DWS Investments - expertenhomepage
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November 2008 DWS Investments DWS RiesterRente Premium im Spiegel der Presse *Die DWS/ DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende Juli 2008. Inhalt DWS RiesterRente Premium Beste Resultate (Focus Money) 3 Nachhilfe von der Konkurrenz (Financial Times Deutschland) 7 Maximale Quote (Fonds professionell) 9 Zahlst du ab oder sparst du schon? ( 4URO/Finanzen) 10 Revolution bei Riester-Rente (Süddeutsche Zeitung) 11 DWS sucht Anschluss im Riester-Geschäft (Handelsblatt) 12 Riester-Revolution der DWS (DAS INVESTMENT.COM) 13 Rente erst mit 67? Ohne mich! ( 4URO/Finanzen) 14 DWS RiesterRente Premium (PERFORMANCE) 21 Zwei Sieger zum Start von neuem Transparenz-Rating (VersicherungsJournal) 28 Klare Sache (Der Aktionär) 30 Riester-Rente im Renditetest (Portfolio international) 31 Attraktive Förderung (Financial Times Deutschland) 32 Riester-Turbo zuschalten (Focus Money) 33 Asscompact Trends 1/2008 (RATINGSieger) 36 Bestseller (DAS INVESTMENT SPECIAL) 37 Riester-Rente setzt auf Top-Fonds (Rheinische Post) 42 DWS RiesterRente Premium 26. September 2007 쑺 3 DWS RiesterRente Premium 쑺 MONEYSTEUERN&RECHT Riester-Fondssparplne Beste Resultate Im Test: Riester-Sparplne der Fondsgesellschaften. Warum sie die hchsten Renditen bringen L angsam, aber sicher entwickeln sich Riester-Fondssparplne zum Absatzschlager. Ende Juni zhlten die Anbieter ber 1,5 Millionen Fondssparer. Das bedeutet eine Vervierfachung innerhalb von zwei Jahren. Der Ansturm ist nachvollziehbar: Mit Fondssparplnen erzielen Anleger die hchsten Renditen unter allen Riester-Varianten. Das zeigt der FOCUS-MONEY-Test. In der Musterrechnung schafften alle Anbieter jhrliche Wertsteigerungen zwischen sechs und 7,6 Prozent Ð nach Kosten, aber noch vor den staatlichen Zulagen. Getestet wurden die Angebote von sechs Anbietern. Ein siebter Anbieter wollte keine Auskunft erteilen. Mehr Offerten gibt es bislang nicht. Das Erfolgsrezept. Der Grund fr die hervorragende Wertentwicklung der Fondssparplne ist klar: Mit diesen Produkten proÞtieren Anleger besonders von den hohen Renditechancen der Brsen. ãWir setzen zu 100 Prozent auf Aktien, solange der Trend gut ist. Auf lange Sicht bringt diese Anlageklasse einfach die hchsten ErtrgeÒ, erlutert Frank Breiting, zustndiger Produktmanager beim Testsieger DWS Investments, im FOCUS-MONEY-Interview (s. S. 75). Besonderer Clou: Wer mit RiesterFonds spart, darf nicht nur hohe Renditen erwarten, sondern engagiert sich zudem ohne Verlustrisiko. Am Ende der Sparzeit mssen die Fonds nmlich mindestens die eingezahlten Beitrge sowie die staatlichen Zulagen auszahlen. Da die Spardauer sehr lang ist, wird aller Voraussicht nach aber ohnehin mehr Ertrag herauskommen. Anleger sollten sich dennoch genau anschauen, mit welcher Strategie die Fondsgesellschaften die Beitragsgarantie realisieren wollen. Neben den von den Gesellschaften berechneten Kosten ist nmlich die Qualitt des Siche- 쑺 HÖCHSTE RIESTER- RENTE Brsenmakler in Frankfurt: lukratives Sparen mit Aktien Im Test 40/2007: Fondssparpläne 4 DWS RiesterRente Premium 쑺 rungsmechanismus ein wesentlicher Grund fr Unterschiede in der Wertentwicklung. Auch das zeigt der FOCUSMONEY-Test. Zur Beitragssicherung verwenden die Anlagestrategen der Fondsgesellschaften festverzinsliche Wertpapiere. Setzen die Experten zu stark oder zum falschen Zeitpunkt auf Zinstitel, leidet die Rendite. Bei allen getesteten Angeboten hngt das Mischungsverhltnis von Aktien zu Anleihen vom Alter des Sparers bzw. von der Restlaufzeit des Vertrags ab. Die Technik, mit der die Gesellschaften den Aktien-/Anleihen-Mix berechnen, unterscheidet sich jedoch im Detail. DWS, Cominvest und Union kalkulieren die Aktienquote regelm§ig fr jeden einzelnen Sparer. Allianz, Hansa Invest und Deka verwenden pauschalere Modelle. Im Test galten zur Berechnung des Anlageerfolgs fr alle Anbieter die gleichen Vorgaben. Berechnet wurde ein 20 Jahre laufender Sparplan mit monatlich 100 Euro Einzahlung. Staatliche Zuschsse und Steuervorteile der Riester-Rente wurden nicht bercksichtigt, da sie ohnehin bei allen Anbietern gleich hoch ausfallen und so die Rangfolge nicht beeinßussen knnen. Clevere Rechnung. Unterstellt wurde zudem, dass sich das Aktienvermgen whrend der Sparphase exakt so entwickelt, wie es der MSCI-Weltaktienindex zwischen Anfang 1987 und Ende 2006 tat. Fr die Entwicklung des Anleihenanteils galt analog dazu der Citi- group-Euroland-Staatsanleihen-Index als Ma§stab. In der Realitt htte sich der Aktienanteil natrlich bei jedem Anbieter etwas anders als der Weltindex entwickelt. Schlie§lich investieren die Gesellschaften in Fonds unterschiedlicher Gte. So ßie§t etwa bei Union Investment das Geld berwiegend in den 47 Jahren alten Aktienfonds UniGlobal, den die RatingAgentur Morningstar mit ihrer Hchstnote bewertet. Dennoch macht der standardisierte Ansatz Sinn, weil nur so deutlich wird, wie stark Kosten und Sicherungstechniken das Endergebnis beeinßussen. Starke Resultate. Die Ergebnisse der beiden besten Anbieter knnen sich sehen lassen. In den vergangenen 20 Jahren htten DWS und Cominvest unter den gegebenen Annahmen fast die gleiche Rendite erzielt wie der MSCI-Index. Der stieg 1987 bis 2007 mit einer mittleren Jahresrate von 8,2 Prozent. Testsieger DWS liegt mit seiner Rendite von 7,6 Prozent nur 0,7 Prozentpunkte darunter. Anders ausgedrckt: Anleger zahlen pro Jahr nur 0,7 Prozentpunkte fr den Erhalt ihrer Beitrge. Das ist nicht viel Ð umso mehr, als staatliche Zulagen und Steuervorteile in dieser Rechnung noch nicht enthalten sind. In der Realitt drfen Anleger deshalb mit guten Grnden annehmen, dass ihr Riester-Fondsvertrag die gleiche Rendite bringt wie der Aktienmarkt Ð trotz Beitragsgarantie. ULI KHN Neutraler Vergleich Mit einem Endvermgen nach Kosten von mehr als 54 000 Euro und einer durchschnittlichen Rendite von 7,6 Prozent erzielte der Riester-Fondssparplan der DWS das beste Ergebnis im Test. Das reicht fr 280 Euro lebenslange Rente. Alle Anbieter rechneten unter der Annahme, dass sich die verwendeten Aktienfonds wie der MSCI-Weltaktienindex von 1987 bis Ende 2006 entwickelt htten. Weiterhin wurden monatliche Sparbeitrge von 100 Euro angenommen. Staatliche Zulagen gingen in die Berechnung nicht ein. 쑺 Anbieter Produktname DWS Investment Cominvest Allianz Global Investors Hansa Invest DekaBank Union Investment RiesterRente Premium Förderdepot Allianz-dit Fondsvorsorge Hansa Generation Deka BonusRente Uni-Profi-Rente 1) angespartes Vermögen in Euro1) 54410 53434 50619 48196 46358 45457 erwirtschaftete monatliche Jahresrendite Rente in Prozent in Euro2) 7,56 7,40 6,93 6,49 6,15 5,97 inkl. 24 000 Euro Sparbeitrag, aber ohne Riester-Frderung lebenslange Garantierente bei fnf Prozent jhrlicher Wertsteigerung des Restguthabens 2) 5 280 260 247 229 214 210 jährliche Depotgebühren in Euro 15,40 10,00 13,92 – 10,00 9,86 Quelle: Anbieter 쑺 DWS RiesterRente Premium MONEYSTEUERN&RECHT 쑺 RIESTERRENTE PREMIUM Der Testsieger Bei ihrem neuen Angebot RiesterRente Premium setzt Deutschlands gr§te Fondsgesellschaft DWS auf die berlegene Wertentwicklung von Aktien. Fast die gesamten Beitrge der Riester-Sparer ßie§en in einen Dachfonds, der mit DWS-Aktienfonds bestckt ist. Rckt der Rentenbeginn nher, werden Teile des Vermgens in Rentenfonds umgeschichtet. Dadurch will die Fondsgesellschaft den gesetzlich geforderten Erhalt der eingezahlten Beitrge sichern. Auch in schlechten Brsen wird die Aktienquote schrittweise reduziert und in der folgenden Erholung wieder hochgefahren. Die Hhe der Aktienquote berechnet jede Nacht der Computer fr jeden einzelnen Sparer. Faktoren wie Restlaufzeit, Brsentendenz und Zinsniveau spielen dabei eine Rolle. Statt eines Ausgabeaufschlags berechnet die DWS fnf Prozent Kaufgebhr auf die vereinbarte Beitragssumme. Dieser Betrag wird in den ersten fnf Sparjahren mit den Beitragszahlungen verrechnet. ãWir setzen auf AktienÒ Der ErÞnder der DWS-RiesterRente ber deren Chancen und Sicherungsmechanismen Frank Breiting, Produktmanager FOCUS-MONEY: In der Testrechnung schaffte Ihr Angebot RiesterRente Premium das hchste Endkapital. Worauf fhren Sie diesen Erfolg zurck? Frank Breiting: Wir setzen zu 100 Prozent auf Aktien, wenn der Trend an den Brsen gut ist. Auf lange Sicht bringt diese Anlageklasse einfach die hchsten Ertrge. Daher sind die Sparer bei der RiesterRente Premium ganz berwiegend in Aktienfonds investiert. MONEY: Aktien knnen auch im Wert verlieren. Der Gesetzgeber hat Sie jedoch verpßichtet, die Beitrge zu garantieren. Wie machen Sie das? Breiting: Wir berechnen jeden Tag fr jeden einzelnen Sparer, wie hoch seine Aktienquote sein darf. Im Prinzip gilt: Je lnger die Zeit bis zum Rentenbeginn, desto mehr Aktien drfen ins Depot. Denn bei langen Sparzeiten ist die Wahrscheinlichkeit gro§, das Sie mit Aktien kein Geld verlieren. Bei zwlf Jahren Restlaufzeit haben wir deshalb zurzeit in der Regel noch immer eine Aktienquote von 100 Prozent. Je nher der Rentenbeginn rckt, desto mehr Geld ßie§t dann in sichere Rentenfonds. MONEY: Wer erst spt zu sparen beginnt, darf also eine niedrigere Rendite erwarten? Breiting: Im Prinzip ist das richtig. Doch selbst wer erst im Alter von 53 Jahren startet, kann bei uns noch eine Aktienquote von 75 Prozent oder mehr haben. Auch zu Beginn der Auszahlungsphase besteht das Fondsvermgen unserer Sparer je nach Alter und Zinsniveau noch zu 25 bis 40 Prozent aus Aktien. Ab dem 55. Lebensjahr kann der Kunde jedoch eine Hchststandssicherung verlangen. Wir managen dann tagesaktuell Aktien- und Anleihenanteil so, dass das bislang angesparte Vermgen auf keinen Fall sinkt. MONEY: Wie schtzen Sie die Sparer vor Aktienkrisen? Breiting: Bei kurzen Einbrchen mssen wir nicht reagieren. Bei lngeren Kursrckgngen beziehungsweise einer Trendumkehr wird das Vermgen automatisch in Anleihen umgeschichtet. Breit diversiÞziert Beim DWS Sparplan RiesterRente Premium ßie§t der gr§te Teil der Beitrge in einen Dachfonds, der in verschiedene DWS-Aktienfonds investiert. Die Zusammensetzung des Dachfonds verndert dessen Manager in Abhngigkeit von der Entwicklung der Weltbrsen. Zusammensetzung DWS-Dachfonds in Prozent Zukunftsressourcen Emerging Markets Select-Invest 5 5 15 5 Top 50 Asien Top 50 5 5 Smaller 15 TopDividende Stars 10 Zürich Invest Akt. Schweiz 10 Akkumula 10 15 Global Value Intervest Vermögensbildungsfonds I Quelle: DWS Investments 6 DWS RiesterRente Premium 6. Juni 2007 Nachhilfe von der Konkurrenz Mit dem Gebührenmodell der Versicherer will die DWS den Markt für Riester-Fonds aufmischen – und Marktführer Union Investment einholen VON HUBERT BEYERLE F ünf Jahre nach ihrem Start ist die Riester-Rente offenbar der Altersvorsorge-Schlager schlechthin. Allein im ersten Quartal dieses Jahres haben 620 000 Deutsche einen Riester-Vertrag unterschrieben. Ende März „riesterten“ bereits 8,5 Millionen Deutsche. Die Sache hat nur einen Haken: Über 80 Prozent haben mit der Rentenversicherung jene Variante gewählt, bei der sie im Alter voraussichtlich auf Einkommen verzichten werden – verglichen mit den Angeboten aus der Fondsbranche. Erst in jüngster Zeit konnten die Fondsgesellschaften beim Vertrieb etwas Boden gutmachen. Laut Branchenverband BVI gab es zuletzt 1,4 Millionen Riester-Fondsverträge, das sind gerade einmal rund 16 Prozent aller Riester-Verträge insgesamt. Besonders schwer tat sich bislang im Riester-Bereich die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank – ansonsten der Platzhirsch der Bran- 7 che. Seit April bläst sie nun zum Angriff – ausgerechnet mit dem von Verbraucherschützern kritisierten Gebührenmodell der Versicherer. Es scheint paradox, aber genau dieses könnte der DWS dabei helfen, sich durchzusetzen. „Wer im RiesterMarkt mit einem Fondsprodukt erfolgreich sein will, darf die Realität nicht ignorieren. Er muss das Produkt vorab provisionieren“, sagt Baki Irmak von der DWS. So, wie es die Versicherer machen. Dass diese bisher den Löwenanteil des Riester-Geschäfts für sich gewinnen konnten, lässt sich nur zum Teil mit der Vorliebe der Deutschen erklären, ihre Altersvorsorge ganz besonders sicher zu betreiben. Verbraucherschützer beobachten seit einiger Zeit, dass Kunden oft zu Versicherungspolicen oder fondsgebundenen Rentenversicherungen gedrängt werden – gegen ihr Interesse und manchmal sogar gegen ihren Willen. „Wir haben Fälle beobachtet, wo Fondssparpläne von Vermittlern regelrecht boykottiert wurden“, sagt Arno Gottschalk von der Verbraucherzentrale Bremen. Inzwischen hat es sich jedoch bei vielen Kunden herumgesprochen, dass Fondssparpläne aller Wahrscheinlichkeit nach eine deutlich höhere Rente erbringen werden als Versicherungen. Auf lange Sicht ist nach derzeitigem Stand das Risiko sehr gering, dass die Fondsrenditen unter die Rendite von Versicherungspolicen fallen. Doch solcherart aufgeklärte Kunden stoßen offenbar in der Vertriebsbranche auf Granit. Der Grund ist klar. Die Verkäufer haben mehr davon, wenn sie eine Versicherungspolice verkaufen. Während bei der Assekuranz die Gebühren gebündelt zu Beginn der Laufzeit anfallen – die sogenannte Zillmerung –, ist es bei Fondsprodukten üblich, den Vertrieb mit recht kleinen Ausgabeaufschlä- 쑺 DWS RiesterRente Premium gen auf jede Rate über eine lange Laufzeit zu entlohnen. Für den Vermittler gibt es also die Alternative, einen vierstelligen Euro-Betrag zu Beginn der Laufzeit oder aber über 30 oder 40 Jahre gestreckt zu bekommen. Die Zillmerung in Reinform hat der Gesetzgeber beim Riestern zwar verboten, erlaubt hat er aber die Konzentration auf die ersten fünf Jahre. Für den Kunden ist die Zillmerung bei gleicher Rendite in aller Regel das schlechtere Gebührenmodell. Da sein Konto dabei zu Beginn ins Minus rutscht, entgehen ihm Zins und Zinseszins, und bei Vertragsabbruch verliert er besonders – ein gar nicht so seltener Fall. „Nur wenn der Vertrag lange durchgehalten wird und die Rendite sehr niedrig ausfällt, ist die Zillmerung für den Kunden kein Nachteil“, sagt Karin Baur von der Stiftung Warentest. Seit Anfang April vertreibt die DWS nun also das erste gezillmerte Riester-Fondsprodukt, die „DWS Riester Rente Premium“. Nach eigener Aussage verkauft sich das Produkt gut, deutlich besser als ihr erstes RiesterProdukt, die „DWS Top Rente“. Der wichtigste Vorteil: Die DWS führt jedes Konto individuell. Das erlaubt es der DWS, den Kunden das Instrument der „Höchststandsicherung“ ab 55 Jahren einzuräumen, um Bestandsverluste auf den letzten Metern der Laufzeit zu verhindern. Das ermöglicht es, den für die Rendite wichtigen Aktienanteil möglichst lange hoch zu halten. Absoluter Marktführer bei RiesterFonds mit einem Marktanteil von 85 Prozent ist bislang jedoch Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken. Ihre „Uniprofirente“ hatte nicht nur von Anfang an die volle Rückendeckung Immer mehr Bürger entdecken Riester-Fonds Beliebte Vorsorgeform 1 346 407 1 231 454 Bestand an Riester-Verträgen mit Investmentfonds 1 000 000 31. 3. 31. 6. 31. 9. 31. 12. 750 000 574 266 500 000 250 000 174 446 316 182 241 459 0 FTD/jst; Quelle: BVI 2002 Vertrag Immer mehr Deutsche sorgen mit einem staatlich geförderten Fondssparplan für ihr Alter vor. Über 1,3 Millionen Riester-Fondssparer verzeichneten die Investmentgesellschaften hierzulande zum 31. März dieses Jahres. Das Wachstum ist rasant, 2003 2004 2005 denn die Zahl hat sich innerhalb von nur zwei Jahren vervierfacht. Zuschuss Die RiesterRente – benannt nach dem damaligen Arbeitsund Sozialminister Walter Riester – wurde 2002 eingeführt, um Versorgungslücken im Al- des Vertriebs der Volksbanken-Gruppe, sondern hat darüber hinaus auch bei der Stiftung Warentest gute Noten bekommen. Im April hatte die Union 1,2 Millionen Verträge, ihr Bestand hat die 1-Mrd.--Schwelle überschritten. Auch das Union-Investment-Produkt basiert wie das der Konkurrenz auf individuellen Konten, die es erlauben, die Aktienquote recht lange hoch zu halten. Bei anderen Anbietern wird die Aktienquote oft recht schematisch bei steigendem Alter gesenkt und das Vermögen in festverzinsliche Papiere umgeschichtet. 2006 2007 ter zu schließen. Der Versicherungsnehmer zahlt während seines Arbeitslebens Beiträge in eine private Rentenversicherung, einen Sparplan oder einen Fonds. Der Staat fördert diese Verträge mit Zulagen und Steuervergünstigungen. Trotz des kleinen Schönheitsfehlers könnte das DWS-Produkt zum Renner werden. Auf lange Sicht ist für den Kunden die zu erwartende Rendite entscheidend, und da ist der DWS-Riester-Fonds gegenüber Versicherungsprodukten klar im Vorteil, wie auch Verbraucherschützer betonen. So paradox es klingt: Die Kunden profitieren – wenn sie damit den Abschluss einer für sie ungünstigeren Rentenversicherung vermeiden. Hinzu kommt: Das Beraterhonorar ist verhandelbar, ein Vorteil der höheren Gebührentransparenz von Fonds gegenüber Versicherungen. 8 DWS RiesterRente Premium 19. März 2007 Maximale Quote Mit ihrer neuen Riester-Rente will die DWS den Markt erobern. Zum Einsatz kommt ein CPPI-Modell, das die Aktienquote bei 100 Prozent halten soll. 9 Höchststandssicherung an. Der Vertragswert kann sich dennoch weiterhin erhöhen, da monatlich neu erreichte Höchststände zum jeweiligen Stichtag festgeschrieben werden. „Mit unserer Premium-Rente haben wir die neue Generation an Riester-Modellen eingeführt“, ist Frank Breiting, Leiter Private Altersvorsorge bei der DWS, überzeugt. „Mit der hundertprozentigen Aktienquote, einer Garantie sowie einer soliden Vertriebsprovision ist es uns gelungen, erstmals drei entscheidende Kriterien in einem Modell zusammenzuführen.“ Auch der Riester-Branchenprimus Union Investment arbeitet mit einem individuellen CPPI-Modell. Das bestätigt zumindest Unternehmenssprecher Markus Temme. „Unser CPPI-Mechanismus wird auf jeden Vertrag einzeln angewandt“, erklärt er. Für die mittlerweile 1,1 Millionen Verträge beschränke man sich aber auf einen monatlichen Prüfungsrhythmus. Branchenkenner bezweifeln dies jedoch. Ein CPPI-Modell auf Monatsbasis sei schlicht zu teuer, heißt es. Frank Breiting ist bei der DWS für die Altersvorsorgeprodukte verantwortlich. Sein Aufgabenbereich wurde erst neu geschaffen, als er im Sommer 2006 von Towers Perrin-Tillinghast zur DWS wechselte. Schließlich müsste das Risiko eines Marktcrashs nicht wie bei der DWS lediglich für einen Tag, sondern für einen kompletten Monat abgesichert werden. Das Rätsel bleibt ungelöst: Denn bislang hat Union Investment das eigene Umschichtungsmodell nicht offen gelegt. FP Die DWS RiesterRente Premium Bei der RiesterRente Premium wird der Kundenbeitrag – mindestens 25 Euro – in einem von der DWS aktiv gemanagten Dachfonds angelegt, der unter anderem in den DWS Akkumula, DWS Vermögensbildungsfonds 1 und DWS Top 50 Asien investiert. Das HöchsteintrittsQuote Aktienfonds: ca. 25 % Neues „Hybrid“-Produkt 30.000 Aktienfonds Garantiefonds Deckungsstock 25.000 15.000 10.000 5.000 0 Quote Garantiefonds: ca. 47 % 01 23 Aktienquote: 100 % 25.000 Quote Garantiefonds: ca. 67 % 67 20.000 15.000 50 % Aktien 50 % Festverz. 45 DWS RiesterRente Premium 30.000 Aktienanteil Quote Garantiefonds: ca. 93 % Quote Aktienfonds: ca. 7 % 20.000 alter für die Premium-Rente liegt bei 53 Jahren. Die Höhe der Abschluss- und Vertriebskosten beträgt 5,5 Prozent, der Provisionshaftungszeitraum fünf Jahre. Zusätzlich wird Vermittlern von der DWS eine laufende Vergütung aus der Management Fee gezahlt. 89 10 11 12 13 14 10.000 5.000 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Selbst innerhalb der neuesten „Hybridkonzepte“ von Versicherern, die neben Deckungsstock und Garantiefonds auch auf Aktienfonds setzen, kommt die Aktienquote erst nach mehreren Jahren zum Tragen. Bei der DWS RiesterRente Premium beträgt sie im Idealfall vom ersten bis zum letzten Tag der Vertragslaufzeit 100 Prozent. FONDS Foto: © DWS D as Kürzel CPPI steht für Constant Proportion Portfolio Insurance und bezeichnet ein Konzept, bei dem das in Aktien investierte Vermögen bei ungünstiger Marktentwicklung nach einem festgelegten Verfahren schrittweise in schwankungsärmere Produkte umgeschichtet wird. Bisher findet das CPPI-Modell vor allem in Fondspolicen mit Garantieversprechen Anwendung. Mit ihrer neuen RiesterRente Premium bedient sich die DWS des CPPI-Mechanismus nun erstmals auch bei einem RiesterVertrag. Der Clou daran: Das CPPI-Konzept wird auf jedes einzelne Kundendepot angewendet, und zwar täglich. Wozu? Weil bei jedem CPPI-Modell die Portfolios aller Anleger grundsätzlich gleich behandelt werden. Ein Anleger, der nach einer Korrektur einsteigt, profitiert aber von einem steigenden Aktienmarkt nur zeitverzögert, weil das Portfolio erst wieder schrittweise in Aktien umgeschichtet werden muss. Bei der Premium-Rente von DWS erhält jeder Vertrag also täglich seine individuelle Vermögensaufteilung. Gerade bei längeren Laufzeiten soll mit dem Modell eine maximale Aktienquote ausgereizt werden, die laut DWS sogar dauerhaft 100 Prozent betragen kann. Im Unterschied zu gängigen Hybridprodukten, die im besten Fall aus einer Kombination von Deckungsstock, Garantiefonds und Aktienfonds bestehen, soll somit eine deutlich höhere Rendite erwirtschaftet werden (siehe Kasten). Nur wenn es zur Sicherung der Beitragsgarantie unbedingt nötig ist, reagiert das CPPI-Modell und schichtet in Rentenpapiere um. Die Gefahr dabei: Das gesamte Vermögen steckt dann in festverzinlichen Werten, um die Garantie zu sichern. Um der drohenden „Cash Lock“-Falle zu entgehen, werden bei der Premium-Rente die Beiträge nach extremen Marktschwankungen durch den regelmäßigen Sparvorgang wieder Stück für Stück in das profitablere Aktieninvestment umgeschichtet. Das geht deshalb, weil das Aktien-Exposure gehebelt wird. Kunden, die zum Ende der Laufzeit ihre Aktiengewinne sichern wollen, bietet die RiesterRente Premium zusätzlich ab dem 55. Lebensjahr eine optionale monatliche DWS RiesterRente Premium Ausgabe 3 / 2007 03 2 0 07 Zahlst du ab oder sparst du schon? Fonds Altersvorsorge. Die DWS will ihre bisher magere Bilanz mit nur 60 000 Riester-Vertrgen aufbessern Ï mit der neuen RiesterRente Premium: Die Garantie der eingezahlten Betrge wird hier nicht wie DWS-Geschftsfhrer Klaus Kaldemorgen will mit der RiesterRente Premium im Altersvorsorge-Markt punkten blich ber Absicherungsgeschfte geleistet, sondern durch Investition in Rentenpapiere. Immer wenn die Mrkte gnstig sind, wird in ertragreichere Anlageklassen umgeschichtet. Zustzlich wird ab dem Alter von 55 Jahren, falls gewnscht, der monatliche Hchststand des Depots gesichert. Der Vertrieb soll durch eine neue Provisionsstruktur angekurbelt werden. Bislang war der Vertrieb am Ausgabe-Aufschlag bei jeder Sparrate beteiligt. Bei der RiesterRente Premium wird die Provision fr die komplette Laufzeit in den ersten fnf Jahren âabbezahltÑ. Je nach Eintrittsalter werden in den ersten Jahren nur zwischen 70 und 80 Prozent der Beitrge angelegt. Danach landen sie vollstndig im Depot. Investiert wird in einen Dachfonds, der in verschiedene DWS-Fonds anlegt. Dieses System bringt Vorteile, wenn die Brse am Anfang nicht gut luft. Fallen die ersten Beitragsjahre in eine Hausse, benachteiligt das neue Provisionssystem den Sparer. Úuro-Fazit: Unterm Strich ein guter Kompromiss zwischen Vertrieb und Rendite. lv 10 DWS RiesterRente Premium 16. März 2007 11 DWS RiesterRente Premium 13. Dezember 2006 =3 Öé^à ¥Ö^éÖÖ 2qÖàqÒqÖ^H~à mÒmÒZ@zÜ ëmÎÜÎmPÜ ¡måmÒ §¡dҶΧdåÜ @P ¶Î o oçÞÔ\o B£©£fÔÞ©\ÞoÐ :0 î Þ o£o £oçBÐÞo£ 0oÔÞoЩ£fÔ ¸Ð©fçÞ fo !BÐÞ|êÐoÐ 5£©£ £íoÔÞo£Þ .BЩ RoÞo£¾ É!Þ o £oÐ .ЩíÔ©£oÐç£ £B\ :©ÐRf foÐ :oÐÔ\oÐoÐ î©o£ îÐ £ o£ o£ BÐo£ ç£ÔoÐo£ ©£çÐÐo£Þo£ o£©o£Êc ÔBÞ ÐB£ ÐoÞ£c Ro foÐ ;1 oÞoÐ ¸ÐíBÞo ÞoÐÔí©Ð Ô©Ðo¾ BÔ £oço ©£fԸЩfçÞ Ô© BR ¸Ð êRoÐ £B£ôíoÐÞÐoRo íoÐ Bç|Þ ç£f îo :oÐÔ\oÐç£o£ íoÐ êÞoÞ îoÐfo£¾ Ô |oo£ Ô©|©ÐÞ ~c~ .Щôo£Þ foÐ oÞÐFo BÔ RÔ\çÔÔ ©ÔÞo£ B£c fB|êÐ oRo oÔ o£o£ çÔ BRoBç|Ô\B |êÐ fo ©£fÔc ÔBÞ ÐoÞ£¾ Þço f©£oÐÞ fo 5£©£ £ íoÔÞo£Þ fo£ !BÐÞ |êÐ 0oÔÞoÐo |¬ÐfoÐÞo .ЩfçÞo Þ £B¸¸ o£oÐ !©£ :oÐÞÐFo£ ç£f o£o !BÐÞB£Þo í©£ |BÔÞ ¥ö .Щôo£Þ¾ !Þ Ð©o RÔÞB£f |©o£ fo ;1 ç£f fo 1¸BÐBÔÔo£3©\ÞoÐ oB Þ oîoÔ çÞ ~ö ööö ©£fÔ 1#614¿ :oÐÞÐFo£¾ o£ oÔBÞBÐÞ Ro oÐÐÔ\o£ fo :oÐÔ\oÐoÐ Þ Ðç£f Ôo\Ô !©£o£ .©\o£¾ oÐ :oÐBç| í©£ 0oÔÞoÐ.Щfç Þo£ ÔÞ £ 1\îç£ o©o£c ÔoÞ åöö~ fo .ЩíÔ©£oÐç£ BÞÞÐBÞ íoÐ |êÐ £B£ôíoÐÞÐoRo oÔÞBÞoÞ îçÐfo ç£f Bç| |ê£| ÔÞBÞÞ í©ÐoÐ ôo£ BÐo íoÐêÐôÞ îçÐfo¾ :oÐÔ \oÐç£o£ |£B£ôoÐo£ Ðo£ :oÐ ÞÐoRo£ foÔo .ЩíÔ©£o£ £ foÐ 0o o í©Ð º@oÐ磻¾ oÔo£ ;o oÞ oÞôÞ Bç\ fo ;1 Þ Ðo £oço£ ©£fÔ.ЩfçÞ¾ Ô Ô© ôç fo |êÐ ofo£ ç£fo£ £fífço oÔÞoçoÐÞ îoÐfo£¾ ç| BÔÔ o£oÔ BÞoBÞÔ\o£ !©foÔ oÐÐo\ £oÞ Ô\ foÐ Þo£ ç£f 0o£Þo£ |©£fÔB£Þo .©ÐÞ|©© ÞF\ £oç¾ 5£BRF£o :oÐÞÐoRo FçoÐ Þo£ Ô\ RoÐoÞÔ ¸©ÔÞí¾ ÉBÔ ÔÞ fBÔ £Þoo£ÞoÔÞo .ЩfçÞ foÐ ÔÔoÞ !B£Boo£ÞÐB£\oÊc ÔBÞo :©Ð ÔÞB£f !\Bo o©ô í© ç£BR F£o£ !Boи©© ¾ Ðoô 12 DWS RiesterRente Premium DAS INVESTMENT 16. Januar 2007 www.dasinvestment.com Dienstag, 16. Januar 2007 09:43 Gürtel und Hosenträger: Riester-Revolution der DWS (DER FONDS) Abschlussprovision für den Vertrieb und aktives Management für die Anleger: Die Fondsgesellschaft DWS läutet mit der Riesterrente Premium ab Februar eine neue Generation der Altersvorsorge ein. Bislang ist die Riesterrente besonders unter den Versicherungen ein Verkaufsschlager. Der Grund: Beim Abschluss bekommen die Vermittler eine saftige Provision. Anders bei Fondsgesellschaften, von ihnen kleckern lediglich monatliche Ausgabeaufschläge an den Vertrieb. Jetzt geht die DWS in Vorkasse und zahlt eine Abschlussprovision. Die holt sich die Gesellschaft jedoch über den Anleger wieder: „Von beispielsweise monatlich 100 gesparten Euro gehen fünf Jahre lang 20 Euro in die VertriebskostenDeckung“, erklärt Frank Breiting, Leiter des Geschäftsbereiches Private Altersvorsorge bei der DWS. Doch auch für Sparer ist das neue Riester-Produkt interessant. Breiting: „Es wird aktiv gemanagt und wenn das Börsenwetter gut ist, sind wir zu 100 Prozent in Aktien investiert“. Bisher hat die DWS drei eher statische RiesterProdukte auf dem Markt. Dabei findet die Umschichtung nur in Abhängigkeit vom Alter des Spares statt; unabhängig ob die Aktienmärkte in guter Verfassung sind. Schlimmstenfalls gibt es einen wärmenden Pelz bei Sonnenwetter. „Zusätzlich verfügt die Premium-Rente neben einem gesetzlichen Gürtel auch über einen optionalen Hosenträger“, so Breiting. Der Gürtel ist die gesetzlich vorgeschriebene Beitrags-Garantie. Ein Anleger muss bei Renteneintritt mindestens seine Einlagen plus staatlicher Förderung zurückerhalten. Der Hosenträger ist eine Zusatzoption ab dem 55. Lebensjahr. Konservative Anleger können sich dann ihr gesamtes Kapital mittels einer Höchststandsgarantie sichern lassen. So ist auch die erzielte Rendite gesichert Wer jedoch auch als angehender Rentner von den Aktienmärkten überzeugt ist, kann auch im Alter noch Vollgas geben; bei hohen Chancen und entsprechendem Risiko Mit dem neuen Produkt kommt die DWS ihrer Ankündigung aus dem vorigen Jahr nach, zukünftig verstärkt das Geschäft mit der Altersvorsorge anzugehen. Die Altersvorsorge-Produkte bisheriger DWS-Kunden können ohne Wechselgebühren in die der Riesterrente Premium getauscht werden. Allerdings wird dann die Abschluss- und Vertriebskostenpauschale fällig. 13 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 11/ 2007 A S U G U Z 3ERIE !LTERSVORSORGE Den Zeitpunkt des Ruhestands mchte man gern selbst bestimmen. Genauso wie die Wahl der richtigen Anlagestrategien und Finanzprodukte. Doch der Weg in die finanzielle Freiheit ist keineswegs vorgezeichnet. Rente erst mit 67? Ohne mich! Von Joachim Althof und Ulrich Lohrer | [email protected] B ei einem wie Matthias Gerum nach der Rente zu fragen, ist ein bisschen voreilig. Gerade eben erst hat der 27-jhrige Rosenheimer sein Studium zum Wirtschaftsingenieur abgeschlossen und sogleich seinen ersten Job beim Chiphersteller Infineon im sterreichischen Villach angenommen. Doch trotz kostspieliger Pendelei zwischen Krnten und Oberbayern spart Gerum bereits fr seine Altersvorsorge. âIch plane, zwischen 63 und 68 in Rente zu gehenÑ, sagte der Berufsstarter zu Úuro. âIch wrde auch lnger als bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten. Das hngt aber vom Job ab.Ñ So drfte auch der Bauernsohn aus dem Sauerland denken, der nach Volksschulabschluss ber die Ochsentour einige der hchsten mter errang, die die Bundesrepublik fr ihre politische Fhrungskaste zu vergeben hat. Am 16. Januar dieses Jahres feierte Franz Serie Altersvorsorge Teil 1: Riester-Produkte (Úuro 11/07) Teil 2: ohne Frderung (Úuro 12/07) Teil 3: Betriebsrente (Úuro 01/08) Teil 4: Abgeltungsteuer (Úuro 02/08) Mntefering seinen 67. Geburtstag. Und msste sich nach 28 Jahren im Deutschen Bundestag, dreijhriger Ttigkeit als Landesminister und knapp drei Jahren als Inhaber zweier Ministerposten unter der Regierung Schrder und der Regierung Merkel nun wirklich keine Sorge um seine Pensionsansprche machen. Nicht aus persnlichem Interesse also peitschte âMnteÑ in einem Alter, in dem andere Brger lngst ihre Rente beziehen, am 9. Mrz gegen den heftigen Widerstand vieler seiner Parteifreunde das Gesetz fr die âRente mit 67Ñ durch den Bundestag. Die Situation der gesetz- 쑺 14 DWS RiesterRente Premium 쑺 lichen Rente lie§ dem Minister keine andere Wahl. âWir knnen auf die steigende Lebenserwartung nicht mit immer krzerer Lebensarbeitszeit reagierenÑ, wusste Oskar Lafontaine, 64, damals noch SPD-Bundesvorsitzender, schon 1995. Sieben Jahre spter war auch Franz Mntefering klar: âDa muss man kein Mathematiker sein, da reicht Volksschule Sauerland, um zu wissen: Wir mssen irgendetwas machen.Ñ Als Folge dieser Erkenntnis mssen nun die Geburtsjahrgnge von Matthias Gerum in Deutschland zwei Jahre lnger Beitrge fr die gleiche Rente einzahlen als heute 65jhrige Neurentner (siehe Kasten Seite 50). Wirtschaftsexperten beurteilen das positiv. âMit der gesetzlichen umlagefinanzierten Rentenversicherung werden Schulden auf die nachgeborenen Jahrgnge abgewlztÑ, lehrt etwa Reinhold Schnabel, Professor fr Volkswirtschaftslehre an der Universitt Duisburg-Essen. âDurch die krzere Rentenbezugsdauer werden die knftig Geborenen weniger mit Beitrgen und Steuern belastet, als dies bei Beibehaltung des Status quo der Fall gewesen wre.Ñ Generation Rentenlcke. Die Last der Umstellung haben Beitragszahler zu tragen, die heute jnger als 60 Jahre sind. Dabei ist die Lastenverteilung unter den Generationen nicht gerade fair. âAm strksten trifft es Mnner und Frauen des Jahrgangs 1970Ñ, so der konom Schnabel. âSie erhalten fr jeden einbezahlten Euro real fnf bis sieben Cent weniger als nach der bisherigen Regelung.Ñ Mntefering versuchte deshalb mit einer vom Bundesarbeitsministerium finanzierten Anzeigenkam- ?d\e#8en ?d\e#8en Rente mit 67 Frderung la Riester Am 9. Mrz 2007 beschloss der Bundestag auf Initiative von Bundessozialminister Franz Mntefering die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalter vom 65. auf das 67. Lebensjahr. Im Jahr 2000 beschloss die Regierung Schrder die schrittweise Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus. Als Ausgleich dafr schlug der damalige Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) die staatliche Frderung der privaten Altersvorsorge vor. Nach anfnglichen Akzeptanzproblemen erfhrt die âRiester-RenteÑ einen regelrechten Boom (siehe Chart unten). Die wichtigsten Eigenschaften dieser gefrderten privaten Altersvorsorge sind: Spterer Rentenbeginn ... 2012 wird die volle Altersrente erstmals mit dem Geburtsjahrgang 1947 um einen Monat spter ausgezahlt Ï fr die Folgejahrgnge verschiebt sich der Rentenbeginn dann jeweils um einen Monat in die Zukunft (siehe Tabelle, linke drei Spalten). Fr die Jahrgnge ab 1958 verschiebt sich die Auszahlung der vollen Altersrente sogar fr jeden spteren Geburtsjahrgang um zwei Monate. Am schlechtesten werden die Geburtsjahrgnge 1964 und jnger gestellt: Sie bekommen ihre volle Rente erst im 67. Lebensjahr. ... oder Rentenabschlag Wer sich dennoch mit 65 erstmals seine Altersrente auszahlen lassen will, muss entsprechend seines Geburtsjahrganges einen Rentenabschlag hinnehmen. Fr die Jahrgnge 1964 und jnger bedeutet die Reform eine Rentenkrzung um 7,2 Prozent (Tabelle rechte Spalte). G^eod^kd Obkqbk_bdfkk >_p`eidb_bf lekb>_p`eidb Obkqbjfq32 1 Fj>iqboslk fjG^eo 1946 65 2011 0,0 % 1947 65 + 1 Monat 2012 0,3 % 1948 65 + 2 Monate 2013 0,6 % 1949 65 + 3 Monate 2014 0,9 % 1950 65 + 4 Monate 2015 1,2 % 1951 65 + 5 Monate 2016 1,5 % 1952 65 + 6 Monate 2017 1,8 % 1953 65 + 7 Monate 2018 2,1 % 1954 65 + 8 Monate 2019 2,4 % 1955 65 + 9 Monate 2020 2,7 % 1956 65 +10 Monate 2021 3,0 % 1957 65 +11 Monate 2022 3,3 % 1958 66 2024 3,6 % 1959 66 + 2 Monate 2025 4,2 % 1960 66 + 4 Monate 2026 4,8 % 1961 66 + 6 Monate 2027 5,4 % 1962 66 + 8 Monate 2028 6,0 % 1963 66 + 10 Monate 2029 6,6 % 1964 67 2031 7,2 % 1 sofern im Januar geboren, sonst evtl. später; Quelle: DIA 15 Anlagen Von der Aufsichtsbehrde BaFin gefrderte, âzertifizierteÑ Sparformen. Voraussetzungen dafr sind laufende Einzahlungen und die lebenslange Auszahlung als Leibrente oder als Auszahlplan. In der Auszahlphase Ï ab dem 60. Lebensjahr Ï werden die eingezahlten Beitrge garantiert. Frdertauglich sind Fonds- und Banksparplne sowie Rentenversicherungen. Zulage Der Staat zahlt pro Jahr eine Grundzulage, die fr Ledige 114 Euro (ab 2008: 154 Euro) und fr Verheiratete 228 Euro (308 Euro) betrgt. Zudem gibt es pro Kind und Jahr eine Kinderzulage von 138 Euro (185 Euro). Zulagen werden dem Vertrag nur gutgeschrieben, wenn das im Zulagenantrag (erhltlich via Anbieter) beantragt wurde. Besteuerung Beitrge bis zu drei Prozent (ab 2008: vier Prozent) sind als Sonderausgaben von der Steuer abziehbar. Es gibt keine doppelte Frderung Ï von der Steuerersparnis werden die Zulagen abgezogen. Im Alter unterliegt die gesamte Riester-Rente jedoch dem persnlichen Einkommensteuersatz. Zahl der Riester-Vertrge Bis Mitte 2007 wurden ber neun Millionen Vertrge Ï davon 6,5 Millionen Rentenversicherungen Ï abgeschlossen. Starken Zuwachs haben Fondssparplne. Nrbiib7?J>P 쑺 DWS RiesterRente Premium Vermgen der Deutschen: Unzureichend gestreut Fast die Hlfte ihrer Anlagen haben die Bundesbrger in Immobilien investiert Nrbiib7Abrqp`eb?rkabp_^kh FOTOS: BERND ROSELIEB FR ÚURO (1) 쑺 pagne, Verstndnis fr das unpopulre Gesetz und seine Partei raus aus dem Umfragetief zu bekommen. Fr die Opposition ist die âRente mit 67Ñ dagegen eine Steilvorlage. âDie Verlngerung der Lebensarbeitszeit ist eine staatlich verordnete RentenkrzungÑ, stnkert nun Oskar Lafontaine. Serise Vorschlge zur Sicherung der gesetzlichen Rente kann der Vorsitzende der Linksfraktion nicht vorbringen. Doch in einem Punkt trifft seine Kritik ins Schwarze. Zwar knnen die Betroffenen auch knftig die gesetzliche Rente mit 65 erhalten Ï tatschlich mssen sie dann aber einen Abschlag entsprechend ihrem Geburtsjahrgang hinnehmen. Fr heute 50-Jhrige entspricht dieser Rentenabschlag 3,3 Prozent, fr Versicherte, die nach 1963 geboren wurden, sogar schmerzliche 7,2 Prozent. Das trfe beispielsweise Marcus Brendel aus Hohenbrunn bei Mnchen, wenn er im Jahr 2032 die gesetzliche Rente beantragen wrde. Dann wre der heute 40-jhrige Elektroingenieur genau 65 und htte zwei Jahre lnger gearbeitet als die heutigen Rentner. Trotzdem erwartet er nur etwa 50 Prozent seines aktuellen Nettoeinkommens. Deshalb hlt Brendel es ânicht fr sehr wahrscheinlich, vor dem gesetzlichen Rentenbeginn mit 67 in Ruhestand zu gehenÑ. Der professionelle Vermgensberater gibt ihm recht. âMarcus Brendel hat eine sehr realistische Einschtzung bezg- Peggy, 32, und Hans-Jrg Otto, 29, mit ihrem Sohn Carl Moritz, 3: Sparen in verschiedene Tpfe lich der Hhe seiner Renteneinnahmen und seines Eintrittsalters in den RuhestandÑ, attestiert Michael Huber, Leiter der Niederlassung des VZ VermgensZentrums in Frankfurt. Der Finanzplaner hat den gr§ten Fehler bei der Rentenfinanzierung lngst ausgemacht: Viele wrden nach dem Motto âdas Thema Geld interessiert mich nichtÑ berhaupt keine private Altersvorsorge betreiben. Auch wrde hufig zu unsystematisch und mit mangelnder Disziplin gespart. âEs ist nicht leicht, den richtigen Mittelweg zwischen Konsum und Sparen zu findenÑ, wei§ Huber. âDie meisten schtzen ihren Vorsorgebedarf aber definitiv zu niedrig ein.Ñ Besonders Familien mit kleinen Kindern fllt es bei hheren Kosten und gleichzeitig abnehmendem Zweiteinkommen hufig schwer, noch zu sparen. So arbeitet Jutta Brendel, 38, aktuell nur auf Basis eines 400-EuroVertrags, um noch Zeit fr ihre Shne Eric, 6, und den einjhrigen Arthur zu haben. Dennoch sparen die Brendels in eine Lebensversicherung und in eine Betriebsrente. Vor allem aber setzen sie auf Immobilien: Schon bevor Jutta und Marcus sich kennenlernten, hatten sie jeweils eine Eigentumswohnung gekauft. Als mit den Kindern der Wohnraum zu eng wurde, erwarben sie eine Doppelhaushlfte und vermieteten die Wohnungen. Die Miete deckt nun die Rate aus Zins und Tilgung. âWir hatten zuerst berlegt, ob wir eine Wohnung verkaufen sollen. Aber der Mietertrag und der Standort Mnchen sprechen unserer Meinung nach dafr, die Wohnung zu behaltenÑ, erlutert Marcus Brendel. Der Vermgensberater schlgt vor, das Risiko etwas auszugleichen. âDas Vermgen fast ausschlie§lich in drei Immobilien anzulegen, ist aufgrund der Geschichte der Brendels nachvollziehbarÑ, sagt Huber. âDoch bei dieser Vermgensstruktur luten bei mir die Alarmglocken.Ñ Es sei riskant, das gesamte zuknftige Vermgen der Familie von der Immobilienpreisentwicklung im Raum Mnchen abhngig zu machen. Er rt deshalb Ï unter Bercksichtigung der zehnjhrigen Spekulationsfrist fr Immobilien Ï, mittelfristig zumindest eine Wohnung zu verkaufen. Der Erls knne nach Rckfhrung des Darlehens durch Investitionen in Tagesgeld, Anleihen, Aktienfonds und auch Rohstoffe zu einer ausgewogenen Anlagestruktur fhren. âDas Risiko-RenditeVerhltnis des Vermgens wrde dadurch verbessertÑ, erlutert Huber. 쑺 16 DWS RiesterRente Premium 쑺 Riestern mit Ansparrente Kalkulierbar, aber renditearm Die Ansparrente ist mit 6,5 Millionen abgeschlossenen Vertrgen das meistverkaufte Riester-Produkt Ï wohl nicht zuletzt weil sie der auf Sicherheit bedachten Anlagementalitt der Deutschen am ehesten entspricht. Obwohl alle steuerlich gefrderten RiesterSparformen ohnehin den Werterhalt der eingezahlten Beitrge zum Zeitpunkt des Rentenbeginns garantieren mssen, bietet die Rentenversicherung darber hinaus eine Mindestverzinsung in Hhe des Rechnungszinses an (aktuell 2,25 Prozent). Diese Garantien haben allerdings ihren Preis: Die zu erwartende Gesamtrendite bietet mit drei bis sechs Prozent im Vergleich zu Riester-Fonds (siehe Kasten rechts) einen eher bescheidenen Wertzuwachs. Sicherheitsorientierte Anleger, die sich bewusst fr die Rentenversicherung entscheiden, sollten deshalb Angebote mit geringen Kosten whlen, weil die sich strker auf die Endrendite auswirken knnen als die Anlageergebnisse vor Kosten. Ein guter Anhaltspunkt fr niedrige Kosten sind hohe Garantierenten. Die hchsten bringen derzeit die 15 Angebote, die das Hofheimer Analysehaus Morgen & Morgen fr Úuro ermittelte. Die besten Werte fr den Musterfall von 40-jhrigen Anlegern (siehe Tabelle) haben demnach der Direktversicherer Cosmos sowie die Debeka, die nicht umsonst von Úuro in diesem Jahr wegen des hervorragenden Kostenmanagements auch zum besten Lebensversicherer gekrt wurde. Au§er ber die Garantierente informieren die Versicherer ihre Kunden, welche Gesamtrente Ï Garantierente plus berschussrente Ï sie erwarten knnen. Zur besseren Orientierung fhrt die Tabelle das bis zum Ende der Einzahlung angesparte Kapital auf. Denn keines der Riester-Produkte kennt die Auszahlung auf einen Schlag Ï schlie§lich wird eine Rente gezahlt. Fr Wechselwillige sind zudem die Kosten im Fall eines Anbieterund Produktwechsels aufgefhrt. Riester-Renten: Die 15 besten Angebote Ib_bkpsbopf`ebobo Q^ofc Jlk^qpobkqb^_32 :H^mfq^ijfq32 Obkqbk* Hlpqbk_bf d^o^kqfboq jdif`e d^o^kqfboq jdif`e pqbfdborkd Tb`epbislk >k_fbqbo Molarhq CosmosDirekt Obkqb@i^ppf`3-mirp .52× /3-× 16/--× 4-/--× /)--" -× Debeka C. .52× /4-× 16.--× 4/2--× /)52" 42× -× Deutsche Ärztev. jbaOS*?^pfpA*SO. .52× /0-× 16---× 3..--× .)4-" .32× .32× Asstel Ofbpqbo*Obkqb@i^ppf` .5-× /4-× 164--× 4/0--× /)42" .--× .--× .5-× /3-× 162--× 354--× Hannoversche Leben EID^o^kq -× .)42" 6-× -× 14.--× 364--× /)02" 2-× 2-× HanseMerkur Q^ofc>O4 .5-× /32× DBV-Winterthur tfkD>O>KQobkqb .5-× /1-× 133--× 30---× /)--" .2-× 1 .2-×1 CiV @fqfOOP .42× /3-× 143--× 365--× /)/2" .2-× .42× /12× 124--× 3/0--× /)52" ./2× -× Wrp`erppobkqb .42× /12× 14---× 333--× 5-× 5-× Hamburg Mannheim H^fpbo*ObkqbHO HUK .)62" .2-× Alte Leipziger Cfph>I .4-× //2× 126--× 265--× .)6-" 2-× / 2-×2 Oeco Capital >SO .4-× /12× 123--× 31.--× .)52" ./2× ./2× Swiss Life Ofbpqbo*Obkqb .4-× /02× 125--× 30---× /)1-" 5-× 5-× Allianz WrhrkcqpObkqb .4-× /2-× 111--× 331--× /)12" .--× 2-× Iduna @KO .4-× /0-× 116--× 3./--× /)-2" .--× 3 .--×3 Q^_biibdbloakbqk^`eEebaboD^o^kqfbobkqb_bfclidbkabk>kk^ejbk7Bfkqofqqp^iqbo1-%Db_roqpa^qrj7 .+.+.634&)jlk^qif`ebo?bfqo^d7.0.)/2Brol)/2G^eob?bfqo^dpw^eirkdpa^rbo%>rcp`er_wbfq&)Obkqbk_bdfkk .,/-0/jfq328.-G^eobObkqbkd^o^kqfbwbfq81jfkabpqbkp)plkpq7bfkMolwbkqabpsloe^kabkbkDrqe^_bkp8 2wrwdif`ebfkMolwbkqabpDrqe^_bkp)lekb?bo`hpf`eqfdrkdabo_bop`eppb83j^ufj^i)plkpqckcMolwbkq abpDrqe^_bkp8Nrbiib7Jlodbk#Jlodbk)Elcebfj8Pq^ka7>S*TFK0+4-slj-6,/--4 17 Eigenheim, Glck allein. Die Dominanz von Immobilien im Vermgen ist typisch deutsch. Nach Angaben der Bundesbank hatten die privaten Haushalte 2005 knapp die Hlfte ihres Vermgens in Immobilien angelegt, 41 Prozent in Geldvermgen (Bankeinlagen, Lebensversicherungen, Rentenpapiere, Aktien) und zehn Prozent in Sachvermgen (siehe Chart oben). Andererseits ist seit 1991 der Immobilienanteil am Vermgen der Deutschen um sieben Prozentpunkte zurckgegangen. Ursache ist wohl der ab 1993 zu beobachtende Preisverfall deutscher Wohnimmobilien vor allem in Ostdeutschland. Die positive Auswirkung des Immobilienfaibles ist, dass Wohneigentmer Ï so eine Studie des Deutschen Instituts fr Altersvorsorge Ï hufig auch mehr auf der hohen Kante haben. Das aber liegt nicht an der guten Wertentwicklung der Immobilien, sondern an der berdurchschnittlichen Sparquote ihrer Besitzer. Oft verstrkt sich der Wunsch nach eigenen vier Wnden mit der Geburt eines Kindes. Familie Otto in Hanau, in einem hnlichen Lebensabschnitt wie die Brendels, hat schon jetzt einen Bausparvertrag fr den in fnf bis zehn Jahren geplanten Immobilienerwerb abgeschlossen. Der Vermgensberater empfiehlt aber auch ihnen, dieses Anlageziel kritisch zu prfen. âObwohl beim Eigenheim emotionale Faktoren eine wichtige Rolle spielen, sollte sich der Anleger vor einer solchen Investition fragen: Habe ich gengend Eigenkapital? Ist ein weiterer berufsbedingter Umzug unwahrscheinlich? Rechnet sich das fr mich berhaupt?Ñ, so Huber. Denn: âAus rein finanztechnischer Sicht ist Mieten hufig gnstiger als Kaufen.Ñ Peggy, 32, und Hans-Jrg Otto, 29, verteilen ihren Sparbetrag auf mehrere Anlagetpfe, zu denen auch eine Kapitallebensversicherung, ein Aktienfondssparplan und die Riester-Rente gehren. Hinzu kommt ein Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge. Insgesamt 쑺 DWS RiesterRente Premium Riestern mit Fonds Aktien sorgen fr Rendite 쑺 Fondsprodukte zahlen sich auf lange Sicht aus. Die Anlageportfolios, in die die Sparbeitrge flie§en, weisen nicht selten hohe Renditen aus, weil sie ber gro§e Aktienanteile verfgen. Deren Renditevorteile kommen gerade bei lngeren Ansparhorizonten zum Tragen. sparen die Ottos so regelm§ig etwa acht Prozent ihres Nettoeinkommens. âDer Betrag liegt unter unseren Wunschvorstellungen, aber mehr ist zurzeit wegen der Betreuung fr unseren dreijhrigen Sohn Carl Moritz nicht mglichÑ, erlutert Peggy Otto, die aus demselben Grund ihren Beruf als Flugbegleiterin nur ber einen Teilzeitvertrag ausbt. Finanzexperte Huber beruhigt: âDiese Sparrate ist fr die aktuelle Situation mit Kleinkind okay. Die optimale Sparquote nach der Faustformel wren zehn Prozent des Bruttoeinkommens.Ñ Peggy beabsichtigt ab 60, Hans-Jrg ab 65 den Ruhestand zu genie§en. Sie gehen Ï realistisch Ï von einer gesetzlichen Rente in Hhe von 40 bis 60 Prozent ihres derzeitigen Nettoeinkommens aus. Fr ihre private Altersvorsorge halten sie 300 Euro pro Monat fr angemessen. Nach Berechnungen des VZ VermgensZentrums in Frankfurt knnen sie bei einer jhrlichen Steigerung dieses Sparbetrags um 2,5 Prozent eine zustzliche Rente von gut 2000 Euro im Monat erzielen. âber einen Zeitraum von 30 bis 40 Jahren wirkt sich die Inflation stark wertmindernd ausÑ, betont Huber. Eine jhrliche Inflationsrate von zwei Prozent vorausgesetzt, entsprche die Zusatzrente nach heutiger Kaufkraft noch rund 1000 Euro. Auf der Treppe zur Rendite. Mit einer Riester-Rente nutzen die Ottos die wichtigste staatliche Frderung der privaten Altersvorsorge. Die Zulagen und Steuervorteile fr diese Ansparrente wurde von Mnteferings Amtsvorgnger Walter Riester (SPD) als Ausgleich fr eine Krzung des gesetzlichen Rentenniveaus eingefhrt (siehe Kasten auf Seite 54). Anfnglich als brokratisches Monster geschmht, erfhrt das Riester-Produkt nach zwei Gesetzesnderungen (hhere mgliche Vermittlerprovision, Vereinfachung des Antrags) und angehobener Frderung (âRiester-TreppeÑ) aktuell einen regelrechten Boom. Die Riester-Produkte werden demnchst sogar lukrativer. Nchstes Jahr erhhen sich mit der vierten und letzten Stufe Allerdings: Welche Fonds in einem Riester-Depot liegen, ist oft fr den Sparer nicht frei whlbar. Allianz-dit, Deka und Hansa stecken das Geld je nach Laufzeit bis zum Renteneintritt in festgelegte Fonds und drcken damit die Aktienquote. Beispiel: Ein 1966 geborener Angestellter, der noch 25 Jahre bis zur Rente hat, erhlt bei Allianz-dit nur einen Aktienanteil von derzeit 68 Prozent Ï so werden Chancen verschenkt. Bei cominvest kann zwar der renditestarke Fondak gewhlt werden, allerdings flie§t ein Teil immer in Rentenfonds. Nur fr die UniProfiRente (hinter dem der weltweit anlegende Aktienfonds UniGlobal steht) und die DWSPremiumRente ist auch langfristig eine Aktienquote von 100 Prozent mglich. Beide Anbieter geben an, jeden Riester-Vertrag einzeln zu managen. Die Aktienquote wird erst gesenkt, wenn die Gefahr besteht, dass die eingezahlten Beitrge nicht mehr zu Rentenbeginn zur Verfgung stehen wrden. Danach sieht es aber nicht aus. Der UniGlobal hat ein dickes Polster an Kursgewinnen aus den ersten Jahren. Bei der DWS PremiumRente ist ohnehin eine Sicherung der erzielten Hchstkurse eingebaut. Riester-Fonds: Union und DWS mit Top-Renditen Ofbpqbo*Molarhq 쑺 쑺 쑺 ?bwbf`ekrkdabo Clkap^ki^db >dfl3 ica+HlpqbkTboqbkqtf`hi+ Bfkj^i^ki^db >hqfbk* 0G+hrjrifboq 2G+hrjrifboq nrlqb mbo-5,-4 mbo-5,-4 ^hqrbii Allianz-dit-Fondsvorsorg.1 1977–1996 5,0 % 1,5 % 40,2 % 36,7 % Allianz-dit-Fondsvorsorg.1 1967–1976 5,0 % 1,4 % 29,7 % 28,8 % 79 % Allianz-dit-Fondsvorsorg.1 1957–1966 3,0 % 1,4 % 27,0 % 28,8 % 68 % 99 % Allianz-dit Fondsvorsorg.1 1952–1956 2,0 % 1,4 % 14,9 % 15,5 % 54 % Allianz-dit Fondsvorsorg.1 1947–1951 2,0 % 1,2 % 10,1 % 14,3 % 10 % cominvest Förderdepot2 cominv. Fondak 5,0 % 1,4 % 104,7 % 138,9 % 100 % cominvest Förderdepot2 cominv. Fondra 5,0 % 1,3 % 56,9 % 67,6 % 63 % Deka BonusRente4 BR Aktien 100 3,5 % 1,2 % 34,5 % 32,2 % 100 % Deka BonusRente4 BR Aktien 85 3,5 % 1,2 % 31,6 % 32,6 % 90 % Deka BonusRente4 BR Aktien 80 3,5 % 1,1 % 28,3 % 30,0 % 85 % Deka BonusRente4 BR Aktien 75 3,5 % 1,1 % 25,7 % 27,3 % 80 % Deka BonusRente4 BR Aktien 55 3,5 % 1,0 % 20,3 % 24,9 % 60 % Deka BonusRente4 BR Aktien 45 3,5 % 1,0 % 16,9 % 22,4 % 50 % Deka BonusRente4 BR Aktien 35 3,5 % 0,9 % 13,9 % 19,9 % 40 % Deka BonusRente4 BR Aktien 20 3,5 % 0,8 % 10,1 % 16,7 % 25 % DWS TopRente Dynamik5 Fonds-Basket bis 5,0 % 1,2 % 55,1 %10 32,3 %10 85 % DWS TopRente Balance5 Fonds-Basket bis 5,0 % 1,0 % 33,7 %10 34,2 %10 50 % DWS PremiumRente5 VorsorgeDachf. 73,0 %9 93,8 %9 100 % Hansa-Generation-Plus6 HANSAcentro 5,0 % 0,6 % 28,4 % 36,3 % 49 % Hansa-Generation-Plus6 HANSAdynamik 5,0 % 0,8 % 46,2 % 51,9 % 89 % BHW FörderRente Postbk. TriSelect 5,0 % 1,1 % 24,1 % 29,1 % 28 % UniProfiRente7 UniGlobal 5,0 % 1,3 % 53,6 % 58,7 % 100 % 5,5 %8 bis 1,5 % 1 >rpt^eigbk^`eDb_roqpg^eod^kdabp>kibdbop82sbop`efbabkbClkapwro>rpt^ei)hbfkbobfkb>hqfbkclkap*>ki^* dbjdif`e8 3O^_^qq^rc>dfl_bfAfp`lrkq^k_fbqbok)w+?+ttt+Clkapafp`lrkq+ab)ttt+qofdlkrp+ab)ttt+^si* cfk^kwafbkpqibfpqrkd+ab)ttt+cfk^kwlmqfjfborkd+ab84GbaboOfbpqbo*Pm^omi^kbkqeiq_fpwrsfbo?O*Clkap85Clkap* Hlo_^rpsbop`efbabkbkATP*Clkap86gbk^`eObpqi^rcwbfqabpOfbpqbo*Sboqo^dp87?fpebocifb£bk?bfqodbkrofk RkfDil_^i8 8>dflcodbp^jqbI^rcwbfqtfoafkabkbopqbkckcG^eobk^_dbwldbk89Pfjri^qflk)>rci^db>kc^kd /--4810coPm^omi^kjfqsliibjCoabo_bqo^drkaDorkawri^db8W^eibkcoBfkj^i^ki^dbkf`eqboeiqif`e+ 쑺 18 DWS RiesterRente Premium 쑺 19 der Riester-Treppe nochmals die Zulagen und Steuervorteile. Weil zudem âab 2009 Kursgewinne von Wertpapieren wie Aktien und Aktienfonds der neuen Abgeltungsteuer unterliegenÑ, betont Huber, âwird das von dieser Steuer ausgenommene RiesterProdukt im Vergleich zu den betroffenen Anlagen noch attraktiver.Ñ Die Zulassung durch die Bundesanstalt fr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist allerdings keine Garantie fr den Anlageerfolg der Riester-Produkte. So unterscheiden sich die Renditen je nach Produktart. Auch fr eher sicherheitsorientierte Anleger empfiehlt sich der Abschluss von Riester-Fonds mit hohem Aktienanteil, weil die Anbieter zum Zeitpunkt der Auszahlung ohnehin den Werterhalt der eingezahlten Beitrge garantieren mssen. Dabei sollten die hohen Wertzuwchse seit Erstauflage der Riester-Fonds (siehe Kasten rechts) aber nicht tuschen: Die Brsen entwickelten sich eben in den vergangenen fnf Jahren berdurchschnittlich gut. Vorsichtig geschtzt bringen Riester-Fonds gegenber den RiesterRenten (siehe Kasten Seite 6) eine um ein bis zwei Prozentpunkte hhere Rendite. Dies macht sich, wie die Beispielsberechnungen des VZ VermgensZentrums in Frankfurt und Mnchen zeigen, ber lange Zeitrume bei der Auszahlung deutlich bemerkbar (siehe Seite 11). Kostengeiz lohnt sich. Vor allem bei den eher niedrig rentierlichen Rentenversicherungen knnen hohe Kosten die Rendite empfindlich schmlern. Fallen die Garantierenten bei gleichen Berechnungsannahmen im Vergleich hoch aus, ist dies ein Indiz fr niedrige Kosten dieser Rentenversicherung. Doch auch bei Riester-Fonds sollte auf einen geringen Ausgabeaufschlag (âAgioÑ) geachtet werden. Zudem hat die Entwicklung des Einkommens ber das gesamte Leben Einfluss auf die Nachsteuerrendite des Riester-Produkts. Vermittler verschweigen oft, dass dem steuerlichen Vorteil whrend der Ansparphase ein steuerlicher Nachteil in der Auszahlphase gegenbersteht: Im Gegensatz zu den âfreienÑ Kapitalanlagen unterliegt bei der RiesterRente im Alter nicht nur der Ertrag der Einkommensteuer, sondern der gesamte Auszahlbetrag. Wer durch Erbschaft im Ruhestand hhere Einknfte als whrend des Erwerbslebens hat, fr den ist das Riester-Produkt sogar nachteilig. âBei ber 90 Prozent der Anleger berwiegt jedoch der SteuervorteilÑ, beruhigt Huber. Dafr muss man die Frderung allerdings auch in Anspruch nehmen. Denn ohne Zulagenantrag oder Bercksichtigung in der Steuererklrung fllt die Nachsteuerrendite des Riester-Produkts mager aus. Allein fr das Jahr 2004 wurden nach Angabe der staatlichen Zulagenstelle 200 Millionen Euro Frdergelder verschenkt, weil Anleger sie nicht beantragt hatten. Kein Wunder. Fr viele Riester-Sparer wirkt der vierseitige Zulagenantrag noch immer abschreckend. Und berfordernd: Immer wieder werden Formulare an die Antragsteller zurckgeschickt, weil wichtige Angaben, hufig die Sozialversicherungsnummer, vergessen wurden. âDer Antrag fr das Beitragsjahr 2005 muss sptestens bis zum 31. Dezember 2007 beim Anbieter des Riester-Produkts eingegangen seinÑ, betont Lars Gatschke von der Verbraucherzentrale Bundesver- band in Berlin. Jeder Riester-Sparer hat also zwei Jahre Zeit, die Frderung zu beantragen. Trotzdem empfiehlt der Verbraucherschtzer, den Zulagenantrag zeitnah einzureichen. âDenn erstens entstehen Zinseszinsen, wenn die Zulage frher gutgeschrieben wird. Zweitens wird vermieden, die Antragsfristen zu versumenÑ, sagt Gatschke. Nachteile drohen auch bei einem Ortswechsel ins Ausland. âIn sterreich bekomme ich fr meinen Riester-Vertrag zurzeit keine Zulage und kann die Beitrge auch nicht von der Steuer abziehenÑ, sagt Matthias Gerum. Der deutsche Staat verlangt von Riester-Rentnern, die ihren Hauptwohnsitz im Ausland whlen, nach aktuellem Stand sogar die Rckzahlung von Zulagen und Steuervorteilen. Doch auch hierzulande erhalten nicht alle Brger diese Frderung. Ausgenommen sind rzte, Architekten und Rechtsanwlte, die in ihren berufsstndischen Versorgungseinrichtungen statt in der gesetzliche Rentenversicherung Beitrge abfhren. Auch Selbststndige sind nicht anspruchsberechtigt. Sie knnen eine andere private Altersvorsorge whlen, die ebenfalls nachgelagert besteuert wird. âWeil die Beitrge zum Teil steuerlich abziehbar sind, erwge ich den Abschluss einer Rrup-RenteÑ, berlegt etwa Ulrich Lissner, 50, Inhaber einer PR-Agentur in Braunschweig und Mnchen. Auch er orientiert sich bei seiner Lebensplanung nicht am gesetzlichen Rentenalter. âFrher habe ich beabsichtigt, mit 55 aufzuhrenÑ, so Lissner. âNun will ich bis 68 arbeiten Ï auch weil mir mein Beruf viel Spa§ macht.Ñ Die Vollendung des 50. Lebensjahres ist ein guter Zeitpunkt, um die vorhandene Vermgensstruktur auf den Prfstand zu stellen und ein detailliertes Ruhestandskonzept zu entwickeln. âIn den verbleibenden 18 Jahren bis zum geplanten Ruhestand kann Herr Lissner noch einiges fr seine Altersvorsorge bewirkenÑ, sagt Huber. Dafr hat der Selbststndige, der keine Beitrge in die 쑺 DWS RiesterRente Premium gesetzliche Rentenversicherung einzahlen muss, eine Kapitallebensversicherung und Fondssparplne abgeschlossen. Zudem besitzt er eine vermietete Immobilie, deren Hypothek er in elf Jahren abgezahlt haben will. Er hat nicht den typischen Unternehmerfehler gemacht, sein ganzes Geld ins Unternehmen zu stecken, sondern breit gestreut auch privat vorgesorgt. Um den Eintritt in den Ruhestand mssen sich die Engelmanns, beide 67, in Friedrichshafen am Bodensee keine Sorgen mehr machen. Manfred Engelmann qulen andere Gedanken. âBei der Krankenversicherung und fr das Pflegefallrisiko rechne ich fr uns mit steigenden Belastungen. Unklar ist, wie viel vom Ersparten brig bleibtÑ, sagt der aktive Rentner. Dabei hat der ehemals als kaufmnnischer Angestellte in einem Technologieunternehmen beschftigte Engelmann sich nie allein auf die staatliche Sozialversicherung verlassen. âIch habe mit 55 die Frhverrentung beantragt, dafr aber einen Abschlag meiner gesetzlichen Rente von ber 30 Prozent in Kauf genommenÑ, erlutert er. Fr diese Einkommenslcke hatte er mit einer Kapitallebensversicherung, seiner betrieblichen Altersvorsorge sowie einer vermieteten und einer eigengenutzten Immobilie vorgesorgt. âBereits mit 18 habe ich angefangen zu sparenÑ, so Engelmann. Eine stolze Leistung, die Finanzplaner Huber anerkennt: âRespekt Ï Herr Engelmann hat gut geplant und mit spitzem Bleistift gerechnet.Ñ 8 Hannelore und Manfred Engelmann: Die Friedrichshafener genie§en ihren aktiven Ruhestand Riester-Produkte im Nachsteuervergleich Fonds schlgt Rente Wie Berechnungen des VZ VermgensZentrums zeigen, hngt die Nachsteuerrendite der Riester-Vertrge von der Produktart sowie vom Steuersatz und von der Lebensdauer des Anlegers ab. Die Beitrge knnen als Sonderausgaben steuerlich abgezogen werden, dafr muss die Auszahlung im Alter voll versteuert werden. Je hher der Steuersatz whrend des Erwerbslebens und je geringer whrend des Ruhestands, umso gr§er der Steuervorteil. Weil die Auszahlung hauptschlich in lebenslangen Raten erfolgt, bestimmt sich die Rendite auch nach der Lebensdauer. Stirbt der Anleger bereits kurz nach Rentenbeginn (oder Rentengarantiezeit), entsteht ein Verlust. Wie folgendes Beispiel zeigt, resultieren gro§e Auszahlunterschiede zwischen Aktienfonds (unterstellt: sechs Prozent) und Rentenpolicen (gem§ Tabelle Seite 56). FOTOS: SUSANNE HOLLAENDER FR ÚURO (1) 쑺 Ausgangssituation: Ein 40-jhriger Familienvater (ein Kind) erwgt, ob er eine Riester-Rentenversicherung oder einen Riester-Fondssparplan zu einem Monatsbeitrag von 131,25 Euro abschlie§en soll. Dies entspricht einem Jahresbeitrag von 1575 Euro und damit exakt dem hchstmglichen Sonderausgabenabzug fr das Jahr 2007. Mit seinem Erwerbseinkommen von 55 000 Euro pro Jahr hat er einen Grenzsteuersatz von 35 Prozent. Im Ruhestand wre ein Grenzsteuersatz von 25 Prozent realistisch. Unabhngig von der Produktvariante wrde er bei einem Riester-Vertrag die Grundzulage fr Verheiratete von 228 Euro beziehungsweise den steuerlichen Sonderausgabenabzug der Beitrge als Frdereffekt erhalten. Er vergleicht Riester-Rentenversicherungen (nur mit Garantierente sowie inklusive berschssen) und Riester-Fonds. Riester-Rentenversicherung: Bei einem der leistungsstrksten Anbieter (Cosmos) erhlt der Sparer mit 65 eine Garantierente von 2220 Euro pro Jahr. Inklusive der nichtgarantierten berschsse kann er sogar eine jhrliche Rente von 3120 Euro erwarten. Nach Steuern verbleiben ihm dann allerdings jhrlich nur noch 1665 Euro von der Garantierente beziehungsweise 2340 Euro von der prognostizierten Rente mit berschssen. Die Nachsteuerrendite hngt auch von seiner Lebensdauer ab, da die Auszahlung der Rente maximal bis zum Zeitpunkt des Todes, mindestens jedoch bis zur vereinbarten Rentengarantiezeit (hier zehn Jahre) erfolgt. Verstirbt der Versicherte mit 75 (also zum Ende der zehnjhrigen Rentengarantiezeit), hatte er einen Verlust von jhrlich 1,9 Prozent (mit berschssen: plus 0,6 Prozent Rendite) auf seine eingezahlten Beitrge. Erst ab einer Lebensdauer bis Anfang 80 werden die Renditen bezogen auf die Garantierente positiv. Bei einem Rentenbezug bis Alter 85 steigt sie auf 1,4 Prozent, bis Alter 90 auf 2,1 Prozent. Fallen zudem berschsse wie prognostiziert an, sind die Renditen bei Alter 85 gut 3,6 Prozent und bei Alter 90 etwa 4,3 Prozent. Riester-Fondssparplan: Bei einer realistisch unterstellten Vorsteuerrendite eines Riester-Fondssparplans von sechs Prozent whrend der Ansparphase ergibt sich zum Rentenbeginn eine Bruttojahresrente von 5340 Euro. Dies entspricht einer jhrlichen Zusatzrente nach Steuer von gut 4000 Euro. Daraus resultiert bis Alter 75 eine Nachsteuerrendite von drei Prozent, bis Alter 80 von 4,4 Prozent und bis Alter 90 sogar von 5,7 Prozent. Fazit: Im Vergleich zur Rentenversicherung fllt die Auszahlung beim Fondssparplan unter realistischen Annahmen (Anlage Aktienfonds) deutlich hher aus. Auch wenn bei der Rente zudem die prognostizierten berschsse anfallen, ist eine hhere Nachsteuerrendite mit dem Fondssparplan zu erwarten. 20 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 9 / 2007 DWS RiesterRente Premium Dr. Mark Ortmann, Gründer und Direktor des ITA Institut für Transparenz in der Altersvorsorge in Berlin, nimmt an dieser Stelle regelmäßig aktuelle Vorsorgeprodukte unter die Lupe. Die Analysen des ITA geben Beratern eine Entscheidungsgrundlage für die Produktauswahl. I n dieser Ausgabe wird das erste Mal nicht nur ein Riester-Produkt, sondern auch das Garantie-Modell einer Kapitalanlagegesellschaft einer Prüfung unterzogen – DWS RiesterRente Premium. Dabei handelt es sich um einen gezillmerten Fondssparplan mit Anspar-, Ablauf-, Entnahme- und Rentenphase. Der Marktführer der Fondsbranche, der im gesamten Vorsorgegeschäft eine Expansion unternimmt, versucht seit April 2007 auch in dem von Lebensversicherern dominierten Riester-Markt stärker zu werden. Nach Angaben der DWS sind die derzeitigen Absatzzahlen sehr zufriedenstellend. Zwar macht das Riester-Geschäft bei der DWS momentan erst einen kleinen Anteil aus. Angesichts eines insgesamt verwalteten FondsverAuf den Punkt gebracht mögens durch die größte Kapitalanlagegesellschaft in Deutschland von 144 Milliarden Euro • DWS RiesterRe verwundert dies jedoch nicht. In jedem Fall ist gezillmerter Riester-Fondssparplan mit das Ziel der DWS, mit der RiesterRente Preminatliche, vierteljährliche, halbjährliche Höchststandsgarantie. um einer der wichtigsten Anbieter im Riesterund jährliche Eigenbeiträge sind zu• Sehr große Flexibilität und transparente Markt zu werden, ambitioniert. Der Markt ist lässig. Die Beitragshöhe ist nach oben Bedingungen bei fairen Kosten. hart umkämpft. nicht auf den geförderten HöchstbeiAm 1. Januar 2008 wird die letzte Riester-Stufe • Großes Renditepozential durch trag von 1.575 Euro (in 2007) bzw. einsetzen, womit der monatliche Höchstbeitrag hohe Aktienquote mit 2.100 Euro (ab 2008) begrenzt. Zahlt der dann auf 175 Euro steigt. Dies sollte den zu verBeitragsgarantie. Kunde höhere Beiträge ein, unterliegen diteilenden gesamten Kuchen noch größer machen. ese der normalen Besteuerung im Rahmen der Wenn die DWS sich davon ein nennenswertes Stück abdritten Schicht. Unregelmäßige Zuzahlungen über schneiden möchte, dann muss sie schon ein außergewöhnliches die geförderte Höchstgrenze hinaus können zwar in unbeund herausragendes Produkt anbieten. Erfüllt die DWS Riesterschränkter Höhe geleistet werden, aber nur bis zur Vollendung Rente Premium diese Voraussetzungen? Bietet sie den Vermittlern des 55. Lebensjahres. Gesetzliche Zulagen werden bei Eingang in wirklich die versprochenen „Vertriebschancen wie nie zuvor“? das Depot investiert. Wenn der Anleger in eine finanzielle Notla- Flexibilität in der Ansparphase Nach Abschluss der DWS RiesterRente Premium zahlt der Sparer in der Ansparphase laufende Beiträge, in das DWS Depot ein. Mo21 ge kommt, kann er den jederzeit wieder aktivierbaren Vertrag mit einer Vorankündigungsfrist von zehn Tagen ruhen lassen, ohne dass dafür eine zusätzliche Gebühr erhoben wird. Bei Vertragsabschluss kann eine Dynamisierung der Beiträge in Höhe von fünf Prozent vereinbart werden, der jederzeit widersprochen, die aber auch jederzeit unbeschränkt wieder aufge- 쑺 DWS RiesterRente Premium 쑺 nommen werden kann. Andere prozentuale Beitragssteigerungen sind nicht möglich. Darüber hinaus kann der Anleger mit dem Beitrag jederzeit machen, was er möchte: auf null reduzieren oder grenzenlos erhöhen. Stufenlose Beitragsherabsetzungen und -erhöhungen können somit jederzeit vorgenommen werden. Auszahlungsphase Das niedrigste Eintrittsalter sind 15 Jahre, das höchste 53 Jahre. Die Laufzeit beträgt somit mindestens sieben, maximal 52 Jahre. Spätester Beginn der Auszahlungsphase ist der Beginn der Regelaltersrente, also das vollendete 67. Lebensjahr (frühester Beginn momentan: das 60. Lebensjahr). Eine kleine, aber aus Provisionssicht für Vermittler entscheidende Änderung wird die DWS ab Oktober einführen. Musste man bei Antragstellung bisher kein Datum für den Beginn der Auszahlungsphase festlegen, so wird dieses zukünftig im Antrag erfasst. Der im Antrag vermerkte Beginn der Auszahlungsphase ist dann auch Grundlage für die Bemessung des Provisionszeitraumes. Bisher wurde von der DWS standardmäßig das 60. Lebensjahr für die Bemessung der Provision herangezogen. Der angegebene Beginn der Auszahlungsphase kann jedoch auch nachträglich flexibel zwischen dem 60. und 67. Lebensjahr angepasst werden. Bei Vorverlegung müssen zum neuen Beginn der Auszahlungsphase lediglich die eingezahlten Beiträge inklusive Zulagen (Beitragsgarantie) zur Verfügung stehen. Eine Verschiebung der Auszahlphase nach hinten ist jederzeit möglich. Die Kehrseite ist natürlich eine höhere Kostenbelastung für die Anleger bei Laufzeiten oberhalb des 60. Lebensjahres. Was geschieht beim Tod des Kunden? Das Guthaben kann an die Erben ausgezahlt werden. Da dies eine schädliche Verwendung wäre, müssten die Zulagen und Steuervorteile zurückbezahlt werden. Alternative: Das Guthaben förderunschädlich auf den Riester-Vertrag des Ehepartners übertragen. Ein angespartes Guthaben kann ganz oder teilweise entsprechend der gesetzlichen Vorgabe für eigene Wohnzwecke verwendet werden (zum Beispiel Hausbau). Dies muss drei Monate vor Ende eines Kalendervierteljahres angekündigt werden. Selbstverständlich reduzieren Entnahmen anteilig jegliche Garantiezusagen. Der Riester-Vertrag kann während der Ansparphase ebenfalls entsprechend der gesetzlichen Vorgabe mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalendervierteljahres gekündigt werden. Wird das Guthaben auf einen anderen Riester-Vertrag übertragen, müssen gezahlte Zulagen nicht zurückerstattet werden. Andernfalls wird die DWS das Guthaben erst auszahlen, wenn die Zulagenstelle den Rückforderungsbetrag mitgeteilt hat. Dieser wird von der DWS direkt an die Zulagenstelle zurückbezahlt. Wegen der Kostenentnahme in den ersten fünf Jahren führen Kündigungen und Beitragsherabsetzungen in dieser Zeit, wie bei allen vorab provisionierten (= gezillmerten) Produkten, zu finanziellen Einbußen. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bietet die DWS RiesterRen- 쑺 22 DWS RiesterRente Premium 쑺 DWS RiesterRente Premium Pluspunkte Sehr große Flexibilität und Chancen auf hohe Renditen; Beitragszusage durch innovatives Anlagemodell Für Vermittler: relativ hohe, aufwandsorientierte Vergütung Transparente Bedingungen und faire Kosten Minuspunkte Für Garantie-Fans: keine garantierte Rente bei Vertragsbeginn Für den Kunden: Zillmerung statt ratierlich berechneter Abschlusskosten Produktmerkmale DWS RiesterRente Premium Kundenindividuelle Vermögensaufteilung Keine Massenlösung: Jeder Kunde wird mit jedem Beitrag individuell betrachtet und gemanagt. Dies erfolgt streng regelbasiert (CPPI-Modell). Hoher Investitionsgrad in Assets mit guten Performancechancen Rechtliche Rahmenbedingungen fördern Riester-Sparpläne auf Investmentbasis. Dadurch deutlich höhere Gewichtung chancenreicher Assets. Optionales Ablaufmanagement: monatliche Höchstgarantie Sicherung der erreichten Höchststände ab dem 55. Lebensjahr. Aktivierung der Option bis drei Monate vor Rentenbeginn möglich. Renditechance über dem Niveau von herkömmlichen Riester-Produkten Historisch sind Aktien den Renten überlegen: Das individuelle Management außerhalb eines „Deckungsstockes“ nutzt die Chancen der Kapitalmärkte maximal aus, schon zu Beginn. Top-Gesamtvergütung im Vergleich zum Wettbewerb Abschlussprovision bis zu 5%, Provisionshaftungszeitraum fünf Jahre. Zusätzlich laufende Vergütung aus der Management-Fee. PERFORMANCE | Quelle: DWS, Angaben gültig seit 1. April 2007 Investitionsgrad und Performancechancen Versicherungs-Riester Klassisches Riesterprodukt – Aktienallokation wie im Deckungsstock, also im Schnitt nicht mehr als 15% Hybride Riesterprodukte mit Fonds – Aktienallokation zwischen 5% und in Einzelfällen bis 55% möglich (bei ca. 30 Jahren Laufzeit) DWS RiesterRente Premium Bei Laufzeiten jenseits der zwölf Jahre können dauerhaft bis zu 100% der Beiträge in Aktien angelegt werden. PERFORMANCE | Quelle: DWS 23 te Premium genügend Flexibilität, um auf veränderte Lebensumstände zu reagieren. Vor allem das gesetzlich verordnete Ruhenlassen sowie vertraglich jederzeit mögliche Beitragsherabsetzungen oder -erhöhungen sowie Zuzahlungen sind in diesem Zusammenhang zugelassen – sehr wichtige Aspekte. Starr ist nur der feste Dynamiksatz von fünf Prozent. Angesichts der vorgegebenen Förderhöchstbeiträge und der Tatsache, dass Riester-Verträge die gesetzlich vorgenommene Rentenkürzung ausgleichen sollen, ist jedoch die Bedeutung der Dynamik an dieser Stelle gering. Zudem kann die Dynamik jederzeit ausgesetzt und wieder eingesetzt werden, so dass man im Ergebnis beliebig erhöhen kann. Ablaufphase mit Höchststandssicherung Eine Besonderheit ist die ab dem vollendeten 55. Lebensjahr angebotene Höchststandssicherung. Diese Wahlmöglichkeit kann der Anleger einmal bis spätestens drei Monate vor Beginn der Auszahlungsphase durch schriftliche Mitteilung an DWS ausüben. Der erste festgeschriebene Höchststand ist der Wert des Guthabens zum Zeitpunkt der Annahme der Option durch die DWS. Danach wird an jedem fünften Kalendertag eines Monats der tatsächliche Wert des Guthabens mit dem bisherigen Höchststand verglichen. Ist der tatsächliche Wert am Stichtag höher, so wird dieser neue Höchststand festgeschrieben. Rechtzeitig vor dem 55.Lebensjahr informiert die DWS den Kunden über die Möglichkeit, die Höchststandssicherung auszuüben. Gleichzeitig erfragt sie dann auch den ReferenzRenteneintrittstermin. Zu diesem Referenzeintrittstermin steht dem Anleger entweder der tatsächliche Wert des Guthabens oder der bisher erreichte Höchststand zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass die Auszahlungsphase gemäß dem festgelegten Referenzrenteneintrittstermin beginnt – keinesfalls vorher, weil in diesem Fall die Höchststandsgarantie entfällt. Ausgezahlt wird dann das tatsächlich vorhandene Guthaben oder zumindest der Barwert des zuletzt 쑺 DWS RiesterRente Premium 쑺 festgeschriebenen Höchststandes, bezogen auf den tatsächlichen Zeitpunkt des Auszahlungstermins. Ist die Höchststandssicherung einmal gewählt, kann sie nicht wieder deaktiviert werden. Weitere Kosten entstehen hierfür nicht. Allerdings verzichtet der Anleger auf Renditepotenzial, weil die Kapitalanlage dann konservativer ausgerichtet werden muss. Die Höchststandssicherung ist eine wertvolle Option, nicht nur für konservative Anleger. Gegen Ende des Vertrags gilt es, erzielte Erträge zu sichern. Der Anlagehorizont hat sich verkürzt, die Aktienquote sollte daher stets gesenkt werden, um nicht mehr aufholbare Verluste zu vermeiden. Die Höchststandssicherung gewährleistet dies, ohne dass auf weitere Ertragsmöglichkeiten verzichtet werden muss. Insofern finden auch ansonsten risikogeneigte Anleger in der Höchststandssicherung ein sehr gut geeignetes Instrument. Auszahlphase: Leistungen nach Gesetz Wird die Höchststandssicherung nicht gewählt, bleibt es bei der von Beginn an gewährten Beitragszusage. Zu Beginn der Auszahlphase stehen dem Anleger mindestens die eingezahlten Beiträge sowie die Zulagen zur Verfügung (ohne Kostenabzug), was der Gesetzgeber ohnehin verlangt. Die Auszahlphase beginnt spätestens am 1. Januar des auf den 67. Geburtstag folgenden Jahres, frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Auszahlung des aufgebauten Guthabens erfolgt über monatlich zugesagte und lebenslang gleich bleibende Ratenzahlungen aus einer Kombination von Auszahlplan und Rentenversicherung. Die während des Auszahlplans erwirtschafteten Erträge können dem Kunden ebenfalls in voller Höhe zeitnah als variable Teilraten ausgezahlt werden. An den Auszahlplan schließt sich ab dem 85. Lebensjahr eine lebenslange Teilkapitalverrentung an, die über einen Versicherungspartner – momentan ist das die Zürich Versicherung – dargestellt wird. Zur Sicherstellung der Teilverrentung wird zu Beginn der Auszahlphase derjenige Beitrag dem Guthaben entnommen und in die Versicherung einbezahlt, der für die Finanzierung einer lebenslangen Rente ab dem 85. Lebensjahr in mindestens der Höhe der letzten Rate ohne Überschüsse aus dem Auszahlplan nötig ist. Männer und Frauen werden bei allen Berechnungen gleich behandelt (Unisex). Der Anleger kann eine Auszahlung in Höhe von höchstens 30 Prozent des bei Auszahlungsbeginn vorhandenen Guthabens verlangen. Eine Rentengarantie wird demzufolge bei Vertragsbeginn nicht ausgesprochen. Ist das ein Nachteil? An dieser Frage werden sich wohl die Gemüter teilen. Warum aber sollte man sich heute bereits eine Rente in einer bestimmten garantierten Höhe sichern? Die Garantiezinsen sind auf einem Tiefpunkt. Viele Rentenversicherer behalten sich die Anpassung der Rente vor – zum Beispiel für den Fall, dass die Lebenserwartung weiter steigt. Dann ist die Garantie aber nichts wert. Auch ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten neue Modelle entwickelt werden, die die bisher praktizierten Verfahren zur Rentenberechnung ersetzen sollten. Anders als bei einer Rente wird bei einem Auszahlplan stets das Restkapital vererbt. Im Übrigen hat der Anleger hier auch die Möglichkeit, den Anbieter vor Beginn der Auszahlphase zu wechseln und sich dann zu einem späteren Zeitpunkt einen optimalen Rentenversicherer zu suchen. Ein „Muss“ ist die bei Beginn garantierte Rente also nicht. Alles andere ist Geschmackssache. Über den Auszahlplan besteht außerdem auch in der Auszahlphase die Chance auf höhere Renditen, da das Kapitalanlagemodell fortgeführt wird, wenn auch zwangsläufig mit niedrigerer Aktienquote. DWS kalkuliert eine Rendite in der Auszahlphase von fünf Prozent. Bei Tod in der Auszahlphase wird das Guthaben wie in der Ansparphase auf die Erben übertragen (schädliche Verwendung) oder auf einen Riester-Vertrag des Ehepartners (förderunschädlich). Befindet sich der Vertrag aber schon in der Rentenphase ab dem 85. Lebensjahr, endet der Vertrag bei Tod 쑺 24 DWS RiesterRente Premium 쑺 ohne weitere Auszahlung, da das Guthaben verbraucht ist. Kapitalanlage mit hohem Renditepotenzial Spannend wie immer ist die Frage der Kapitalanlage. Dies gilt hier auf besondere Weise, weil es sich um das Produkt einer Kapitalanlagegesellschaft handelt, die eine Garantie grundsätzlich nicht so einfach darstellen kann wie ein Versicherer. Hier hat sich die DWS mit ihrem schon vor Jahren erfolgreich etablierten System FlexPension (Höchststandsgarantie), an dem sich das Riester-Produkt in den Grundzügen orientiert, im Markt eine starke Stellung erarbeitet. Zur Anlage werden fünf verschiedene DWS Vorsorgefonds offeriert, auf deren Zusammensetzung der Anleger allerdings keinen Einfluss hat. Diese Einschränkung erklärt sich aus der Beitragsgarantie. Der Aktienanteil wird über den DWS Vorsorge Dachfonds dargestellt. Bisher bestand dieser Dachfonds ausschließlich aus Aktienfonds der DWS. Ab Oktober wird die DWS bis zu fünf weitere Kapitalanlagegesellschaften dazu nehmen. Die Fremdfonds sollen den DWS Vorsorge Dachfonds in bestimmten Assetklassen ergänzen und verbessern. Das Dachfondsmanagement der DWS wird also ab Oktober nicht nur aus der hausinternen Fondspalette, sondern auch aus dem Fondssortiment externer KAGs die passenden Fonds aktiv aussuchen. Im Sinne der Portfoliotheorie sind alle wesentlichen Märkte schon jetzt vertreten. Angestrebt wird eine LangfristRendite von acht Prozent p. a. bei einer Volatilität von unter 15 Prozent. Neben dem einen hauseigenen Dachfonds Aktien stellt die DWS noch Rentenfonds mit unterschiedlichen durchschnittlichen Restlaufzeiten der gehaltenen Anleihen zur Verfügung (Duration: fünf, sieben, zehn und 15 Jahre). Als Stabilitätskomponente ist eine Erweiterung um zwei Rentenfonds mit Durationen von einem und drei Jahren in den Bedingungen bereits angekündigt. Das Besondere an 25 dem DWS-Produkt ist die tägliche Überprüfung des Verhältnisses von Performance- und Stabilitätskomponente für jedes einzelne Anlegerdepot. Sowohl das vorhandene Guthaben als auch neue Beiträge werden individuell auf die beiden Komponenten aufgeteilt. Dies erfolgt in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, insbesondere der Restlaufzeit, der Entwicklung der Aktienmärkte und des aktuellen Kapitalmarktzinses. Je höher der Kapitalmarktzins liegt, desto geringer kann die Restlaufzeit sein. Sinkt der Kapitalmarktzins, sinkt auch die Aktienquote. Für eine hohe Aktienquote ist eine längere Restlaufzeit nötig. Eine Anpassung muss aber nicht täglich vorgenommen werden, sondern richtet sich nach den individuellen Parametern des Vertrages. So kann es beispielsweise sein, dass auch bei sehr volatilen Märkten nicht zwangsweise umgeschichtet werden muss – etwa bei entsprechend langer Restlaufzeit – und somit auch der Cost-AverageEffekt eines reinen Fondssparplans erreicht wird. Darüber hinaus wird der Anleger über Umschichtungen umfassend informiert. Alle Informationen kann er online abrufen. Somit ist der Wert seines RiesterDepots für den Kunden transparent und jederzeit nachvollziehbar. Aktienquote Das Modell der Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI), das hier verwendet wird, ist nicht neu, liefert aber gute Ergebnisse. Bei einem durchschnittlichen Kapitalmarktzins von 3,68 Prozent p. a. und einem Monatsbeitrag von 100 Euro kann schon bei Laufzeiten von über zwölf Jahren eine Aktienquote von 100 Prozent erreicht werden. Selbst bei der Mindestlaufzeit von sieben Jahren liegt die Aktienquote noch bei rund 66 Prozent. Im Backtesting hat sich gezeigt, dass bei einem Einbruch der Aktienmärkte (z. B. Dezember 2000) nur für kurze Laufzeiten (Alter 50, zehn Jahre Laufzeit) mit niedrigen Aktienquoten von etwa 15 Prozent gearbeitet wurde. In der Restlaufzeit konnte diese Quote auf 30 Prozent nur begrenzt wieder aufgebaut werden. Bei lang laufenden Verträgen (Alter 30, 30 Jahre Laufzeit) gab es von Dezember 1995 bis Dezember 2005 nur ein Jahr (2002), in dem die Aktienquote nicht bei 100 Prozent lag. Von zeitweilig auf bis zu rund 50 Prozent heruntergefahren (2002), baute sie sich danach wieder auf 100 Prozent auf. In dieser Reaktionsfähigkeit und -geschwindigkeit ist auch der Unterschied des DWS-Konzeptes zu bestimmten Garantiefondsmodellen zu sehen, bei denen der Anleger dem CashLock-Risiko ausgesetzt ist. Bei fallenden Märkten also völlig aus dem Aktieninvestment herausgeht und dauerhaft auf diesem Stand bleibt, ohne an steigenden Kursen partizipieren zu können. Weiter: Versicherungskunden sind bei klassischen Produkten an die konservative Kapitalanlage der Assekuranz mit Aktienquoten von durchschnittlich lediglich rund zehn Prozent gebunden. Eine kundenindividuelle Steuerung findet hier nicht statt. Die Höchststandssicherung der DWS wird übrigens nicht über einen Garantiefonds dargestellt, sondern durch eine Anpassung des beschriebenen CPPI-Modells. Dies muss zwar zu Renditeabschlägen führen, allerdings ohne die Nachteile vieler Garantiefonds (Cash-Lock-Risiko). Außerdem wird die Sicherung anders als beim Garantiefonds auf Anlegerebene vorgenommen. Ziel der Absicherung ist dann nicht mehr die Beitragssumme, sondern der letzte festgeschriebene Höchststand. Risiken Zusammengefasst stellt dieses Verfahren eine attraktive Alternative zu den bisher am Markt verfügbaren Modellen dar. Trotz Beitragsgarantie ist das Renditepotenzial aufgrund der Möglichkeit hoher Aktienquoten sehr groß. Simulationen und Backtesting haben gute Ergebnisse gezeigt. Dafür muss sich der Anleger damit abfinden, dass er keinen Einfluss auf die Kapitalanlage nehmen darf; eini- 쑺 DWS RiesterRente Premium 쑺 ge werden denken: nehmen muss. Abzuwarten bleibt, in welchem Maße das Fremdfonds DWS-Fondsmanagement Der Punkt ist: Man muss Service nicht nur großschreiben. auch tatsächlich einbeziehen wird. Ein Gesamtfazit lässt sich erst unter Einbeziehung der Kosten ziehen, die einen wesentlichen Einfluss auf die mögliche Rendite haben. Das Kapitalanlagerisiko ist hier wegen der Beitragszusage begrenzt. Dennoch trägt der Investor das Risiko nicht erzielter Gewinne. Im Gegenzug erhält er die deutlich höhere Renditeaussicht gegenüber Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren oder klassischen Versicherungspolicen. Vertragswährung ist der Euro, so dass kein Währungsrisiko besteht. Die DWS Investment GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bank AG. Diese wiederum ist von Standard & Poor’s mit AA (Outlook: stable) bewertet. Auch Moody’s (Aa1) und Fitch (AA-, Outlook: positiv) attestieren eine sehr hohe Finanzstärke. Das Bonitätsrisiko ist somit gering. Für wen geeignet? Versprochen wurden „Vertriebschancen wie nie zuvor“. Dies kann die DWS mit RiesterRente Premium tatsächlich leisten, weil für den Kunden wie für den Berater Wünsche kaum offenbleiben. Das Produkt ist so flexibel, dass der Anleger auf jeden Liquiditätsengpass unkompliziert reagieren kann. Der Beginn der Auszahlungsphase ist flexibel. Und vor allem: Das kundenindividuelle Kapitalanlagemodell nach der CPPI-Methode verspricht eine hohe Partizipation am Aktienmarkt (bis zu 100 Prozent), damit hohe Renditechancen trotz Beitragsgarantie. Bei durchgängiger laufender Beitragszahlung ist die Gefahr eines Cash-Lock-Risikos so gut wie nicht gegeben. Ein wunder Punkt sind häufig die Kosten, die die Vorteile vieler ausgeklügelter Anlagemodelle mit eigentlich hohen Renditepotentialen zunichte machen. Der DWS ist es gelungen, die Kosten im Griff zu halten. Abschluss- und Fondsmanagementkosten sind marktüblich bis eher günstig, dies trotz des höheren Verwaltungsaufwands. Die sonstigen Kosten sind angemessen. Vor allem können sich Anleger und Vermittler dank der transparenten Gestaltung davon selbst schnell ein Bild machen. Das alles macht das Produkt interessant. Nachteile? Umstritten ist sicher das Fehlen einer garantierten Rente bei Vertragsbeginn. Wenn jemand genau darauf besteht, wird er eine Versicherungslösung wählen müssen. Es gibt aber gute Argumente dafür, dies nicht zwangsläufig zu tun. Die ursprüngliche Begrenzung auf das Anlageuniversum der DWS ist korrigiert. Die Einbeziehung von Fremdfonds ist generell zu begrüßen, speziell, weil dies nicht zu einer höheren Managementgebühr des DWS-Dachfonds führt. Der Vermittler kann sich auch über eine aufwandsorientierte Provision freuen, die zeitnah vergütet wird. Dies sollte der Turbo für den Vertrieb sein. Zumal sich die Nachteile für den Kunden in Grenzen halten. Denn die Ablaufleistungen zählen trotz der praktizierten Zillmerung zu den höchsten am Markt. Der Anleger kann auf Liquiditätsengpässe flexibel reagieren. Fazit: ein gelungenes Produkt, für alle Beteiligten. Transparente Kosten Die Kosten sind in den Antragsbedingungen und im Verkaufsprospekt klar geregelt. 5,5 Prozent der bei Vertragsbeginn vereinbarten regelmäßigen Eigenbeiträge bis zum vereinbarten Rentenbeginn werden als Abschlusskosten vereinnahmt. Dies geschieht durch gleichmäßige Kürzung der Eigenbeiträge über fünf Jahre. Bei einem Monatsbeitrag von 100 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren fallen somit als Abschlusskosten 1.980 Euro an. Um diese zu finanzieren, werden von dem monatlichen Beitrag 33 Euro für fünf Jahre einbehalten. In dieser Zeit werden 67 Euro investiert. Anders als bei üblichen Investmentsparverträgen erhält der Vermittler seine Provision sofort. Auf Dynamisierungen, Zuzahlungen und Zulagen wird eine weitere Vertriebsprovision von fünf Prozent erhoben, die den zu investierenden Betrag reduziert. Die Belastung für den Anleger hält sich an dieser Stelle im Vergleich zu anderen Produkten in Grenzen. Eine Rabattierung ist nicht möglich. Auf der Fondsebene fallen keine Ausgabeaufschläge an. Die jährliche Kostenpauschale der Rentenfonds beträgt jeweils 0,75 Prozent p. a., die Kostenpauschale des Dachfonds 1,5 Prozent p. a. Mit diesem Kostensatz werden die jährlichen Gebühren der Zielfonds so verrechnet, dass doppelte Gebühren nicht entstehen. Spitzenplatz im Vergleich Doppelbelastungen könnten nach dem Verkaufsprospekt entstehen, wenn künftig Fremdfonds einbezogen werden. Genaueres gibt der Verkaufsprospekt nicht her. Allerdings ist die Kostenpauschale des DWS Vorsorge Dachfonds in dem von der BaFin zertifizierten Antrag mit 1,5 Prozent angegeben. Dementsprechend darf sie von der DWS nicht erhöht werden. Für die regelmäßigen Anpassungen auf Kundene- 쑺 26 DWS RiesterRente Premium 쑺 bieterwechsel schlägt mit 51,30 Euro zu Buche. Im Falle einer schädlichen Verwendung (z. B. Kündigung) wird eine Gebühr von 0,5 Prozent des Depotgegenwertes, mindestens 51,30 Euro erhoben. Diese Gebühren können von der DWS einseitig angehoben werden. Möchte der Kunde Informationen öfter beziehen als halbjährlich und den Onlinezugang nicht nutzen, so fallen Zusatzkosten für den Postversand an (0,90 Euro je Brief, maximal 40 Euro pro Jahr). Damit sind alle Kosten genannt. Sie sind transparent und nachvollziehbar geregelt und angesichts des aufwendigen Kapitalanlagemodells, das täglich verfolgt wird, als sehr günstig zu bezeichnen. Zieht man die erheblichen Renditechancen ins Kalkül: ein überaus faires Angebot, das sich auch bei den Lebensversicherern durchsetzen wird, die sich im Vergleich zur DWS ihrer Grenzen bewusst sind. DWS RiesterRente Premium Berechnung für Mann/Frau (Unisex) im Alter von 35 Jahren bei Abschluss (Laufzeit 30 Jahre, Beitrag 100 € monatlich). Die Werte verstehen sich ohne Zulagen (mit Zulagen). Annahmen Ablaufwerte Beitragsrenditen Kosten Produktmantel Kosten Geldanlage Gesamtkostenbelastung Nettoertrag 3% p. a. 52.812 (59.674) € 2,43% (3,17%) p. a. 6% p. a. 86.844 (98.087) € 5,33% (6,01%) p. a. 9% p. a. 148.011 (167.137) € 8,23% (8,87%) p. a. 0,57% (-0,17%) p. a. 1,5% 0,67% (-0,01%) p. a. 1,5% 0,77% (0,13%) p. a. 1,5% 2,07% (1,33%) p. a. 0,93% (1,67%) p. a. 2,17% (1,49%) p. a. 3,83% (4,51%) p. a. 2,27% (1,63%) p. a. 6,73% (7,37%) p. a. Kosten von deutlich unter 1,0% für den Produktmantel sind sehr günstig, 1,5% für die Kapitalanlage marktüblich; insgesamt sehr faire Kosten. bene fallen übrigens keine Gebühren an, egal wie häufig sie vorgenommen werden. Bei Abschluss der Rentenversicherung zu Beginn der Rentenphase werden keine Provisionen an DWS oder Vermittler gezahlt. Sonstige Verwaltungskosten können allerdings im Rahmen der Rentenversicherung ab 85 anfallen. Im Ergebnis zeigt sich eine jährliche Effektivkostenbelastung (prozentuale Kosten einschließlich der Fondsmanagementgebühr) von 2,17 Prozent bei sechs Prozent Rendite ohne Zulagen (oder eine Effektivrendite von 3,83 Prozent). Diese 27 günstigen Kosten spiegeln sich in der Höhe der Ablaufleistungen wider. Bei dem hier gewählten Beispiel steht die DWS RiesterRente Premium im Vergleich mit den Ergebnissen auf dem ersten Platz (Morgen & Morgen AV-Win 3.61). Bei einer Rendite von sechs Prozent p. a. (angenommener Durchschnitt): Die DWS RiesterRente Premium würde 98.087 Euro einschließlich Zulagen auszahlen. Dagegen kommt der beste Versicherer auf 93.286 Euro, der schlechteste nur auf 72.386 Euro. Weiterhin wird für das Depot eine jährliche Gebühr von 15,40 Euro verlangt. Ein An- Das im August 2006 in Berlin gegründete Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) geht davon aus, dass nach wie vor Unsicherheit darüber herrscht, welche Anlagestrategien und -produkte in der individuellen Kundenberatung zu bevorzugen sind. Deshalb ist es das Ziel des ITA, den Markt der Altersvorsorge so zu durchleuchten, dass für Vermittler und Verbraucher Aufklärung geleistet werden kann. Für die Kompetenz und Unabhängigkeit des ITA steht Dr. Mark Ortmann, der Gründer und Direktor des Instituts. Ortmann ist zertifizierter Finanzplaner (Certified Financial Planner®) und durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen als profunder Kenner von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten ausgewiesen. Der Bezug zur Praxis des Geschäfts ist dadurch gewährleistet, dass er bereits seit 1996 als Finanzplaner tätig ist. Sein Arbeitsprinzip: „Altersvorsorge ist Lebensplanung.“ Kontakt: Dr. Mark Ortmann ITA – Institut für Transparenz in der Altersvorsorge Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin [email protected], www.ita-online.info DWS RiesterRente Premium 25. Juni 2008 =ZHL6LHJHU]XP6WDUWYRQQHXHP7UDQVSDUHQ]5DWLQJ 'LHEHLGHQHUVWHQ7HVWNDQGLGDWHQGLHEHLPQHXHQ7UDQVSDUHQ]5DWLQJGHV,7$,QVWLWXWVIU 7UDQVSDUHQ]LQGHU$OWHUVYRUVRUJH6SLW]HQEHZHUWXQJHQHLQJHKHLPVWKDEHQVLQGHLQHGHXWVFKH )RQGVJHVHOOVFKDIWXQGHLQEULWLVFKHU/HEHQVYHUVLFKHUHU%HZHUWHWZXUGHQGLH':65LHVWHU 5HQWH3UHPLXPGHU':6XQGVlPWOLFKHLQ'HXWVFKODQGHUKlOWOLFKHQ$OWHUVYRUVRUJHSURGXNWH GHU6WDQGDUG/LIH $IEu$732IESTER2ENTE0REMIUMhERHIELTFÓRIHREuHERAUSREGENDE4RANSPARENZhDIE 3PITZENNOTE444&ASTEBENSOGUTNÛMLICHMIT44WURDENDIEFONDSGEBUNDENEN BEZIEHUNGSWEISEFONDSNAHEN2ENTENVERSICHERUNGS0RODUKTEu-AXXELENCEhUNDu3UXXESSh SOWIEDIEUNTERSCHIEDLICHEN6ARIANTENDER2ENTENVERSICHERUNGu&RELAXhVON3TANDARD,IFE BEWERTET 1RWHQXQG%HZHUWXQJHQGHVQHXHQ,7$7UDQVSDUHQ]5DWLQJV .OMENKLATUR "EDEUTUNG 0UNKTEZAHL 444 (ERAUSRAGEND 44 !USGEZEICHNET n 44 3EHRGUT n 44n 'UT n 4 ãBERDURCHSCHNITTLICH n 4 "EFRIEDIGEND n 4n !USREICHEND n )4 )NTRANSPARENT n n 1UELLE)4!)NSTITUTFÓR4RANSPARENZINDER!LTERSVORSORGE 6FKZlFKHEHLGHU)RUPXOLHUXQJ 6ERGLEICHSWEISESCHWACHSCHNITTENDIE0RODUKTEDERBEIDEN!NBIETERLEDIGLICHBEIDEN &ORMULIERUNGENDER"EDINGUNGENUNDDEREN6ERSTÛNDLICHKEITAB $AZUWERDENVERSCHIEDENE4ESTSVORGENOMMEN$IESERERSTE4EILDES2ATINGSTRÛGTMIT 0UNKTENZUMGESAMTEN2ATING%RGEBNISBEI DEHUYRUELOGOLFKEHLP.RVWHQDXVZHLV 6ORBILDLICHDAGEGENERWIESENSICHDIEBEIDEN4ESTKANDIDATENBEIM!USWEISDER %FFEKTIVKOSTENIHRER0RODUKTEUNDDERHCHSTMGLICHEN-ANAGEMENTGEBÓHRDER&ONDS 쑺 $IESE!SPEKTEGEHRENZUMZWEITEN4EILDESNEUEN4RANSPARENZ2ATINGSVON)4!UND(ANS 0ETER3CHWINTOWSKI0ROFESSORANDER"ERLINER(UMBOLDT5NIVERSITÛT$ASISTDERZENTRALEUND WICHTIGSTE4EILDESNEUEN2ATINGSDERMAXIMAL0UNKTEBRINGT 28 DWS RiesterRente Premium 쑺 9ROOH3XQNWHIU7HLOGHV5DWLQJV $ERZWEITE4EILDES4RANSPARENZ2ATINGSBEFASSTSICHGRUNDSÛTZLICHMITDER 0RODUKTTRANSPARENZUND0RODUKTQUALITÛT(IERWIRDGEPRÓFTOBBESTIMMTEVONDEN2ATERN VORGEGEBENE,EISTUNGSMERKMALEVORHANDENUNDINDEN"EDINGUNGENAUCHVEREINBARTSIND )M%INZELNENWERDENDIE&LEXIBILITÛTINDER!NSPARUND!USZAHLUNGSPHASEDER2ISIKOSCHUTZ EVENTUELLVORHANDENE'ARANTIELEISTUNGENDIEãBERSCHUSSBETEILIGUNG"ESONDERHEITEN INVESTMENTORIENTIERTER0RODUKTEBEZIEHUNGSWEISEDIE+APITALANLAGEUNDDIE-ODELLRECHNUNG EINE!RTVON"EISPIELRECHNUNGBEWERTET!UCHDIEuUMFASSENDEUNDVERSTÛNDLICHE $ARSTELLUNGhDER+OSTENDES0RODUKTSSTEHENAUFDEM0RÓFSTAND ,7$IDYRULVLHUW5HGXFWLRQLQ<LHOG0HWKRGH $AS)4!FAVORISIERTBEKANNTLICHDIEBRITISCHE2EDUCTIONIN9IELD-ETHODEZUR$ARSTELLUNGDER +OSTENWOBEIDIE!BSCHLUSS6ERWALTUNGSUND+APITALANLAGEKOSTENANEINERBESTIMMTEN 3OLLRENDITEGEMESSENWERDENBEZIEHUNGSWEISEDIESEUMEINENBESTIMMTEN0ROZENTSATZ SCHMÛLERN 3OWEITREICHENDIE6ORSCHLÛGEDES'$6ZUR$ARSTELLUNGDER+OSTENNICHT $AGEGENIST2ISIKOSCHUTZIM3INNEDER!BSICHERUNGBIOMETRISCHER2ISIKENNURMIT ,EBENSVERSICHERUNGENMGLICH$ENNSOWIE,EBENSVERSICHERERN"ANKGESCHÛFTEUNTERSAGT SINDDARFDIE+REDITWIRTSCHAFTKEINEBIOMETRISCHEN2ISIKENABSICHERN$OCH2ENTENVERTRÛGE ENTHALTENINDER!NWARTSCHAFTSPHASEGENERELLKEINENBEZIEHUNGSWEISENUREINENMINIMALEN 2ISIKOSCHUTZ 6FKOXVVSXQNWHLP7HLOIU:HUEHEURVFKUHQ 7EITERE0UNKTEKNNENDIEVERSCHIEDENEN!LTERSVORSORGEANBIETERMITDER1UALITÛTIHRER 7ERBEBROSCHÓRENERZIELEN $ENNDIESESINDuEINWICHTIGES)NSTRUMENTIM6ERKAUFVON0RODUKTENDIEEINENERHEBLICHEN %INFLUSSAUFDIE+AUFENTSCHEIDUNGHABENhSODAS)4!.ICHTNURDIEVERBALEN!USSAGEN SONDERNAUCHDIE"ILDERINDER"ROSCHÓREUNDDEREN'ESAMTEINDRUCKWERDENHIERBEURTEILTUND GEWICHTET -ICHAEL*'LÓCK 29 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 28 / 2008 Klare Sache Das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) hat die DWS RiesterRente Premium als erstes Produkt geprüft und mit „TTT“ (hervorragend) bewertet. Das Institut hat die Textverständlichkeit und Klarheit, die Produkt- und Kostentransparenz sowie die Transparenz in der Werbebroschüre unter die Lupe genommen. Dabei hat das Riesterprodukt der DWS 92 von 100 Punkten erreicht. Das ITA wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, den Altersvorsorgemarkt zu analysieren, über Angebote zu informieren und Entscheidungshilfe zu geben. 30 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 4 / 2008 Riester-Rente im Renditetest Im Hauen und Stechen des Riester-Vertriebs schlagen die Fondsmanager zurück: Im April legten Andreas Weber und Uwe Wystup von der Beratungsgesellschaft Math Finanz AG in Frankfurt die Ergebnisse einer Simulationsrechnung für vier verschiedene Riester-Policen vor. Die vier Angebote mit unterschiedlichen Anlagestrategien und Gebührenstrukturen wurden dabei genauer untersucht. Die Studie hatte die DWS bei den beiden Mathematikern in Auftrag gegeben, nachdem es im Vertrieb immer wieder Sticheleien – vor allem aus München – gegen das mathematische CPPI-Modell der DWS gegeben hatte. Die Fondsanbieter, vor allem der Fondsprimus DWS, verzeichneten zuletzt steigende Absätze und wachsende Marktanteile im Riester-Geschäft – auf Kosten der Assekuranz. Untersucht wurden die Produkte „DWS Riester Rente Premium“, die „Axa Twin Star Rente Invest“, die Nürnberger fondsgebundene Zulagen-Rente „Doppel-Invest“ und die Allianz-Riester-Rente mit Fonds und Garantie. Fünf verschiedene Renditeannahmen mit insgesamt sieben Szenarien nahmen Weber und Wystup für den Beispielfall mit einer Laufzeit von 35 31 Jahren an, die zwischen „bullish“ (neun Prozent Rendite pro Jahr) und Crash (drei Prozent) variierten (Tabelle). Ergebnis: Die CPPI-Anlagestrategie der „DWS Riester Rente Premium“ und der Dynamic-Hedging-Ansatz von „Axa Twin Star“ schneiden in fast allen Szenarien mit Rechne man die Ratenzuschläge ein, vergrößere sich der Abstand noch deutlicher. Es sei für Anleger ratsam, sich für eine jährliche Zahlungsweise zu entscheiden. Die dynamische Absicherungsstrategie, die bei der Axa eingesetzt wird, bewertet die Studie ebenfalls als erfolg- „Grüne“ Riester vor allem bei Axa und der DWS Szenario Allianz Axa DWS Nürnberger Standard (6 %) Optimistisch (8 %) Pessimistisch (4 %) Crash (3 %) Bullish (9 %) 76.341 97.995 63.276 57.790 108.441 102.897 154.809 69.878 55.479 179.899 103.564 159.911 66.245 51.253 184.516 92.809 137.260 62.934 49.271 156.014 Bei Renteneintritt zur Verfügung stehendes Kapital (Median) für Anleger im Alter von 30 Jahren, Laufzeit 35 Jahre, Renteneintritt mit 65, 100 Euro monatliche Einzahlungen, keine Kinder, Beginn des Vertrages am 01.01.2008. „Grün“= beste, „rot“=schlechteste Performance im jeweiligen Szenario. Quelle: Math Finanz AG Abstand am besten ab. Vor allem in einem positiven Marktumfeld hat die DWS-RiesterRente die Nase vorn. Zwar kann, so stellt die Studie fest, das CPPI-Verfahren auch Crashs verkraften, aber unter diesen Bedingungen ist es den Anlagekonzepten von Axa und Allianz etwas unterlegen. Die Mischstrategie, die die Nürnberger bei ihrem Riester-Produkt verfolgt, wird von der Studie auch als erfolgversprechend eingestuft, sie bleibe aber vor allem wegen der höheren Gebühren hinter der DWS-Riester-Rente zurück. reich. Kein Wunder also, dass der Versicherer Axa sich über die indirekte Steilvorlage des Fondsanbieters freut: „Sie bestätigt uns in unserer Strategie, die Vorzüge moderner Kapitalanlagekonzepte mit denen von Versicherungsprodukten zu kombinieren, eine hohe Aktienquote mit moderner Garantieabsicherung kann Kunden neben Renditechancen sehr gute Sicherheiten bieten“, erläutert Christian Wißing von Axa Life Europe die Ergebnisse. Die Studie sei die erste, die auf Basis finanzmathematischer Metho- den eine fundierte Analyse verschiedener Kapitalanlagekonzepte ermögliche. Die Autoren der Studie machen allerdings auch eine Einschränkung zum Axa-Produkt: Über den Erfolg der Strategie entscheide maßgeblich die Gebührenstruktur. Eine zunächst sehr hoch erscheinende Gebührenbelastung wird anschließend durch jährliche Gutschriften in Höhe von 0,8 Prozent des Fondsvermögens zugunsten des Kunden wieder deutlich kompensiert. Diese Regelung werde dem Kunden allerdings vertraglich nicht ausdrücklich mitgeteilt, monieren die Autoren der Studie. Auch in der Vermarktung des Axa-Produkts sei es bisher nicht erkennbar gewesen. Der klassische Investmentansatz, den die Allianz verfolgt, führt bei dem vorgenommenen Vergleich zu einem deutlich geringeren Endergebnis, außer bei einigen Verläufen im Crash-Szenario. Hier fällt die Performance der Allianz-Riester-Rente besser aus als bei der Axa und der DWS. Schlussfolgerung von Weber und Wystup: Schwarzseher, die mit stärkeren Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten rechnen, sind bei einem soliden klassischen Versicherungsunternehmen gut aufgehoben. kmo DWS RiesterRente Premium 23. November 2007 Attraktive Förderung Riester-Sparen mit Fonds bringt staatliche Zulagen und Chancen auf Kursgewinne ohne Verlustrisiko. Doch nicht alle Produkte sind attraktiv VON GERD HÜBNER D ass die gesetzliche Rente künftig nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard der Menschen hierzulande im Rentenalter zu sichern, ist lange bekannt. Nur bis es sich in der Politik herumsprach und diese tatsächlich darauf reagierte, dauerte es. Erst im Jahr 2001 wurde mit der Einführung der Riester-Rente, benannt nach dem damaligen Bundesarbeitsminister Walter Riester, ein Schritt zur Lösung dieses Problems unternommen. Diese staatlich geförderte Privatvorsorge, so die Idee, soll den Beitragsanstieg in der gesetzlichen Rentenversicherung bremsen und das Leistungsniveau auf einem angemessenen Stand halten. Der Sparer zahlt während seines Arbeitslebens Beiträge in eine private Rentenversicherung, einen Sparplan oder einen Fonds. Der Staat fördert diese Verträge dann mit Zulagen und Steuervergünstigungen. Sowohl Angestellte als auch Arbeiter und Beamte können Riester-Verträge abschließen. Das gleich gilt für Selbstständige, deren Ehepartner Anspruch auf Riester-Förderung haben. Doch während Versicherungsprodukte von den Kunden rasch angenommen wurden, lief der Absatz der Riester-Fonds schleppend an. Erst in den vergangenen beiden Jahren legte die Nachfrage zu. „In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der Fondsverträge vervierfacht“, sagt Stefan Seip, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Investment und Asset-Management (BVI) in Frankfurt am Main. Waren es Mitte 2005 noch rund 350 000 Personen, die Riester-Verträge mit Fondsgesellschaften abgeschlossen hatten, so stieg diese Zahl nach BVI-Angaben bis Ende September 2007 auf über 1,6 Millionen. Dass sich dieser Boom fortsetzen dürfte, davon gehen die Experten des BVI aus. Eine berechtigte Annahme. Denn mit Riester-Fonds hat der geförderte Personenkreis, zu dem jeder zählt, der Pflichtbeiträge in die gesetzliche Versicherung einzahlt, die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent seiner Beiträge und Zulagen in Aktienfonds zu investieren. Gerade Dividendentitel aber sind langfristig als Geldanlage kaum zu schlagen. Nach Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts brachte ein Investment in den Dax über einen Zeitraum von 30 Jahren eine Rendite von über zehn Prozent pro Jahr – mehr als jede andere Anlageform. Dazu kommt, dass der Erhalt aller eingezahlten Beiträge sowie der staatlichen Zulagen garantiert ist. „Ein Verlustrisiko besteht bei RiesterFonds in der Tat nicht“, sagt Seip. Das heißt, die Investoren zahlen über einen Sparplan Geld in einen Aktienfonds ein, sie erhalten die staatliche Zulage, die ebenfalls dort angelegt wird, und bekommen nach Vollendung des 60. Lebensjahres das angesparte Kapital, das erst bei der Auszahlung besteuert wird, zurück. Ohne das sonst übliche Risiko eines Aktieninvestments. „Ein Verlustrisiko besteht bei Riester-Fonds nicht“ Stefan Seip, BVI-Hauptgeschäftsführer Ein kaum zu schlagendes Argument. Das gilt umso mehr, da ab dem kommenden Jahr die staatlichen Zulagen nochmals erhöht werden. Doch ist das Angebot an attraktiven Produkten begrenzt. Die Mehrzahl der Riester-Fonds setzt auf ein statisches Konzept. Das heißt, je nach Alter des Sparers gibt es feste Quoten, nach denen die eingezahlten Beiträge auf Renten- und Aktienfonds aufgeteilt werden. In der Regel wird stets ein Teil in Anleihen investiert. Ein vollständiges Investment in Aktien ist bei vielen gar nicht möglich. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass es mit dem flexiblen Produkt Uniprofirente von Union Investment einen Marktführer gibt, der nach eigenen Angaben einen Marktanteil von über 80 Prozent hat. Die Funktionsweise ist einfach. Grundlage des Riester-Produkts ist ein rechnergestütztes Programm, mit dem die Gesellschaft den für jeden Anleger individuell geeigneten Aktienanteil festlegt. Der kann dann eben auch 100 Prozent betragen. Die Beiträge werden in den globalen Aktienfonds Uniglobal investiert, der auf Sicht von fünf Jahren um mehr als 65 Prozent zugelegt hat. Ziel ist es, möglichst lange ausschließlich auf Aktien zu setzen. Für den Erhalt der Beiträge und Zulagen sorgen Sicherungslinien. „Fällt der Kurs des Fonds unter eine erste Schwelle, dann werden alle neuen Beiträge in den Anleihenfonds Unieurorenta investiert“, sagt Markus Temme von Union Investment. Wird eine zweite Sicherungslinie durchbrochen, werden auch Altbestände umgeschichtet. In steigenden Märkten erfolgt die Anlage der neuen Beiträge und Zulagen dann wieder im Uniglobal. Auf diese Marktdominanz hat die Deutsche-Bank-Tochter DWS, die nach eigener Aussage die Nummer eins bei Riester-Verträgen werden will, reagiert und Anfang des Jahres die Riester-Rente Premium auf den Markt gebracht. Bei diesem Fondskonstrukt investieren Anleger ihre Beiträge und Zulagen in einen Dachfonds, dessen Manager je nach Lage am Kapitalmarkt entscheidet, auf welche Aktienfonds er setzt. Auch diesem Produkt liegt ein flexibler Mechanismus zugrunde. „Wir brechen dabei den Garantiemechanismus auf jeden einzelnen Kunden herunter“, erläutert Frank Breiting, Leiter der privaten Altersvorsorge bei der DWS. Das heißt: Auch hier kann die Aktienquote, je nach Alter des Sparers, bei bis zu 100 Prozent liegen. Entscheidend ist der Barwert, der die Rückzahlung der Beiträge und Zulagen garantiert. „Erst wenn die Aktienkurse fallen und sich der Depotwert des Kunden dem Barwert annähert, schichten wir in einen Rentenfonds um“, sagt DWS-Mann Breiting. In steigenden Märkten werden dann auch die Altbestände wieder am Aktienmarkt angelegt. Kein Verlustrisiko also, dazu die Zahlung der staatlichen Zulagen und die Chance auf Kursgewinne. Da dürfte es für Anleger zu verschmerzen sein, dass sie bis zum Eintritt ins Rentenalter auf die Auszahlung ihrer Beiträge warten müssen. Quelle: Financial Times Deutschland, 23. November 2007, Attraktive Förderung, Gerd Hübner 32 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 13 / 2008 G U SZ U AGRUNDLAGEN VERGLEICH RIESTER-FONDS Walter Riester: Arbeitnehmer, Beamte und Selbststndige proÞtieren von ungefrderten Riester-Vertrgen Riester-Turbo schlgt alle Vergleichsprodukte Riester-Turbo zuschalten Die Zeit luft. Nur noch wenige Monate bleiben, um der Abgeltungsteuer zu entrinnen. Bei ab dem 1. Januar 2009 gekauften Geldanlagen kassiert der Fiskus fr alle privaten Kapitaleinknfte (Zinsen, Dividenden, Kursgewinne) einheitlich 25 Prozent Steuern Ð zuzglich Soli-Zuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Das fhrt zu herben Renditeeinbu§en gerade fr regelm§ige und langfristige Altersvorsorgesparer, die in private Fondssparplne investieren. Mit einem cleveren Trick knnen Sparer die anstehenden Steuernachteile aber umschiffen. Der Dreh: Fr Riester-Fondssparplne gilt die Abgeltungsteuer nicht. Wer einen zertiÞzierten Riester-Fondssparplan abschlie§t, dabei aber keine staatliche Frderung in Anspruch nimmt (ungefrderter Vertrag), holt sich einen steuerprivilegierten Renditeturbo frs Alter ins Depot. Der Grund: Es gelten die gleichen gnstigen Steuerregeln wie fr Fondspolicen. Das ist im Jahressteuergesetz 2007 fest verankert. Und so funktioniert es: Whrend der gesamten Ansparphase des RiesterFondssparplans werden Zinsen, Dividenden und Kursgewinne nicht versteuert. Erst wenn der Vertrag ausgezahlt wird, entweder als lebenslange Rente oder als Einmalbetrag, werden Steuern fllig (nachgelagerte Besteuerung). Voraussetzung ist wie bei Lebensversicherungen: Der Sparer ist bei Auszahlung des angesparten Vermgens mindestens 60 Jahre alt, und der Vertrag hat zwlf Jahre bestanden. Dann muss der Sparer bei der Einmalauszahlung die Gewinne nur zur Hlfte mit dem persnlichen Steuersatz versteuern (s. Rechnungen rechts). Wichtig: Das Geld, das in einen ungefr- 33 derten Riester-Vertrag ßie§t, kann auch verrentet werden. Der Sparer hat also ein Wahlrecht. Entscheidet sich der Riester-Fondssparer fr eine Rente, greift der Fiskus nur auf den relativ niedrigen Ertragsanteil zu. Beim ungefrderten Riester-Fondssparplan schlgt dank der steuerfreien Ansparphase der Zinseszinseffekt zudem voll zu Buche. Bei privaten Fondssparplnen ist dieser Effekt durch die Abgeltungsteuer ab 2009 geschmlert und mindert so die Rendite (s. S. 77). Einen ungefrderten Riester-Fondssparplan kann jeder abschlie§en, auch Selbststndige, die nicht frderberechtigt sind. Und wer bereits einen guten Riester-Fondssparplan, Riester-Banksparplan oder eine Riester-Police besitzt oder abschlie§t, kann aufstocken: Er zahlt mehr als den gefrderten Hchstbetrag ein oder schlie§t einen zweiten, ungefrderten Riester-Fondssparplan ab. Staatlich gefrdert werden maximal 2100 Euro. Dieser Hchstbetrag gilt unabhngig vom Einkommen des Sparers. Die Einzahlungen setzen sich zusammen aus Beitrgen des Sparers und den Zulagen, die er erhlt. Ein Single ohne Kinder bekommt 154 Euro Grundzulage. Sein Eigenanteil betrgt bis zu 1946 Euro. Erst wenn er mehr bezahlt, ist ein Riester-Vertrag berzahlt. Verluste mssen Riester-Sparer nicht frchten. Denn Riester-Vertrge garantieren immer den Erhalt des eingezahlten Kapitals. Dies gilt selbst dann, wenn der Fonds beziehungsweise die darin enthaltenen Papiere auf Talfahrt gehen. Derzeit gibt es allerdings nur ein mageres Angebot an Riester-Fondssparplnen (s. Tabelle 78). Anhand eines Beispiels rechnet FOCUSMONEY vor: Ein 40-jhriger verheirateter Mann spart 20 Jahre lang 100 Euro pro Monat an. Mit 60 Jahren lsst er sich das Kapital auf einmal auszahlen. Im ersten Fall ßie§en die monatlichen Raten in einen ungefrderten Riester-Fondssparplan, konkret in den DWS RiesterRente Premium. Dieser erzielt laut einer Vergleichsrechnung (basierend auf der Entwicklung des MSCI-Weltaktienindex zwischen Anfang 1987 und Ende 2006) eine durchschnittliche Rendite nach Kosten von 7,6 Prozent pro Jahr (s. S. 78). Wie bei allen Riester-Vertrgen sind die eingezahlten Beitrge garantiert. Whrend der Ansparphase fallen keine Steuerzahlungen an. Im Beispielfall haben sich so nach 20 Jahren 54 452 Euro angesammelt. Abzglich der Sparbeitrge (24 000 Euro) betrgt der Kapitalertrag 30 452 Euro. Davon ist nur die Hlfte steuerpßichtig. Denn fr die auf ungefrderten Beitrgen basierenden Auszahlungen aus Riester-Fondssparplnen gelten die Steuerregeln fr Lebensversicherungen. Die Voraussetzungen fr die Besteuerung nach dem Halbeinknfteverfahren (Vertragslaufzeit mindestens zwlf Jahre, Mindestalter bei Auszahlung 60 Jahre) sind hier erfllt. Hat der verheiratete Mann zusammen mit seiner Frau ein zu versteuerndes Einkommen von 60 000 Euro, gilt ein Grenzsteuersatz von etwa 30 Prozent. Unterm Strich bleiben ihm dann 49 884 Euro Ð rund 10 000 Euro mehr als bei einer Fondspolice mit Kapitalgarantie, etwa 2300 Euro mehr als bei einem normalen Fondssparplan ohne jede Garantie und fast 20 000 Euro mehr als bei der Anlage in Garantiefonds. Einzahlung jährliche Wertentwicklung brutto jährlich zu versteuernde Erträge darauf jährliche Abgeltungsteuer d.h. jährliche Wertentwicklung netto Auszahlung eingezahltes Kapital bereits versteuerte Erträge steuerpflichtiger Gewinn Steuern Auszahlung netto 24000 7,56%1) 7,56% 54452 –24000 152262) –45683) 49884 in Euro; 1)Rendite DWS RiesterRente Premium (s. S. 78); 2) nur die Hlfte des Gewinns steuerpßichtig; 3)Steuersatz 30 % 쑺 DWS RiesterRente Premium 쑺 FONDSPOLICE FONDS OHNE GARANTIE GARANTIEFONDS 10 000 Euro weniger in der Kasse Gr§eres Risiko plus hohe Steuerbelastung Mit 20 000 Euro weniger weit abgeschlagen In der zweiten Rechnung entscheidet sich der 40-jhrige Mann fr eine fondsgebundene Lebensversicherung mit Kapitalgarantie. Hier ßie§en die Sparbeitrge des Kunden nicht wie bei der klassischen Versicherungsvariante in den Deckungsstock des Unternehmens, sondern in Investmentfonds. Die Auswahl der Fonds kann der Kunde entweder komplett in die eigenen Hnde nehmen. Oder er gibt dem Versicherer nur eine gewisse Anlagestrategie vor und berlsst dessen Experten die Zusammenstellung des Fonds-Portfolios. Im konkreten Beispiel wurde eine spezielle Kapitalgarantie vereinbart, das hei§t, der Versicherer muss am Ende der Laufzeit mindestens die eingezahlten Beitrge zurckzahlen. Dies wird meist erreicht, indem ein Teil der Beitrge in das Deckungsvermgen der Versicherung investiert wird. Mit der Zusatzkomponente kommt die Fondspolice dem Riester-Fondssparplan sehr nah. In der Beispielrechnung wurde eine durchschnittliche Jahresrendite der gewhlten Fonds von 8,2 Prozent angenommen. Das entspricht der Entwicklung des MSCI-Weltaktienindex zwischen 1987 und 2006, auf deren Basis die Riester-Fondssparplan-Renditen (s. S. 78) berechnet wurden. Daraus ergibt sich nach Kosten eine Bruttoauszahlung von 42 517 Euro Ð trotz hherer Rendite deutlich weniger als beim Riester-Fondssparplan. Die Kosten des Versicherungsmantels sowie der Kapitalgarantie gehen zu Lasten der Performance. Die steuerliche Behandlung entspricht der des Riester-Fondssparplans. Nur die Hlfte des Gewinns unterliegt dem persnlichen Steuersatz. Nach Abzug von Steuern verfgt der Sparer ber 39 739 Euro. Selbst im Vergleich zu normalen Fondssparplnen ohne Kapitalgarantie liegt der Riester-Fondssparplan auf Grund der gnstigen Besteuerung vorn. Wieder werden 20 Jahre lang 100 Euro gespart. Doch Vorsicht: Bei Fondssparplnen greift ab 2009 die Abgeltungsteuer. Das hei§t: Neben Zinsen und Dividenden unterliegen auch Veru§erungsgewinne dem Abgeltungssatz von 25 Prozent. Zudem holt sich der Fiskus im Gegensatz zu Versicherungen und ungefrderten Riester-Fondssparplnen schon whrend der Ansparphase seinen Teil von den laufenden Ertrgen (Zinsen und Dividenden). Durch den Zinseszinseffekt schmlert das gerade bei langen Laufzeiten die Rendite. Im Beispiel haben wir wieder eine jhrliche Rendite von 8,2 Prozent unterstellt. Es muss jedoch bercksichtigt werden, dass der Anleger die ihm zugerechneten Zinsen und Dividenden jhrlich zu versteuern hat. Angenommen, dieser Teil betrgt 2,4 Prozentpunkte (langfristiger Durchschnitt der MSCI-Dividendenrendite), ßie§en jedes Jahr 0,6 Prozentpunkte der Gesamtrendite (25 Prozent von 2,4 Prozent) an den Fiskus. So betrgt die Wertentwicklung nach Steuern nur 7,6 Prozent. Bei einem angenommenen Ausgabeaufschlag von drei Prozent hat der Sparer nach 20 Jahren 53 110 Euro zur Verfgung. Beim Verkauf holt sich der Fiskus bei ab 2009 angeschafften Anteilen jedoch ein Viertel des steuerpßichtigen Gewinns. Die in der Ansparphase versteuerten Ertrge bleiben jedoch au§en vor (hier: 6894 Euro). Am Ende verfgt der Sparer trotz fehlender Kapitalgarantie ber rund 2300 Euro weniger als bei der Riester-Fonds-Variante. Vergleicht man den Riester-Fondssparplan mit einer Anlage in Garantiefonds, fllt das Ergebnis besonders krass aus: Nach 20 Jahren hat der Sparer nur 30 053 Euro in der Kasse Ð rund 20 000 Euro weniger als beim Riester-Turbo. Dennoch sind Garantiefonds dem Riester-Fondssparplan hnlicher als normale Fondssparplne. Denn auch hier bekommt der Sparer am Ende der Laufzeit mindestens das eingesetzte Kapital voll zurck. Der Grund fr das schlechte Vergleichsergebnis von Garantiefonds liegt vor allem in ihrer mageren Performance. Laut einer Untersuchung des unabhngigen Informationsanbieters E-Fundresearch erzielten Fonds dieser Gattung im Schnitt der vergangenen fnf Jahre gerade mal 3,1 Prozent. Kein Wunder: Der gr§te Teil des angelegten Geldes Ð rund 80 Prozent Ð ßie§t in die Kapitalsicherung. Das Spektrum reicht von festverzinslichen Papieren bis hin zu Derivaten. Mit dem restlichen Kapital muss dann die eigentliche Rendite erwirtschaftet werden. Auch bei Garantiefonds gelten die gleichen Steuerregeln wie bei normalen Fonds. Der Anleger muss die laufenden Ertrge jhrlich versteuern, beim Verkauf der Anteile greift der Fiskus auf den Veru§erungsgewinn zu. Betrgt etwa der jhrlich zu versteuernde Anteil 0,5 Prozent, bleiben dem Anleger in der Ansparphase von 3,1 Prozent tatschlich nur 2,98 Prozent Rendite. 25 Prozent von 0,5 Prozent (also 0,13 Prozent) ßie§en an den Fiskus. Bei einem angenommenen Ausgabeaufschlag von drei Prozent summiert sich die Auszahlung auf 31 746 Euro. Abzglich eingezahltes Kapital und versteuerte Ertrge sind 6771 Euro steuerpßichtig. Einzahlung jährliche Wertentwicklung brutto jährlich zu versteuernde Erträge darauf jährliche Abgeltungsteuer d.h. jährliche Wertentwicklung netto Auszahlung eingezahltes Kapital bereits versteuerte Erträge steuerpflichtiger Gewinn Steuern Auszahlung netto 24000 8,20% 8,20% 425171) –24000 92582) –27783) 39739 in Euro; 1)Angebot Direktversicherer; 2)nur die Hlfte des Gewinns steuerpßichtig; 3)Steuersatz 30 % Einzahlung jährliche Wertentwicklung brutto jährlich zu versteuernde Erträge darauf jährliche Abgeltungsteuer d.h. jährliche Wertentwicklung netto Auszahlung eingezahltes Kapital bereits versteuerte Erträge steuerpflichtiger Gewinn Steuern Auszahlung netto in Euro; 1)langfristige Dividendenrendite MSCI; 2) Abgeltungsteuersatz 25 % 24000 8,20% 2,40%1) 0,60% 7,60% 53110 –24000 –6894 22216 –55542) 47556 Einzahlung jährliche Wertentwicklung brutto jährlich zu versteuernde Erträge darauf jährliche Abgeltungsteuer d.h. jährliche Wertentwicklung netto Auszahlung eingezahltes Kapital bereits versteuerte Erträge steuerpflichtiger Gewinn Steuern Auszahlung netto in Euro; 1)Abgeltungsteuersatz 25 % 24000 3,10% 0,50% 0,13% 2,98% 31746 –24000 –975 6771 –16931) 30053 쑺 34 DWS RiesterRente Premium PRODUKTE Attraktive Renditen Riester-Fondssparplne sind auf dem Vormarsch: Ende 2007 verwalteten deutsche Investmentgesellschaften 1,92 Millionen Riester-Investmentdepots Ð das bedeutet innerhalb eines Jahres einen Zuwachs von mehr als 50 Prozent. Einen weiteren Schub knnten die Produkte nun durch die Abgeltungsteuer bekommen. Der Erfolg beruht nicht zuletzt auf den attraktiven Renditen bei gleichzeitiger Sicherheit des eingesetzten Kapitals. FOCUS-MONEY Y hat sechs Riester-Produkte verglichen. Ein siebter Anbieter wollte keine Auskunft erteilen. Mehr Offerten sind derzeit nicht auf dem Markt. Untersucht wurde, welcher Riester-Fondssparplan nach Kosten bei vorgegebener Rendite die hchste Rente verspricht. Dabei wurde unterstellt, dass sich das Aktienvermgen exakt so entwickelt wie der MSCI-Weltaktienindex von 1987 bis 2006. In der Realitt weicht die Performance der Anbieter natrlich regelm§ig von der des Index ab. Dennoch macht der standardisierte Ansatz Sinn. So wird deutlich, wie stark Kosten und Sicherungstechniken das Renditeergebnis beeinßussen. Wichtig: Anders als bei normalen Fondssparplnen haben Riester-Sparer in der Regel keinen Einßuss auf ihr Anlageportfolio. Sowohl Risikomischung als auch konkrete Fondsauswahl bestimmen die Experten der Gesellschaft Ð abhngig vom Alter des Anlegers oder der Vertragslaufzeit. Die Technik, mit der der Aktien-Anleihen-Mix berechnet wird, ist nicht berall gleich. DWS, Cominvest und Union Investment kalkulieren die Aktienquote fr jeden einzelnen Sparer. Allianz, Hansa Invest und Deka dagegen verwenden pauschalere Methoden. Bei der RiesterRente Premium ßie§en fast die gesamten Beitrge in einen Dachfonds, der in DWS-Aktienfonds investiert. Rckt der Rentenbeginn nher, wird das Kapital in Rentenfonds umgeschichtet. Auch in schlechten Brsenjahren sinkt die Aktienquote; sie steigt in der Erholung wieder an. Die Kapitalgarantie managt DWS durch die tgliche Festlegung, wie viel Geld in Aktien und wie viel in Bonds investiert wird. Beim Frderdepot werden die Beitrge gesplittet: Ein Teil ßie§t zum Kapitalerhalt in einen Rentenfonds, der auf Zero-Bonds setzt. Wie hoch die Anleihenquote ist, wird fr jeden Kunden individuell ermittelt. Der Rest der Einzahlung wird in Aktienfonds investiert. Der Sparer kann hier selbst zwischen zwei Aktien- und einem Mischfonds whlen. Fnf Jahre vor Rentenbeginn wird alles in Anleihen umgeschichtet. Die Anlage der Beitrge richtet sich bei der Allianz-dit Fondsvorsorge nach dem Geburtsjahr des Sparers. Es gibt fnf Gruppen, denen jeweils ein eigener Fondssparplan mit einer Zielaktienquote (zwischen 20 und 100 Prozent) zugeordnet ist. ber die Investments der einzelnen Altersgruppen entscheidet das Management. Rckt der Rentenbeginn nher, sorgt ein Ablaufmanagement fr Kapitalsicherung. Die Signal-Iduna-Tochter Hansa Invest verwendet fr ihren GenerationPlan vier Dachfonds. Bei einer Restlaufzeit von 24 Jahren werden die Beitrge ãchancenreichÒ angelegt. Unterschreitet die Restlaufzeit diese Frist, wird automatisch in den nchsten Dachfonds (ãausgewogenÒ) bertragen. Bei weniger als sechs Vertragsjahren steckt das Kapital nur noch in Renten- und Offenen Immobilienfonds. Auch das Riester-Angebot der Deka folgt einem Lebenszyklus-Modell. Je nach Alter des Kunden ßie§en die Beitrge automatisch in acht extra aufgelegte Fonds (maximal mgliche Aktienquoten von 100 bis 20 Prozent). Nur Sparer unter 40 Jahren knnen anfangs zu 100 Prozent in Aktien investieren. Ab dem 45. Lebensjahr sinkt der Anteil auf 80 Prozent. Ab 55 Jahren beginnt die Sicherungsphase. Union Investment setzt auf einen Mix aus nur zwei Fonds: den internationalen Aktienfonds UniGlobal und den UniEuroRenta mit Investments in mittelfristige Euro-Rentenpapiere. Dabei bleibt das Geld mglichst lange im Aktienfonds investiert. Um die Kapitalgarantie zu bedienen, wird in kritischen Brsenphasen umgeschichtet. Wann und wie viel transferiert wird, berechnet Union fr jeden einzelnen Sparer. Anbieter Produktname DWS Investment Cominvest Allianz Global Investors Hansa Invest DekaBank Union Investment RiesterRente Premium Förderdepot Allianz-dit Fondsvors. Hansa Generation-Plan Deka BonusRente Uni-Profi-Rente Neutraler Vergleich Berechnet wurde ein 20 Jahre laufender Sparplan mit monatlicher Einzahlung von 100 Euro. Unterstellt wurde, dass sich das Aktienvermgen whrend der Sparphase exakt so entwickelt, wie es der MSCI-Weltaktienindex zwischen Anfang 1987 und Ende 2006 tat. Fr die Entwicklung des Anleihenanteils gilt analog der Citigroup-Euroland-Staatsanleihen-Index als Ma§stab. 1) angespartes erwirtschaftete monatl. Vermögen Jahresrendite Rente in Euro1) in Prozent in Euro2) 54410 53434 50619 48196 46358 45457 7,56 7,40 6,93 6,49 6,15 5,97 inkl. 24 000 Euro Sparbeitrag, aber ohne Riester-Frderung; 2)lebenslange Garantierente bei fnf Prozent jhrlicher Wertsteigerung des Restguthabens 35 280 260 247 229 214 210 jährliche Depotgebühren in Euro 15,40 10,00 13,92 – 10,00 9,86 Quelle: Anbieter 쑺 DWS RiesterRente Premium Ausgabe 02 / 2008 J Mit der DWS RiesterRente Premium alle Versicherer überholt! RIESTER „Asscompact Trends 1/2008“ 994 unabhängige Vermittler wurden zwischen Mitte und Ende Januar 2008 per EMail-Interviews zu ihren am häufigsten verkauften Produkten, favorisierten Produktanbietern sowie zur Umsatzentwicklung und Vertriebsstimmung im Schlussquartal 2007 befragt. Im Bereich Riester kam es durch die Vermittler zu insgesamt 896 Nennungen für 49 Gesellschaften. Den höchsten Anteil an Nennungen erfuhr die DWS. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DWS Volkswohl Bund HDI-Gerling Nürnberger Axa Allianz Zurich LV von 1871 Swiss Life Volksfürsorge 21,8% 17,7% 8,3% 7,4% 6,0% 5,8% 4,5% 3,1% 2,5% 2,3% Quelle: Asscompact Trends 1/2008 36 DWS RiesterRente Premium XX. XXXXX 2008 Foto: corbis DAS INVESTMENT SPECIAL Bestseller Die Riester-Rente boomt. Aktuelle Veränderungen erhöhen ihre Attraktivität weiter – jetzt können auch Immobilienkäufer die Vorteile staatlicher Förderung nutzen. | Autor: Ulrich Buchholtz 37 쑺 DWS RiesterRente Premium Riester-Policen liegen vorn Seit sechs Jahren ist Walter bei einer Dienstunfähigkeit Riester nicht mehr Bundesarein Anspruch auf die RiesterVersicherungsverträge 8.937.000 beitsminister – und doch hat Förderung. Der Vertrag lässt er stets die aktuellen Absich daher auch in solchen Banksparverträge 496.000 schlusszahlen der nach ihm Fällen mit Unterstützung des Investmentfondsverträge 2.120.000 benannten Riester-Rente paStaats fortführen. rat. „Ich freue mich darüber, • Die Einbeziehung eines Ei11.553.000 Gesamt dass immer mehr Menschen genheims in die Riester-Renabgeschlossene Riester-Verträge, Stand Juli 2008 die Möglichkeit nutzen, gete wurde deutlich verbessert. förderte Rücklagen für ihr Seit diesem Jahr können Alter zu bilden“, erklärt der Hypothekentilgungen, Bau65-jährige sein großes Interesse. sparprodukte und Wohnungsgenos• Für jedes ab 2008 geborene Kind gibt Der Ex-Minister kann stolz sein auf das senschaftsanteile unter bestimmten es eine Kinderzulage von 300 Euro im wichtigste Ergebnis seiner vierjährigen Bedingungen von der Riester-FördeJahr. Bisher waren es nur 185 Euro. Die Amtszeit: Nach schleppendem Start im rung profitieren. Außerdem kann ein Kinderzulage wird so lange gezahlt, wie Jahr 2002 hat sich das Riestern zum Trend angespartes Guthaben aus einem bees Kindergeld gibt, derzeit also bis zu entwickelt. In den sechseinhalb Jahren reits bestehenden Riester-Vertrag bes25 Jahre. Insgesamt zahlt der Staat so haben 11,5 Millionen Bundesbürger eiser als bisher in eine Baufinanzierung bis zu 7.500 Euro pro Kind in den Riesnen Riester-Vertrag abgeschlossen. 8,9 eingebracht werden. ter-Vertrag der Mutter ein (wahlweise Millionen wählten dabei eine Versicheauch in den Vertrag des Vaters). rung, 2,1 Millionen einen Fonds- und Eigenkapital für den Hauskauf • Wer nach dem 1. Januar 1983 geboren 500.000 einen Banksparplan. Vorteil: Das entnommene Kapital muss wurde, erhält 2008 einen Bonus von nicht mehr bis zum Beginn des Ruhe200 Euro, wenn er bereits einen RiesHohe Zulagen und Steuervorteile stands zurückgeführt werden. Dadurch ter-Vertrag abgeschlossen hat oder ihn „Wer seinen Lebensstandard sichern will, stellt es jetzt echtes Eigenkapital dar, das noch bis zum Jahresende abschließt. wer Altersarmut vermeiden will, kommt den Schuldendienst verringert und die Den Berufseinsteigerbonus gibt es auch an zusätzlicher Vorsorge für das Alter Häuslebauer entlastet. in den kommenden Jahren, allerdings nicht vorbei“, nennt der VorstandsvorWeil bei vollständiger Entnahme des nur für neue Riester-Sparer, die zu Besitzende der Allianz Leben, Maximilian Guthabens kein Kapital für eine Leistung ginn des jeweiligen Jahres ihr 25. LeZimmerer, einen wichtigen Grund für im Ruhestand zur Verfügung steht, wird bensjahr noch nicht erreicht haben. den Erfolg der Riester-Rente. Deren staatdie bei der Riester-Rente übliche Be• Seit diesem Jahr besteht auch bei einer liche Förderung in der Ansparphase ersteuerung im Ruhestand über eine Er- | vollständigen Erwerbsminderung oder leichtert es, die dafür nötigen Mittel aufzubringen. Häufig müssen die RiesterStaatlich und stattlich – so werden Riester-Verträge gefördert Sparer nur rund die Hälfte des Beitrags Familien mit einem niedrigen bis mittleren Einkommen profitieren besonders stark von aus eigener Tasche beisteuern. Den Rest den Zulagen für die Ehegatten und die Kinder. Die verbesserte Förderung für Kinder, übernimmt Vater Staat über Zulagen und die ab 2008 geboren wurden, macht für diese Zielgruppe die Riester-Rente noch vorSteuervorteile (siehe Tabelle rechts). teilhafter. Gut verdienende Singles kommen dagegen durch die zusätzliche SteuererDas Konzept überzeugt die Deutschen. stattung auf eine attraktive Förderquote. „Die Riester-Rente erlebt einen Boom“, Quelle: Bundesarbeitsministerium 쑺 beobachtet Stefan Seip, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). „Die Zahlen schnellen seit Monaten nach oben.“ Allein seit Anfang 2007 kamen 3,5 Millionen Verträge neu hinzu – und dies in einem Marktumfeld, das sowohl für die Versicherungs- als auch für die Fondsbranche eher ungünstig war. Und die Erfolgsgeschichte dürfte sich fortsetzen. „Derzeit hat immer noch nur ein Drittel der Förderberechtigten einen Riester-Vertrag abgeschlossen“, gibt BVIChef Seip zu bedenken. Hinzu kommt, dass mehrere Verbesserungen die RiesterRente seit diesem Jahr noch attraktiver machen: Fondsname Gesamtbetrag im Jahr1) Familie mit zwei Kindern (Jahreseinkommen 40.000 Euro) Geburt der Kinder bis 2008 ab 20084) Gut verdienender Single (Jahreseinkommen 60.000 Euro) 1.600 Euro 1.600 Euro 2.100 Euro Grundzulage Riester-Sparer 154 Euro 154 Euro 154 Euro Grundzulage Ehefrau2) 154 Euro 154 Euro – 2 Kinderzulagen 370 Euro 600 Euro – Selbst einzuzahlen 922 Euro 692 Euro 1.946 Euro Zusätzliche Steuererstattung3) 0 Euro 0 Euro 776 Euro Eigenanteil 922 Euro 692 Euro 1.170 Euro Förderquote 42,4% 56,8% 44,3% 1) 4% des rentenversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr, maximal 2.100 Euro 2) Wenn die Ehefrau einen eigenen Vertrag abgeschlossen hat 3) Inklusive Solidaritätszuschlag, ohne Kirchensteuer. Die Steuererstattung hängt von individuellen Faktoren ab (zum Beispiel von zusätzlichen Sonderausgaben usw.). Sie kann daher unter Umständen auch niedriger ausfallen. Anders als die Zulagen fließt sie nicht automatisch in den Riester-Vertrag, sondern direkt an den RiesterSparer. Dieser muss den Betrag vorfinanzieren, da er die Steuererstattung erst über die Einkommensteuererklärung im Folgejahr zurückerhält 4) Für Kinder, die ab 2008 geboren werden, beträgt die Zulage 300 statt 185 Euro Quellen: Journalistenbüro Buchholtz, www.abgabenrechner.de 쑺 38 DWS RiesterRente Premium satzregelung vorgenommen: Das sogenannte Wohnförderkonto. Die vorgesehene Besteuerung ist vergleichsweise günstig ausgestaltet: Das Wohnförderkonto erfasst die entnommenen Beträge und verzinst diese bis zum Ruhestand fiktiv mit 2 Prozent im Jahr. Im Ruhestand muss dann der aufgelaufene Betrag entweder jährlich versteuert werden (gleichmäßig verteilt auf die Zeit bis zum Erreichen des 85. Geburtstags) oder einmalig zu Beginn des Ruhestands, dafür dann mit Abschlag von 30 Prozent. Im Ergebnis kommen die Riester-Sparer so unschlagbar günstig zu Eigenkapital für ihr Eigenheim oder die selbst genutzte Eigentumswohnung. Ein Beispiel: Ein Uni-Absolvent findet mit 25 Jahren seine erste Anstellung und fängt mit dem Riestern an. Er zahlt jährlich den Höchstbeitrag von 2.100 Euro ein, heiratet mit 33 Jahren und will mit 37 Jahren ein Haus bauen, weil der Nachwuchs da ist. Die gesamten Einzahlungen in seinen RiesterVertrag addieren sich auf 25.200 Euro. Inklusive eines angenommenen Wertzuwachses von 6 Prozent in seinem RiesterFondssparplan kommt er auf ein Guthaben von rund 33.500 Euro nach Kosten. Aus eigenen Mitteln musste er dafür jedoch nur rund 15.600 Euro einsetzen (bei einer Förderquote von durchschnittlich 38 Prozent). Das ist weniger als die Hälfte des aufgebauten Kapitals. Benötigt der Bauherr insgesamt 100.000 Euro Eigenkapital, hat er durch die 33.500 Euro aus dem Riester-Vertrag bereits ein Drittel zusammen. Außerdem muss er auf diesen Betrag keine Hypothekenzinsen zahlen. Beim Effektivzins von 5 Prozent spart er so auf 30 Jahre gerechnet Darlehenszinsen in Höhe von rund 50.000 Euro. Vorteile für Immobilienkäufer Die anfallenden Kosten dafür sind gering. Das Wohnförderkonto steigt in den 30 Jahren bis zum Beginn des Ruhestands mit 67 Jahren von den entnommenen 33.500 Euro auf rund 61.000 Euro. Verteilt auf die 18 Jahre bis zum 85. Geburtstag müssen so nur knapp 3.400 Euro im Jahr versteuert werden. Selbst beim durchschnittlichen Steuersatz von 30 Prozent im Ruhestand fallen so nur gut 1.000 Euro Steuern im Jahr an. Insgesamt summiert sich die Zusatzbelastung im Ruhestand durch die Riester-Steuer auf 39 Für wen sich das Riestern auszahlt Die Riester-Rente im Ruhestand ist voll steuerpflichtig. Daher sollte die Förderquote in der Ansparphase möglichst 30 Prozent oder mehr betragen, damit sich das Riestern lohnt. Familien mit Kindern müssen beachten, dass es die Kinderzulagen nur so lange gibt, wie ein Anspruch auf Kindergeld besteht. Mit dem Auslaufen der Kinderzulage sinkt auch die Förderquote. Förderquote Single Förderquote in % 2) 63 39 27 32 37 41 5 10 20 30 40 Einkommen in Tsd. EUR 1) 50 Förderquote Familie mit zwei Kindern Förderquote in % 2) 92 Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 쑺 42 34 5 10 20 30 40 Einkommen in Tsd. EUR 1) 92 85 57 50 Förderquote Doppelverdiener Ehepaar Förderquote in % 2) 39 26 27 30 20 30 40 50 Einkommen in Tsd. EUR 1) 35 41 75 100 1) Rentenversicherungspflichtiges Einkommen oder Besoldung/Amtsbezüge 2) Förderquote: Zulagen und Steuerersparnis bezogen auf den gesamten Jahresbeitrag weniger als 20.000 Euro – also nicht einmal die Hälfte der eingesparten Darlehenszinsen. Der Zinseszinseffekt über mehrere Jahrzehnte ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Dies zeigt, dass die neue Eigenheim-Option beim Riestern für Häuslebauer sehr vorteilhaft sein kann. Natürlich reicht das Riestern allein nicht für ein Eigenheim aus. Die durch die Riester-Zulagen und -Steuervorteile eingesparten Mittel müssen zusätzlich in Fonds oder ähnliche flexible Anlagen investiert werden, um weiteres Eigenkapital aufzubauen. Auch darf parallel zum Entschulden der Immobilie die private Vorsorge nicht vernachlässigt werden – unter anderem, um im Ruhestand die Riester-Steuern bezahlen zu können. Liquidität für Zusatzvorsorge Aber auch dabei hilft das Riestern. Nutzt der Bauherr ab Einzug ins Eigenheim die neue Tilgungsförderung der Riester-Rente, ergibt sich dabei schnell ein Liquiditätsvorteil von zum Beispiel 900 Euro im Jahr. Dieser kann in eine zusätzliche private Vorsorge über Fonds fließen. Noch attraktiver könnte das Weitersparen im Riester-Fondssparplan sein, wenn die verfügbaren Mittel ausreichen: Da die Kapitalerträge und die Kursgewinne vor der Abgeltungsteuer geschützt sind, lässt sich mit der jährlichen Höchsteinzahlung in den verbleibenden 30 Jahren ein kleines Vermögen von rund 130.000 Euro aufbauen (bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent im Jahr). Der eigene Aufwand dafür beträgt in diesem Beispiel nur etwa 1.200 Euro im Jahr, also rund 100 Euro im Monat. Das aufgebaute Riester-Guthaben würde bei einem Fondssparplan für eine durchschnittliche Auszahlung nach Steuern von ungefähr 500 Euro im Monat reichen (ohne Dynamik, angenommene Rendite in der Auszahlphase: 4 Prozent). Ab dem 85. Lebensjahr setzen dann die Leistungen einer privaten Rentenversicherung ein. Diese schließt der Anbieter der Riester-Fondssparpläne für seine Kunden zu Beginn der Auszahlungsphase ein, damit eine lebenslange Leistung gesichert ist. Das Riestern hätte sich in diesem Fall wirklich gelohnt. Neben dem Schutz des Wertzuwachses vor der Abgeltungssteuer und der verbesserten Entnahmeopti- | 쑺 DWS RiesterRente Premium 쑺 on für das Eigenheim bietet die staatlich geförderte Altersvorsorge zahlreiche weitere Vorteile: • Sie ist Hartz-IV- und insolvenzfest. • Die Anbieter müssen garantieren, dass zu Beginn des Ruhestands mindestens die eingezahlten Beiträge inklusive staatlicher Förderung zur Verfügung stehen. • Eine Kündigung ist grundsätzlich möglich. Dann erhält der Sparer das Guthaben abzüglich Zulagen und Steuervorteilen zurück. Den erzielten Wertzuwachs muss er versteuern. • Bei Tod in der Ansparphase kann das Vermögen auf den Ehepartner übertragen werden, wenn dieser es in einen >> Die Riester-Rente erlebt momentan einen Boom – die Riester-Fonds-Zahlen schnellen nach oben Stefan Seip , BVI-Geschäftsführer • Zu Beginn des Ruhestands dürfen Anleger bis zu 30 Prozent des Vermögens entnehmen, sofern dies in den Bedingungen des Produkts vorgesehen ist. • Liegt der Beitrag unter der Maximalhöhe von 2.100 Euro, können die Riester-Sparer ihn aufstocken. Bei hohem Grenzsteuersatz kann dies zusätzliche Steuervorteile bringen – schließlich lässt sich der Beitrag als Sonderausgabe in der Steuererklärung absetzen (siehe Beispiel „Single“ in der Tabelle auf Seite 31). Sofern der Steuervorteil höher ist als die gewährten Zulagen, zahlt das Finanzamt die Differenz aus. • Bei finanziellen Engpässen können Anleger die Beiträge verringern oder sogar ganz aussetzen – allerdings nur unter anteiligem Verlust der Förderung. eigenen Riester-Vertrag einzahlt. Andere Erben erhalten das Guthaben abzüglich der gewährten Förderung und müssen den Wertzuwachs versteuern. • Ähnliches gilt bei den Riester-FondsSparplänen auch in der Auszahlphase bis zum 85. Geburtstag. • Bei einem Ruhestand im Ausland mindern sich die Leistungen nur um 15 Prozent. Dies soll die fehlende Besteuerung in Deutschland ausgleichen. Bei einer guten Vorsorge dürfte der persönliche Grenzsteuersatz in der Regel oberhalb der 15 Prozent liegen. Nur in wenigen Fällen sprechen Argumente gegen das Riestern. Wer sich selbstständig machen möchte, wird vermutlich eine freie und ungebundene Altersvorsorge – zum Beispiel über einen klas- sischen Fondssparplan – vorziehen. So kann er das angesparte Geld für die Existenzgründung verwenden. Auch sind in manchen Fällen die Förderquoten vergleichsweise niedrig (siehe Grafik auf Seite 32). Davon betroffen sind zum Beispiel Singles im mittleren Einkommensbereich sowie Familien ohne Nachwuchs oder mit älteren Kindern, bei denen die Kinderzulage nicht mehr lange genug fließt. Ist dann bereits ein hoher Steuersatz im Ruhestand abzusehen – zum Beispiel durch ein großes, noch ausstehendes Erbe – kann das Riestern zu einem schlechten Geschäft werden. Hybridlösung kappt Rendite Ein fortgeschrittenes Alter ist dagegen nicht grundsätzlich ein Argument gegen einen Abschluss. Zwar sehen viele Versicherer und Fondsanbieter ein Höchstalter für ihre Riester-Produkte vor, um die Beitragsgarantie sicherstellen zu können. Das maximale Einstiegsalter liegt meistens zwischen dem 50. und dem 55. Lebensjahr. Doch gibt es mittelerweile auch Banksparpläne als Riester-Produkte am Markt, die ohne eine solche Altersbegrenzung auskommen. Neben Banksparplänen für ältere RiesterEinsteiger sind besonders die klassischen Riester-Policen und die reinen RiesterFondssparpläne sinnvoll. Riester-Fondspolicen sind dagegen meist Hybridprodukte: Sie investieren einen Teil der Beiträge klassisch in den Deckungsstock des Versicherers, um die Beitragsga- | Alle Riester-Fondssparpläne im Überblick Riester-Fondssparpläne im Vergleich mit einer Bewertung durch DAS INVESTMENT Special. Je mehr Sterne, desto besser das Angebot. Die Depotgebühr beträgt bei den meisten Anbietern zwischen 10 und 16 Euro im Jahr. Gesellschaft DWS Produkt Aufgeld (in %) Fondskosten 1) (in %/Jahr) Bewertung DWS RiesterRente Premium 5,0–5,52) 0,60–1,50 **** Stark aktienorientiert, optionale Höchststandssicherung Stark aktienorientiert, niedrige Fondskosten Kommentar Union Invest UniProfiRente 3,0–5,0 0,69–1,26 *** DWS DWS TopRente 3,4–4,3 1,10–1,30 *** Gemanagtes Depot. Gute Fondspalette HansaGeneration-Plan 2,5–5,0 0,51–1,003) ** Teure Dachfonds, aber bisher gute Performance Deka-BonusRente 3,5 0,78–1,14 ** Automatische Umschichtungen. Recht günstig Cominvest FörderDepot 4,0 1,26–1,964) ** 6 Fonds zur Auswahl. Aktienanteil begrenzt Hansainvest Deka Cominvest 5) 6) Allianz GI Allianz-dit Fondsvorsorge 2,0–5,0 1,15–1,45 * Hohe erfolgsabhängige Fondsgebühren Postbank Postbank Förderfonds-Sparplan 5,0 1,133) – Nur ein defensiver Dachfonds als Anlage 1) Gesamtkostenbelastung / Total Expense Ratio (TER) 2) Vorabprovision: 5,5 % der gesamten voraussichtlichen Beitragssumme werden in den ersten fünf Jahren fällig. Bei einer späteren Beitragserhöhung fallen 5 % auf den Erhöhungsbetrag an, fällig jeweils bei Zahlung des erhöhten Beitrags. Die Anlage der Zulagen kostet ebenfalls jeweils 5% Aufgeld 3) Plus Vergütungen der Zielfonds 4) Zum Teil zuzüglich einer erfolgsabhängigen Gebühr 5) Bei den Zulagen fällt kein Aufgeld an 6) Plus eine erfolgsabhängige Vergütung von einem Fünftel des Wertzuwachses oberhalb von 9 % im Geschäftsjahr Quelle: Journalistenbüro Buchholtz, Stand: August 2008 쑺 40 DWS RiesterRente Premium 쑺 rantie sicherzustellen. Für die Fondsanlage bleibt somit vergleichsweise wenig Geld übrig. Einige Hybridpolicen investieren auch nur die Überschussbeteiligung aus der klassischen Anlage in Fonds. Auch haben Hybridpolicen mit Fonds, die eine Höchststandssicherung anbieten, keine Alleinstellung mehr: Inzwischen offeriert die DWS mit der Riester-Rente Premium eine solche Option für eine – allerdings einmalige – Sicherung des Höchststands ab dem 55. Lebensjahr. Wünscht der RiesterSparer in erster Linie Sicherheit, wird er in der Regel eine klassische Riester-Versicherung wählen. In der Tabelle unten sind die Policen genannt, die vom Rating-Haus Franke & Bornberg die Bestbewertung im Produkt-Rating „Aktiv“ und „Komfort“ erhalten haben. RiesterFondssparpläne unterzog DAS INVEST- MENT Special einer Analyse (siehe Tabelle auf Seite 34). Zu den Top-Produkten zählt die UniProfiRente der Union Investment. Sie ist mit 1,6 Millionen Verträgen Marktführer unter den RiesterFondsparplänen. Das Konzept der UniProfiRente besteht darin, anfangs möglichst zu 100 Prozent Aktien zu halten. Mit Netz und doppeltem Boden Die Garantie stellt die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken über ein Sicherheitsnetz dar, das sie für jedes Depot einrichtet: Werden Schwellenwerte erreicht, schichtet Union vom internationalen Aktienfonds UniGlobal in den Anleihenfonds UniEuroRenta um. Bisher ist dieses offensive Konzept trotz der massiven Kursverluste an den Aktienmärkten seit Mitte 2007 aufgegangen. „Ende Juli 2008 waren noch immer 94 Prozent der Verträge vollständig in den Aktienfonds investiert“, berichtet Union-Vorstand Hans Joachim Reinke. Außerdem hängte der UniGlobal die meisten aktienreichen Riester-Fonds der anderen Anbieter ab. Nur die DeutscheBank-Tochter DWS konnte mithalten und die Union zum Teil übertreffen. Deutschlands Investmentfonds-Primus bietet mit der DWS Riester-Rente Premium mittlerweile sogar sein zweites Riester-Produkt an. Hier werden die Abschlusskosten bei diesem Produkt ähnlich wie bei Versicherungen bereits zu Beginn der Ansparphase fällig. Konsequenz ist, dass die Wertentwicklung des Fonds zu Beginn entsprechend ausgebremst wird. Was heißt: Derjenige, der das Riester-Guthaben für eine Baufinanzierung einsetzen will, sollte das berücksichtigen. Die besten Riester-Policen im Überblick Das Rating-Haus Franke & Bornberg hat die Riester-Policen aus der Sicht zweier Kundentypen bewertet: Das Produkt-Rating „Komfort“ spricht Anleger an, die eine möglichst einfache und sichere Altersvorsorge suchen und dabei auch Kosten für Garantien zu tragen bereit sind. Beim Produkt-Rating „Aktiv“ stehen stärker die Renditechancen und die Flexibilität im Vordergrund. Bei ihm fließt auch die Überschussbeteiligung der Versicherer mit ein. Gesellschaft Produkt Produkt-Rating Aktiv Komfort Klassische Policen Allianz Leben Zukunftsrente Klassik -RiesterRente- (E 80) Zert.nr. 3818 (Stand 06/2008) FFF FFF Bayern-Versicherung Leben PrämienRente Tarif AV-ARK Zert.nr. 3858 (Stand 06/2008) FFF FFF Direkte Leben ExtraRente Zert.nr. 3835 (Stand 06/2008) FFF FFF Provinzial Nordwest Leben PrämienRente Zert.nr. 3843 (Stand 07/2008) FFF FFF Stuttgarter Leben RiesterRente Tarif 35 Zert.nr. 3834 (Stand 07/2008) FFF FFF Allianz Leben Zukunftsrente InvestGarantie -RiesterRente- (E 202) Zert.nr. 3819 (Stand 06/2008) FFF FFF Asstel Leben Riester-Rente Fonds Zert.nr. 3750 (Stand 07/2008) FFF FFF Fondspolicen (Hybrid-Produkte) Fingro FINGRO Riesterrente Tarif MRRF1 Zert.nr. 3748 (Stand 04/2008) FFF FFF Fortis Deutschland Leben Riester-Fonds-Rente mit Garantie Tarif AV+ Zert.nr.: 3954 (Stand 07/2008) FFF FFF Gothaer Leben ErgänzungsVorsorge Fonds MRRF1 Zert.nr. 3748 (Stand 07/2008) FFF FFF –1) FFF 1) FFF Fondspolicen (Hybrid-Produkte mit Sicherungsfonds) Alte Leipziger Leben ALfonds-Riester Tarif FR50 Zert.nr.: 3958 (Stand 06/2008) Alte Leipziger Leben ALfonds-Riester Tarif LFR50 Zert.nr.: 3958 (Stand 06/2008) – Asstel Leben Riester-Rente ReFlex AMRRF2PE Zert.nr. 3961 (Stand 07/2008) –1) FFF 1) FFF Deutscher Ring RingRiesterAktiv top3 Tarif RRIH Zert.nr.: 3955 (Stand 07/2008) – Gothaer Leben ErgänzungsVorsorge ReFlex MRRF2 Zert.nr. 3960 (Stand 07/2008) –1) FFF HDI-Gerling Leben TwoTrust Riesterrente Tarif FRWA08 Zert.nr. 3884 (Stand 07/2008) –1) FFF 1) FFF LV 1871 Leben Fondsgebundene Riesterrente – RieStar – Zert.nr.: 3886 (Stand 06/2008) – Nürnberger Leben Fondsgebundene ZulagenRente® Tarif NFR2507S Zert.nr. 3791 (Stand 06/2008) –1) FFF 1) FFF Signal Iduna Leben SIGGI – Riester-Rente mit konvent. Verrent. (Comfort) Zert.nr. 3911 (Stand 06/2008) – 1) Nicht bewertet, da zu kurze Historie der entsprechenden Fonds; Quelle: Franke & Bornberg, Stand: August 2008; Auswahlkriterium: Bestbewertung FFF beim Produktrating „Aktiv“ und „Komfort“, bei den Hybrid-Produkten mit Sicherungsfonds FFF bei „Komfort“. Das komplette Rating kann unter www.franke-bornberg.de eingesehen werden. 41 DWS RiesterRente Premium 21. November 2008 Riester-Rente setzt auf Top-Fonds Die DWS Riester Rente Premium setzt auf Fonds der Wettbewerber. Die Riesterrente ist derzeit das heißeste Thema im Altersvorsorgemarkt. Die Skeptiker sind verstummt, und auch die Sparer haben längst ihre Zurückhaltung aufgegeben. Über neun Millionen Riesterverträge sind seit der Einführung im Jahre 2002 schon abgeschlossen worden. In den nächsten fünf Jahren wird der Markt weitgehend verteilt sein. Mit der DWS RiesterRente Premium schickt die DWS ein überzeugendes Produkt ins Rennen: Vorabprovision für den Vertrieb, individuelles Garantiemanagement, höchste Partizipation an den Aktienmärkten und Höchststandssicherung vor Rentenbeginn. Nun geht die DWS noch einen Schritt weiter und kooperiert mit drei renommierten Wettbewerbern: Das Fondsuniversum des Aktiendachfonds, welcher der DWS Riester Rente Premium zugrunde liegt, wird um die Fonds von AXA Investment Managers, Schroders und Threadneedle erweitert. Gleichzeitig kooperieren die Partner auch bei der Vermarktung des gemeinsamen Produktes. „Diese Kooperation bringt eine Vielzahl von Vorteilen: Die erweiterte Fondsauswahl erhöht die Attraktivität des Produktes, die Partner erhalten Zugang zum staatlich geförderten Altersvorsorgemarkt und die gemeinsame Marketingoffensive wird der Riester Rente Premium weiteren Schub verleihen“, so Ferdinand Haas, der bei der DWS europaweit das Geschäft mit strukturierten Produkten für Nicht-Banken leitet. Die Vorauswahl der in Frage kommenden Drittfonds nimmt die Research- und Ratingagentur Lipper anhand eines eigens definierten quantitativen Auswahlprozesses vor. Die sogenannten „Lipper Leaders für konsistenten Ertrag“ – Fonds, die aufgrund ihrer beständigen Wertentwicklung zu den besten 20 Prozent ihrer Vergleichsgruppe gehören – erhalten dabei automatisch Zugang zum Fondsuniversum des Dachfonds. Die endgültige Zusammensetzung des DWS Vorsorge Dachfonds bestimmen die Fondsmanager der DWS. Die Fondszusammensetzung wird laufend geprüft. 42 100 % Beitragsgarantie Deutschlands höchste Riester-Rente: DWS RiesterRente Premium. Riester-Renten gibt es viele. Zulagen? Hat jeder! Aber nur die DWS RiesterRente Premium ist die höchste Riester-Rente Deutschlands. Getestet von Focus-Money.1 Und natürlich mit 100 % Beitragsgarantie.2 Mit noch mehr Investmentpower durch ausgewählte Spitzenfonds von: Fondsanalyse durch: Internet: DWS.de Hotline: 01803 /101110 003 *Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende September 2008. Die Verkaufsunterlagen mit Risikohinweisen und weitere Informationen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. 1Quelle: Focus-Money, 26. 09. 07, Test 40/2007: Fondssparpläne. Ergebnisse beruhen auf einer simulierten Rückrechnung und haben nur begrenzten Aussagewert. 2DWS Investments sagt zu, dass dem Anleger zu Beginn der Auszahlungsphase (vorbehaltlich Kündigung/Anbieterwechsel) mindestens der Betrag der von ihm eingezahlten Altersvorsorgebeiträge (einschließlich Zulagen) zur Verfügung steht. Bei der Garantie handelt es sich um eine gesetzliche Vorgabe. 3 0,09 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz; ggf. abweichender Mobilfunktarif. DWS Investment GmbH 60612 Frankfurt am Main Tel.: 0 18 03 / 10 11 10 11 1 Fax: 0 18 03 / 10 11 10 50 Internet: www.dws.de Self Service: 0 18 03 / 10 11 00 1 (rund um die Uhr) 1 0,09 EUR / Min. aus dem deutschen Festnetz; ggf. abweichender Mobilfunktarif *Die DWS/ DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende Juli 2008.