Nichts geht ohne Protokoll
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Nichts geht ohne Protokoll
ISSN 1612-7757 8,50 € 5· 20 09 l Oktober/ November kundenbindung: Der gläserne Kunde zertifikate Transparenz schafft Vertrauen Z E I T S C H R I F T F Ü R S T R AT E G I E U N D M A N A G E M E N T SEPA-lastschrift: Banken gut vorbereitet ANlegerschutz: Nichts geht ohne Protokoll www.bankenundpartner.de Schlüssel zu Ihrem Erfolg X-press Das Zertifikate-Magazin X-press TRADING Das Trading-Magazin Geldanlage- und Hebelprodukte einfach und verständlich dargestellt. Kostenfrei bestellen unter www.xmarkets.de oder Telefon: (0 69) 91 03 88 07 X-press Trends Wöchentlicher Newsletter X-press Trade Täglicher Trading-Newsletter Leistung aus Leidenschaft. E d ito r ia l Auf die Kunden zugehen Um das Verhältnis der Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Kunden muss es wahrhaftig schlecht bestellt sein. Noch nie zuvor ist der Redaktion bei ihren Recherchen das Wort „Vertrauen“ so oft genannt worden wie derzeit. Ob es um das neue Anlegerschutzgesetz, geeignete Anlageprodukte, die Beratung von Firmenkunden oder Sicherheitslösungen geht: Irgendwann während der Interviews mit den Experten wird die aktuelle Vertrauenskrise genannt und diskutiert. Wie es so weit kommen konnte, könnte eine Bemerkung von Christoph Lammersdorf beim Deutschen Derivate Tag 2009 erklären. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Börse Stuttgart Holding sprach dort über den Stellenwert von Zertifikaten für Privatanleger. „Menschen gehen ständig Risiken ein“, so Lammersdorf, „weil sie das Gefühl haben, die Risiken beherrschen zu können.“ Bei komplexen Anlageprodukten sei das jedoch anders. Deren Risiken könnten viele Privatanleger nicht mehr einschätzen. Sie brauchen deshalb jemanden, dem sie bei ihrer Entscheidung vertrauen können. Gerade dieses Vertrauen wurde durch die Lehman-Pleite erschüttert. Bis dahin hatten die Kunden darauf vertraut, dass ihre Bankberater die komplexen Strukturen der globalen Finanzmärkte verstehen. Als der bis dahin völlig undenkbare Fall des Banken+Partner 5 I 09 Zusammenbruchs einer großen amerikanischen Investmentbank eintrat, brach für viele – auch nicht direkt von dem Konkurs betroffenen – Anleger eine Welt zusammen, zumal auch noch etliche Fälle eklatanter Fehlberatung bekannt wurden. Nun stehen die Institute vor der mühsamen Aufgabe, das Vertrauen ihrer Kunden wiederzuerlangen. Das kann allerdings nur erreicht werden, wenn die Banken und Sparkassen sich als langfristige Partner ihrer Kunden verstehen. Viele Gespräche und die intensive Auseinandersetzung mit deren Ängsten sind notwendig um das zu erreichen. Die neuen Anforderungen an die Dokumentation der Anlageberatung können dabei eine Hilfe sein. Wenn es die Kreditinstitute schaffen, ihren Kunden die Beratungsprotokolle als zusätzliche vertrauensbildende Maßnahmen zu vermitteln, könnte das ein erster Schritt sein. Weitere Schritte hin zum Kunden werden aber folgen müssen. Denn Vertrauen ist ein Gut, dass – einmal erschüttert – nur schwer wieder zurückzugewinnen ist. Margaretha Hamm Chefredakteurin Banken+Partner 1 In h a l t Nichts geht ohne Protokoll 16 Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Beratung von Anlegern werden noch einmal verschärft. Danach gilt: Keine Beratung mehr ohne Protokoll. Während die Institute zurzeit noch an der organisatorischen und technischen Anpassung der Anlageberatung arbeiten, fordern Politiker und Verbraucherschützer noch mehr Anlegerschutz. Der gläserne Kunde 20 Ständig auf der Suche nach neuen Ansätzen, den Kunden zu begreifen, entdecken Banken und Sparkassen mehr und mehr das Gebiet von Neurokommunikation und -marketing. Einblicke in das Gehirn der Kunden sollenneue Wege eröffnen, die Zielgruppen noch besser zu erreichen. NACHRICHTEN Interview „Die Wucht der Worte“ 21 Kreditgeschäft Mehr Licht ins Datendunkel bringen 22 Zertifikate Transparenz schafft Vertrauen* 26 Interview – Aufsicht – Islamic Banking SAP – BNP Paribas Trendumfrage – Firmenkunden Kundenvertrauen Investmentfonds Vertrieb 4 6 7 8 10 11 SCHWERPUNKT Anlegerschutz Prolog Neues Recht in der Anlageberatung Nichts geht ohne Protokoll* Fondssparplan Eltern mit kindgerechten Angeboten überzeugen Kundenbindung Der gläserne Kunde* 2 BRANCHE 14 16 18 20 Firmenkunden Die neuen alten Pläne 30 Interview „Es gibt keinen Grund, jetzt umzuschwenken“ 32 Kundenbindung Verknüpfung von Standort- und Marketingvorteilen 34 SEPA Weitere gesetzliche Regelungen gefordert 36 Banken+Partner 5 I 09 Mehr Licht ins Datendunkel bringen 22 Noch-Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat Auskunfteien und deren Auskunftsverhalten kritisiert. Der Grund: Eine aktuelle Untersuchung ergab, dass die gesammelten Verbraucherdaten und auch die Bonitäts-Auskünfte zu oft nicht korrekt sind. Die neuen alten Pläne im Firmenkundengeschäft 30 „Zu den üblichen Konditionen“ war gestern, die Kreditangebote haben sich aus Sicht der Firmenkunden verändert. Von Kreditklemme, schlechten Konditionen und Negativprognosen ist die Rede. Die Finanzmarktkrise lässt den Ruf nach den alten Beratungstugenden im Firmenkundengeschäft laut werden. Über die aktuellen Herausforderungen spricht Martin Fischedick, Bereichsleiter Corporate Banking der Commerzbank. Umfrage Banken gut auf die Umstellung vorbereitet* Rubriken + Service 38 HR-Management Gesucht: Professionelle Personalarbeit 40 Cash Recycling Bargeldprozesse auf dem Prüfstand 44 Interview „Wir sind überzeugt, dass wir es besser machen“ 46 Sicherheitslösungen Innovationen aus der Alpenrepublik 48 Aktuelle Nachrichten aus der Finanzbranche: täglich im Internet, wöchentlich per E-Mail, kostenlos unter: www.bankenundpartner.de Banken+Partner 5 I 09 Editorial Service – Veranstaltungen, Personalien, Buchtipps Impressum 1 54 56 * Auf dem Titel angekündigte Beiträge Fotos Titel und Inhalt: Heiner Hamm, Lario Tus - Fotolia.com, ktsdesign - Fotolia.com, Schufa Holding, Kzenon - Fotolia.com 3 Na ch ri c h t e n Interview Aufsicht Citibank Deutschland wird 2010 zur Targobank Unter dem Dach der Bundesbank Die Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass man sich manchmal von guten Namen trennen muss. Ein Beispiel dafür ist die deutsche Tochter der amerikanischen Citibank. Hier wurde im Zuge der Übernahme durch die französische Crédit-Mutuel-Bankengruppe im Dezember 2008 der Namenswechsel vereinbart. In den vergangenen Monaten liefen in der Düsseldorfer Zentrale der Citibank die Planungen für den Marken-Relaunch auf Hochtouren. Nun ist der neue Markenname da. Zukünftig werden sich die über 6.000 Mitarbeiter und rund 3,4 Millionen Kunden der Citibank an Targobank und den neuen Slogan „So geht Bank heute“ gewöhnen müssen. Vielleicht funktioniert das über sportliche Emotionen: Die neue Targobank ist ab der Saison 2010/2011 der neue Trikotsponsor der Bundesligamannschaft von Werder Bremen. Der Vorstandsvorsitzende Franz Josef Nick zum Relaunch: „Unser neuer Name wird für alle der sichtbare Schritt hin zu einer neuen Bank sein. Zum Start werden wir Angebote auf den Markt bringen, die einfach, klar und attraktiv sind.“ Im Rennen waren auch anderen Namen wie Trevit-, Previo- oder XedioBank. Verantwortlich für die Kreationen zeichnet der Namenserfinder Manfred Gotta. Er ist überzeugt: „Targobank ist kurz und klingt groß und bedeutend.“ Das dachten anscheinend auch andere Unternehmen. Sucht man bei Google den Namensbestandteil „Targo“, erhält man eine Unternehmensberatung aus Bayern, einen Tresor-Hersteller aus der Schweiz oder einen Radlader der Marke Claas. 4 Banken+Partner hat bei Jürgen Lieberknecht, dem für das Rebranding zuständigen Vorstand Produkte und Marketing nachgefragt, was Kunden und Partner vom neuen Namen zu erwarten haben: Wie entstand die Idee zum neuen Namen? Lieberknecht: Wir haben bewusst einen Kunstnamen gewählt, viele Realnamen sind bereits geschützt. Mit Targobank wollen wir nicht nur unsere Bank umbe nennen, sondern auch eine neue Bank entwickeln. Warum heißt die Bank nicht Crédit Mutuel Deutschland? Lieberknecht: Wir wollen in Deutschland als eigenständige Marke auftreten. Was soll Targo heißen? Lieberknecht: Der neue Name hat keine semantische Bedeutung in Deutschland, er ist ein artifizieller Name. Ziel war es, sich mit diesem Namen von den geläufigen Namen des Bankenmarkts abzuheben. Es ist an der Bank, den Namen mit Bedeutung zu belegen und mit Werten aufzuladen. Wofür steht der neue Name? Lieberknecht: Ziel war es, einen Namen zu entwickeln, der zeigt, dass etwas Neues entsteht. Wir haben uns für Targobank entschieden, weil der Name am besten zu unseren Markenwerten passt: Die neue Bank soll für zuverlässige, einfache und attraktive Produkte und Services stehen. Ab wann wird die Targobank am Markt präsent sein? Lieberknecht: Die Citibank Deutschland wird ihren Namen Anfang 2010 wechseln. Dann werden die Filialen umbenannt und der Name Citibank Privatkunden AG & Co. KGaA wird vom Markt verschwinden ger Die zukünftige Regierung hat eine Neuordnung der Bankenaufsicht beschlossen. CDU, CSU und FDP haben sich vier Tage nach Beginn ihrer Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, die Bankenaufsicht in Deutschland unter dem Dach der Deutschen Bundesbank zu konzentrieren. Die Bundesbank hat sich bereits auf ein Modell zur kompletten Übernahme der Bankenaufsicht verständigt: Die Unabhängigkeit der Bundesbank soll demnach gewahrt bleiben, hieß es. Offen bleibt zunächst, ob und wie die Versicherungsaufsicht bei der Bundesbank angesiedelt wird. Laut Kanzleramtsminister de Maizière (CDU) wird der Koalitionsvertrag noch keine Details zur Bankenaufsicht enthalten. Bisher teilen sich Bundesbank und BaFin die Bankenkontrolle. Weitere Informationen unter: www.bundesbank.de ab Islamic Banking Kuveyt Türk in Deutschland Die Bank Kuveyt Türk, eine türkische Tochtergesellschaft der Bank Kuwait Finance House, eröffnet ihre erste Zweigstelle in Deutschland. Die Wahl fiel auf Mannheim, da dort bereits die Beteiligungsbank Kuveyt Türk ansässig ist. Koran-konformes Retail-Banking will die Bank zukünftig in Filialen in ganz Deutschland und auch Europa ausdehnen. Der Markt ist groß, vier Prozent aller in Deutschland Lebenden sind Muslime. Weitere Informationen unter: www.kuveytturk.com gaf Banken+Partner 5 I 09 Westfalenhallen Dortmund 27. - 29.10.2009 Jetzt be im DKM-Q uiz unte r www.di e-leitm esse.de Eintritts karte gewinn en! Die DKM ist WEGWE SEND In einer Welt des Wandels sind Informationen aus erster Hand von enormer Bedeutung. Auf der DKM können Sie sich einen umfassenden Marktüberblick verschaffen und Vorträge und Diskussionen hochkarätiger Referenten besuchen. Und Sie sprechen direkt mit den Entscheidungsträgern der Finanz- und Versicherungswirtschaft. So geht es gemeinsam in Richtung Zukunft. Die Leitmesse bringt Sie weiter. Weitere Informationen und Anmeldung im Internet unter www.die-leitmesse.de Á8FTUGBMFOIBMMFO%PSUNVOE Na ch ri c h t e n SAP BNP Paribas Angebote für alle Institutsgrößen Neuer Bereich in Deutschland „Gemeinsam neue Chancen nutzen“ – so lautete das Motto des diesjährigen SAP-Kongresses für Banken. Die aktuellen Fragen der Branche sollten an zwei Tagen bei Vorträgen und in persönlichen Gesprächen geklärt werden. Im Zentrum der Veranstaltung standen aber natürlich die aktuellen Lösungen von SAP for Banking sowie das SAPBusinessObject-Portfolio. „Wir konzentrieren uns mit unserem Kernbankensystem auf die großen Retail- und Corporate-Banken weltweit“, beschreibt Martin Schroter, Vice President Banking bei SAP, die Strategie des Unternehmens. Hier konnten international bereits etliche Banken akquiriert werden. Für die Zukunft plant SAP die Umsetzung der Compliance-Anforderungen der G-20Staaten in ihrem Analyse-Tool, die Optimierung der Core-Banking-Lösung sowie den Ausbau der Front-Office-Funktionalitäten gemeinsam mit Partnern. Auch im Segment der Kernbanksysteme für kleinere Retail-Banken arbeitet SAP mit einem Partner zusammen, dem belgischen Softwarehaus Callataÿ & Wouters. Deren Core-Banking-Lösung Thaler on SAP hat die Technologieplattform SAP NetWeaver als Grundlage und nutzt unter anderem die SAP-Lösungen für das Finanz- und Risikomanagement, das Reporting sowie das Kundenbindungsmanagement. Zudem bietet das Unternehmen seit Ende September gemeinsam mit der Deutsche Börse Systems in Deutschland eine „Bank-in-a-Box“-Lösung an. Das Kernbankensystem wird den Instituten dabei im Rahmen eines Software-as-aService-(SaaS-)Modells überlassen. „Für die Kunden hat das den Vorteil, dass sie sehr viel schneller als bisher auf das neue System umstellen oder auf neue Bankservices zugreifen können“, erklärt Sven Herrmann, Business Development Manager Germany bei Callataÿ & Wouters. „In der heutigen Zeit ist das für die Institute besonders wichtig.“ Weitere Informationen unter: www.sap.de www.cw-thaler.com mh Die BNP Paribas Gruppe baut ihr Geschäft in Deutschland weiter aus. Seit September ist das französische Institut in Deutschland auch in der Vermögensverwaltung und der Beratung vermögender Privatkunden aktiv. Der neue Geschäftsbereich BNP Paribas Wealth Management startet mit Büros in Frankfurt und München und soll bis Ende 2009 insgesamt 15 Mitarbeiter beschäftigen. Er wird von Pascal Grundrich geleitet, der mehr als elf Jahre Erfahrung im Private Banking hat. Das Wealth Management ist in Deutschland in das bestehende Netzwert der BNP Paribas eingebunden und nutzt im Hintergrund die IT-Plattform der Direktbank-Tochter Cortal Consors. Die Kundenbetreuung erfolgt durch persönliche Wealth Advisors. Weitere Informationen unter: www.wealthmanagement.bnpparibas.de mh Na c h r ic h te n Trendumfrage Wissen auch in der Praxis umsetzen Kundenorientierung könnte durchaus das Wort des Jahres 2009 werden – denn die Banken haben sich dieses Thema verstärkt auf ihre Agenda geschrieben und bereiten ein breites Spektrum notwendiger Maßnahmen vor. Das ergab eine Branchenumfrage der Agens Consulting in Zusammenarbeit mit Banken+Partner im Sommer 2009 unter 500 Fach- und Führungskräften der Finanzbranche. Mehr als 80 Prozent von ihnen erwarten zwar eine stärkere Kundenorientierung, wissen aber gleichzeitig, dass dem ein ganzes Bündel an Hemmnissen entgegen steht. An erster Stelle verweisen sie auf das klassische Abteilungsdenken (62,1 Prozent) sowie auf das Fehlen einkommensrelevanter Zielvorgaben (56,3 Prozent). Jeder zweite Befragte glaubt zudem, dass die Bereitschaft für grundlegende Veränderungen und die Kenntnis der Kundenanforderungen schlicht fehlen. Gefordert sind „in erste Linie Transparenz auf allen Ebenen über die Wirkung und den Nutzen einer konsequenten Kundenorientierung. Denn ohne ausreichende Motivation der in kundennahen Bereichen tätigen Mitarbeiter, täglich kundenorientiert zu handeln, laufen viele Maßnahmen ins Leere“, so Sven Jacob, Geschäftsführer der agens Consulting. Mehr als 70 Prozent der Banken machten eine aktive Bewusstseinsbildung zur Kundenorientierung auf allen Ebenen zur wichtigsten Maßnahme in den kommenden Jahren. Es folgen die Implementierung von Qualitätsstandards sowie die Informationsbeschaffung über den Bedarf der Kunden (jeweils 60,9 Prozent). Jeder Zweite Befragte erwartet Investments im Bereich der Vertriebsunterstützung sowie in eine intensivere CRM-Nutzung. Immerhin: bereits in jedem dritten Institut wird der Status der Kundenorientierung regelmäßig anhand schriftlich fixierter Kriterien gemessen. Weitere Ergebnisse der Umfrage unter: www.agens.com ab Firmenkunden E-Invoicing auf dem Vormarsch Die Banken in Europa setzen in ihrem Firmenkundengeschäft verstärkt auf den Einsatz elektronischer Rechnungen (E-Invoicing). Vor allem die Umsetzung der länderübergreifenden SEPA-Standards soll so erleichtert werden. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting. Im Vergleich zur papierbasierten Rechnungsstellung können die Kreditinstitute ihre Kosten um bis zu 70 Prozent senken. Allerdings, „die meisten Kosten lassen sich einsparen, wenn durch E-Invoicing der komplette Banken+Partner 5 I 09 Abrechnungsprozess effizienter gestaltet wird, von der Rechnungserstellung über den automatischen Versand bis zum Bezahlen per Electronic Banking“, so Jens Lüneberg, verantwortlich für den Zahlungsverkehr bei Steria Mummert Consulting. Schätzungen zufolge wird der Markt umkämpft sein, allerdings profitieren die Banken von ihren vorhandenen Kunden- und IT-Netzwerken gegenüber Zahlungsdienstleistern aus dem Nichtbankensektor. Weitere Informationen unter: www.steria-mummert.de ab Strategisches Input-/ Outputmanagement – Potenziale oft ungenutzt Von Sven Jacob Kreditinstitute fokussieren in Krisenzeiten ver stärkt die Themen Industrialisierung und Pro zessautomation. Mit automatisierten Arbeits vorgängen lassen sich erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen erzielen. Dies gilt beson ders für den Bereich des Dokumentenmana gements, speziell in der Arbeitsklassifizierung und Auslastungssteuerung. Trotzdem bestim men lange Transport-, Liege- und Wartezeiten das Bild, überwiegen manuelle Ablagen und Archivierungen. Es stellt sich die Frage, warum Banken die gegebenen Potenziale, die in einem strate gisch geplanten Input-/Outputmanagement liegen, nicht konsequent genug ausschöpfen. Möglicherweise fehlt es dem Management an ausreichender Transparenz über die Perfor mance der jeweiligen Geschäftsprozesse. Nur mit verlässlichen Informationen über Mengen und Bearbeitungszustände können Engpässe im Prozessing frühzeitig erkannt und besei tigt werden. Ein weiterer Grund dürfte in der unzureichenden Kenntnis der Möglichkeiten einer effizienten IT-Unterstützung in diesem Bereich liegen. Gezielt eingesetzte Dokumen ten Management Systeme (DMS) verspre chen nicht nur verkürzte Durchlaufzeiten, ver besserten Service und Kostenspareffekte. Mit einem modernen DMS sind auch die gesetzli chen Anforderungen an eine revisionssichere Archivierung leichter zu erfüllen . zuM Autor + + + + + + + + + + + + + + Sven Jacob ist Geschäftsführer der agens Consulting GmbH, Ellerau, und verantwor tet das Marktsegment Banken. Das Unter nehmen ist Mitglied der agens Gruppe und gehört zu den führenden Beratungspartnern für deutsche Finanz- und Versicherungsunter nehmen. Kontakt: [email protected] 7 Na ch ri c h t e n Kundenvertrauen Sparkassen Top – Großbanken Flop nachvollziehbare Privatkundenstrategie entwickeln. Wichtig ist es, diese den Kunden auch zu vermitteln, und zwar durch besondere Markenerlebnisse sowie echte Spitzenleistungen über alle Kontaktmöglichkeiten hinweg und nicht durch wechselnde Kampagnen, die immer neue Versprechen offenbaren, die sie oft nicht einhalten“, so Achim Feige, Executive Consultant und Leiter des Competence Centers Financial Services bei Brand Trust. Sparkassen und VR-Banken dagegen profitieren weiter von der Verunsicherung der Kunden und dem Bedürfnis nach Sicherheit und Nähe. Der Abstand zu den Großbanken konnte noch weiter ausgebaut werden. Das konservative Geschäftsmodell ist bei den Kunden populärer denn je, aber „auch bei diesen Instituten tickt die Uhr. Die führende Marken-Position wurde durch die Vertrauenskrise zwar gefestigt. Doch beide Institutsgruppen verlieren Wieder einmal bestätigt eine Studie, dass die Sparkassen und Genossenschaftsbanken die Gewinner der Finanzmarktkrise sind. Denn sie konnten ihr Image kräftig aufpolieren und in der Gunst des Kunden zulegen. Das ergab eine Umfrage unter mehr als 1.000 Teilnehmern im Auftrag der Markenstrategie-Beratung Brand Trust. Attraktivität und Bekanntheit der Banken wurden in Bezug zueinander gesetzt und so die Weiterempfehlungsbereitschaft des Kunden abgeleitet. Vor allem die Kunden von Commerzbank und Dresdner Bank sind der Studie zufolge nicht mehr dazu bereit, ihr Institut weiterzuempfehlen. Auch die Deutsche Bank kommt schlecht bei ihren Kunden weg. Die Studienmacher sehen das Image als „Bad-Guy“ unter den Banken als Auslöser für die sinkende Attraktivität. „Die Großbanken müssen jetzt, abseits von Fusionen und Käufen, eine langfristige und vor allem Citibank Deutschland mit der roten Laterne Darstellung der Markenbekanntheit und -attraktivität von Banken und Finanzdienstleistern 100 In Brand Star Brand 90 80 Attraktivität 70 60 50 40 30 �ING-DiBa �Sparkasse VR Banken� �VR Banken �Sparkasse �Santander �ING-DiBa �Sparda �Postbank Sparda� Bank �Postbank Bank �Commerzbank�Deutsche Bank Dresdner Bank� �Deutsche Bank �HypoVereinsbank �HypoVereinsbank �Santander �Commerzbank �Dresdner Bank Citibank� �Citibank 20 �Welle 2008 18.–21.August 2008, Basis: 1.013 Männer und Frauen im Alter ab 14 Jahren �Welle 2009 28.–31.Juli 2009, Basis: 1.008 Männer und Frauen im Alter ab 14 Jahren Bekannheit und Attraktivität im Verhältnis zum Mittelwert. 10 0 Beispiel: Die Markenbekanntheit und Attraktivität der Citibank haben sich 2009 (in rot) im Vergleich zum Sommer 2008 (in blau) verschlechtert. No Brand 0 10 20 30 40 50 60 70 Out Brand 80 90 100 Star Brand Marken von heute In Brand Marken von morgen Bekanntheit Quelle: Brand Trust 8 seit langem Kunden an Spezialisten“, so Feige weiter. Ihre Markenstärke sei bisher ein Schutzwall gegenüber den „Marken von morgen“, also den einfachen und günstigen Performance-Banken und Spezialisten. Für VR-Banken und Sparkassen bedeutet das, das Vertrauen und die persönliche Beziehung zu nutzen und durch neue überlegene sowie spezifische Leistungen in den Bereichen Beratung, Produkte und Services dieses Defizit aufzuholen. Die Citibank Deutschland ist einer der großen Verlierer der Studie. Trotz der geringen Attraktivitäts- und Beliebtheitswerte im vergangenen Jahr musste die Citibank jetzt nochmals Verluste hinnehmen und ist Schlusslicht unter allen analysierten Banken (siehe Grafik links). „Auch der Namenswechsel wird das Kernproblem der Citibank nicht lösen, denn Marken bilden sich durch erlebte Werte, und zwar an allen Markenkontaktpunkten, und nicht durch Kampf-Zinsen in der Werbung“, so Feige. Für die Banken, die in der Gunst des Kunden verloren haben, gilt der Studie zufolge, dass einfach und günstig auf Dauer nicht wirkt. „Die Branchen vereinfacher und Discount-Banken der vergangenen zehn Jahre und die heutigen ‚In Brands‘ Sparda Bank, Postbank und ING-DiBa haben zwar allesamt Potenzial für die ‚Marken von morgen‘. Sie müssen aber ihr großes Kundenpotenzial nutzen und die Werte ihrer Marken nicht ausschließlich über Konditionen vermitteln. Für die Zukunft gilt für Feige: „Sollte der Bankenmarkt weiterhin ohne jegliche Dynamik in Form von konsequent geführten Marken und wirklich innovativen, neuen Produkten vor sich hin dümpeln, wird es schwer sein, an dieser Vormachtstellung etwas zu ändern. Bisher existiert nur in Nischen mit der Quirin Bank oder den Ethik-Banken so etwas wie New Banking.“ Weitere Informationen unter: www.brand-trust.de ab Banken+Partner 5 I 09 meet the future of finance Jetzt anmelden! 19. Finance Forum 3./4. November 2009 im Kongresshaus Zürich Diese und weitere Firmen zeigen neue, innovative Lösungen für die Finanzwelt. Treffpunkt der Finanzelite – Fachausstellung, Networking und Konferenz In der diesjährigen Finance Forum Konferenz treten unter anderem folgende Persönlichkeiten auf: Christian Gansch Dirigent, Produzent, Gansch & Partner – sinfonisches consulting Roland Ledergerber Präsident der Geschäftsleitung, St. Galler Kantonalbank Dr. Martin Maurer Geschäftsführer, Verband der Auslandsbanken in der Schweiz Daniel Ott CIO Private Banking, Credit Suisse AG Hauke Stars Country General Manager, HP (Schweiz) GmbH Dr. Ursula Wyss Fraktionspräsidentin, Nationalrätin SP Partner Bank to the roots – Wege in die Zukunft! Fonds Investmentfonds Investoren verlangen ETFs Börsengehandelte Indexfonds gehören derzeit zu den beliebtesten Anlageformen institutioneller Investoren. Vor allem Transparenz, Liquidität und geringe Risiken überzeugen. Noch nie waren börsengehandelte Indexfonds, auch Exchange Traded Funds (ETFs) genannt, so begehrt wie heute. Beachtliches Wachstum kam vor allem vom europäischen Markt. Laut der aktuellen Statistik von Barclays Global Investors gibt es allein im dynamisch wachsenden Europa ein ETFVermögen von 183 Milliarden Dollar. „32 Fondshäuser offerieren an 20 Börsen mehr als 750 ETFs“, heißt es in der Marktauswertung. In Europa haben die ETFs damit rund 130 Milliarden Euro Assets under Management. „40 Prozent davon werden jeden Monat börslich und außerbörslich in Europa gehandelt“, weiß Simon Klein, Head of ETF Sales Continental Europe bei der Deutschen Bank. Das zeigt, dass Investoren aktiv mit ETFs handeln. „Das lässt sich bei unseren Kunden feststellen: es gibt ein aktives Management mit passiven Produkten“, so Klein. In Deutschland sind die ETFs beliebt. Über die Leitbörse Xetra können derzeit rund 480 ETFs gehandelt werden. Zahlreiche Gründe überzeugen Dass ETFs so viele Anhänger finden, hat viele Gründe. Die wichtigsten sind vor allem für Institutionelle, dass die Anlage transparent ist. Schließlich wird genau der zugrundeliegende Index nachgebildet. Auch die Liquidität ist ein schlagkräftiges Argument. Die Orderabwicklung kann rasch zu einem bekannten Preis erfolgen. Nach der Pleite von Lehman Brothers rückte außerdem auch das Emittentenrisiko in den Vordergrund. Dies ist bei ETFs praktisch ausgeschlossen. Im Gegensatz zu Exchange Traded Commodities (ETCs). Dabei handelt es sich um verbriefte Rohstoffe oder Rohstoffkörbe. Sie bilden eine Mischung aus börsengehandelten Indexfonds und Zertifikaten, werden wie ETFs an der Börse gehandelt, beinhalten aber in vielen Fällen ein Emittentenrisiko. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds überzeugen die ETFs mit ihren Kosten. Ausgabeaufschläge gibt es nicht und die jährlichen Gebühren sind mittlerweile auf 0,15 Prozent gesunken. DB X-Trackers bietet seinen Fonds auf den Euro Stoxx 50 sogar ganz ohne jährliche Gebühren an. Teurer wird es, wenn Investoren exotische Indexfonds kaufen. Bis zu 0,85 Prozent werden fällig, wenn der Leitindex von Schwellenländern wie Malaysia oder Südafrika nachgebildet wird. Ebenso kann ein Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufpreis, die Kosten in die Höhe treiben. Bis zu fünf Prozent macht ein Spread bei unpopulären Indizes oftmals aus. „Hier gibt es wenig Konkurrenz, daher sind die Fonds schwerer vergleichbar“, erklärt Alexander Kempf, Finanzprofessor am Centre for Financial Research der Universität Köln. ger Die besten Indexfonds Fondsname Anlagekategorie ISIN Gesellschaft iShares MSCIFarEst x-JpSm USD Aktien Asien-Pazifik ohne Japan IE00B2QWDR12 Barclays Global Investors Jahresverwaltungsgebühr in % Entwicklung 1 Jahr in % 0,74 38,05 Vanguard 30-40 Yr Dur Euro Idx I Sonstige IE00B246KM95 Vanguard Group (Ireland) Limited 0,14 30,33 EMIF South Africa Load ZAR ZAR Aktien Afrika & Naher Osten sonstige LU0120084495 E.M.I. Advisory Company S.A. 1,50 29,02 ETFS Sugar USD Rohstoffe direkt GB00B15KY658 ETF Securities Limited (ETFSL) 0,49 28,70 Market Access DAXglobal Asia EUR Aktien Asien-Pazifik ohne Japan LU0259323235 ABN AMRO Bank NV (Netherlands) 0,70 26,74 Lyxor ETF China Entreprise A Aktien China FR0010204081 Lyxor Asset Management 0,65 25,47 iShares FTSE/Xinhua China 25 USD Aktien China IE00B02KXK85 Barclays Global Investors 0,74 23,41 iShares FTSE BRIC 50 USD Aktien BRIC IE00B1W57M07 Barclays Global Investors 0,74 21,74 iShares $ Corporate Bond USD Unternehmensanleihen USD IE0032895942 Barclays Global Investors 0,20 21,21 Lyxor ETF MSCI Malaysia A Aktien Malaysien FR0010397554 Lyxor Asset Management 0,65 21,14 iShares MSCI Far East exJap USD Aktien Asien-Pazifik ohne Japan IE00B0M63730 Barclays Global Investors 0,74 20,86 db x-trackers S&P CNX NIFTY ETF USD Aktien Indien LU0292109690 DB Platinum Advisors 0,85 20,72 Quelle: Morningstar Deutschland, Stand: 5. Oktober 2009 10 Banken+Partner 5 I 09 Na c h r ic h te n Vertrieb Teure Versicherungen Die Banken in Deutschland sind intransparent und teuer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der EU-Kommission. Obwohl auch Versicherungen am Banktresen teuer sind, boomt das Geschäft. Viele Banken in Europa bedienen ihre Kunden schlecht. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie der EU-Kommisison. Die Gebührenstruktur sei oft unverständlich und kaum vergleichbar, bemängelte die Kommission in Brüssel. Das gilt auch für Banken in Deutschland, die im internationalen Vergleich nur einen Mittelplatz belegen. „Die Banken lassen ihre Kunden im Stich“, kritisierte EU-Verbraucherkommissarin Meglena Kuneva in einer Mitteilung. Und: „Es gibt zahlreiche Hinweise, dass grundlegende Prinzipien des Verbraucherschutzes verletzt werden – angefangen bei komplizierten Preisen bis hin zu versteckten Gebühren und unklarer sowie unvollständiger Information.“ Die deutschen Privatanleger beurteilen die Beratungsqualität der Banken und der unabhängigen Finanzdienstleister dagegen überwiegend positiv, ergab eine neue Studie der Unternehmensberatung BBE Retails Experts. Knapp die Hälfte der befragten Entscheidungsträger erwartet aber, dass die persönliche Beratung durch die Wirtschaftskrise noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Da derzeit viele Kunden ihre Prioritäten weg von der Rendite, hin zur Sicherheit verlagern, fühlen sie sich am besten bei den Sparkassen und Volksbanken aufgehoben, ergab die Studie. Dieses Bedürfnis nach Sicherheit nutzen die Banken vermehrt für den Vertrieb von Versicherungen. Seit Jah- ren wächst der Bankvertrieb von Versicherern überdimensional. Das Potenzial ist enorm, denn die Versicherungen sind bereit, hohe Provisionen zu zahlen. Bankassekuranz wächst Bankkunden, die beim Abschluss von Versicherungen ihrer Bank vertrauen, sind jedoch nicht immer am besten beraten. Die Policen sind im Vergleich zu anderen Vertriebswegen selten preiswerter. Das ergaben zahlreiche Vergleiche. Die Versicherer, die mit den Banken feste Kooperationen haben – etwa die R+V Versicherungen mit den Volks- und Raiffeisenbanken – gehören in Preis-Leistungs-Vergleichen nicht immer zu den günstigsten Anbietern. Das ließe sich ändern, etwa wenn Bankberater ihren Kunden mögliche Rabatte weitergeben. Aus einer Volks- und Raiffeisenbank erfuhr Banken+Partner beispielsweise, dass die Vermittler von Versicherungen in den Filialen bei Sachversicherungen der R+V bis zu 40 Prozent Rabatt geben können. Das werde allerdings eher selten praktiziert, schließlich kauften die Kunden die Versicherungen auch ohne Rabatt, sagte der Berater. ger Mein gesamter Außendienst hat neues IT-Equipment. Kompletter Rollout in kürzester Zeit. Ratiodata IT-Systeme & Services: Innovativ. Kompetent. Zuverlässig. Banken+Partner 5 I 09 www.ratiodata.de11 Unt e rn e h m e n Depot A In Deutschland ist Invesco in Frankfurt und München mit über 130 Mitarbeitern vertreten. Neben den Investmentteams vor Ort aus den Bereichen Global Quantitative Equity, Real Estate und Worldwide Fixed Income stellen insbesondere der Vertrieb und Kundenservice dem Kunden eine umfassende Betreuung seiner Kapitalanlage und die jederzeitige Ansprache sicher. Dies macht Invesco für viele institutionelle Kunden zu einem Partner, der für ihre spezifischen Anforderungen die passenden Investmentlösungen anzubieten hat. Das Anlageuniversum umfasst Aktien, Renten und alternative Investments wie Private Equity, Immobilien und ETFs. Portfoliodiversifikation in turbulenten Zeiten Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat zu grundlegenden Veränderungen in den Einstellungen und dem Verhalten von institutionellen Investoren geführt, zeigen die Ergebnisse des von Invesco unterstützten European Institutional Asset Management Survey 2009 (EIAMS). Invesco bietet Investoren für ihre speziellen Anforderungen ein breites Spektrum an Investmentlösungen. an Investmentprodukten, das von zwölf spezialisierten Investmentteams nach verschiedenen Investmentansätzen oder Anlageklassen gemanagt wird. Mit seinem globalen Netzwerk, dem lokalen Know-how seiner über 600 Investmentexperten an mehr als 40 Standorten weltweit und einem verwalteten Vermögen von mehr als 400 Milliarden US-Dollar gehört Invesco heute zu den größten unabhängigen Investmentgesellschaften der Welt. Internationale Immobilienanlagen im Fokus Karte: Invesco Die Umfrage unter institutionellen Anlegern in Europa unterstreicht, dass diese in und nach Krisenzeiten weniger volatile und somit defensivere Anlagen bevorzugen. Zudem kündigt sich neben einer deutlichen Verschiebung der Asset-Allokation-Präferenzen, weg von Aktien und hin zu Renten- und Geldmarktanlagen, eine verstärkte Fokussierung auf den Anlagehorizont an. Invesco bietet für diese speziellen Anforderungen ein breites Spektrum Die globale Investmentexpertise von Invesco: Die Grafik zeigt die Hauptsitze und Standorte der rund 600 Investmentexperten von Invesco. Hierdurch ist Invesco in der Lage, seinen Kunden sowohl in lokalen Märkten als auch weltweit die bestmöglichen Investmentlösungen zu bieten. 12 Immobilien haben ihre Positionierung als beliebteste alternative Anlageklasse neben Rohstoffen weiter behauptet. Institutionelle Investoren planen laut EIAMS für das kommende Jahr eine hohe Nettoausweitung ihrer Allokation in Immobilien. Invesco deckt mit seinen Immobilienprodukten sämtliche Risikoklassen und alle wichtigen Regionen ab. Neben demographischen, volkswirtschaftlichen und immobilienmarktspezifischen Daten untersuchen die Research-Teams Faktoren wie das Mietwachstum und die Gesamtertragsprognosen für mehr als 300 Kombinationen von Immobilienmärkten und Branchentypen. Die Akquisitions- und Asset-Management-Teams liefern lokale Kenntnisse und objektive Marktinformationen sowie sachkundige Bewertungen. Finanz- und Steuerexperten sorgen für eine maßgeschneiderte Fondsstrukturierung, optimieren die Finanzierungskosten und steuern Währungs- und Zinsrisikopositionen. Invesco bietet Sparkassen und Banken Zugang zum Immobilienmarkt über Beteiligungsfonds, Einzel- und Beratungsmandate sowie über Immobilienaktienfonds. Banken+Partner 5 I 09 Unte r n e h m e n Interview „Das Timing könnte nicht besser sein“ In Krisenzeiten in Immobilien zu investieren ist für private und institutionelle Investoren eine überlegenswerte Alternative. Gregor Volk, Direktor, Institutional Business Banken und Sparkassen bei Invesco, spricht über die Vorteile dieser Anlageform. Was wird derzeit bei Depot-A-Managern nachgefragt? Im Zuge der Finanzkrise wird Risikokapital derzeit nur in transparente, verständliche und relativ stabile Anlageklassen allokiert. In absehbarer Zeit dürfte der Druck zur erneuten Risikoaufnahme allerdings wieGregor Volk, der zunehmen. Dann werden Invesgregor_volk@fra. toren Anlagekonzepte mit striktem invesco.com Tel.: 069/29807-240 Risikomanagement und AbsoluteReturn-Ansatz bevorzugen. Neben von externen Managern gesteuerten taktischen AssetAllokation-Komponenten sind zudem indirekte Immobilieninvestments über institutionelle Fondskonstruktionen gefragt. Haben Banken und Sparkassen nicht schon genügend Immobilienexposure in ihren Büchern? Aufgrund des Engagements der Banken als Kreditgeber für regionale Immobilien wird Managern häufig eine zusätzliche Diversifizierung über Immobilien im Depot A verwehrt. Leider beraubt man sich so einer Anlageklasse, die einen additiven Teil zum Strukturbeitrag liefern kann. Angesichts der geringen Korrelationen von überregionalen Immobilieninvestments sind Anlagen mit einem europäischen Fokus denkbar. Weiterhin wäre eine zusätzliche Diversifikation über Investments ausschließlich in Gewerbeimmobilien in den Sektoren Büro, Einzelhandel und Logistik gegeben. Was spricht aktuell für Immobilieninvestments? Qualitativ hochwertige Immobilien stellen eine volatilitätsarme und ausschüttungsstarke Anlage dar. Neben Zustand und Standort der Immobilie spielen heute die Bonität des Mieters sowie Laufzeit und Rentabilität der Mietverträge eine entscheidende Rolle. Immobilien, die hier gut aufgestellt sind, sollten das Ende der Korrektur erreicht haben Banken+Partner 5 I 09 und ein sehr interessantes Renditeniveau bieten. Wer jetzt die Möglichkeit hat, in ein noch im Aufbau befindliches Portfolio ohne abwertungsgefährdete Immobilien zu investieren, kann auf Sicht von mehreren Jahren eine sehr stabile und zufriedenstellende Ausschüttungsrendite erzielen. Was ist bei der Wahl eines Immobilienfonds für das Depot A zu beachten? Immobilien sind keine liquide Anlageklasse. Auch wenn Immobilien über Publikumsfonds, die eine tägliche Preisfeststellung haben und den Schein einer liquiden Konstruktion aufweisen, den Weg in ein Depot A gefunden haben, so passen sie dennoch in kein Liquiditätsband. Investoren sollten einen Anlagehorizont von mindestens fünf bis sieben Jahren haben. Bei der Wahl des passenden Fonds ist die Steuerung der Liquidität ein entscheidendes Kriterium. Ist der Anlegerkreis überschaubar, kann das Fondsmanagement im regelmäßigen Austausch mit den Investoren eventuelle Anteilsscheinrückgaben antizipieren und im Management berücksichtigen. Ebenfalls wichtig ist die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen, die sich in einem transparenten und verständlichen Reporting wiederfinden sollten. Fonds mit einer quartalsweisen Bewertung aller Immobilien sind gegenüber solchen, die nur in jährlich rollierenden Abständen ihre Immobilienbestände bewerten, zu bevorzugen. Welche Produkte hat Invesco Real Estate derzeit im Angebot? Wir bieten interessierten Investoren aktuell einen offenen institutionellen Fonds an, der ein Portfolio aus hochwertigen Immobilien in qualifizierten europäischen Märkten aufbaut. Das Timing könnte nicht besser sein: Das Produkt startet ohne Bestandsportfolio und steht mit Eigenkapital ausgestattet auf der Käuferseite. Wir streben eine Ausschüttungsrendite von fünf Prozent im Durchschnitt der kommenden Jahre an. Außerdem bieten wir unseren institutionellen Investoren einen UK- und einen USA-Fonds an. Beide Fonds starten ebenfalls ohne Bestandsportfolio. 13 an l e g erschutz PROLOG Vertrauensgewinn durch strukturierte Beratung Mit den neuen Anforderungen an die Dokumentation von Beratungsgesprächen kommt auf die Banken und Sparkassen viel Arbeit zu. Die neuen Beratungsprotokolle können aber auch als Möglichkeit genutzt werden, das durch die Finanzmarktkrise erschütterte Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen. Ab dem 1. Januar 2010 gelten neue Vorschriften zum Anlegerschutz. Dann ist eine umfangreiche Dokumentation jeder Anlageberatung Vorschrift. Auf die Banken und Sparkassen kommt damit viel Arbeit zu. „Trotzdem sollten diese Veränderungen als Chance begriffen und den Kunden als Qualitätsplus kommuniziert werden“, erklärt Kai Fürderer, Managing Consultant bei der Nielsen+Partner Unternehmensberatung. Ein großer Teil der Institute zeigt jedoch Schwächen in der Gesprächsführung und beim Beratungsprozess, wie Untersuchungen der Unternehmensberatung ergeben haben. Umfassende Dokumentation erleichtern Nielsen+Partner hatte bei verdeckten Testkäufen in ganz Deutschland Beratungssituationen unter die Lupe genommen – mit partiell erschreckenden Ergebnissen. „Bei den Gesprächen wurden teilweise Punkte vergessen, die heute schon vorgeschrieben sind, wie 14 etwa die Frage nach dem Namen. Ein Berater erkundigte sich oft erst bei der Verabschiedung, wie er den Kunden überhaupt erreichen könne“, so Fürderer. Besonders deutlich fiel immer wieder die unstrukturierte Gesprächsführung auf. „Viele Bankmitarbeiter wirkten überfordert und fanden keinen roten Faden. Das wirkt auf die Kunden unseriös.“ Ab 2010 wird eine unstrukturierte Beratung zudem zu einem rechtlichen Problem, denn ohne Struktur lässt sich eine Beratung kaum umfassend und nachvollziehbar dokumentieren. Von zentraler Bedeutung ist zukünftig auch die Kommunikation mit den Kunden. Da die Veränderungen durch den stärkeren Dokumentationszwang teilweise sehr offensichtlich sind – beispielsweise in Form von Nachfragen, die der Kunde bisher nicht gewohnt war – ist es jetzt notwendig, die Kunden über die neuen Vorschriften aufzuklären. Diese Dokumentation kann dann sogar als Marketinginstrument genutzt werden, um das Vertrauen der Bankkunden in ihr Kreditinstitut wiederherzustellen und zu stärken. Dass das bitter notwendig ist, wissen auch die Banken und Sparkassen. Denn nicht nur die Großbanken müssen sich mit den Folgen des erschütterten Vertrauens der Kunden infolge der Finanzmarktkrise auseinandersetzen. Auch 60 Prozent der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sehen Handlungsbedarf, um das Vertrauen der Kunden in ihr Haus zu stärken. So lautet das zentrale Ergebnis einer Studie, die die R2P Unternehmensberatung gemeinsam mit dem Ethikverband der Deutschen Wirtschaft im Mai und Juni durchgeführt hat. Maßnahmen für mehr Kundenbindung Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass auch die Verbundinstitute auf die Krise reagieren und Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen ihrer Kunden wieder herzustellen. Dabei schätzt die Mehrheit der Institute die Vertrauenspflege überwiegend positiv ein. Allerdings sind mehr als die Hälfte aller Institute mit der konsequenten Anwendung einzelner Vertriebsstandards unzufrieden. Mehrheitlich schlecht bewerten die Befragten auch die Arbeit der Führungskräfte. Änderungsbedarf besteht zudem bei den Prämien- und Anreiz systemen. „Die Institute haben erkannt, dass Vertrauen nach außen nur wachsen kann, wenn es auch intern gelebt wird“, so der R2P-Geschäftsführer Michael Raber. „Ein respektvolles und freundschaftliches innerbetriebliches Miteinander ist die beste Voraussetzung für vertrauensvolle Kundenbeziehungen.“ Daher betreffen die Bausteine zur Stärkung des Vertrauens nicht nur die Kundenbeziehung selbst, sondern beziehen auch andere Bereiche mit ein (siehe Grafik). Nachholbedarf bei der Schaffung von Vertrauen als entscheidendes Banken+Partner 5 I 09 A n le g e r s c h u t z Bausteine zur Stärkung des Vertrauens in Banken und Sparkassen Führungskräfte Selbstvertrauen stärken Potenziale/Grenzen verdeutlichen Personalarbeit intensivieren Vorbildfunktion ausbauen Spannungsfelder aktiv lösen Effizienz und Transparenz steigern Prämiensystem Kunden Vertrauensinitiative Motivation/Unmittelbarkeit erhöhen System vereinfachen Führungskräfte stärken Aufwand/Komplexität verringern Personalvertretung eng einbeziehen mit Unternehmenswerten verzahnen Beratungskompetenz ausbauen Vertriebsprozesse standardiesieren Mitarbeiter-Kunden-Potenzial besser nutzen Angebotspakete individueller schnüren Öffnungszeiten/Diskretion verbessern mehr Zugewandheit und Offenheit zeigen Neuere Vertriebswege Hausbesuche deutlich ausweiten Internetauftritt vereinfachen Telefonverhalten verbessern Electronic Banking intensivieren Interaktivität noch mehr fördern gewünschtes Image pflegen Quelle: EVW Ethikverband der deutschen Wirtschaft e.V.; R2P Bindeglied zwischen Führungskräften, Mitarbeitern und Kunden sieht auch Ulf Posé, Präsident des Ethikverbands „Vertrauen nach außen kann nur wachsen, wenn es intern gelebt wird.“ Michael Raber Geschäftsführer, R2P Unternehmensberatung der Deutschen Wirtschaft. „Vertrauen ist eine ethisch basierte Erfolgskomponente, die ihre Wirksamkeit erst durch konsequentes Vorleben der Führungspersönlichkeiten erreicht. Hochglanzbroschüren versprechen hier oft mehr als die Realität halten kann.“ Die Studie zeige auf, dass das Vertrauensklima zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken und ihren Kunden in Banken+Partner 5 I 09 der Regel stimmt. „Im Führungsprozess müssen jedoch noch mehr Kompetenz, Angemessenheit und Zuverlässigkeit als vertrauensbildende Maßnahmen gezeigt werden.“ Die Studie macht aber auch Unterschiede zwischen den beiden Bankengruppen deutlich. So fällt die Selbsteinschätzung des Managements der Genossenschaftsbanken in allen Untersuchungsbereichen positiver aus als bei den Sparkassen. Vielen öffentlichrechtlichen Insituten ist bewusst, dass sie im Vertrieb noch relativ hohe Optimierungspotenziale haben. Kontrollergebnisse für Feedbacks nutzen Auch bei geschäftspolitischen Fragen scheinen die Führungskräfte des Genossenschaftsbereichs intensiver eingebunden zu werden. Dass laut eigenen Angaben bereits jeder zweite Manager bei den Volks- und Raiffeisenbanken seine Kontrollergebnisse für unterstützende Feedbacks nutzt, während es bei den Sparkassen erst rund ein Drittel der Führungskräfte sind, ist ein Indiz für ein unterschiedliches Führungs- und Selbstverständnis. Damit können die internen Maßnahmen zur Vertrauensbildung bei der Umsetzung der neuen Regelungen für die Anlageberatung verbunden werden. Dafür ist auch die Definition von Beratungsprozessen und die anschließende Umsetzung in die Praxis notwendig. Hier spielt auch die IT der Banken eine bedeutende Rolle. Denn eine prozess orientierte Software erleichtert dem Berater seine tägliche Arbeit, weil er damit Unterstützung beim Kunden gespräch erhält und zudem den Zeitaufwand für die Vor- und Nachbereitung der Beratungsgespräche deutlich reduzieren kann. Und das Kreditinstitut selbst erhält die Möglichkeit, durch klare Vorgaben einen strukturierten Beratungsprozess sicherzustellen. Margaretha Hamm 15 an l e g erschutz Neues Recht in der Anlageberatung Nichts geht ohne Protokoll Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Beratung von Anlegern werden ab Anfang Januar noch einmal verschärft. Danach gilt: Keine Beratung mehr ohne Protokoll. Während die Institute zurzeit noch an der organisatorischen und technischen Anpassung der Anlageberatung arbeiten, fordern Politiker und Verbraucherschützer noch mehr Anlegerschutz – darunter auch Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner. Im August, kurz vor Ende der Großen Koalition, trat ein Gesetz mit dem Mammuttitel „Gesetz zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse bei Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen und zur verbesserten Durchsetzbarkeit von Ansprüchen von Anlegern aus Falschberatung“ in Kraft, das Anlageberatern ihre Beratungstätigkeit nicht erleichtern wird, aber hoffentlich künftig Auseinandersetzungen um Falschberatung vermeiden hilft. Anlageberater müssen vom 1. Januar 2010 an noch stärker als bislang ihre Tätigkeit dokumentieren. Das Gesetz dient einerseits der Verbesserung der Beweislage für Anleger bei Schadenersatzprozessen gegen ihre Berater – und umgekehrt auch zur Abweisung ungerechtfertigter Falschberatungsvorwürfe gegen die Bank. Kernpunkte des neuen Anlegerschutzrechts sind: u Protokollpflicht: Nach jeder Anlageberatung muss ein Protokoll erstellt werden, in dem aufgeführt ist, was der Anlass der Anlageberatung war und welche Informationen über die persönliche Situation des Kunden sowie über angesprochene Finanzinstrumente und Wertpapierdienstleistungen der Bera- Best Practice: Beipackzettel für Anlageprodukte Die ING-DiBa führte im September als erstes Institut Produktinformationsblätter ein Im Juli hatte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner die Idee von Produktinformationsblättern für Geldanlageprodukte vorgestellt. Als erstes deutsches Kreditinstitut hat die ING-DiBa „Beipackzettel“ für Anlageprodukte umgesetzt. Sie sollen es Interessenten ermöglichen, alle Merkmale einer Anlage schnell zu erfassen und Produkte miteinander zu vergleichen. „Als Direktbank, die davon lebt, dass Kunden ihre Anlageentscheidungen selbst treffen und umsetzen können, begrüßen wir die Initiative von Frau Aigner, Verbraucher durch vereinheitlichte 16 Produktinformationen entscheidungs-fit zu machen“, so ING-DiBa Vorstandsvorsitzender Ben Tellings. Die Direktbank will künftig für nahezu jedes von ihr angebotene Anlageprodukt ein standardisiertes Produktinformationsblatt nach dem Muster des Verbraucherschutzministeriums zur Verfügung stellen. Auf den Blättern wird dargestellt, wie ein Produkt funktioniert, was es bringen kann, aber auch, welche Kosten sowie „Risiken und Nebenwirkungen“ beachtet werden sollten. Weitere Informationen unter: www.ing-diba. de/produktinformationsblatt tung zugrunde lagen. Ebenfalls protokolliert werden müssen Angaben über Wünsche, Vorgaben und Risikokriterien, die ein Kunde während des Beratungsgesprächs macht. Alle daraufhin erteilten Empfehlungen, einschließlich der genannten wesentlichen Begründung sowie ein Hinweis auf das Rücktrittsrecht, müssen aufgeführt werden. Das soll spätere Auseinandersetzungen über die Anlageempfehlungen des Beraters verhindern. Stimmt das vom Kunden erworbene Finanzprodukt nicht mit den schriftlich festgehaltenen Empfehlungen überein, gerät der Anlageberater in Erklärungsnot. u Aushändigung: Der Kunde hat einen einklagbaren Anspruch auf Aushändigung dieses Beratungsprotokolls. Das Protokoll muss vom Berater unterschrieben sein und dem Kunden vor Vertragsabschluss ausgehändigt werden. Der Kunde kann damit prüfen, ob er im Gespräch umfassend aufgeklärt wurde oder im Protokoll plötzlich von Risiken die Rede ist, die in der Beratung nicht angesprochen worden sind. Hier kommt es auf die Detailtiefe an. Tauchen im Nachhinein Verlustrisiken bei der Anlage auf, die im Protokoll nicht genannt wurden, kann sich der Kunde auf die Aufzeichnungen berufen und die Bank für die Folgeschäden der mangelhaften Aufklärung haftbar machen. u Telefonberatung: Auch jedes telefonische Beratungsgespräch muss in einem Protokoll festgehalten werden, das dem Kunden unterschrieben zugestellt wird. Der Kunde hat dann ein gesetzlich verankertes einwöchiges Rücktrittsrecht, wenn das Protokoll unrichtig oder unvollständig ist. Wenn der Anleger schon vor Erhalt des Protokolls ein Geschäft abschließen möchte, so ist auch dieser ausdrückliche Wunsch im Protokoll festzuhalten. Dazu sieht das Gesetz eine Beweislastumkehr vor: Wenn der Berater das Rücktrittsrecht des Privatkunden bestreitet, muss er die Richtigkeit Banken+Partner 5 I 09 A n le g e r s c h u t z Anlageberater. „Dem Kunden dürfte das sicher reichen, aber grundsätzlich finde ich das widersinnig“, sagt Peter Edinger, Geschäftsführer der Top-Service All-Finanz-Planungen und Vorstandsmitglied des Finanzplaner-Bundesverbands. „Gewinnerzielung Die Umsetzung durch Finanzberatung der Dokumentation sämtlicher Kundengeist legitim. Aber dann spräche in der Anlabitte mit dem Kunden geberatung stellt die und nicht am Kunden.“ Branche derweil vor Ilse Aigner, BMELV erhebliche organisatorische Probleme. Der Postweg ist langsam und umständlich, elektronische u Verlängerung der VerjährungsfrisLösungen, etwa Notariats-Services wie ten: Gestrichen wurde die bisher für eWitness, dürfte viele Anleger techWertpapiergeschäfte geltende kurze nisch überfordern. Sonderverjährungsfrist bei Schadener„Die meisten Banken sind mit ihren satzansprüchen wegen Falschberatung. Projekten zur Umsetzung des BeraKünftig verjähren Schadenersatzantungsprotokolls noch in einem frühen sprüche drei Jahre, nachdem der KunStadium,“ so Oliver Dlugosch, Experte de einen Schaden bemerkt hat, spätesbei C1 FinCon. „Viele von ihnen zweitens aber nach zehn Jahren. feln bereits, ob sie zum Jahreswechsel mit dem Ziel-Szenario einer haftungsBeweislast bleibt beim Anleger und prozesssicheren Lösung an den Den Forderungen von VerbraucherStart gehen werden. Dabei könnte schützern, die Beweislast generell das organisatorisch, juristisch und in umzukehren, ist die Große Koalition Bezug auf die Außenwirkung erheblinicht nachgekommen. Mit den Protoche Konsequenzen für eine Bank mit kollen hat der Anleger jetzt allerdings sich bringen.“ Wirkliche Klarheit, wie deutlich bessere Chancen, eine Falschdas neue Gesetz in der Praxis umgeberatung nachzuweisen. Maßstab zur setzt werden muss, wird erst wieder Beurteilung der Beratungsqualität sind herrschen, wenn die ersten Rechtsstreidie durch den Bundesgerichtshof in tigkeiten vor Gericht ausgetragen wormehreren Urteilen festgeschriebenen den sind. Grundsätze der „anlegergerechten“ und „anlagegerechten“ Beratung. In der Praxis wird es trotz aller Weitere Verschärfung möglich Protokollpflichten immer wieder zu Auch unter der Schwarz-Gelben KoaFalschberatungsvorwürfen kommen. lition ist es sehr wahrscheinlich, dass Das Gesetz sieht vor, dass nur der Berader Anlegerschutz noch weiter verter das Protokoll unterschreiben muss. schärft wird. Noch-BundesverbraucherEin Problem wird das, wenn Kunden schutzministerin Ilse Aigner kritisierte behaupten, das Beratungsprotokoll auf einer Fachtagung des Deutschen nicht erhalten zu haben. Die BeweisGewerkschaftsbunds im September die pflicht, dass das Protokoll tatsächlich Praxis der Anlageberatung, vor allem an den Kunden übergeben wurde und den betriebsinternen Druck auf die Mitauch inhaltlich richtig ist, liegt beim arbeiter, bestimmte Finanzprodukte in und die Vollständigkeit des Protokolls beweisen. Vor allem gegen die Rücktrittsmöglichkeit nach telefonischer Beratung hatten Branchenvertreter im Vorfeld vergeblich gekämpft. Banken+Partner 5 I 09 der vorgegebenen Quote zu verkaufen, hart: „Es kann nicht sein, dass man über eine Ausweitung der variablen Vergütungsbestandteile den Verkaufsdruck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer weiter erhöht, wie es bei einigen Banken der Fall ist. Hier sollte vielmehr ein vernünftiger Rahmen gefunden werden.“ Dies und wohl auch die Qualifikation, Honorierung und Ausbildung der Berater werden die nächsten Themen im Anlegerschutz sein: „Eine kompetente Beratung setzt eine angemessene Berufsqualifikation voraus,“ so die Ministerin. Der wissenschaftliche Beirat des Verbraucherschutzministeriums arbeitet derzeit an einem Gutachten zur Finanzberatung, das sogar darüber hinausgehende Maßnahmen anregt. So fordern der Bamberger Betriebswirtschaftsprofessor Andreas Oehler und der Berliner Arbeitswissenschaftler Helmut Jungermann in einem gemeinsamen Papier, dass eine Umkehr der Beweislast für Falschberatung nötig sei. Bereits Anfang des Jahres hatte sich eine Studie, die das Verbraucherschutzministerium in Auftrag gegeben hatte, für diesen Schritt ausgesprochen. Produktinformationen Ein weitere Forderung der Anlegerschützer ist die Information der Verbraucher über einzelne Anlageprodukte. Erste Häuser haben diese Forderung bereits auf freiwilliger Basis umgesetzt (siehe Kasten). „Die Konsequenzen aus der Finanzkrise sind noch nicht gezogen. Kein Produkt und kein Anbieter darf künftig ohne Kontrolle bleiben“, fordert Gerd Billen vom Verbraucherzentrale Bundesverband in seiner Wunschliste an die neue Bundesregierung. Silke Siems Service + + + + + + + + + + + + + + Gesetz zur Neuregelung von Schuldverschreibungen und verbesserten Durchsetzbarkeit von Ansprüchen von Anlegern aus Falschberatung: www.bmelv.de 17 a n l e g erschutz Fondssparplan Eltern mit kindgerechten Angeboten überzeugen Weihnachten steht vor der Tür – in den Spielzeugläden ist Hochkonjunktur. Eltern, Großeltern, Paten und Freunde geben viel Geld aus, um den Kindern am heiligen Abend ein schönes Geschenk zu machen. Clevere Banken entdecken das Vertriebspotenzial, das sich hier für sie bietet. Denn diejenigen, die nach einem sinnvollen Präsent suchen, sind mit einem Fondssparplan gut beraten. Was soll Dir denn das Christkind bringen? Auf diese Frage wissen viele Kinder gar keine Antwort mehr. Denn zahlreiche Kinderzimmer quellen über vor Spielzeug. So kommt es nicht selten vor, dass Großeltern, Familie und Freunde die Kleinen am heiligen Abend zum x-ten mal mit Playmobil beglücken oder die siebte Barbie-Puppe überraschen soll. Natürlich sollten die Wünsche der Kleinen erfüllt werden, aber verantwortungsbewusste Eltern mischen unter die vielen Geschenke vielleicht einen Sparplan. Sie denken heute schon an morgen. Wenn etwa eine exklusive Stereoanlage, der Führerschein oder vielleicht eine schicke Sofa-Garnitur für die erste eigene Wohnung auf dem Wunschzettel stehen werden. Oftmals muss das Christkind dann passen, denn diese Geschenke sind dann einfach zu teuer. Wer seinem Kind jedoch Jahr für Jahr an Weihnachten einen kleinen Betrag aufs Konto gepackt hat – idealerweise auch mal von Oma und Opa oder Paten – kann auch solche Wünsche erfüllen. Der dann oftmals zu Teenagern herangewachsene Nachwuchs wird dafür dankbarer sein als für jede Barbie oder Eisenbahn in der Vergangenheit. Lohnend für derartige Präsente sind Fondssparpläne. Denn hier können Eltern und Co. schon mit geringen Beiträgen Kindergeld fürs Kind sparen Wenn Eltern die 164 Euro Kindergeld sparen würden, könnten die Kleinen über folgende Guthaben verfügen: bei einer Rendite von. Guthaben in Euro bei einer Laufzeit von 10 Jahren 15 Jahren 20 Jahren 0,0 Prozent 19.680 29.520 39.360 3,0 Prozent 22.928 37.197 53.740 4,0 Prozent 24.140 40.260 59.873 5,0 Prozent 25.424 43.617 66.836 6,0 Prozent 26.783 47.296 74.747 Die Angaben zu 0,0 Prozent entsprechen den eingezahlten Beiträgen. Die Tabelle zeigt, wie sehr sich ein langfristiges Sparen lohnt. Quelle: eigene Berechnungen 18 ein ordentliches Kapital ansparen. Das meint auch die Stiftung Warentest. In der Finanztest-Ausgabe 9/2009 heißt es auf Seite 30 in einem Artikel über „Sparen für Kinder“: „Besonders zu empfehlen sind Bank- und Fondssparpläne.“ Erste Wahl sind Aktienfonds. Ängste vor Kursverlusten besänftigt Finanztest wie folgt: „Kann ein Teil des Guthabens lange wachsen, empfiehlt sich dafür wegen der höheren Renditechancen ein Fondssparplan in einem breit streuenden Aktienfonds, der in der ganzen Welt oder in Europa investiert. Über zehn Jahre und mehr lässt sich das Auf und Ab der Börsen meist ausgleichen.“ Banken setzen auf verantwortungsbewusste Eltern Die Kreditinstitute setzen vermehrt auf das Verantwortungsbewusstsein der Eltern. Clevere Banken bieten ihren Kunden als sinnvolle Alternative zu etlichen Spielsachen entsprechende Sparpläne an. Wie Banken+Partner erfuhr, arbeiten die Werbeabteilungen vieler Banken und Sparkassen bereits mit Hochdruck an Kampagnen für das Weihnachtsgeschäft. Schaufenster sollen dekoriert werden, Anzeigen auf die sinnvollen Alternativ-Geschenke aufmerksam machen und Werbeflyer über die Vorzüge informieren. Damit das Geschenk auch greifbar ist, erhalten die Eltern oftmals witzige Ordner oder Mappen mit kindlichem Design. Die Deka hat zum Beispiel eine praktische Sammelmappe mit Kinderbildern entwickelt. Darin können die Kleinen Depotauszüge sammeln. Außerdem sind Gutscheine mit Überweisungsformularen für Einzahlungen enthalten, welche die Eltern auch an Familie und Freunde weitergeben können. Denn auch für Anlässe wie etwa Geburtstage, die heilige Kommunion oder den Schulabschluss bieten sich Einzahlungen als Geschenk an. Der Trend zum Sparen im Kindesalter nimmt zu. So berichten einige Banken+Partner 5 I 09 Institute von seit Jahren steigenden Zahlen. Auch Ausbildungsversicherungen erfreuen sich steigender Nachfrage. Jedoch: „Durchweg ungeeignet fürs Sparen sind spezielle Kinderpolicen“, urteilt Finanztest. „Bei diesen Verträgen von Versicherern geht durch hohe Provisionen und Verwaltungskosten viel Geld verloren“, heißt es in dem Artikel. Der große Vorteil von Bank- und Fondssparplänen ist dagegen die Flexibilität. Wer sich für einen Fondssparplan entscheidet, geht keine Verpflichtungen über Jahre und Jahrzehnte ein. „Es gibt beim Deka-FondsSparplan keine vertragliche Verpflichtung. Der Kunde kann jederzeit Beiträge senken, erhöhen, aussetzen und zusätzliche Einzahlungen machen“, heißt es aus der Frankfurter Zentrale der DekaBank. Auch ein Wechsel der Anlagestrategie sei „jederzeit möglich“. Kindergeld sparen lohnt sich Wer es sich leisten kann, sollte vielleicht darüber nachdenken, das Kindergeld zur Seite zu legen. Eine Anlage der monatlichen 164 Euro zahlt sich vor allem wegen des ZinseszinsEffektes aus. Wer beispielsweise das Kindergeld von Geburt an zu einer angenommenen Verzinsung von fünf Prozent anlegt, kann einem 15-Jährigen stolze 43.617 Euro übergeben. Auch wenn die Verzinsung geringer ausfällt, lohnt es sich. Bei vier Prozent hätte der Teenager immerhin ein Vermögen von 40.260 Euro. Eingezahlt haben die Eltern über die ganzen Jahre hinweg hingegen nur 29.520 Euro. Das sind überzeugende Argumente für jede Beratung. Kindersparpläne gibt es auch als Riester-Produkte im Angebot. Eine staatliche Förderung gibt es zwar erst, wenn das Kind in Lohn und Brot steht, dennoch ergeben sich wichtige Vorteile wie der Pfändungsschutz bei privaten Insolvenzen und Hartz-IV-Schutz. Außerdem können sich Steuervorteile Banken+Partner 5 I 09 Foto: 4P Consulting A n le g e r s c h u t z Werbung für Kindersparpläne: Schließen Großeltern einen Bonussparplan bei der Volksbank Remscheid-Solingen ab, gibt es für die Enkel einen Teddy plus Zoobesuch dazu. ergeben, nämlich wenn die Auszahlphase im Rentenalter startet. Dann müssen Erträge nur nach dem dann meist sehr geringen Satz versteuert werden. Mindestens bis zur Erwerbstätigkeit des Sparers sind die RiesterVarianten ebenso flexibel wie andere Sparpläne. Eltern entscheiden sich oftmals für diese Variante, um Kindern schon in frühen Jahren den Vorsorgegedanken Nahe zu bringen und die eigene Verantwortung zu fördern. Der Nachteil dabei: Vorsorge ist auch für die künftigen Generationen eine Last. Mehr Spaß macht es natürlich, für etwas Greifbares wie etwa ein schickes Auto oder eine Reise zu sparen. Auch Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe Die Banken und Sparkassen haben zudem die Zielgruppe der Jugend lichen und jungen Erwachsenen längst für sich entdeckt. Die notwendigen Mittel fürs Sparen sind oftmals vorhanden. Laut einer Studie der Deutschen Bank legen die 14- bis 25-Jährigen durchschnittlich 90 Euro im Monat zurück. Und Sparpläne mit vermögenswirksamen Leistungen hatten laut dem Branchenverband BVI Bundesverband Investment und Asset Management zur Jahresmitte mehr als vier Milliarden Euro im Bestand. „Gerade Berufsanfänger, die im August oder September 2009 mit ihrer Ausbildung beginnen, sollten sich die Vorteile von VL genauer anschauen. Meist zahlt nicht nur der Arbeitgeber zum Gehalt einen Zuschuss. Auch vom Staat wird die VL-Fondsanlage mit einer Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20 Prozent gefördert“, lautete eine Empfehlung des Verbands im Juli dieses Jahres. Sie gilt auch jetzt noch. Denn auch wer bereits eine Ausbildung begonnen hat, kann sich die vermögenswirksamen Leistungen zunutze machen. Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage haben alle Arbeitnehmer, deren zu versteuerndes Einkommen 20.000 Euro bei Alleinstehenden beziehungsweise 40.000 Euro bei Ehegatten nicht übersteigt. Ulrike Germann 19 a n l e g erschutz Kundenbindung sprunghaft gewachsen. Marketingspezialisten beobachten die Entwicklung dieser noch jungen Wissenschaft mit großem Interesse, denn sie kann den Unternehmen Erkenntnisse liefern, die normale Marktforschungsmethoden, wie beispielsweise Kundenbefragungen, oft nicht leisten können. Der gläserne Kunde Ständig auf der Suche nach neuen Ansätzen, den Kunden zu begreifen, entdecken die Kreditinstitute mehr und mehr das Gebiet von Neurokommunikation und -marketing. Einblicke in das Gehirn der Kunden sollen neue Wege eröffnen, die Zielgruppen noch besser zu erreichen. Neuromarketing ist „ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, in dem psychologische und neuro-physiologische Erkenntnisse für das Marketing interpretiert werden.“ So lautet die sachliche Definition der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Allerdings ist Neuromarketing alles andere als sachlich. Im Gegenteil, es ist sogar sehr emotional. Neurokommunikation und Neuromarketing sind Teilgebiete der Neuroökonomie, also der Verknüpfung der Neuro- mit der Wirtschaftswissenschaft. Jedes Gebiet für sich versucht herauszufinden, welche unbewussten nz Jagd Kunst Neugier Raufen Macht Spontanität Sexualität männlich anz Elite Durchsetzung Status eibli c Humor Der Schlüssel zum Verkaufserfolg min h Spiel Do Impulsivität Risikofreude ula Psychologe Hans-Georg Häusel, gleichzeitig Vorstand des Beratungshauses Nymphenburg Consult, schreibt in seinem aktuellen Buch zum Thema Neuromarketing beispielsweise, dass Objekte, Produkte und Marken, die keine Emotionen auslösen, für das Gehirn de facto wertlos sind. Je stärker die positiven Emotionen, die das Produkt auslöst, desto wertvoller sei es für das Gehirn und desto mehr sei der Kunde bereit, dafür Geld auszugeben. Emotionen sind ein zentraler Schlüssel zum Verkaufserfolg. Aktiviert ein Angebot gleichzeitig viele Emotionssysteme im Gehirn, steigt der Wert des Produkts. Das Unterbewusste nimmt demzufolge eine große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Produkt ein. Allerdings – einen „Habenwollen-Schalter“ kann auch ein Hirnscanner nicht erkennen, geschweigedenn aktivieren. Gedanken, Gefühle und Wünsche den Verbraucher zu getroffenen Kauf- oder Investitionsentscheidungen führen. Ziel ist es nicht, die getroffenen Entscheidungen auszuwerten, sondern deren Gründe und Motive bereits im Vorfeld herauszufiltern, um die Erkenntnisse bereits in die Produktgestaltung mit einzubeziehen. Man könnte es als ein „in-den-Kopf-des-Kunden-schauen“ bezeichnen. Das würden mit Sicherheit auch viele Banken und Sparkassen gernetun, ist doch der Kreis der Kandidaten, die um die Gunst des Bankkunden buhlen, in den vergangenen Jahren Abenteuer Thrill m Sti Emotionen verkaufen Fan Ge tasie Sinnlichkeit nus Vorsorge s Bindung Sicherheit Disziplin Pflicht Sparsamkeit Qualität Balance Die Limbic Map: Der Emotions-, Motiv- und Werteraum im menschlichen Gehirn. 20 lin zip e Dis troll n Ko Foto: © ktsdesign - Fotolia.com Genuss Sex ualit ät w Leistung Demnach können sich auch Banken und Sparkassen das Thema zunutze machen. Innerhalb des Neuromarketing identifiziert die so genannte Limbic Map, eine Landkarte der Emotionen, sechs emotionale Bedürfnisse, die beim Kunden angesprochen werden können: Sicherheit, Abenteuer, Kontrolle, Status, Genuss und Neugier. Daran können sich Kundenansprache, Produktkonzeption und Markenauftritt orientieren. In die Praxis umgesetzt bedeutet das zum Beispiel, wenig emotionale Produkte mit emotionalen Beilagen zu garnieren. Affinion International, Anbieter von Mehrwertprogrammen, entwickelt Banken+Partner 5 I 09 A n le g e r s c h u t z Die Forschungsmethoden der Neurokommunikation Die Neuromarketingforschung nutzt verschiedene Methoden der Hirnforschung. Die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI/fMRT) ist das klassische Verfahren zur Messung der Gehirnveränderung. Mit diesem Hirnscanner ist es möglich, die beim Denken oder Fühlen aktivierten Strukturen im Gehirn darzustellen. Es wird also die Stoffwechsel-Aktivität des Gehirns gemessen. Nicht mehr als eine Sekunde dauert es, bis der Hirnscanner auf einen Reiz reagiert. Noch schneller ist das Magnetoencephalogramm, das schon nach wenigen tausendstel Sekunden Gehirnveränderungen anzeigt. unter anderem Konzepte für Kreditinstitute, die Low-Interest-Produkte, wie Girokonten, mit attraktiven Zusatzleistungen, Rabattprogrammen oder Servicehotlines verbinden und so ein emotionales Gesamtpaket schnüren. Ein Beispiel ist das Joker-Girokonto der Hamburger Sparkasse Haspa. Der Kontoinhaber erhält unter anderem 15 Prozent Rabatt auf alle HeimspielTickets der HSV-Handballer, einen Euro Rabatt auf jedes Ticket beim Kinobesuch in allen teilnehmenden CinemaxxKinos oder fünf Prozent Rabatt auf die monatliche Grundgebühr bei einem Telekommunikationsanbieter. Neuromarketing und Neurokommunikation lösen nicht alle zurückliegenden Kenntnisse aus der Marktforschung ab. Sie ergänzen sie jedoch und geben Banken und Sparkassen die Möglichkeit, ihre Kunden neu kennenzulernen. Anja Brückner Buchtipp + + + + + + + + + + + + + Hans-Georg Häusel: Neuromarketing Verlag: Haufe ISBN: 978-3448080568 229 Seiten, 39,80 Euro Banken+Partner 5 I 09 Interview „Die Wucht der Worte“ Elke Schwarz und Dr. Gerhard Bittner, beide Spezialisten auf dem Gebiet des Neurokommunikation, über das noch junge Forschungsgebiet und den Nutzen für Banken und Sparkassen. Bittner: Und so lassen sich Prinzipien für einen erfolgreichen Verkauf ableiten. Elke Schwarz Geschäftsführerin, Best Selling – Sales Academy Dr. Gerhard Bittner Experte für Neurokommunikation und Vertrieb Frau Schwarz, Herr Dr. Bittner – in einem Satz: Was ist Neurokommunikation? Bittner: Ganz einfach: Neurokommunikation beschreibt neue Erfolgsprinzipien für die Kommunikation mit dem Kunden. Schwarz: Sie klärt, warum Kunden kaufen und wann Produkte und Unternehmen als attraktiv wahrgenommen werden. Das Ziel sind erfolgreichere Beratungs- und Verkaufsgespräche. Wie lauten diese Prinzipien? Schwarz: Das Google-Prinzip besagt zum Beispiel, dass jedes Wort im Kopf des Kunden alle seit seiner Geburt gespeicherten Erinnerungen und die daran gekoppelten Emotionen auslöst. Es entsteht eine Emotionsbilanz. Positiv assoziierte Worte sind Einzahlungen, negativ assoziierte Abbuchungen. Diese Bilanz entscheidet über die Anlage. Zudem reagiert der Kunde (messbar) auf scheinbare negative Kleinigkeiten mit einer körperlichen Belastungsreaktion. Das führt zu einer unbewussten und unterschätzten Schwächung der Kundenbindung und zu einer Kaufdemotivation. Wann werden Produkte als besonders attraktiv wahrgenommen? Bittner: Dann, wenn beim Kunden gezielt positive Emotionen, wie Vertrauen und Sicherheit, aufgebaut werden. Diese entscheiden maßgeblich über den Erfolg bei der Kundengewinnung und -bindung. Wo liegt der Nutzen für die Banken? Schwarz: Zum Beispiel in der Beratung. Denn Kunden reagieren sehr viel sensibler als wir dachten. Gerade heute, wo bei Kunden das Vertrauen erst wieder hergestellt werden muss, ist eine hohe Qualität in den Beratungsgesprächen enorm wichtig. Bittner: Ein Beispiel: Ein Berater unterbreitet seinem Kunden zwei Angebote: eines „ohne Risiko“ und eines „mit hoher Sicherheit“. Inhaltlich ist die Aussage gleich, aber emotional löst das Wort Risiko ein Risikogefühl aus. Die Chance, dass der Kunde, kauft sinkt. Man kann auch von der „Wucht der Worte“ sprechen. Das klingt jetzt alles nicht wirklich neu. Schwarz: Neu ist, dass moderne Verfahren messbar machen, was Kommunikation auslöst, welche Gehirnregion angesprochen werden und welche Emotion entstehen. Welche Banken nutzen das bereits aus? Bittner: Die Geno-Bank Essen ließ ihre Vertriebsmitarbeiter schulen. Die Gespräche sind leichter und besser geworden, die Kunden fühlen sich wohler. Anja Brückner 21 a n l e g erschutz Kreditgeschäft Mehr Licht ins Datendunkel bringen Noch-Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat Auskunfteien und deren Auskunftsverhalten scharf kritisiert. Der Grund: Eine aktuelle Untersuchung des Ministeriums ergab, dass die gesammelten Verbraucherdaten und auch die BonitätsAuskünfte zu oft nicht korrekt sind. Das neue Bundesdatenschutz gesetz gibt Anlass zur Hoffnung. beauftragt. Im Feldversuch sollte getestet und geklärt werden, welche Qualität die zur Kreditwürdigkeit der Bundesbürger gespeicherten Daten tatsächlich haben. 100 Testpersonen hatten bei den Auskunftsunternehmen Schufa, Creditreform Consumer, Bürgel und Arvato Infoscore abgefragt, welche Informationen über sie gespeichert sind. Der Pressespiegel der GP Forschungsgruppe ist umfangreich und er zeigt ein eindeutiges Bild: Die am 19. August 2009 veröffentlichte Studie „Verbraucherinformation Scoring“ ging wie ein Lauffeuer durch die deutsche Medienlandschaft. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, zuständig für den Verbraucherschutz, hatte im Dezember 2008 das unabhängige Institut für Grundlagen- und Programmforschung aus München mit dem Projekt „Überprüfung von bei Auskunfteien gespeicherten Verbraucherdaten“ Fotos: Schufa Holding Fehlerquoten viel zu hoch Internetauftritt der Schufa: „Wir schaffen Vertrauen“, lautet der vielversprechende Slogan der Auskunftei. 22 Das Ergebnis war niederschmetternd und gibt seither Anlass zur Kritik: Mehr als die Hälfte der gespeicherten Daten sind falsch. Bis zu 45 Prozent der generierten Daten werden von den Auskunfteien bereits falsch gespeichert. Damit sind die erteilten Auskünfte in vielen Fällen fehlerhaft und können eigentlich nicht zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Kunden herangezogen werden. Ministerin Aigner wird noch deutlicher: „Die Fehlerquoten der gesammelten Daten sind viel zu hoch, die den Verbrauchern erteilten Selbstauskünfte oft völlig unbrauchbar. Bei zwei von vier angefragten Auskunfteien erhielten die Verbraucherinnen und Verbraucher nur die Daten zurück, die sie für die Anfrage zur Verfügung stellen mussten. Das ist nicht länger hinzunehmen. Es stellt sich die Frage, wie auf dieser Basis überhaupt zuverlässige Score-Werte zur Bonitätsbewertung von Verbrauchern ermittelt werden.“ Die Auskunftsbranche war geschockt und die Banken als Partner in Erklärungsnot geraten. Betrachtet man die Prozesse bei der Kreditvergabe von Banken, die auch Grundlage für die Kreditentscheidungen bei Ratenkrediten am Point of Sale sind, kommen erste Zweifel an der Verwertbarkeit der Datenbasis. ScoreWerte sollen die Wahrscheinlichkeit anzeigen, mit der ein Verbraucher seine Schulden bezahlt und basieren einzig auf den gemachten Angaben des Kunden und den bei unterschiedlichen Auskunfteien gespeicherten Daten. Unter dem Motto „Ihre Kreditentscheidung in 60 Sekunden“ sind diese Prozesse inzwischen so automatisiert, dass nach systemgestützter Prüfung von 100 bis 300 Parametern schnell ein Ergebnis vorliegt. Dies wird meist ohne Weiteren Entscheidungsspielraum eines bankerfahrenen Beraters als Urteil über die Kreditwürdigkeit festgestellt. Der im Regelfall ergebene Kunde akzeptiert dieses Urteil auch bei negativem Ergebnis meist ohne Kritik und ist trotzdem tief enttäuscht. Grundlage für Neuanfang An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Verantwortlichen in den Banken und deren Partnerunternehmen nicht anfangen müssten, ihre Geschäftsbeziehung zu den Auskunfteien zu überdenken. Verlassen sich die Kreditinstitute nämlich zu sehr auf das Urteil von Schufa, Creditreform, Bürgel und Arvato, setzen sie die eigene Vertrauensbeziehung zu den Kunden aufs Spiel. Von diesem Problem sind alle drei Säulen des deutschen Finanzwesens betroffen und könnten theoretisch gemeinsam Druck auf die Auskunfteien ausüben, um die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden in einem helleren Licht erscheinen zu lassen. Oder, wie Ministerin Aigner fordert: „Wir müssen Licht ins Dunkel der Score-Verfahren bringen. Die Auskunfteien müssen die Verantwortung für Banken+Partner 5 I 09 die Richtigkeit der gespeicherten Daten und der daraus abgeleiteten Bonitätsbeurteilung von Verbraucherinnen und Verbrauchern übernehmen.“ Die Veröffentlichung der Studie kann als wohl dosierte Argumentationshilfe gesehen werden, um die Beteiligten zu einem Umdenken zu bewegen. Bereits im Jahr 2006 hatte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine kritische Studie über Scoring-Systeme veröffentlicht und so den Anstoß für das aktuelle Gesetzgebungsverfahren gegeben. Im Ministerium werden die Ergebnisse der Untersuchung als Bestätigung für die Gesetzesinitiative der Bundesregierung gesehen, die am 29. Mai 2009 durch das Gesetz zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes im Deutschen Bundestag beschlossen wurde. Ziel des Gesetzes ist nicht nur die Verbesserung des Datenschutzes, sondern auch die deutliche Stärkung der Rechte von Verbrauchern gegenüber Auskunfteien, Banken und sonstigen Unternehmen. Öffentlich klingt das bei der Ministerin so: „Ich fordere die Auskunfteien auf, nicht erst bis zum Inkrafttreten des neuen Bundesdatenschutzgesetzes am 1. April 2010 zu Fotos: Schufa Holding A n le g e r s c h u t z Auskunft über die Schufa-Kundendatei: Das Unternehmen steht wegen fehlerhaft gespeicherterDaten in der Kritik. selbst Eigenkapital zu haben und über Kredite nur ergänzend zu finanzieren. Und wer Kreditverpflichtungen eingegangen ist, sollte diese möglichst ohne Ausfälle und im besten Fall vorzeitig abgelöst haben. Im angelsächsischen Raum dagegen gehören Kredite zum guten Ton. Dort ist die Anzahl der bereits eingegangenen und getilgten Kredite ein Bonitätsausweis. In der Regel gehen zum „Auskunfteien müssen die Verantwortung Beispiel in den USA einer Immofür die Richtigkeit der gespeicherten Daten bilienfinanzieübernehmen.“ rung Kredite für Ilse Aigner, Bundesverbraucherschutzministerin Waschmaschine oder Fernseher warten, sondern sofort zu handeln und voraus, erst dann ist man bei optimaler die aufgezeigten Missstände schnellsRückzahlungsmoral für größere Projektens abzustellen“. Damit ist aus Sicht te geeignet. Jedoch zeigt die Immobilider politischen Experten die Grundlage enkrise, dass man in den USA durchfür einen Neuanfang geschaffen. Die aus für vermeintlich gute Geschäfte Experten in den Banken und bei den von dem Nachweis einer guten Bonität Auskunftsagenturen geben sich bislang abgewichen ist. verhaltener. Das Scoring an sich ist ein anerDer internationale Vergleich zeigt, kanntes Verfahren, das wissenschaftdass man global ganz unterschiedlich laufend überprüft und verbessert lich mit dem Thema Kreditwürdigkeit wird. Auch die Ministerin will das Verumgeht. In Deutschland ist es für die fahren nicht abschaffen, da es internaVerbraucher weiterhin von Vorteil, tional gängig sei. „Es ist ja auch wichBanken+Partner 5 I 09 tig, dass Unternehmen eine Möglichkeit haben, sich über die Bonität ihrer Kunden zu informieren“, gibt sie zu. Dennoch gab es bereits bei Einführung der ersten Systeme in Deutschland kritische Stimmen, die eine reine Automatisierung des Scoring-Prozesses kritisch sahen. Doch der Drang der immer konsumfreudigeren Kunden, gerade in den „Geiz-ist-geil“-Phasen, übertünchte diese Kritik. Konsumverhalten hinterfragen Der mündige Bürger ist ebenfalls aufgefordert, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und sich kritischer mit den eigenen Daten und ihrer Verwendung auseinanderzusetzen. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hält mit dem neuen Bundesdatenschutzgesetz mehr Transparenz für möglich, will aber die Auskunftsagenturen stärker in die Pflicht nehmen, zum Beispiel in dem jedem Bürger einmal pro Jahr die über ihn gespeicherten Daten zugeschickt werden: „Es gibt Hunderte Auskunfteien, die Bürger wissen doch gar nicht, an wen sie sich wenden sollen“. Die Wissenschaftler von der GP Forschungsgruppe selbst 23 Foto: Schufa Holding a n l e g erschutz Schufa-Hauptverwaltung: Hier liegen 440 Millionen Datensätze von 65 Millionen Bürgern. halten eine Reduzierung der Daten für den richtigen Weg. Forschungsleiter Dieter Korczak: „Aus meiner Sicht würde es ausreichen, wenn die Unternehmen nur Einkommen, Ausgaben und die laufenden Verpflichtungen abfragen würden.“ Die Schlussfolgerungen des Ministeriums lesen sich wie eine Bankrotterklärung für die ganze Branche: „Bei keiner der in die Untersuchung einbezogenen Auskunfteien sind Verbraucherdaten in vollständiger oder befriedigender Weise abgespeichert. Die Fehlerquote und die Quote der Unvollständigkeit der Datensammlung sind unvertretbar hoch. Sofern überhaupt Score-Werte zur Bonitätsbeurteilung den Verbrauchern übermittelt 24 werden, ist ihr Zustandekommen nicht Untersuchung mit einem Hinweis auf nachvollziehbar und ihre Aussagekraft die Kosten. Nachdem das Bundesminisäußerst zweifelhaft. terium von Ilse Aigner die Mehrkosten Über die Testergebnisse der „Schutzfür die Wirtschaft aus der Novelle des gemeinschaft für allgemeine KreditBundesdatenschutzgesetzes auf nur versicherung“ schreibt das Ministe650.000 Euro pro Jahr beziffert hatte, rium: „Im Vergleich mit den anderen legte der ZKA ein Gutachten des InstiAuskunfteien liefert die Schufa die tuts der deutschen Wirtschaft in Köln ausführlichsten Angaben zum Finanzvor. Demnach beliefen sich die Mehrverhalten der Verbraucher. Aber diese kosten allein für die Kreditwirtschaft Informationen sind in starkem Maße fehler„Bei keiner Auskunftei sind Verbrauhaft beziehungsweise unvollständig.“ Mit cherdaten vollständig abgespeichert.“ dem bundesweit größ- Dieter Korczak, GP Forschungsgruppe ten Datenpool steht man in Wiesbaden der Bundesstudie auf 64 Millionen Euro pro Jahr, sollten allerdings offen gegenüber und fordert die Banken und Sparkassen verpflichtet sogar mehr politische Konsequenz: werden, mehr Auskünfte zu erhobenen „Die Schufa begrüßt die Initiative des Daten erteilen zu müssen. Verbraucherschutzministeriums, eine Der ZKA appelliert an den GesetzUntersuchung zu den bei Auskunfteigeber, „diese unverhältnismäßig hohe en gespeicherten Daten in Auftrag zu Kostenlast für die Wirtschaft zu berückgeben und zu veröffentlichen. Es ist sichtigen und deutlich zu senken“. wichtig, dass sich die Politik auch nach Außerdem sei der „Schutz des informader Entscheidung zur Novellierung des tionellen Selbstbestimmungsrechts der Datenschutzgesetzes mit der Branche Bürger ein hohes Gut“ und so „gelte der Auskunfteien und dem Scoring es, einen ausgewogenen Mittelweg bei befasst“, erklärte der Schufa-Vorder Ausgestaltung von Informationsstandsvorsitzende Rainer Neumann. pflichten zu finden“. Andernfalls wür„Im Sinne der Verbraucher und der den sich natürlich die Mehrkosten in Branche der Auskunfteien hoffen wir, erhöhten Gebühren für alle Kunden dass wichtige Themen rund um Transniederschlagen. parenz, Datenschutz und Selbstbestimmung der Verbraucher auch nach der Alternativkonzept des ZKA Bundestagswahl öffentlich diskutiert Doch der ZKA legt auch ein Alternativwerden.“ konzept vor. Danach „wird dem Kunden auf Nachfrage die Kreditentscheidung erläutert und bei einer KreditabGegengutachten der Banken lehnung mindestens ein maßgeblicher Die anderen getesteten Unternehmen Ablehnungsgrund genannt. Zudem scheinen das Problem nicht erkannt soll dem Kunden die Möglichkeit einzu haben oder schweigen bewusst zur geräumt werden, die scoring-gestützte Studie. Beim Bertelsmann-UnternehKreditentscheidung nochmals überprümen Arvato Infoscore ist ebenso wenig fen zu lassen.“ Auf die von der Bundeseine Pressemitteilung zu finden wie bei regierung beabsichtigte einzelfallbezoder Bürgel Wirtschaftsinformationen, gene Erläuterung des Score-Werts als einer Tochter der Allianz, oder dem maßgeblichen Kostentreiber wird dabei Verband der Vereine Creditreform. Die allerdings verzichtet, da der Score-Wert im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) nicht allein ausschlaggebend für die vertretenen Spitzenverbände der deutKreditentscheidung sei. U lrike Germann schen Kreditwirtschaft reagieren auf die Banken+Partner 5 I 09 Hauptmedienpartner Medienpartner Finanzstandort Deutschland – Lehren und Konsequenzen aus der Finanzkrise 16. November 2009, Congress Center Messe Frankfurt Unter den Sprechern sind Dr. Josef Ackermann Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee, Deutsche Bank AG, Frankfurt a. M. Martin Blessing Vorsitzender des Vorstandes, Commerzbank AG, Frankfurt a. M. Christian Brand Präsident, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. (VÖB), Berlin; Vorsitzender des Vorstands, L-Bank - Staatsbank für BadenWürttenberg, Karlsruhe Hans-Dieter Brenner Vorsitzender des Vorstandes, Helaba Landesbank HessenThüringen, Frankfurt a.M. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Franz Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wiesbaden Uwe Fröhlich Präsident, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Berlin Prof. Dr. Michael Junker Geschäftsführer, Accenture, Düsseldorf Wolfgang Kirsch Vorsitzender des Vorstandes, DZ BANK AG, Frankfurt a. M. Roland Koch Ministerpräsident des Landes Hessen, Wiesbaden Prof. Dr. Thomas A. Lange Sprecher des Vorstandes, NATIONAL-BANK AG, Essen Dr. Axel Nawrath Mitglied des Vorstandes, KfW Bankengruppe, Frankfurt a. M. Henning Rasche Präsident, Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Berlin Andreas Schmitz Präsident, Bundesverband deutscher Banken e.V., Berlin Michael Schneider Vorsitzender des Vorstandes, LfA Förderbank Bayern, München Prof. Dr. Axel A. Weber Präsident, Deutsche Bundesbank, Frankfurt a. M. Stefan Weber Vorsitzender des Vorstandes, Sächsische Aufbaubank – Förderbank –, Dresden Dr. Frank-Jürgen Weise Vorsitzender des Vorstandes, Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Berlin Sponsoren TV-Partner Europa TV-Partner Deutschland Radio-Partner Institutioneller Partner www.eurofinanceweek.com/lead | [email protected]financeweek.com Tageskarte € 800,– zzgl. 19% MwSt. B+P_5-09 Internationaler Medienpartner a n l e g erschutz Zertifikate Transparenz schafft Vertrauen Am 5. Oktober traf sich zum sechsten Mal die Zertifikatebranche zum Deutschen Derivate Tag in Frankfurt. Im Fokus der Referenten und Teilnehmer stand neben den aktuellen Finanzmarktthemen auch die Frage, wie sich der Anlegerschutz sowie die Transparenz und Verständlichkeit der Produkte weiter verbessern lassen. In einem waren sich die Referenten des Derivate Tages allerdings einig: Zertifikate gehören heute in jedes diversifizierte Depot. mut Knüppel als geschäftsführender Vorstand des DDV (Deutscher Derivate Verband) den diesjährigen Derivate Tag. Der eisige Wind der Finanzmarktkrise blies der Branche in den vergangenen zwölf Monaten ins Gesicht. Das Marktvolumen der Zertifikate brach auf 78 Milliarden Euro ein. „Doch wir Fotos: DDV Wie kann die Zertifikatebranche wieder an die früheren Erfolge anknüpfen? „Vor einem Jahr – nur wenige Monate nach Gründung des DDV – gab es Stimmen, die das Ende der Zertifikatebranche und damit auch das Ende unseres Verbands vorhersagten.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Hart- wussten um die Stärken der Zertifikate und unserer Branche“, so Dr. Knüppel. Die Marktentwicklung hat ihm recht gegeben. Die Branche geht beim Marktvolumen bereits wieder auf die 100 Milliarden Euro zu. Damit ist der Stand vom Sommer 2006 wieder erreicht. Für Dr. Knüppel ist diese Entwicklung auch ein Erfolg der vom DDV ins Leben gerufenen Transparenz-Initiative. „Es ist Vertrauen verloren gegangen. Und wir wollen dieses Vertrauen zurückgewinnen“, so Dr. Knüppel. Mit der Initiative wurden sechs zentrale Projekte für mehr Anlegerschutz und mehr Verständlichkeit der Produkte umgesetzt: u Neu ist die Produktklassifizierung, auf die sich alle wichtigen Emittenten in Deutschland nach langem Ringen geeinigt haben. Sie erlaubt eine klare Unterteilung der Produkte nach ihrem Chance-Risiko-Profil. Der Verband und seine Mitglieder setzen damit einen Branchenstandard in Europa, denn die deutsche Produktklassifizierung ist in die europäische eingebettet. Prof. Dr. Bert Rürup (links) und Rupertus Rothenhäuser, BNP Paribas, im Interview: Bedeutung der Zertifikate für eine moderne Portfoliooptimierung betont. 26 Banken+Partner 5 I 09 A n le g e r s c h u t z Anlegerschutzes über die bestehenden rechtlichen Schutzmechanismen hinaus. Um die Einhaltung der Standards zu überwachen hat der DDV einen wissenschaftlichen Beirat berufen. u Der DDV fördert zudem Beraterschulungen. Denn diese tragen wesentlich zur Verbesserung der Beratungsqualität „DDV und Emittenten tragen erheblich bei. zur Transparenz der Zertifikate bei.“ u Als zentrales InforIngo Wegerich, Rechtsanwalt und Partner, Bongen, Renaud & Partner mationsmedium wird die DDV-Webseite kontinuierlich mit mehr Inhalt ausgeu Mit Zertifikate-Indizes wie Garantiebaut. Damit leistet der Verband einen Index, Bonus-Index, Discount-Index Beitrag zur Anlegeraufklärung sowie und Outperformance-Index liegen zur Erweiterung des Anlegerwissens transparente Vergleichsmaßstäbe für und unterstützt die Anleger unmitteldie wichtigsten Zertifikatetypen vor. bar. Sie erlauben die Vergleichbarkeit der Das Thema „Transparenz“ spielte Zertifikate mit der Performance andeallerdings nicht nur im Vortrag von Dr. rer Finanzprodukte. Um hier noch für Knüppel, geschäftsführender DDV-Vordie nötige Schubkraft zu sorgen und stand, eine Rolle. Es zog sich wie ein zur Verbreitung beizutragen, veröffentroter Faden durch die meisten Vorträge licht der DDV seit kurzem vier entspredes Deutschen Derivate Tages 2009. So chende Index-Reports. beantwortete Ingo Wegerich, Rechtsanu Der Derivate Kodex ist ein zusätzwalt und Partner bei Bongen, Renaud licher Garant zur Gewährleistung des u Die Zertifikate-Ratings sind ein weiterer Meilenstein für die Verbesserung der Produkttransparenz. Als objektiver Qualitätsmaßstab für die Bewertung von Zertifikaten stellen sie eine wichtige Orientierungshilfe für die Privatanleger dar. Gründe für Zertifikate 1. Renditechancen in jeder Marktsituation Mit einer Investition in Anlage- oder Hebelprodukte kann ein Anleger sowohl an steigenden als auch an fallenden Kursen des Basiswerts gewinnbringend partizipieren. Auch im Falle seitwärts tendierender Kurse können positive Renditen erzielt werden. So lassen sich die individuellen Erwartungen in Bezug auf die weitere Entwicklung des zugrunde liegenden Wertes in einem entsprechenden Produkt umsetzen. 2. Viele Basiswerte und Anlageklassen Bei derivaten Wertpapieren hat der Anleger die Möglichkeit, aus einer Vielzahl verschiedener Basiswerte auszuwählen. Neben Aktien kommen hier auch Rohstoffe oder Indizes in Frage. Das war bis vor wenigen Jahren ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten. Nunmehr können auch Privatanleger mit nur einem strukturierten Produkt in eine Strategie, Branche oder Region investieren. 3. Passende Produkte für jede Risikoneigung Derivate kommen für Anleger jeder Risikoneigung in Frage. So stellen Zertifikate oder strukturierte Anleihen mit Kapitalschutz eine eher konservative Anlageform dar, da hier bei Rückzahlung am Laufzeitende zumindest der Nennwert zurückgezahlt wird. Bei Hebelprodukten stehen den ausgesprochen hohen Gewinnchancen auch ausgesprochen hohe Risiken gegenüber. Diese Produkte sind somit nur für sehr risikobereite Anleger geeignet. 4. Handelbarkeit Derivative Wertpapiere sind sowohl börslich als auch außerbörslich handelbar. Der börsliche Handel bietet einen regulierten und überwachten Markt. Zudem besteht für den Kunden die Möglichkeit einer Orderausführung auch innerhalb der vom Emittenten gestellten Quotierung. Im außerbörslichen Handel gibt es dagegen längere Handelszeiten. Außerdem entfällt die Maklercourtage beziehungsweise das Transaktionsentgelt. 5. Umfassendes Informationsangebot Die Emittenten stellen den Anlegern ausführliches Informationsmaterial bereit, das sowohl in gedruckter Form als auch online eingesehen werden kann. Darüber hinaus veröffentlicht der DDV allgemeine Informationen rund um das Thema Derivate unter www.derivateverband.de. Pausengespräche: Meinungs- und Informationsaustausch beim Deutschen Derivate Tag. Banken+Partner 5 I 09 27 a n l e g erschutz Einführungsreferat von Dr. Knüppel (oben), Gespräche und Auditorium: Die Zertifikatebranche nutzte die Möglichkeiten zum Meinungsaustausch. 28 & Partner, in seiner Rede die Frage ger daher oft nicht verständlich. Wird „Wie transparent sind Zertifikate?“ das Komplexitätsmaß als Grundlage mit der Feststellung „Zertifikate sind genommen, so bleibt den Anlegern sehr transparent. Die Regelungsdichnach Ansicht der Stiftung Warentest te durch Gesetze und Verordnungen nur noch die Wahl zwischen Index-, sowie Empfehlungen und Konsultationen „Anleger und Berater brauchen einfach ist sehr hoch. DDV zu verstehende derivative Produkte.“ und Emittenten tragen durch freiwillige Christoph Lammersdorf, Vorsitzender der Geschäftsführung, Börse Stuttgart Holding Mehrleistungen darüber hinaus erheblich zur Transparenz Discount-, Garantie- und Garantiebei.“ Cap-Zertifikaten sowie Aktienanleihen. In seinem Vortrag räumte Wegerich Selbst Bonus-Zertifikate, die ein Komauch noch mit weiteren Vorurteilen plexitätsmaß von vier erhalten, wären gegenüber Zertifikaten auf. dann nicht mehr für durchschnittliche Privatanleger geeignet. Dass das die u Bei Zertifikaten spekuliert die Bank Zuhörer völlig anders sahen, versteht nicht gegen den Kunden. Sie hat sich fast von selbst. „Weil das Kompleihre Geschäfte vielmehr abgesichert xitätsmaß nur auf die Auszahlungsbeund ist daran interessiert, dass der dingungen eingeht und den Basiswert Kunde zufrieden ist und auch weinicht betrachtet, erfüllt es das Ziel der terhin in Zertifikate investiert. Anlegerschutzes nicht“, lautete das u Zertifikate haben die Finanzmarkteinhellige Urteil zum Vorstoß der Stifkrise nicht ausgelöst. Die Verluste tung Warentest. der Anleger waren nur eine Folge Allerdings bestätigte Christoph der Krise. Die Ursachen der Krise Lammersdorf, Vorsitzender der hatten mit Zertifikaten nichts zu Geschäftsführung der Börse Stuttgart tun. Holding, in seinem Vortrag „Privatanu Das Emittentenrisiko ist keine zerleger im Fokus“ die Aussage, dass bei tifikatespezifische Eigenheit. Es den Anlegern ein Bedarf an Zertifikabesteht auch bei anderen Finanzten mit wenig komplexen Strukturen produkten wie beispielsweise Anleibesteht. „Einfach zu verstehende Prohen. dukte werden gebraucht – sowohl von u Zertifikate haben ein klares Auszahden Privatkäufern als auch von den lungsprofil und sind deshalb nicht Anlageberatern“, so seine Überzeuschwer zu verstehen. gung. Inzwischen bestehe allerdings Dieser Aussage widersprach allerdings die überwiegende Mehrheit des gehanDr. Bernd Brückmann, Projektleiter delten Volumens aus Bonus-, DiscountAbteilung Finanzdienstleistungen bei und Index-Zertifikaten. „DieseProdukt der Stiftung Warentest. Er stellte beim typen haben sich in der ZertifikatebDeutschen Derivate Tag das von der ranche schon als Standard etabliert, da Stiftung entwickelte Komplexitätsmaß sie über klar definierte Chance-Risikofür Zertifikate vor. Es misst die KomProfile verfügen.“ pliziertheit von Zertifikaten sowie Die Emittenten sind jedoch auch strukturierten Anleihen und soll als weiterhin gefordert, wenn es darum Auswahlhilfe für Privatanleger dienen. geht, bei der Konzeption von ZertifiAllerdings vergleicht das Komplexitätskaten auf klar definierte Auszahlungsmaß nur die Auszahlungsbedingungen profile zu achten und verstärkt auf die der Zertifikate. Denn gerade diese seiBedürfnisse der Kunden einzugehen. en, so Dr. Brückmann, hoch komplex „Außerdem wäre es gut, Fachbegriffe und für den durchschnittlichen AnleBanken+Partner 5 I 09 Strukturierte Anleihen KapitalschutzZertifikate DiscountZertifikate Aktienanleihen ExpressZertifikate BonusZertifikate OutperformanceZertifikate Index-/ PartizipationsZertifikate Optionsscheine Knock-outProdukte SprintZertifikate Foto: Deutscher Derivate Verband e.V. A n le g e r s c h u t z Neuer Werbeauftritt des DDV: Derivative Produkte übernehmen wie die Spieler einer Fußballmannschaft verschiedene Funktionen im Depot. zu vereinheitlichen“, so Lammersdorf. Doch auch an die Anlageberater stellte der Börsenchef Forderungen. Sie müssen u das Emittentenrisiko vernünftig erklären können, u dem Kunden helfen, das Risiko zu verstehen, u auf die Anlagehistorie des Privatanlegers eingehen, u Ertrag und Risiko transparent machen sowie u die Gebühren der Produkte und ihre eigene Vergütungsstruktur offen legen. Denn, so Lammersdorfs Fazit: „Zertifikate gehören in jedes Depot.“ Mit ihrem attraktiven Chancen-Risiko-Profil bieten sie den Anlegern gerade in Zeiten niedriger Zinsen eine zur jeweiligen Risikoeinstellung passende Anlage. Zudem ermöglichen sie es, sowohl von steigenden, fallenden als auch von sich seitwärts bewegenden Märkten zu profitieren. Und selbst von Volatilitätsschwankungen können die AnleBanken+Partner 5 I 09 ger partizipieren. Denn „Volatilität ist der primäre Treiber für den Wert vieler Derivate“. Dass Zertifikate sogar für die kapitalgedeckte Altersvorsorge geeignet sind, machte Prof. Dr. Bert Rürup deut- „Zertifikate sind daher ein sinnvolles Instrument für die kapitalgedeckte Altersvorsorge“, so Rürups Fazit. „Sie sind aber kein Allheilmittel.“ Damit sie in Zukunft erfolgreich für die Altersvorsorge eingesetzt werden können, stellte auch Rürup Forderungen an „Zertifikate spielen künftig bei der die Transparenz der Altersvorsorge eine wichtigere Rolle.“ Produkte. „Zertifikate sind a priori risikoProf. Dr. Bert Rürup behafteter als andere Anlageformen“, betonlich. Gerade bei der privaten und der te er. Daher benötige gerade die vielfälbetrieblichen Altersvorsorge sowie bei tige Zertifikatelandschaft ein unabhänden berufsständischen Versorgungsgiges und transparentes Rating. Doch werken würden Zertifikate künftig eine gerade das hat die Branche in den vergrößere Rolle spielen. Denn mit ihnen gangenen Monaten umgesetzt – dem Einsatz von Zertifikaten als Langfristu sind individuelle Strategien umsetzanlage sollte daher nichts mehr entgebar, gen stehen. Margaretha Hamm u lassen sich Investitionen besser skalieren, Service + + + + + + + + + + + + + + u ist eine bessere Rendite-Risiko-RelaDie Folien der Vorträge sowie weitere tion möglich und Informationen finden Sie im Internet unter u können Risiko und Rendite einfawww.derivateverband.de cher kalkuliert werden. 29 B R ANC H E – Ver tr ieb Firmenkunden Auch die Münchner Mittelstands beratung Proventis stellt eine deutliche Erschwernis der Kreditvergabepraxis an Unternehmen fest. „Häufig werden bei Unternehmen, die wirtschaftlich unter der Absatzkrise leiden, Linien gekürzt – oder diese werden mit dem Wunsch nach mehr Sicherheiten konfrontiert“, so Rainer Wieser, Finanzierungsexper te bei Proventis. Aber nicht nur für die Unternehmen selbst, auch für die Banken könnte es im Firmenkundengeschäft in Zukunft eng werden – wenn man einer Prog nose der Beratungsgesellschaft zeb/ Glauben schenkt. Demnach würden im laufenden und im kommenden Jahr die Erträgeerheblich sinken. Insbesondere im Kredit- und Auslandsgeschäft kann es Defizite geben. Trotzdem besinnen sich viele Institute auf ihr Firmen kundengeschäft zurück. „Die ohnehin schon hohe Wettbewerbsintensität wird nach unserer Einschätzung nicht abnehmen“, sagt zeb/-Partner Dr. Jens Sträter. Und die Institute bekennen sich vor allem zum Mittelstand. Die Commerzbank beispielsweise wurde im Februar 2009 zum zweiten Mal in Folge zur Mittelstandsbank des Jahres gekürt. Sträter weiter: „Nur die besten Institute, die zeitnah und konsequent auf die aktuelle Situation abgestimmte Konzepte umsetzen, und ihren Kun den darüber hinaus glaubhaft machen können, dass sie sich dauerhaft an die Seite des Mittelstands stellen wollen, werden erfolgreich sein.“ Die neuen alten Pläne „Zu den üblichen Konditionen“ war gestern, die Kreditangebote haben sich aus Sicht der Firmenkunden stark verändert. Von Kreditklemme, schlechten Konditionen und Negativprognosen ist die Rede. Die Finanzmarktkrise lässt den Ruf nach den alten Beratungstugenden im Firmenkundengeschäft laut werden. Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen in Deutschland bleiben weiterhin schwierig. So hatten die Unternehmen im Sommer 2009 zwar weiterhin Zugang zu Krediten, aller dings unter schwierigeren Bedingun gen. Und die Erwartungen für die kom menden drei Monate sehen nicht besser aus. Eine Blitzumfrage der KfW Ban kengruppe zur Finanzierungssituation deutscher Unternehmen bei mehreren Wirtschaftsverbänden Anfang Oktober ergab, dass 63 Prozent der Verbände von einer weiteren Verschlechterung ausgehen, die restlichen 47 Prozent erwarten eine gleichbleibend schwieri ge Situation. Vermehrte Sicherheiten, höhere Zin sen und höhere Anforderungen an die Transparenz beeinflussen der Befra gung zufolge die Kreditvergabe an die Unternehmen. „Wenn sich die Eigen kapitalposition der Banken durch Kre ditausfälle, sinkende Bonität der Kun den sowie Rating-Herabstufungen von strukturierten Papieren deutlich ver schlechtern sollte, könnte sich in den kommenden Monaten die Situation weiter anspannen. Dies würde die sich derzeit abzeichnende leichte konjunk turelle Erholung wegen mangelnder Finanzierungsmittel ernsthaft beein trächtigen“, so der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Norbert Irsch. Foto: © Kzenon - Fotolia.com Solidität des klassischen Firmenkundengeschäfts Firmenkundengespräch: Entscheidend sind eine umfassende Betreuung und eine hohe Transparenz. 30 „Im Firmenkundengeschäft geht es insbesondere um gegenseitiges Ver trauen. Denn das Vertrauensverhältnis ist durch die Krise zum Teil erschüt tert worden“, sagt auch zeb/-Manager Kai Böringschulte. Gerade deswe gen sind die Unternehmen auf eine professionelle Zusammenarbeit mit ihrer Bank angewiesen. Bei vielen Kre ditinstituten ist das längst angekom Banken+Partner 5 I 09 Ve rt ri e b – B R A N C H E send wäre. Für Brehm ist es wichtig, ben, zusätzlich werde für die Kunden „den Bedarf der Kunden zu erkennen, der Anleihemarkt wieder interessant. um maßgeschneiderte Lösungen anbie An ihrer bisherigen Firmenkundenstra ten zu können. Hierzu gehört vor allem tegie will die HypoVereinsbank nichts die Fähigkeit, aktiv auf die Menschen ändern. Für Diederichs gehört dazu zugehen und zuhören zu können.“ auch das klassische Investment-Ban king. „Wir sind der Meinung, dass ein professionelles Firmenkundengeschäft Die Interessen offen, ehrlich und ohne passende, unternehmensbezoge partnerschaftlich darlegen ne Investment-Banking-Produkte nicht Das Zünglein an der Waage können im auskommen wird.“ Firmenkundengeschäft tatsächlich die Genauso wie die HypoVereinsbank Berater sein, da sind sich die Institute will auch die Sparkasse Hanau nicht einig. „Der Vertrieb muss auf Ballhöhe viel an ihrer Firmenkundenpolitik kor sein und die Kontakte zu Unternehmen rigieren. Mit einer ganzheitlichen Bera und Institutionen intensiv pflegen“, so tung ihrer Unternehmens Brehm weiter. „Der Kundenbetreuer kunden, einer unverändert muss mit den Produktspezialisten aus „Im Firmenkundengeschäft geht es hohen Kreditvergabe und den unterschiedlichsten Bereichen gut mit alternativen Finanzie vernetzt sein, um in allen Disziplinen um gegenseitiges Vertrauen.“ rungsformen möchte die ‚Tore zu schießen‘.“ Kai Böringschulte, Partner bei der Managementberatung zeb/ Bank ihre Kunden auch Bei der HypoVereinsbank sieht man in Zukunft gut aufstellen. das ähnlich, wie Firmenkundenvor „Derzeit stellen wir beispielsweise eine rungsbedingungen entgegenzuwirken, stand Diederichs erklärt. „Es geht uns vermehrte Nachfrage nach Leasingerwarten sie vor allem Unterstützung vor allem darum, dass unsere Berater Produkten fest“, sagt Stefan Brehm, bei der Entwicklung von neuen Finan auf Augenhöhe mit unseren Kunden Abteilungsdirektor Gewerbekunden bei verhandeln können, strategische Bera zierungskonzepten, eine aktive Risiko der Sparkasse Hanau. Zudem steht das tung leisten und die Interessen der kommunikation und möglichst eine Bank dem Kunden offen, ehrlich und Absicherung der Unternehmensrisiken. Factoring bei den Sparkassen-Kunden hoch im Kurs. Aus gutem Grund, denn partnerschaftlich darlegen. Uns kommt „dies bedeutet für den Unternehmer es vor allem darauf an, in Szenarien zu Liquide Unternehmen derzeit einen zeitnahen Liquiditätszufluss“. denken, diese mit den Kunden aktiv zu im Vorteil Trotzdem gibt es keine Patentlösung, diskutieren und auch in Handlungsfel Als ein verlässlicher und stabiler Part die für alle Kunden gleichermaßen pas der zu übersetzen. “ Anja Brückner ner der Firmenkunden sieht sich zum Beispiel die HypoVereinsbank (HVB). Das Kreditinstitut setzt auf die Lang fristigkeit der Geschäftsbeziehung, Banken punkten bei ihren Firmenkunden mit ganzheitlicher Beratung auch in der gegenwärtig schwierigen Faktoren der Kreditinstitute für ein erfolgreiches Firmenkundengeschäft wirtschaftlichen Situation. „In der Top-Kreditinstitute im Firmenkundengeschäft... aktuellen Krise gilt vor allem ‚Cash is Zentrale ... haben klare Vorstellungen über die Potenziale ihrer Kunden und king‘. Nur ausreichend liquide Unter 1 Zielkundenauswahl priorisieren die Betreuung sehr zielgerichtet. nehmen werden diese Situation gut ... haben ihr Geschäft so organisiert, dass ihre Berater mehr als 50 2 Hohe Nettomarktzeit überstehen“, sagt Lutz Diederichs, Prozent der Arbeitszeit den Kundengesprächen widmen können. ... kommen der Kundenforderung nach einer Beratung hinsichtlich HypoVereinsbank-Vorstand Firmen3 Rating-Beratung möglicher Rating-Verbesserungsmaßnahmen nach und erhöhen und kommerzielle Immobilienkunden. damit signifikant die Kundenzufriedenheit. Im Hause HypoVereinsbank ist keine ... definieren Akquisitionsgespräche, geben Aktivitätenziele für 4 Neukundenfokus Neukundenakquisitionen vor und messen die Erfolge der NeukunRede von verschlechterten Konditio denakquisition. nen für Unternehmenskunden. „Wir ... haben Führungskräfte, die mindestens einmal im Monat Vierrechnen nicht mit einer generellen Augen-Gespräche mit ihren Kundenberatern führen, in denen 7 Führungstaktung deren Zielerreichung und Bearbeitung des Kundenportfolios theKreditklemme.“ Für das Institut wird matisiert wird. der Kredit deshalb auch in Zukunft Quelle: zeb/-Firmenkundenstudie 2009, Kreditinstitutsbefragung (n = 168) Hauptfinanzierungsinstrument blei men, denn die Institutsgruppen setzen wieder auf die Solidität des klassischen Firmenkundengeschäfts. „Der Bera tungsprozess zwischen Banken und Unternehmen besteht aber oft nur aus wenigen persönlichen Kontakten pro Jahr – teilweise auch nur aus einem Prolongationsgespräch. Das bietet kei ne ausreichende Basis für eine lösungs orientierte und vorausschauende Bera tung“, sagt Proventis-Finanzierungsex perte Wieser. Denn die Firmenkunden haben hohe Ansprüche an ihre Banken. Um der Verschlechterung der Finanzie Banken+Partner 5 I 09 31 B R ANC H E – Ver tr ieb Interview „Es gibt keinen Grund, jetzt umzuschwenken“ Das Firmenkundengeschäft nimmt bei der Commerzbank traditionell einen großen Stellenwert ein. Martin Fischedick, Bereichsvorstand Corporate Banking der Commerzbank, spricht mit Banken+Partner über die aktuellen Herausforderungen. Herr Fischedick, wie gestaltet sich das Firmenkundengeschäft der Commerzbank derzeit? Fischedick: Wir haben mit der Mittelstandsbank ein sehr stabiles und erfolgreiches Geschäftsmodell, das bei unseren Kunden große Anerkennung findet – denken Sie nur an die wiederholte Wahl zur Mittelstandsbank des Jahres. Es gibt keinen Grund, umzuschwenken. Unser Bekenntnis zum Mittelstand machen wir an vier Kriterien fest: an Geschäftspartnerschaft, Kundenverständnis, Branchenund Marktkompetenz sowie Prozesstreue. Gerade in schwierigen Zeiten haben der enge Kundenkontakt und eine offene Finanzkommunikation großen Stellenwert. Welche Finanzierungsformen sind aus Ihrer Sicht gerade jetzt sinnvoll? Fischedick: Wenn es dafür eine pauschale Antwort gäbe, bräuchten wir unsere Berater nicht mehr. Nein, entscheidend ist doch die individuelle Situation des einzelnen Unternehmens. Die richtige Lösung kann in einem Fall der klassische Kredit sein, und da haben wir ja mit dem Commerzbank Hausbankkredit ein neues Angebot entwickelt, das durch eine Mehrjahreszusage und den Verzicht auf das ordentliche Kündigungsrecht große Sicherheit bei der Liquiditätsversorgung bietet. In anderen Fällen empfehlen sich vielleicht 32 eher bilanzentlastende Formen der Inves titionsfinanzierung wie Leasing und der Betriebsmittelfinanzierung wie Factoring. In jedem Fall muss die Finanzierungsform zum Unternehmen passen, zu Art, Höhe und Dauer seines Liquiditätsbedarfs. Gibt es Produkte, die Sie momentan häufiger empfehlen? Fischedick: Was jetzt zählt, ist Sicherheit, Kalkulierbarkeit und Verlässlichkeit – zusammengefasst also ein umfassendes Risikomanagement. Beispielsweise wird das Zinsniveau nicht auf Dauer so niedrig bleiben wie derzeit. Wer etwa einen hohen Anteil an variabel verzinsten Darlehen hat, braucht die wirkungsvolle Absicherung gegen einen Zinsanstieg. Diese Aufgabe erfüllen derivative Instrumente, die wir in unterschiedlichsten Ausgestaltungen anbieten, nicht nur gegen steigende Zinsen, sondern auch zur Absicherung von Währungsrisiken oder Rohstoffpreisen. Außerdem lässt sich mit Derivaten der Zins- und Tilgungsaufwand einer Finanzierung an die Geschäftsentwicklung anpassen, also mit zunächst niedrigeren Belastungen in der Anlaufphase, die sich erhöhen, wenn sich die Investition auszahlt. Das sind intelligente und innovative Lösungen, die wir unseren Kunden im Rahmen des Financial Engineering erschließen. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Fischedick: Unsere Strategie wird weiterhin die der Mittelstandsbank sein. Die Integration der Dresdner Bank trägt dazu bei, dass wir diese Ausrichtung durch die Bündelung der Kompetenzen beider Häuser unter einem Dach weiter verstärken können. Und mit der Eröffnung zusätzlicher Standorte sind wir noch näher an unseren Kunden dran. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang aber noch zwei andere Aspekte erwähnen. Das ist zum einen die konsequente Einbeziehung öffentlicher Fördermittel in unsere Finanzierungsberatung. Ein zweiter Aspekt, der insbesondere bei größeren Projekten zum Tragen kommt, sind Club Deals, bei denen sich mehrere Banken das Risiko teilen und so unter dem Strich zu einem höheren Finanzierungsvolumen für den jeweiligen Kunden kommen. Wie muss der Vertrieb agieren, um diese Strategien umzusetzen? Fischedick: Er muss sich als echter Partner des Kunden erweisen, sich für ihn interessieren und an seinem Bedarf orientieren. Die Dinge mit den Augen des Kunden zu sehen – das setzt einen regelmäßigen intensiven Austausch bei Rating- und Strategiegesprächen voraus. So werden Optimierungspotenziale identifiziert, deren Nutzung dann beiden Seiten Vorteile bringt – dem Kunden und der Bank. Welche Anforderungen haben Sie dabei konkret an Ihre Firmenkundenbetreuer? Fischedick: Genau die Anforderungen, die auch unsere Kunden stellen. Mal abgesehen von grundsätzlicher fachlicher Expertise, Verlässlichkeit und hoher Serviceorientierung gehört dazu in besonderem Maße die Kenntnis der Branchen und Märkte, in denen die Kunden tätig sind. Weit oben auf der Prioritätenliste steht auch die interne Vernetzung innerhalb der Bank, sei es mit der Marktfolge zur frühzeitigen Abstimmung von Finanzierungsvorhaben oder auch mit den internationalen Einheiten, wenn es um die Unterstützung bei Auslandsgeschäften geht. Und wenn die Kundenbetreuer dann auch noch Spaß an der Arbeit haben und das zeigen, dann haben sie eigentlich alles richtig gemacht. Anja Brückner Banken+Partner 5 I 09 Unter nehmen Geschäftsfelderweiterung für Banken Pfandbriefe für jede Bank Immer mehr Banken haben in den vergangenen Jahren die Emissionvon Pfandbriefen als neues Geschäftsfeld entdeckt. Früher eine Domäne von Spezialbanken, begeben heute auch Institute wie die Postbank, die Degussa Bank oder auch große Sparkassen eigene Pfandbriefe. Banken+Partner 5 I 09 die Prüfungen des Treuhänders steht eine leistungsfähige Dialoganwendung zur Verfügung. Das Reporting mit COR-Pfandbrief reicht von der nominellen und barwertigen Deckungsrechnung mit automatisierten Stresstests gemäß den Anforderungen des PfandBG bis hin zur Erzeugung der Meldeformulare an die BaFin. Im Modus der statischen und dynamischen Deckungsberechnung sind Stresstests anhand individueller Vorgaben der Bank möglich. Kontakt + + + + + + + + + + + + + + COR AG Financial Technologies Karlsruher Str. 3 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: +49 711/9 49 58-0 www.corag.de Verwaltung von Pfandbriefen Indeckungnahme, Deckungsrechung und -reporting Reporting Pfandbriefdialoge Daten Analyse Partner Geschäftsdaten COR-Pfandbrief Datenbank Objekte Konditionen Tilgungspläne Partner Objekte SystemAdapter Konditionen Tilgungspläne Salden Marktdaten Wechselkurse Zinskurven Finanzprodukte Cashflows Formularausdruck Treuhänderbearbeitung Barwertige Deckungsrechnung Daten Erfassung Nominelle Deckungsrechnung Anwendungssystem Deckungsanalyser Doch die Emission unterliegt strengen Regularien, die im Pfandbriefbankgesetz (PfandBG) geregelt und von der BaFin überwacht werden. Die Überwachung der Risiken in den Deckungsmassen ist von entscheidender Bedeutung und Treuhänder müssen bei der Verwaltung der Deckungsmassen unterstützt werden. Hierfür bietet COR eine leicht in jede Systemumgebung zu integrierende Software, die gezielt auf die Zusatzbedürfnisse dieses Geschäftsfelds ausgerichtet wurde. Das Pfandbriefmodul COR-Pfandbrief aus der neuen COR-Banking Suite bietet alle Funktionen zur Verwaltung und Überwachung der Deckungswerte nach dem PfandBG. In der dort enthaltenen Pfandbriefdatenbank werden alle Daten zur Indeckungnahme (Geschäfts-, Objekt- und Sicherheitendaten), zur Deckungsrechnung, für das Reporting und die Führung des elektronischen Deckungsregisters zur Verfügung gestellt. COR-Pfandbrief unterstützt alle relevanten Geschäftsarten wie Aktiva (Kommunal-, Schuldschein-, Hypotheken- und Schiffsdarlehen), Passiva (Wertpapierumlauf), Wertpapiere (mit Hypotheken-, Schiffsoder Überdeckung), Termingelder sowie Derivate (Zins- und Währungsswaps). Die Indeckungnahme wird vollautomatisch durchgeführt und die manuelle Bearbeitung durch den implementierten Workflow vollständig unterstützt. Für Das Deckungsreporting nach Paragraf 28 PfandGB und die grafische Aufbereitung zur Veröffentlichung der Daten werden vollständig unterstützt. Die Anwendung ist in Java und C++ implementiert und kann gekapselt und automatisiert in einem eigenen Rechenzentrum oder im Application Service Providing-Betrieb (ASP) bei COR betrieben werden. Die Anwendung zeichnet sich durch eine kostengünstige Wartung sowie ein schnelles und effizientes Customizing aus. Durch das volumenabhängige Preismodell der COR können im ASP-Betrieb sowohl große als auch kleinere Finanzdienstleister optimal bedient werden. Zudem bietet COR ergänzende Zusatzsysteme und Migrations- und Integrationsdienstleistungen an. Salden 33 B R ANC H E – Ver tr ieb Kundenbindung ratung KPMG. Die wurde zwar schon im Jahr 2007 durchgeführt, hat aber an Aktualität kaum verloren. Wichtigstes Kriterium für die Geschäftsstelle: In der Nähe muss sie sein. Und genau da liegt oftmals das Problem. Die Zahl der Zweigstellen der Kreditinstitute in Deutschland ist nämlich rückläu fig. Gab es im Jahr 2006 noch 40.332 Zweigstellen, wurden in den darauf folgenden zwei Jahren insgesamt 767 Filialen geschlossen. Verknüpfung von Standortund Marketingvorteilen Bis Ende 2011 will die Deutsche Post alle selbst betriebenen Filialen schließen. Die Dienstleistungen sollen künftig von externen Partnern übernommen werden. Hier bietet sich eine weitere Möglichkeit für die Kreditinstitute, mit Shop-in-Shop-Konzepten neue Kunden zu gewinnen und zu binden. Die Meinung, dass die Bankfiliale längst ein Auslaufmodell sei, ist damit wohl endgültig überholt. Schließlich attestieren diverse Studien immer wie der, dass die Kunden den persönlichen Kontakt zu ihrer Bank suchen – und das nicht erst seit der Finanzmarktund damit auch Vertrauenskrise. Denn mehr als drei Viertel aller Bankkunden legen nach wie vor gro ßen Wert auf eine Stammfiliale, die sie aufsuchen können, um wichtige Geld angelegenheiten zu regeln. Das ergab eine Befragung der Unternehmensbe Foto: Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain Die Idee ist nicht wirklich neu: Eine Bank kombiniert ihr Finanzangebot mit banknahen Services, die den Kun den den Schritt in die Filiale erleichtern sollen. Die Kaffeebar in der Sparkasse, die Kinderspielecke in der Volks- und Raiffeisenbank oder die Postfiliale in der Bank. Letztere könnte gerade jetzt einen deutlichen Aufschwung erleben, denn die Ankündigung der Deutschen Post, ihre Filialen bis 2011 schrittweise schließen zu wollen, könnte die Kre ditinstitute zu neuen Überlegungen bewegen. Nicht jedes Konzept eignet sich für jede Bank Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain: Mit dem Motto „In Großenhain geht die Post ab“, startete die erste Paketeria-Filiale im vergangenen Jahr. 34 Die Gründe dafür sind vielschichtig: eine hohe Fixkostenbelastung durch den Filialbetrieb, zurückgehende Erträge auch aus margenstarken Pro dukten, eine ineffiziente Vertriebs orientierung, der Fokus auf andere Vertriebskanäle und nicht zuletzt der starke Wettbewerbsdruck im Retail Banking. Diese rückläufigen Zahlen können insbesondere in ländlichen Regionen schnell zum Knackpunkt werden. Deswegen strukturieren die Institute mittlerweile nicht mehr nur in Ballungszentren ihre Filialen um, sondern auch dort, wo das Zweigstel lennetz von vornherein weniger dicht war. Aber: ob Gastronomie, Kultur, Beratungszentren oder die so genann ten Shop-in-Shop-Zentren – nicht jedes Konzept eignet sich für jeden Standort. Nicht in jeder Bankfiliale lohnt sich die Einrichtung einer Galerie oder die Eröffnung eines Cafés. Lage, Kunden und Öffnungszeiten schränken die für die Institute in Frage kommenden Kon zepte ein. Die Volks- und Raiffeisenbanken beispielsweise realisieren laut Bran chenkompass Kreditinstitute 2008 vom Beratungshaus Steria Mummert Consulting sehr häufig Shop-in-ShopKonzepte, denn sie können mit dem richtigen Vertriebspartner fast über all funktionieren. Obwohl der Studie zufolge meist Versicherungsunterneh men und Makler als Vertriebspartner Banken+Partner 5 I 09 Ve rt ri e b – B R A N C H E bevorzugt werden, ist eine integrierte Postfiliale eine der vielversprechend sten Kooperationspartner, denn der Postdienstleistungsmarkt öffnet sich zusehends. Nach der Ankündigung der Deutschen Post, die Dienste künftig an externe Partner zu übergeben, kommen durchaus auch Banken und Sparkas sen in Frage. Erfolgreich durchgeführt hat dieses Post-in-Bank-Konzept das Franchise-System Paketeria Anfang des Jahres 2008. Getestet in der Volksbank in Celle, einer Niederlassung der Hannover insgesamt zwölf Geschäftsstellen wur den seit August 2008 durch PaketeriaPost-Stationen ersetzt. „Die Filialen als Vertriebsweg Nummer eins zu erhalten war das wesentliche Ziel bei der Ent scheidung für das Paketeria-Konzept“, sagt Peter Klaßen, Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain. Dazu war es aber not wendig, neue Services in die Filiale zu integrieren, und deshalb auch die Ent scheidung für das Paketeria-Konzept. „In der Planungsphase standen uns mehrere Partner beratend zur Seite, um ein Mehrwertkonzept in unsere Filialen zu integrie „Schon zu Beginn stellten wir eine ren.“ Darunter befand sich auch der Ausstatter Banc erhöhte Kundenfrequenz fest.“ Forum. „In Zusammenar Jürgen Wache, Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank beit mit der Bank haben wir sowohl die Konzeption der schen Volksbank, wurde das Projekt Umbauten als auch deren Realisierung nach einer Pilotphase für gut befun übernommen“, berichtet BancForumden. „Schon zu Beginn des Versuchs Geschäftsführer Zielke. stellen wir eine erhöhte Kundenfre quenz in unseren Filialen fest“, so Bankkunden gezielt ansprechen damals Jürgen Wache, Vorstandsspre Post-erfahrene Mitarbeiter leiten mitt cher der Hannoverschen Volksbank. lerweile die zwölf Paketeria-Post-Shops Verschiedene Standorte folgten, wie der Volksbank Raiffeisenbank Meißen beispielsweise die Volks- und Raiffei Großenhain, zusätzlich werden bank senbank Meißen Großenhain oder die eigene Mitarbeiter in den Shops ein Raiffeisenbank Lauenburg/Elbe. gesetzt. „Dies hat den Vorteil, dass die Daten der Paketeria-Kunden mit den entsprechenden Auswertungsmöglich Individuelle Planung keiten als Vertriebsinstrumente für die Dieses Shop-in-Shop-Konzept ist ein Bank genutzt werden,“ erläutert Vor Gemeinschaftsprojekt der Kreditins standsmitglied Claus-Michael Zwiebel. titute, dem Beratungs- und Einrich „So können wir unsere Bankkunden tungsunternehmen BancForum und gezielt ansprechen und ihnen auf ihre Professor Singer vom Lehrstuhl Bank individuelle Lebenssituation passende wesen der Universität Leipzig. „Je Angebote machen.“ nach Geschäftsstellengröße kann der Und genau da liegt auch der große Raum für die neuen Dienstleistungen Vorteil dieses Shop-in-Bank-Konzepts: schon mal 50 Quadratmeter einneh die sich bietenden Cross-Selling-Mög men“, so John Zielke, Geschäftsführer lichkeiten. Vor allem bei den Geschäfts von BancForum. „Die kleinste Ver kunden liegt einiges an Potenzial. Ein sion liegt bei fünf Quadratmetern. In Beispiel: Ein Firmenkunde hat einen Abstimmung mit der Bank planen und regelmäßigen monatlichen Bedarf an realisieren wir die Umgestaltung. Meist Postdienstleistungen – Briefe, Pakete, erfolgt die parallel zu einer sowieso Briefmarken. Alles wird über die Pake beabsichtigten Renovierung.“ So auch teria abgewickelt. Das Angebot der in Meißen. Nicht genutzte Flächen in Banken+Partner 5 I 09 Bank: Der Firmenkunde richtet ein kostenloses Girokonto ein, die durch die Dienste anfallenden Beträge wer den automatisch vom Geschäftskonto abgebucht. Die Chance für das Kredit institut, den Firmenkunden auch von anderen Produkten zu überzeugen, steigt. „Die Sonderangebote für Fir menkunden wirken sich positiv auf unser Neukundengeschäft aus. Zudem haben sie den Vorteil des Mehrwert steuerausweises, sodass er seine Post ab 0,38 Euro verschicken kann“, so Voba-Vorstand Zwiebel weiter. Das Shop-in-Bank-Konzept lässt sich um ein Vielfaches erweitern. So können speziell die großen Kunden bindungs-Reserven im Retail-Bereich erschlossen werden. Die Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain ergänzt die Postdienstleistungen bei spielsweise um eine Online-Apotheke, eine Energieberatung sowie den Ser vice eines Telekommunikationsunter nehmens. Diese Dienste verknüpft das Institut wiederum mit bankeigenen Produkten. Das Modul der OnlineApotheke etwa kombiniert die Bank mit einem Angebot der R+V Kranken versicherung und die Energieberatung mit dem Angebot eines „Benzin-Spar buchs“, dessen Zinsen mit dem Ben zinpreis steigen oder fallen. Zudem hat die Bank ihren Internetauftritt um die se Module erweitert. Reserven erschließen Inzwischen wurden in Meißen und Umgebung rund 250.000 Briefe mit der Paketeria-Post verschickt. Mehr als 2.000 neue Kunden konnte die Bank 2008 gewinnen, auch aufgrund der neuen Services. Tendenz steigend, denn in Großenhain wurde Ende Mai dieses Jahres die letzte Filialeder Deut schen Post geschlossen. Auch die zwi schenzeitliche Insolvenz des FranchiseGebers hatte darauf keinen Einfluss. Die Postlizenz sowie die Namensrechte an „Paketeria-Post“ liegen bei der Bank. Anja Brückner 35 B R ANC H E – Str ategie SEPA u 2005: Konkretisierung zur Einfüh- Weitere gesetzliche Regelungen gefordert rung der SEPA-Verfahren (Crown Plaza Declaration). u 2006: Veröffentlichung des Rahmenwerks für den Kartenzahlungsverkehr (SEPA-Cards Framework – SCF) des EPC. u 2008: Einführung der SEPA-Überweisung (SEPA Credit Transfer – SCT) auf Basis des EPC-Regelwerks für SCT. u 2. November 2009: Einführung der SEPA-Lastschrift mit der Umsetzung der EU-Richtlinie über Zahlungsdienste (PSD) auf Basis des EPCRegelwerks für SCT. Am 2. November 2009 fällt der Startschuss für das SEPA-Lastschriftverfahren. Mehr Wettbewerb, Innovationen, eine schnellere Abwicklung, bessere Transparenz und günstigere Preise:All das soll der nächste Schritt der Single Euro Payments Area (SEPA) bringen. „Die SEPA-Lastschrift wird definitiv zum 2. November 2009 eingeführt – unabhängig davon, ob eventuell Teile des deutschen Kreditgewerbes die SEPA-Lastschrift noch nicht im November einführen wollen.“ So die Antwort der Deutschen Bundesbank auf die Anfrage von Banken+Partner, ob der Startschuss für die SEPA-Lastschrift nun tatsächlich fällt. Damit nimmt fast zwei Jahre nach dem Start der SEPAÜberweisung des europaweit einheitlichen Zahlungsverkehrsraums weiter Gestalt an: Mit der SEPA-Lastschrift schließt Europa die letzte Etappe. Bis dahin gingen die 31 SEPA-Teilnehmerstaaten mit über 25 Millionen Unternehmen, rund 9.000 Kreditinstituten und mehr als 500 Millionen Einwohnern einen langen Weg: u 1999: Einführung des Euro-Buchgelds. u 2002: Einführung des Euro-Bargelds. u 2002: Erklärung des europäischen Kreditgewerbes zum einheitlichen Zahlungsverkehrsraum und Gründung des European Payments Council (EPC). Am populärsten ist die Lastschrift in Deutschland Nutzung unbarer Zahlungsinstrumente in Deutschland, Frankreich und Großbritannien In Millionen Transaktionen 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 2.500 0 2000 2007 Deutschland � Karten � Scheck 2000 2007 2000 Frankreich � Lastschrift 2007 UK � Überweisung Quelle: EZB Statistical Data Warehouse, Juni 2009 36 Zu sehr auf Fachkreise begrenzt Ziel des wohl umfangreichsten Zahlungsverkehrsprojekts der Geschichte Europas: Bankkunden sollen überall in den europäischen Teilnehmerstaaten grenzüberschreitende Euro-Zahlungen so einfach und sicher erledigen können wie in ihrem Heimatland. Mit der SEPAÜberweisung ist ein erster Schritt realisiert worden. Inzwischen lässt sich ein erstes SEPA-Fazit ziehen. Für Dr. Hans Georg Fabritius, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, „beschränkt sich SEPA noch zu sehr auf Fachkreise. Eine erfolgreiche Einführung erfordert mehr kommunikative Anstrengungen, denn längst nicht allen, die davon profitieren werden, ist SEPA ein Begriff. Nur der Ausdruck von IBAN und BIC auf dem Kontoauszug reicht nicht aus“. Auch der Deutsche Sparkassen und Giroverband (DSGV) verzeichnet ein eher mäßiges Kundeninteresse an der SEPA-Überweisung. „Trotz vielfacher Kundenveranstaltungen, die Umstellung der Kundengewohnheiten ist schwierig“, sagte Bernd M. Fieseler, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV, auf dem Zahlungsverkehrssymposium der Bundesbank im Juli. Zudem sind seiner Ansicht nach die Gesetzesvorhaben und Regulationen nicht unterstützend, sondern eher einschränkend. Und das überträgt sich Banken+Partner 5 I 09 S t ra t e g i e – B R A N C H E Unterschiede zwischen Einzugsermächtigung und SEPA-Lastschrift Verfahren /Kriterien Einzugsermächtigungsverfahren SEPA Basislastschrift Interbankenregelwerk ZJA-Lastschriftabkommen EPC-Regelwerk „SDD Core“ Start bereits aktiv ab 02.11.2009 geplant Rückgabefristen Interbankenbereich: sechs Wochen, für Zahlungspflichtige unbefristet, aber nach geltender Rechtsprechung i.d.R. innerhalb von sechs Wochen nach Zugang eines Rechnungsabschlusses. 1.Aus bankfachlichen Gründen bis fünf Tage nach D 2.Für den Zahlungspflichtigen - bis acht Wochen nach D für autorisierte und - bis 13 Monate nach D für unautorisierte Lastschriften Datenformat DTAUS (Kennzeichnung TS „05“) XML (Kennzeichnung als „Core“) Mandat Einzugsermächtigung Auftrag vom Zahlungspflichtigen an Zahlungsempfänger SEPA-Basislastschriftmandat Auftrag vom Zahlungspflichtigen (Debitor) an den Zahlungsempfänger (Creditor) und die Bank des Zahlungspflichtigen (Zahlungsstelle) Mandatsprüfung Zahlstelle nicht erforderlich nicht erforderlich Gläubiger-Identifikation nicht vorhanden/nicht notwendig vorhanden/notwendig (neu) Quelle: WGZ Bank und Steria Mummert Consulting auch auf die Einführung des Lastschriftverfahrens. Eine Firmenkundenbefragung des DSGV zeigte zusätzlich, dass die Erwartungen an die SEPA-Lastschrift eher überschaubar sind. Drei Viertel der Befragten erwarten keinen steigenden Bedarf, trotz der Popularität des Einzugsermächtigungsverfahrens in Deutschland (siehe Grafik links). Kein hoffnungsloser Fall SEPA aber ist kein hoffnungsloser Fall, auch wenn die Überweisung nach einer Studie der WGZ Bank in Zusammenarbeit mit Steria Mummert Consulting derzeit mit vier Prozent nur einen Bruchteil des europäischen Zahlungsverkehrs ausmacht. Die deutschen Kreditinstitute jedenfalls sehen der Umstellung im europäischen Vergleich relativ optimistisch entgegen. So rechnen vier von zehn Bankentscheidern damit, dass durch die SEPA-Lastschrift das Geschäft mit innovativen Zahlungsdienstleistungen wächst. Allerdings besteht noch erheblicher Handlungsbedarf, denn die Umstellung läuft zum Teil noch sehr schleppend an. Viel zu tun gibt es vor allem bei den Banken Banken+Partner 5 I 09 und deren IT-Dienstleistern, denn in den Kernbanksystemen der Kreditinstitute sind neue Funktionen notwendig, um die reibungslose Durchführung der SEPA-Lastschrift zu garantieren. Demzufolge ist es für die Banken und Sparkassen jetzt wichtiger denn je, ihre IT-Strukturen zu überdenken. Die Fiducia etwa hat das schon getan und ihr Banksystem „agree“ mit der erforderlichen Anwendung zum SEPALastschriftverfahren ausgestattet. Die angeschlossenen Genossenschaftsbanken können ihren Kunden das Angebot pünktlich zur Verfügung stellen. „Je nach Kundenklientel sind die Kernbanksysteme zurzeit mehr oder weniger gut vorbereitet, denn die jeweilige Bank und Sparkasse entscheidet letztlich selbst, ob sie ihren Kunden die SEPA-Lastschrift anbietet“, so Ralf Klinkhammer, Senior Manager Product Management des Software-Anbieters Beta Systems. „Der Übergang wird sicherlich holprig sein. Probleme verursachen aber nicht die Systeme, sondern die neuen Standards und Regularien. Durch die Harmonisierung mittels SEPA steigern diverse Länder ihre Stan- dards, andere Länder verzichten auf einige Aspekte, so auch Deutschland.“ Ein Kriterium für den Erfolg der SEPA-Lastschrift ist die Übertragung der klassischen Einzugsermächtigungen auf die neue Mandatsverwaltung. Momentan müssen alle deutschen Lastschrifteinreicher zur Nutzung des SEPA-Verfahrens bei ihren zahlungspflichtigen Geschäftspartnern ein neues Mandat einholen. Und das bringt einige Probleme mit sich. Eine gesetzlich festgelegte Übergangsregelung könnte Abhilfe schaffen. Der Deutsche Bundestag allerdings ist nicht von der Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung überzeugt und verweist auf die Migrationslösungen am Markt, die eine Migration ohne Umstellungsaufwand und ohne gesetzgeberische Maßnahmen befördern. Den Umstellungsaufwand beziffern die deutschen Kreditinstitute gemäß der WGZ-Studie auf etwa fünf Milliarden Euro. „Ohne eine Lösung der Mandatsmigration entsteht der deutschen Wirtschaft ein Wettbewerbsnachteil. Auf absehbare Zeit dürfte die SEPA-Lastschrift in Deutschland so ein Nischenprodukt bleiben“, kommentiert Bundesbank-Vorstand Fabritius. Erfolg mittelfristig zu erwarten „Mittlerweile können die relevanten ITSysteme eine SEPA-Lastschrift verarbeiten. Jedoch ist eine verhaltene Motivation zu spüren, aktiv das Instrument zu bedienen und zu bewerben. Eine verbindliche und endliche Übergangsfrist, nach der die alten Instrumente aus dem Markt genommen werden, wäre hilfreich“, ist Beta-Systems-Manager Klinkhammer überzeugt. Davon geht auch Bundesbank-Vorstand Fabritius aus: „Die eigentlichen positiven Wirkungen von SEPA werden mittelfristig realisiert. Denn dann wird mit SEPA der Wettbewerb auf dem Zahlungsverkehrsmarkt erheblich intensiviert. Aber nur eine frühzeitige Entscheidung über ein Enddatum sorgt für die notwendige Umstiegsdynamik.“ Anja Brückner 37 B R ANC H E – Str ategie Umfrage Banken gut auf die Umstellung vorbereitet Die nächste Stufe der Single Euro Payments Area, das SEPALastschriftverfahren, startet im November 2009. In den Core-Banking-Systemen der Banken sind neue Funktionen notwendig. Viele Kreditinstitute haben ihre IT allerdings noch nicht auf die neuen Anforderungen umgestellt. Banken+Partner hat Anbieter von Kernbanksystemen nach dem aktuellen Stand der Umsetzung gefragt. Nach nur vier Monaten Entwicklungszeit hat die COR Alldata Systems im August 2009 die Programme zur Unterstützung der Stufe eins der SEPA-Lastschrift an ihre Kundenbanken ausgeliefert. Bereits einen Monat später erfolgte die erste Zertifizierung einer Bank, die unsere Core-Banking-Lösung MBS im Einsatz hat, durch die Bundesbank im Rahmen des zweiten Testfensters. Die Stufe zwei wird ebenfalls zeitnah an die Kunden ausgeliefert. Dabei hat sich auch bei der Realisierung der SEPA-Lastschrift die seit vielen Jahren praktizierte gute Zusammenarbeit zwischen der COR Alldata und ihren Anwenderbanken hervorragend bewährt. Beginnend mit der Abstimmung der zu realisierenden Funktionen, über ein kontinuierliches Status Reporting bis hin zur Unterstützung der Testphase sind Kunden der COR Alldata jederzeit in den Entwicklungsprozess eingebunden. Die Stufe drei der SEPALastschrift wird im November 2009 beginnen. Lars Hoffman, Vertriebsleiter Banken, COR 38 Nach der erfolgreichen Einführung von SEPA Credit Transfer in unsere Corebanking-Lösung K-Core24 unterstützen wir unsere Kunden bei der fristgerechten und reibungslosen Implementierung des SEPALastschriftverfahrens zum 1. November 2009. Die Entlastung der Banken hinsichtlich Compliance, Sicherheit und Kostenbeziehungsweise STP-Optimierung waren für uns entscheidende Entwicklungskriterien. Insbesondere werden die zahlungsbegleitenden Mandate in K-Core24 verarbeitet und die Daten gespeichert. In der Kommunikation zwischen Bank und Endkunde werden alle relevanten Pain-Formate unterstützt. Optional blockiert eine Sperrendatei Abbuchungen in bestimmte Länder oder an einzelne Gläubiger. Margit Cabolet, Geschäftsführerin Kordoba Unsere Mandanten erwarten von uns eine den gesetzlichen, steuerlichen und marktbezogenen Anforderungen jederzeit entsprechende Software. Selbstverständlich deckt unser Kernbanksystem EFDIS.CIFRA die Anforderungen von SEPA vollumfänglich ab. Die SEPA-Überweisung steht unseren Mandanten mit allen Transaktionstypen zur Verfügung. Unser Rechenzentrum hat den Test mit der Bundesbank für die SEPALastschrift erfolgreich durchlaufen. Aktuell setzen wir eine Funktion für die Verwaltung der Lastschriftmandate um. Unsere Kunden sind auf den europäischen Zahlungsverkehr mittels SEPA vorbereitet. Kirsten Klosin, Vorstand Efdis Wir haben mit den Vorbereitungen für das SEPA-Lastschrift-Verfahren früh begonnen. So konnten unsere Kundenbanken die neuen Verfahren nahtlos und weit vor dem Start im November in ihre Zahlungsverkehrsmodalitäten eingegliedert. Im Juli dieses Jahres wurden die notwendigen Module bei der ersten unserer Banken implementiert, mittlerweile können alle gelassen dem 2. November entgegenschauen. Dieser effektive Implementierungs- und Anpassungsaufwand ist nicht zuletzt durch das modulare und flexible Konzept der „Integrierten Innovation“ der Multibank-Kernbanken-Software möglich. Asmus Christesen, Vorstand Multibank Die GAD hat die SEPA-Basis- und SEPA-Firmenlastschrift in einem Kooperationsprojekt mit der WGZ Bank umgesetzt. Ab dem 1. November 2009 steht die neue Lösung allen 450 Volks- und Raiffeisenbanken im Geschäftsgebiet der GAD zur Verfügung. Das GAD-Verfahren bank21 ist mehrmandantenfähig, das heißt, Banken können entweder in Form einer Kooperation die SEPA-Auftragsverarbeitung bündeln oder die Bearbeitung von SEPA-Aufträgen an einen externen Dienstleister in Form eines Outsourcings übergeben. So kann die Bank ihre Prozesskosten weiter optimieren. Hubert Lindhauer, SEPA-Experte im Bereich Portfoliomanagement, GAD Banken+Partner 5 I 09 [ Softwarelösungen für das Kernbankgeschäft ] Die Trends in der Finanzbranche [ immer kürzere Produktlebenszyklen, [ zunehmend komplexe gesetzliche Anforderungen und [ steigender Kostendruck verlangen nach einer schnellen Anpassung von Geschäftsprozessen und IT-Systemen. Der entscheidende Antrieb für ihren Erfolg. Gute Gründe für einen etablierten Dienstleister an Ihrer Seite. Unsere wegweisenden Lösungen, von der leistungsstarken Software EFDIS.CIFRA bis zu passgenauen Services, erfüllen alle Anforderungen des modernen Kernbankgeschäfts. Gute Gründe für ein Gespräch mit uns. EFDIS AG Bankensoftware · Marienplatz 5 · 85354 Freising Tel.: 0 81 61/53 73-440 · www.efdis.de B R ANC H E – Per sonal HR-Management Gesucht: Professionelle Personalarbeit Die Potenziale und Fähigkeiten der Mitarbeiter so zu fördern, dass sie zum Unternehmenserfolg beitragen – das ist im Allgemeinen die Aufgabe des Human Resource Management (HRM). Doch noch sind viele Unternehmen relativ weit von moderner Personalarbeit entfernt, wie das aktuelle HR-Barometer 2009 des Beratungshauses Capgemini Consulting zeigt. Spätestens in der nächsten Aufschwungphase wird deutlich werden, wie erfolgreich die Personalarbeit in Zeiten der Krise war. Im schlechtesten Fall müssen die Unternehmen den Personalstamm mühsam und teuer wieder aufbauen. Doch wie sieht die Ist-Situation in den Personalbereichen der Unternehmen aus? Das hat bereits zum vierten Mal die Unternehmensberatung Capgemini analysiert und aus- gewertet. Im Fokus des HR-Barometers 2009 stehen die Strategie und die Organisation von HR sowie die Themen und der Stellenwert der Personalarbeit. Capgemini Consulting hat insgesamt 80 Unternehmen im deutschsprachigen Raum befragt, darunter auch Banken. Schwerpunktthema des vierten HRBarometer ist das „Strategic Workforce Management“, also die strategische Personalarbeit. Das Modell des Strategic Workforce Management Kernaktivitäten im Strategic Workforce Management Implikationen der Business Strategie Aktionspläne umsetzen und monitoren Definition Workforce Strategie und Plan Integration in Finanz- und Geschäftsplanungs-Prozesse Bewertung aktuelle Workforce Strategic Workforce Management Wheel Prognose Workforce Bedarf Gap Analyse und Simulationen Strategic Workforce Management legt die Basis für ein erfolgreiches Talent Management. Quelle: Capgemini Consulting 2009 40 Kernaussage der Studie: Die Personalbereiche der meisten großen Unternehmen sind zwar personell großzügig ausgestattet, tragen jedoch noch relativ wenig zum Geschäftserfolg des Unternehmens bei. Nahezu die Hälfte der befragten HR-Verantwortlichen sehen sich als bloßer Verwalter ihres Personals. „Vor diesem Hintergrund“, kommentiert Martin Claßen, Vice President bei Capgemini Consulting, „wundert es nicht, dass die HR-Effizienz wieder zum Thema geworden ist.“ Wichtiger wäre ein modernes Verständnis von Personalarbeit – nämlich die Positionierung als Business-Partner des Unternehmens-Managements. Entscheidende Merkmale für die Business-Partnerschaft Business-Partner charakterisieren sich der Studie zufolge durch fünf entscheidende Merkmale: u Einfluss und Macht: HR-Abteilungen sind in die Entscheidungsprozesse im Unternehmen eingebunden. u Akzeptanz: HR wird als wichtiger Geschäftsbereich anerkannt. u Organisation: HR ist thematisch und organisatorisch in den Geschäftsbereichen verankert. u Aufgaben: HR realisiert wertschöpfende und strategische Themen. u Wertbeitrag: HR leistet einen nachweisbaren und zahlenbasierte Beitrag zum Unternehmenserfolg. Fakt ist: Für das zeitgemäße HR-Management reicht es nicht mehr aus, die klassischen Instrumente der Personalarbeit zu beherrschen. HR-BusinessPartner müssen über ihren eigenen Tellerrand hinaus soziale und betriebswirtschaftliche Kompetenzen besitzen und sich aktiv einbringen. Die Realität aber sieht häufig anders aus. Selbstkritisch räumen fast zwei Drittel der Unternehmen ein, dass ihre HR-Abteilung keinen ausreichenden oder noch gar keinen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet. Es gibt also viel zu tun im Human Resource Management. Und Banken+Partner 5 I 09 P e rso n a l – B R A N C H E den meisten Praktikern ist das schon lange klar: In vielen größeren Unternehmen wird eine professionelle HRStrategie als wesentlich angesehen. 61 Prozent der Unternehmen waren zum Zeitpunkt der Befragung schon inmitten einer Veränderung, 13 Prozent hatten diese bereits abgeschlossen und jedes zehnte Unternehmen hatte eine tiefgreifende Umgestaltung seiner HRAbteilung in Planung. Das Ziel: Wachstum generieren Die Erhebung gibt Aufschluss darüber, dass Veränderungen in den Personalbereichen der deutschsprachigen Unternehmen inzwischen Alltag sind. Nicht ungewöhnlich sind die Beweggründe für die Neuausrichtung der Personalab teilung. Für mehr als ein Drittel der Befragten war es wichtig, Wachstum und Erträge zu erhöhen. Die Studienverantwortlichen haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, das Strategic Workforce Management (SWM) zum Schwerpunktthema des HR-Barometer 2009 zu machen. SWM ist nichts anderes als die qualitative und quantitative Personalplanung, und zwar nicht nur kurz-, sondern mittel- beziehungsweise langfristig. SWM ist kein einmaliger Vorgang, im Gegenteil, es ist ein kontinuierlicher Veränderungs- und Verbesserungsprozess (siehe Grafik Seite 40). Den Experten zufolge ist SWM auf dem besten Weg, zum Top-Thema im HR aufzusteigen. Denn den Unternehmen wird zunehmend bewusst, dass vor allem die demografische Entwicklung ein Fakt ist und Engpässe in manchen Arbeitsmarktbereichen Wachstum eher verhindern. Jetzt auf den nächsten Boom vorbereiten Schon 2010, so glaubt jeder achte HR-Verantwortliche, werden die strategische Personalplanung und deren Abstimmung mit der Unternehmensstrategie deutlich in den Vordergrund rücken. „Die HR-Bereiche können geraBanken+Partner 5 I 09 de jetzt gute Antworten für den nächsten Boom vorbereiten. Diesbezügliche Fehler werden sich nicht gleich in der Krise zeigen, aber umso stärker danach“, gibt Claßen zu bedenken. Konkrete SWM-Lösungen hat bereits jedes zweite befragte Unternehmen in Planung, tatsächlich durchgeführt wird SWM bereits von 22 Prozent der befragten Unternehmen. Dort, wo das Strategic Workforce Management schon praktiziert wird, konzentriert sich der Einsatz vor allem auf die Prognose des quantitativen Personalbedarfs (91 Prozent). Schon jetzt wird deutlich, dass viele weitere Anwendungsmöglichkeiten erkannt und geplant sind, insbesondere bei der qualitativen Personalplanung und dem Erfolgsnachweis von Talent-Management-Maßnahmen. Demografischer Wandel als Zukunftsaufgabe Die Rekrutierung, Entwicklung und Bindung neuer Mitarbeiter für ein Unternehmen, um dem demografischen Wandel entgegenzusteuern, sind wohl das bedeutendste HR-Thema der Zukunft: Das HR-Barometer hat deutlich gemacht, dass die sich verändernde Altersstruktur bis 2010 für die Personaler an Bedeutung gewinnt: Die Zahl der Nennungen als künftig wichtigstes Thema schnellte von 30 auf 58 Prozent (siehe Grafik rechts). Nicht ganz so stark, aber bemerkenswert, ist nach wie vor das große Interesse am Wettbewerb um Talente. Es zeigt ein Wachstum von 18 auf 32 Prozent. „Dieses Thema mag in diesem Jahr ein klein wenig zurücktreten“, so Claßen. „Rückblickend haben sich die Themen von HR in den vergangenen Jahren kaum geändert. Auch für die Zukunft sind nur kleinere Verschiebungen zu erwarten. Es geht vor allem darum, die bekannten Themen gut zu meistern.“ Anja Brückner Service + + + + + + + + + + + + + Das HR Barometer 2009 als PDF ist unter www.de.capgemini.com verfügbar. Herausforderungen für Personaler bis 2010 Demografie Management/ Alternde Workforce 58% Führungskräfteentwicklung/ Führungs- und Managementqualität 51% 37% Employer Branding Change Management 33% War of Talent/Talent Attraction and Recruiting 32% Talent Development/ Personalentwicklung 30% Corporate Social Responsibility 25% Management der Work-Life-Balance 21% Gesundheitsmanagement/Betriebliche Sozialpolitik/Altersvorsorge 20% Human Capital Management/ Kompetenzmanagement 20% Talent Retention 17% HR-Vision & Strategie 16% e-HR/ESS/MSS/Mitarbeiterportale/eRecruiting 16% HR-Aktivitäten infolge von M&A des Unternehmens 13% Strategic Workforce Management/ Workforce Planning 13% Messung der Eiffizienz von HR-Aktivitäten/HR-Benchmarking 13% Performance Management 11% HR als Business-Partner 11% /Rolle von HR HR Business Process Outsourcing 11% Diversity 11% Vergütung/Anreizsysteme 9% Kostenreduktion bei HR-Aktivitäten/ 9% HR-Prozessoptimierung Lernende Organisation 9% HR-Service-Delivery-Modell 8% IT-Unterstützung der HR-Prozesse 8% (SAP, Oracle/PeopleSoft) HR-Aktivitäten infolge von De-Merger des Unternehmens 7% Messung der Workforce5% Produktivität/-Effektivität Labour Relations Management/ 4% Abstimmung Sozialpartner Reduktion der Personalkosten 4% International Assignments/ Expatriates/Relocation 4% Quelle: Capgemini Consulting 2009 41 A n b i e t er über sicht perkura Frankenstr. 150 A 90461 Nürnberg VEDA GmbH Carl-Zeiss-Straße 14 D-52477 Alsdorf Telefon:+49-911-274489-20 Fax: +49-911-274489-0 E-Mail: [email protected] www.perkura.de Telefon: +49-2404-5507-0 Telefax: +49-2404-5507-2133 E-Mail: [email protected] Internet: www.veda.net Personalservices Lohn-+Gehaltsabrechnung Personalverwaltung Zeitwirtschaft Arbeitszeitmanagement Personalbetreuung Arbeits-, Tarif- und Sozialrecht Betriebl. Altersversorgung Pensionsabrechnung Archivierung/Archivdienste Zeitkonten-Management Lohn-+Gehaltsabrechnung Personalverwaltung Zeitwirtschaft Arbeitszeitmanagement Betriebl. Altersversorgung Pensionsabrechnung Archivierung/Archivdienste Zeitkonten-Management Personalmarketing Personalberatung Personalauswahl Personalauswahl Personalbeschaffung Personalentwicklung Skill Management Management Development Training, Qualifizierung Coaching Skill Management Management Development eLearning Training, Qualifizierung Personaldienste Travelmanagement Zeitarbeit/Projektarbeit Interim Management Fuhrparkmanagement Travelmanagement Personalführung Leistungsbeurteilung Mitarbeitergespräche Mediation Change Management Mitarbeiterbefragung Leistungsbeurteilung Mitarbeitergespräche Mitarbeiterbefragung Weitere Funktionen Expatriate Services Outputmanagement HR-Outsourcing/Personalservices für Banken und Sparkassen 1. Welche Outsourcingleistungen bieten Sie an? 42 2. Auftragsdatenverarbeitung nur als reine Rechnerleistung (RZ-Verarbeitung: Abrechnungsdaten und -programme werden kundenseitig bereitgestellt) ja ja 3. Auftragsdatenverarbeitung ohne Sachbearbeitung als Online-Lösung (Dialog oder Filetransfer) ja ja 4. Auftragsdatenverarbeitung im Fullservice inkl. Sachbearbeitungsfunktionen und Betreuungsleistungen Übernahme der Personalsachbearbeitung als externe Personalabteilung inkl. Personalaktenführung Übernahme der Zeitwirtschaftsfunktionen inkl. der Arbeitszeitkontenführung Übernahme der Abrechnungssachbearbeitung inkl. der Lohnkontenführung Übernahme der Verfahrens-Systemsteuerung der Personal- und Abrechnungssysteme Übernahme der Archivfunktionen für Personalabteilung und Entgeltabrechnung Übernahme der Personalsachbearbeitung als externe Personalabteilung inkl. Personalaktenführung (Übernahme der Zeitwirtschaftsfunktionen inkl. der Arbeitszeitkontenführung Übernahme der Abrechnungssachbearbeitung inkl. der Lohnkontenführung Übernahme der Verfahrens-Systemsteuerung der Personal- und Abrechnungssysteme Übernahme der Archivfunktionen für Personalabteilung und Entgeltabrechnung 5. Prüferzugriff auf Outsourcer nach GDPdU: Ist Ihre Dienstleistung/Ihr Abrechnungssystem auf den digitalen Datenzugriff nach § 147 vorbereitet? Ist eine Zugriffsberechtigungsfunktion für den Prüfer eingerichtet? ja ja ja ja 6. Welchen Status hat Ihr DEÜV-Zulassungsverfahren? Zertifiziert System untersucht bis 10/09 7. Wie viele Abrechnungen führen Sie pro Monat durch? 60.000 8. Welche Referenzkunden können Sie nennen? auf Anfrage Zwei auf Anfrage 9. Welche Extraleistungen bieten Sie Ihren Kunden? HR Prozessanalyse und -optimierung HR Admin Services perkura Campus sämtliche Services hochgradig 10. Bieten Sie eine ASP-Lösung (webbasiertes Outsourcing) an? ja ja Banken+Partner 5 I 09 A n b i e t er ü b e r s i c h t IQDOQ GmbH Digitale Personalaktenführung in Banken und Sparkassen Theodor-Heuss-Str. 59 61118 Bad Vilbel IT2 Solutions AG Hamburger Str. 28 24558 Henstedt-Ulzburg Telefon: +49-6101-806-300 Fax: +49-6101-806-590 E-Mail: [email protected] www.IQDOQ.de Telefon: +49-4193-75320 Fax: +49-4193-75310 E-Mail: [email protected] www.IT2.ag 1. Produktname IQDOQ digitale Personalakte IT2 eAkte 2. Betriebssystem Windows unabhängig 3. DMS-Archiv-Lösung IQDOQ GmbH unabhängig (SAP Archive Link) 4. Ist die DPA-Lösung als integriertes System verfügbar? ja ja 5. Ist die DPA-/DMS-Lösung auch als separates System verfügbar? ja nein 6. Mit welchem HR-Standardsoftwaresystem ist die Digitale Personalakte verfügbar? Paisy, SAP HR/HCM SAP 7. Benötigt die DPA-Lösung ein individuelles Customizing? nein ja 8. Ist die DPA-Lösung nur für Deutschland konzipiert und ausgelegt? nein nein 9. Welche Sprachen bilden Sie in der Digitalen Personalakte ab? Systemsprache deutsch, bei Bedarf auf englisch anpassbar Deutsch, Englisch, weitere auf Anfrage 10. Wird die DPA-Lösung auf einer zentralen Datenbank gespeichert? ja ja 11. Wie werden die Legal-Requirements/HR Compliance sichergestellt? revisionssichere Archivierung, Steuerung von Zugriffsrechten, AK-DML TüVit-Zertifizierung Berechtigungskonzept und Customizing-Tabellen, GDPDU konformes Archiv 12. Welche Referenzkunden können Sie nennen? AGRAVIS Raiffeisen AG ECKES AG DG Hyp Investitionsbank Schleswig-Holstein Boeringer Ingelheim 13. Durch wen werden Support und Hotline sichergestellt? Softwareanbieter DMS-Hersteller Softwareanbieter DMS-Hersteller 14. Ist die flexible Gestaltung der Akten (Registerstruktur) gegeben? ja ja 15. Ist die Abbildung komplexer Berechtigungsstrukturen möglich? ja ja 16. Ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften (Compliance) des Datenschutzes und der IT-Sicherheit sichergestellt? ja ja 17. Ist eine bedienerfreundliche Benutzeroberfläche durch Look + Feel der Papierakte inkl. Blätterfunktion gegeben? ja ja 18. Ist die Wiedervorlage für Dokumente systemseitig gegeben? ja ja 19. Ist das Löschen von Dokumenten nach dem Vier-Augen-Prinzip initialisiert und möglich? ja ja 20. Sind Dokumentenimport und Scannen systemseitig integriert? ja ja 21. Erfolgt die direkte Archivierung von E-Mails und MS-Office-Dokumenten sofort in die Mitarbeiterakten? ja ja 22. Ist die Standortunabhängigkeit durch eine webbasierte Systemlösung gegeben? ja ja (1) ERP: ja nein (2) Datenbank: ja ja (3) Betriebssystem: ja ja (4) Archivsystem: nein ja 24. Wie hoch ist die jährliche Wartungsgebühr? 18 % für Standardpflege und -wartung 20 % des Lizenzpreises 25. Deckt die Wartungsgebühr gesetzliche Änderungen ab? – ja 23. Ist die Systemunabhängigkeit der DPA-Lösung gegeben? Banken+Partner 5 I 09 43 B R ANC H E – IT/Or ga Cash Recycling Bargeldprozesse auf dem Prüfstand Von wegen billiges Bargeld. Die unaufhaltsam steigenden Kosten für die Bargeldbearbeitung lässt die Institute nach neuen Lösungen suchen. Das EZB Framework hat die nötigen Impulse und Voraussetzungen geliefert. (siehe Interview Seite 46). Kein Wunder: Trotz des weltweiten Anstiegs von Debit- und Kreditkartenzahlungen um elf Prozent im vergangenen Jahr wickeln die Bundesbürger immer noch 82 Prozent aller finanziellen Transaktionen in bar ab. Der Wert der von der Bundesbank ausgegebenen Banknoten hat sich im zurückliegenden Jahrzehnt sogar verdoppelt, auf 328 Milliarden Euro. In wirtschaftlichen Krisenzeiten wie heute zücken zudem immer weniger Menschen eine Karte. Dennoch kommen sämtliche Bargeldabläufe derzeit auf den Prüfstand. Wer nicht schon zuvor die gesamten Cash-Prozesse im Haus unter die Lupe genommen hat, kommt Handlungsdruck. „Der Trend geht dahin, den Aufwand unter „Der Trend geht dahin, mit dem Bargeld zu reduzieren.“ den Aufwand mit dem Dr. Konstantin Koenigs, Vertriebschef NCR Bargeld weitgehend zu reduzieren, die Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und mehr an ihren Ladenkassen akzeptieim Idealfall nur noch neues Geld ausren. Warum gibt es schließlich Kreditzugeben“, konstatiert Dr. Konstantin und Bankkarte, so ihr Argument. Koenigs, Vertriebschef von NCR für Derart radikale Schnitte passen Mitteleuropa, den Nahen Osten und nicht in die deutsche Landschaft, auch Afrika. Lösungsoptionen liefert das wenn den hiesigen Banken das Bargeld EZB Framework, das ein Recycling inzwischen mehr teuer als lieb ist. Vor der Noten vor Ort in den Banken oder derartigen Ausgrenzungen schrecken durch privatwirtschaftliche Dienstsie dennoch zurück – vorerst. „Vom leister erstmals zugelassen hat. Die Bargeld kommen und wollen wir nicht Euro-Länder sind verpflichtet, diese weg“, bestätigt Gerhard Peter von der Regelungen spätestens Ende 2011 einSparkasse Dillenburg, ebenso wie Knut zuführen. Köllner von der Sparkasse Heilbronn Banken ohne Bares? Nach den Vorstellungen holländischer Banken soll diese Vision bald Wirklichkeit werden. Und es sind beileibe nicht die kleinen Institute, die mit derart revolutionären Ideen vorpreschen. Sowohl ABN Amro als auch die ING als größtes Institut der Niederlande, ebenso die Rabobank und als Vorreiter die SNS Bank planen ganz konkret, Bargeld aus ihren Filialen komplett zu verbannen. Abhebungen und Einzahlungen sollen künftig nur noch am SB-Automaten stattfinden. Die Kreditinstitute gehen damit im Gleichschritt mit den niederländischen Supermärkten. Die wollen ab 2011, wenn nicht sogar früher, kein Bargeld 44 Treibende Kraft für den Wandel ist die Bundesbank, seit sie angekündigt hat, sich aus der kommerziellen Bargeldbearbeitung zurückzuziehen. Jetzt wird es ernst, weil die Europäische Union darauf drängt, private Unternehmen an der Bargeldbearbeitung zu beteiligen. Das Ziel: den Marktanteil der Zentralbank in dem Geschäft von bisher 90 Prozent auf 50 Prozent zu senken. Das entspricht etwa einer Menge von zehn Milliarden Banknoten. Um die Reduzierung zu forcieren, schließt die Bundesbank bis Ende 2012 eine Betriebsstätte sowie 13 ihrer 47 Filialen, erhöht ihre Gebühren und akzeptiert nur noch große Geldvolumen in P-Behältern. Im Gegenzug steigen die Anforderungen an die CashCenter-Betreiber. Ihre größere Leistungsfähigkeit ist Voraussetzung für die Änderungen. Ein Ritt auf der Rasierklinge Betroffen von den strengeren Auflagen sind Cash-Center-Dienstleister, allen voran die Werttransporteure (WTU). Nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz müssen sie nicht nur angemessene Eigenmittel vorhalten, die sich leicht im sechsstelligen Bereich bewegen können, sondern stehen auch unter der Solvenzaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Das dürfte in punkto Bargeldbearbeitung das Aus für viele kleine Werttransporteure bedeuten. Doch wäre die Beibehaltung der heutigen Infrastruktur „ein Ritt auf der Rasierklinge“, geben Fachleute unter der Hand gern zu. Sie gehen daher davon aus, dass immer mehr Banken in Zukunft die Scheine selbst prüfen und sortieren werden. Sie folgen damit dem Beispiel aus der Schweiz und Liechtenstein. Dortige Banken im ländlichen Raum sind schon längere Zeit bestrebt, eingezahltes Geld im Filialkreislauf zu halten. „Je weiter der Weg zur nächsten Filiale der Zentralbank ist, desto größer sind tendenziell die Vorteile für Banken+Partner 5 I 09 I T / O rg a – B R A N C H E das Kreditinstitut, Banknoten selbst zu recyceln“, erläutert Dr. Wolfram Seidemann, Vizepräsident der Division Banknotenbearbeitung von Giesecke & Devrient. „Investitionen in RecyclingHardware lohnen allerdings erst, wenn die Preise für frisches Geld steigen“, warnt Volker Buck, Geschäftsführer von Scan Coin Deutschland. Sinkende Filialfläche Dennoch wird diese Technik schneller Fuß fassen, als selbst Optimisten erhofft hatten. Allein der Anteil an Cash Recyclern für die Selbstbedienung wird in Deutschland nach Prognosen der Marktforscher von Retail Bank Research von derzeit zwölf Prozent auf 30 bis 35 Prozent steigen, im Extremfall sogar auf 50 Prozent. Für die optimistische Annahme sprechen erste praktische Erfahrungen. Im Vergleich zur Zahl von Ein-/ Auszahlern konnte etwa die Berliner Sparkasse 17 Prozent weniger Anfahrten des WTU und eine um 20 Prozent geringere Geldbefüllmenge verbuchen. Durch Verlagerung der Bargeldtransaktionen auf die SB-Geräte sinkt zudem die benötigte Filialfläche, weil die Kassenboxen wegfallen, werden keine separaten Tresore mehr benötigt und Versicherungskosten eingespart. Bei Keba haben Wirtschaftlichkeitsberechnungen gezeigt, dass sich ein Cash Recycler „in der Regel innerhalb von zwei bis drei Jahren amortisiert“, so der Leiter Produktmarketing, Andreas Plotz. Wie schnell sich ein Recycling vor Ort auszahlt, hängt von den Standortbedingungen ab. Allein schon die Verlängerung der Intervalle für Ver- und Entsorgung der Geldautomaten auf einige Tage oder wenige Wochen sorgt für deutliche Einsparungen. Schließlich macht das Auffüllen der Geräte den Löwenanteil der laufenden Kosten aus, neben den Kapitalbindungskosten. „Jeder eingesparte Stopp ist bares Geld wert“, bekräftigt Remo Tartaglia, Banken+Partner 5 I 09 Manager für Marketing und Kommunikation bei Talaris. „Filialen mit einem ausgewogenen Verhältnis von ein- zu ausgezahltem Geld erreichen meist einen schnellen Return on Investment“. Henning Nattmann, bei Wincor Nixdorf verantwortlich für die Strategieentwicklung Cash Management, spricht sogar von Beobachtungen in Einzelfällen, dass sich die Intervalle für Befüllung und Entsorgung im Schnitt um den Faktor drei bis vier verlängern. Statt zweimal die Woche müssen Werttransporteure oder Mitarbeiter den Standort nur noch alle zwei Wochen anfahren. Die Einsparungen liegen dann bei 600 Euro pro Monat und SB-System. Doch je nach Größe der Bank und Geschäftsmodell kann der Notenkreislauf nicht nur auf Filialebene, sondern auch bezogen auf die Region oder sogar das Gesamtnetz geschlossen werden. Für den Fall hält Achim Munck, Vertriebschef von Standardwerk Eugen Reis, ein zentrales Recycling mittels mittelgroßer Banknotensortierer für die sinnvollste Option. Derzeit überlassen 68 Prozent der Institute dem WTU das Beschicken ihrer Automaten. Die restlichen 32 Prozent betreiben das Bestücken in eigener Regie. „Ein reges Interesse an den Themen Framework und Recycling der Banknoten“ bescheinigt Munck. Das Outsourcing-Modell Trotzdem seien die Banken „insgesamt zurückhaltend bei Investitionsentscheidungen“. Nur eine kleine Anzahl hat die Chancen des Framework erkannt und prüft die Banknoten selbst. Für viele ist die Entscheidung bei Preisen von 9.000 Euro pro dezentralem Notenzähler für die Fitness- und Echtheitsprüfung ein reines Rechenexempel. Am ehesten sind es die großen Häuser, die die Weichen neu gestellt haben – und zwar in Richtung Outsourcing-Modell. So haben etwa die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse Bremen das Bargeldgeschäft an den Dienstleister Wincor Nixdorf Portavis komplett ausgelagert. Als Übergangslösung bietet sich auch das Outsourcing von Teilprozessen an, etwa Steuerung und Überwachung des WTU oder die Cash-EDI-Anbindung (Cash Electronic Data Interchange). Dadurch lassen sich die Geschäftsprozesse „Einzahlung und Abholung von Bargeld“ elektronisch unterstützen und optimieren. Der Bargeldkreislauf wird sicherer und transparenter. „Jeder eingesparte Stopp ist bares Geld wert.“ Remo Tartaglia, Marketingmanager, Talaris Auch wenn das Recycling am Geldautomaten aus Sicht von KebaProduktmarketing-Leiter Plotz die am weitesten verbreitete Form des Cash Recycling ist und sein wird, verzeichnet der Recycling-AKT eine unerwartete Renaissance. Zu verdanken ist sie laut Koenigs der hohen Speicherkapazität der automatischen Kassentresore mit bis zu zwölf Denominationen, aber auch ihrer flexiblen Konfigurierbarkeit. Und schließlich lassen sich auch Großbeträge problemlos abwickeln. Wie sich das rechnet, belegen Untersuchungen von Talaris. Wenn Einzahlungen direkt für Auszahlungen genutzt werden, reduziert sich demnach der Geldvorrat pro Gerät um mindestens 150.000 Euro. Bei 20 Filialen macht das drei Millionen Euro aus. Einen Zinssatz von fünf Prozent unterstellt, ergeben sich 150.000 Euro an jährlichen Einsparungen. Da ein Recycling-AKT mit rund 25.000 Euro zu Buche schlägt, würden sich sechs Geräte bereits in einem Jahr bezahlt machen, allein über den Zinseffekt – von der Entlastung des Personals und der besseren Servicequalität einmal ganz abgesehen. Mit RecyclingTechnologie im AKT lassen sich nach NCR-Angaben bis zu zwei Drittel des Arbeitsaufwands eines Kassierers einsparen. Und das Bargeld ist auch nicht mehr im direkten Zugriff. Heide Skudelny 45 B R ANC H E – IT/Or ga Interview „Wir sind überzeugt, dass wir es besser machen“ Die Kreissparkasse Heilbronn hat sich entschieden, eine eigene Geldlogistik aufzubauen. Eine Organisationsuntersuchung hatte Handlungsbedarf aufgedeckt. Aus ihr ging hervor, dass sich das Flächeninstitut besser und schlanker aufstellen kann, sowohl bei Kosten als auch Prozessen. Über den Weg sprach Banken+Partner mit Knut Köllner, Leiter Abteilung Dienstleistungen. Warum haben Sie nicht, wie die großen niederländischen Banken, das Bargeld ganz aus den Filialen verbannt? Köllner: Sicher geht der Trend in Richtung Bargeldlosigkeit. Daher bauen auch wir die Kassen im herkömmlichen Sinn konsequent ab und verlagern die Auszahlungen auf die Geldautomaten. Aber das Geld in der Filiale ganz abschaffen – das können und wollen wir unseren Kunden nicht zumuten. Ohne Bargeld geht es einfach nicht, wenigstens noch nicht. Daher sind wir einen neuen Weg gegangen. Wie sieht der aus? Köllner: Wir machen etwas, was andere Sparkassen eher nicht machen: nämlich die SB-Geräte, insgesamt 149 Geldautomaten, Recycler und Einzahler, mit unserem eigenen Cash-Service-Team mit Bargeld zu bestücken. Gegen den Trend. Weil wir überzeugt sind, dass wir es besser machen. Kam eine andere Variante, etwa eine Outsourcing-Lösung, überhaupt in Betracht? Köllner: Natürlich. Wir haben verschiedene Angebote eingeholt. Die haben aber nicht gezogen. Warum nicht? Köllner: Ganz einfach. Die Alternativen waren zu teuer, abgesehen von anderen 46 Vorteilen, die wir mit dem Eigenbetrieb erzielen. Welche sind das? Köllner: Zum einen Valutavorteile. Wir packen die Gelder in der gewünschten Stückelung für unsere 100 Filialen selbst und können dadurch gewährleisten, dass alle Filialen vom Werttransporteur bis 12:30 Uhr mit Bargeld versorgt werden. Er bringt auch die Rückläufe mit, die sofort weiterverarbeitet werden. Das macht den Großteil aus. Nur die Spitzen geben wir an die Landeszentralbank weiter. Ansonsten könnten wir das Geld, das mittags zurückkommt, erst am Folgetag bei der LZB abliefern, mit entsprechendem Zinsverlust. Zum anderen die Differenzbearbeitung. Wer selbst zählt, findet den Fehler schnell. Wer das außer Haus gibt, muss mit einer Zeitverzögerung von zwei bis drei Tagen leben. Und dann ist der Prozess beileibe nicht rund. Sind eigene Leute nicht teurer als hoch spezialisierte Dienstleister, die zudem von Skaleneffekten profitieren? Köllner: Unsere Vollkostenrechnung hat nicht zu dem Ergebnis geführt. Im Gegenteil. Wir konnten durch den Eigenbetrieb im Vergleich zum Dienstleister deutliche Kostenvorteile erzielen. Nehmen Sie das WTU, das wir nur für den Geldtransport benötigen. Da kostet jeder Stopp rund 20 Euro. Das große Geld kostet Zählen und Befüllen der SB-Automaten. Diese Arbeiten summieren sich dann jedesmal auf rund 45 Euro pro SB-Gerät – ein riesiger Unterschied. Für welche Option haben Sie sich beim Eigenbetrieb entschieden: zentral oder dezentral? Köllner: Das ist eine Philosophiefrage, die jedes Haus für sich beantworten muss. Wir wollten unsere Mitarbeiter in den Marktstellen von allen nicht unmittelbar vertriebsbezogenen Tätigkeiten befreien. Sie sollen die Zeit haben, sich voll und ganz auf die Kundenbetreuung zu konzentrieren. Das hat im Kern zu der Entscheidung für eine zentrale Lösung geführt. Nun heißt es immer wieder, dass kleine dezentrale Zählgeräte auch zertifiziert viel kostengünstiger arbeiten. Köllner: Die Alternative ist auch uns empfohlen worden, rechnet sich in unseren Augen aber nicht. Das lässt sich an fünf Fingern leicht abzählen. Bei uns steht eine BPS 216 von G&D, eine große Zählmaschine, die jeden Tag zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro verarbeitet. Sie ist mit etwa 200.000 Euro relativ teuer in der Anschaffung. Sie lohnt dennoch. Denn sie funktioniert fehlerfrei und ist superschnell. Uns hat die LZB überprüft und getestet. Alles stimmt. Dagegen stehen die Kosten für ein kleines Zählgerät, mal 100 Filialen. Die Rechnung geht nicht auf. Dennoch: Bisher stehen Sie recht allein mit dieser Lösung da. Wie erklären Sie sich das? Köllner: Das geht eben nicht von heute auf morgen. Nicht umsonst ist die Lösung bei uns historisch gewachsen. Dafür sind organisatorische Vorarbeiten notwendig. Wenn die LZB jetzt weiter wie abzusehen an der Kostenschraube dreht, werden andere Institute auch auf den Zug springen. Wir sehen das bereits an den Reaktionen. Es kommen viele Institute auf uns zu. Das Interesse ist da. Heide Skudelny Banken+Partner 5 I 09 Sic h e rh e i t S c h w e iz Sicherheitslösungen Innovationen aus der Alpenrepublik Sicherheitslösungen bei Banken und Sparkassen müssen heut zutage nicht nur Einbrecher und Diebe abhalten, sondern auch die Daten und Prozesse schützen. Das kann nur mit Hilfe eines inte grierten Systems erreicht werden, das alle Bereiche eines Kredit instituts umfasst. Unternehmen aus der Schweiz bieten hierfür innovative Lösungen an. Sicherheitsprobleme haben eine größere Auswirkung auf die Reputation und die Marke eines Unternehmens als auf deren Umsatzerlöse. Davon sind rund 50 Prozent der Schweizer Top-Manager überzeugt. Mehr als 91 Prozent von ihnen stufen einen Schaden für Reputation und Marke als signifikant ein, 79 Prozent bewerten die Umsatzeinbußen und nur 57 Prozent aufsichtsrechtliche Sanktionen als signifikant. Das sind die Ergebnisse der Umfrage „Global Information Security Survey 2008“ der Unternehmensberatung Ernst & Young, die im Februar 2009 veröffentlicht wurde. Sicherheitslösungen schützen auch Marke und Reputation „Der Aufbau einer guten Marke und Reputation kann Jahre dauern, jedoch durch ein einziges Sicherheitsproblem schwer geschädigt oder gar ruiniert werden“, betont Ralph Holbein, Part- ner und Mitglied des Technology und Security Risk Services Teams von Ernst & Young. „Die meisten in den vergangenen Jahren im Bereich Informationssicherheit durchgeführten Verbesserungen sind auf aufsichtsrechtliche Vorschriften zurückzuführen. Jetzt veranlasst das Bedürfnis, Marke und Reputation zu schützen, viele Unternehmen dazu, mehr zu tun als nur Vorschriften des Aufsichts- und Gesellschaftsrechts nachzukommen.“ Trotz knapper werdender Mittel deutet die Umfrage darauf hin, dass die Unternehmen ihre Investitionen in Sicherheit erhöhen. So planten zum Jahresanfang 2009 trotz des Konjunkturabschwungs 46 Prozent der Befragten in der Schweiz, ihr Sicherheitsbudget aufzustocken. Nur zwei Prozent beabsichtigten die Ausgaben zu kürzen. „Unserer Ansicht nach erkennen die meisten Unternehmen durchaus, dass sich Einsparungen beim Sicherheitsbudget negativ darauf auswirken, wie sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Viele glauben darüber hinaus, dass Sicherheitsgefahren- und -angriffe in wirtschaftlichen Krisenzeiten zunehmen“, so Berater Holbein. Klare Regelungen für Dienstleister notwendig Um sich zu schützen, arbeitet eine steigende Zahl von Unternehmen mit externen Dienstleistern und Outsourcing-Partnern zusammen. Doch auch hier besteht noch Optimierungsbedarf. Nur 47 Prozent der Befragten nehmen spezifische Sicherheitsvorschriften in 48 Banken+Partner 5 I 09 Sicher hei t Sc h we iz all ihre Verträge mit externen Dienstleistern auf. Fast ein Drittel gibt an, weder zu überprüfen noch zu beurteilen, wie diese Vertragspartner ihre Informationen zu schützen. „Wir beobachten eine ansteigende Zahl gemeldeter Fälle von Datenverlusten in Verbindung mit externen Dienstleistern und Outsourcing-Partnern“, erklärt Holbein. „Dies zeigt, dass Informationssicherheit den Ansprüchen einer mobilen und vernetzten Arbeitswelt genügen muss. Wo immer Informationen in der Lieferkette weitergegeben werden, müssen diese angemessen geschützt werden.“ Die Überwachung der Sicherheit habe jedoch durch alle Beteiligten zu erfolgen. Unternehmen treiben Innovationen voran Diese Ansprüche können gerade bei Kreditinstituten jedoch nur erfüllt werden, wenn ein Sicherheitskonzept umgesetzt wird, das das gesamte Institut umfasst. Es reicht von der Filialsicherheit durch Videoüberwachung und moderne Schließsysteme über die Datensicherung durch den Schutz vor Hacker- und Phising-Angriffen bis hin zur Sicherung des Core-Banking-Systems und damit der Sicherstellung des Bankbetriebs. Um das zu erreichen sind allerdings innovative Lösungen zwingend notwendig. Und dafür gibt es gerade in der Schweiz zahlreiche Anbieter. Schließlich zählt die Alpenrepublik zu den innovativsten europäischen Ländern. Das zumindest ist das Ergebnis des Europäischen Innovationsanzeigers (EIS) des Bundesamtes für Statistik. Der EIS wurde 2001 auf Initiative der Europäischen Kommission geschaffen. Er vergleicht die Innovationsleistungen der beteiligten Länder und gibt zudem Auskunft über deren mittelund langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial. Die Schweiz beteiligt sich seit Beginn daran. Banken+Partner 5 I 09 Die Ergebnisse der Schweiz liegen für die meisten Indikatoren des aktuellen EIS über dem europäischen Mittel. Besonders gute Leistungen erzielte das Land in den Bereichen Forschung, technologische Innovation und geistiges Eigentum. Hohe Forschungsausgaben Forschung und Innovation spielen eine zentrale Rolle in der Schweiz, die im europäischen Feld die dritthöchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F+E) im Privatsektor aufweist. Außerdem ist die Schweiz zusammen mit Deutschland führend, was den Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen mit technologischen Innovationsaktivitäten betrifft. Die Anstrengungen des Privatsektors kompensieren teilweise die Schwäche des öffentlichen Sektors bei den F+E-Ausgaben. Hier erreicht die Schweiz nämlich nur einen allenfalls befriedigenden achten Platz. Allerdings profiliert sich die Schweizer Forschung immer mehr in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Sektoren. Daher ist das Land führend beim Indikator „öffentlich-private wissenschaftliche Zusammenarbeit“, der anhand der Anzahl wissenschaftlicher Gemeinschaftspublikationen berechnet wird. Bei der Finanzierung von F+E präsentiert die Schweiz ein kontrastreiches Bild. Einerseits hat sich die externe Finanzierung durch den Privatsektor – während langer Zeit eine der größten Schwächen des Schweizer Innovationssystems – verbessert. Andererseits geben die Unternehmen immer noch einen geringeren Anteil ihres Umsatzes für Innovationen aus als im europäischen Mittel. landsprodukts und an der Anzahl der Patentanmeldungen pro Million Einwohner belegt die Schweiz den zweiten beziehungsweise den ersten Rang unter den europäischen Ländern. Die Leistungen der Schweiz im Bereich der Qualifikationen spiegeln traditionelle Merkmale des Landes wider. Es erzielt gute Resultate bei der Bevölkerungsgruppe mit Tertiärabschluss. Sie fördert das Konzept des lebenslangen Lernens und ermöglicht damit Personen ohne höhere Schulbildung, zu einem späteren Zeitpunkt ihres Lebens den Abschluss noch nachzuholen. Darüber hinaus hat die Schweiz ihr Hochschulwesen reformiert. Damit holt sie den Rückstand auf, den sie bei der Anzahl jüngerer Personen mit Tertiärabschluss gegenüber den übrigen europäischen Ländern aufweist. Margaretha Hamm Betriebswirtschaftliches Institut & Seminar Basel AG Fernstudium BETRIEBSWIRTSCHAFT Berufsbegleitendes Intensivstudium zum Dipl.-Betriebsökonom (BI) in 9–12 Monaten Schweiz mit Spitzenpositionen Dagegen spielen die Informationstechnologie und die Rechte des geistigen Eigentums in der Schweiz eine besonders wichtige Rolle. Gemessen an den IT-Ausgaben in Prozent des Bruttoin- Eisengasse 6, CH-4051 Basel Telefon +41 (0)61 261 2000 [email protected], www.bwl-institut.ch 49 Unt e rn e h m e n Systempartner für Schließanlagen Höchste Qualität und Sicherheit aus der Schweiz Sicherheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit sind Aspekte, die für Betreiber und Nutzer von nahezu allen öffentlichen, industriellen und privaten Gebäuden entscheidend sind. Das gilt auch oder gerade für Banken und Finanzinstitute: Mit intelligenten und leistungsstarken Lösungen für ein effizientes Gebäudemanagement lassen sich diese Anforderungen miteinander in Einklang bringen. Der Tür kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, demzufolge steht das Schließsystem an markanter Stelle innerhalb eines jeden Sicherungssystems. Skalierbare Schließtechnik Die KESO Switzerland Group zählt zu den international führenden Lösungsanbietern mechanischer, mechatronischer und elektronischer Schließanlagen. Das Unternehmen gehört zur schwedischen ASSA-ABLOY Gruppe und wird im deutschen Markt durch die KESO GmbH aus dem norddeutschen Buchholz vertreten. Damit verbunden sind eine langjährige umfassende Erfahrung in der Entwicklung und Produktion qualitativ hochwertiger Schließanlagen sowie renommierte Referenzen aus nahezu allen Branchen. Im Fokus stehen anwenderorientierte bewährte Systemfamilien, die – vergleichbar mit einem Baukasten – aus unterschiedlichen Modulen bestehen und innerhalb des KESO-Systems skalierbar sind. Die Basis bilden praxiserprobte mechanische Lösungen wie das neue Schließsystem KESO 4000 Omega, welches durch die patentierte OmegaMechanik entscheidende Sicherheits- 50 vorteile wie einen hohen Kopierschutz leistet. Durch die darauf aufbauende Mechatronik (Elektronik- und Motorzylinder) werden Schließvorgänge automatisiert und per Chip im Schlüssel gesteuert. Über die Anbindung an DVSysteme lassen sich so die kontrollierte Zugangsregelung und -verwaltung von Gebäuden sicherstellen. Die elektronischen Komponenten sind kompatibel zu den mechanischen Schließanlagen und können somit nachträglich in bestehende Anlagen integriert werden. Gesteuert werden die mechatronischen Systeme durch intelligente Netzwerk-Lösungen in der Management-Ebene. Über eine bedienerfreundliche Kommunikationsplattform kann der Anwender die Schließungen per Computer protokollieren und nachvollziehen – in jeder Phase. Mit dazu eigens von KESO entwickelter Schließanlagen-Verwaltungssoftware zur Steuerung und Verwaltung der elektronisch überwachten Schließanlagen lässt sich genau dokumentieren, wer wann und zu welchem Raum Zutritt hatte. Oder auch, zu welchen Zeiten ein Raum abgeriegelt und geöffnet wird. Ergänzend bietet das Unternehmen mechatronische berührungsfreie Beschlagslösungen, elektronische Schlüsselkästen und Zutrittskontrollanlagen an. Speziallösungen wie Vorhangs- und Münzschlösser für Spinde und Schränke, Industriezylinder und Türdrücker run- den das breit gefächerte Portfolio ab. Charakteristisch für KESO sind eine hohe Produktqualität, Präzision, Leistungsstärke sowie Beratungskompetenz – Eigenschaften, die eine hohe Investitionssicherheit für den Anwender garantieren. Als Serviceunternehmen bietet KESO über ein Netz an versierten Handelspartnern umfassende Projektbetreuung in allen Phasen – von der Planung, Konzeption und Effizienzkontrolle über die Fertigung und Installation bis zu Schulungen und Service. KONTAKT + + + + + + + + + + + + + + Schweiz: KESO AG Sicherheitssysteme Untere Schwandenstrasse 22 CH-8805 Richterswil +41 44 787 34 34 Phone +41 44 787 35 35 Fax [email protected] www.keso.com Deutschland: KESO GmbH Jörn Both Prokurist/Niederlassungsleiter Maurerstraße 6 D – 21244 Buchholz Telefon: 04181 - 924 133 Telefax: 04181 - 924 100 [email protected] www.keso.de Banken+Partner 5 I 09 Un te r n e h m e n Avaloq Banking System Mit Standards den Finanzplatz Deutschland fördern Immer mehr Banken vollziehen die Abkehr von ihrer selbst entwickelten Bankensoftware. Eine standardisierte Plattform verhilft zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, wovon auch die Kunden profitieren. Weltweit besinnen sich Banken und Finanzinstitute auf ihre Kernkompe tenzen und entledigen sich ihrer Soft ware-Altlasten. Im Januar etwa hatte die LBBW Luxemburg als erste luxem burgische Bank das Avaloq Banking System erfolgreich in Betrieb genom men. Jüngst schloss nun auch die in Singapur ansässige DBS, die größte Bank Südostasiens, in ihrer Private Banking Unit in Hongkong den Rollout des Avaloq Banking Systems ab. Ein Meilenstein für Avaloq, das damit sei ne Position in Asien festigt. Ein strate gischer Zug für die DBS, die die offene, standardisierte Plattform gewählt hat, um ihre Effizienz zu verbessern. Das modulare System verschafft der Bank freie Sicht auf ihre Prozesse, lässt mehr Raum für ihre Kernkompetenzen und die Stärkung des Kundenservices. Mehr als nur Software Im Gegensatz zur Schweiz setzen in Deutschland viele Finanzinstitute noch immer auf eigene Softwareentwickler Das Produkt-Portfolio von Avaloq Third-party Systems (e.g. E-Banking, ATM, Printing, Archiving etc.) Front Office Avaloq Open Interface Business Process Management Contact Center Fund Distribution Cashier Operations Portfolio Management Card Management Client Relationship Management Central Registry Global & Ex Custody Payment Investment & Trading Financing Payment Transactions Card Transactions Securities, Options & Futures FX Management Treasury & Money Market SLB & Repo Physical Securities Home Financing Proposition Credit Application & Processing Credit Transactions Middle & Back Office Settlement Reconciliation Corporate Actions Collateral Management Credit Risk Management Bank & Risk Management Taxes Fundamentals Financial Accounting Regulatory Reporting Compliance (KYC/KYT) Exchanges/Brokers Cost & Fees Interest Management Limit Management Interbank Communication Security & User Management Operating & Monitoring Output Management Market Data Quelle: Avaloq Banken+Partner 5 I 09 Klaus Rausch, CTO Avaloq Evolution AG Avaloq Deutschland GmbH Mainzer Landstrasse 27-31 60329 Frankfurt am Main Deutschland und hängen sich so Blei ans Bein. Das muss nicht sein. Avaloq ist Marktführer für Bankensoftware „made in Swit zerland“. Mehr als 35 Kreditinstitute weltweit vertrauen auf die modulare Lösung, die weit mehr als nur eine Software ist: Die Avaloq Academy stellt sicher, dass alle Projektmitarbeitenden über eine fundierte Ausbildung verfü gen. Und in der Avaloq Community tauschen sich über 35.000 User, Kun den und Partner aus. Automatisierung der Prozesse Das Avaloq Banking System stellt eine Modellbank dar und lässt sich schnell, günstig und sicher in Betrieb neh men. Einzelne Module lassen sich als voll funktionsfähige Einzellösungen in bestehende Umgebungen integrieren. Alle parametrierten Änderungen funk tionieren auch in zukünftigen Versi onen. Neue Dienstleistungen und Pro dukte lassen sich auch ohne aufwen dige Programmierung in kurzer Zeit erstellen und hinzufügen. An wichtigen Märkten präsent Das Avaloq Banking System liefert sämtliche Werkzeuge zur Umsetzung von Marktleistungen im Private Ban king, Asset Management, Retail oder Commercial Banking. Bezüglich der Breite an Bankprodukten und der Tiefe der Wertschöpfungskette ist das System einzigartig. Heute ist es an den wich tigsten internationalen Finanzplätzen im Einsatz. Neben dem Hauptsitz in Zürich ist Avaloq an weiteren Standor ten präsent – auch in Frankfurt. 51 15. Handelsblatt Jahrestagung Banken-Technologie Ob SEPA, Cloud Computing oder die Bewältigung der Finanzmarkt krise – die Informationstechnologien von Banken und Sparkassen stehen vor umfassenden Veränderungen. Neue Impulse erhalten die Entscheider der Kreditinstitute auf der 15. Handelsblatt Jahres tagung Banken-Technologie im Dezember 2009. „Ein Pflichttermin für mich, um einmal im Jahr einen kompletten Überblick darüber zu bekommen, wer was im Markt der Bank-IT macht.“ „Ein guter Einblick in interessante Entwicklungen und Strategien der deutschen Bank-ITCommunity.“ „Ein interessantes Forum zum Austausch über Banken-IT und die unterschiedlichen Ansätze und Trends der Banken-Technologie.“ „Sehr wertvoll – gute Rundumsicht.“ So bewerten Dr. Friedrich Zuther vom Bundesverband der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Waldemar Nickel von Postbank Systems, Matthias Ulze vom Beratungshaus PPI und Michael Chaluatzis von Cisco Systems die Handelsblatt Jahrestagung „Banken-Technologie“ vom vergangenen Jahr. Auch in diesem Jahr diskutieren Experten aus der Banken- und IT-Branche wieder über die aktuel- ELAXY Am Hofbräuhaus 1 96450 Coburg www.elaxy.de Telefon +49 (0)9561.5543.0 Telefax +49 (0)9561.5543.302 E-Mail [email protected] ELAXY ist führender Anbieter von Software, Beratung und Ser vices für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Lösungen rund um Banking und Brokerage, zur sicheren Online-Kommunikation, zum Vertriebsmanagement, ausgezeichnete Beratungs- und Vertriebssoftware, hochperformante Rechenkerne, intelligente Provisionsabrechnungssysteme und ergänzend die komplette Servicepalette der zwei eigenen ELAXY-Rechenzentren. 52 len Anforderungen an die IT und die Aussichten für das kommende Jahr. Schwerpunktthemen sind unter anderem Cloud Computing und Software as a Service (SaaS). Die 15. Handelsblatt Jahrestagung Banken-Technologie findet am 2. und 3. Dezember 2009 in Frankfurt am Main statt. Weitere Informationen unter: http://vhb.handelsblatt.com/banken technologie Auf der Handelsblatt-Jahrestagung „Banken-Technologie“ werden folgende Lösungen präsentiert: Qualifizierte Beratungssoftware ELAXY ist marktführend bei hochqualifizierter Vertriebssoftware im Private Banking, zur Baufinanzierung und Vorsorgeberatung. Intelligente Vertriebsoptimierung Mit Lösungen zur operativen Vertriebssteuerung und -planung ermöglicht ELAXY eine intelligente Vertriebsoptimierung. Prozessoptimierte Entwicklung mit ELAXY Rechenkernen ELAXY zeigt äußerst performante Java-Rechenkerne, die platt formunabhängig und hochintegrationsfähig sind. Effiziente Provisionsabrechnung Mit FiANTEC präsentiert ELAXY ein sehr flexibles Abrechnungsund Analysesystem für Provisionen. Sichere Online-Kommunikation Die ELAXY e-Box bietet eine kosteneffizienten und elektronisch gesicherten Kanal für die Kundenkommunikation. Banken+Partner 5 I 09 Zu aktuellen und erfolgreichen Praxisbeispielen der Unternehmen der Kreditwirtschaft werden unter anderem referieren: u Frank Annuscheit, Mitglied des Vorstandes, Commerzbank u Dr. Mario Daberkow, Mitglied des Vorstandes, Deutsche Postbank u Peter Blatter, Mitglied des Vorstandes, Citibank Deutschland u Wolfgang Gaertner, Chief Information Officer, Deutsche Bank u Heinz Laber, Mitglied des Vorstandes, HypoVereinsbank u Prof. Dr. Hans-Gert Penzel, Director General Information Systems, Europäische Zentralbank u Dr. Edeltraud Leibrock, CIO, Bayerische Landesbank u Dr. Georg Stocker, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, Frankfurter Sparkasse u Rita Wezenbeek, Acting Head of Unit Financial Services, European Commission u Moderation: Prof. Dr. Jürgen Bott, Fachhochschule Kaiserslautern Dienstag, 2. Dezember 2009: Schritte aus der Finanzkrise – Möglichkeiten und Grenzen der IT, Prof. Dr. Hans-Gert Penzel Die europäische Dimension des Zahlungsverkehrs, Rita Wezenbeek Herausforderungen Group Services in der Integration, Frank Annuscheit Strategische Antworten auf die IT-Herausforderungen der Zukunft, Peter Blatter Implementierung eines neuen Kernbanksystems, Heinz Laber Bankentechnologie und systemische Risiken, Prof. Dr. Jürgen Bott IT als Katalysator der Banken-Transformation, Wolfgang Gaertner IT-Steuerung in der Gruppe – Konzepte und Umsetzung, Dr. Edeltraud Leibrock Sourcing und die Bank 2015, Prof. Dr. Rainer Alt, Managing Director, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Leipzig Diskussionsrunde: Prozessqualität und Prozesseffizienz Mittwoch, 3. Dezember 2009: Die IT als Impulsgeber in einer Retailbank, Dr. Georg Stocker Die Position und Aufgabe von IT und Operations in der Krise, Dr. Mario Daberkow Was die IT-Industrie von anderen Industrien lernen kann, Thomas Balgheim, CEO Cirquent Gezielte Unterstützung der Finanzberatung unter herausfordernden Rahmenbedingungen, Ralf Schmid, Chief Operating Officer, MLP IT-gestützte Prozessoptimierung bei Finanzdienstleistern, Jochen Speek, Sprecher des Vorstandes, VR Kreditwerk Welche Technologie-Trends bringen die Bankenbranche nach vorne? Von Cloud Computing, Software as a Service und anderen Innovationen, Michael Behrendt, Cloud Computing Architect, IBM Deutschland Research & Development Abschlussdiskussion und Zusammenfassung der Jahrestagung durch den Vorsitzenden FIDUCIA IT AG Fiduciastraße 20 76227 Karlsruhe Ansprechpartner: Tobias Markus Schmitt Leiter Vertrieb Privatbanken Telefon: +49/721/4004-4602 Telefax: +49/721/4004-5050 E-Mail: [email protected] www.fiducia.de Als einer der führenden IT-Dienstleister Deutschlands sorgt die FIDUCIA IT AG mit ihren IT-Lösungen für optimale Sicherheit und ermöglicht ihren Kunden eine große Flexibilität und Wirt schaftlichkeit. Rund 750 der knapp 1.200 deutschen Kreditge nossenschaften sowie 50 Privatbanken nutzen die IT-Lösungen der FIDUCIA und vertrauen dem hohen Sicherheitsstandard der Banken+Partner 5 I 09 Karlsruher Rechenzentrale. Aber auch öffentliche Verwaltungen und Unternehmen wie der Südwestrundfunk (SWR) zählen zu den Kunden. Aktuell verwaltet die FIDUCIA rund 66 Millionen Konten, verar beitet jährlich über 16 Milliarden Transaktionen, betreut mehr als 100.000 Bankarbeitsplätze und gewährleistet an ihren 25.000 Selbstbedienungsgeräten auch die reibungslose Versorgung der Bankkunden mit Bargeld. Die Kernkompetenzen der FIDUCIA lie gen im Rechenzentrumsbetrieb auf höchstem Sicherheitsniveau sowie in der Entwicklung und Implementierung integrierter ITLösungen. Die FIDUCIA eigene IT-Lösung agree gehört zu den bundesweit führenden Banksystemen und belegt den ersten Platz in der aktuellen Marktstudie der Finanzsoftware-Experten Professor Franz Nees und Professor Andrea Wirth. agree sorgt dafür, dass die Partnerinstitute die Produktivität in der Sachbearbeitung nachhaltig erhöhen und ihre Geschäfte damit effizienter und wettbewerbsfähiger abwickeln können. 53 Termi ne DKM Zukunftsforschung und Entertainment Ende Oktober 2009 sind die Westfalenhallen in Dortmund wieder Gastgeber für die DKM – die internationale Leitmesse für die Finanz- und Versicherungsbranche. Mittlerweile zum 13. Mal haben Anlageberater, unabhängige Versicherungsvermittler und Vermögensverwalter die Chance, sich über aktuelle Branchen trends zu informieren. cher und Aussteller. Die DKM ist ausschließlich Fachbesuchern zugänglich. Sie richtet sich gezielt an Bankberater, freie Finanzdienstleister, Vermögensverwalter sowie Versicherungsmakler und Mehrfachagenten. Sie bietet ihnen eine professionelle Plattform, um mit den zahlreichen Ausstellern ins Gespräch zu kommen. Aussteller der DKM sind vor allem Investment Foto: bbg Betriebsberatungs GmbH Den globalen Überblick liefert ExAußenminister Hans-Dietrich Genscher, Trendforscher Matthias Horx wagt einen Blick in die Zukunft der Branche, Entertainer Dieter Bohlen spricht über Niederlagen und Erfolg: Das Rahmenprogramm der DKM war noch nie so interessant und vielfältig wie in diesem Jahr. Doch es bildet tatsächlich nur den Rahmen für die Gespräche der Besu- gesellschaften, Banken und Anbieter von Kapitalanlagen. Immobilienunternehmen sind ebenso vertreten wie Anbieter branchenunterstützender Services und Dienstleistungen. Die Messe wird um die bewährten Kongresse „Geschlossene Fonds“ und „Nachhaltige Kapitalanlagen“ ergänzt. Zum ersten Mal stattfinden wird der Kongress „Vertriebserfolg“. Die richtige Kundenansprache und erfolgreiche Vertriebsstrategien werden praxisnah vorgestellt. Die ebenfalls erstmalig durchgeführte Personalkonferenz widmet sich dem Thema Personalgewinnung und dem „War for Talents“ im Vertrieb und um vertriebsnahe Führungskräfte. Die DKM findet vom 27. bis 29. Oktober 2009 in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Den Auftakt markiert die Warm-Up-Veranstaltung am Abend des 27. Oktober. Die Messe mit Foren, Vorträgen, Workshops und Kongressen ist am 28. und 29. Oktober ab 9 Uhr geöffnet. Weitere Informationen für Aussteller und Fachbesucher gibt es unter: www.die-leitmesse.de Anja Brückner Konferenz: Auch die Vorträge sind Kommunikationsplattform zwischen unabhängigenVersicherungs vermittlern, freien Finanzberatern und Vermögensverwaltern. 54 Messe: Mehr als 350 Aussteller haben sich für die DKM angekündigt. Banken+Partner 5 I 09 Pe r s o n a lie n James Dilworth wurde mit Wirkung zum 12. Oktober zum neuen CEO von Allianz Global Investors Deutschland ernannt. Er wird zudem in einer Vertriebsfunktion Mitglied des European Executive Committee sein. Dilworth, seit 25 Jahren in Deutschland, war zuvor in leitenden Positionen bei Goldman Sachs Asset Management tätig, wo er unter anderem das Geschäft in Deutschland und Österreich aufgebaut hat. Weitere Informationen unter: www.allianzglobalinvestors.de Oliver Burda wurde vom Aufsichtsrat der Santander Consumer Bank mit Wirkung vom 1. Oktober 2009 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Der 42-jährige ist seit 2007 Vorstandsmitglied. Er verantwortet dort unter anderem die Bereiche Human Resources, Legal & Compliance sowie das Auslandsgeschäft in Österreich und Benelux. Weitere Informationen unter: www.santander.de Stéphane Riehl hat zum 1. September 2009 die Geschäftsführung der Hanseatic Bank in Hamburg übernommen. Er löst damit Arnaud Leclair ab, der nach drei Jahren die Geschäftsführung abgibt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen innerhalb der Société Générale Group zu stellen. Riehl ist für die Bereiche Vertrieb, Marketing und EDV zuständig. Weitere Informationen unter: www.hanseaticbank.de Goldman Sachs hat sein Asset-Management personell ausgebaut. Hendrik Pfiester (oben), Thorsten Saemann (Mitte) und Erik Drollinger (unten) verstärken das Team um den Executive Director und Leiter des Retail-Fondsvertriebs, Michael Gruener. „Ziel ist es, gegen den Trend zu wachsen. Mit den Neueinstellungen sind wir einen Schritt vorangekommen, antizyklisch gegen den Markt zu wachsen. Wir werden in diesem Jahr die Zahl unserer Vertriebsmitarbeiter in Deutschland vervierfachen, denn Deutschland ist ein fester Bestandteil des weltweiten Wachstums von Goldman Sachs Asset Management. Wir haben uns das Ziel gesetzt, in den nächsten fünf Jahren zu den größten fünf ausländischen Fondsgesellschaften in Deutschland zu gehören“, erläutert Gruener die Bedeutung der Neueinstellungen. Weitere Informationen unter: www.goldman-sachs.de Banken+Partner 5 I 09 3. Jahrestagung Strategisches Prozessmanagement in Banken und Versicherungen Prozessorientierte Unternehmensgestaltung, Prozess Performance, Neuaufstellung der Wertschöpfungsketten Mit freundlicher Unterstützung von: Hyatt Regency Mainz 23. & 24. November 2009 Media Partner: Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Heide Guhl-Behrendt E-mail: [email protected] Tel.: +49 (0)30 890 61 240, Fax: +49 (0)30 890 61 434 www.marcusevansde.com/prozess3_bankenvers conferences 55 Se rvi ce HEFT 6 · 2009 erscheint am 11.12.2009 ANZEIGENSCHLUSS ist am 20.11.2009 Foto: Maleki Group Euro Finance Week 2009 550 Sprecher, 10.000 Besucher, 60 Nationen: Das ist die 12. Euro Finance Week in Zahlen. Damit ist sie das größte Branchentreffen der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie. In rund 30 Fachkonferenzen und 150 Diskussionsrunden bildet die Veranstaltung an fünf Tagen die Trends der Branche ab. Inhaltlich stehen aktuelle Entwicklungen der globalen Finanzarchitektur und der Kapitalmärkte im Fokus. Premiere feiert in diesem Jahr der „Euro Finance Week Marketplace“. Dieser Marktplatz bietet Unternehmen ein Ausstellungsareal und damit die Möglichkeit zum Networking mit Kunden und Partnern. Dem Themenkomplex Bildung und Karriere widmet die Veranstaltumg einen gesonderten Programmteil, der die Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit der Finanzwirtschaft konkret fördert. Schirmherren der Veranstaltung sind der Noch-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sowie der hessische Ministerpräsident Roland Koch. Die 12. Euro Finance Week findet vom 16. bis zum 20. November 2009 in Frankfurt am Main statt. Weitere Informationen unter: www.malekigroup.com Bücher Termine Barbara Altmeyer Finanzplanung für mittelständische Unternehmer Reihe: Financial Planning Uhlenbruch Verlag, 2008 ISBN: 978-3-933207-67-8 364 Seiten, 79,00 Euro www.uhlenbruch.com 19. Finance Forum – Das wichtigste Treffen der Schweizer IT- und Finanzbranche Aktuelle Trends und Entwicklungen beider Branchen werden vorgestellt. Termin: 3. und 4. November 2009 Ort: Kongresshaus Zürich Veranstalter: Finance Forum Management www.finance-forum.com Christian E. Elger, Friedhelm Schwarz Neurofinance: Wie Vertrauen, Angst und Gier Entscheidungen treffen Haufe Verlag, 2009 ISBN: 978-3448093230 240 Seiten, 24,80 Euro www.haufe.de Workshop: Validierung interner Ratingsysteme Termin: 5. und 6. November 2009 Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: Risk Research www.risk-research.de +++ weitere Termine finden Sie unter: www.bankenundpartner.de +++ 56 IMPRESSUM Banken+Partner ISSN 1612-7757 Ausgabe 5 · 2009; 6. Jahrgang Otto-von-Guericke-Ring 3a 65205 Wiesbaden Zentrale: (0 61 22) 70 54-50 Fax: (0 61 22) 70 54-70 E-Mail: [email protected] Internet: www.coin-online.de www.bankenundpartner.de Geschäftsführer: Margaretha Hamm, Dr. Andreas Lukas Redaktion: Margaretha Hamm (mh), Chefredakteurin (v.i.S.d.P.) Telefon: (0 61 22) 70 54-51 E-Mail: [email protected] Anja Brückner (ab), Redaktion Telefon: (0 61 22) 70 54-56 E-Mail: [email protected] Autoren dieser Ausgabe: Anja Brückner, Gérard Al-Fil, Ulrike Germann, Margaretha Hamm, Silke Siems, Heide Skudelny Anzeigenleitung: Uwe Wagschal Telefon: (0 61 22) 70 54-55 E-Mail: [email protected] Anzeigenmarketing: Irina Schrainer Telefon: (0 61 22) 70 54-16 E-Mail: [email protected] Leserservice: Vertriebsunion Meynen GmbH & Co. KG, Eltville Telefon: (0 61 23) 92 38-219 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. November 2008. Banken+Partner, Zeitschrift für Strategie und Management, ist IVW-geprüft (I/07). Layout und Produktion: Stephanie Abele, Julia Brixius Erscheinungsweise und Abonnementpreis: Banken+Partner, Zeitschrift für Strategie und Management, ist ein zweimonatlich erscheinendes Fachmagazin der CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH. Einzelpreis: 8,50 Euro Abonnement: 85,00 Euro (sechs Ausgaben + vier Sonderausgaben) Copyright: CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck in jeglicher Form, auch Fotokopien, nur mit Genehmigung des Verlags. Für die Richtigkeit des Inhalts übernimmt der Verlag keine Haftung. Datenschutz: Falls Sie keine weiteren Informationen von CO.IN. MEDIEN erhalten wollen informieren Sie bitte: CO.IN. 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Das Client Management System Work Frame Relations unterstützt Sie darin, Akquisitionspotenziale in allen Kundenstadien zu entdecken und Geschäftsprozesse durchgängig zu gestalten. Dabei betrachtet es auch die Risiken, die mit einer Geschäftsbeziehung verbunden sein können. Nutzen Sie die Vorteile eines prozessorientierten Client Managements, das auch die Compliance nicht aus den Augen lässt. Kein anderes Client Management System ist derzeit in der Lage, Strategie und Prozesse einer Bank derart flexibel zu unterstützen – davon ist Felix Lenhard, Leiter Informatik bei der Bank Vontobel AG überzeugt. Wir auch. Und Sie? Wir wollen Sie überzeugen: Modernes Client Management kann mehr. Innovations Software Technology GmbH · Ziegelei 7 · 88090 Immenstaad/GERMANY Tel. +49 7545 202-300 · www.innovations.de · [email protected]