Programm - Bündnis für Demokratie und Toleranz
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Programm - Bündnis für Demokratie und Toleranz
28. September | Kirche Klütz 12. Oktober | Kirche Rödlin 2. November | Kirche Uelitz Jakob der Lügner von Frank Beyer (DDR 1974), epd Film des Monats 1/1976 Silberwald von Christine Respond (Schweiz 2011) Pilgern auf Französisch von Coline Serreau (Frankreich 2005), Ein komisch-tragischer Film über das jüdische Ghettoleben 1944, Trotz angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre, kommt Jakob auf dem Gestapo-Revier mit dem Leben davon. Jakob der Lügner © Progress Filmverleih Zufällig schnappt er dort auch eine Radiomeldung über den Vormarsch der Roten Armee auf. Um diese hoffnungsvolle Nachricht seinen Leidensgefährten mitteilen zu können, muss er allerdings eine List anwenden. Anderenfalls würde er von ihnen für einen Gestapospitzel gehalten. So gibt er vor, ein Radio bei sich versteckt zu haben. Doch die Menschen im Ghetto, die dadurch endlich wieder Lebensmut schöpfen, sehnen sich ständig nach weiteren Nachrichten. So erfindet Jakob immer neue Lügen... In einem friedlichen Dorf im Emmental leben der fünfzehnjährige Sascha und seine gleichaltrigen Freunde. Als die Freunde im nächtlichen Wald herumstreunen, entdecken sie eine hell erleuchtete Hütte, in der kahlgeschorene Männer Silberwald © Dschoint Ventschr grölend feiern und tanzen. Hin- und hergerissen zwischen Furcht und Anziehung treibt Sascha die Sehnsucht nach Geborgenheit und Anerkennung zurück zu den Rechtsextremen. Drei Geschwister, die sich aus den Augen verloren hatten, erhalten das Erbe ihrer Mutter erst, wenn sie sich gemeinsam auf den Weg nach Santiago de Compostela machen. Das Trio Pilgern auf Französisch © Schwarz-Weiss ist ungeübt, ungläubig und verfeindet - aber auf das Geld wollen sie nicht verzichten. So schließen sie sich nölend einer Reisegruppe an. Der Fußmarsch wird zur erwarteten Tortur - und schweißt zusammen. 20.00 Uhr mit Filmgespräch 19.00 Uhr mit Filmgespräch Evang-Luth. Kirchengemeinde Rödlin-Wanzka, Blankenseer Straße 34, 17237 Rödlin Pastorin Pirina Kittel, Tel. 039826-76844 Evang.-Luth. Kirchengemeinde Uelitz, Grüne Straße 5, 19077 Uelitz Pastorin Kristin Gatscha, Telefon: 03868-545 NDR-Regiepreis Spielfilmwettbewerb 21. filmkunstfest M-V 20.00 Uhr Filmgespräch mit Hermann Beyer und Ralf Schenk (angefragt) Verbundene Evang.-Luth. Kirchengemeinden Klütz & Boltenhagen, Predigerstraße 8, 23948 Klütz Pastor Philipp Busch, Tel.: 038825-22274 9. Oktober | Anklam Gemeindezentrum, Kleinbahnweg 6 Wer früher stirbt, ist länger tot von Marcus H. Rosenmüller, (Deutschland 2006) Sebastian ist ein echter Lausbub, der eines Tages im Streit von seinem Bruder erfährt, dass seine Mutter Sophie nicht, wie bislang ihm gegenüber behauptet worden ist, bei einem Unfall, sondern bei Sebastians Geburt starb. Der wütende Bruder beschuldigt Sebastian, die alleinige Schuld am Tod der Mutter zu tragen. Sebastian nimmt sich die Vorwürfe sehr zu Herzen und fühlt sich fortan schuldig. Franz erzählt ihm auch, dass man nach dem Tode im Fegefeuer büßen müsste, wenn man zu viele Sünden begangen habe. Um diesem Schicksal zu entgehen – Sebastian hat bereits ein großes Sündenregister vorzuweisen – sieht er zunächst nur eine Möglichkeit: Er muss unsterblich werden. 19.00 Uhr anschließend Filmgespräch Evangelisches Pfarramt Anklam, Baustr. 33, 17389 Anklam, Pfarrerin Petra Huse, Tel. 03971-210276 16. Oktober | Anklam Gemeindezentrum, Kleinbahnweg 6 30. November | Schloss Semlow Kriegerin von David Wnendt (Deutschland 2011) Troubled Water von Erik Poppe (Norwegen 2008) Filmbeschreibung siehe Veranstaltung vom 7. September! Als Teenager soll Thomas den Tod eines Kindes verschuldet haben. Nach acht Jahren wird er aus der Haft entlassen und nimmt unter neuem Namen in seiner Heimatstadt in der Kirche eine Stelle als Orgelspieler an. Doch noch immer plagen ihn Schuldgefühle. Nach einiger Zeit findet er aber bei der Pastorin Anna und ihrem kleinen Sohn Jens wieder neuen Lebensmut. Eines Tages erkennt ihn Agnes, die Mutter des toten Kindes, wieder. Diese wird, wie Thomas, seit damals von ihren Erinnerungen geplagt. Thematisiert werden im Film existentielle Fragen: Was ist Schuld? Hat jeder eine zweite Chance verdient? Wann findet Vergebung statt? Kann Gutes aus Bösem entstehen? Ausgezeichnet 2012 mit dem Vielfaltspreis der Initiative „WIR – Erfolg braucht Vielfalt“ 19.00 Uhr Filmgespräch mit Vertretern des Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Initiative „WIR- erfolg braucht Vielfalt“ Info siehe Links (Veranstaltung vom 9. Oktober). 23. Oktober | Anklam Gemeindezentrum, Kleinbahnweg 6 Stilles Land von Andreas Dresen (Deutschland 1992) Während sich die politischen Ereignisse der Wendezeit 1989 überschlagen, herrscht in der Provinz noch Stille, so auch an einem Kleinstadttheater. Obgleich draußen das Volk Veränderungen fordert, geht drinnen alles seinen Stilles Land © Ex picturis gewohnten Gang. Jungregisseur Kai probt Becketts „Warten auf Godot“. Mit seiner Regieassistentin Claudia kämpft er einen komisch-verzweifelten Kampf um den Stoff… 19.00 Uhr anschließend Filmgespräch Info siehe Links (Veranstaltung vom 9. Oktober). 19.00 Uhr mit Filmgespräch Evang. Pfarramt Semlow-Eixen, Bad Sülzer Straße 1, 18334 Eixen Pastorin Michaela Fröhlich, Tel.: 038222-437 Hinweis für die Veranstaltungen Anstelle eines Eintrittsgeldes wird um eine Spende für die jeweilige Kirchengemeinde gebeten. Einlass ist eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Stand des Infoflyers ist August 2012. Irrtümer und Änderungen behalten wir uns vor. Layout und Gestaltung: Gerald Hross StArke Stücke StArke Stücke 17. August | Kirche Bibow 7. September | Kirche Uelitz 14. September | Pfarrscheune Wattmannshagen 26. September | Kirche Velgast Kolya von Regisseur Jan Sverák (Großbritannien 1997) Kriegerin von David Wnendt (Deutschland 2011) Gran Paradiso – Das Abenteuer Mensch zu sein So fern – So nah von Dieter Schumann von Miguel Alexandre (Deutschland 2000, ab 12 Jahre) Filmbeschreibung siehe Veranstaltung vom 21. September. 18.00 Uhr Filmgespräch mit Dieter Schumann und Vertretern der Agentur MV4YOU (angefragt) Der Film erhielt 1997 den Oscar als Bester Fremdsprachiger Film und wurde mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Grußworte Liebe Film- und Kinofreunde, mit der Reihe „Starke Stücke“ bringen die FilmLand MecklenburgVorpommern und der Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg in Kooperation mit dem Pommerschen Evangelische Kirchenkreis und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz herausragende Kinofilme auf die Leinwand und ins Gespräch. Gezeigt werden die Filme vor allem in alten Dorfkirchen - auch um das kulturelle Angebot im ländlichen Raum zu stärken. Die ausgewählten Filme beinhalten Themen, die uns und unsere Gesellschaft bewegen. Die Filme sollen unterhalten und ebenso einladen, eigene Positionen zu überdenken und im Gespräch miteinander den Blick zu weiten. Seien Sie herzlich eingeladen und bringen Sie Freunde und Bekannte mit. Für die freundliche Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Filmreihe danken wir den beteiligten Kirchengemeinden, der Initiative „WIR Erfolg braucht Vielfalt“, der Mecklenburgischen&Pommerschen Kirchenzeitung und epd Film. Torsten Jahn Christian Meyer Geschäftsführer FilmLand Mecklenburg-Vorpommern gGmbH Pressesprecher Evang.-Luth. Kirchenkreis Mecklenburg Veranstalter: FilmLand M-V gGmbH, Puschkinstraße 44, 19055 Schwerin, www.filmland-mv.de Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Mecklenburg, Wismarsche Straße 300 19055 Schwerin, www.kirche-mv.de Kooperationspartner: Pommerscher Evangelischer Kirchenkreis Bahnhofstraße 35/36, 17489 Greifswald, www.kirche-mv.de mit freundlicher Unterstützung Bündnis für Demokratie und Toleranz Friedrichstraße 50, 10117 Berlin [email protected] Louka (Zdenek Sverák) ehemals Cellist im philharmonischen Orchester in Prag, spielt aus politischen Gründen sprichwörtlich nur noch auf Beerdigungen. Aus Sehnsucht nach einem eigenen Trabant lässt sich der unter chronischer Geldnot Kolja © Miramax Films leidende Junggeselle dazu überreden, eine bezahlte Scheinehe mit einer Russin einzugehen, damit diese einen tschechischen Pass erhält. Als sie sich kurz darauf nach Westdeutschland absetzt und ihm ungefragt ihren fünfjährigen Sohn Kolja zurücklässt, gerät sein Leben aus dem Takt. 20.00 Uhr anschließend Filmgespräch Evang.-Luth. Kirchengemeinde, Am Markt 2, 19417 Warin Pastor Andreas Kunert, Tel.: 038482 - 61509 Kirche Bibow, Bibower Kirchenbauverein e.V. c/o Dr. Joachim Czwalinna (Vorsitzender), 19417 Bibow Ausgezeichnet 2012 mit dem Vielfaltspreis der Initiative „WIR – Erfolg braucht Vielfalt“ Die 20-jährige Marisa aus einer ostdeutschen Kleinstadt rennt wie eine Rasierklinge durchs Leben. Wenn ihr jemand dumm kommt, schlägt sie zu, selbst wenn das die eigenen Leute aus der Jugendclique sind, die sich Kriegerin © Piffel Medien, Foto: Alexander Janetzko der rechtsextremen Szene zugehörig fühlen. Der Respekt, den sich Marisa dadurch verschafft hat, wird allerdings durch Svenja bedroht. Die ist erst 15, stammt aus gutbürgerlichem Haus und ist von der Neonaziszene fasziniert. Ihren Hass auf die „Gesellschaft“, die auch ihren Freund hinter Gitter gebracht hat, lässt Marisa vor allem an Ausländern aus. Als sie Jamil und Rasul, zwei junge Asylbewerber auf dem Moped nach einem Streit absichtlich mit dem Auto rammt, löst sie eine Kette von Ereignissen aus, die ihr Weltbild ins Wanken geraten lassen und von ihr einen hohen Preis fordern. 20.00 Uhr Filmgespräch mit Vertretern der Initiative „WIR- Erfolg braucht Vielfalt“ 31. August | Pfarrscheune Wattmannshagen Le Havre von Aki Kaurismäki (Finnland, Frankreich, Deutschland 2011) Der afrikanische Flüchtlingsjunge Idrissa (Blondin Miguel) entkommt aus dem Container, in dem er gemeinsam mit weiteren Flüchtlingen aus Afrika illegal nach Europa gelangen wollte. Statt wie vorgesehen Le Havre © Sputnik OyPandora Film in London zu sein, findet er sich allein, Foto: Marja-Leena Hukkanen mittellos und von Behörden gejagt in Le Havre wieder. In der französischen Küstenstadt ist auch Marcel Marx (André Wilms) gestrandet. Früher war er Autor und überzeugter Pariser Bohemien, heute verdient er sich sein Altersauskommen als Schuhputzer. Er hat kaum genug für sich und seine Frau Arletty (Kati Outinen, fester Teil von Kaurismäkis Schauspielerfamilie), doch er hat ein großes Herz. Und nimmt sich des Jungen an. Evang.-Luth. Kirchengemeinde Uelitz, Grüne Straße 5, 19077 Uelitz Pastorin Kristin Gatscha, Telefon: 03868-545 20.00 Uhr anschließend Filmgespräch Evang.-Luth. Kirchengemeinde Wattmannshagen, Rachower Straße 49, 18279 Wattmannshagen Pastorin Gesine Wiechert, Tel. 038452-20712 21. September | Kirche Bibow So fern – So nah von Dieter Schumann 13. September | Kino Latücht Neubrandenburg Kriegerin von David Wnendt (Deutschland 2011) Ausgezeichnet 2012 mit dem Vielfaltspreis der Initiative „WIR – Erfolg braucht Vielfalt“ Filmbeschreibung siehe oben (Veranstaltung vom 7. September)! 19.00 Uhr Veranstaltung mit Vertretern „Bündnis für Demokratie“, der Initiative „WIR Erfolg braucht Vielfalt“ und der Kirchengemeinde St. Michael Neubrandenburg Mitveranstalter: Latücht Film& Medien e.V. Neubrandenburg Große Krauthöfer Str. 16 , 17033 Neubrandenburg Tel: 0395-56389026 20.00 Uhr anschließend Filmgespräch Evang.-Luth. Kirchengemeinde Wattmannshagen, Rachower Straße 49, 18279 Wattmannshagen Pastorin Gesine Wiechert, Tel. 038452-20712 Seit seinem schweren Unfall ist Mark querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. In einer Klinik für geistig Behinderte untergebracht, hat er sich in eine gefährliche Isolation zurückgezogen, die die neue PhysiotheGran Paradiso © Warner rapeutin Lisa zu durchbrechen sucht. Sie verspricht dem leidenschaftlichen Bergsteiger, ihn auf den Gipfel des schneebedeckten Gran Paradiso zu bringen. Die Aussicht, dass sein Lebenstraum in Erfüllung gehen könnte, gibt Mark neuen Mut. Jetzt ist Lisa allerdings in Zugzwang: Um ihr Versprechen zu halten, gewinnt sie einen Studienfreund, der als Sozialarbeiter im Gefängnis arbeitet, für ihren verwegenen Plan… 27. September | Kirche Uelitz Ein Tick anders von Andi Rogenhagen, Deutschland 2011, Spielfilmwettbewerb des 21. filmkunstfestes M-V Die siebzehnjährige Eva leidet unter Tourette. Manchmal treiben ihre Tics sie in den Wahnsinn, doch eigentlich ist Eva glücklich. Denn im Kreise ihrer schrägen, aber liebevollen Familie akzeptiert jeder sie, wie sie ist. Erst als Ein Tick anders © farbfilm Verleih ihr Vater seinen Job verliert, gerät die familiäre Balance aus dem Lot: Gemeinsam mit ihrer kauzigen Oma und ihrem durchgeknallten Onkel versucht Eva bei der Existenzsicherung zu helfen, was zusehends ins Chaos führt – bis Eva schließlich über sich und ihre Krankheit hinauswächst und merkt, dass es Zeit wird, ihr eigenes Leben zu führen…. 20.00 Uhr Filmgespräch Info siehe Links (Veranstaltung vom 7. September). Der Sohn des Autors verlässt Mecklenburg, um im Ausland zu studieren. Er ist froh, das – in seinen Augen - verschlafene Land zu verlassen. In E-Mails aus London und Amsterdam schildert er seine Begegnungen mit jungen Leuten aus aller Welt und seine Erfahrungen mit der Suche nach einem Job. Unterdessen ist der Vater mit Kamera und Mikrofon in der Heimat aus der suche nach seinen Wurzeln in Mecklenburg. In Begegnungen mit seinen Mecklenburger Nachbarn werden Lebenschancen und Konflikte in einem Land offenbart, das sich im Umbruch befindet. Ein sehr persönlicher Film über Mecklenburg, vom Fortgehen und Wiederkehren – eine Liebeserklärung an ein Land, das immer noch durch seine Ursprünglichkeit und Weite fasziniert. (Filminfo der Basthorster Filmmanufaktur, Dieter Schumann) 20. 00 Uhr Filmgespräch mit Dieter Schumann Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael, Straußstraße 8-10 a 17034 Neubrandenburg Pastor Jörg Albrecht, Tel. 0395-4221844 Evangelische Kirchengemeinde Velgast, Ernst-Thälmann-Straße 17, 18469 Velgast, Pfarrerin Adelheid Tuve, Tel. 038324-358 und Vertretern der Agentur MV4YOU (angefragt) Info siehe Veranstaltung vom 17. August | Kirche Bibow