«Keine dreissig Minuten ohne Kokain»

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«Keine dreissig Minuten ohne Kokain»
Datum: 14.12.2013
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Lovato, Efron & Co.
14. Dezember 2013 15:33; Akt: 14.12.2013 15:33
«Keine dreissig Minuten ohne Kokain»
von Katinka Templeton
- Zahlreiche ehemalige Kinderstars können Biografien vorweisen, die gefühlte dreissig Jahre zu früh kommen.
Warum sind sie so kaputt?
Demi Lovato, 21 Jahre alt, ging bereits mit fünf Jahren zum ersten Mal zu Vorsprechen für Schauspielrollen.
Heute blickt das junge Mädchen auf eine gebeutelte Vergangenheit mit Drogenexzessen und Alkohol zurück.
Mit elf Jahren fing Zac Efron an, in Musicals zu singen. Der Durchbruch gelang dem jungen Schauspieler mit
19 Jahren mit der Disney-Produktion «High School Musical». Heute, sieben Jahre später, kommt Efron
gerade frisch aus der Rehab, in der er seine Kokainsucht behandeln liess.
Lindsay Lohan ist das Paradebeispiel für Kinderstars mit Drogenabhängigkeiten. Die Schauspielerin die schon
mit drei Jahren vor der Kamera stand war sage und schreibe sieben Mal in einer Entzugsklinik.
Drew Barrymore war mit sieben schon ein Superstar. Mit lediglich 15 Jahren veröffentlichte die Schauspielerin
ihre Memoiren «Little Girl Lost», und legte damit eine umfassende Drogenbeichte ab.
...
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«Ich konnte keine dreissig Minuten ohne Kokain auskommen» - solche Aussagen erwartet man in der
Autobiografie eines alternden Rockstars. Tatsächlich stammt das Zitat aber von Demi Lovato. Und die ist erst
zarte 21 Jahre alt. Trotzdem kann die Sängerin auf eine Drogenvergangenheit zurückblicken, die sich
gewaschen hat. Mit 18 Jahren koksabhängig, mit 19 Jahren in der Entzugsklinik, während dieser hatte sie
immer wieder mit Alkoholproblemen zu kämpfen und erschien dort sogar betrunken.
Mit dieser Liste an Fehltritten steht Lovato aber nicht alleine da. Zahlreiche ehemalige Kinderstars können
Biografien vorweisen, die gefühlte Jahrzehnte zu früh kommen, wie zum Beispiel Zac Efron, der frisch aus der
Reha kommt, Lindsay Lohan, die dort schon fast eine Jahreskarte abonniert hat oder Drew Barrymore, die
bereits im Alter von 15 Jahren (!) ein Buch über ihre Drogensucht im Kindesalter veröffentlichte. Doch warum
sind Kinderstars oftmals so kaputt?
Kind darf nicht Kind sein
Dr. Thilo Beck, Chefarzt für Psychatrie am Arud Zentrum für Suchtmedizin in Zürich, erklärt: «Diese Kinder
müssen Dinge leisten, zu denen sie noch gar nicht bereit sind. Unter all dem Druck können sie keine Kinder
mehr sein.» Und weiter: «Ein Kind muss geschützt werden und muss sich entwickeln können. Diese
Ausprägung unserer Leistungsgesellschaft in der Unterhaltungsindustrie ist pervers und menschenunwürdig.»
Trotz der frühen Suchtentwicklung in Kinderjahren schaffen die meisten jungen Stars den Absprung dank
Entzug und Selbsthilfegruppen noch vor dem dreissigsten Lebensjahr. «Das zeigt, wie widerstandsfähig der
Mensch sein kann. Eine Person, die so wenig Chancen bekommen hat, sich zu entwickeln, geht nun doch
ihren Weg - ich finde das bemerkenswert», sagt Beck.
Öffentliche Drogenbeichten und Selbsthilfebücher oder Biografien scheinen bei den ehemaligen Kinderstars
oft die Folge zu sein - und oft ein glückliches restliches Leben, wie Drew Barrymore beweist. Die
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Schauspielerin, heute 38, erwartet derzeit ihr zweites Kind - ein Mädchen.
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