BibUnt - Brüdergemeinde
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BibUnt - Brüdergemeinde
B i bU n t Danke!“ terricht sagt „ n U n e h sc li ib mB Die Truppe vo BlickPunkt Gemeinde Herbst 2016 Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde – Brüdergemeinde Krefeld Impressum Inhaltsverzeichnis Andacht Dankbarkeit3 Vorankünigung Bibelabende im November 4 Buchtipp Finger weg von unserem Bargeld 5 Sommerlager (SoLa) Niederrhein Aufbau-SoLa 15. bis 22.07.2016 6 Gottesdienst 29.05.2016 Einweihung der neuen Räume 8 Interview Manuel Eberhardt 9 Redaktion: Thilo Forkel Doris Karch-Geitz Anne Langefeld Regine Walter Layout: Rosemarie Erz Ansprechpartner: [email protected] Tel. 0 21 51 / 30 66 80 Herausgeber: Evangelisch-Freikirchl. Gemeinde – Brüdergemeinde Steckendorfer Str. 68 - 70 47799 Krefeld Internet: www.bruedergemeinde.de Bankverbindung: Verein für christliche Gemeinschaftspflege e. V. KD-Bank eG Dortmund BIC GENODED1EKD IBAN DE60350601901012094015 Biblischer Unterricht Biblischer-Abschluss-Gottesdienst10 Rückblick Fußball-Europa-Meisterschaft 2016 12 Taufen13 Ein Lebensbericht Dankbarkeit im Leid 14 Gottesdienst: Sonntags 10.30 Uhr Andacht Dankbarkeit Unter den vielen menschlichen Tugenden nimmt die Dankbarkeit einen bedeutenden Platz ein. Jedoch – im Wandel der Zeit, der ja nicht aufzuhalten ist, – erfahren auch Werte und Umgangsformen eine andere (neue) Sichtweise. Vergangenes wird als nicht mehr zeitgemäß und überholt, ja als überflüssig angesehen. Schon der Volksmund sagt: „Undank ist der Welt Lohn.“ Mit Danken ehre ich den großmütigen Geber für sein Wohlwollen, seine Güte, für Worte des Trostes, der Liebe, seinen aufrichtigen Rat, seine selbstlose Hilfe; überhaupt sein Interesse an mir. Gott freut sich über meinen Dank Gott ist nicht angewiesen auf meinen Dank. Nein, aber er sucht ihn und freut sich darüber. Dank ist keine oberflächlich daher geredete Floskel. Es ist eine Herzensangelegenheit, die im vertraulichen Gespräch zwischen Kind und Vater (im Gebet) deutlich wird. So quittiert jemand eine erfahrene Wohltat ganz salopp mit „OK“ und dem Antippen eines Fingers an den Mützenrand. Als älterer Mensch frage ich mich: Wie sehe ich Dankbarkeit im menschlichen Leben mit den Augen eines Christen? In einem Lied singen wir: Dankbarkeit ist eine Grundhaltung Sie zeigt sich durch Aufmerksamkeit im Verhalten gegenüber allen Menschen, mit denen ich umgehe. Sie regelt meinen Umgang mit dem Ehepartner oder der Ehepartnerin, den Kindern und Enkeln, Eltern, Brüdern, Schwestern und Freunden – sie bestimmt mein Verhalten zu Gott, meinem himmlischen Herrn. Das Gotteskind erfährt die führende und bewahrende Begleitung des Vaters täglich, aber auch seine vergebende Gnade, wo es gefehlt hat. Bibelgläubige Christen wissen um ihren Schöpfergott. Sie haben durch Jesus Christus Vergebung ihrer Sündenschuld sowie ein lebendiges Verhältnis zu Gott als ihren Vater erhalten. Dafür danken Sie ihm und bemühen sich, ihm Ehre zu erweisen, was leider nicht immer gelingt. Und im zweiten Vers: Sagt Dank für alles Epheser 5,20 fordert auf: „Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater DANK im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ Die wirksame Therapie gegen das Vergessen heißt: ALLEZEIT – immer und für alles! Für alles, wirklich alles – ohne Ausnahme! Herbst 2016 Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes getan. Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern, du darfst dich so wie du bist nah‘n. In einem anderen Lied wird freimütig bekannt: Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte… Hab Lob und Ehre, Preis und Dank für die bisher‘ge Treue, die du, o Gott, mir lebenslang bewiesen täglich neue; in mein Gedächtnis schreib ich an: Der Herr hat Großes mir getan, bis hierher mir geholfen. Dankbarkeit und Danken. Fred Maubach 3 Vorankündigung Buchtipp Bibelabende im November „Finger weg von unserem Bargeld“ Man sollte Vom 13. bis 15.11.2016 findet in unseren Gemeinderäumen eine Kurzbibelwoche statt. Karl-Heinz Vanheiden, der Übersetzer der NeÜ, spricht zu folgenden Themen: Sonntag, 13.11., 10.30 Uhr (Gottesdienst) „Lebendig, stark und fruchtbar sein – Joh. 15,1-17“ Sonntag, 13.11., 19.30 Uhr „Kurskorrektur in deinem geistlichen Leben: Ändere deine Einstellung“ Montag, 14.11., 19.30 Uhr „Mein oder sein Wille geschehe? Mein geistliches Leben im Spannungsfeld“ Dienstag, 15.11., 19.30 Uhr „Sorge für die Seele.“ Informationen zu Karl-Heinz Vanheiden kann man im Internet der Seite www. derbibelvertrauen. de entnehmen. Einladung wenigstens so viel Zeit aufwenden, Gott zu danken, wie man damit verbracht hat, ihn zu bitten. (Vinzenz von Paul) Erneut steht der Fernsehjournalist und erfolgreiche christliche Autor Peter Hahne auf der Spiegel-Bestsellerliste, diesmal auf Platz 7, mit seinem Buch „Finger weg von unserem Bargeld! Wie wir immer weiter entmündigt werden“. Auf der Bestsellerliste im christlichen Bereich rangierte dieser Titel im Juni auf Platz 1. Das Erfolgsrezept? „Klartext“ schreiben! So formulierte er in der vorletzten Kolumne „Vom Freund und Helfer zum Feind und Hassobjekt“: „Eine Demokratie lebt von Bürgern, die den Mund aufmachen und sich nicht entmündigen lassen. Dazu will auch dieses Buch provozieren, wobei ich Überspitzungen einkalkuliert habe.“(S. 120) In 121 kurzen Texten, zwischen einer und drei Seiten (Kolumnen), aus dem Tagesgeschehen 2015, reißt er mit seiner unnachahmlich spitzen Feder gesellschaftliche Themen an – pointiert in Überschriften oder Statements: • „Die EDEKA Evangelisation“ (S. 29:“Wo Kirche draufsteht, muss Bibel drin sein.“) • „Himbeer-Tee im Bundesgerichtshof“ (S. 97/98:“Für wie blöd soll der Verbraucher denn gehalten werden? Etikettenschwindel ist letztlich Entmündigung, weil das Volk für dumm verkauft wird in der Annahme, es merkt schon keiner. • „Klarer Sieg für Bargeldfans“ (S. 107: „Bargeld ist ein Menschenrecht, das unkontrollierbare Freiheit garantiert. Digitales Einkaufen schafft dagegen den gläsernen Menschen, dessen Konsumverhalten bis in den letzten Cent aufgespürt und kontrolliert werden kann.“) Hahne macht mit seinem „Klartext“ die täglichen Zumutungen, Verdummungen und Unmenschlichkeiten durchsichtig, und fordert dadurch den Leser auf, Stellung zu beziehen durch Engagement, selbstbewusste Toleranz und ethisch-verantwortliches Handeln. Anne Langefeld zu den nächsten Frauenabenden mit gemeinsamem Abendbrot und geistlichem Input Peter Hahne Finger weg von unserem Bargeld 01.09.2016 06.10.2016 03.11.2016 01.12.2016 4 Wenn Sehnsucht mich des Lebens beraubt Lebensbilder So sind wir Frauen! Vorweihnachtsgruß Treffpunkt: Café „Talk about“, Dreikönigenstr. 6, 47798 Krefeld; jeweils 19.30 Uhr. Bastei Lübbe (Quadriga), 15. April 2016 ISBN-13: 978-3869950853 Preis: 10,- Euro Herbst 2016 5 Sommerlager (SoLa) Niederrhein Aufbau-SoLa 15. bis 22.7.2016 Am Freitag, dem 15 Juli, trafen wir uns zum SoLa-Aufbau. Zuallererst teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf. Die einen fingen an, das große Küchenzelt aufzubauen, während die Anderen die Zeltgruppen aufbauten. Einige Stunden später stand das Küchenzelt, und meine Gruppe hatte schon fast zwei Zeltgruppen aufgebaut. Nach einer kleinen Pause mit sehr leckerem Essen, das von einer Schwester aus Issum zubereitet wurde, ging es weiter an die harte Arbeit. Am Ende des langen Tages hatten wir drei Zeltgruppen aufgebaut und der Waschraum war zum größten Teil auch fertig. Mit den angefangenen Projekten machten wir am nächsten Tag weiter. Jetzt galt es, die Schaukel aufzustellen. Am Samstagabend konnten wir schaukeln, in den Zeltgruppen unterkommen, uns den Aufbauschmutz im Waschraum abwaschen und – am allerwichtigsten – die Toiletten benutzen. Der folgende Sonntag war ein freier Tag und wir feierten einen Gottesdienst mit vielen Gästen. Dabei konnte den Besuchern ein kleiner Einblick in das SoLa gegeben werden. Den Rest der Woche bauten wir an verschiedenen Projekten wie der Jurte, der Bühne…. Natürlich war auch viel Zeit, Gott in der „Praisetime“ durch Lieder zu loben. Jeden Morgen hatten wir eine intensive Stille Zeit zu den Themen Freude, Selbstbeherrschung, Vergebung und Dankbarkeit. An den Abend gab es zu den Themen zusätzlich einen kleinen Input. Danach saßen wir oft noch lange am schönen Lagerfeuer und hatten gute Gespräche. Ich finde, dass diese SoLa-Woche sehr cool war und ich Gott besser kennenlernen konnte. Lisa-Sophie Lüppen 6 7 Besonders die neue Küche bietet einen größeren Komfort als die Küche im 1. Obergeschoss. Es ist mehr Platz als vorher, eine schnell spülende Geschirrspülmaschine gibt es nun, viel Platz für Geschirr und Vorräte und – nicht zu vergessen – die Durchreiche, die die Ausgabe und Annahme wesentlich erleichtert. Interview Manuel Eberhardt Manuel ist 41 Jahre alt. Er wohnt in Meerbusch-Strümp. Seit circa vier Jahren kommt er in unsere Gemeinde. Von Beruf ist er Fliesenleger, kann aber aus Krankheitsgründen seinen Beruf nicht mehr ausüben. Er würde gerne am Büchertisch mitarbeiten An welches Erlebnis erinnerst Du Dich gern? Gottesdienst 29.05.16 Einweihung der neuen Räume Manuel: An meine Taufe. Am 29.05. wurde mit einem Gottesdienst die Eröffnung der neuen Gemeinderäume im Untergeschoss gefeiert. Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie Du Christ geworden bist? Gerd Quadflieg, der Gastprediger des Sonntags, sprach davon, dass Menschen nicht nur Häuser aus Stein bauen, sondern auch ihr eigenes Lebenshaus. „Dabei ist entscheidend, dass wir nicht am Ende unseres Lebens mit leeren Händen dastehen“, stellte er fest. Manuel: Mein Opa hat mir immer viel aus der Bibel erzählt und hat mir immer gesagt, dass ich mich bekehren muss. Eines Tages suchte ich meinen Opa und konnte ihn nicht finden. Da bekam ich fürchterliche Angst, dass mein Opa entrückt worden wäre. Das war ein so eindrückliches Erlebnis, dass ich mich dann sofort bekehrt habe. Beim Betreten des Hauses über den Parkplatz findet sich ein modern gestalteter Mehrzwecksaal, abgetrennt von dem Garderobenbereich durch Glaswände und -türen. Bis zu 60 Personen können in dem Raum bei Veranstaltungen Platz finden. Durch Öffnen der Glastüren gewinnt man zusätzlichen Platz. Am 29.5. wurde der Raum im Untergeschoss nach dem Gottesdienst mit einem gemeinsamen Mittagessen eingeweiht. Wir sind froh, dass wir nach fast 1 ½ Jahren Bauzeit die neuen Räume zur Verfügung haben. Sie werden mittlerweile eifrig genutzt für die verschiedensten Veranstaltungen. Manuel: Lied 1: I still haven’t found what I’m looking for. (U2) Lied 2: Was für ein Gott! (Privileg Band) Was sind Deine Stärken? Manuel: Ich gehe gerne auf Menschen zu und unterhalte mich mit ihnen. Was bringt Dich auf die Palme? Manuel: Ungerechtigkeit. Welcher Bibelvers bedeutet Dir besonders viel? Manuel: Joh. 3,16: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.” Welche bekannte Person würdest du gern einmal kennen lernen wollen? Manuel: Helmut Schmidt. Welches christliche / nicht-christliche Buch kannst Du empfehlen? Manuel: Die Bibel. Besonders das Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst hat sich zeitlich ausgeweitet. Man sitzt gerne gemütlich nach dem Gottesdienst bei einer Tasse Kaffee zusammen. Regine Walter 8 Was machst Du in Deiner Freizeit besonders gern? Manuel: Gitarre spielen, in der Bibel lesen. Hast Du einen Lieblingssong, ein Lieblingslied? Wenn ja: welches? Herbst 2016 9 Biblischer Unterricht BibUnt-AbschlussGottesdienst Auch in diesem Jahr war für sieben Teens der Biblische Unterricht (BibUnt) beendet. Nachdem sie zwei Jahre gemeinsam biblische Themen erarbeitet haben, Streifzüge durch das alte und neue Testament unternommen haben, wurde es am 03.07.2016 Zeit, gemeinsam mit ihnen den Abschluss ihres Biblischen Unterrichts zu feiern. Für Hanna, Helena, Jonathan, Lisa, Minasse, Salome und Lale bedeutete es das Ende ihrer Zeit der Schulung, der besonderen Gemeinschaft und des gemeinsamen Erlebens von Ausflügen und Fahrten mit den BibUnt-Teilnehmern. Der Gottesdienst an diesem Tag lag ganz in den Händen der Teens des „BibUnts“. Sie gestalteten die Musik und ließen uns in kurzen Berichten Anteil an ihren Erfahrungen der letzten zwei Jahre haben. Auch den Terminzettel gestalteten sie und machten das großartige Foto, das auf dem Titelbild dieser Gemeindezeitungsausgabe zu sehen ist. Mit kleinen, humorvollen Anspielszenen leiteten sie zur Predigt, die den BibUnt-Schülern und den Besuchern des Gottesdienstes unter dem Thema: „Genieße deine Jugend!“ von Michael Schüle nähergebracht wurde. Michael Schüle ist einer der Leiter des Biblischen Unterrichts. Er ist vor genau einem Jahr dazu gestoßen und gibt uns einen Einblick in seine Erfahrungen: „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.) „Ich bin froh, dass ich diese mehr als 2000 Jahre alten Beobachtungen im Rückblick auf das letzte BibUnt-Jahr nicht bestätigen kann! Jeder, der im Abschlussgottesdienst dabei war, konnte miterleben, welche Gaben und Fähigkeiten diese jungen Menschen haben. Unser Ziel als Mitarbeiter ist es, neben dem Vermitteln von biblischem Wissen, Teenager zu begleiten, ihren Platz im Leben und in der Gemeinde zu finden. Für einen Teil der Gruppe ist der Biblische Unterricht in das zweite Jahr gestartet und auch neue BibUnt-Schüler, die das erste Jahr vor sich haben, sind wieder dabei. Wir können uns also im nächsten Jahr wieder auf einen Abschlussgottesdienst der BibUnt-Schüler freuen. Regine Walter Wie die BibUnt-Schüler lernen auch die Mitarbeiter dazu. Teenager lassen dich wissen (vor allem durch ihre Körpersprache), wenn sie etwas langweilt oder sie Zusammenhänge nicht verstehen. Das fordert heraus, biblische Wahrheiten verständlich zu machen, diese auf das (eigene) Leben anzuwenden. Nach dem Sommer geht es in neuer Gruppenzusammensetzung weiter. Wir freuen uns auf die nachrückenden BibUntler.“ 10 Herbst 2016 11 Rückblick Fußball-EuropaMeisterschaft 2016 Die Fußballbegeisterung in der Brüdergemeinde ist sehr groß. Schon bei den letzten Weltund Europameisterschaften konnten wir das feststellen. Was lag also näher, als möglichst viele Spiele der deutschen Mannschaft mit vielen Fußballbegeisterten in der Gemeinde zusammen zu sehen? Zum gemeinsamen Mitfiebern boten sich die neuen Räumlichkeiten im Erdgeschoss mit der gut ausgestatteten Küche an. Im Vorfeld musste die Technik geklärt werden. Für den Raum im Untergeschoss stand kein Internet zur Verfügung Doch das Problem wurde schnell und unbürokratisch gelöst: Eine entsprechende SAT-Antenne sorgte für die Verbindung nach Frankreich. Leider begannen die meisten Spiele erst um 21.00 Uhr. Da viele Spiele mitten in der Woche stattfanden und es für die arbeitende Bevölkerung zu spät wurde, konnten wir nur drei Spiele gemeinsam ansehen. Aber mit Getränken, Knabberzeug und sonstigen mitgebrachten Köstlichkeiten zum Stressessen bewaffnet, konnten wir gemeinsam bei den Spielen mitfiebern. Natürlich genossen wir die Siege unserer deutschen Mannschaft – na ja, bis zum Halbfinale. Wir freuen uns auf die Fußballweltmeisterschaft 2018. Da werden wir wieder an den „Start“ gehen. Thilo Forkel 12 Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Gnade bleibt ewig bestehen. (Psalm 136,1) ai 2016 Taufe 15. M Taufe 10. J uli 2016 Ein Lebensbericht Dankbarkeit im Leid Das Thema Dankbarkeit kann man ja von verschiedenen Seiten angehen. Global gesehen zum Beispiel, leben wir so dermaßen privilegiert, dass andere Menschen darunter zu leiden haben. Wir können uns einige Hosen im Kleiderschrank leisten, weil andere Menschen diese für so wenig Geld herstellen, dass es in unserem Land einer Straftat gleich käme. Wir können abends kurz vor Ladenschluss in einen Supermarkt gehen und die frischesten Sachen kaufen. Nicht die vom Vortag. Am nächsten Morgen sind die Lebensmittel wieder frisch. Das geht nur, weil der Einzelhandel mehr als das Doppelte einkauft, als an die Kunden verkauft wird. Damit wir Kunden alles frisch haben! Selbstverständlich fehlen die überschüssigen Lebensmittel woanders. Schließlich sterben täglich NEUNUNDVIERZIGTAUSEND Kinder auf der Welt an Unterversorgung. Wir verbrauchen ein Vielfaches der Ressourcen unseres Planeten. Nicht nur auf Kosten derjenigen, die nicht so privilegiert leben, wie wir das tun dürfen. „Nur“ weil sie nicht in einem Land der G7 geboren sind – also einem der sieben reichsten Länder dieser Erde. Nein, auch die nachfolgenden Generationen werden auf Ressourcen verzichten müssen, die wir schon mal für sie verbraucht haben. Dankbarkeit kann, das will ich mit meinen Ausführungen deutlich machen, ein ziemlich zweischneidiges Schwert sein. Einerseits kann das, was uns den Grund zur Dankbarkeit gibt, auf Kosten anderer Menschen gehen; andererseits kann die Dankbarkeit einen Grund haben, der dermaßen abweicht von dem, was unter allgemeinen Gesichtspunkten damit ver- 14 bunden würde. Ich denke, das ist bei meinen Ausführungen, die nun folgen, der Fall. Dankbar, weil man gestorben ist? Dankbar, weil man Folter durchgemacht hat? Selbst komplett durch den Heiligen Geist „verstrahlt“, dürfte das den Wenigsten einleuchten. Keine Sorge, das will ich auch gar nicht mit meinem Bericht über das hinter mir liegende Geschehen ausdrücken. Dazu fehlt mir entweder die „Frömmigkeit“ oder das passende Gottesbild. Gottesbild…. Damit möchte ich beginnen. Ich bin davon überzeugt, dass GOTT Leid für uns nicht in SEINEM ursprünglichen Plan vorgesehen hat. Ganz zu Anfang der Weltgeschichte war alles sehr gut (1. Mose 1,31). Da gab es kein Leid, keinen Schmerz oder Kummer. So hatte GOTT die Welt geschaffen. In diesem Fall würde kein Mensch verhungern, Leid erleben oder sonst irgendwie negativ beeinflusst werden. Erst mit der Trennung der Beziehung zu GOTT – ausgehend von den Menschen – kam Leid in die Welt. Mord, lesen wir, ist das erste Leid, das Menschen einander zufügten. Nicht GOTT hat die Menschen damit strafen wollen. Leid ist meiner Meinung nach ausdrücklich KEIN Mittel, mit dem GOTT den Menschen begegnen möchte. Daraus ergibt sich für mich, dass GOTT auch nicht von uns erwartet, dankbar dafür zu sein, leiden zu dürfen. Wenn Paulus häufig so verstanden wird, dass er Leid propagiert, damit GOTT wirklich an einem Menschen arbeitet, dann ist er, wie ich finde, nicht richtig verstanden worden. Schon gar nicht gibt GOTT uns zur Strafe Leid. ER ist für uns gestorben, hat für uns gelitten, weil er uns liebt. Warum sollte ER, der ALLES dafür gegeben hat, dass wir vom Leid erlöst würden und ER uns zum HEILAND werden konnte, Leid schicken? Das leuchtet mir nicht ein. Da ist mein Bild von GOTT ein anderes. Nicht GOTT lässt uns leiden. Leid ist nach meiner Meinung der Tatsache geschuldet, dass wir hier auf dieser Erde leben, einer unter Fluch stehenden Schöpfung. Vielmehr ist der GOTT, an den ich glauben darf, der GOTT, der uns, wie Paulus das in Römer 8 darstellt, zu SEINEN Kindern und damit zu Erben SEINES Reiches gemacht hat. „Gotteskindschaft lebt dort, wo durch GOTTES Geist Kindesrecht erschlossen und bewusst gemacht worden ist.“ (W. Klaiber, 2009) Meine Dankbarkeit Römer 8,28! Leid trifft uns! Mich – wie jeden anderen Menschen auch. Aber schon hier und jetzt kann ich glauben, dass leiden nicht die einzige Dimension des Leids ist. GOTT will / kann und wird etwas Gutes daraus werden lassen. Ich bin in meinem Leid, das mich einmal das Leben gekostet hat und das mir etwa sechs Dutzend Mal durch Stromschläge, bedingt durch einen technischen Defekt meines Defibrillators, das Herz angehalten hat, zum Leiden verurteilt. GOTT hat dieses Leiden verkehrt in Dankbarkeit, die ich darüber empfinden darf, dass IHM nichts unmöglich ist, und ER uns nicht im Leid zurück lässt. ER, der unser Heiland geworden ist, will unser Leid umkehren zu etwas Gutem. Nicht das Leid und das daraus resultierende Leiden wird gut, sondern, das, was GOTT für uns daraus macht. Marc Subkus Was hat das alles mit dem Thema Dankbarkeit und meinen Erfahrungen des letzten halben Jahres zu tun? Ich bin dankbar, dass GOTT mich einerseits zu einem SEINER Kinder gemacht hat und mir andererseits, wie Paulus das in dem Zusammenhang in Römer 8,18 ausführt, eine lebendige Hoffnung geschenkt hat, die weit über das Leiden in dieser Welt hinausgeht. Das möchte ich noch kurz deutlicher machen. Nicht allein die Jenseitshoffnung lässt mich dankbar sein. Dankbar bin ich vor allen Dingen dafür, dass GOTT mir den Glauben daran geschenkt hat, dass ER mich zu Seinem Kind gemacht hat. Daraus ergibt sich erst im Jenseits, dass wir befreit sind von allem Leid (Off. 21,4). Aber noch einen riesigen Schatz hält das 8. Kapitel des Römerbriefes bereit. Der Vers, der mich begleitet, seit ich gläubig geworden bin: Herbst 2016 15 Die Glücksbohnen Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte. Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche. Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte. (www.zeitblueten.com/news/die-gluecksbohnen)