LKA-Spitzels „Simon Brenner“
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LKA-Spitzels „Simon Brenner“
LKA bespitzelt Heidelberger Studierende Am 12.12.10 wurde in Heidelberg ein V-Mann des LKA enttarnt. Er war unter dem Namen „Simon Brenner“ an der Uni Heidelberg in Soziologie und Ethnologie eingeschrieben, hatte eine Wohnung in Leimen gemietet und gab an, aus Bad Säckingen im Landkreis Waldshut zu stammen. Er besaß auch einen Personal- sowie Studierendenausweis auf diesen Tarnnamen. Zum ersten Mal trat er während der Universitätsbesetzung am 18. November 2009 auf. Bei einem Informationstag der Uni informierte er sich im besetzten Hörsaal. Am 21. April 2010 nahm er dann bei einem Grillfest Kontakt zu dielinke.SDS auf. In der Folgezeit engagierte er sich im SDS und nahm mit dessen AktivistInnen an diversen Aktionen wie einer BildungsstreikDemo, der Umzingelung des AKW Biblis und einer Fahrt nach Berlin teil. Auf dem Campus Camp Mitte Mai kam er dann vermehrt in Kontakt mit anderen Gruppen und zog sich aus dem SDS schrittweise zurück. Die persönlichen „Simon Brenner“ am 26. Juli 2010 bei Kontakte zu Mitgliedern des SDS hielt er einer Anti-Atom-Demo in Heidelberg jedoch aufrecht, so war er beispielweise noch am Tag vor seiner Enttarnung mit SDS-Mitgliedern in der Villa Nachttanz. Enttarnt werden konnte er, weil er im August 2010 im Frankreichurlaub einer jungen Frau als Polizist vorgestellt wurde. Diese traf ihn zufällig am Samstag, dem 11.12. im Pfaffengrund bei einem Konzert im Kosmodrom wieder. Er bat sie, nicht zu verraten, dass er Polizist sei, was diese jedoch tat. So wurde er am darauffolgenden Tag zu Rede gestellt und gestand nach kurzem Zögern, dass er dem LKA angehöre und eine spezielle Ausbildung für verdeckte Ermittlungen und eine Einführung in die polizeilichen Einschätzungen der Heidelberger linken Szene erhalten habe. Ziel sei es gewesen, in die Heidelberger Antifa-Szene zu gelangen. Er gab zu, über alle ihm bekannten AktivistInnen Akten angelegt und diese ans LKA weitergeleitet zu haben. Diese umfassten nicht nur persönliche Daten, sondern auch Informationen über FreundInnen und MitbewohnerInnen. Darüberhinaus habe er alle 14 Tage telefonisch an seine Vorgesetzten berichtet. Neben der persönlichen Traumatisierung sind wir entsetzt über dieses Vorgehen des Staates. Einen Spitzel ohne direkte Zielsetzung wie den konkreten Verdacht auf eine Straftat einzusetzen, ist eindeutig rechtswidrig. Studierendenausweise des LKA-Spitzels „Simon Brenner“ Außerdem wurde das Prinzip der Trennung von Polizei und Geheimdienst grob verletzt. Die Landesregierung zeigt hier wieder einmal, was sie unter Demokratie versteht. Nach den wiederholten Gewaltakten gegen Castor- und Stuttgart 21-GegnerInnen im letzten Jahr ist mit der Spionage gegen oppositionelle Gruppen nun ein neuer Tiefpunkt erreicht. Deshalb sagen wir: Schluss mit allen Formen staatlicher Repression! Weg mit schwarz-gelb in Baden-Württemberg! Weg mit Mappus und Rech! Weg mit schwarz-gelb im Bund! Weg mit Merkel und Westerwelle! Für eine solidarische Gesellschaftsordnung! Für wahre Demokratie in Gesellschaft und Wirtschaft! dielinke.SDS Heidelberg c/o ZFB Albert-Überle-Str. 3-5 69120 Heidelberg [email protected] http://www.sds-heidelberg.de