Provisorium seit drei Jahren
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Provisorium seit drei Jahren
e-paper: 0010240663 Wolfhagen · Zierenberg Dienstag, 3. Mai 2016 Wohnanlage: Bau beschleunigen Häuser am Zierenberger Erlenweg geplant ZIERENBERG. Der Bebauungsplan für das Gebiet „Auf dem sauren Ort“ in der Kernstadt Zierenberg wurde teilweise aufgehoben. Das entschieden die Zierenberger Stadtverordneten bei einer Nein-Stimme. Dadurch soll der Bau von zwei Wohnhäusern für altersgerechtes Wohnen beschleunigt werden, sagte Bürgermeister Stefan Denn (SPD). „Der Investor steht Gewehr bei Fuß“, sagte Denn. Er fordere eine schnelle Entscheidung, denn sonst, so sagte er, könne man nicht mit dem Projekt anfangen. Das Gebiet ist fast voll- ständig bebaut, Regelungen für eine Neubebauung müssten nicht mehr geschaffen werden. Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, wolle der Investor die Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 2300 Quadratmetern kaufen. Konkret geht es um das geplante Projekt von der Stadt Zierenberg und „PBS Planen und Bauen“ aus Ehlen. Am Erlenweg sollen zwei Wohnhäuser entstehen mit zum Teil altersgerechten Wohnungen. Die Wohnungen können gekauft oder gemietet werden. (ren) Mitglieder aus Ortsbeirat wurden verabschiedet Kamera und Licht im Workshop für Lehrer KASSEL. Der Offene Kanal Kassel und das Deutsche Filminstitut bieten Lehrkräften am Mittwoch, 11. Mai, in der Zeit von 9 bis 17 Uhr einen praxisbezogenen Workshop an, der die Medienarbeit an den Schulen erleichtern soll. Nach einer geschichtlichen Einführung in die Erfindung der Filmkamera und der Darstellung ihrer Funktionsweisen werden ausgewählte Filmausschnitte auf ihre Machart durch die Kamera hin unter- sucht. Anschließend wird das Arbeiten mit der Kamera praktisch geübt. Zum Einsatz kommen auch verschiedene „Aufheller“, die am schulischen Filmset eine spezifische filmische Atmosphäre bewirken. Referent ist der Medienpädagoge Urs Tilman Daun. (bar) Veranstaltungsort und Anmeldung: Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel, RainerDierichs-Platz 1 (im Kulturbahnhof), Tel. 0561/ 9200920, [email protected] Provisorium seit drei Jahren Einlaufbauwerk für Liemeckebach in Wolfhagen soll saniert werden – Planung läuft VON ANTJE THON WOLFHAGEN. Die Lücke klafft seit mehr als drei Jahren neben der Lynkerstraße in Wolfhagen. Am Einlaufbauwerk für den dort unterirdisch geführten Liemeckebach gibt es erhebliche Mängel. Der Bereich wird durch einen Bauzaun gesichert, sagt Stefan Gerhold vom Tiefbauamt der Stadt Wolfhagen. Das ortsansässige Ingenieurbüro Müller plant derzeit die Instandsetzungsarbeiten. Mit einem Ergebnis werde für Ende Juni gerechnet. Dann liege auch eine Schätzung über die Kosten der Arbeiten vor. Zuletzt hatten sich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung von den Wolfhagern immer wieder Kritik anhören müssen. Warum sich an dem Loch neben der Straße nichts tue, und wann der Schandfleck beseitigt werde, waren Fragen, denen sich Gerhold und seine Mitarbeiter immer wieder ge- genüber sahen. Dabei sei das Problem komplex, eine Lösung nicht einfach. Kind stürzte in Bach Ihren Anfang habe die Geschichte mit dem Unfall eines Kindes genommen, das im Jahr 2012 mit seinem Fahrrad auf die Betondecke des Bauwerks gefahren sei. Die Platte habe nachgegeben und sei in den vier bis fünf Meter tiefer liegenden Liemeckebach gefallen. Das Kind sei ebenfalls mit seinem Rad in das Gewässer gestürzt. Glücklicherweise sei ihm bis auf ein paar Schrammen nicht viel passiert, sagt Gerhold. Ein erstes, noch im selben Jahr erstelltes Gutachten deutete Schäden an den Spundwänden aus Metall an. Um Genaueres sagen zu können, wurde die Trockenlegung des Bauwerks empfohlen, das im Zusammenhang mit dem Bau der Ortsumgehung der B 450 in den 1970er-Jahren errichtet worden war. Im Jahr 2013 wurden Planungen zur Wasserumleitung und Reinigung des Einlaufbauwerks erstellt. Die Arbeiten selbst fanden im April vergangenen Jahres statt. Der Bach wurde temporär über ein Rohr umgeleitet, die Sedimente am Boden wurden abgesaugt und die SpundEINLAUFBAUWERK Liemecke-Stadion Sudetenstraße B450 e Jahrzehnte aktiv: Udo Giehler (von links), Ortsvorsteher Jens Vial, Norbert Kann und Sabine Gerhold. Foto: privat/nh Mit einem Bauzaun abgesperrt: Das Einlaufbauwerk für den Liemeckebach an der Lynkerstraße in Wolfhagen ist stark beschädigt. Stefan Gerhold vom Bereich Tiefbau der Stadt Wolfhagen hofft, dass im Juni ein Gutachten vorliegt, aus dem hervorgeht, wie und in welchem Umfang saniert werden muss. Foto: Thon straß Von Menschen, die sich in und für die Gemeinschaft tatkräftig und ohne Eigennutz einbringen.“ Oft seien ohne Aufsehen wichtige Themen angefasst und Vorhaben umgesetzt worden. Verabschiedet wurde auch der Gemeindearbeiter Willibald Okelmann, der nach acht Jahren Tätigkeit für Altenhasungen in den Ruhestand geht. Okelmann zeichne „seine gewissenhafte, zuverlässige, freundliche und zupackende Art aus“, sagte Jens Vial. Bei der Neugestaltung der Grillhütte habe er entscheidend mitgewirkt. Dafür dankte der Ortsvorsteher Jens Vial persönlich und im Namen des Ortsbeirates aufrichtig. (ren) Lynke r ALTENHASUNGEN. In der letzten Sitzung des bisherigen Ortsbeirates Altenhasungen verabschiedete Ortsvorsteher Jens Vial drei Ehrenamtliche aus dem Ortsbeirat, auch ein Altenhasunger Stadtverordneter wurde verabschiedet. Sie hätten sich viele Jahre kommunalpolitisch, sozial und in Vereinen verdient gemacht, sagte Vial. Sabine Gerhold, Kurt Bulle und Norbert Kann scheiden aus dem Ortsbeirat aus, Udo Giehler aus Altenhasungen setzte sich bislang als Stadtverordneter ein. Das Leben in Wolfhagen hätten sie entscheidend mit geprägt. „Die örtliche Gemeinschaft ist von solchen Menschen abhängig. wände gesäubert. Im Mai 2015 habe schließlich das vollständige Gutachten über das Bauwerk vorgelegen, sagt Gerhold. Das Ergebnis: Die einen Zentimeter dicken Spundwände sind extrem stark korrodiert. Das habe dazu geführt, dass die abdeckenden Betonplatten nachgegeben haben. Insbesondere an den Stellen, die mal an der Luft liegen und sich mal unterm Wasser befinden, habe das Material 40 Prozent seiner Masse verloren. Die Folge: Die Spundwände sind immer weniger in der Lage, den Druck des Hanges abzufangen. Die Planer empfahlen eine kurzfristige Instandsetzung und zeitnahe Sanierung. Ende vergangenen Jahres habe die Stadt Wolfhagen das Ingenieurbüro Müller beauftragt, ein Handlungskonzept zu erstellen. Ein Zaun versperrt derzeit den Zugang zum Bauwerk. Die defekten Betonplatten wurden entfernt. HINTERGRUND HINTERGRUND Alte Planungsunterlagen könnten Aufschluss geben über Dimension des Bauwerks Aufschluss darüber, weshalb das Einlaufbauwerk seinerzeit in dieser Dimension erstellt wurde, erhoffen sich die Planer aus alten Planungsunterlagen. Allerdings wurden diese bislang nirgends gefunden. Daher sei der Prozess aktuell etwas ins Stocken geraten, sagt Gerhold, der einräumt, einen Fehler gemacht zu haben. Schon viel früher hätte er sich auf die Suche nach den alten Planungen begeben müssen. Denn diese werden derzeit für weitere Entscheidungen gesucht. Fest stehe: Der Stadt liegen diese Papiere nicht vor. Das Straßenbauamt, Vorgängerbehörde von Hessen Mobil, habe das Bauwerk vor etwa 45 Jahren in Auftrag gegeben. Dort recher- chiere man derzeit ebenfalls nach den Planungsunterlagen. Auch die Obere Wasserbehörde beim Landkreis Kassel und das Regierungspräsidium Kassel seien in die Suche involviert. „Wir fragen uns, ob ein Bauwerk dieser Größe überhaupt erforderlich ist“, sagt Gerhold. Von der Antwort auf diese Fra- ge seien der Umfang der Sanierung und damit verbunden die Kosten für die anstehenden Arbeiten abhängig. Für dieses Jahr hat Gerhold vorsorglich 125 000 Euro in den städtischen Haushalt schreiben lassen. Ob allerdings in diesem Jahr mit den Arbeiten noch begonnen werden kann, stehe noch nicht fest. (ant) Benefizkonzert für Schule mit Doug & Harry Geld nötig zum Erhalt der Nachmittagsbetreuung an der Fritz-Hufschmidt-Grundschule – Tickets auch im Vorverkauf ZIERENBERG. Der Förderverein und der Elternbeirat der Fritz-Hufschmidt-Schule in Zierenberg laden zum Benefizkonzert am Samstag, 7. Mai, ein. Für Musik sorgen die Wolfhager Musiker „Doug & Harry“, Beginn ist ab 17.30 Uhr. Los geht es dann mit Gulasch essen, Musik wird ab 18.30 Uhr gemacht. „Bisher wurden etwa 50 Eintrittskarten verkauft, es sind also noch genügend da“, sagt Sabine Ku- schel, Vorsitzende des GrundschulFördervereins. Die Tickets gibt es für acht Euro im Vorverkauf in ZieSabine renberg bei Kuschel der Raiffeisenbank, Das Lädchen, GiesekeApotheke, Fritz-HufschmidtGrundschule, in Oberelsungen bei Volkers Wurstekammer sowie im Lädchen, in Wolfhagen bei Lupus Sport und Fuchsens Café. An der Abendkasse kostet der Eintritt zehn Euro. Mit dem Geld, das bei dem Konzert zusammenkommt, soll der Nachmittagsunterricht an der Grundschule unterstützt werden. Die Stadt Zierenberg steuert dieses Jahr 4500 Euro statt bisher bis zu 10 000 Euro für das Nachmittagsangebot bei (HNA berichtete). Nun fehlen der Schule noch rund 2500 Euro, um den Unterricht am Nachmittag weiterhin anzubieten. Der Verein selbst könne das Geld nicht aufbringen. Die Raiffeisenbank Wolfhagen habe bereits 500 Euro zugesagt, der Rewe-Markt spende Lebensmittel für das Gulaschessen, sagt Sabine Kuschel. Viele Helfer für die Umsetzung des Konzerts hätten sich außerdem gemeldet. „Ich bin zuversichtlich, dass sogar noch Geld für das nächste Schuljahr übrig bleibt.“ (ren) Sorgen für Musik: Doug & Harry alias Harald Fuchs (links) und Douglas Arlt spielen für den guten Zweck. Archivfotos: Eberlein