auszüge aus bislang unveröffentlichten Romanen, Reiseberichte, Glossen, Märchen – das Spektrum der Beiträge, die uns erreicht haben war gigantisch. So unterschiedlich wie Griechenland selbst.
Die besten haben wir für Sie zusammengestellt.
Was wäre Griechenland ohne die Ägäis? Undenkbar. Das Herz des
Mittelmeeres versorgt nicht nur die zahllosen Inseln der Kykladen,
Sporaden oder der Dodekanes mit Leben und Leidenschaft, sondern weit
darüber hinaus bis aufs Festland und von dort weiter nach Europa und in
die Welt. Die Anthologie will Sie mitnehmen in die Herzkammer des
›Filótimo‹, in ein literarisches Schlaraffenland mit griechischer Seele.
Kommen Sie also herein und verlieren Sie sich in diesem unserem Wolkenkuckucksheim!
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Meine zweite Heimat ist das Fischerdorf Toló auf der Peloponnes. Gelegen am westlichen Ende der Ägäis. Seit über zwanzig Jahren verbringe
ich unendlich gerne meine Freizeit dort. Wenn ich morgens aufwache
und aus dem Fenster blicke, sehe ich auf die aufgehende Sonne, die feuerrot aus den Tiefen des ägäischen Meeres emporsteigt. Spiegelglatt das
Meer, glasklar die Luft. Fischer, die über Nacht auf hoher See ihre Netze
ausgeworfen haben, kehren in ihren Kaíkis heim, gefolgt von einem
Schwarm Möwen, die satte Beute wittern. Jede von ihnen trägt ihre eigene
kleine Geschichte.
Jeder einzelne Beitrag, der uns in den vergangenen Monaten erreicht
hat, erinnerte mich an dieses Bild und an die Geschichte von der alten
Möwe Stavros. Unveröffentlicht, dennoch tausendfach vorgetragen. Ich
habe sie jahrelang meinen Kindern als Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Sie
soll mein Beitrag in diesem Buch sein. Eine Fabel für die Freundschaft.
Und jetzt nehmen Sie Platz, lassen Sie sich vom süßen Wein einschenken und genießen Sie die Mezedes – die kleinen Häppchen griechischer Gastfreundschaft.
Στην υγειά μας – Auf unser Wohl!
Herzlich willkommen zur
»Griechische Einladung in die Ägäis« 2014.
Andreas Deffner, Januar 2014
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›Muscheln in Knoblauchsud‹
Μύδια σκορδάτα
Zutaten:
1 kg Miesmuscheln, 3 EL Olivenöl, 1 Tasse Weißwein, 1 Mokkatasse Ouzo,
2 kleingeschnittene Zwiebeln, 5 kleingeschnittene Knoblauchzehen, 1
Tasse in Ringe geschnittene Frühlingszwiebel, 1 kleingeschnittene Knolle
Fenchel, 2 kleingeschnittene Tomaten, 1 Tasse gehackte Kräuter (Dill,
Basilikum, Petersilie, Minze), 2 Lorbeerblätter, Salz, frisch gemahlener
Pfeffer.
Zubereitung:
Muscheln unter fließendem, kaltem Wasser abbürsten und gut waschen.
Beschädigte und offene Muscheln auf jeden Fall entsorgen. In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen, zuerst Zwiebeln, dann Fenchel, Knoblauchzehen und Frühlingszwiebeln anbraten. Mit Ouzo und Weißwein
ablöschen, Tomaten, und Lorbeerblätter zufügen, salzen, pfeffern und
einige Minuten einkochen lassen. Die Muscheln in den Sud geben, umrühren, Deckel auf den Topf legen und ca. 5-7 Minuten kochen lassen.
Immer wieder durchrühren. Die Muscheln sollten jetzt alle geöffnet sein.
Die Kräuter untermischen und auf Tellern servieren. Dazu Weißbrot
reichen und einen schönen kühlen Weißwein.
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Kostas Akrivos
DER BESCHLAGNAHMTE POSEIDON
I
ch erlebte mit ihm die sonderbarsten Dinge. Ein motorisierter
» Schleppnetzfischer, der die Bucht von Volos abfuhr, wurde, als er in
den Kanal von Trikkeri einbog, mitten in voller Fahrt einen Augenblick
ruckartig angehalten. Man maß der Sache keine Wichtigkeit bei. Aber als
das Netz eingeholt war, fand sich, dass im Gewimmel der Schnecken,
Muscheln, Krebse, Polypen und Zwergrochen eine abgebrochene bronzene Riesenhand, eine überaus schöne Arbeit. Der Kapitän verständigte
sofort den Psarathanassis, als den bekanntesten Aufkäufer solcher Wunderdinge. Mein Alter (Alfons) besieht sich die göttliche Flosse, zieht die
Schultern vor Wichtigkeit krumm und murmelt: Ganz große Sache!
Sofort ließ er seine Künste spielen. Es kam schon im Voraus ein ansehnliches Stück Geld zusammen, nur um die Bergung des vermeintlichen Fundes zu bewerkstelligen. Dass man die Stelle, wo die Stahltrossen des Netzes ruckten, wiederfinden werde, zog er gar nicht in Zweifel. Er verließ
sich auf den wunderbaren Ortssinn der Fischer, die auf dem merkmallosen Meer mindestens so gut Bescheid wissen, wie ein Hirte in seinen Bergen. Und er behielt recht.
Mit einigen Schwammtauchern an Bord fuhr man, von Morgennebel gedeckt, zu jener Stelle, an der es geruckt hatte. Es war windstill. Kaum
Boote im Golf. Da wurde der erste Taucher losgeschickt. Er kam herauf
und hatte nichts gefunden. ›Hier und nirgendwo sonst ist die Stelle‹, versicherte der Kapitän, nachdem er noch einmal mit äußerster Anstrengung
nachgedacht hatte.
Der zweite Taucher blieb länger. Er kam völlig erschöpft und mit blutender Nase wieder herauf: er habe den ganzen Schlammgrund abgetastet. Es
sei nichts Auffälliges, außer einem ellenbogenlangen Korallenbäumchen,
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zu finden gewesen. Man sah sich fragend an ... Am Schlammgrund des
Kanals ein Korallenast – unmöglich! Korallen gedeihen nur auf felsigem
Untergrund. Nie auf Sand oder Schlamm.
Der dritte Taucher ging hinab. Er nahm eine Schlammharke mit. Er steuerte direkt die Koralle an. Weiter hatte er nichts zu tun. – Auch er kam
nach langer Zeit und sehr erschöpft wieder herauf. Er hatte die Koralle
freigelegt. Sie wuchs genau aus dem Bauchnabel eines Gottes. Eines goldenen Riesen, wie der Taucher sich ausdrückte.
Nach einer Erholungspause mit Zigaretten und Schnäpsen gingen alle drei
zugleich hinab. Mit Eisenhaken beschwerte Seile wurden vom Schiff heruntergelassen. Die Kräne wurden ausgeschwenkt. Uns allen klopfte das
Herz. Es wurde wie wild geraucht. Mit zusammengezogenen Augenbrauen ging mein Alter hin und her. Der Kapitän trommelte mit nervösen
Fingern an der blechernen Reling. (Es war eines der neumodischen hässlichen Eisenschiffe.) Völlig zerschlagen und zerschunden kamen die Taucher hoch: Der Gott sei fest. Ratternd lief die Dampfwinde an, die Seile
ruckten, strafften sich, erklangen wie Harfensaiten und kamen zitternd
hoch. Wellen umspülten ein gelocktes, bärtiges Erzhaupt, einen muskulösen, bewegten Körper, auseinandergestellte, laufende Füße. Mit unserer
Spannung selbst schienen wir der Winde drehen zu helfen. Unser ganzes
Leben war bei dem langsam heraufkreiselnden Gott.
Wir hatten ihn noch nicht an Bord, da kam, etwas zu spät vom Wachhabenden signalisiert, das Küstenwachschiff angeschossen. Wir waren verraten worden von irgendjemand, der sich bei dem Geschäft benachteiligt
fühlte oder sich einen guten Ruf bei der Polizei verdienen wollte. Gendarmen enterten auf unseren Kahn herüber. Der Eisenboden erklang von
erregten Schritten. Befehle gellten. Der Poseidon von Kap Atremision war
beschlagnahmt, ehe die Fischer begreifen konnte, was für einen wertvollen Fund sie gemacht hatten.«
Aus dem Griechischen vom Hans-Bernhard Schlumm
Aus dem Buch ›Alfons Hochhauser – Der Barfußprophet von Pilion‹
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›Pita mit Wildkräutern‹
Πίττα με αγριόχορτα
Zutaten:
Für den Teig: 350 g Maismehl, 400 ml warmes Wasser, 3 Eier, 1 Prise Salz,
4 EL Pflanzenöl.
Für die Füllung: 1 kg Wildkräuter (Löwenzahn, Amarant, GemüseGänsedistel, Melde, Portulak, Bitterkraut-Schwefelkörbchen, Gewöhnlicher Reiherschnabel, Ampfer, Apulischer Zirmet, Malve, Waldsauerklee,
Stachel-Lattich, Gewöhnliche Wegwarte, Garten-Senfrauke, Futterrübe,
Zuckerrübe, Brennnessel, Endivie, Spinat, Mangold, Rucola,
Radieschenblätter oder ähnliches, als Mischung oder als Potpourri), 1
Tasse in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln, 1 Ei, 1 Tasse gehackter
Dill, 200 g zerbröckelter Feta, ½ Tasse Olivenöl, Salz, frisch gemahlener
Pfeffer, Muskatnuss.
Zubereitung:
Füllung: In einem großen Sieb Wildkräuter, Dill und Frühlingszwiebel mit
Salz bestreuen, kräftig kneten und für ca. 1 Stunde stehen lassen, damit
sich Flüssigkeit bilden kann. Anschließend das Kräuter-Gemisch zwischen
den Händen pressen und überschüssige Flüssigkeit abtropfen lassen. In
eine Schüssel geben, Ei, Feta, Olivenöl, Pfeffer und Muskatnuss hinzufügen und alles gut miteinander mischen.
Teig: In eine große Schüssel das Maismehl geben, Eier, Salz, Öl und Wasser mit einem Schneebesen vermengen, so dass ein zähflüssiger Teig entsteht. Ofen auf 180 vorheizen, ein Blech oder eine Auflaufform einfetten
und mit der Hälfte des Teigs den Boden bedecken. Die Kräutermischung
auf dem Teig verteilen und mit der anderen Hälfte des Teigs alles überdecken. Die Oberfläche glatt streichen. Die Kräuter sollten nicht mehr zu
sehen sein. Das Blech in den Ofen schieben und ca. 45 Minuten goldbraun
backen. Pita auf dem Blech leicht abkühlen lassen, bevor Stücke geschnitten werden. Servieren Sie diese Wildkräuter-Pita mit einen kühlen Rosé,
als Vorspeise oder auch als Hauptgericht.
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Wolfgang Wünsch
PATMOS ZUR OSTERZEIT
Reisebericht eines Philhellenen
S
o stehen die Reisenden auf dem Rollfeld von Pythagorion, und ich
mitten unter ihnen. Samos, die grüne Insel, so ist es im Reiseführer
versprochen worden, heißt uns mit heftigem Sturm willkommen. Das
Betonfeld, bedauerlich nass und weithin leer, übt einen überaus deprimierenden Einfluss auf den Besucher aus, zumal kein Abfertigungspersonal
sichtbar auftritt. Meine philhellenische Seele interpretiert die vorgefundene Gesamtlage so:
»Zeus umkränzt sein Haupt mit grau-schwarzen Wolken, Sturmwind
zerzaust uns die Haare, Uranos wölbt sich bleigrau über uns, Regen
klatscht wie weiland dem Recken Odysseus dem Reisenden in das zerfurchte Antlitz, gestrandet wie er, der große Dulder, womöglich am Ende
der Welt? Ausgespuckt nach dem Willen der launenhaften Gottheit aus
einem silbernen fliegenden Fisch?«
Nun, die Insel ist grün, weil es eben regnet, denke ich mir, und wo
sollte man schon hin außer zum Abfertigungsgebäude – wir marschieren
alle in die richtige Richtung. Den Weg hinaus versperrt eine Anzahl resoluter Damen mit Logo-Abzeichen von Reisegesellschaften, die sich offenbar sehr gut kennen und überaus angeregt unterhalten. Ich möchte nach
Patmos, äußere ich zaghaft.
»Aha«, ein wissender, prüfender Blick, dem ich standhalte. Die rudimentäre Antwort lässt mich aufhorchen.
»Patmos geht jetzt nicht! Die große Fähre von Vathi ist eh schon
weg.«
»Und die kleinen Schiffe?«, frage ich?
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»Also wirklich …«, heißt es, das kalte aufgesetzte Lächeln gleicht dem
eines harten Cowboys im Westen, mit dem er Greenhorns betrachtet, »die
kleinen fahren doch nun wirklich nicht. Haben Sie es nicht gemerkt, wir
haben Sturm!«
Eingeschüchtert wende ich mich ab und hoffe auf die griechische Lösung – die »irgendwie geht es ja immer weiter, nur Geduld-Lösung«. Ich
gehe trotz Rüffels und böser Blicke, ich habe ein Fatima-Auge dabei, seit
ich das erste Mal in Griechenland war – mir kann nichts passieren, zurück
in die Wartehalle und gönne mir einen Ouzo. »Sketo – pur?«, werde ich
gefragt. Sieht man mir den Deutschen so sehr an? Zurück bei den strengen Damen erfahre ich Näheres, immerhin. Heute komme ich nicht mehr
weiter.
»Sie hier übernachten. Wir …«, – sie zeigt mit ausholender Geste und
zwei Zeigefingern auf sich selbst – »wir müssen nur eine Unterkunft für
Sie finden«. Bei den Begrifflichkeiten »finden« und »Unterkunft« kräuselt
sich meine Nase ein wenig, sollte ich mir lieber selbst, etwa ein Taxi … –
aber die deutsche Seele siegt, schließlich ist er bezahlt, der Transfer.
Der Fahrer des VW-Bulli nennt einen Hotelnamen und wirft mich auf
der Hauptstraße von Pythagorion raus »... die Straße, zu eng …«, murmelt
er. Da kann man halt nichts machen, ich komme schon klar. Wieso fahren
dann aber alle anderen Kleinbusse durch die Gassen? Irgendwann ist die
Unterkunft gefunden, eine Nacht wird es schon gehen.
Pythagoras und seine Stadt sind zu entdecken! Wohlwollende Götter
gönnen dem bildungsbeflissenen Philhellenen das Ende des Regens. Die
Sonne betritt die durchaus ansehnliche Bühne, ein Regenbogen erscheint
über den Hügeln und ich bin von der Explosion der Farben überwältigt.
Eigentlich ganz schön, dies Pythagorion! Es stürmt noch ordentlich und
die Luft ist recht kühl Anfang April. Langsam bevölkern sich die Gassen
und Straßen, alles bewegt sich viel geruhsamer als im hektischen Athen,
dem die letzte Reise galt. Ich suche die Kirchen und die Ausgrabungen.
Mein Magen denkt etwas profaner und lenkt die Gedanken in eine andere
Richtung. Gut, ich will mich doch eher wie ein Grieche verhalten und
einfach essen gehen. Die antiken Trümmer würden auf mich warten, sage
ich mir. Das machen sie ja seit über 2000 Jahren schon. Am Hafen ist es
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›Tomatenplätzchen‹
Τοματοκεφτεδάκια
Zutaten:
4 gut gereifte Tomaten, 1 geriebene Zwiebel, 1 geriebene Knoblauchzehe, 1
EL Oregano, 1 EL Minze, 1 EL Dill, 1 EL Koriander, Salz, frisch gemahlener
schwarzer Pfeffer, 1 Tasse zerbröckelter Feta, ca. 2 Tassen Mehl, Öl zum
Frittieren.
Zubereitung:
Tomaten entkernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.
Portionsweise das Fruchtfleisch zwischen den Händen pressen und abtropfen lassen. Die Tomatenmasse in eine Schüssel geben, mit Zwiebel,
Knoblauch, Oregano, Minze, Dill, Koriander, Salz, Pfeffer und Feta mischen. Nach und nach das Mehl zufügen, bis eine leichte feste Masse
entsteht. In einer Pfanne das Frittieröl erhitzen und mit einer kleinen
Kelle Tomatenmasse-Kleckse in das Öl gießen. Jeder Klecks wird zu einem Tomatenplätzchen, nach 1 Minute wenden, beiderseitig frittieren.
Die fertig gebackenen Plätzchen auf Küchenpapier legen und warm halten, bis der gesamte Tomatenteig aufgebraucht ist. Servieren Sie die Tomatenplätzchen lauwarm auf Blattsalat, mit einem scharfen Dipp, Oliven
und Weißbrot.
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›Sophias Frühstücksfeta‹
Πρωινό πιάτο αλά Σοφία
Zutaten:
200 g weicher zerbröckelter Feta, 1 EL gehackter frischer Thymian, 1 EL
fein gehackter frischer Dill, 1 EL fein gehackte frische Petersilie, 1 gewürfelte Fleischtomate, 1 klein gehackte Zwiebel, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer.
Zubereitung:
Alles zusammen in eine große Schüssel geben und mit dem Olivenöl gut
vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Servieren Sie diese
Fetamischung mit Weißbrot, Oliven und Peperoni und zaubern Sie so
einen Mezé für unerwartete Gäste. Ein Glas Ouzo oder Souma, Eiswürfel,
Wasser – und der Tisch ist im Nu gedeckt.
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Irma de Groot
IF YOU GO TO CRETE
If you go to Crete
Bring me some Raki
Please
If you go to Crete
Bring me some herbs
So that I can eat
If you go to Crete
Bring me the burning sun
That I desperately need
If you go to Crete
Bring me the sound of lyra
For my soul to heat
If you go to Crete
Bring me mantinades
I repeat
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If you go to Crete
Bring me the purple mountains
So that I can weep
If you go to Crete
Bring me the crystal sea
To wash away my grief
If you go to Crete
Bring me the stars
So that I can dream
If you go to Crete
Bring me some wine
So that I can sleep
I’ll keep it in a golden box indeed
For cold and lonely winter days
Until Crete and I again will meet
145
›Vanilla Submarin‹
Βανίλια υποβρύχιο
Zutaten:
1 Packung ›Vanilia Sweet‹, kaltes stilles Wasser, hohe Gläser, langstielige
Löffelchen.
Zubereitung:
Gläser mit kaltem Wasser füllen. Mit je einem Löffel großzügig Vanilia
aus der Packung holen. Diese bleibt am Löffel kleben. Löffel in das Wasserglas geben. Gläser auf ein Tablett stellen und servieren.
Tipp:
Vanilia kann man mittlerweile beim griechischen Händler kaufen. Es gibt
die »weiße« naturfarbene, aber auch mit Rosenwasser (rosafarbene), mit
Minze (minzfarbene), bis hin zu Pinienharz-Mastix-Geschmack. Man
trinkt nach und nach das kalte Wasser und isst vom Löffel die Vanilia
langsam ab. Ähnlich wie von einem Lutscher (Lollipop). Für heiße Tage
empfehlenswert und zugleich ein Spaß für groß und klein.
146
NACHWORT
W
er das Nachwort zu einem Buch schreibt, hat es zunächst einmal
nicht einfach. Es soll spannend sein, das bisher Gelesene zusammenfassend betrachten und doch noch ein paar neue Aspekte vermitteln,
um nicht langweilig zu werden.
Lange habe ich überlegt, was über die Ägäis noch gesagt werden kann,
das nicht schon in all den Geschichten erwähnt wurde. Meer, Romantik,
Himmel, Blau, Essen und Trinken, Wanderungen und Hochzeiten. Darüber haben wir alles gehört. Deshalb habe ich mich für einen kleinen Ausflug in die Mythologie entschieden.
Von Aigeus, einem mythischen König von Athen, hat die Ägäis ihren
Namen. Er war der Vater von Theseus – also jenem Jüngling, der von
Athen nach Kreta zog, um die Tribute, die in Form von sieben Jünglingen
und sieben Jungfrauen alle neun Jahre entrichtet wurden, an den Minotaurus zu überbringen und diese dabei gleichzeitig zu befreien. Wir wissen alle, wie die Geschichte ausging. Theseus verliebte sich in Ariadne –
die ihm nach dem Sieg über das gehörnte Ungeheuer mit dem berühmten
Faden aus dem Labyrinth heraushalf. Und dann musste der Jüngling seine
Liebste auf Naxos zurücklassen, weil sie von Dionysos beansprucht wurde.
Göttern durfte eben damals schon nicht widersprochen werden. Traurig
machte sich unser Held auf den Heimweg und vergaß, ein weißes Segel
aufzuziehen. Als sein Vater Aigeus das schwarze Segel nahen sah, vermutete er den Tod seines Sohnes und stürzte sich aus Verzweiflung ins Meer,
das seitdem ›Ägäis‹ heißt.
Eigentlich ist es ja eine traurige Geschichte und erzählt von einer gehörigen Portion Tragik und Brutalität in diesen alten Zeiten. Drei große
Tributzahlungen der Athener, denen gerade die junge Generation zum
Opfer fällt. Eine Schwester (Ariadne) hilft einem Fremden (Theseus) dabei, den eigenen Halbbruder zu töten (Minotauros, der eigentlich Asterios
147
hieß und aus dem Fehltritt der gemeinsamen Mutter hervorgegangen war.
Ein Jüngling verliert seine Liebste auf Befehl einer Obrigkeit (Dionysos),
gegen die er sich nicht wehren kann. Ein Vater begeht Selbstmord, weil er
den Sohn verloren glaubt. Ein Ungeheuer das wissentlich nichts Böses tat,
handelte vermutlich nur seiner Natur entsprechend und wurde am Ende
doch vernichtet.
So nüchtern betrachtet, klingt es gar nicht mehr mythisch, sondern
beinahe wie ein Tatsachenbericht aus der heutigen Zeit. Nur: mit solchen
Helden wie einem Theseus können wir heutzutage nicht mehr so recht
aufwarten.
Vielleicht haben uns die alten griechischen Geschichten doch mehr zu
sagen, als es bei flüchtiger Betrachtung den Anschein hat?
Damit habe ich jetzt hoffentlich einen reibungslosen Übergang in die
Moderne geschafft. Denn unbedingt verraten möchte ich noch, dass unsere Reihe weitergeht. Nach dieser Ausgabe der »Griechischen Einladung in
die Ägäis« steht die nächste »Einladung« schon in Planung. Und sie wird
in die Politik gehen, denn kaum irgendwo ist Politik so allgegenwärtig wie
an einer griechischen Tafel.
Hiermit möchte ich Sie einladen. Diesmal nicht nur zum Lesen und
Genießen, sondern auch zum Schreiben und Erzählen. Machen Sie mit!
Senden Sie uns ihren literarischen Beitrag zum Thema »Griechische Einladung in die Politik«. Erzählen Sie uns Ihre griechische Geschichte: erlebt, genossen, oder erfunden. Wir freuen uns darauf!
In diesem Sinne: Stin ygeia sas!
Ihre
Edit Engelmann, Januar 2014
148
101
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10
15
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76
56
66
43
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119
111
117
94
81
135
124
146
129
Afrikanischer Mousaka mit ägäischen Oktopus
Erbsen nach Patmos Art
Frappé
Fischsuppe Avgolemono
Gefühlte Paprika nach Athos Art
Grüne Bohnen
Hühnchen mit Früchte
Kalbsleber-Pilaw
Kaninchenstifado
Kichererbsen mit Reis
Kretischer Kabeljaukroketten
Muschen in Knoblauchsud
Pita mit Wildkräutern
Revani
Safran-Feta-Brot
Salat mit Sardellenfilets
Shrimps mit Mastiha
Sepia mit Blattspinat
Sophias Früstücksfeta
Tomatenplätzchen
Vanilla Submarin
Wolfsbarsch in Weinblätter-Päckchen
149
R E Z E P T R E G I S T E R
Seite
150
151
B I O G R A P H I S C H E S
Kostas Akrivos
Er ist 1958 in Volos geboren, der Stadt Jasons, bekannt durch die Argonauten-Sage. Er studierte
Mittelalterliche und Neuere griechische Literatur
und ist seit 1983 Lehrer für Neugriechisch in der
Sekundarstufe. Seinen Auftritt in der Literatur
hatte er 1985, als er mit dem ersten Preis für junge
Autoren in den Wettbewerb der Tageszeitung Ta
Nea ausgezeichnet wurde. Kostas Akrivos schreibt
Romane, Biographien, Kurzgeschichten und Schulbücher. Seine Werke sind in zahlreichen Anthologien erschienen und in mehrere Sprachen übersetzt
worden. Er ist Mitglied des Griechischen Autoren
Verbands, Leiter der Reihe ›Eine Stadt in der Literatur‹ beim Metaichmio Verlag und außerdem als
freier Journalist tätig.
Michael Beer
Ist geboren 1962, studierte Linguistik und Germanistik. Als einer von drei Söhnen in Wien geboren.
Die Liebe zur Literatur wurde ihm sozusagen in die
Wiege gelegt – die Mutter betrieb mit ihrer
Schwester eine Buchhandlung, der Vater schrieb
neben seiner Tätigkeit für eine internationale
Computerfirma mehrere Bücher. Seine Liebe zu
Griechenland hat er durch seine erste Frau entdeckt. Seitdem befassen sich seine Gedichte mit
Menschen, Liebe, Natur und vor allem Griechenland. Viele seiner Texte sind auf griechischen Inseln entstanden. So auch das hier publizierte.
152
Andreas Deffner
1974 in Gladbeck geboren, hat lange Zeit im Rheinland gelebt und wohnt heute mit seiner Frau und
seinen drei Söhnen in Potsdam. Seine ›Zweite
Heimat‹ ist Griechenland. Seit er nach dem Abitur
im Jahr 1993 das erste Mal nach Hellas gefahren ist,
war er von Land, Leuten und Kultur begeistert.
Und so fährt er, wann immer die Zeit es zulässt,
»nach Hause«, nach Tolo. In dem kleinen Fischerdorf auf dem Peloponnes fühlt er sich ebenso heimisch wie in Potsdam, Gladbeck oder Berlin. Und
Oma Vangelio hat immer gesagt: »Junge, du bist in
Toló groß geworden!« Veröffentlichungen: ›Das
Kaffeeorakel von Hellas – Abenteuer, Alltag und
Krise in Griechenland‹, Vrl. Größenwahn, 2013;
›Filotimo! – Abenteuer, Alltag und Krise in Griechenland‹, Vlg. Größenwahn / Frankfurt, 2012.
Andrea Dimitriadis
wurde auf der Insel Helgoland geboren und studierte in Tübingen, Paris, Amsterdam und Hamburg Germanistik und Geschichte. Seit 1994 lebt sie
in Thessaloniki, wo sie als Deutschlehrerin am
Goethe-Institut und für die Griechenland Zeitung
tätig ist. Mit ihrem griechischen Mann hat sie zwei
Töchter. Veröffentlichungen: »40 Jahre Urlaub«,
Geschichten deutschsprachiger HeiratsmigrantInnen in Griechenland, Romiosini-Verlag 2004,
»PastFinder Hamburg«, historischer Stadtführer,
2007. Beim Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
ist ihre Kurzgeschichte ›Königsschwestern‹ in der
Anthologie ›Xenos in Griechenland‹ erschienen.
153
Kristina Edel
Geboren 1973, wohnt mit ihrem Mann und ihren
drei Kindern in Friedrichsdorf/Ts. Sie ist Mitglied
im Literaturclub der Frauen aus aller Welt und
veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien, sowie eine wissenschaftliche Monografie und zwei regionalhistorische Erzählungen. Ihr berufliches und literarisches Interesse gilt den interkulturellen Themen. Nach Griechenland kam sie erstmals im Alter von 13 Jahren,
seitdem haben Land und Leute sie nicht mehr
losgelassen.
Paul Efmorfidis
gründete 1989 die Firma COCO-MAT, heute ein
anerkannter Marktführer für natürliche Schlafartikel, Bettwäsche, Handtücher und Möbel für Wohnräume und Hotels. Alle Produkte bestehen aus
natürlichen Materialien, die aus erneuerbaren
Ressourcen gewonnen werden, wie zum Beispiel
Kokosnussfasern, Naturkautschuk, Wolle, Baumwolle, Algen, Rosshaar, Seide, Leinen, Holz, Kaktus
und Eukalyptus. Am Anfang dieses Unternehmens
stand ein ägäischer Traum. Der Traum der ersten
ägäischen Matratze.
154
Edit Engelmann
1957 in der Nähe von Kassel geboren, Marketingstudium in Frankfurt/M, arbeitete in nationalen
und internationalen Konzernen, bis sie den Griechen kennen lernte, dem sie nicht widerstehen
konnte. Heute lebt sie Athen, wo sie mit ungebrochenem Mut versucht, die Feinheiten der griechischen Sprache zu ergründen. Sie arbeitet in Marketing- und Kommunikationsprojekten, ist Übersetzerin und Mutter. Veröffentlichungen: ›KRISE!
KRISE! Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches‹, Die Eurokrise in Griechenland, Vlg. Größenwahn / Juli 2011; ›Zitronen aus Hellas, Geschichten und Rezepte von einer die Auszog um griechisch zu leben‹, Vlg. Größenwahn / Oktober 2011;
›Es war einmal im Ringgau – Oma Christines nordhessische Sagen uns Rezepte‹ Vlg. Größenwahn /
Juli 2013; ›Scherben vor Gericht – Albtraum eines
Premierministers‹, Novelle, Vlg. Größenwahn /
Februar 2014.
Maria Galitsas
ist in Köln geboren und dort deutsch-griechisch
aufgewachsen. Sie studierte Anglistik, Romanistik /
Französisch und Pädagogik. Galitsas war langjährig
in der Erwachsenenbildung als Dozentin für
Fremdsprachen tätig und absolvierte ein Zusatzstudium im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Seit
2007 lebt sie in Thessaloniki, der Heimatstadt ihrer
Eltern, und ist als Lehrerin am Goethe-Institut
tätig.
155
Irma de Groot
geboren 1955 in Hilversum, Niederlande wohnt
heute in Hengelo / Niederlande. Sie studierte an
der Pädagogischen Akademie / Kunsthochschule
(Bildende Künste - Lehrerausbildung), und lernt
heute Neugriechisch.
De Groot kam 1983 das erste Mal nach Griechenland und bereist das Land regelmäßig. Griechenland ist »wie die zweite Heimat«. Ihre große Leidenschaft ist die griechische Musik. Sie interessiert
sich zudem für Archäologie und Poesie, und
schreibt ihre eigenen Gedichte.
Ellen Katja Jaeckel
1968 geboren, ist Romanistin und Komparatistin
und spürt seit ihrer Schulzeit Griechenland nicht
nur mit der Seele auf. Sechs Jahre lang leitete sie
das Büro des Deutschen Akademischen Austausch
Dienstes (DAAD) in Athen. Heute ist sie als Studienreiseleiterin und Stadtführerin an verschiedenen
Orten Europas tätig und schreibt zwischen ihren
Reisen Reportagen und Reiseführer, u.a. für den
Picus-Verlag Wien und MERIAN.
156
David Kapetanidis
1978 im Rheinland geboren und aufgewachsen, zog
nach seinem Abitur in Deutschland ins nordgriechische Thessaloniki und studierte dort Geisteswissenschaften an der Universität. Schon von klein an
kannte er seine Berufung: Fremdsprachen. Seit
vielen Jahren arbeitet er als Fremdsprachenlehrer
für Deutsch und Englisch, was ihm „unglaublich
viel Spaß“ bereitet und ein wahres „Glücksgefühl“
verschafft. Wenn er nicht gerade unterrichtet, fährt
er mit seinem Mountainbike durch die nahegelegenen Hügellandschaften außerhalb Thessalonikis
oder sitzt bei gutem Wein und guter Gesellschaft
und philosophiert über das Leben...wie einst die
alten Griechen.
Andreas Karkavitsas
wurde 1865 in Lechena/Peloponnes geboren und
starb 1922 in Athen. Er studierte Medizin in Athen
und reiste als Militärarzt umher, wobei er das Leben der Landbevölkerung beobachtete. Als Patriot
und Anhänger der »Großen Idee« sind seine Erzählungen vom Gedanken der Renaissance des Griechentums, aber auch vom unglücklichen Ausgang
des Türkisch-Griechischen Krieges von 1897 geprägt. Nahezu alle seine Werke – er hat neben
Erzählsammlungen nur einen Roman veröffentlicht
›Der Bettler‹ 1896/7 – schildern das Leben der armen und einfachen Leute, das von der entbehrungsreichen Arbeit an Land und auf dem Meer
geprägt ist. Dabei nutzt er als einer der ersten die
Dimotiki, also die Volkssprache, in der Prosa, einschließlich besonderer Idiomatismen als sprachliche Ausdrucksform der lebendig erzählten naturalistischen Szenen.
Die Erzählung ›Die See‹ stammt aus der Erzählsammlung ›Λόγια της πλώρης - Θαλασσινά διηγήματα (Worte des Bugs - Meeresgeschichten) von
1899.
157
Karsta Lip
1960 in Berlin geboren, studierte Bauzeichnerin,
Teilkonstrukteurin, Grafik-Design und seit 2007
Studium der neugriechischen Sprache. Sie ist
Künstlerin, beschäftigt sich mit der Fotografie, hat
viele Ausstellungen in Deutschland, ist Mutter von
2 Kinder und seit 1986 Mitarbeiterin im Studentenamt an der Kunsthochschule Berlin. Studienaufenthalte in Marokko und Tunesien, Arbeitsstipendium auf Elba der Schweizer Thyll-Stiftung und
regelmäßige Studien- und Ferienaufenthalte in
Griechenland und auf den griechischen Inseln.
Brigitte Münch
1947 in Düsseldorf geboren. Nach der Buchhändlerlehre ging sie für ein Jahr nach Thessaloniki. Von
1979-1985 war sie als freie Mitarbeiterin bei Radio
Kairo für den Local European Service tätig und
kehrte dann endgültig in ihr eigentliches Traumland Griechenland zurück. Sie ließ sich auf der
Kykladeninsel Naxos nieder und betrieb dort bis
1993 eine Jazz-Bar. Heute ist sie Übersetzerin und
Autorin, und lebt immer noch auf Naxos. Veröffentlichungen: ›Die blaue Tür – Ägäische Geschichten‹, Vlg. Größenwahn / Mai, 2011; ›Xenos in Griechenland – Erzählungen deutschsprachiger Immigranten‹, Anthologie, mit ihren Beitrag ›Heimkehr
in die Fremde‹ Vlg. Größenwahn / Oktober 2011;
›Geschenk vom Olymp und andere Bescherungen –
Neue Ägäische Geschichten‹, Vlg. Größenwahn /
April, 2012.
158
Peter Pachel
1957 in Siegburg geboren und im Rheinland aufgewachsen. Nach der Lehre zum Chemielaboranten,
hat er an der Fachhochschule Köln Umwelttechnik
studiert. Seit 25 Jahren arbeitet er in einem internationalen Unternehmen und ist im Sales Support &
Sales Development tätig. 1981 reiste er zum ersten
Mal auf die griechischen Inseln und war von Anfang an begeistert von dem faszinierenden Land
und seinen Menschen. Besonders die Kykladen mit
ihrem unvergleichbaren Licht haben es ihm angetan. In Naoussa auf Paros fand er schnell Freunde
und Familienanschluss bei Flora & Dimitri, die er
bis heute mindestens einmal im Jahr besucht. Peter
Pachel lebt und liebt seit 28 Jahren mit seinem
Partner in Köln – die Stadt, die weitaus mehr als
Karneval und Kölsch zu bieten hat – und ist ein
begnadeter Koch, inspiriert von der ägäischen
Küche und die verführerischen Rezepte die er aus
Paros mit nach Deutschland bringt.
Karl Plepelits
1940 in Wien geboren, ist Lehrer, Reiseleiter, Lexikograph, Altertumswissenschaftler, Übersetzer und
Autor. Das Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes hat diverse Prosa und Romane
veröffentlicht. Das Reisen zieht sich dabei als roter
Faden durch sein Werk.
159
Hans – Bernhard Schlumm
Er studierte Philosophie, Germanistik und Soziologie in Frankfurt, Thessaloniki und Paderborn. Nach
seinem Studium arbeitete in der Erwachsenenbildung und hatte Lehraufträge an verschiedenen
Universitäten. Im Jahre 1985 ging er als DAAD –
Lektor an die Deutsche Abteilung der Universität
Athen und lehrte dort in den Fächern deutsche
Sprache und Literatur. Seit 1991 lebt er auf Korfu
und ist an der dortigen Ionischen Universität als
Professor für deutsche Sprache und Kultur tätig. Er
verfasste eine Reihe von Büchern zur deutschen
Literatur und zu Themen der deutsch – griechischen interkulturellen Beziehungen. Hans Bernhard Schlumm ist mit einer Griechin verheiratet
und lebt mit ihr und ihrem gemeinsamen Sohn in
der Altstadt von Korfu.
Willi Schmidt-Wulff
1946 in Bremen geboren, studierte dort Politik und
Sport für das Lehramt an Gymnasien. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt heute am Rande
eines Dorfes im Landkreis Diepholz in Niedersachsen. Sein Interesse an griechischer Geschichte
führte ihn und seine Familie auf Spurensuche nach
Griechenland. Es sind die Menschen, die ihm in
ihrer Warmherzigkeit und Gastfreundschaft ans
Herz gewachsen sind, was letztlich dazu führte sich
in Agios Georgios - im Norden Euböas - ein zweites
zu Hause zu schaffen. Der Ruheständler verbringt
viel Zeit mit seinen griechischen Freunden und
schreibt Kurzgeschichten. Veröffentlichungen: ›Wo
einst Herakles im Meer versank‹ in der Griechenlandzeitung, Oktober 2011, sowie in der Regionalzeitung ›o Palmos‹ im Oktober 2012.
160
Wolfgang Schulze
Jahrgang 1955, kam erst im Alter von 50 Jahren zum
Schreiben und lebt heute in der Kleinstadt Eutin.
Die »Seelen-Heimat« des Autors ist allerdings die
Insel Kreta. Weil er dort von seinen Freunden nur
»Petros« genannt wird, verwendet er diesen Namen
gern auch als Pseudonym. »Meine Arbeitsweise ist
der Zufall des Wortes«, sagt Petros über sein
Schreiben. Der Autor verfasst vorwiegend Gedichte. Er selbst nennt sein Geverstes und Gestrophtes
nicht ohne Schmunzeln »Lürick«. Darüber hinaus
fühlt er sich als Aphoristiker.
Die meisten seiner Gedichte, Aphorismen und
anderen Texte veröffentlicht Wolfgang Schulze in
einem frei zugänglichen Blog im Internet unter
http://blogpoesie.de.
Gesa Singer
1971 auf Helgoland geboren, studierte Germanistik
und Pädagogik an der Georg August Universität
Göttingen und promovierte 2005 an der Carl von
Ossietzky-Universität Oldenburg. Sie arbeitete im
Bereich DaF, Internationale Kongresstätigkeit,
Editions- und Übersetzungstätigkeit und 2007-2011
als DAAD-Lektorin an der Aristoteles Universität
Thessaloniki. Seit 2011 ist sie Dozentin an der Abteilung für Interkulturelle Germanistik der Georg
August Universität Göttingen mit ihrem Habilitationsprojekt zur Interkulturellen Literaturdidaktik.
Sie hat mehrere Übersetzungen von wissenschaftlichen und belletristischen Texten aus dem Neugriechischen und Portugiesischen vorgenommen und
ihre Gedichte sind in mehreren Anthologien erschienen.
161
Wolfgang Wünsch
1957 in Marktoberdorf im Allgäu geboren, lebt seit
1981 in Hannover. Hier lernte er seine Frau kennen,
mit der er das erste Mal Anfang der achtziger Jahre
nach Griechenland gereist ist. Es war in beiden
Fällen Liebe auf den ersten Blick. 1987 erfolgte der
Eintritt in die Deutsch-Griechische Gesellschaft
Hannover, deren Vorsitzender er einige Zeit war.
Zusätzlich engagierte er sich auch einige Jahre im
Vorstand
der
Vereinigung
der
DeutschGriechischen Gesellschaften. Im Frühjahr 2013
gründete er mit anderen modernen Philhellenen
den sozial ausgerichteten Verein PHILEA e.V. in
Hannover.
Eleni Torossi
1947 in Athen geboren, studierte Politikwissenschaft und lebt seit 1968 in München. Seit 1971
arbeitet sie für den Bayerischen Rundfunk. Sie
schreibt Sozial- und Kulturbeiträge, Reportagen,
Kindergeschichten und Hörspiele. Ihre Geschichten sind in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern veröffentlicht. Ihr erstes Buch ›Tanz der
Tintenfische‹, wurde in die Empfehlungsliste der
STIFTUNG LESEN aufgenommen. 1996 erhielt sie
den Literaturförderpreis der Stadt München für
den Entwurf ihres Kinderromans Dollars, Gangster
und Kojoten und im selben Jahr den Literaturpreis
des Südwestfunks für ihre unveröffentlichte Erzählung Klänge einer Stadt. 2006 wurde sie mit dem
deutschen Civis-ARD-Hörfunkpreis für das BRFeature ›Verlassen und auf sich selbst gestellt - die
Kinder der Gastarbeiter‹ ausgezeichnet. 2009 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz für ihre Vermittlerrolle als Journalistin und Autorin zwischen den
Kulturen verliehen.
162
Wenn ein Grieche seine Heimat mit ihrem strahlenden
Licht, dem nach Thymian duftenden Wind und den
wilden Bergen, umgeben von tiefblauem Meer verlässt,
muss er einen triftigen Grund dafür haben. Vom Leben
einer Frau erzählt die Geschichte der Griechin Katrina,
die sich wirklich ereignet hat. Sie hat nie ihr Ziel aus
den Augen verloren und hat nach vielen Prüfungen
erkannt, dass ihre wahren Ressourcen Bildung und
Persönlichkeit sind. So hat sie, allen Umständen zum
Trotz, das Beste aus ihrem Schicksal gemacht. Doch
obwohl sie die Leiter des Erfolgs empor geklettert und
als Künstlerin und pensionierte Staatsbedienstete
wieder zurück gekehrt ist, bleibt ihr diese Sehnsucht:
Nach der Heimat, wo immer sie sein mag, und nach
den Jahren, die vergangen sind.
Stefano Polis
Milch in Papier
Kindheit und Jugendjahren zwischen zwei Kulturen
ISBN: 978-3-942223-08-9
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-56-0
Wenn Eltern zu »Gastarbeitern« wurden, ließen sie
ihre Kinder oft in der Heimat zurück. Über die Folgen
haben sie nicht nachgedacht, auch war ihre wirtschaftliche Situation häufig so desaströs, dass sie sich über
alle möglichen Rücksichten hinweg für die Arbeitsmigration entschieden. Dass das Leid ihrer Kinder sich
später einmal zurückmelden könnte, haben viele nicht
erwartet. Hier kommt nun ein solches Kind zu Wort,
Jahre später: Als Erwachsener erinnert sich Stefano
Polis an die harte und verwirrende Lebenssituation,
ein zwischen den Ländern wanderndes Gastarbeiterkind zu sein. Er erzählt von den aufreibenden Gefühlen, die mit Trennung und Abschiedsschmerz einhergehen, und vom langen Weg der Integration in seine
neue Heimat.
163
AUS DEM VERLAGSPROGRAMM
Katerina Metallinou-Kiess
Daheim im Nirgendwo
Ein europäischer Lebensweg
ISBN: 978-3-942223-05-8
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-57-7
Monika Schmidt
Das verlockende Blau
Eine Deutsche in Griechenland
ISBN: 978-3-942223-21-8
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-45-4
1987 ging Monika Schmidt als Reiseleiterin auf die
Insel Ägina. Doch sie sollte anschließend nicht nach
Deutschland heimkehren, sondern in Griechenland ihr
neues Zuhause finden. In ihrer Erzählung beschreibt
sie die Konflikte, die entstehen können, wenn man
sich in ein neues Land integriert. Eine Hommage an
die Herausforderungen und die Schönheit des
bikulturellen Zusammenlebens.
Kostas Akrivos
Alfons Hochhauser
Der Barfußprophet von Pilion
Roman aus dem Griechischen von H. B. Schlumm
ISBN: 978-3-942223-21-8
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-39-3
2. AUFLAGE
Ein Reporter auf den Spuren eines Mannes: Am Anfang stand einfache Neugierde. Daraus entwickelte
sich ein Interesse. Dieses vermittelte ihn überraschende Einsichten in die Tätigkeiten des ›Fremden‹. Und
die Überraschung verwandelte sich im Laufe seiner
Untersuchung in Bewunderung für Alfons.
Kostas Akrivos beschreibt eine wahre Geschichte und
die Suche nach der Wahrheit über das Leben eines
Österreichers, der den sanften Tourismus in Griechenland eingeführt hat, die berühmte Bronzestatur Poseidon von Kap Artemision entdeckte und sogar Greta
Garbo über ihn schrieb: »Alles bei Ihnen ist anders als
in der restlichen Welt. Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft«.
164
Antonia Pauly
Himmelfahrt
Kommissarin Mylona ermittelt auf Zakynthos
ISBN: 978-3-942223-18-8
Auch als e-bookeISBN: 978-3-942223-05-8
Kommissarin Mylona, geschieden, ein Kind, ist dem
brutalen Arbeitsalltag bei der deutschen Polizei entflohen und hat eine Stelle auf der griechischen Ferieninsel Zakynthos angenommen. Doch dann wird ein
Hotelier grausam ermordet. Eleni Mylonas erster Fall,
wird alles andere als leichter Einstieg sich erweisen.
Täter und Motiv sind weit und breit nicht in Sicht und
in der dominierenden griechischen Männerwelt muss
eine alleinstehende Frau erst mal sich durchkämpfen.
Deutsch sprechen und denken ist hier von Vorteil und
Verbündete machen das Leben leichter: der Tavernenbesitzer am Hafen plaudert gerne über Neuigkeiten
und der Französischer Schriftsteller ist bereit ihr die
Sehenswürdigkeiten der Insel zu zeigen. Zwischen
moderne Hotelanlagen, smaragdgrüne Strände und
Umweltaktivisten zum Schutz der bedrohte CaretaCareta Schildkröte läuft aber ein Mörder herum.
Antonia Pauly
Entspannung
Kommissarin Mylona und die Gefahren des Yoga
ISBN: 978-3-942223-18-8
Auch als e-book: eISBN: 978-3-942223-05-8
In Griechenland ist die Finanzkrise längst angekommen, auch die Ferieninsel Zakynthos spürt ihre Wirkung. Ausgerechnet das gestohlene Notebook eines
Österreichers, der auf der Insel eine Yoga-Schule
betreibt, sorgt für Aufruhr in der Polizeizentrale. Als
dann die Leiche der Deutschen Renate Lindenfeld
gefunden wird, wächst erst recht die Angst, dass noch
die letzten Touristen von der Insel wegbleiben könnten. Kommissarin Eleni Mylona bekommt es im Haus
Sonnengruß mit seltsamen Esoterikern und einem
smarten Yogi zu tun. Das in eine idyllische Landschaft
eingebettete Yoga-Haus ist jedenfalls keine Garantie
für die ersehnte Entspannung. Und für manche wird
diese Erkenntnis die letzte sein. …
165
Andreas Deffner
Filotimo!
Abenteuer, Alltag und Krise in Griechenland
ISBN: 978-3-942223-15-7
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-51-5
2. AUFLAGE
Was? Sie kennen ›Filotimo‹ nicht? Das ist die spezielle
Einstellung der Griechen zum Leben. Was sie dazu
brauchen? 2-3 positive Gedanken, 1 l Lebensgefühl, 500
g Gastfreundschaft, 1 ganze reife Freundschaft (Frucht
ohne Haut), 10 Tropfen Unterstützungsgefühl, etwas
Stolz, Würde und Pflichtbewusstsein (aus dem Vorratsschrank). Für die Soße: 5 EL Aufopferungsbereitschaft, 5 EL Verzicht (am besten geeignet ist der IchVerzicht), frisch gemahlener Respekt.
Andreas Deffner kennt die Zubereitung – Filótimo –
mehr als ein Wort. Es beschreibt das Gefühl bei guten
Freunden zu sein, Gastfreundschaft zu geben und zu
erfahren. Die Griechen leben es mit Leib und Seele.
In elf Erzählungen berichtet er von seinen Erfahrungen und Erlebnissen in Griechenland, die Land und
Leute herzlich und authentisch zeigen.
Andreas Deffner
Das Kaffeeorakel von Hellas
Abenteuer, Alltag und Krise in Griechenland
ISBN: 978-3-942223-31-7
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-49-2
Kaffeetrinken ist die Lieblingsbeschäftigung der Griechen. Aber niemals alleine, immer in »paréa« – in
Gesellschaft. Um miteinander zu reden, zu erzählen
und zu diskutieren, trifft man sich im »kafeníon« –
dem traditionellen Kaffeehaus. Ein Glas Wasser und
Süßigkeiten gehören zum perfekten Plausch dazu. Der
»ellinikós« hat das ganze Jahr Saison, und im Sommer
wird der Frappé gemixt. Es dauert nicht lange und es
gesellen sich Bekannte und neue Gesichter dazu,
Stühle werden gerückt, Geschichten erzählt, Neuigkeiten ausgetauscht und Freundschaften gegründet.
Andreas Deffner nimmt die Leser fernab der üblichen
Touristen-Zentren mit auf seinen abenteuerlichen
Spaziergängen. Entdecken Sie mit ihm das unendlich
schöne Griechenland neu, das trotz Finanzkrise immer
noch seine authentische Gastfreundlichkeit bewahrt
hat.
166
Brigitte Münch
Die blaue Tür
Ägäische Geschichten
ISBN: 978-3-942223-03-4
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-60-7
Prof. Dr. Hans Eideneier schreibt im Vorwort des
Buches: »Wird hier ein neues Genre deutschgriechischer Erzählliteratur aus der Taufe gehoben? Ist
das nur mein persönlicher Eindruck, dass hier eine
Generation deutschsprachiger Frauen sich der griechischen Wirklichkeit stellt, reflektiert, zum Griffel greift
und wunderbare Werke schafft? Selten oder eigentlich
nie haben wir von deutscher Seite solche Stimmen
vernommen, die in einer solchen Intensität, mit einer
solch einfühlsamen Beobachtungsgabe sich so tief in
die heutige Welt dieser Griechen eingehört haben, und
jetzt selbst zu singen und zugleich die Seele der deutschen Menschen in Griechenland zu durchleuchten im
Stande sind.«
Brigitte Münch
Geschenk vom Olymp
und andere Bescherungen
Neue ägäische Geschichten
ISBN: 978-3-942223-12-6
Auch als e-book: eISBN: 978-3-942223-59-1
Was wäre, wenn die griechischen Götter auch heute
noch auf uns Menschen blickten und unser Leben
beeinflussen würden? Was würden Zeus, Ares und
Aphrodite zu unserer gegenwärtigen Welt sagen? Und
welche Geschenke würden sie für uns noch bereithalten? Brigitte Münch verpflanzt die griechische Götterwelt in unsere moderne Zeit und Gesellschaft. In 16
Kurzgeschichten treten Götter, Helden, Musen und
Philosophen aus der Antike in die Welt eines ahnungslosen Menschen. Mit solchen Begebenheiten befasst
sich hier die Autorin und erzählt in ihrer einfühlsamen
Weise vom Geist einer scheinbar verlorenen Zeit: von
Griechenland, der Wiege unserer Kultur, denn besonders in Krisenzeiten ist die Rückbesinnung auf die
Welt der Antike eine Chance für eine bessere Zukunft.
167
Ute Petkakis (Hrsg.)
Xenos in Griechenland
Erzählungen deutschsprachiger Immigranten
ISBN: 978-3-942223-06-5
Auch als e-book: eISBN: 978-3-942223-61-4
2. AUFLAGE
»Hals über Kopf hat sich Eva dazu entschlossen, mit
ihrer großen Liebe nach Griechenland zu ziehen. Keinen
Gedanken hat sie daran verloren, wie das Leben sein
wird in einem fremden Land …« Deutsche und deutschsprachige Immigranten erzählen aus ihrem Leben in
Griechenland: über Begegnungen, Erfahrungen und
ihre Gefühle.
19 ausgewählte Beiträge des Kurzgeschichtenwettbewerbs »Xenos in Griechenland« werden zweisprachig –
im deutschen Original und in griechischer Übersetzung – präsentiert. Der Wettbewerb wurde aus Anlass
des 50-jährigen Anwerbeabkommens zwischen
Deutschland und Griechenland vom Goethe-Institut
Thessaloniki in Zusammenarbeit mit dem Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main veranstaltet.
«Άρον-άρον αποφάσισε η Εύα να μετακομίσει με τη
μεγάλη της αγάπη στην Ελλάδα. Ούτε στιγμή δεν κοντοστάθηκε να σκεφτεί πώς θα ’ναι η ζωή σε μια ξένη χώρα
…» Γερμανοί και γερμανόφωνοι μετανάστες διηγούνται
από την ζωή τους στην Ελλάδα: για συναντήσεις, εμπειρίες και τα συναισθήματά τους.
19 επιλεγόμενα διηγήματα του λογοτεχνικού διαγωνισμού »Ξένος στην Ελλάδα«, παρουσιάζονται σε δίγλωσση μορφή – στη γερμανική και μεταφρασμένα στην
ελληνική γλώσσα – που διοργάνωσε το Goethe Institut
Θεσσαλονίκης σε συνεργασία με τον εκδοτικό οίκο
Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main, με αφορμή
η
την 50 επέτειο της υπογραφής Συμφώνου Εργασίας
μεταξύ Γερμανίας και Ελλάδας.
168
S. P. Sampsounis / Gesellschaft der Griechischen
AutorInnen n Deutschland e.V.
Bewegt
Kurzgeschichten
ISBN: 978-3-942223-02-7
Auch als e-book: eISBN: 978-3-942223-62-1
Das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und Griechenland ist 2010 50 Jahr alt
geworden. Es wurde am 30. März 1960 unterschrieben
und brachte eine große Welle von ›griechischen Gastarbeitern‹ nach Deutschland. Aus diesem Anlass, stellt
die Gesellschaft der Griechischen AutorInnen in
Deutschland e.V. als Herausgeber einer Anthologie mit
Kurzgeschichten ihrer Mitglieder vor.
Die AutorInnen, beschreiben in ihren Kurzgeschichten
Formen und Auswirkungen von kollektivem, menschlichem Zusammenleben, angetrieben von brennenden
Gefühlen, die als immerwährende Bewegung empfunden werden. Mit unterschiedlichen sprachlichen
Mitteln, surrealen Texten, alltäglichen Begebenheiten,
Begegnungen und Erlebnisausschnitten, charakterisieren, kritisieren oder porträtieren sie - die ehemaligen
›griechischen Gastarbeiter‹ aus der ersten und zweiten
Generation - 50 Jahre danach literarische Momentaufnahmen des Seins.
Η Σύμβαση Απασχόλησης Εργατικού Δυναμικού μεταη
ξύ Γερμανίας και Ελλάδας συμπλήρωσε το 2010 την 50
του επέτειο. Υπογράφτηκε στις 30 Μαρτίου 1960 και
προκάλεσε ένα μεγάλο κύμα ‹Ελλήνων γκασταρμπάιτερ› στην Γερμανία. Με την αφορμή αυτή, η Εταιρεία
Eλλήνων Συγγραφέων της Γερμανία δημοσιεύει μια
ανθολογία διηγημάτων των μελών της.
Οι συγγραφείς περιγράφουν στα διηγήματά τους μορφές και επιπτώσεις μιας συλλογικής, ανθρώπινης
συνύπαρξης, παρακινούμενοι από φλογερά συναισθήματα, τα οποία διαισθάνονται ως μια διαρκή κίνηση.
Με διαφορετικά γλωσσικά μέσα, σουρεαλιστικά κείμενα, καθημερινά γεγονότα, συμβάντα και βιωματικά
αποσπάσματα, χαρακτηρίζουν, κριτικάρουν και παρουσιάζουν – οι πρώην Έλληνες γκασταρμπάιτερ της
πρώτης και δεύτερης γενιάς – 50 χρόνια μετά, μια
στιγμιαία λογοτεχνική καταγραφή του ‹είναι›.
169
Edit Engelmann
KRISE! KRISE!
Schulden am Olymp – Tagebuch eines Frosches
ISBN: 978-3-942223-04-1
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-44-7
»Wie ist das denn jetzt wirklich in Griechenland?«
»Ist es so, wie es in den Zeitungen steht?«
Griechenland in der Krise! Die Affen haben es laut
durch den Medienurwald gerufen. Inzwischen hat es
wirklich jeder vernommen: der reiche Bär hinter seinem Bankschreibtisch, der palavernde Wolf hinter
seinem Abgeordnetenpult und der kleine Frosch, der
unten in seinem Tümpel alles ausbaden muss. Edit
Engelmann hat ihren Familientümpel in Athen. Dort
hat sie beobachtet, wie die Frösche unter den Bruchstrich gerutscht sind, und meint: Auch der deutsche
Frosch sollte wissen, was der griechische Frosch denkt
– und erleidet. Direkt. Ohne Umwege. Von Frosch zu
Frosch. Darum erzählt sie in ihrem Froschtagebuch,
was nicht in den Zeitungen steht.
Edit Engelmann
Zitronen aus Hellas
Geschichten und Rezepte
von einer, die auszog um griechisch zu leben
ISBN: 978-3-942223-09-6
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-43-0
2. AUFLAGE
Wenn jemand in ein anderes Land zieht, dann sieht er
sich oftmals wirklich netten kleinen Problemen gegenüber, und zwar ohne jede Ahnung, wie sie sich
lösen lassen. Entweder weil man die Sprache nicht
kann, oder weil man einfach nicht begreift, worum es
eigentlich geht. An viele neue Dinge muss man sich
gewöhnen – und das lokale Essen ist nur eines davon.
So manches fällt einem auf, worüber man sich aufregen könnte – man kann aber auch versuchen, gelassen
darüber zu lachen und es in sein Leben zu integrieren.
All solche Kleinigkeiten sind hier festgehalten: griechische, uns Deutschen unbekannte Traditionen; Amüsantes mit Organisationen, Dienstleistern und Institutionen. Kleine Anekdoten – lebendig, vielfältig, mit
einem Augenzwinkern, aus einem Land mit einer
großen Vergangenheit und Geschichte.
170
Martin Knapp
OLYMP
Roman
ISBN: 978-3-942223-78-2
Auch als e-book eISBN: 978-3-942223-79-9
Eine Recklinghäuser Firma will einen ThemenFreizeitpark auf dem Olymp errichten, und das mitten
in der Eurokrise, die das deutsch-griechische Verhältnis belastet. Medien und Politik wittern ihre Chance,
gegen das Projekt zu protestieren, obwohl die Bevölkerung um den Berg herum die Investition als willkommene Entwicklung sieht. Der Kampf um Arbeitsplätze,
soziale Orientierung und politischen Einfluss hat
schon längst begonnen, auf den Bildschirmen wie auf
der Straße. Nur mit den wichtigsten Betroffenen – den
olympischen Göttern – hat kein Sterblicher gerechnet.
Poseidon will sich an Recklinghausen rächen, während
ein deutsch-griechisches Halbgötter-trio den Auftrag
erhält, das Projekt ›Freizeitpark Olymp‹ zu verhindern.
Doch kann das zusammen-gewürfelte Gespann aus
Staatssekretär, Callgirl und Links-Politikerin die Menschen vor dem Zorn der Götter retten?
Peter Pachel
Maroulas Geheimnis
Kommissarin Waldmann ermittelt auf Paros
ISBN: 978-3-942223-76-6
Auch als e-book: eISBN: 978-3-942223-77-5
Die griechische Insel Paros ist ein beschaulicher Platz
um Urlaub zu machen und so trifft sich jedes Jahr aufs
Neue eine eingeschworene Gemeinschaft, die bestens
vertraut ist mit der Insel. Doch dieses Jahr beginnt der
Sommer mit einem Selbstmord. In dem beschaulichen
Inselstädtchen Naoussa wird der allseits und besonders bei den Frauen beliebte Kellner des Café Aliportas
erhängt aufgefunden. Als noch Katharina Waldmann,
die deutsch-griechische Chefin der Mordkommission
Athen zur Amtshilfe auf die Insel gerufen wird, ist
jedem klar, dass ein Mord geklärt werden soll. Spekulationen machen die Runde, falsche Fährten werden
gelegt, alte Rechnungen beglichen, und ein paar Touristen entdecken ihr kriminalistisches Gespür. Paros
verbirgt für alle Beteiligten Geheimnisse.
171
Edit Engelmann (Hrsg.)
Griechische Einladung
Band 1
Erzählungen, Geheimnisse und Rezepte
ISBN: 978-3-942223-22-5
eISBN: 978-3-942223-41-6
Dürfen wir Sie zu einem Symposion einladen? Nein,
keine Angst. Nicht zu einem wissenschaftlichen Kongress mit trockenen Vorträgen und noch langweiligeren Analysen. Vielmehr zu einem Symposion wie sie in
der griechischen Antike an der Tagesordnung waren.
Zum Reden, Diskutieren und Philosophieren. Unsere
Autorinnen und Autoren erzählen Geschichten aus
und von Griechenland. Über Liebe, Hoffnung und
Glauben, über alltäglichen Konfrontationen, Begegnungen und Abschied, über das Leben in der Krise und
die Träume für die Zukunft. Eine Tasse Kaffee oder ein
Glas Wein gehören dazu, ein Mezé zum Ouzo wird
garantiert, bevor Sie nach und nach Spezialitäten
serviert bekommen, bis sich beinahe die Tische biegen.
So wie es sich in Griechenland gehört: Essen, trinken,
leben.
Lenaustraße 97
60318 Frankfurt
Tel.: +49 (0)69 48 00 29 92
Mobil: +49 (0)171 28 67 549
172
www.groessenwahn-verlag.de