Heft 03/2016 downloaden
Transcrição
Heft 03/2016 downloaden
B 3 1417 FEBRUAR/MÄRZ 2016 I S S N 09 3 1 -4 6 7 9 Fachmagazin für Bauhaupt- und Baunebengewerbe 3 1 . JA H R G A N G IM HANDWERK I N D I E S E R A U S GA B E : Einlagensicherung: Wirklich sicher? Internet: Wie schnell ist es heute? Messe-Vorschau: CeBIT / Light+Building Bauthermografie: Röntgenblick für Handwerker LESERSERVICE: www.handwerke.de Digitalisierung wird anfassbar. 14. – 18. März 2016 Hannover ▪ Germany cebit.com Security Social Business Internet of Things Mobile Big Data Cloud Global Event for Digital Business INHALT H A U S M I T T E I LU N G GUT ZU WISSEN Aktuelle Kurzmeldungen KINDERGELD AUCH IM MASTERSTUDIUM WIRTSCHAFT Ein Masterstudium, das inhaltlich und zeitlich auf ein Bachelorstudium aufbaut, gehört nach Angaben der ARAG Experten zur Erstausbildung. Daher muß auch Kindergeld während des Masterstudiums gezahlt werden und zwar selbst dann, wenn Studenten nebenher noch über 20 Wochenstunden arbeiten. INTERNET In einem konkreten Fall strich die Familienkasse einem Studenten das Kindergeld, als er direkt im Anschluß an sein Bachelorstudium ein Masterstudium aufnahm. Doch die Richter waren der Ansicht, daß ein sogenanntes konsekutives, also zeitlich nachfolgendes Masterstudium zur Erstausbildung gehört (Bundesfinanzhof, Az.: VI R 9/15). Im Zusammenhang mit dem Kindergeld weisen die ARAG Experten noch einmal darauf hin, daß Familien, die bereits Kindergeld erhalten, ab Januar 2016 ihre eigene Steuer-Identifikationsnummer (Steuer-IdNr.) und die ihrer Kinder schriftlich der Familienkasse melden müssen. Ein Jahr lang haben Eltern Zeit, die Steuer-Nummer nachzureichen. In der Regel finden Steuerpflichtige die Nummer auf der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung des Arbeitgebers oder in ihrem Einkommensteuerbescheid. Mit Hilfe dieses Formulars kann man die Nummer auch beim Bundeszentralamt für Steuern erfragen. (https://www.bzst.de/DE/Steuern_National/Steueridentifikationsnummer/ID_Eingabeformular/ID_Node.html) 4 Einlagensicherung bei Kreditinstituten und Wertpapierhandelshäusern, Teil 1 6 KDH: Bundesweites Netzwerk 9 Handwerk im digitalen Wandel 10 Schnelle Netze: Der Turbo fürs Internet 13 SPECIAL IT-Trends 2016: Drohnen als neues CeBIT-Thema 16 H A R D WA R E Wärmebildkamera im Smartphone Hardware-News 18 18 TECHNIKEN Bauthermografie: Röntgenblick für Handwerker … 20 Light+Building: Gebäudetechnik als Chance für das Handwerk 24 N U T Z FA H R Z E U G E News 26 MWC 2016: Mobilität ist alles 29 Apps im Handwerk 30 MESSEN S O F T WA R E SPARER-HAFTUNG BEI BANKENPLEITE Seit diesem Jahr gelten neue Regeln bei Bankpleiten. Auch Kontoinhaber, die mehr als 100.000 Euro auf dem Konto haben, müssen nun für einen Bankrott haften. Ökonomen sehen darin ein unkalkulierbares Risiko. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger kritisiert die geltenden Regeln für eine Gläubigerbeteiligung bei der Bankensanierung. Das Mitglied des Sachverständigenrats hält es für einen Irrweg, neben Anleihengläubigern auch Kundeneinlagen von mehr als 100.000 Euro zur Sanierung einer Bank einzusetzen. „Bankeinlagen müssen absolut sicher sein. Die Grenze von 100.000 Euro ist viel zu niedrig“, sagte Bofinger der „Welt am Sonntag“. Impressum 28 TITELBILD / ANZEIGE FLIR CM174 Thermografie-Stromzange Die FLIR CM174 600A AC/DCThermografie-Stromzange mit IGM-Technologie ist die erste Stromzange mit integrierter Wärmebildkamera. Das Wärmebild führt den Anwender sofort zum Problem, das dann mit Stromstärke, Spannung und Mittelpunkttemperatur protokolliert werden kann. www.flir.de/cm174 (siehe auch Seite 4) Lesen Sie dazu in aller Ruhe unseren Beitrag ab Seite 6 … COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 3 GUT ZU WISSEN Beim Daten-Volumen getrickst ZUM TITELBILD FLIR CM174 - 600 A AC/DC-Thermografie-Stromzange mit IGM Die FLIR CM174 600 A AC/DC-Thermografie-Stromzange mit IGMTechnologie ist die erste Stromzange mit integrierter Wärmebildkamera. So können Anwender sofort Probleme erkennen, die ihnen bei einer normalen Stromzange verborgen bleiben. Mittels der Infrared Guided Measurement (IGM)-Technologie führt die CM174 den Nutzer visuell exakt an die Stelle eines möglichen elektrischen Problems, indem sie gefährliche und bisher unsichtbare Problembereiche effektiv darstellt. Die Ergebnisse können durch präzise Messungen von Stromstärke, Spannung und Mittelpunkttemperatur protokolliert werden. Die schmalen Klemmbacken verbessern die Zugänglichkeit. Dank ihrer kompakten Größe passt sie in jede Gesäßtasche, sodass sie überall stets griffbereit ist. Die innovative FLIR CM174 wird so schnell zum bevorzugten Elektrodiagnosewerkzeug. Wirbt ein Mobilfunk-Unternehmen mit „unbegrenztem Daten-Volumen“, so darf die DatenübertragungsGeschwindigkeit nicht einfach gedrosselt werden. Das entschied nun das Landgericht Potsdam in einer entsprechenden Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen das Mobilfunkunternehmen E-Plus. Kunden wurde laut Vertrag zwar unbegrenztes Daten-Volumen versprochen, ihnen wurde aber ab einem Verbrauch von 500 MB im Monat die Übertragungsrate gedrosselt von 21,6 Megabit auf 56 Kilobit pro Sekunde. „Für viele Kunden ist die Daten-Geschwindigkeit ausschlaggebend, um zum Beispiel Nachrichten- und Streaming-Dienste zu nutzen oder über soziale Netz- Probleme schneller finden mit IGM Visuelle Ermittlung elektrischer Problembereiche mit der ersten Thermografie-Stromzange • Identifizierung überlasteter Kabel und Leitungen – IGM bringt den Anwender sofort auf die richtige Spur • 2 in 1 – Stromzange und Wärmebildtechnik in innovativer Kombination • Arbeitssicherheit – Überprüfen von Schalttafeln oder Schaltschränken mittels IGM ohne direkten Kontakt Ergebnisse protokollieren Ohne zuverlässige InternetVerbindung sitzen Smartphone-Nutzer praktisch auf dem Trockenen (Quelle: cid Groß-Gerau) werke zu kommunizieren“, sagt Heiko Dünkel vom vzbv. „Das Internet kann bei diesem Schneckentempo praktisch nicht mehr genutzt werden.“ Störungen verifizieren, Belastungen überprüfen und Hotspots bestätigen • Mittelpunkttemperatur zum Nachweis eines Hotspots • Stromstärke- und Spannungsmessungen zur Belastungskontrolle • Lokalisierung von Problemstellen im Wärmebild mittels Laser und Fadenkreuz Das Landgericht Potsdam gab dem vzbv Recht und argumentiert, daß die Leistungseinschränkung den Kunden gegenüber eine unzulässige Änderung der Hauptleistungspflicht darstellt. (Az. 2 O 148/14, nicht rechtskräftig) Komplexe elektrische Störungen lösen Die Bankenkrise ... Design und Funktionalität für professionelles Arbeiten • Schmale Klemmbacken und eine integrierte Arbeitsleuchte helfen an schwer zugänglichen und dunklen Stellen • Fortschrittliche elektrische Funktionen: Echteffektivwert, LoZ, VFD-Modus, Anlaufstrom, Dioden- (oder auch Halbleiter-)test mit abschaltbarer automatischer Polaritätsumkehr zur Beschleunigung von Halbleiterprüfungen vor Ort • Erweiterbar auf 3000 Amp AC mit FLIR Flex-Zubehör www.flir.de/cm174 4 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 … erreicht Deutschlands Sparkassen: Die Nullzinspolitik der EZB frißt die Erträge, härtere Vorgaben der Regulierer treiben die Kosten. 409 selbstständige Sparkassen, die nur unter Schmerzen zueinanderfinden. Viel Zeit bleibt Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon nicht mehr, um den Vielvölkerstaat zu einen. Eigenständigkeit bedeutete früher die Stärke der Sparkassen – heute ihren sicheren Untergang, so das Handelsblatt am 25.2. ... 423 Mio. Flaschen Schaumwein … WIESBADEN – Im Jahr 2014 wurden in Deutschland 317 Millionen Liter Schaumwein konsumiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach der Inlandsabsatz im Jahr 2014 damit einer Menge von rund 423 Millionen handelsüblichen 0,75-Liter-Flaschen. Jeder Einwohner im Alter ab 16 Jahre trank umgerechnet durchschnittlich 46 Gläser Schaumwein (à 0,1 Liter). Gegenüber dem Vorjahr sank der Absatz von Schaumwein um 4,7 Millionen Liter beziehungsweise 1,5 % ... MESSETERMINE (Auswahl) 06.03. - 09.03. Köln, Int. Eisenwarenmesse 09.03. - 12.03. Essen, SHK Essen 11.03. - 13.03. Zwickau, BAU Zwickau 11.03. - 13.03. Halle, SaaleBAU 13.03. - 18.03. Frankfurt/M., Light + Building 14.03. - 18.03. Hannover, CeBIT 16.03. - 19.03. Nürnberg, Holz-Handwerk 16.03. - 19.03. Nürnberg, Fensterbau/ Frontale 04.04. - 08.04. Düsseldorf, Tube Rohrfachmesse 04.04. - 08.04. Düsseldorf, wire - Draht und Kabel 05.04. - 08.04. Nürnberg, IFH/Intherm 11.04. - 17.04. München, bauma (ohne Gewähr) SMART HOME STUDIE 2016 Massenmarkt ist bereit für Smart Home Die Marktforschung Dr. Grieger & Cie. hat in Zusammenarbeit mit dem SmartHome Initiative Deutschland e.V. im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.017 Deutsche zum Thema Smart Home befragt. Untersucht wurden neben der aktuellen Marktgröße auch Nutzung und Nutzungswünsche verschiedener SmartHome-Anwendungen, Treiber und Hemmnisse der unterschiedlichen Anwendergruppen, Bekanntheit und Zufriedenheit mit Herstellern sowie das perfekte SmartHome-System aus Sicht der Nutzer und Interessenten. Den Ergebnissen der Studie zufolge nutzen bereits 30 Prozent der 1.017 befragten Haushalte SmartHome-Anwendungen. Vielen war dies zum Zeitpunkt vor der Befragung allerdings gar nicht bewußt. Gut die Hälfte der Befragten hat Interesse an smarten Assistenten und lediglich jeder Fünfte lehnt eine Nutzung momentan grundsätzlich ab. Gründe für die Ablehnung … finden sich vorrangig in den (vermeintlich) hohen Kosten für Anschaffung, Einbau und Betrieb der Anwendungen. Zudem herrscht unter den Anwendern eine latente Unsicherheit hinsichtlich des Datenschutzes. Als weiteres Hemmnis wird die Inkompatibilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller angesehen. Dies spiegelt sich in dem Wunsch der deutschen Interessenten und Nutzer wider, die Steuerung aller Smart HomeAnwendungen über eine einzige App vorzunehmen. Die beliebtesten Anwendungen … der deutschen SmartHome-Nutzer stammen derzeit aus den Bereichen Energiemanagement sowie Entertainment und Kommunikation. Einen weiter zunehmenden Trend zu Anwendungen stellte das Hamburger Institut auch im Bereich Sicherheit fest. „Die Breite an SmartHome-Anwendungen ruft Hersteller und Anbieter unterschiedlichster Couleur auf den Plan. Dadurch verlieren die Marktteilnehmer bisweilen den Nutzer aus dem Blick.“, erläutert Bianca Emmert, Studienleiterin bei Dr. Grieger & Cie. Marktforschung. Hersteller, Handwerk & Handel Alexander Schaper, Geschäftsführer des SmartHome Initiative Deutschland e.V. freut sich: „Bei der Entwicklung der Fragen zur Studie haben wir großen Wert darauf gelegt, relevante Informationen von den Nutzern und den Interessenten zu erhalten. Die Ergebnisse sind für Hersteller und Anbieter nachvollziehbar und sofort nutzbar“. Nun ist die Branche als Ganzes gefordert: „Um das positive Wachstum des SmartHome-Marktes der letzten Jahre fortzusetzen, müssen Hersteller, Handwerk und Handel weniger technisch und mehr verbraucherorientiert handeln und vor allem Sorgen und Einstiegsängste abbauen und ihre Kommunikationsstrategie entsprechend ausrichten.“, so Emmert weiter. Die vollständige Studie gibt es unter www. grieger-cie.de/smarthome COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 5 WIRTSCHAFT Die Einlagensicherung bei Kreditinstituten und Wertpapierhandelshäusern, TEIL 1 Wann vielleicht nur 100.000 Euro gesichert sind und der Rest ein Sanierungsgewinn der Bank wird … von Dr. Johannes Fiala und Peter A. Schramm D Bild oben: Dr. Johannes Fiala, Rechtsanwalt, MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.), Geprüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht (Univ.), Bankkaufmann (www.fiala.de) Bild unten: Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (Diethardt), Aktuar DAV, öffentlich bestellt und vereidigt von der IHK Frankfurt/M. für Versicherungsmathematik in der priv. Krankenvers. (www.pkv-gutachter.de). 6 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 ie Finanzmarktaufsicht kann keine Insolvenzen von Kreditinstituten, Wertpapierhandelshäusern oder Versicherungen verhindern. Bei Wertpapierhandelshäusern beträgt die maximale Entschädigungspflicht 90% von bis zu 20.000 Euro. Früher gab es den Bail-Out, also die Sanierung der Banken durch den Steuerzahler – die „Griechenland-Hilfe“ kam nicht beim griechischen Volk an, sondern bei Anlegern und Banken. Heute gibt es den Bail-In, also die Sanierung der Banken durch deren Kunden (die dann vielleicht nur bis zu 100.000 Euro als Entschädigung erhalten) und die Aktionäre – wenn die Bank abgewickelt werden muß. Bald 600 US-Bankpleiten seit 2007 sind im Internet dokumentiert (http://bankimplode.com/) – auch solche in Deutschland (z.B. http://www. euronetwork.de/pages/die-ursachen.php). Vorbild für den Bail-In ist die Zypern-Bankenkrise 2013, bei der Anleger bis zu mehr als 80% ihrer Einlagen eingebüßt hatten, insgesamt wohl über 11 Mrd. Euro – teilweise nicht versteuerte Gelder, auch aus dem ehemaligen Ostblock. Spötter nannten dies ein „Versuchslabor der EU“. Wer als Vermögensverwalter oder Treuhänder für den Verlust angelegter Gelder infolge Insolvenz der Anlagebank haftet, muß als Beauftragter nicht verschuldensunabhängig für die Herausgabe nach § 667 BGB einstehen, sondern allein bei einer von ihm zu vertretenden Pflichtverletzung auf Schadensersatz nach den §§ 280, 283 BGB haften. Meist ist das Geld aber weg – und niemand ist schuld. Daher ist darauf zu achten, daß keine zu niedrige gesetzliche Einlagensicherung beim Kreditinstitut besteht (BGH, Urteil vom 21.12.2005, Az. III ZR 9/05). Generell haben Kreditinstitute nach § 23a Kreditwesengesetz (KWG) den Kunden vor Aufnahme der Geschäftsbeziehung in leicht verständlicher Form über die für die Sicherung geltenden Bestimmungen einschließlich Umfang und Höhe der Sicherung zu informieren. Der Hinweis in allgemeinen Geschäftsbedingungen genügt. „Daß die Bank ihrer Informationspflicht nicht nachgekommen ist, hat nach allgemeinen Grundsätzen der Kunde zu beweisen.“ (BGH, Urteile vom 14.07.2009, Az. XI ZR 152/08 und XI ZR 153/98). Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) Beim Besuch der Internetseite (www.bafin.de) entsteht der täuschende Eindruck, es handele sich um eine Verbraucherschutzbehörde. Die BaFin versucht den Bestand der Finanzhäuser – auch der Versicherungen – „im öffentlichen Interesse, und nicht im Interesse von Anlegern und Kunden“ zu sichern, und haftet bei eigenen Fehlern oder seiner Gehilfen (Sonderprüfer) regelmäßig nicht (BGH, Urteil vom 26.06.2001, Az. X ZR 231/99 und Urteil vom 07.05.2009, Az. III ZR 277/08). Dies betrifft etwa renommierte Sonder- und Wirtschaftsprüfer, die plumpe Belegfälschungen oder erwirtschaftete Verluste mehrerer Geschäftsjahre nicht erkennen. Bei Wertpapierhandelshäusern sagt die BaFin beispielsweise schlicht: „Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gibt nach § 5 Absatz 1 Satz 4 des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes (EAEG) bekannt, daß bei dem Institut Dr. Seibold Capital GmbH in Gmund am Tegernsee der Entschädigungsfall festgestellt wurde.“ (http://www.e-d-w.de). Eine Warnung vorher kann für die BaFin nicht im öffentlichen Interesse liegen, weil sie vielleicht eine Panik auslösen würde, wenn jeder noch versucht sein Geld zu retten – und die Gewinnung ausreichend vieler neuer ahnungsloser Anleger könnte ja noch zur Rettung beitragen, also im öffentlichen Interesse liegen. Anzeige Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) EU plant schrittweise europäische Einlagensicherung ab 2017 Entschädigt werden von der EdW die Anlegerforderungen aus Wertpapiergeschäften, zum Marktwert herauszugebender Wertpapiere und auszuzahlender Geldguthaben – auch bei Unterschlagung und Veruntreuung. Nicht entschädigt werden Scheingewinne aus Schneeballsystemen und Schäden aufgrund fehlerhafter Anlagestrategie in der Vermögensverwaltung, auch wenn das Wertpapier an Wert verloren hat und vielleicht wertlos geworden ist. Allerdings kann ein Aussonderungsrecht bei Insolvenz am Depot bestehen, § 47 Insolvenzordnung (InsO) – insoweit wird dann auch nichts entschädigt. Über die Ursachen der Krise, etwa daß ein Vermögensverwalter eher wie ein Börsen-Spielcasino seinen Betrieb geführt hat, Gelder unterschlagen hatte, oder wiederholt „gegen den Markt“ höchste Risiken ungesichert eingegangen war, erfährt der Anleger meist wenig bis nichts. Dafür gibt es dann vielleicht wenige Hinweise aus der Presse, und Anwälte, die nötigenfalls nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) erst mal gegen die BaFin auf Auskunft bzw. Akteneinsicht klagen müssen (Verwaltungsgericht Frankfurt/Main, Urteil vom 23.01.2008, Az. 7 E 3280/06 (V)). Gesetzlich unterliegt die BaFin generell der Amtsverschwiegenheit. Ein „European Deposit Insurance Scheme (EDIS)“ soll ähnlich einem Kreditversicherer zunächst die nationale gesetzliche Entschädigung ergänzen und entlasten, bis hin zur Abschaffung nationaler Entschädigung ab 2024. Dann heißt die Entschädigungseinrichtung „Single Resolution Board (SRB)“. Kritiker sprechen von dem Plan einer Vergemeinschaftung von (Bank-)Schulden in der EUBankenunion zugunsten maroder Auslandsbanken, denn es handelt sich um eine Verschmelzung der nationalen gesetzlichen Einlagensicherungen. Gehen zu viele und/oder zu große Banken in zu kurzer Zeit pleite, werden vermutlich die EU-Staaten mit Belastung des Steuerzahlers zusätzlich einspringen müssen (Bail-Out). Bisher existiert ein europäisches Einlagensicherungssystem nicht. Allerdings gibt es europäische Vorgaben an die EU-Mitgliedstaaten zur Ausgestaltung ihrer gesetzlichen nationalen Einlagensicherungssysteme. Diese sind in der Einlagensicherungsrichtlinie festgeschrieben und bieten bis zu mehr als 100.000 Euro als Entschädigung im Fall der Insolvenz eines Kreditinstitutes. Die Liste der Vermögensverwalter in Insolvenz läßt erahnen, daß es sich um zahlreiche nicht entschädigte Milliarden an Verlusten, einschließlich solcher aus fehlerhaften Anlagestrategien sowie Schneeballsystemen, handeln dürfte. Durch entsprechende Versicherungen, aber auch durch eine Schattenbuchhaltung sowie Controlling und Überwachung der eigenen Vermögensverwalter hätte sich mancher Kunde insolventer Vermögensverwalter oft den Verlust seines Vermögens ersparen können. 100.000 Euro Garantie durch Umsetzung der Einlagensicherungs-Richtlinie Am 3. Juli 2015 ist das neue Einlagensicherungsgesetz (EinSiG), in Kraft getreten, das die neugefaßte Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Einlagensicherungssysteme in deutsches Recht umsetzt. Damit erhalten Kunden der Kreditinstitute in der EU eine Garantie durch bankenfinanzierte Einlagensicherungsfonds. Das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) betrifft auch Landesbanken, Landesbausparkassen, Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Je Sparer und Bank handelt es sich um Dokumentierte Bankenpleiten in Deutschland: www.euronetwork.de/pages/ die-ursachen.php „Je Sparer und Bank handelt es sich um bis zu 100.000 Euro, sodaß sich in jedem Falle eine Risikostreuung anbietet, als Trend zur Zweit- oder Drittbank.“ COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 7 WIRTSCHAFT Bald 600 US-Bankpleiten seit 2007 sind im Internet dokumentiert (http://bankimplode.com/) bis zu 100.000 Euro (§ 8 I EinSiG), sodaß sich in jedem Falle eine Risikostreuung anbietet, als Trend zur Zweit- oder Drittbank. Sparkassen und Genossenschaftsbanken von der (neuen) gesetzlichen Einlagensicherung mit betroffen. Gemäß § 8 II, III, IV EinSiG kommt eine Deckungssumme bis zu insgesamt 500.000 Euro in Frage, falls es etwa um Gelder z aus Immobilientransaktionen mit privat genutzten Wohnimmobilien, z die soziale, gesetzlich vorgesehene Zwecke erfüllen und an bestimmte Lebensereignisse geknüpft sind, wie Heirat, Scheidung, Renteneintritt, Ruhestand, Kündigung, Entlassung, Geburt, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Behinderung oder Tod, z durch Auszahlung von Versicherungsleistungen, z für Entschädigungszahlungen für aus Gewalttaten verursachte gesundheitliche Schädigungen oder für durch nicht zu Recht erlittene Strafverfolgungsmaßnahmen verursachte Schäden. Genossenschaftsbanken Geschützt sind dann nur Einzahlungen vor bis zu sechs Monate vor dem Entschädigungsfall, und auch nur dann, wenn sie gesondert beim Sicherungsfonds angemeldet und glaubhaft gemacht wurden. Da fragt man sich, weshalb der Staat im Umfang mehrerer Bundeshaushalte den Sektor privater Banken durch Rettungsgelder unterstützt hat, anstatt ihn besser zu regulieren? In diesem Sicherungsfonds müssen bis zum Ablauf des 03.07.2024 nur 0,8 Prozent der abzudeckenden Einlagen enthalten sein. Kommt es dann in einer Finanzmarktkrise zum Ausfall von mehr als 0,8% der geschützten Einlagen durch Bankenkonkurs(e), werden die offenbar gerne als GmbH geführten gesetzlichen Einlagensicherungsfonds beim Insolvenzgericht einen Antrag auf Konkurseröffnung stellen müssen. Das „Financial Stability Board“ (FSB) informiert regelmäßig darüber, welche Banken global systemrelevant sind – „global systemically important banks (G-SIBs)“, mit erstaunlich geringen eigenen Kapitalreserven für den Fall einer Krise. Die Deutsche Bundesbank schreibt in ihrem Monatsbericht vom 16.06.2014 unter dem Titel „Die neuen europäischen Regeln zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten“ (S 31): „Im Zuge der seit 2007 andauernden Finanzkrise …“ – demnach dauert die Krise bis in die Gegenwart hinein. Die bisherige Folge der „Finanz- und Staatsschuldenkrise“ ist die Bankenunion: Sie besteht aus einer einheitlichen Bankenaufsicht bei der EZB, einer einheitlichen Bankenabwicklung, einem einheitlichen Regelwerk für Banken sowie einer nach einheitlichen Standards aufgebauten Einlagensicherung für die EUMitgliedsländer. Die EU-Einlagensicherungsrichtlinie wurde 2014 geändert in die „Deposit Guarantee Schemes Directive“ (DGSD), welche zum 03.07.2015 in nationales Recht durch das DGSD-Umsetzungsgesetz verwandelt wurde – insbesondere durch das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG). Erst damit wurden „Die Sicherungseinrichtung der genossenschaftlichen Finanzgruppe ist das weltweit älteste, ausschließlich privat finanzierte Sicherungssystem für Banken. Dieses System hat von Beginn an (seit den 1930er Jahren) stets sichergestellt, daß alle einbezogenen Banken ihren Verpflichtungen nachkommen konnten. Keine angeschlossene Bank war bisher von einer Insolvenz betroffen, sodaß noch nie ein Kunde einer angeschlossenen Bank entschädigt werden mußte oder einen Verlust seiner Einlagen erlitten hat. Zu keiner Zeit in der 170-jährigen Geschichte unserer Bankengruppe hat der Staat eine Genossenschaftsbank in Deutschland durch den Einsatz von Steuergeldern finanziell unterstützt.“, heißt es in einer Information von „Sicherungseinrichtung des BVR“ und „BVR Institutssicherung GmbH“. Da fragt man sich als Leser, weshalb der Staat im Umfang mehrerer Bundeshaushalte den Sektor privater Banken durch „Rettungsgelder“ unterstützt hat, anstatt ihn besser zu regulieren? Einerseits gibt es nun zusätzlich die „BVR Institutssicherung GmbH“ (gesetzliche Sicherungseinrichtung nach dem EinSiG), welche den Kunden die Garantie über 100.000 Euro, und in besonderen Fällen 500.000 Euro bietet. Andererseits gab es schon immer die freiwillige Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (Sicherungseinrichtung des BVR), welche seit 1934 drohende oder bestehende wirtschaftliche Schwierigkeiten bei den angeschlossenen Kreditinstituten abzuwenden oder zu beheben, also Insolvenzen zu verhindern hat (Institutsschutz). Die freiwillige „Sicherungseinrichtung des BVR (BVR-SE)“ schützt auch Kundenvermögen (Einlagenschutz). Im Rahmen ihrer Statuten schützt die BVR-SE über den gesetzlichen Schutz der „BVR Institutssicherung GmbH“ hinausgehend alle Kundeneinlagen (z.B. Spareinlagen, Sparbücher, Sparbriefe, Termineinlagen, Festgelder. Sichteinlagen, also Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten, und Inhaberschuldverschreibungen, soweit von angeschlossenen Instituten ausgegeben und im Besitz von Kunden befindlich). Die Genossenschaft erfreut sich gewisser Beliebtheit – man ist Mitglied, und nicht nur Kunde. Lediglich eine Genossenschaftsbank mit Zentrale in NRW wurde besonders prominent durch Besuche der Staatsanwaltschaft. Manche eröffnen nur Konten für Beamte und Lohnempfänger, die dann regelmäßig kostenfrei geführt werden. Fortsetzung folgt … 8 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 KO M P E T E N Z Z E N T R U M D I G I TA L E S H A N D W E R K ( K D H ) : Auftrag und Startschuss bundesweites Netzwerk … bei der Entwicklung ihrer Digitalisierungsstrategie zu beraten und sie bei der Umsetzung digitaler Produktions- und Arbeitsprozesse zu unterstützen … von Dr. Alexander Barthel, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Energie und Umwelt im ZDH S o lautet die Zielsetzung des neuen Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH), das am 1. März 2016 seine Arbeit aufgenommen hat. Iris Gleicke, Parlament. Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister und ZDHPräsident Hans-Peter Wollseifer haben im Rahmen der Eröffnung der diesjährigen Internationalen Handwerksmesse München (IHM) am 24. Februar 2016 den Startschuß dazu gegeben. Wie organisiert? Das KDH ist als bundesweites Netzwerk von Handwerkskammern, Fachverbänden, Kompetenz- und Bildungszentren sowie handwerkswissenschaftlichen Instituten ausgestaltet, die einschlägige Kenntnisse über die Digitalisierung von Wertschöpfungs- und Marktprozessen haben. Innerhalb des Netzwerkes werden diese – bisher teilweise nur regional bzw. gewerkespezifisch verfügbaren – Kompetenzen miteinander verzahnt, fortentwickelt und den Handwerksunternehmen flächendeckend zur Verfügung gestellt. Die inhaltlich-thematische Gesamtkoordinierung übernimmt das Heinz-Piest-Institut an der Universität Hannover. Der ZDH wirkt an der inhaltlichen Ausrichtung des KDH mit und ist verantwortlich für Kommunikation und Abstimmung der Netzwerkarbeit. Für welche Arbeitsthemen? Das KDH konzentriert seine inhaltliche Arbeit auf vier Themenfelder: z Prozeßmanagement 4.0 zur Professionalisierung von Unternehmensabläufen (Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz); z Einsatz neuer Produktions- und Automatisierungstechnologien im eigenen Betrieb (Handwerkskammer für Oberfranken, Bayreuth); z Angebotserweiterung in IT-gestützten Geschäftsmodellen (Handwerkskammer Dresden); z Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnik im eigenen Betrieb (Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik, BFE Oldenburg). Für jedes der Themenfelder wird ein bundesweites Kooperationsnetzwerk mit den genannten Themenführern und weiteren an der Themenarbeit mitwirkenden Handwerksorganisationen sowie externen Partnern eingerichtet. Die Themennetzwerke entwickeln dabei auch adressatengerechte Transferformate. Die vier Themenführer fungieren innerhalb des KDH zugleich als SchaufensterPartner ihrer jeweiligen Region (Norden: BFE Oldenburg; Westen: HWK Koblenz; Süden: HWK für Oberfranken, Osten: HWK Dresden). COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 9 Foto: IHM … um Handwerksbetriebe WIRTSCHAFT Was und wie erreicht die Handwerksbetriebe? Als Schaufenster-Partner stellen sie Handwerksunternehmen aus ihrer Region als erste Anlaufadresse für digitalisierungsspezifische Beispiellösungen, Werkstatt- und Testumgebungen bereit. Jeder Schaufenster-Partner unterstützt zugleich mehrere Unternehmen seiner Region bei ihrer Entwicklung zu Modellbetrieben. Zudem stellen die Schaufenster-Partner zusammen mit weiteren Transferpartnern (z.B. Handwerkskammern, Fachverbände, Kreishandwerkerschaften und Innungen) sicher, daß anspruchsvolle digitale Beratungs- und Unterstützungskompetenz flächendeckend zur Verfügung gestellt wird und nicht zuletzt auch in die Fortentwicklung der Ausbildungs- und Weiterbildungsformate einfließt. Die bewährten Beraterstrukturen der Handwerksorganisation (betriebswirtschaftliche und technische Berater der Handwerkskammern, Informationsstellen der Fachverbände/Innungen, Beauftragte für Innovation und Technologie [BIT]) nehmen in diesem Transferprozeß eine zentrale Rolle ein. Neben der praktischen Umsetzung ihrer digitalen Produktions- und Arbeitsprozesse benötigen Betriebe aber auch Rahmenbedingungen, die ihr Engagement flankieren. Hier besteht noch Handlungsbedarf: z Sicherstellung eines möglichst hohen Standards bei der Datensicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen im Hinblick auf die Daten-Verfügbarkeit. z Flächendeckende Sicherstellung der erforderlichen Internet-Bandbreiten, vor allem in den ländlichen Regionen. z Verzahnung der eGovernmentAnsätze von Bund und Ländern untereinander sowie mit der Wirtschaft bzw. deren Selbstverwaltungsinstitutionen. 10 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 M A N C H E R O R T S Z E I GT S I C H N A C H H O L B E D A R F : Das Handwerk im digitalen Wandel Wie die gesamte Wirtschaft befindet sich auch das Handwerk in einem digitalen Transformationsprozeß, der Geschäftsprozesse und Produkte oder Dienstleistungen gleichermaßen betrifft … von Dr. Hartwig von Bülow, Handwerkskammer für München und Oberbayern D ie Klassiker unter den Informations- und Kommunikationstechnologien wie EMail und Online-Banking zählen auch im Handwerk heute zum Standard. Eine im Jahr 2014 durchgeführte Studie des ZDH zeigt andererseits, daß nur etwa die Hälfte der Betriebe über eine eigene Homepage verfügen. Auch der Datenaustausch mit Kunden oder Behörden zählt nur bei jedem zweiten Betrieb zur Routine. Großer Nachholbedarf zeigt sich schließlich bei den modernen IKT-Medien: weniger als 10 % aller Betriebe nutzen einen Online-Shop zum Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen. Auch bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook zeigen Handwerksbetriebe große Zurückhaltung. Ähnlich gering ist die Verbreitung von CRM-Systemen – trotz vieler Stammkunden werden sie von nur wenigen Handwerkern genutzt. Dr.-Ing. Hartwig von Bülow, Leiter der Abteilung Innvotation, Technik und Umwelt der Handwerkskammer für München und Oberbayern Foto: argum Eine vor kurzem durchgeführte Umfrage bei den Beauftragten für Innovation und Technologie der Handwerkskammern bestätigt dieses Bild. Die am häufigsten gestellten IT-relevanten Anfragen der von ihnen beratenen Betriebe beziehen sich auf die Erstellung einer Homepage oder das OnlineMarketing. In diesem Zusammenhang spielen auch rechtliche Fragen oft eine Rolle, und nicht zuletzt haben viele Betriebe Sorge um die IT-Sicherheit. Es überrascht nicht, daß die Geschäftsprozesse vieler Handwerksbetriebe einen geringeren „Digitalisierungsgrad“ aufweisen als die größerer Industrieunternehmen oder digital-affiner Startups. Interessanterweise werden digitale Technologien von vielen Handwerksbetrieben aber durchaus für die Herstellung ihrer Produkte verwendet oder sind ein wichtiges Element bei den von ihnen angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Überflieger Die edlen und platzsparenden Kleiderbügel von MAWA erleben grenzenlose Verbreitung. Zu finden sind sie weltweit in den besten Hotels und Boutiquen. Wie zahlreiche Handwerksbetriebe setzt MAWA „Kapital für Handwerk, Handel und Gewerbe“ ein. Sie wollen: Ihren Betrieb vergrößern? Ein Unternehmen gründen? Ein bestehendes übernehmen? Nutzen Sie Ihre Chancen. Mit Beteiligungskapital ab 10.000 €. Mit der BayBG. Vom Start weg erfolgreich. 500 Unternehmen vertrauen auf die BayBG weiterempfehlungsbereite Kunden neutrale Kunden Eine aktuelle Studie des Nürnberger Forschungsinstituts GfK weist beim Thema „Kundenzufriedenheit mit dem Kapitalgeber“ höchste Werte für die BayBG aus. Die GfK selbst spricht von Rekordwerten. kritische Kunden keine Angaben Die Kunden der BayBG loben in besonderer Weise Verlässlichkeit, Kundennähe, Langfristorientierung (Quelle GfK) 2% 75% 2% 21% und das hohe Mitarbeiterengagement. Weitere Informationen: [email protected] 089 12 22 80-242 www.baybg.de WIRTSCHAFT CNC, CAD und SPS sind in vielen Handwerksbranchen längst keine Fremdwörter mehr, sondern Bestandteil ihrer täglichen Arbeit. Ein großes Interesse erfahren im Handwerk auch neue, digitale Fertigungsverfahren, wie sie zum Beispiel 3D-Drucker bieten. In der Dentaltechnik sind sie bereits Stand der Technik, und anderen Gewerken wie dem Modellbauer-Handwerk eröffnen sie zunehmend neue Fertigungs- und neue Gestaltungsmöglichkeiten. Besonders innovative Handwerksbetriebe nutzen auch die Möglichkeiten, die digitale Technologien bieten, wenn es darum geht, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln oder ihren Kunden anzubieten. Beispielsweise integrieren sie elektronische Komponenten und Sensoren in smarte Textilien und ermöglichen dem Träger, digitale Geräte zu steuern oder seine physiologischen Daten, wie Herzschlag und Blutdruck, zu überwachen. Andere entwickeln in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen Sensoren und Verfahren zur Bestimmung, Bewertung und letztlich Optimierung des Raumklimas in Gebäuden. Dies spart Energie, schützt die Bausubstanz und steigert auch den Komfort und die Behaglichkeit für die Bewohner. Schreiner, die traditionell schon immer individuelle Lösungen angeboten haben, erkennen das Potential ihrer Homepage und entwickeln OnlineKonfiguratoren, mit denen der Kunde seinen maßgeschneiderten Tisch gestalten und bestellen kann. Beispiele für solche digitalen Vorreiter lassen sich in praktisch jedem Gewerk finden, sind aber noch nicht selbstverständlich. Sie zeigen, daß manche Handwerker bereits die Chancen nutzen, die ihnen digitale Technologien bieten. Andere werden sich nur relativ spät auf den Weg in die Digitalisierung begeben und wiederum andere wohl gar nicht, weil sie es nicht müssen oder es nicht können. Aus heutiger Sicht ist es schwer abzuschätzen, welche Gewerke im Handwerk von der Digitalisierung besonders stark betroffen sein werden. Zu den Technologien, die das Potential zu einem tiefgreifenden, ja geradezu disruptiven Wandel im Handwerk haben, gehören nach Einschätzung vieler Experten im Handwerk folgende Gebiete: 3D-Druck, BIM (Building Information Modeling), Smart Home, Smart Grid, Fernwartung und schließlich Augmented Reality für die Schulung von Kundendienstmitarbeitern und Handwerkern. 12 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Die Chancen und Risiken, die sich für das Handwerk daraus ergeben, sollen am Beispiel der 3D-Drucker kurz erläutert werden. Diese Geräte ermöglichen es Formen herzustellen, die sich mit klassischen Fertigungsverfahren nur sehr aufwendig bzw. gar nicht hätten verwirklichen lassen. Der individuellen Gestaltung von Produkten und der Entwicklung von neuen Designs werden quasi keine Grenzen mehr gesetzt. Außerdem hält RapidPrototyping damit seinen Einzug ins Handwerk und ermöglicht diesem, in einer sehr „handwerklichen“ Art Produkte zu entwickeln, bei der Neues relativ schnell und einfach „ausprobiert“ und schrittweise verbessert werden kann. Natürlich lassen sich diese Geräte auch dafür nutzen, schwer oder nicht erhältliche Ersatzteile herzustellen oder eigene Produkte in Kleinserie herzustellen. Im Gegenzug eröffnet sich nun auch industriellen Unternehmen die Möglichkeit, Produkte in der „Losgröße 1“ herzustellen und damit in Konkurrenz zu kleineren Handwerksbetrieben zu treten. Last, but not least sind für 3D-Drucker hohe Investitionen erforderlich, und ihre Nutzung erfordert viel ITKnow-how, das manchem Handwerker fremd ist und dessen Aneignung zeit- und kostenintensiv ist. Es kann nicht verwundern, daß viele Handwerker der digitalen neuen Welt mit Sorge und Skepsis gegenüberstehen. Sie sehen, daß die Wirtschaft im Umbruch ist und manche Branchen, wie der Warenhandel, das Bankenwesen und die Automobilbranche, sich bereits in einem radikalen Wandel befinden oder – wie zum Beispiel die Taxibranche in Amerika – diesen Wandel nicht oder zumindest nicht unbeschadet überlebt haben. Insbesondere Dienstleistungen – darunter auch Handwerksdienstleistungen – werden heute zunehmend über große Online-Plattformen, wie z. B. MyHammer, angeboten. Für viele Handwerksbetriebe stellt sich die Frage, ob sie diese Plattformen für den Vertrieb ihrer Dienstleistungen nutzen sollen, um so neue Kunden und Märkte zu gewinnen, oder ob sie dadurch zu abhängigen Zulieferern werden, die nicht mehr kostendeckend arbeiten können. Technologien wie die Digitalisierung, die bestehende Wertschöpfungsketten und Märkte radikal verändern, werden als sogenannte „game changer“ bezeichnet. Das Handwerk ist später als andere Branchen davon betroffen, wird sich dieser globalen Entwicklung aber nicht entziehen können. Es muß die geänderten Spielregeln für sich nutzen, wenn es langfristig bestehen will. 3D-Scanner, der von der Handwerksfirma SCHRÖTER Modell- und Formenbau GmbH für die Vermessung und Herstellung der Form des AUDI R8 verwendet wurde. Mit dem R8 schrieb Audi Rennsportgeschichte. Der erfolgreichste Le Mans Prototyp aller Zeiten erzielte innerhalb von 5 Jahren bei insgesamt 60 Renneinsätzen über 50 Siege. Foto: SCHRÖTER Modell- und Formenbau GmbH „Das Handwerk muß die geänderten Spielregeln für sich nutzen, wenn es langfristig bestehen will.“ INTERNET SCHNELLE NETZE: Der Turbo fürs Internet Schnelles Internet schafft Wettbewerbsvorteile. Doch welche Geschwindigkeiten gibt es eigentlich? Worauf sollten Unternehmen achten? Vom Kabelanschluß über DSL, LTE bis VDSL: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Bieten die schnellsten VDSL-Zugänge rund 100 Mbit/s, erhält man über einen Kabelzugang in der Regel doppelt so viel. Aber aus den Kabelnetzen läßt sich noch viel mehr herausholen. So sind mit Unitymedia beispielsweise seit Februar in NRW, Hessen und Baden-Württemberg DownloadBandbreiten von bis zu 400 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Auch Handwerksbetriebe profitieren von schnellerem Internet: Wartezeiten verringern sich, Prozesse werden effizienter, der Austausch über mehrere Standorte hinweg verläuft reibungsloser, große E-Mail-Anhänge, Projektvideos oder Zeichnungen lassen sich weitaus problemloser verschicken … von Caroline Muchalla Abb. 1 D ie bekanntesten Verfahren für breitbandige Zugangstechnik sind ADSL und VDSL (auch „xDSL“ genannt), Breitband-Internet der Kabel-TV-Anbieter nach DOCSIS-Standard, FTTx (Glasfaser) sowie kabellose Lösungen via Mobilfunk oder Satellit. Laut DSLWEB Breitbandreport surften Mitte 2015 rund 21,7 Millionen Teilnehmer über xDSL-Anschlüsse und 5,7 Millionen Teilnehmer per Breitbandkabel. Mit Hilfe höherer Bandbreiten und günstigerer Preise wollen die Kabelnetzbetreiber ihre Marktposition weiter ausbauen. Die DSL-Provider halten mit der VDSL Vectoring-Technologie dagegen. Insbesondere die leistungsstarke Coax-GlasfaserInfrastruktur erleichtert den Zugang zu schnellem Internet. Ein Beispiel aus der Praxis: Im ostwestfälischen Enger betrug die Übertragungsrate der SRD Maschinenbau GmbH bislang lediglich zwei Megabit pro Sekunde. Das benachbarte Ingenieurbüro Bockermann Fritze GmbH kam immerhin auf zwölf Megabit. Doch auch das ist für zukunftsorientierte Unternehmen noch zu langsam. Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia schließt das Gewerbegebiet nun an sein Netz an und versorgt die ansässigen Firmen mit 400 Megabit pro Sekunde – ein wichtiger Schritt für mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Heribert Clemens, der den Geschäftskundenbereich bei Unitymedia leitet, führt aus: „Immer mehr Verbraucher und Unternehmen wünschen sich schnelleres Internet. Daher unterstützen wir mit gezielten Ausbauprogrammen unter anderem die Erschließung sogenannter White Spots, also noch nicht erschlossener Neubau- und Gewerbegebiete.“ Zudem schließt Unitymedia im Rahmen seiner „Anschlußinitiative Netz“ Gewerbe und Privathaushalte an sein Netz an, die in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Netz liegen. So gibt es einen Zuschuß für Kosten, die bei Tiefbauarbeiten anfallen, wenn das Kabel von der Bordsteinkante bis zur Haustür gelegt wird. Abb. 2 Zukunftsfähigkeit – eine Frage der Bandbreite Vor allem bei Geschäftskunden steigt der BandbreitenBedarf. So nutzen Firmen vermehrt IPTelefonie, Videokonferenzen und Cloud Computing. „Schnelleres und verläßliches Internet ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens“, berichtet Heribert Clemens, Senior Vice President B2B bei Unitymedia. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, ist Top-Internet Pflicht. Das Problem: Laut „Akamai State of the Internet Report“ liegt die Abb. 2: Ein Teil der Haushalte hängt nun an einem neuen Fibre Node. Für den einzelnen Kunden steht mehr Kapazität zur Verfügung, die Performance während der Hauptverkehrszeit wird besser. COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 13 INTERNET durchschnittliche Geschwindigkeit von Internetzugängen in Deutschland heute bei nur rund 8,8 Mbit/s. Das Statistische Bundesamt1 wiederum hat festgestellt, daß hierzulande nur rund ein Drittel aller Unternehmen über einen Onlinezugang mit mindestens 30 Mbit/s verfügt. Im europäi schen Vergleich landet Deutschland daher nur im Mittelfeld. Zudem erhalten Anwender oft nicht die DownloadGeschwindigkeiten, für die sie bezahlen. Heribert Clemens, Senior Vice President B2B Unitymedia. (Alle Bilder und Grafiken: Unitymedia) Übersicht Technologiebandbreiten VDSL-Vectoring, G.fast und Glasfaserausbau Bei den DSL-Anbietern liegen die Hoffnungen auf der Vectoring-Technologie, die auf VDSL aufsetzt. Die Deutsche Telekom bietet auf Basis von Vectoring beispielsweise Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s im Downstream und bis zu 40 Mbit/s im Upstream an – ungefähr das Doppelte zuvoriger VDSL-Höchstgeschwindigkeit. Mit G.fast steht ein weiterer Technologiesprung für die Kupferdoppelader in den Startlöchern. Das Verfahren ist quasi VDSL-Nachfolger und vergrößert den verwendeten Frequenzbereich, sodaß es zu einem Bandbreitenzuwachs kommt. In der Theorie sollen sich so Datenraten bis zu einem Gigabit/s erreichen lassen. Jedoch ist Vectoring zwingende Voraussetzung für dieses Übertragungsverfahren. Zudem funktioniert es nur über sehr kurze Leitungslängen – das Limit sind 250 Meter. In Deutschland hat die Deutsche Telekom G.fast in ersten Feldversuchen erprobt und dabei über kurze Leitungssegmente Geschwindigkeiten bis zu 500 Mbit/s erreicht. COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 ser) und Kupferleitungen besteht. Es handelt sich um FTTC – Fiber to the Curb, also die Heranführung von Glasfaserleitungen bis zum Straßenrand. Ein Ausbau des Glasfasernetzes bis in die Gebäude der Kunden (FTTH – Fiber to the Home oder FTTB – Fiber to the Building) kommt in Deutschland dagegen nur langsam voran. Die überwiegende Mehrheit solcher Anschlüsse ist ausschließlich in Innenstadtbereichen verfügbar. Größte Hürde für einen vermehrten Glasfaserausbau sind die enormen Kosten. Ein weiterer Ansatz heißt „Hybrid-DSL“. Die Idee ist hier, zu langsame DSL-Leitungen durch eine Kombination mit dem Highspeed-Mobilfunk LTE zu beschleunigen. Diese Lösung erfordert jedoch einen sehr guten LTE-Ausbau und ist für die Anbieter zudem vergleichsweise teuer. Breitbandkabel als Alternative: Der Status quo Schon heute bieten einige Kabelnetzbetreiber wie Unitymedia über acht Kanäle Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 400 Mbit/s und 20 Mbit/s im Upload. Dabei basiert das heutige Angebot auf dem Übertragungsstandard DOCSIS 3.0 oder EuroDOCSIS. Zudem setzen die Kabelnetzbetreiber zunehmend auf die Glasfaser-Infrastruktur. Ähnlich Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 21.12.2015: Schnelles Internet in Unternehmen – Deutschland nur im europäischen Mittelfeld 1 14 Um hohe Datenraten zu ermöglichen, müssen die DSL-Kabelverzweiger jedoch mit leistungsfähigen Glasfaserleitungen versorgt werden. VDSL ist also ein Hybridnetz, das aus Lichtwellenleitern (Glasfa- Anzeige wie bei VDSL dient FTTC dazu, lokale Kopfstationen mit hoher Bandbreite ans Internet anzubinden. Das so bereitgestellte Coax-Glasfaser-Hybridnetz bietet beste Voraussetzungen für hochverfügbare Datenkommunikationsdienste in hoher Internetbandbreite. Da Koaxialkabel Datenraten von bis zu fünf Gigabit/Sekunde unterstützen, müssen zu den Teilnehmern in der Regel keine neuen Leitungen gelegt werden. Zumeist müssen hier lediglich zusätzliche Kanäle per Softwarekonfiguration aufgeschaltet werden. Ein Austausch der Verstärkerpunkte und Hausverteil-Verstärker ist selten erforderlich. RugGear Europe: Robuste Smartphones für den Handwerker! Die deutsche Marke RugGear Europe steht für höchst robuste und wasserdichte Mobiltelefone, die speziell für den Einsatz im Industrie- und Outdoor-Bereich entwickelt werden. Gepaart mit leistungsstarken Akkus und nützlichen Features, wie z. B. Taschenlampe und SOS-Button, sind die RugGear Mobiltelefone bestens für den Einsatz in rauen und anspruchsvollen Umgebungen geeignet. Durch die Zusammenarbeit mit Lösungspartnern aus dem Bereich Alleinarbeiterschutz sind die RugGear Produkte echte RundumSorglos-Pakete. Infografik: Glasfaserkabel vs. Kupferkabel RugGear RG310: Das neue Android™ basierte Mobiltelefon ist multifunktional und leistungsstark zugleich. Durch die starke LED-Taschenlampe, den zentral platzierten SOS-Button und den ausdauernden 3.600 mAh Akku eignet sich das RG310 optimal für den Einsatz auf der Baustelle und in Werkstätten. Das RG310 ist nach IP68 staub- und wasserdicht, sowie nach MIL-STD 810G sturzgeschützt und temperaturresistent. Weitere Vorteile: Dual Micro SIM, NFC, GPS/AGPS, Bluetooth 4.0. Ausbauoptionen für Breitbandkabel Eine weitere Möglichkeit, die Kapazität der Kabelnetze zu verbessern, sind Node-Splits. Werden in einem Netzsegment („Node“) Kapazitätsengpässe festgestellt, läßt es sich weiter unterteilen. Die verfügbare Datenrate verteilt sich dann auf weniger Teilnehmer. Zudem gibt es bereits Pilotprojekte, bei denen die Glasfasern bis in die Häuser ihrer Kunden führen. Dies bietet Kunden vielversprechende Zukunftsoptionen – die Übertragungstechnik läßt sich künftig z.B. auf die GlasfaserStandards GPON oder EPON umstellen, und der Kunde profitiert von Datenraten im Gigabit-Bereich. Dank DOCSIS 3.0 läßt sich die steigende Breitbandnachfrage bereits über heutige Koaxialnetze erfüllen. Doch Koaxialkabel oder CoaxGlasfaser-Hybridnetze bieten noch viel Potential. Ein wichtiger Schritt ist bei den Kabelnetzbetreibern die DOCSIS-Version 3.1. Sie ist noch leistungsfähiger und robuster als die Version 3.0. Durch technische Verbesserungen lassen sich Datenraten in den Kabelnetzen deutlich steigern, ohne teure Änderungen an der Infrastruktur vornehmen zu müssen. Hinzu kommen eine optimierte Effizienz, gepaart mit stärkerer Störfestigkeit. Derzeit kommt DOCSIS 3.1 allerdings noch zumeist in Labortests zum Einsatz. Es gibt zwar erste Kabelmodems, die für die Unterstützung des neuen Standards vorbereitet sind. Sie verfügen aber noch nicht über DOCSIS-3.1-kompatible Software. Die Entwicklung geht weiter. RugGear RG730: Robust, leistungs- stark und technisch top ausgestattet: Das neue 5” Smartphone RugGear RG730 verbindet aktuelle technische Standards mit absoluter Robustheit (IP68, MIL-STD 810G) und modernem Design. Das RG730 ist ausgestattet mit Android™ 5.1 Lollipop, Quad Core 1,3 GHz Prozessor, 3.020 mAh Akku, LTE, Bluetooth 4.0, NFC, Dual Micro SIM, 16 GB Speicher, 13 MP Kamera, USB-OTG, PTT-Button und induktives Laden (QI Standard). Alleinarbeiterschutz: Mobiltelefone samt Alleinarbeiterschutz- lösungen sind besonders wichtig, wenn man außer Ruf- und Sichtweite zu anderen Personen arbeitet. Die Applikationen beinhalten dabei das Auslösen eines Alarms bzw. Notrufs, wenn bestimmte und vordefinierte Ereignisse eintreffen. So kann ein Alarm u. a. ausgelöst werden, wenn sich das Gerät in einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt oder in einer gewissen Neigung fällt. www.ruggear-europe.com COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 15 SPECIAL IT-TRENDS 2016: Drohnen als neues CeBIT-Thema Zwischen 20. und 25. Januar waren in Hannover, München und HamFoto: Deutsche Messe burg im Vorfeld der diesjährigen CeBIT die ersten Auftakt-Pressetage für IT-Journalisten. CiH-Fachautor Peter Pernsteiner war für uns auf der „PREVIEW“ in München und hat die CeBIT-Schwerpunkte zusammengestellt … E Oliver Frese auf der EröffnungsPressekonferenz der CeBIT Preview am 20.1.2016 in Hannover. (Foto: Deutsche Messe) Der Farbraum des UHD-Monitors PX3200PT läßt sich individuell kalibrieren, und auch die neue LEDArbeitsplatzleuchte von BenQ mit zwischen 2700 und 5700 Kelvin einstellbarer Farbtemperatur ist eine gute Idee. (Foto: Peter Pernsteiner) mil Witteveen, Marketingmanager von n Western Digital eröffnete die Münchner Preview mit den Ergebnissen einer Studie zum Nutzerverhalten bei digitalen Daten. Sie bekräftigt, daß wir den digitalen Besitz von Daten gegenüber dem Streamen von Inhalten bevorzugen. Die Cloud-Akzeptanz ist in Deutschland extrem gering – stattdessen bevorzugen wir persönliche Speicher. Derzeit sind 645 GB die durchschnittliche Kapazität zur Archivierung persönlicher Daten. Mit My Cloud präsentierte Western Digital seine aktuelle Netzwerkspeicher-Familie, auf die man auch von außen gesichert zugreifen kann. Das kleinste Single-Bay-Gerät gibt es für 129 Euro. Mit WD Sync kommt eine neue Synchronisationssoftware für alle My Cloud-Clients – egal ob PC, AndroidTablet oder iPhone. ERP-Kooperation der DATEV Martin Krämer, Leiter Service & Produkte der n DATEV präsentierte eine neue systemübergreifende Schnittstelle zur Anbindung von Steuerberatern: DATEVconnect online kommt im zweiten Quartal und ist neben allen DATEV-Produkten auch zu Applikationen von Exact, Lexware und Scopevisio kompatibel. Anwender können auf dieser Basis cloudbasierte ERP-Lösungen nutzen, um Belegdaten zum Steuerberater zu übermitteln. Die bei einem Cloudanbieter vorgehaltenen digitalen Unternehmens-Belege werden über die neue Schnittstelle auf geschütztem Weg zur Belegverwaltung im DATEVRechenzentrum hochgeladen. Darauf greift der Steuerberater zur individuell mit ihm vereinbarten Weiterverarbeitung zu. n BenQ hat den neuen Großformat UHD-Monitor PX3200PT vorgestellt. Das 32-Zoll-Display mit 16 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 3840x2160 Pixeln ermöglicht eine HardwareKalibrierung des Farbraums. Das erfreulich matte Panel erlaubt einen Blickwinkel von 178 Grad – gut für Video- und Bildbearbeitung. Zudem gibt es zwei USB-3.0-Ports, einen SDXC-fähigen Kartenleser sowie einen Eco-Sensor und eine EyeProtect-Funktion zur automatischen Helligkeitsanpassung. Zudem präsentierte BenQ die innovative LED-Schreibtischleuchte WiT. Sie wurde für das e-Reading am Bildschirm entwickelt und hat einen konkav geformten Leuchtkopf mit matter Oberfläche. Die maximale Lichtstärke beträgt 500 Lux, die Farbtemperatur ist individuell zwischen 2700 und 5700 Kelvin verstellbar. Stefan Riedel von n IBM referierte über den Beginn einer neuen Ära auf Basis von Cognitive Computing. Es gibt einen Paradigmenwechsel beim Kunden, denn er will in Zukunft wirklich verstanden werden. Deshalb müssen kognitive Systeme wie IBM Watson durch Interaktionen mit dem Kunden selbstlernend evidenzbasierte Antworten finden. So läßt sich z.B. anhand von Bildern die Einhaltung von Arbeitsschutzvorgaben auf Baustellen analysieren – Watson erkennt, wenn jemand keinen Schutzhelm oder keine Arbeitsschuhe trägt. Bedrohungen werden dreister n Trendmicro berichtete über Datensicherheit und Probleme durch neue Angriffsmöglichkeiten. Letztes Jahr konnte etwa erstmals ein Lego MindstormsComputer an einer Universität als Brückenkopf für den Fremdeinstieg ins Internet genutzt werden. Problematisch ist auch, wenn Smartphone-Apps für die Bedienung von Alltagsgeräten oder anderen sinnvollen oder unsinnigen Dingen eingesetzt werden. Solche Apps werden oft schnell „zusam- mengeklöppelt“ und können sich deshalb als Sicherheitslücke im Smartphone erweisen, wenn man das Backend „kompromittiert“ und erpreßt. Raphael Labaca Castro von n ESET berichtete ebenfalls über IT Security Trends. Er bekräftigte, daß es zwischen verschiedenen Bedrohungen auch Verbindungen gibt. Ransomware zur Erpressung von Kunden auf Basis einer Computer-Blockierung ist aktuell ein großes Problem. Selbst die Überweisung der erpreßten Summe bringt oft keine Datenrettung, sondern stärkt das Potential der Hacker. Zudem wurde berichtet, daß selbst bei GooglePlay jetzt immer wieder Apps zu finden sind, mit denen sich Mobilgeräte sperren lassen. Auf der Preview wurde der Marktstart der neuen ESET Virtualization Security-Lösung für 1. März angekündigt. Ulrich Schmalhofer von n Gigaset stellte mit Gigaset HX eine neue DECT-UniversalMobilteilfamilie für HD-Voice vor, die auch auf ein Router-Telefonbuch und einen Router-Anrufbeantworter zugreift. Die Telefone eigenen sich sogar Drei neue Gigaset-Mobilteile a l s E r g ä n z u n g der HX-Familie kommen Ende Februar auf den Markt. zur Fritz!Box von (Foto: Peter Pernsteiner) AVM. Auch Speedport-Router der Telekom nutzen das CATiq-Protokoll der Gigaset-Mobilteile. Als neue HX-Mobilteile kommen Ende Februar das Designgerät CL750HX mit großer Tischablage (99,99 €), das spritzwasserfeste E630HX (99,99 €) und das preiswerte EinsteigerHandset C430HX (59,99 €). Neu ist auch die Gigaset MobileDock für Smartphones. Sie lädt ein Smartphone per Datenkabel und bindet via Bluetooth zwei Smartphones in ein DECT-System ein. Detaillierte Infos zur Verwendbarkeit von Gigaset-Mobilteilen an Basisstationen gibt es unter gigaset.com/ kompatibilitaet. Oliver Jendro stellte eine von n Brother gesponserte Langzeit-Umfrage zum Thema Smart Worker vor. Die ehemalige PrinterUmfrage beschäftigt sich inzwischen auch mit der Computerumgebung, der Smartphone- Nutzung oder der Videokonferenz. 2015 waren 8% der Befragten mit ihrer Arbeitswelt unzufrieden,10% sogar sehr. Für 47 % hat die Arbeitsbelastung zugenommen, für 33% sogar sehr. 57% meinen zudem, daß die Arbeit immer komplexer wird. Dies hängt auch damit zusammen, daß Smarte Technologien immer häufiger genutzt werden. Interessant ist, daß im Alltag häufig Emails ausgedruckt werden. Viele Ergebnisse der Studie sind unter www. smartworker.club zu finden. Leistungsfähigkeit im Bereich der flexiblen M2M-Komplettlösungen vor. Das Spektrum reicht vom Smart-Meter-Interface zur Stromverbrauchsübermittlung an den Energieversorger bis zur Baumaschinen-Fernüberwachung. Die Smarten M2M-Geräte von Telefonica können auf Basis der Global SIM Plattform via National Roaming sowohl in Deutschland, als auch im Ausland unabhängig von den lokal vorhandenen Mobilnetzen genutzt werden. Weitere Infos gibt es unter m2m.telefonica.de n TP-Link stellte mit AC1900 WLAN einen d!conomy: join – create - succeed neuen Heimrouter vor, der auch als Smart Home-Zentrale nutzbar ist. Die WLANWenn am 14. März in Hannover die CeBIT Technik ermöglicht bis zu 1300 MBit/s im startet, stehen die Messehallen erneut unter 5 GHz-Band und 600 MBit/s bei 2,4 GHz. dem Kunstwort-Motto „d!conomy:“ – diesmal Die integrierte Smart Homit dem Zusatzslogan me-Zentrale unterstützt „join – create – sucdie Heimnetzstandards ceed“. Oliver Frese, VorZigBee und Z-Wave. stand der Deutschen Zur direkten Bedienung Messe AG, hat sich viel wichtiger Funktionen und vorgenommen: „Wir Netzwerkverwaltung hat schreiben die Geschichder Router einen 4,3-Zollte der CeBIT neu und Touchscreen. In diesen entwickeln sie mit unseund andere Router kann ren internationalen Ausauch die aktuelle HDstellern und Partnern Netzwerkkamera NC450 zum globalen Event für mit Schwenk- und Neidas digitale Business“. gefunktion integriert Genau hier sieht sich werden. Für den kabeldie Messe laut Frese als gebundenen Netzwerkeinzigartig, weil „alle zugang von abgesetzten Auf der Preview wurde ein verkleirelevanten Treiber der Computern zeigte TP-Link nertes Muster des künftigen selbstDigitalisierung tief in einen neuen Powerline- fahrenden Regalroboters Toru von der CeBIT verwurzelt Magazino gezeigt. (Foto: Peter Pernsteiner) Steckdosen-Adapter. Der sind und in ihren unTL-PA9020P soll über Stromleitungen bis zu terschiedlichen Facetten in Hannover zentral 2 Gbit/s übertragen. Schließlich hat TP-Link an einem Ort aufgegriffen und transparent den ersten Router mit einer neuen ultrawerden“. schnellen WLAN-Technologie im 60 GHzBand vorgestellt (gemäß IEEE 802.11ad). Sehr prominent will sich das Thema Cloud präsentieren. Ebenfalls sehr wichtig ist die Das Münchner Startup-Unternehmen n Cybersecurity – sie soll in Halle 6 mit internaMagazino stellte Robotik-basierte Logistiktionalen Unternehmen und zwei Foren fokusSysteme vor, die z.B. für Großhändler oder siert werden. 250 junge Unternehmen wollen Ersatzteillager interessant sind. Der seit 2011 in Halle 11 ihre Geschäftsideen präsentieren. entwickelte Roboter TORU soll parallel zu Halle 12 soll das weltweit größte DatacenterMenschen im Regallager einsetzbar sein. Event werden. In Halle 13 wird mit „IoT Hierzu werden die zu greifenden Objekte Solutions“ die Verbindung von Smartphones, zunächst digital vermessen. Der Roboter mit Tablets und PCs mit anderen Internet der 2D- und 3D-Kameras könnte künftig z.B. Dinge-Geräten des Alltags verdeutlicht. In nachts alleine das Lager füllen und tagsüber Halle 16 wird das Thema Drohnen präsengemeinsam mit Menschen arbeiten. Magazino tiert – dort findet der „DRONEMASTERS beabsichtigt Kauf, Miete und Leasing sowie Summit@CeBIT“ mit Ausstellung, Konferenz Abrechnungen per „Pick“. n Telefonica und Flugarena statt. stellte auf der Preview unter anderem seine COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 17 HARDWARE W E LT N E U H E I T CAT S 60: Wärmebildkamera im Smartphone A uf dem Mobile World Congress in Barcelona hat der Smartphone-Hersteller Bullitt Mobile unter der Marke CAT eine kleine Sensation vorgestellt, die so manchen Handwerker freuen wird. Erstmals kommt ein Mobiltelefon mit integrierter Wärmebild-Kamera. Das CAT S60 wurde in Kooperation mit dem Wärmebildkamera-Spezialisten FLIR entwickelt und eröffnet unterschiedlichste Einsatzperspektiven. Laut Hersteller kann es sowohl schlecht isolierte Fenstern und Türen oder BauteilÜberhitzungen erkennen, als auch Menschen und Tiere in absoluter Dunkelheit sichtbar machen. Zudem soll es Oberflächentemperaturen in bis zu 30 Metern Entfernung messen können – auch bei Rauch oder Nebel. Abgerundet wird der Komfort von einer speziell entwickelten FLIR Wärmebildkamera-App. Sie ermöglicht Standbilder, Panoramabilder Foto: CAT/Bullitt Mobile und Videoaufnahmen sowie unterschiedliche Wärmebilddarstellungen, um die Temperatur von Objekten nebst Mindest-, Maximal- und Durchschnittstemperaturen anzuzeigen. Über der FLIR-Thermalkamera befindet sich eine normale Digitalkamera mit 13 Megapixel und ein Dual-LED-Blitzlicht. Damit aber nicht genug, denn das LTE-Smartphone mit dem Betriebssystem Android 6.0 Marshmallow wird extrem robust. Es soll bis fünf Meter Wassertiefe für eine Stunde dichtbleiben und Abstürze aus 1,80 Metern Höhe überstehen. Dabei bleibt das 73 x 148 mm messende Gerät mit knapp 13 mm angenehm schlank. Der 4,7-Zoll-HD-Multi-Touchscreen (knapp 12 cm Diagonale) mit kratzfester Corning Gorilla Glass 4-Scheibe kann mit Sonnenschein-tauglicher Helligkeit von bis zu 540 cd/m2 aufwarten. Für Smartphone-Komfort sorgt ein OctaCore-Prozessor Snapdragon 617 in Kombination mit 3 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher. Mit seinen zwei SIM-Karten-Slots eignet sich das für 649 Euro kommende CAT S60 ideal zur Trennung zwischen beruflichen und privaten Telefonaten. Schließlich sorgt ein üppig dimensionierter Akku mit 3800 mAh Kapazität für reichlich Energie an langen Arbeitstagen. Peter Pernsteiner Weitere Infos: www.catphones.com 18 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Robustes PDA erweitert… Neue Erweiterungspakete für den robusten PDA NAUTIZ X8 hat die Handheld Group (www. handheldgroup.com/de) im Angebot: Das Nautiz X8 Long Range Bluetooth (LRBT) Erweiterungspaket bietet ein LRBT u-blox-Modul mit einer Langstreckenkommunikation bis zu 300 Metern. Das Nautiz X8 Barcode-Erweiterungspaket bietet ein ImagerModul (Zebra SE4750SR) mit LED-Zielgerät. Das Nautiz X8 Basiserweiterungspaket ist ein leeres Addon Cap für eine Erweiterung nach Wahl. Ruggedized Tablet und Notebook in einem Das neue TOUGHBOOK CF-20 von Panasonic (www.toughbook.eu) ist eine robuste Kombination Handheld Group Nautiz X8 (Bild: Handheld Group) aus Tablet und Notebook. Das „Full Ruggedized“ Tablet mit abnehmbarer (Detachable) Tastatur inkl. Tragegriff läßt sich mit sechs verschiedenen Nutzungsmodi auf unterschiedlichste Arbeitssituationen anpassen. Bei Bestellung läßt sich das Gerät individuell konfigurieren. Windows 10 Pro ist bei der Auslieferung bereits vorinstalliert – ein Down- Das „Full Ruggedized“ Tablet mit abnehmbarer (Detach able) Tastatur (Bild: Panasonic) HARDWARE NEWS grade auf Win 7 ist möglich. Außerdem verfügt es über zahlreiche Schnittstellen für professionelle Anwender. Die Hot-Swap-Funktion erlaubt den Akkuwechsel im laufenden Betrieb. Neben dem Haupt-Akku im Tablet kann ein optionaler ZweitAkku in die Tastatur-Einheit gesteckt werden, um die Ausdauer zu verdoppeln. Der kapazitive 10,1" WUXGA Bildschirm (1920x1200 Pixel) mit 10-Finger Multi-Touch kann auch bei hellem Sonnenschein sowie Regen mithalten. Auch die Bedienung mit Arbeitshandschuhen ist möglich. den integrierten Barcode-Leser eignet sich das Tablet für die Lagerverwaltung, für Service-Mitarbeiter oder den technischen Außendienst. Die Akkulaufzeit liegt laut Hersteller bei bis zu neun Stunden. Neue Drucker-Modelle für KMU Buffalo Technology (www.buffalo-technology.de) baut seine LinkStation™-Reihe weiter aus. Die LS520D verfügt über eine neue ‚My LinkStation‘ Benutzeroberfläche sowie einen Hochleistungspro- Jüngst hat HP (www.hp.com/de) neue Drucker und Multifunktionsgeräte der Serie HP LaserJet 400 vorgestellt. Die Besonderheiten sind laut Hersteller der schnellste Druck der ersten Seite, schnellster doppelseitiger Druck und niedrigster Energieverbrauch seiner Klasse. Für die Sicherheit der Dokumente können in der LaserJet-Pro-Serie definierte Ausdrucke erst nach Eingabe eines PIN erfolgen. Die neuen Geräte sind für drei bis zehn Nutzer und ein Druckvolumen von bis zu 4.000 Seiten im Monat ausgelegt. Das neue TOUGHBOOK CF-20 von Panasonic (Bild: Panasonic) exone IT pokini-tab-A5 (Bild: exone IT) Neuer NAS von Buffalo zessor. Während RAID- und Backup-Funktionen für hohe Datensicherheit sorgen sollen, machen diverse Medienanwendungen wie iTunes und DLNAServer die LinkStation 520D zum Mittelpunkt des digitalen Zuhauses. Sie verfügt über zwei Einschübe, einen Dual Core Prozessor, 256 MB DDR RAM und eine Lese- und Schreibrate von bis zu 100 MB pro Sekunde. Erhältlich ist die LinkStation vollbestückt in Kapazitäten von 2, 4, 6 und 8 TB. 75% der Konsumenten haben Zugriff auf ein Smartphone Der Helfer für die Hosentasche Der handliche Pokini Tablet-PC A5 von exone (www.exone.de) ist staubdicht, sturzsicher und läßt sich mit Handschuhen bedienen. Der 4,7-ZollBildschirm mit Multitouch wird von Gorilla Glas geschützt und läßt sich per Stift oder mit den Fingern bedienen – auch mit Arbeitshandschuhen. Durch HP Color LaserJet Pro MFP M477 (Bild: HP) Buffalo LinkStation 520d Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2015 (Bild: Buffalo Technology) COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 19 TECHNIKEN AKTIVE BAUTHERMOGRAFIE: Röntgenblick für Handwerker … Während die passive Bauthermografie ein auf die Wintermonate beschränktes Saisongeschäft ist, ermöglicht die aktive Bauthermografie Untersuchungen auch im Sommer. Obwohl die Technik viele Möglichkeiten bietet, ist sie noch weitgehend unbekannt, wie CIH-Fachautor Marian Behaneck berichtet. Röntgenblick für Handwerker: die aktive Thermografie setzt eine gute Kameratechnik mit einer hohen thermischen Empfindlichkeit und IR-Auflösung voraus (Testo) Geht es nur um eine Riß-Suche per AnfeuchteTechnik, genügt es bereits, zwei Thermogramme für trocken und feucht gegenüberzustellen. S aison hat die Bauthermografie nur in der Heizperiode von Oktober bis April. Im Sommer herrscht Flaute – so die verbreitete Meinung. Doch weit gefehlt! Neben der PV-Thermografie zur Untersuchung photovoltaischer Solaranlagen (CIH 11/2011, „Photovoltaik-Thermografie: Zusatzgeschäft für Solarteure“), lassen sich auch in den Sommermonaten mit Hilfe der aktiven Thermografie Bauteile untersuchen. Dabei werden diese zuvor durch Elektro-Heizlüfter oder die Sonne thermisch angeregt und anschließend thermografisch untersucht. Auf diese Weise werden äußerlich nicht sichtbare Strukturen, Durchfeuchtungen oder eine mangelnde Wärmedämmung sichtbar. Vorteil: Objekte können zerstörungsfrei untersucht werden. vor der Anregung oder als Bildserie, um zu sehen, wo etwas zuerst oder zuletzt warm oder kalt wird. Die Anregungszeit und die Aufnahmedauer hängen vom Verfahren ab und vor allem von der Tiefe der zu untersuchenden Strukturen. Je tiefer diese liegen, desto länger ist die notwendige Anregungs-, aber auch Aufnahmedauer. Auch die Wärmeleitfähigkeit des zu untersuchenden Bauteils spielt eine große Rolle: Gut wärmeleitende und massive Bauteile, wie etwa ungedämmte Massivwände, müssen relativ lange angeregt werden. Bei dünnen und leichten Bauteilen, wie z. B. Putzschichten auf einer Dämmung, ist die Anregungszeit erheblich kürzer. Wie werden Bauteile thermisch angeregt? So funktioniert die aktive Bauthermografie Im Gegensatz zur herkömmlichen passiven Thermografie, bei der Wärmeströme aufgrund eines natürlich vorhandenen Temperaturgefälles thermografisch genutzt werden (im Winter vom beheizten Innenraum zum kalten Außenraum), muß bei der aktiven Thermografie das Objekt zunächst künstlich („aktiv“) thermisch angeregt werden. Die aktive Thermografie nutzt das physikalische Phänomen aus, daß sich verschiedene Materialien unterschiedlich schnell aufheizen oder abkühlen. Durch die Aufheiz- oder Abkühlungsprozesse wird in der Bausubstanz ein Wärmestrom erzeugt. Äußerlich nicht sichtbare Materialwechsel im Bauteil setzen diesem Wärmestrom entweder einen Widerstand entgehen, beschleunigen oder reflektieren ihn. Diese Veränderungen lassen sich mit der Thermografiekamera sichtbar machen – entweder als Momentaufnahme für einen Vergleich mit dem Zustand 20 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Im Baubereich gibt es dazu mehrere Verfahren: Mit Hilfe starker Lampen – etwa halogen- oder IR-Strahler – oder per Elektro-Heizgebläse (auch Bau- oder Elektroheizer genannt). Elektroheizer ab 3000 Watt werden für die Beheizung von Winterbaustellen oder zur Bautrocknung eingesetzt und kosten ab 50 Euro. Dort, wo es möglich ist, läßt sich auch die Sonne zur Erwärmung nutzen, indem man die gewünschte Einstrahlung abwartet, respektive einen Abkühlvorgang durch eine geeignete Verschattung künstlich hervorruft. Häufig erhält man bessere Ergebnisse, wenn man anstelle der solaren Aufwärm-, die abendliche Abkühlungsphase nach Sonnenuntergang nutzt. Nach der Aufheiz- bzw. mit Beginn der Abkühlphase beginnt die Aufnahmephase. Häufig genügt schon ein Einzelbild, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Manchmal muß aber die zeitliche Entwicklung berücksichtigt werden, denn bestimmte Strukturen oder Vorgänge sind nur kurzzeitig sichtbar – und diesen kurzen Moment gilt es festzuhalten. 21 In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, vor der Aufheizphase ein Thermogramm zu erstellen, um eine Vergleichsmöglichkeit (vorher/nacher) zu haben. Eine weitere Methode der thermischen Anregung ist die Anfeuchtung von Bauteilen, sofern diese eine Anfeuchtung vertragen. Die Methode beruht darauf, daß bestimmte Materialien, Inhomogenitäten oder Risse mehr Wasser aufnehmen, als das umgebende Material. Entsprechend länger hält die durch die Verdunstung bedingte Abkühlung an. So kann beispielsweise ein gesättigt-feuchter Riß, je nach Luftfeuchtigkeit, einen Temperaturunterschied von bis zu 3 Kelvin aufweisen, was im Thermogramm gut sichtbar ist. Bevor man die IRAufnahmen macht, sollte man dem Wasser allerdings genügend Zeit lassen, damit es in Risse und Poren eindringen kann. Wie werden die IR-Aufnahmen ausgewertet? Da bei der aktiven Bauthermografie lediglich im Thermogramm sichtbare Temperaturunterschiede und keine absoluten Temperaturwerte betrachtet werden, ist die Auswertung etwas einfacher als bei der passiven Thermografie. Geht es nur um eine Riß-Suche per Anfeuchte-Technik, genügt es bereits, zwei Thermogramme für trocken und feucht gegenüberzustellen. Bei der Suche von Hohlräumen und Ablösungen, etwa von Fliesen, Putzschichten oder Bitumenbahnen ist eine Bilderserie sinnvoll. Sollen feine Strukturen sichtbar gemacht werden, ist meist eine sogenannte Fouriertransformation erforderlich, um das Bildrauschen zu mindern. Die dabei generierten Phasenbilder zeigen häufig auch dann noch Strukturen, wenn in den unbearbeiteten Thermogrammen nichts mehr erkennbar ist. Sogar die Tiefe einer Struktur kann zumindest grob abgeschätzt CiH 3/16 Auswertungsprogramme vereinfachen die IRBildauswertung bei der aktiven Thermografie, etwa von Bilderserien (Dittié/InfraTec) werden. Tiefe Strukturen erscheinen später (also bei tieferen Frequenzen) als oberflächennahe. Insgesamt erfordert die Interpretation der Thermogramme Erfahrung und teilweise kriminalistischen Spürsinn, um die Temperaturunterschiede im Bild richtig zu deuten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Für die Auswertung, Optimierung und Nachjustierung der Thermogramme und deren Zusammenstellung zu aussagekräftigen und nachvollziehbaren Berichten offerieren IR-Kameraanbieter teilweise auch bauspezifische Auswertungsprogramme oder Funktionen, wie etwa Flir, InfraTec oder Testo. Welche Kameratechnik ist erforderlich? Nicht jede Thermografiekamera eignet sich für die aktive Bauthermografie, denn an die Kameratechnik werden bestimmte Anforderungen gestellt. So sollte die Kamera über eine thermische Empfindlichkeit (NETD-Wert) von mindestens 0,08 K verfügen, damit auch kleinste Temperaturunterschiede sichtbar werden. Für die Untersuchung größerer Fassadenflächen ist eine IR-Auflösung von mindestens 320 x 240 Pixeln erforderlich. Sinnvoll ist eine Wechseloptik, damit man sowohl einen Tips zur aktiven Thermografie: • Für die thermische Anregung reicht häufig die Sonne aus. Innen genügt ein einfacher Elektro-Heizstrahler ab 3 kW. • Gut wärmeleitende und massive Bauteile müssen relativ lange, dünne und leichte eher kürzer thermisch angeregt werden. • Sind große Temperaturunterschie de zu erwarten, genügen Einzel aufnahmen, IR-Serienbilder sind bei geringen Temperaturunter schieden und feinen Strukturen sinnvoll. • IR-Kamera mit mind. 0,08 K ther mischer Auflösung und 320 x 240 px Bildauflösung einsetzen (besser: 0,06 K und 640 x 480 px). • Achtung: Bei starker Sonnenein strahlung Kameradetektor unbe dingt vor direkter Sonne schützen! Anzeige Ihr HandWerkzeug. Neue Wärmebildkamera testo 869: Gehört in jeden Koffer. Passt ins Budget. • Hochwertiger Detektor mit 160 x 120 Pixeln • Einfache und intuitive Bedienung • Spart Zeit & Nerven www.testo.de/869 NEU: testo 869. Klein im Preis. Groß in Funktion. Jetzt im Fachhandel erhältlich. TECHNIKEN großen Fassaden- oder Raumausschnitt, als auch Detailaufnahmen machen kann. IR-Kameras, die diesen Anforderungen genügen, sind ab 5.000 Euro erhältlich. Feine Strukturen lassen sich noch besser mit IR-Kameras mit einer noch höheren thermischen Empfindlichkeit (0,06 K) und Bildauflösung (640 x 480 Pixel) erkennen. Da die Temperaturunterschiede teilweise gering sind, Die Sonne bringt es an den Tag: Feucht gewordene WDVS-Fassadendämmung läßt sich auch im Sommer thermografisch lokalisieren (Dittié) Anbieter ElektroHeizlüfter*: www.euromac.nl www.guede.com www.heliosventilatoren.de www.masterheaters.de www.rowi.de www.trotec.de www.veab.com Anbieter IR-Kameras*: www.flir.de www.fluke.de www.icodata.de www.infratec.de www.irpod.net www.milwaukeetool.de www.testboy.de www.testo.de www.trotec.de www.umarex-laserliner.de www.warensortiment.de * Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit 22 Beispiel Durchfeuchtung: über die offenporige Ziegelwand ist Bodenfeuchte aufgestiegen und hat den Wandputz abgesprengt (Dittié) Bsp. innen: Auch im Sommer werden Mängel an der Wärmedämmung sichtbar: die Zwischensparrendämmung ist an mehreren Stellen lückenhaft (Dittié) sollte eine manuelle Temperaturskalierung (Level und Span) möglich sein. Eine eingebaute oder separate, möglichst hochauflösende optische Digitalkamera erleichtert die Auswertung und Interpretation der Thermogramme. Neben der Kamera sollte auch die Bedienperson bestimmte Anforderungen erfüllen: Sie sollte Wissen aus den Bereichen Bauthermografie und Bauphysik mitbringen, um Thermogramme korrekt auswerten, Probleme erkennen und richtig beurteilen zu können. Über die technische Bedienung hinaus sollte die Meßperson Fehlerquellen und Grenzen der Thermografie kennen, um die Meßergebnisse korrekt interpretieren zu können. Einsetzbarkeit aktiver Bauthermografie Obwohl sie keine quantitativen Aussagen über Temperaturwerte wie die passive Thermografie liefert, sind die Einsatzmöglichkeiten der aktiven Bauthermografie vielfältig. Dazu zählen die Lokalisierung von Ablösungen an Putzen, Fliesen oder Bitumenschweißbahnen, die Visualisierung unterschiedlicher Materialien im Mauerwerk wie Mauerziegeln, Mörtelfugen, Stützen, Stürzen, Deckenplatten oder Ringankern sowie Stahl- oder Holzständern hinter Trockenbauwänden. Auch Putzstärken lassen sich abschätzen, da dicke Putze das darunter liegende Mauerwerk diffuser und unschärfer erscheinen lassen als dünne. Der Ursache COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 von Rißbildungen oder Putzabplatzungen kann ebenso nachgegangen werden, wie etwa Materialwechseln im Wandinneren oder Durchfeuchtungen. Da feuchte Bausubstanz eine höhere Wärmekapazität hat und daher Temperaturänderungen langsamer folgen kann, lassen sich die Ursachen von durchfeuchteten Bauteilen lokalisieren, insbesondere der Feuchteeintritt, der sich unter Beispiel Bauteilstruktur: durch die Sonneneinstrahlung werden die inneren Strukturen des verputzten Altbaus sichtbar (Dittié) Umständen weit entfernt vom Feuchteaustritt befinden kann. Auch durch eine nicht sachgerechte Ausführung entstandene Feuchteschäden an Wärmedämmverbundsystemen lassen sich mit dieser Methode lokalisieren, ohne die Fassade punktuell öffnen zu müssen. Feuchte Dämmplatten sind thermisch träger, während sich trockengebliebene WDVS-Bereiche schneller erwärmen bzw. auskühlen. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenauf- oder -untergang kann der Temperaturunterschied bis zu 5 Grad betragen. Beispiel: Bauteilstrukturen Ob ein Gebäude ungedämmt oder gedämmt ist – und wenn ja, welche Struktur die Wärmedämmung aufweist – läßt sich nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer klären. Beim ungedämmten Gebäude kann die durch Tageserwärmung oder Sonneneinstrahlung eingebrachte Wärme tief in die Bausubstanz eindringen. Durch die oben beschriebenen physikalischen Effekte werden thermische Strukturen sichtbar und dabei beispielsweise konstruktive Wärmebrücken aufgedeckt. Da Mauerwerk und Mauerwerksfugen die Sonnenwärme unterschiedlich schnell ableiten, sieht man auch das Fugenbild. Gedämmte Gebäude verhalten sich völlig anders: die oberste, dünne Putzschicht erwärmt sich aufgrund der geringen Wärmekapazität schnell und stark. Darunter liegende Mauerstrukturen bleiben unsichtbar. Als thermische Anregung genügen ein bis zwei Stunden Besonnung, für die Auswertung eine IR-Einzelaufnahme zum geeigneten Zeitpunkt. Bauteilstrukturen im In- nenbereich sind dann von Interesse, wenn im Rahmen einer Renovierung oder Sanierung aufgedeckt werden soll, was sich hinter Tapeten, Putzen, Fliesen oder Teppichböden verbirgt. Hohlstellen oder Risse verursachen Mehraufwand und können auf tieferliegende Probleme hindeuten. Im Innenbereich empfiehlt es sich, vor der Aufheizphase ein Thermogramm und danach mehrere Thermogramme etwa im Minutenabstand anzufertigen, während der Elektroheizer etwa 10 bis 30 Minuten läuft. Die Raumheizung sollte aus sein, andernfalls kommt es zu unerwünschten thermischen Überlagerungen. 9.–12. März 2016 Beispiel: Durchfeuchtung Bei Durchfeuchtungen im Außen- oder Innenbereich geht es in der Regel um Ursachenforschung: Woher kommt die Feuchtigkeit und wie groß ist der Schaden. Flächen mit Putzablösungen erscheinen nach einer natürlichen oder künstlichen thermischen Anregung besonders warm, da die Wärme aufgrund der Luftschicht an der abgelösten Stelle nicht tiefer in das Bauteil eindringen kann. Die feuchten Zonen erwärmen sich langsam und erscheinen kühler, da der Feuchtegehalt sowohl die Wärmeleitung als auch die Wärmekapazität erhöht. Der Effekt ist im IR-Kameradisplay meist sehr deutlich erkennbar, deshalb genügt im Außenbereich in der Regel eine Einzelaufnahme nach einer Aufheizphase von etwa einer Stunde. In Räumen genügt meist eine kurze Aufheizphase ab 10 Minuten. Da die Effekte häufig eher schwach ausgeprägt sind, empfehlen sich Zeitreihenaufnahmen, sodaß man mit Hilfe der Auswertungssoftware die Aufheizgeschwindigkeit jedes einzelnen IR-Bildpixels berechnen kann. Das erste Thermogramm sollte kurz vor dar Aufheizphase und danach eine Thermogrammserie im Minutentakt angefertigt werden. PRODUKTE DIENSTLEISTUNGEN INNOVATIONEN Obwohl die aktive Thermografie in der Industrie zur zerstörungsfreien Materialprüfung von Metallen oder Verbundstoffen schon geraumer Zeit eingesetzt wird (siehe auch www.dgzfp.de oder www.bam.de), ist sie selbst für viele erfahrene Bauthermografen ein noch unbekanntes Terrain. Auch von den meisten IR-Kameraherstellern wurde das Potential der aktiven Bauthermografie noch nicht erkannt. Dabei kann, ebenso wie die PV-Thermografie, auch die aktive Bauthermografie die Einsatzdauer, die Einsatzmöglichkeiten von IR-Kameras und das Geschäftsfeld von Thermografen erweitern. Eine echte „Knüllerapplikation“ ist die Überprüfung von WDVSDämmplatten auf einen eventuellen Feuchteschaden, zumal es dazu kaum alternative zerstörungsfreie Prüfungsmethoden gibt. COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Rund 560 Aussteller aus 15 Ländern, darunter alle Marktführer, präsentieren ihre neuesten Produkte und Technologien auf der SHK ESSEN. Treffen Sie Ihre Partner aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistung und profitieren Sie von wertvollen Impulsen, Innovationen und Lösungen für Ihre tägliche Arbeit. 23 www.shkessen.de TECHNIKEN PREVIEW LIGHT+BUILDING: Gebäudetechnik als Chance für das Handwerk Mitte März findet diesmal zeitgleich zur CeBIT die Light + Building statt. Die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik erwartet rund 2500 Aussteller. CiH Fachautor Peter Pernsteiner war für uns Anfang Februar auf der dazugehörigen Presse-Vorschau in München … A Mit Hilfe einer Tablet-App und einer Deckenkamera läßt sich bei Osram die Ausleuchtung von Räumen individualisieren und automatisieren. (Foto: Peter Pernsteiner) Das EnEV-Systemberater-Tool von Stiebel Eltron verdeutlicht interaktiv das Zusammenspiel zwischen Wärmeerzeugung, Verteilsystem, Warmwassererzeugung, Lüftung, Solarsystem und Wärmedämmung. (Screenshot: Peter Pernsteiner) lle zwei Jahre widmet sich das Frankfurter Messegelände den Innovationen rund um Beleuchtung und Gebäudeautomatisierung. Dabei spielt insbesondere die LED-Technologie eine immer stärkere Rolle. ■ Osram präsentierte auf der Preview sein Konzept zur intelligenten Beleuchtung für die Smart City. Martin Reuter berichtete z.B. über Straßenleuchten, deren Ausleuchtzonen Fußgängern folgen können. Nach demselben Prinzip arbeitet auch die neue Deckenleuchte „Omnipoint“. Dieses LED-Downlight könnte unter anderem für Ladengeschäfte oder Konferenzräume interessant sein. In der Deckenleuchte befindet sich hinter einer matten Scheibe eine Art Halbkugel, in die 61 einzeln ansteuerbare und dimmbare LEDs mit integrierten Richtlinsen integriert wurden. Kleine Lichtspots, elliptische Lichtkegel und auch die komplette Beleuchtung des Versorgungsbereichs der Leuchte sind möglich. Sogar Lichtszenen mit mehreren Ausleuchtzonen sind umsetzbar. Zudem kann die Omnipoint-Leuchte mit einer Kamera kombiniert werden, um z.B. die Ausleuchtung in Abhängigkeit von im Raum befindlichen Personen zu realisieren. Die Konfigurierung erfolgt per App – mehrere Omnipoint-Leuchten sind zusammenschaltbar. aus geschöpftem Papier, das speziell gefaltet wird, sind immer wieder ein Thema dieses Unternehmens. Schön ist auch das aktuelle Lichtobjekt „Dew Drops Floor“. Die individuell verstellbare ca. 190 cm hohe Stehleuchte ruht auf einer 26 cm großen Fußplatte mit Kugelgelenken und besteht aus einer transparenten Kunststofffolie mit 750 LEDs, die bei maximal 23 Watt Leistungsaufnahme einen dimmbaren Lichtstrom von bis zu 2600 Lumen ermöglichen. Axel Schmidt von der Firma ■ Ingo Maurer referierte über „Lichtmachen zwischen Industrie und Poesie“. Schmidt entwirft seit 1998 für das Münchner Unternehmen mit aktuell 60 Mitarbeitern die verschiedensten Lichtsysteme, Lichtobjekte und Lichtskulpturen. Bereits seit 1997 sind LEDs ein Thema, und inzwischen kommen auch OLEDs zum Einsatz. Derzeit werden 100 verschiedene Leuchten vertrieben, die oft in besonderer Umgebung zum Einsatz kommen. So hat das Unternehmen am Atomium in Brüssel die Beleuchtung verbessert. Auch Leuchten auf Basis von Schirmen oder Abdeckungen Michael Kurpiers stellte auf der Preview das seit 25 Jahren aktive Unternehmen ■ ES-System aus Polen vor. Er betreibt die deutsche Generalvertretung und ist auch verantwortlich für die Vermarktung in Österreich und in der Schweiz. ES-System hat sich auf Innenbeleuchtungen für Industrie und Gewerbe, Außenbeleuchtungen und Notbeleuchtungen spezialisiert und produziert inzwischen nach eigenen Angaben ausschließlich Leuchten auf LED-Basis. Jörg Minnerup, verantwortlich für die LichttechnikStrategie bei ■ Trilux bekräftigte, daß die Lichttechnik noch ein gigantisches Einsparpotential bietet. Allein in Deutschland werden jährlich 83 Terawattstunden für die Beleuchtung benötigt. Allerdings werden erst 15% des Lichtmarktes mit LEDs bedient. Das Unternehmen widmet sich auf der Light + Building insbesondere dem Thema HCL (Human Centric Lighting) und möchte den Menschen in Büros und Wohnungen das „Tageslicht zurückgeben“. Minnerup stützt dieses Konzept auch auf Studien, die belegten, daß ein Investment in HCL tatsächlich wirtschaftlich ist, weil es unter anderem Krankheiten vorbeugen kann, Heilungsprozesse unterstützt und die Stimmung der Menschen positiv fördert. Wärmepumpen-Wissen hat massive Defizite Henning Schulz von ■ Stiebel Eltron erinnerte auf der Preview daran, daß heute nach wie vor 90% des häuslichen Energiebedarfs für die Hei- 24 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Boyen 8 LED ist eine der aktuellen Straßenleuchten von ES-System. (Foto: ES-System) zung und die Warmwasserversorgung aufgewendet werden müssen. Deshalb eröffnet eine SmarthomeGebäudeautomatisierung ein gigantisches Potential zur Energieeinsparung. Stiebel Eltron bietet hierzu Wärmepumpen-Systeme mit integrierter kontrollierter Raumlüftung nebst Wärmerückgewinnung. Allerdings ist vielen Installateuren und Planern nicht bewußt, daß so ein System auch zur Raumklimatisierung eingesetzt werden kann. Im Sommer können Heizkörper in Verbindung mit einer Wärmepumpe zur Wärmeabführung um bis zu 5 Kelvin genutzt werden. Ein weiteres Thema könnte laut Schulz die Wärmepumpentechnologie ebenfalls beflügeln: seit 1.1.2016 lassen sich die Neubau-Anforderungen des Referenzgebäudes gemäß EnEV (Energie Einspar Verordnung) auf Basis einer Öl- oder Gas-Heizung nicht mehr mit vertretbarem Aufwand realisieren. Wer genauer wissen möchte, auf welcher Basis die Anforderungen der EnEV 2016 erfüllbar sind, kann dies unter http://apps.stiebel-eltron.de/enev/#/ home mit Hilfe des interaktiv bedienbaren EnEVSystemberater-Tools checken. Schulz berichtete, daß es bezüglich Einsparpotential und Kennwerten guter Wärmepumpensysteme nach wie vor unzählige Vorurteile und Wissensdefizite gibt, wohl weil nur 1,2 bis 1,4% der 100.000 deutschen SanitärFachhandwerker die Wärmepumpentechnologie beherrschen. ■ Digitalstrom gab auf der Preview einen Ausblick darauf, wie das Smarte Wohnen zum individuellen Nutzererlebnis für jeden Hausbewohner werden kann. Vorgestellt wurden Szenarien, wie das personalisierte Badezimmer und unterstütztes Kochen. Auch die Sprachsteuerung dürfte den Haus-Alltag und -Komfort erleichtern und erhöhen. Das kontinuierlich weiterentwickelte Smarthome-System von Digitalstrom basiert auf einer „digitalen Transformation der Elektroinstallation“ und kommuniziert di- rekt über das häusliche Stromnetz. Hierzu kommen in den Sicherungskasten ein Digitalstrom-Server und ein paar weitere Komponenten, die alle auf die Hutschiene montiert werden. Für Deckenleuchten, Heizung und viele weitere Komponenten gibt es Aktoren in Form von ca. 31x24x23 mm kleinen Lüsterklemmen und z.B. auch Zwischensteckdosen. Die Steuerung erfolgt über eine Smartphone/ Tablet-App und über Sensoren, Wandtaster etc., die ebenfalls über Digitalstrom-Klemmen eingebunden werden. Als Neuheit demonstriert das Unternehmen den „I’m fine“-Report, der dem Smarthome-Bewohner sämtliche relevanten Informationen aus den verschiedenen Bereichen individuell und jederzeit zur Verfügung stellt. Ab Sonntag, den 13. März Die alle zwei Jahre stattfindende Leitmesse für Licht- und Gebäudetechnik erwartet 2500 Aussteller und 210.000 Besucher. Das Leitmotto ist diesmal „digital – individuell – vernetzt“. Das Messegelände ist unterteilt in technische Leuchten und Lampen, designorientierte Leuchten, dekorative Leuchten, lichttechnische Komponenten und Zubehör, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation. Auch einige Sonderschauen sind über das Messegelände verteilt: So zeigt der ZVEI in Halle 8.0 das E-Haus und will demonstrieren, wie sich vernetzte Gebäudetechnik und intelligentes Energiemanagement beim Endverbraucher gestalten lassen. Reizvoll dürfte auch die Sonderschau „Digital Building“ im Freigelände sein, auf der zukunftsweisende Technologien die Digitalisierung im Gebäude erlebbar machen sollen. Für einen reizvollen Messeausklang dürfte schließlich die Luminale sorgen: in den Abendstunden sollen rund 200 „Licht-Ereignisse“ die Innenstadt von Frankfurt in eine Weltstadt des Lichts verwandeln. Das Lichtobjekt „Dew Drops Floor“ von Ingo Maurer hat eine leuchtende Folie mit 750 LEDs, deren Ausformung sich durch die verstellbaren Stäbe des Lichtobjekts individuell ändern läßt. (Foto: Ingo Maurer) COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 25 NUTZFAHRZEUGE NEWS „Je nach Situation kann nahtlos zwischen Vorderrad-, Hinterrad- und Allradlenkung gewechselt werden“, sagt Mayer, der die Arbeitsgruppe Automatisiertes Fahren bei Schaeffler leitet. Fahrmanöver in beengten Situationen werden durch OmniSteer zeitlich wie auch energetisch effizienter. Etwa beim Abbiegen und Spurwechsel im Stau oder vor Baustellen, wodurch die Fahrspuren besser ausgenutzt werden können. Oder im Zustelldienst, wo sogar kontinuierlich aus der Fahrt heraus ein Einparken quer zur Fahrtrichtung möglich wird und somit nicht nur kleinste Parklücken effizient genutzt werden, sondern auch die Fahrspur für den fließenden Verkehr schnell wieder freigegeben wird. „Somit steigern diese Fahrfunktionen direkt Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz sowie langfristig auch Raumnutzung und Verkehrsfluß in Städten“, so Frey vom Institut für Fahrzeugsystemtechnik des KIT. Deutlich erhöhte Manövrierbarkeit etwa beim Einparken ermöglichen die hochintegrierten Längs- und Querführungssysteme des Projekts OmniSteer A U TO M AT I S I E R T E S FA H R E N : Lenken ohne Grenzen (Bild: KIT/OmniSteer) Autos steigern die Mobilität ihrer Nutzer. In engen Innenstädten jedoch stoßen sie an die Grenzen der eigenen Manövrierfähigkeit. Etwa für Vielparker wie Lieferdienste und Handwerker vergeht viel Arbeitszeit mit Einparken und Parkplatzsuche. „Der Mehrwert von Elektroantrieben gegenüber Verbrennungsmaschinen tritt deutlich hervor, da wir elektrische Antriebe direkt in jedes Rad integrieren können.“ Neuartige Fahrwerke mit einzeln lenkbaren Rädern und elektrische Antriebe können die Wendigkeit und so die Effizienz gerade im fließenden Stadtverkehr erhöhen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt OmniSteer will bis 2018 mit einem Budget von 3,4 Millionen Euro die passenden Konzepte und Prototypen erforschen. „Die zunehmende Elektrifizierung und Automatisierung von Fahrzeugen ermöglicht es, dem Nutzer neuartige Fahrfunktionen anzubieten“, erklären die Projektleiter Dr. Marcel Mayer von der Firma Schaeffler und Dr. Michael Frey vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Zusammen mit neuartigen Radaufhängungen, welche größere Lenkeinschläge an der Vorder- und Hinterachse erlauben, werden passende Abstandsund Spurassistenten entwickelt (hochintegriertes Längs- und Querführungssystem), welche die Manövrierfähigkeit deutlich verbessern. 26 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 Innerhalb von OmniSteer entsteht am KIT ein verkleinertes Demonstrationsfahrzeug, dessen Längs- und Querführungssystem orthogonale, mehrdirektionale und nichtlineare Fahr- und Lenkmanöver ausführen kann. Diese drei Eigenschaften ermöglichen innovative Fahrfunktionen und somit das Ausschöpfen des vollen Potentials von Automatisierung in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Das Fahrzeug wird mit Sensoren das Umfeld erkennen, den bestmöglichen Fahrweg errechnen und dann komplexe Manöver eigenständig ausführen können. Durch eine eigens entwickelte Anzeige- und Bedieneinheit wird der Fahrer die Fahrfunktionen nachvollziehen, auswählen und bei Bedarf eingreifen können. Das FZI Forschungszentrum Informatik bringt dafür Manöver- und Trajektorienplanungsverfahren in das Vorhaben ein, welche die bestmögliche Fahrwerkskonfiguration situativ abhängig auswählen. F U H R PA R K 4 . 0 : Neue fleetster-App ist online Der erste Schritt zum automatisierten Fuhrpark: Neue Funktionen, neues Design, neue App. fleetsters neue iOS App ist ab sofort im App-Store verfügbar. Nutzer haben damit die gesamte fleetsterFunktionalität auf dem Smartphone. fleetster ebnet so den Weg für die nächste Stufe der Automatisierung im Fuhrpark und ersetzt die Fahrzeugschlüssel durch das Smartphone. „Der moderne Fuhrpark verwaltet sich sozusagen selbst, und der Flottenmanager kann sich endlich um strategische Aufgaben und die Überwachung der wichtigen Prozesse im Fuhrpark kümmern“, so Tim Ruhoff, Geschäftsführer von fleetster. 27 CiH 3/16 Zweites Leben für Elektroauto-Akkupack Eine neue Studie analysiert die Nachnutzung gebrauchter Elektroauto-Akkupacks sowie ökonomische und ökologische Potentiale: Elektroautos, vorausgesetzt ihr Strom speist sich aus regenerativen Energien, sind gut für die Umwelt. Was aber passiert mit den Batterien am Ende ihrer Nutzungsdauer? GANZ EINFACH: Poolfahrzeuge können per App jederzeit für Privat- und/oder Geschäftsfahrten gebucht werden. Schnell und einfach, egal wo der Nutzer gerade unterwegs ist. ALS ASSISTENT: Egal wie im Unternehmen die Fahrzeuge verwaltet werden, ob per Selbstbedienung, Schlüsselmanager oder Schlüsselschrank. fleetster automatisiert und digitalisiert die Fahrzeugverwaltung. Die fleetster App unterstützt den Nutzer bestmöglich und gibt ihm wertvolle Informationen an die Hand. Schulungen, Einweisungen und hilflose Nutzer gehören somit der Vergangenheit an. VIRTUELLER SCHLÜSSEL: Um die Schlüsselmanager zu entlasten, kann auch das Smartphone als Schlüssel genutzt werden. Dafür muß lediglich das fleetster Carsharing-Kit in den Fahrzeugen verbaut werden, und schon lassen sich die Fahrzeuge per App öffnen und schließen. PERSÖNLICH FÜR DEN NUTZER: Die App „weiß“, welche Einstellungen der Nutzer in seinem fleetster-Online-Account gewählt hat und paßt sich automatisch an. So bietet sie den Nutzern den größtmöglichen Komfort. Je nach Bedarf in deutsch, englisch und niederländisch. JETZT TESTEN: https://itunes.apple.com/de/app/fleetster-corporatecarsharing/id887815591?l=en&mt=8 https://play.google.com/store/apps/details?id=ngm. fleetstermobilepro.de&hl=en Da diese Akkus oft noch Speicherkapazitäten von bis zu 80 Prozent aufweisen, ist es sinnvoll, diese aufwendig hergestellten Energiespeicher weiterzuverwenden. Zu diesem Schluß kommt die neue Studie „Second-Life-Konzepte für Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen“. MIT WELCHEN ERGEBNISSEN? Sie zeigt, welche Anwendungen der ausgedienten Elektrofahrzeug-Batterien möglich sind, wie sie sich in Bezug auf Rest- und Kapitalwert im Vergleich zu Neu-Batterien rechnen, welchen Einfluß die Weiterverwendung auf die Total-Cost-of-Ownership eines Elektrofahrzeugs hat und welchen Umweltvorteil die sogenannten Second-LifeBatterien besitzen. Das Ergebnis der Studie: Es besteht ein signifikantes wirtschaftliches und ökologisches Potential für Second-LifeKonzepte, wenn der Markt für Elektromobilität und Batteriespeicher wie vorgesehen wächst. WOFÜR ANWENDEN? Zwei vielversprechende Anwendungen sind die Bereitstellung von Regelleistung für Stromnetzbetreiber und der Einsatz als Hausspeicher, die an Photovoltaikanlagen gekoppelt sind. So kommen die Experten zu dem Ergebnis, daß sich ein Second-Life-Betrieb sowohl für die Bereitstellung von Primärregelleistung (PRL) als auch für den Einsatz in Hausspeichersystemen (HSS) als wirtschaftlich vorteilhaft gegenüber der Verwendung von Neubatterien erweist. Basierend auf Berechnungen nach der Kapitalwertmethode prognostizieren die Experten für PRL eine Steigerung des Kapitalwerts um 33, für HSS eine Verbesserung um 26 Prozent. Anzeige IFH Halle 7 Stand 7.201 Mobile Aufträge Zeiterfassung von überall CRM und Kundendienst-Organisation Software & Service rundum Syka-Soft GmbH & Co. KG . Gattingerstraße 11 . 97076 Würzburg . Tel. 0931 - 2 99 14-0 . Fax: 0931 - 2 99 14-30 . E-Mail: [email protected] . www.sykasoft.de NUTZFAHRZEUGE NEWS FAZIT Der Umweltvorteil von Second-Life-Batterien ist offensichtlich, wenn durch ihre Anwendung die Produktion von Neu-Batterien vermieden wird. Je Kilowattstunde Nennkapazität der Traktionsbatterie bestimmen die Experten ein Treibhausgas-Einsparpotential von 34 bis 106 kg CO2-Äquivalenten für die Bereitstellung von PRL und von 30 bis 95 kg CO2-Äquivalenten für den Einsatz als HSS. Werden Traktionsbatterien bei einer Restkapazität von 80 Prozent für Second-Life-Anwendungen wiederaufbereitet, dann beträgt ihr maximaler Verkaufswert rund 50 Prozent der Kosten einer Neubatterie. Der Restwert einer Second-Life-Batterie wiederum wird maßgeblich von der Entwicklung der Recyclingkosten beeinflußt. Wesentliche Stellschrauben für den Erfolg von Second-Life-Produkten liegen in der Standardisierung von Batteriemodulkonzepten im Automotive-Bereich, der Optimierung des Wiederaufbereitungsprozesses und Detailkenntnissen über die Second-Life-Anwendungen. Die Studie ist kostenlos erhältlich unter www.vde.com/infocenter. Verkehrsinfrastruktur sichern Bau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur müssen dauerhaft auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden. Die schon erfolgten Aufstockungen der Haushaltsmittel des Bundes für den Infrastrukturbau sind richtig, jedoch schon mittelfristig nicht ausreichend. „Wir brauchen wieder eine Stärkung der Bauherrenkompetenz der Öffentlichen Hand und eine Modernisierung der Verwaltung. Niemandem nützt es, wenn aus reiner Not neue ÖPP-Projekte initiiert werden, weil es an eigenen Kapazitäten zur Vorbereitung einer Ausschreibung mangelt“, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke. BESSERE STRASSEN FORDERN ... der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) vor den anstehenden Beratungen von Bund und Ländern zu Strukturen des Fernstraßenbaus. Fehlende Finanzierungsmittel und unzureichende Bauherrenkompetenz haben in der Vergangenheit dazu geführt, daß Instandhaltungen zunehmend über ÖPP-Modelle finanziert wurden. Dadurch wird der Mittelstand jedoch weitgehend von Tiefbauaufträgen ausgeschlossen. Die finanziellen Folgewirkungen für die öffentlichen Haushalte sind außerdem umstritten. STATT ÖPP ... zum vorherrschenden Beschaffungsmodell im Fernstraßen- bau zu machen, müssen die Bauherrenkompetenz der öffentlichen Hand wieder gestärkt und die Umsetzungsstrukturen modernisiert werden. Neubau und Wartung müssen wieder vorausschauend geplant werden können. AUS SICHT DER VERBÄNDE ... wäre die Schaffung einer öffentlichen In- frastrukturgesellschaft ein Ansatz zur Modernisierung und Beschleunigung des Fernstraßenbaus. Eine solche Gesellschaft würde mehr Nachhaltigkeit und Flexibilität im Rahmen der Mittelplanung bieten und die Chance zu länderübergreifenden Bau- und Wartungskonzepten eröffnen. Eine öffentliche Infrastrukturgesellschaft könnte gemeinsam mit den Länderverwaltungen wieder gezielt Bauherrenkompetenz aufbauen und die Qualität von Ausschreibung und Kontrolle der Bauvorhaben verbessern. Inzwischen seien erhebliche Instandhaltungsdefizite und ein Substandverlust in Milliardenhöhe entstanden. Währenddessen wächst der Personen- und Güterverkehr weiterhin stetig, und ein funktionierendes Straßennetz wird für den Standort Deutschland immer unverzichtbarer. 28 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 IMPRESSUM Computern im Handwerk/ handwerke.de gegründet 1984, dient als unabhängiges Fachmagazin für moderne Kommunikation den Betrieben der Bauhaupt- und Nebengewerbe im „portionierten“ Wissens- und Technologie-Transfer. Herausgeber: Horst Neureuther © Copyright: CV München CV Computern-Verlags GmbH Goethestraße 41, 80336 München Telefon 0 89/54 46 56-0 Telefax 0 89/54 46 56-50 Postfach 15 06 05, 80044 München E-Mail: [email protected] [email protected] www.handwerke.de Geschäftsleitung: Dipl.-Vw. H. Tschinkel-Neureuther Anzeigenleitung: Dipl.-Vw. Heide Tschinkel-Neureuther e-mail: [email protected] Redaktion und redaktionelle Mitarbeiter in dieser Ausgabe: Dipl.-Ing. (Arch.) Marian Behaneck RA Dr. Johannes Fiala Margrit Lingner Caroline Muchalla Elke Neureuther Horst Neureuther (verantw.) Dipl.-Ing. (Univ) Peter Pernsteiner Dipl.-Math. Peter A. Schramm Anzeigenvertretung: Medienmarketing SANDERS Gundo Sanders Mail: [email protected] Layout: AD&D Rosenheim, Silvia Romann Druck: Dierichs Druck und Media GmbH & Co. KG, Kassel Druckauflage: 52.500 Tatsächliche Verbreitung: 52.024 (IV/15) Auflage und Verbreitung kontrolliert. 31. Jahrgang Erscheinungsweise: 10 x jährlich Abo-Preis: 29,– € p.a. plus Porto inkl. MwSt. Einzelpreis: 2,90 € Ein Abonnement verlängert sich auto matisch um ein Jahr, wenn es nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes gekündigt wird. ISSN 0931-4679 Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) Berlin Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.2016. Titelkopf: © Fotolia.de/yellowj MESSEN Der interne Speicher von Samsungs neuen Top-Modellen läßt sich mit einer Speicherkarte erweitern (Quelle: Samsung) Barcelona wurde Ende Februar vier Tage lang zum Zentrum der mobilen Welt. Und so drehte M O B I L E WO R L D C O N G R E S S 2016: sich in der katalanischen Hauptstadt mal nicht Mobilität ist alles D alles um Fußball, sondern auf dem Mobile World Congress (MWC) um die neuesten Trends, Innovationen und Mobilgeräte … von Margrit Lingner abei ist die Mobilfunkbranche ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor – im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 3,1 Billionen US-Dollar – und die Messe schließt mit immer neuen Besucherrekorden. Erstmals registrierte der MWC rund 101.000 Teilnehmer aus 204 Ländern. Und die Zahl der Aussteller ist mit 2.200 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls angestiegen. Diskutiert wurde über den Mobilfunkstandard 5G, über die Sicherheit, Vernetzungen und über Themen wie das Internet der Dinge. Ferner präsentierten traditionsgemäß die Großen der Branche ihre neuesten Produkte. echte und virtuelle Welt verbindet. Über Headset und VR-Brille können dabei Anrufe angenommen, Kurznachrichten empfangen oder Terminerinnerungen abgerufen werden. ■ LG wiederum schickt mit dem G5 ein aus Metall gefertigtes Premium-Smartphone ins Rennen. Das G5 soll sich unter anderem durch einen ausziehbaren Einschub für den austauschbaren Akku und sein modulares System auszeichnen. Über den Akku-Einschub kann auch das Kamera-Modul CAM Plus eingeschoben werden. Und auch bei LG erweitern eine 360-Grad-Kamera und eine VR-Brille das 5,3 Zoll große neue Smartphone. Allen voran brachte ■ Samsung seine PremiumSmartphones Galaxy S7 und S7 edge nach Barcelona. Im standesgemäß edlen Outfit (aus Metall und Glas) arbeitet im Inneren des neuen Flaggschiffs ein Achtkern-Prozessor (Exynos 8 Octa). Integriert hat Samsung zudem eine neue Display-Funktionalität. Über die sogenannte Allways-on-Funktion bleibt das Display immer eingeschaltet, sodaß der Nutzer das Smartphone nicht einschalten muß, um zu sehen, ob neue Nachrichten eingegangen sind. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen Galaxy S6 verfügen die neuen Topmodelle wieder über einen Speicherkarten-Slot (für SD-Karten bis 200 GB). Darüber hinaus sind die Geräte wasserdicht (IP68 zertifiziert). Da immer leistungsfähigere Geräte heute kein Garant mehr für bessere Verkaufszahlen sind, zeigen sich Hersteller erfinderisch. So präsentierte Samsung passend zu seinen neuen Geräten mit der Gear 360 ein smartes Zusatzprodukt. Die kugelförmige Kamera nimmt 360 Grad-Bilder auf, die auf einem Smartphone oder auf VR-Brille angesehen werden können. Auch ■ Sony will mit schlauen Zusatzgeräten Akzente setzen. Passend zu der neuen Smartphone-Reihe Xperia X gibt es mit Xperia Ear jetzt einen smarten drahtlosen Ohrhörer. Er macht den Nutzer etwa auf Termine aufmerksam oder nimmt Sprachbefehle entgegen. Erweitert werden soll die Reihe von Sonys smarten Helferlein durch Xperia Eye, einer 21-Megapixel-Kamera mit sphärischer 360-GradLinse, dem interaktiven Xperia Projector und der smarten Haussteuerung Xperia Agent. ■ Huawei präsentierte diesmal keine Smartphones, sondern sein erstes 2-in-1-Notebook. Das an Microsofts Surface erinnernde 6,9 mm dünne, 640 g leichte, in ein farbiges Tastatur-Case gehüllte MateBook arbeitet mit einem Skylake (M3- oder M5-Prozessor) von Intel. Für den Einsatz im Unternehmen präsentierte ■ Panasonic die leichtesten Handheld-Tablets der Full-Ruggedized-Schutzklasse. Die Toughpad Tablets FZ-F1 (Windows) und FZ-N1 (Android) mit 4,7-Zoll-Display sind 280 g leicht und verfügen über einen schräg integrierten Barcode-Scanner auf der Unterseite. Dadurch sollen Gelenküberlastungen und Verletzungen vermieden werden. Auch Smartphone-Hersteller wie HTC oder LG setzen auf den neuen Hype um die virtuelle Realität. Zwar verzichtete ■ HTC darauf, auf dem MWC ein neues Premium-Modell vorzustellen. Dafür enthüllte HTC sein VR-System Vive. Mit Vive Phone Services gibt es bei HTC jetzt eine Telefon-Funktionalität, die Wie weit die Vernetzung bei Autos fortgeschritten ist, zeigte nicht zuletzt der Automobilriese ■ Ford. Auf dem MWC präsentierten die Amerikaner ihren neuen SUV, den Ford Kuga. Mit dem LG G5 hat LG sein neuestes Top-Modell ins Rennen geschickt (Quelle: LG) Dank des schräg angebrachten Barcode-Scanners sollen mit Panasonics neuen Profi-Handhelds Fehlhaltungen vermieden werden (Quelle: Panasonic) HTC präsentierte eine Neuauflage seiner VR-Brille Vive (Quelle: HTC) COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 29 SOFTWARE A P P S I M H A N DW E R K DIE APP FÜR KUNDENZUFRIEDENHEIT: Powerbird’s „Mobiles CRM“ Gerade im Handwerk nimmt der Einsatz von mobilen Geräten im Arbeitsalltag immer weiter zu. Da sind Softwarelösungen gefragt, die sich diesem Trend anpassen und die Unternehmen mit durchdachten mobilen Lösungen effektiv unterstützen. Ergänzend zu den bereits vorhandenen mobilen Lösungen „Mobile Zeiterfassung“ und „Mobile Auftragsabwicklung“ k o m m t Po w e r bird – die Software für Elektro- und Haustechnik – noch in diesem Jahr mit einem weiteren Highlight auf den Markt: dem „Mobilen CRM“ (Kundenbeziehungs- und Vorgangsmanagement). Dank der integrierten mobilen CRM-Lösung haben Monteure auch von unterwegs aus jederzeit Zugriff auf alle relevanten Kundendaten, wie zum Beispiel die komplette Gesprächshistorie, Aufgabenmanagement, Telefonate, Mails und Bildmaterial. Und bereits während des Kundentermins können Kundenwünsche bearbeitet und Prozesse im Büro angestoßen werden. Das hinterläsßt bei den Kunden einen professionellen und kompetenten Eindruck und steigert die Kundenzufriedenheit nachhaltig. www. powerbird.de/mobiles-crm D I E M O B I L E N A P P S VO N DA S T E L E FO N B U C H : Mit Schnellsuche-Buttons direkt zum richtigen Anbieter Beliebter lokaler Basis-Service – jetzt auch als Werbeplattform nutzbar: Egal welches Gewerk im Handwerk – fast jeder Betrieb sollte seine Kunden auch im Internet erreichen. Doch Anzeige 3D-CAD-Software [ PLANEN ] [ BERECHNEN ] [ AUSFÜHREN ] Wir stellen aus: SHK Essen 09.-12.03.2016, Halle 1 | A24 IFH Nürnberg 05.-08.04.2016, Halle 7 | 115 30 COMPUTERN IM HANDWERK 3/16 diese surfen längst nicht mehr nur am heimischen PC, sondern auch unterwegs über Smartphone, Tablet & Co. ... Lokale Suche: Schnell, einfach, effektiv Ca. vier Millionen Mal wurden die Apps bereits heruntergeladen, womit Das Telefonbuch in Deutschland im mobilen Bereich auch bei lokalen Suchanbietern mit vorne liegt. Die Apps ermöglichen die Suche, egal ob Direktsuche, Umkreissuche oder Sprachsuche. Schnellsuche-Buttons Sie führen den User einfach und intuitiv direkt von der Startseite zum gewünschten Suchergebnis und machen die Apps damit zum erstklassigen Location Based Service (standortbezogenem Dienst). Und das Highlight für Unternehmen: Seit kurzem können die Schnellsuche-Buttons auch als Werbeplattform genutzt werden, um zum Beispiel auf lokale Aktionen oder Angebote hinzuweisen. Aktuell sind bereits vier Buttons in den Apps implementiert und pro definiertem Radius erwerbbar. Hinzukommen werden außerdem Tips im Umfeld der Detailseiten, die im situativen Kontext dem Nutzer einen weiteren Mehrwert bieten. Kostenlos testen Das Telefonbuch ist als App für iPhone und iPad, Android-Handys, Windows Phone und Windows 8 und seit kurzem sogar für die Apple Watch verfügbar. Wer die Vorteile der mobilen Suche noch nicht kennt, dem bietet Das Telefonbuch einen kostenlosen Firmeneintrag zum Testen für mindestens drei Monate an: http://firmeneintrag.dastelefonbuch.de/ Per Schnellsuche-Buttons direkt zum richtigen Anbieter: Das Telefonbuch Wegweisend für Ihre Branche. 700 Aussteller Smart Home Innovationen Bad-Arena Energieeffizienz Zukunftsforum SHK Jetzt online Ticket sichern und sparen: www.ifh-intherm.de/profi Sanitär, Heizung, Klima, Erneuerbare Energien 05. – 08. April 2016 Dienstag – Freitag Messezentrum Nürnberg AUF DER SUCHE NACH IHREM NEUEN SMARTPHONE? T S E F ß O T S D N U B U A T S , R L I M WASSE D N U 8 6 P I M 8 , 1 U Z S I B T S E F Z R U A L ST L I R O G T I M M R I H C S D L I B D N A H R SPEC 810G Ü F E I G O L O N H C E T H C U O T I 4 M S N S E T I E GLA B R A M U Z E I G O L O N H C E T E H U SCH N R E G N I F E P N S L I M NASSE D N U 8 6 P I Y A L P S I D S E L L E H T A S R E F ß EXT O T S D N U B U A T Cat S30 S , R E S 0 t S4AS 810GCaW 8 , 1 U Z S I B T STURZFES ÜRZE ÜBERSTEHT ST ETER 0 M AUS BIS ZU 1,8 END STAUBABWEIS SFEST STOS WASSER- UND TES ULTRA R®OBUS A® RILL CORNING GO IT NASSEN BEDIENUNG M DSCHUHEN HAN FINGERN ODER PEC 810G IP68 UND MIL-S NG ZERTIFIZIERU ® ® Die robusten Smartphones von Cat® sind der perfekte Begleiter für alle Outdoor-Aktivitäten, egal ob Freizeit oder Beruf. Widerstandfähig, leistungsstark und stylisch. www.catphones.com © 2016 Caterpillar. Alle Rechte vorbehalten. CAT, CATERPILLAR, BUILT FOR IT, die entsprechenden Logos, „Caterpillar Yellow“, die „Power Edge“Handelsaufmachung sowie die darin verwendete Firmen- und Produktidentität sind Handelsmarken von Caterpillar und dürfen nicht ohne Erlaubnis verwendet werden. Bullitt Mobile Ltd ist Lizenznehmer der Caterpillar Inc. Bullitt Mobile Ltd.’s und alle Marken Dritter sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die SIM- und SD-Anschlüsse sind nahtlos abgedichtet und bis zu einer Tiefe von 1 Meter für 60 Minuten wasserdicht.