DDR-Quartett - MZ Zschopau
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DDR-Quartett - MZ Zschopau
Rückblick auf die 57 . Sechstagefahrt Sieg des DDR-Quartetts in der Silbervasenwertung Erster Platz für MZ-Fabrikmannschaft Nach 1380 schweren Kilometern gingen die diesjährigen Six Days, die offizielle Mannschaftsweltmeisterschaft im Motorrad-Enduro, am 25 . September mit dem Abschluß Moto-Croß im Stadion von Sverepec, 10 km vom Austragungsort Povaszka Bystrica zu Ende. 307 Fahrer aus 19 Nationen gingen an den Start, < darunter 14 Trophy-, 15 Silbervasen- und 34 Fabrikmannschaften . Allein vom Gastgeber CSSR starteten 36 Fahrer, ihnen folgte die BRD mit 31, Italien mit 25, Schweden mit 19 und Frankreich mit 17 . Die DDR-Mannschaft reiste mit 13 Fahrern an, davon starteten 5 auf Simson und 8 auf MZ. Drei davon waren 6-Tage-Neulinge : Thalmann, Weber, Grüner . Wie in der Europameisterschaft war ' auch hier wieder die Fahrerkonzentration in den von MZ belegten Klassen zu verzeichnen, und zwar wie folgt : Klasse bis 80 ccm : 16 Fahrer Klasse bis 125 ccm : 51 Fahrer Klasse bis 175 ccm : 35 Fahrer Klasse bis 250 ccm : 102 Fahrer Klasse bis 500 ccm : 85 Fahrer Klasse über 500 ccm : 18 Fahrer (4-Takter) Vielfältig waren auch die an den Start gebrachten Motorräder hinsichtlich ihrer Hersteller. so waren beispielsweise vertreten Husquarna (69), KTM (59), JAWA (32),' Hercules, Kramer, Zündapp, Maico, Puch, Laverda, Fantic, Cagivä, SWM, Accossato, Penton, Suzuki, Kawasaki, Honda, Yamaha - ein Beweis für das Interesse der Motorradfirmen am Motorrad-Enduro . Aus Übersee reisten Mannschaften aus Kanada, USA und Mexiko an . Hinzu gesellten sich Neuseeländer und Australier . Nach der feierlichen Eröffnungsveranstaltung unter Teilnahme von Ministerpräsident Lubomir Strougal im Stadion Povaszky Bystrica, an der etwa 1100 Mitwirkende auftraten und etwa 30 000 Zuschauer weilten, fieberten die Fahrer dem Start entgegen . Zum engeren, Fa- voritenkreis für -den Sieg in den Hauptwettbewerben um Trophy und Silbervase zählten die Mannschaften der CSSR (besonders durch Heimvorteil), Italiens, der BRD, Schwedens und natürlich, auch unsere Mannschaften. Allen Beteiligten ten war von vornherein- klar, daß die CSSR-Vertretungen alles darransetzen würden, um mindestens eine der Trophäen im Lande zu behalten . Aber auch bei den anderen Mannschaften . war die Absicht zu siegen erkennbar. Mit großem Aufwand und vielen Betreuern reisten sie in der CSSR an, um jederzeit Überblick über das Geschehen auf der Strecke zu haben . Die Zusammensetzung des Troder DDR mit Hübler, phy-T Lämmel (Simson), Sturm, Schubert, Scheffler , und Schützler (MZ), der Vasenmannschaft mit Geißenhöner, Weber, Mauersberge (Simson), Klädtke (MZ) und der Fabrikmannschaften MZ 1 mit Sturm, Schützler, MZ II. mit Weber, Scheffler ; Klädtke, Schubert durfte als optimal angesehen werden . 1. Tag Bei starkem Morgennebel gingen die . Fahrer auf die erste 283 Kilometer lange Strecke, wovon 90 Prozent durch Gelände führten . Was schon alle vor dem Start ahnten, bewahrheitete sich. Der Veranstalter hatte entgegen den vorjährigen Six Days auf der Insel Elba einen Kurs gewählt, der die Entscheidungen nicht nur in den Sonderprüfungen bringen sollte, sondern bereits auf der Strecke, bedingt durch schweres Gelände und knappe Zeiten, trotz Reifenwechsel nach der Tagesetappe im MZ-Lager von Reinhardt Klädtke und Harald Sturm. B-Zeit . Zwei Steilauffahrten stellten die Fahrer gleich am ersten Tag auf eine harte Probe . Zunehmende Verstopfung in den Hohlwegen brachte für die Fahrer kaum lösbare Probleme . Dem italienischen Trophyfahrer Taiocchi wurden diese Auffahrten zum Verhängnis . Er „verheizte" bei mehrmaligen Anfahrversuchen seine Viertakt-KTM und schied entkräftet und mit Motorschaden aus . Aber auch für die DDR-Trophymannschaft wird dieser Montag als ein schwarzer Tag in Erinnerung bleiben : Bereits 'nach 15 Kilometern stürzte Bernd Lämmel mit seiner 175er Simson und mußte mit Gehirnerschütterung und Handverletzung ins -Krankenhaus eingeliefert werden . Schlechte Sicht durch Staubwolken von einem vor ihm gestarteten Fahrer führten zu diesem für unsere Mannschaft so folgenschweren Sturz . Sollten all die Mühen der letzten Wochen und Monate nach wenigen Minuten schon vergeblich gewesen sein? Unverrückbar stand fest, daß unserem Team täglich 15 000 Punkte angeschrieben' würden . schnelle Prüfungszeiten Selbst konnten diesen Verlust nicht mehr ausgleichen . Während das Stimmungsbarometer bei unserer ' Mannschaft auf Null fiel, konnte das CSSR-Team aufatmen ; denn bereits der erste Tag hatte zwei Konkurrenten um die Trophäe aus' dem Feld geschlagen . Trotz dieser Enttäuschung gab sich Frank Schubert am Abend optimistisch : „6 Tage sind lang . Wir werden unser Letztes geben, denn es kann sich noch viel ändern!" Und der erfahrene Fuchs sollte recht behalten . Auch die BRD-Silbervase traf es am ersten Tag . Brinkmann konnte eine - Durchfahrtskontrolle nicht nachweisen und wurde disqualifiziert. Trophywertung : 1. SR, 67,77 2 . Schweden, 154,04 3 . BRD, 754, 36 10 . DDR 15080,94 Silbervase: 1 . CSSR, 59,23, 2 . Italien, 125,27 3. Frankreich 125,71 4 . DDR, 134,04 2. Tag266 Fahrer gehen bei trockener Strecke mit B-Zeit auf die 227 Kilometer lange Etappe . Klädtke, Sturm, Schubert fahren nach Wünscher' (BRD) die schnellsten Bein der 250er schleunigungszeiten der Klasse . Die Fahrzeiten sind wieder sehr knapp. Durchschnittlich 1 Minute haben die Fahrer an den Zeitkoritrolien Reserve . Janous vom CSSR-Team hat 3 Minuten Verspätung • durch Reifenpannen und erhält damit 180 Punkte . Bei Cisar, ebenfalls CSSR-Trophyteam, wird gemunkelt. von Motorproblemen, Aber er schafft es, ohne Strafpunkte über den Kurs zu kommen . Jochen Schützler liegt nach dem 2. Tag auf Platz 3 in der Einzelwertung . Die DDR-Vasenmannschaft schiebt sich auf Platz 3 vor . Trophy-Fahrer Vladimir Janous - in Zum 13. Mal DDR-Trophy-Team : der ersten Sonderprüfung bei Praz- Frank Schubert - hier In der Son.nov, der später crem CSSR-Team - derprüfung bei Hatne am 2 . Tag. Sorgen bereitete. Voller Eingriff in die Technik nach den Tagesstrapazen von dem Engländer Alan Brie . Trophywertung: • 1 . Schweden, -323,88, 2. CSSR, 343,56, 3 . BRD 935,98, 10 . DDR, 30144,64 nische Vasenmannschaft auf Rang 8 zurück. Jochen Schützler hat noch vor der ersten Sonderprüfung Reifenpanne, die er unter InanspruchSilbervase: 1 . CSSR, 128,14, 2 . Ita- nahme der Karenzminute beheben lien, 166, 85 3 . DDR, 260,98 kann. Schützler und Scheffler nehmen am 3. Tag die Plätze 4 und 5 ein, Sturm und Schubert 5 • und 7. 3. Tag Damit rückt die Mannschaft MZ I Wiederum bei schönem Wetter an die erste Stelle in der Fabrikund B-Zeit wird die Etappe in um- Team-Wertung. gekehrter, Richtung des Vortages geDurch 2 Minuten Verspätung von fahren . 257 Fahrer nehmen das Rennen über 227 Kilometer auf . Trotz Lindbom rutscht -die schwedische des hohen Schwierigkeitsgrades der Trophy-Mannschaft an diesem Tag Strecke läuft bei noch trockener auf Platz 2 ab . Piste fast alles unverändert ab . Trophywertung : 1 . CSSR, 523,7, Gagni von der - italienischen Silber- 2 . Schweden, 669,58 3 . BRD 989,87 vasen-Mannschaft hat durch Reifen- 10 . DDR, 45 210,76 panne, 5 Minuten (300 Punkte) VerSilbervase : 1 . CSSR, 197,35, 2 . spätungaders_Zitkonrle, und Medardo erhält ebenfalls für Frankreich, 358,51, 3 . DDR, 397,00 . Nichteinhaltung seines Zeitlimites B. Walther 2400 Punkte . Damit fällt die italie-