Holzarten Schulung - HENELIT
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Holzarten Schulung - HENELIT
Die wichtigsten Holzarten und deren Eigenheiten Verfasser: Ernst Schusser 15. Juli 2005 Quelle: sign-lang.uni-hamburg Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 Holzarten (wood species) ................................................................................................... 4 1.1 Laubhölzer (deciduous trees) ................................................................................. 4 1.2 Nadelhölzer (coniferous wood) .............................................................................. 4 Begriffe............................................................................................................................... 5 2.1 Kernholz (heartwood) ............................................................................................ 5 2.2 Splintholz (sapwood).............................................................................................. 5 2.3 Hirnholz (end grain) oder Querholz....................................................................... 5 2.4 Längsholz (longitudinal wood) .............................................................................. 6 2.5 Faserrichtung (grain direction)............................................................................... 6 2.6 Poren (pores) .......................................................................................................... 6 2.6.1 grobporig (coarsely porous)............................................................................... 6 2.6.2 feinporig (fine porous) ....................................................................................... 6 2.7 Härte des Holzes (hardness of wood)..................................................................... 7 2.8 Dichte des Holzes (density of wood) ...................................................................... 7 2.9 Holzfeuchte (moisture content of wood)................................................................ 7 2.10 Arbeiten des Holzes (warping of wood)................................................................. 7 2.11 Schwundformen des Holzes (shrinking forms of wood) ........................................ 8 2.12 Holztrocknung (seasoning of wood) ...................................................................... 8 Furnier (veneer).................................................................................................................. 9 3.1 Schälfurnier (peeled veneer) .................................................................................. 9 3.2 Messerfurnier (sliced verneer) ............................................................................... 9 3.3 Sägefurnier (sawn veneer).................................................................................... 10 3.4 Deckfurnier (top veneer) ...................................................................................... 10 3.5 Absperrfurnier (crossband veneer)....................................................................... 10 3.6 Blindfurnier (blind veneer)................................................................................... 10 Die verschiedenen Holzarten ........................................................................................... 11 4.1 Ahorn (maple) ...................................................................................................... 11 4.2 Birke (birch)......................................................................................................... 11 4.3 Birnbaum (pear tree) ............................................................................................ 11 4.4 Eiche (oak) ........................................................................................................... 12 4.5 Erle (alder)............................................................................................................ 12 4.6 Esche (ash tree) .................................................................................................... 12 4.7 Gabun (gaboon) oder Okume............................................................................... 13 4.8 Hainbuche (hornbeam) oder Hagebuche, Weißbuche ......................................... 13 4.9 Kambala (kambala) oder Iroko ............................................................................ 13 4.10 Kirschbaum (cherry tree) ..................................................................................... 13 4.11 Limba (limba)....................................................................................................... 14 4.12 Linde (lime) .......................................................................................................... 14 4.13 Mahagoni (mahogany) ......................................................................................... 14 4.14 Makore (makore).................................................................................................. 14 4.15 Meranti (meranti) ................................................................................................. 15 4.16 Nussbaum (walnut tree) ....................................................................................... 15 4.17 Pappel (poplar)..................................................................................................... 15 4.18 Ramin (ramins)..................................................................................................... 15 4.19 Rotbuche (beech) oder Buche .............................................................................. 16 4.20 Rüster (elm) oder Ulme ........................................................................................ 16 4.21 Sapelli (sapele) oder Sapelli-Mahagoni ............................................................... 16 4.22 Sipo (utile) oder Sipo-Mahagoni.......................................................................... 16 4.23 Wenge (wenge)..................................................................................................... 17 4.24 Douglasie (Douglas fir) oder Oregon................................................................... 17 4.25 Eibe (yew)............................................................................................................. 17 4.26 Fichte (spruce)...................................................................................................... 17 4.27 Hemlock (hemlock) .............................................................................................. 18 4.28 Kiefer (pine) ......................................................................................................... 18 4.29 Lärche (larch)....................................................................................................... 18 4.30 Red Cedar (red cedar).......................................................................................... 18 4.31 Redwood (redwood)............................................................................................. 19 4.32 Tanne (fir) ............................................................................................................ 19 4.33 Zirbelkiefer (Swiss stone pine) ............................................................................ 19 1 Holzarten (wood species) Definition: Bäume werden nach ihren Blättern unterschieden in Laub- und Nadelbäume. Das aus dem Stamm eines Baumes gesägte Holz in Laubhölzer (zum Beispiel Eiche und Buche) und Nadelhölzer (zum Beispiel Fichte und Kiefer). Je nach Holzart sind die Eigenschaften des Holzes (Farbe, Festigkeit, Witterungsbeständigkeit) und die Verarbeitung unterschiedlich. 1.1 Laubhölzer (deciduous trees) Definition: Bäume, die Blätter (keine Nadeln) tragen. Es gibt viel mehr Laubholzarten als Nadelholzarten. Laubhölzer sind meistens Harthölzer. 1.2 Nadelhölzer (coniferous wood) Definition: Holz von Bäumen, die im Gegensatz zu Laubbäumen (Laubhölzer) keine Blätter, sondern Nadeln tragen. Es gibt viel weniger Nadel- als Laubholzarten. Zwei Drittel des Waldes in Deutschland ist Nadelwald. Am stärksten verbreitet ist die Fichte. Sie ist das wichtigste Bau- und Werkholz. Seite 4 von 19 2 Begriffe 2.1 Kernholz (heartwood) Definition: Das innere Holz eines Baumes. Es ist schwerer und fester als das Splintholz und hat bei manchen Holzarten eine andere Farbe als dieses, zum Beispiel bei Kiefer und Eiche. Der Anteil von Kernholz und Splintholz ist bei den Holzarten verschieden. Am Querschnitt eines Baumes kann man verschiedene Schichten erkennen. Bei den inneren, älteren Jahresringen sind die Zellen abgestorben und verkernt. Dieses Kernholz ist dichter, dauerhafter, härter und fester als das Splintholz und arbeitet nicht so stark. Merke: Das innere Holz eines Baumes. Es ist schwerer und fester als das Splintholz und hat bei manchen Holzarten eine andere Farbe als dieses, zum Beispiel bei Kiefer und Eiche. Der Anteil von Kernholz und Splintholz ist bei den Holzarten verschieden. 2.2 Splintholz (sapwood) Definition: Äußere, nicht verkernte Jahresringe eines Baumes. Im Splint wird das Wasser durch Poren von den Wurzeln nach oben geleitet (Wasserleitung). Deshalb ist im Splint viel Wasser. Bei manchen Holzarten, zum Beispiel Eiche kann das Splintholz nicht verwendet werden, da es sehr anfällig für Pilze und Insekten ist. Manche Bäume haben nur Splintholz (Splintholzbäume), zum Beispiel Ahorn, Birke, Erle oder Weißbuche (Hainbuche). Bei manchen Baumarten kann man das Splintholz vom Kernholz an der Farbe deutlich unterscheiden. 2.3 Hirnholz (end grain) oder Querholz Definition: Im Gegensatz zu Längsholz die Querschnittfläche, die entsteht, wenn man einen Holzstamm quer zur Länge durchschneidet, auch Querholz genannt. Die Jahresringe und die Markstrahlen erscheinen als Linien. Hirnholz zieht Feuchtigkeit an. Deshalb bieten ungeschützte Hirnholzflächen Angriffspunkte für Holzzerstörende Pilze. Merke: Im Gegensatz zu Längsholz die Querschnittfläche, die entsteht, wenn man den Stamm quer zur Länge durchschneidet. Die Jahresringe und die Markstrahlen erscheinen als Linien. Seite 5 von 19 2.4 Längsholz (longitudinal wood) Definition: Längs (parallel) zur Faser geschnittenes Holz (Längsschnitt). 2.5 Faserrichtung (grain direction) Definition: Richtung, in die die Faser des Holzes verläuft. Man unterscheidet zwischen o o längs zur Faserrichtung und quer zur Faserrichtung. Längs zur Faserrichtung bedeutet, in die gleiche Richtung, in die der Baum gewachsen ist (Längsholz). Quer zur Faserrichtung bedeutet, rechtwinklig zur Richtung, in die der Baum gewachsen ist (Hirnholz). 2.6 Poren (pores) Definition: Leitzellen. In Laubhölzern dienen sie als Wasserleitung. An der Größe der Poren (grobporig oder feinporig) und an deren Verteilung (ringporig oder zerstreut porig) kann man die Hölzer erkennen. Auf Grund der Poren ist die Oberfläche des Holzes porös (nicht glatt). 2.6.1 grobporig (coarsely porous) Definition: Leitzellen (Poren) leiten Wasser und Nährstoffe aus der Wurzel durch den Stamm nach oben. Die Leitzellen kann man im Hirnholz als Poren und im Längsholz als kleine Vertiefungen erkennen. Sind die Poren so groß, dass man sie sehen kann, bezeichnet man das Holz als grobporig (zum Beispiel Eiche, Esche oder Rüster). 2.6.2 feinporig (fine porous) Definition: Leitzellen (Poren) leiten Wasser und Nährstoffe im Holz aus der Wurzel durch den Stamm nach oben. Die Leitzellen kann man im Hirnholz als Poren und im Längsholz als kleine Vertiefungen erkennen. Sind die Poren so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann, bezeichnet man das Holz als feinporig (zum Beispiel Weißbuche (Hainbuche), Ahorn oder Birnbaum). Seite 6 von 19 2.7 Härte des Holzes (hardness of wood) Definition: Eigenschaft von Holz. Die Härte des Holzes ist der Widerstand des Holzes gegen das Eindringen eines Prüfkörpers. Von ihr hängt zum Beispiel ab, wie leicht man einen Nagel (Drahtstift) in das Holz einschlagen kann. Sie steigt mit zunehmender Rohdichte und mit abnehmender Holzfeuchte. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Weichholz und Hartholz. In der Praxis wird von fünf Härtegraden gesprochen: o o o o o sehr weich: Balsa, Linde, Pappel, Weide; weich: Fichte, Tanne; mittelhart: Kiefer, Lärche, Limba, Edelkastanie; hart: Ahorn, Eibe, Eiche, Esche, Kirschbaum, Nussbaum, Rotbuche, Rüster; sehr hart: Hainbuche, Buchsbaum, Palisander, Pockholz 2.8 Dichte des Holzes (density of wood) Definition: Die Dichte eines Stoffes berechnet sich aus seiner Masse, geteilt durch sein Volumen. Die Dichte des Holzes bezieht sich auf Holz ohne Hohlräume. Bei Holz mit Hohlräumen spricht man von der Rohdichte. Sie wird in Kilogramm pro Kubikdezimeter (kg/dm3) angegeben. 2.9 Holzfeuchte (moisture content of wood) Definition: Der Wasseranteil im Holz, auch Holzfeuchtigkeit genannt. Die Holzfeuchte wird aus dem Unterschied zwischen Nass- und Darrgewicht (Trockengewicht) errechnet. Sie wird in Prozent (%) angegeben. Der Tischler verwendet nur getrocknetes Holz. 2.10 Arbeiten des Holzes (warping of wood) Definition: Maßänderung des Holzes durch Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe. Holz kann Feuchtigkeit abgeben und Feuchtigkeit aufnehmen. Die Holzfeuchtigkeit passt sich der Luftfeuchtigkeit der Umgebung an. Bei feuchter Luft nimmt trockenes Holz die Luftfeuchtigkeit auf. Es kommt zu einer Vergrößerung der Zellwände. Die Form des Holzes ändert sich, es wird größer. Diese Veränderung nennt man Quellen. Bei trockener Luft geben feuchte Holzzellen Feuchtigkeit ab. Die Zellwände werden dünner. Diese Verkleinerung nennt man Schwinden. Abgesehen vom Quellen und Schwinden kann das Holz sich auch verziehen oder reißen. Auch diese Veränderungen fasst man unter dem Begriff Arbeiten des Holzes zusammen. Merke: Quellen und Schwinden des Holzes. Holz quillt (wird größer), wenn es feucht wird. Es schwindet (wird kleiner), wenn es trocknet. Seite 7 von 19 2.11 Schwundformen des Holzes (shrinking forms of wood) • Definition: Unerwünschte Formveränderungen von Holz, die durch Trocknen entstehen. Holz schwindet unterschiedlich stark: entlang der Jahresringe um ca. 10 %, entlang der Markstrahlen um ca. 5 % und längs zur Faser um ca. 0,3 %. Dadurch wird Holz rund, krumm, oder es bekommt Risse. 2.12 • Holztrocknung (seasoning of wood) Definition: Trocknung von frisch gefälltem Schnittholz. Es enthält viel Wasser und muss getrocknet werden, bevor es verarbeitet wird. Es gibt zwei Möglichkeiten der Holztrocknung, die Freilufttrocknung oder die technische Trocknung. Bei der technischen Trocknung wird das Holz in eine Kammer gelegt (Kammertrocknung), in der man Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzufuhr regeln kann (Trockentruhe). Zuerst wird das Holz erwärmt, dann wird warme Frischluft zugeführt. Die Trocknung wird nach einem Trocknungsplan durchgeführt, der je nach Holzart und Holzdicke verschieden gestaltet wird. Mit der technischen Holztrocknung kann man die gewünschte Holzfeuchte schnell und genau erreichen. Je nach angewandter Technik unterscheidet man zwischen Vakuumtrocknung, Hochfrequenztrocknung und Kondensationsanlage. Seite 8 von 19 3 Furnier (veneer) Definition: Dünne Holzblätter (0,5-10 mm). Sie werden durch Sägen, Messern oder Schälen von einem Stamm abgetrennt. Man leimt sie auf Platten (furnieren), so dass diese aussehen wie wertvolles Vollholz. Die Vorteile von Furnieren sind: o o o sie sind billiger als Vollholz, sie arbeiten nicht so stark wie Vollholz, sie sehen besonders schön aus und sind dekorativ. 3.1 Schälfurnier (peeled veneer) Definition: Furnierart. Die Holzstämme werden 8-48 Stunden in einer Dämpfgrube gedämpft. Dann werden sie in eine Schälmaschine eingespannt und gegen ein Schälmesser gedreht. So entstehen lange Furnierbänder, die aufgerollt oder in Stücke geschnitten werden. Danach werden sie getrocknet. Der Vorteil dieser Herstellungsart besteht darin, dass die Holzstämme vollständig aufgebraucht werden. Es entsteht wenig Abfall, so dass diese Furniere billig sind. Der Nachteil ist, dass Schälfurniere durch das Schälen eine unnatürliche Maserung und durch das Dämpfen eine unnatürliche Farbe bekommen. Schälfurniere werden verwendet als Absperrfurnier, als Mittellage bei der Herstellung von Stäbchenplatten und für Furnierplatten. Schälfurnier aus Birke, Esche, Ahorn und Buche wird auch als Deckfurnier verwendet. 3.2 Messerfurnier (sliced verneer) Definition: Dünnes Furnier (Dicke: 0,5 mm), das aus Edelhölzern (zum Beispiel Eiche, Ahorn, Birnbaum) hergestellt wird. Diese haben eine schöne Maserung. Die Holzstämme für Messerfurniere werden erst gedämpft und dann mit einer Furniermessermaschine in dünne Furnierblätter geschnitten (gemessert). Der Vorteil des Messerfurniers besteht darin, dass es seine natürliche Maserung behält und wenig Verschnitt entsteht. Messerfurniere werden nur als Deckfurnier verwendet, zum Beispiel als Sichtflächen im Möbel- und Innenausbau. Merke: Dünnes Furnier (Dicke: 0,5 mm) aus Edelhölzern mit schöner Maserung, das auf der Furniermessermaschine geschnitten (gemessert) wird. Vor dem messern muss das Holz gedämpft werden. Messerfurniere werden nur als Deckfurnier verwendet. Seite 9 von 19 3.3 Sägefurnier (sawn veneer) Definition: Mit dem Furniergatter oder auf der Furnier- und Fügekreissäge wird das Holz in sehr dünne Scheiben gesägt. Da das Holz vorher nicht gedämpft wird, sehen Sägefurniere in ihrer Farbe und Maserung genau wie Vollholz aus. Sie sind sehr schön, aber auch sehr teuer. Da viel Verschnitt entsteht, werden sie nur für sehr hochwertige Möbel verwendet. 3.4 Deckfurnier (top veneer) Definition: Oberstes, sichtbares Furnier zum Veredeln von Holzflächen. Deckfurniere werden auf Stabplatten, Furnierplatten, Spanplatten oder Holzfaserplatten aufgeleimt. Da sie sichtbar sind, sollten sie besonders schön aussehen 3.5 Absperrfurnier (crossband veneer) Definition: Furnierart, die meist als Schälfurnier hergestellt wird. Die Dicke beträgt zwischen 1,5 und 3,5 mm. Absperrfurniere werden bei der Herstellung von Stabplatten (Stabsperrholz) und Stäbchenplatten (Stäbchensperrholz) rechtwinklig zur Mittellage aufgeleimt. Absperrfurniere werden im handwerklichen Möbelbau und im Innenausbau verwendet. Sie sollen das Arbeiten des Holzes verhindern, so dass das Holz seine Form behält. Merke: Rechtwinklig zur Mittellage aufgeleimtes Furnier. Das Absperrfurnier verhindert das Arbeiten des Holzes; Stabplatten (Stabsperrholz) und Stäbchenplatten (Stäbchensperrholz) verformen sich nicht so leicht 3.6 Blindfurnier (blind veneer) Definition: Furnier, das unter dem Deckfurnier liegt und nicht sichtbar ist. Es soll das Deckfurnier festigen und verhindern, dass sich Risse bilden. Es wird zwischen Absperrfurnier und Deckfurnier geleimt. Blindfurnier wird im Möbelbau und Innenausbau für hochglänzende Flächen (Hochglanzlackieren) und Maserfurniere verwendet. Merke: Nicht sichtbares Furnier, das zwischen Absperrfurnier und Deckfurnier geleimt wird. Es schützt das Deckfurnier vor Rissen. Seite 10 von 19 4 Die verschiedenen Holzarten 4.1 Ahorn (maple) Definition: Europäisches Laubholz. Farbe: weißes bis gelblich weißes Holz. Eigenschaften: mittelhartes, festes Holz (Hartholz), sehr zäh, gute Verarbeitungsmöglichkeiten, gute Oberflächenbehandlung. Verwendung: Furnier, Haushaltswaren, Musikinstrumente. Nachteile: neigt zum Reißen, nicht witterungsfest, anfällig gegen Pilze und Insekten; bei falscher Trocknung wird das Holz blaustreifig. 4.2 Birke (birch) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: weißes bis gelbliches Holz, dunkelt stark nach. Eigenschaften: hartes, schweres und festes Holz (Hartholz); zäh und elastisch, gute Bearbeitungsmöglichkeiten, gute Oberflächenbehandlung. Verwendung: Tische, Stühle, Parkettböden, Holzgegenstände, Furniere, Sperrholz. Nachteile: nicht witterungsfest, mäßig gut zu trocknen, stark anfällig für Insekten und Pilze. 4.3 Birnbaum (pear tree) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: rötliches Holz, dunkelt bei älteren Bäumen rotbraun nach. Eigenschaften: hartes, schweres Holz (Hartholz), wenig elastisch, schwer zu trocknen, wertvoll, vielseitig verwendbar. Verwendung: Furniere für Möbel, Innenausbau, Holzgegenstände, Drechslerholz, Mess- und Zeichengeräte, Modelle, Werkzeuge, Werkzeuggriffe, Parkett. Nachteile: neigt zum Reißen, nicht witterungsfest, anfällig für Insekten und Pilze. Seite 11 von 19 4.4 Eiche (oak) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: Splintholz weiß, Kernholz gelbbraun, Holz dunkelt stark nach. Eigenschaften: Kernholz sehr hart, wertvoll, schwer, trocknet langsam, gute Verarbeitungsmöglichkeiten, sehr witterungsfest, widerstandsfähig gegen Pilze und Insekten. Verwendung: Furnier, Fußböden, Parkettboden, Möbel, Bauholz, Treppen, Brückenbau, Eisenbahnschwellen, Schiffsbau. Splintholz darf nicht verwendet werden. 4.5 Erle (alder) Definition: Europäische Laubholzart, die hauptsächlich an Flussufern wächst. Farbe: rötlich gelb bis gelbrot, dunkelt bräunlich nach. Eigenschaften: weiches, leichtes Holz (Weichholz), trocknet gut, gut zu bearbeiten. Verwendung: Blindfurnier, Kisten (zum Beispiel Zigarrenkisten), Musikinstrumente, Modellarbeiten, Holzschuhe, Bilderleisten, Holzstifte, Möbel. Nachteile: nicht witterungsfest, anfällig für Pilze. 4.6 Esche (ash tree) Definition: Europäische Laubholzart, die auch in Westasien wächst. Farbe: weißgrau bis weißgelb; alte Bäume sind etwas dunkler; Kernholz und Splintholz sind gleichfarbig, Ausnahme: Oliv-Esche mit braunem Kern. Eigenschaften: hartes, schweres Holz (Hartholz), zäh und biegsam, schlecht spaltbar; gut zu verleimen. Verwendung: Modellbau, Sportgeräte, Werkzeugstiele, Deckfurnier, Wagen- und Karosseriebau. Nachteile: neigt zu Verfärbungen, anfällig für Insekten und Pilze; Gefahr der Rissbildung bei zu schneller Trocknung. Seite 12 von 19 4.7 Gabun (gaboon) oder Okume Definition: Afrikanische Laubholzart, auch Okume genannt. Farbe: graurosa, dunkelt nach. Eigenschaften: weiches Holz (Weichholz), schwindet wenig. Verwendung: Furniere, Sperrholz. Nachteil: nur bedingt gut zu bearbeiten, neigt zum Splittern, manchmal leicht filzig, nicht witterungsbeständig. 4.8 Hainbuche (hornbeam) oder Hagebuche, Weißbuche Definition: Europäische Laubholzart, auch Weißbuche oder Hagebuche genannt. Farbe: gelbweiß. Eigenschaften: sehr hartes, schweres, zähes Holz (Hartholz), stoßfest, schwer zu spalten, splittert nicht, große Widerstandskraft gegen Abnutzung. Verwendung: Maschinen- und Werkzeugbau (zum Beispiel für Hobel und Stechbeitel), Werkzeuggriffe, Hobelsohlen. Nachteile: schwer zu bearbeiten, vergilbt leicht, neigt zum Reißen, anfällig für Insekten und Pilze. 4.9 Kambala (kambala) oder Iroko Definition: Afrikanische Laubholzart, auch Iroko genannt. Farbe: Splintholz hellgelb bis grau, Kernholz grüngelb bis Olivebraun, dunkelt stark nach. Eigenschaften: mittelhartes, festes Holz (Hartholz), gut zu bearbeiten. Verwendung: Furniere, Treppen, Bootsbau und Bootsanlegestellen, Fuß- und Parkettböden, Innenausbau, Fertigbau. Nachteil: erschwerte Bearbeitung des Holzes durch Einlagerungen von Mineralien möglich. 4.10 Kirschbaum (cherry tree) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: Splintholz rötlich weiß, Kernholz dunkler als Splintholz; Holz dunkelt nach. Eigenschaften: mäßig hartes, mittelschweres Holz (Hartholz), schwindet und reißt wenig, gut zu bearbeiten. Verwendung: Furniere für Möbel und Innenausbau, Kunstgegenstände, Musikinstrumente, Drechsel- und Schnitzarbeiten (Drechselbank). Nachteil: anfällig für Insekten und Pilze. Seite 13 von 19 4.11 Limba (limba) Definition: Afrikanische Laubholzart. Farbe: hellgelb, nachdunkelnd. Eigenschaften: mäßig hartes Holz (Hartholz), elastisch bei hoher Festigkeit, gut zu bearbeiten, sehr gut zu beizen. Verwendung: Sperrholz, Innenausbau, Möbel, Furniere. Nachteile: stark anfällig für Insekten und Pilze, nicht witterungsbeständig. 4.12 • Linde (lime) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: weißgelb. Eigenschaften: weiches, leichtes Holz (Weichholz), zäh und sehr elastisch, biegsam, gut zu bearbeiten, große Saugfähigkeit; Dämpfen des Holzes verursacht Flecken. Verwendung: Zeichentische, Sperrfurniere (Absperrfurnier), Blindfurnier, Bildhauerarbeiten, Schnitz- und Drechselarbeiten, Bilderrahmen, Spielwaren. Nachteile: anfällig für Insekten und Pilze, nur mäßig witterungsbeständig. 4.13 Mahagoni (mahogany) Auch: echtes Mahagoni, Sapelli-Mahagoni, Sipo-Mahagoni Definition: Amerikanische Laubholzart. Farbe: Splintholz hellgrau, Kernholz rotbraun, leicht nachdunkelnd. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz), schwindet wenig, sehr gut zu bearbeiten, witterungsbeständig, widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Schiff- und Bootsbau, Türen- und Fensterbau, Furniere, Möbel, Innenausbau. Das echte Mahagoni kommt nur aus Mittel- und Südamerika.Viele andere Hölzer werden auch Mahagoni genannt, zum Beispiel Sipo und Sapelli (Mahagoniarten aus Afrika). 4.14 Makore (makore) Definition: Afrikanische Laubholzart. Farbe: hellrot, leicht nachdunkelnd. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz), sehr elastisch, gut zu bearbeiten, schwindet nur mäßig, witterungsbeständig, widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Schiff- und Bootsbau, Türen- und Fensterbau, Furniere, Möbel, Innenausbau, Sperrholz, Fuß- und Parkettböden. Nachteil: Holzstaub reizt die Schleimhäute. Seite 14 von 19 4.15 Meranti (meranti) Definition: Laubholz aus Südostasien. Farbe: rötlich. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz), schwindet nur mäßig, witterungsbeständig. Verwendung: Sperrholz, Außen- und Fensterbau. 4.16 Nussbaum (walnut tree) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: Splintholz weißgrau bis gelbgrau; Kernholz graubraun bis rotbraun. Eigenschaften: hartes, schweres Holz (Hartholz), zäh und sehr elastisch, schwindet wenig. Verwendung: Möbel, Innenausbau, Fuß- und Parkettböden, Deckfurnier. Nachteile: nur mäßig gut zu bearbeiten, trocknet langsam (Holztrocknung), anfällig gegen Insekten und Pilze. 4.17 Pappel (poplar) Definition: Europäische Laubholzart. Farbe: weißgrau. Eigenschaften: sehr weiches, leichtes Holz (Weichholz), porös, schwindet wenig, leicht zu bearbeiten, gleichmäßige Holzstruktur. Verwendung: Zeichentische, Zündhölzer, Sperr- und Blindfurnier (Absperrfurnier), Papierherstellung. Nachteile: nicht witterungsbeständig, anfällig gegen Insekten und Pilze. 4.18 Ramin (ramins) Definition: Asiatische Laubholzart (Borneo und Malaysia). Farbe: gelblich. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz), gute Bearbeitungsmöglichkeiten, gut zu beizen. Verwendung: Profilbretter für den Innenausbau (Profile, Bretter), Furniere, Sperrholz, Leistenholz. Nachteile: Gefahr der Rissbildung beim Trocknen, nicht witterungsbeständig, anfällig für Insekten und Pilze, oft von Bläue befallen. Seite 15 von 19 4.19 Rotbuche (beech) oder Buche Definition: Europäische Laubholzart, auch Buche genannt. Farbe: gelbbraun bis rötlich, nachdunkelnd. Eigenschaften: hartes, schweres Holz (Hartholz), sehr starker Schwund, gut zu bearbeiten, gedämpftes Holz leicht biegbar. Verwendung: einfache Möbel, Treppen, Fuß- und Parkettböden, Sperrholz, Kleinwerkzeuge (Hobel), Hobelbank. Nachteile: neigt zum Reißen, trocknet langsam, verstockt leicht, nicht witterungsbeständig, anfällig für Insekten und Pilze. 4.20 Rüster (elm) oder Ulme Definition: Europäische Laubholzart, auch Ulme genannt. Die Rüster wächst auch in Nordafrika und Kleinasien. Farbe: Splintholz gelbweiß, Kernholz hellbraun bis dunkelbraun. Eigenschaften: mäßig hartes, schweres Holz (Hartholz) mit hoher Festigkeit, schwer zu bearbeiten. Verwendung: Furniere, Möbel, Sportgeräte, Fuß- und Parkettböden. Nachteile: neigt zum Reißen und Werfen, trocknet langsam, verstockt leicht, nicht witterungsbeständig, anfällig für Insekten und Pilze. 4.21 Sapelli (sapele) oder Sapelli-Mahagoni Definition: Afrikanische Laubholzart, auch Sapelli-Mahagoni genannt. Farbe: rot, nachdunkelnd. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz) mit hoher Festigkeit, zäh und elastisch, mäßiger Schwund, mäßig gut zu bearbeiten, beständig gegen Insekten. Verwendung: Furniere, Bootsbau, Innen- und Außenbau, Parkettböden. Nachteile: Durch Schleifstaub kann es zu Hautreizungen kommen, mäßig witterungsbeständig, mäßig widerstandsfähig gegen Pilze. 4.22 Sipo (utile) oder Sipo-Mahagoni Definition: Afrikanische Laubholzart, auch Sipo-Mahagoni genannt. Farbe: Splintholz hellgrau bis rot, Kernholz bräunlich, nachdunkelnd. Eigenschaften: hartes Holz (Hartholz) mit geringer Festigkeit, mäßiger Schwund, gut zu bearbeiten, witterungsbeständig, beständig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Furniere, Bootsbau, Innen- und Außenbau, Fensterbau, Sperrholz. Seite 16 von 19 4.23 Wenge (wenge) Definition: Afrikanische Laubholzart. Farbe: dunkelbraun. Eigenschaften: hartes, festes Holz (Hartholz), elastisch, grobe Struktur, schwindet wenig, witterungsbeständig, widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Innenausbau, Parkett, Möbel, Treppen, Furniere. Nachteile: nicht gut zu verleimen, splittert oft, bleicht aus. 4.24 Douglasie (Douglas fir) oder Oregon Definition: Amerikanische Nadelholzart, auch Oregon genannt. Farbe: Splintholz weiß bis gelbgrau, Kernholz gelbbraun bis rotbraun, nachdunkelnd; Holz ähnelt in der Färbung sehr dem Lärchenholz. Eigenschaften: hartes, festes Holz (Hartholz), gut zu bearbeiten, geradfaseriges und harzhaltiges Holz; Kernholz witterungsfest, dauerhaft. Verwendung: Innen- und Außenbau, Fußböden, Parkett, Sperrholz, Wand- und Deckenverkleidungen, Türen. Nachteile: hoher Harzgehalt, wodurch manchmal nachträglich Harz austritt; Splintholz sehr anfällig gegen Pilze und Insekten. 4.25 Eibe (yew) Definition: Europäische Nadelholzart. Farbe: Splintholz gelbweiß, Kernholz rötlich, Holz dunkelt stark nach, Altersfarbe rotbraun. Eigenschaften: zähes, hartes, schweres Holz (Hartholz), hochelastisch und sehr dekorativ, gute Beständigkeit gegen Pilze und Insekten. Verwendung: Drechslerarbeiten, Messzeuge, Bildhauerarbeiten, Musikinstrumente, Furnier, Deckfurnier, Schnitzarbeiten. 4.26 Fichte (spruce) Definition: Europäische Nadelholzart. Sie ist in Deutschland weiterverbreitet. Fast 40 % der Waldfläche besteht aus Fichtenholz. Farbe: gelbweiß bis rötlich weiß. Eigenschaften: weiches Holz (Weichholz), gute Festigkeit des Holzes, elastisch, schwindet wenig, trocknet gut, leicht zu bearbeiten, gut zu beizen und zu imprägnieren. Verwendung: Bauholz, Industrieholz, Papierherstellung, Fensterrahmen, Möbel, Verpackungsmaterial, Schiffsmasten, Grubenholz, Schälfurnier, Sperrholz. Nachteile: häufig Harzgallen, anfällig für Insekten und Pilze, nicht witterungsbeständig. Seite 17 von 19 4.27 Hemlock (hemlock) Definition: Amerikanische Nadelholzart. Farbe: gelb. Eigenschaften: weiches, sprödes Holz (Weichholz), gut zu bearbeiten. Verwendung: Innenausbau (zum Beispiel im Saunabereich); Türen- und Fensterbau. Nachteile: anfällig für Pilze, nur gering witterungsbeständig. 4.28 Kiefer (pine) Definition: Europäische Nadelholzart, die auch in Asien wächst. Farbe: gelbweiß bis rötlich weiß, Kernholz dunkler als Splintholz. Eigenschaften: weiches bis mittelhartes Holz (Weichholz, Hartholz), elastisch und fest, gute Bearbeitungsmöglichkeiten, gut zu beizen und zu imprägnieren, harzhaltig, trocknet gut. Verwendung: Fenster, Möbel, Bauholz, Verpackungsmaterial, Schiffsmasten, Tischlerarbeiten, Holzwerkstoffe, Papier. Nachteile: anfällig für Insekten und Pilze, häufig Harzgallen. 4.29 Lärche (larch) Definition: Wichtige europäische Nadelholzart. Farbe: Kernholz rotbraun, stark nachdunkelnd. Eigenschaften: mäßig hartes Holz (Hartholz), elastisch bei hoher Festigkeit, gut zu bearbeiten, trocknet gut, witterungsbeständig, sehr harzhaltig, widerstandsfähig gegen Holzschädlinge, angenehmer Geruch. Verwendung: Möbel, Deckfurnier, Sperrfurnier (Absperrfurnier), Innenausbau, Fassadenverkleidungen, Türen- und Fensterbau, Brücken, Fässer. Nachteile: Schwierigkeiten beim Verarbeiten harter, spröder Äste, neigt zum Reißen und Werfen. 4.30 Red Cedar (red cedar) Definition: Amerikanische Nadelholzart. Farbe: Splintholz braunstreifig, Kernholz gelbbraun bis rotbraun. Eigenschaften: weiches Holz (Weichholz), spröde, schwindet wenig, gut zu bearbeiten, witterungsbeständig, beständig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Türen- und Fensterbau, Sperrholz, Fassadenverkleidungen, Innen- und Außenbau. Seite 18 von 19 4.31 Redwood (redwood) Definition: Amerikanische Nadelholzart. Farbe: rötlich, nachdunkelnd. Eigenschaften: weiches, leichtes Holz (Weichholz), schwindet wenig, gut zu bearbeiten, witterungsfest, beständig gegen Insekten und Pilze. Verwendung: Fassadenverkleidungen, Innen- und Außenbau. 4.32 Tanne (fir) Definition: Europäische Nadelholzart. Farbe: weiß bis grau. Eigenschaften: weiches, leichtes Holz (Weichholz), elastisch, schwindet wenig, trocknet schnell, leicht zu bearbeiten. Verwendung: Tischler- und Bautischlerarbeiten, Holzwerkstoffe, Schälfurniere, Industrieholz, Papierherstellung. Nachteile: schwer zu beizen und zu imprägnieren (Oberflächenbehandlung), nur mäßig witterungsbeständig, unangenehm riechend bei der Verarbeitung, anfällig für Insekten und Pilze. 4.33 Zirbelkiefer (Swiss stone pine) Definition: Europäische Nadelholzart. Farbe: Splintholz gelblich weiß, Kernholz rotbraun, stark nachdunkelnd. Eigenschaften: weiches, leichtes Holz (Weichholz), mäßig elastisch, gut zu trocknen. Verwendung: Innenausbau, Vertäfelungen, Möbel, Furniere, Fußund Parkettböden, Schnitz- und Modellholz. Nachteile: schlecht geeignet zu beizen und imprägnieren (Oberflächenbehandlung), mäßig witterungsbeständig, mäßig widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze. Seite 19 von 19