Sommer 2012 - Evangelische Epiphanias
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Sommer 2012 - Evangelische Epiphanias
Mitteilungsblatt der Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Epiphaniaskirche München (Allach-Untermenzing) Sommer 2012 2 /12 Zum Nachdenken Segelfahrt Nun sänftigt sich die Seele wieder und atmet mit dem blauen Tag, und durch die auferstandnen Glieder pocht frischen Bluts erstarkter Schlag. Wir sitzen plaudernd Seit an Seite und fühlen unser Herz vereint; gewaltig strebt das Boot ins Weite, und wir, wir ahnen, was es meint. Christian Morgenstern Liebe Leserin, lieber Leser, Pfingsten ist Haupturlaubszeit, und unser Heft erstreckt sich über die ganzen Reisemonate bis September. Erholung, das suchen viele im Urlaub. Aber oft ist auch ein Blick über den Zaun dabei, oder die Lust auf Anregung und Neues ist gar der Hauptzweck, fort zu fahren. Wir berühren andere Kulturen, treffen andere Menschen, ja, und manchmal treffen wir uns selbst neu, ein Blick über den eigenen Zaun und den unserer Lieben. Wir präsentieren Ihnen diesmal ein über-den-Zaun-guck-Heft und wünschen anregende Blicke in diesem Sommer. Was den äußeren Rahmen dieses Blattes betrifft, so pausiert in der Redaktion zur Zeit Christine Mühl, und das nächste Heft erscheint wegen der Kirchenvorstandswahl erst in der zweiten Septemberhälfte. Wir planen, Ihnen beim Austragen auch die Briefwahlunterlagen zur Wahl zukommen zu lassen. Die erhalten Sie diesmal automatisch. Ihr Redaktionsteam Impressum: Evang.-Luth. Epiphaniasgemeinde Allach-Untermenzing St.-Johann-Str. 24, 80999 München Verantwortlich: Pfarrer Ulrich Weicker Tel. 089 8122651 Redaktion: Ulrich Weicker (UW) Florian Bracker (FB) Florian Sandler (FS) Edith Zehfuß (EZ) Lektorat: Dr. Uta Grupp-Spath Internet-Ausgabe: Ehrenfried Ehrenstein 2 Layout und Druck: Reinhard Mohr, Journalismus & Fotografie Mü.-Untermenzing, www.reinhardmohr.de Zustellung: kostenlos durch ehrenamtliche Gemeindeglieder Fotonachweise: • S. 1, 2, 3, 4, 5, 6: Fotolia.de – Zooropa • S. 10: L.I.E.S. 1-2012, Lebenshilfe München e.V. Foto: Andreas Bohnenstengel • alle anderen privat Zum Nachdenken Geistliches Wort E in Zaun zeigt, wo sich eine Grenze befindet. Er schützt, denn er verhindert, dass alles und jeder zu mir herein kommen oder sehen kann. Aber ein Zaun schränkt auch ein. Er macht klar: Ich gehöre dazu, und du nicht. Wer wir sind, das bestimmen wir oft dadurch, dass wir festlegen, wer nicht zu uns gehört. Wie viel Grenzziehung ist notwendig, und wie viel Offenheit macht glücklich? Diese Frage wird im großen Rahmen diskutiert: Ist Multi-Kulti gescheitert? Wer gehört zu Europa? Sie kann aber auch im privaten Rahmen eine Rolle spielen. Zum Glück ist es nicht mehr verpönt, einen Katholiken zu heiraten, wie es vor 50 Jahren oft noch war. Aber ist wirklich jeder und jede als neues Familienmitglied willkommen? Für die Kirche war und ist die Frage nach ihren Grenzen eine besondere Herausforderung. Einerseits muss jede Gruppe sich abgrenzen, um eine Gruppe zu sein. Andererseits sollen aber, so sagt uns ein Bibelwort, „zu Jüngern alle Völker auf Erden“ werden. Die biblische Apostelgeschichte erzählt, wie die junge Kirche immer wieder über ihre Grenzen hinausgeschaut hat. Die ersten Christen in Jerusalem mussten erst einmal lernen: Nicht nur wir, sondern auch Juden in anderen Städten und Ländern sind von der Botschaft Christi gemeint (Kapitel 8). Petrus erfuhr in einer Vision: Es geht nicht nur um Juden, sondern auch um Heiden (Kapitel 10 und 11). Und Paulus schließlich wurde aus Asien nach Europa gerufen: „Komm herüber und hilf uns!“ (Kapitel 16). Am Ende (Kapitel 28) kommt Paulus in Rom an, im Zentrum der damaligen Welt. Damit hat sich das Christentum über die ganze Welt ausgebreitet. Wo aber die bleibende Grenze zwischen Kirche und Welt ist, darüber müssen wir immer wieder neu nachdenken. Vertreter der Epiphaniasgemeinde, der Bethlehemgemeinde und der Carolinengemeinde haben sich in den letzten Monaten mit anderen Grenzen beschäftigt. Wir haben darüber nachgedacht, was eigentlich die Grenzen zwischen unseren evangelischen Gemeinden bedeuten. Unser Fazit: Wir fänden es schön, wenn wir die Zäune zwischen unseren Gemeinden niedrig halten würden, so dass viele Blicke darüber möglich sind. Und uns ist wichtig, dass diese Zäune Türen haben. Denn die Gemeinden sind ja alle Teil eines großen Ganzen, das wir im Glaubensbekenntnis „die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“ benennen. Wir wollen Möglichkeiten schaffen, uns gegenseitig kennen zu lernen, an den jeweiligen Stärken teilhaben zu lassen. Die ersten Schritte finden Sie auf den Seiten 4 und 5 und am 15.7. in der Carolinenkirche. Wir freuen uns, dass wir daneben auch über den Zaun zu unseren katholischen Geschwistern schauen dürfen. (S.6) So wichtig die Zäune sind, so wichtig ist der Blick darüber. Für diesen wünsche ich Ihnen offene Augen Ihr Pfarrer Florian Bracker 3 Gemeindeleben Zukunft gestalten A b dem Jahr 2013 werden die drei Gemeinden Caroline, Epiphanias und Bethlehem wegen rückläufiger Finanzmittel nur noch eine, statt bisher eineinhalb Diakonenstellen haben. Im Bereich der Jugendarbeit sind wir also zu einer inhaltlichen und organisatorischen Neuorientierung gezwungen. Einige Kirchenvorsteher begannen daraufhin darüber nachzudenken, ob eine engere Zusammenarbeit auch in anderen Feldern der Gemeindearbeit sinnvoll sein könnte. Seit Herbst 2011 arbeitet ein kleines Team aus allen drei Gemeinden an dieser Frage. Es handelt sich dabei um eine dreifache Aufgabe: 1. Welche Angebote gibt es in den jeweiligen Gemeinden, und was könnte übergemeindlich interessant sein? Caroline bietet beispielsweise regelmäßige Kunstgottesdienste an, Epiphanias einen jährlichen Berggottesdienst und Bethlehem jährlich eine Waldweihnacht und einen bayerischen Gottesdienst. Allein schon 4 diese Aufzählung zeigt, dass wir uns im Dreierverbund gut ergänzen können. 2. Wir helfen einander, gute Angebote in anderen Gemeinden einzuführen. So gibt es in Epiphanias seit langem TaizéGottesdienste, in Bethlehem werden sie gerade implementiert. Die Mitarbeiter aus Epiphanias wirken dabei als „Geburtshelfer“ mit. 3. Unsere Aufgabe als Kirchengemeinden besteht vor allem darin, die gute Botschaft vom liebenden und menschenfreundlichen Gott zu verkünden. Unsere Angebote müssen also inhaltlich qualifiziert sein. Wir fragen deshalb danach, was die Menschen, die in unseren Gemeinden leben, für ihre Seele und ihren Glauben brauchen. In Caroline gibt es hierfür einmal monatlich „Eat-Pray-Love“, einen Glaubenskurs für junge Paare, und in Bethlehem jährlich den Glaubenskurs „Reise in das Land des Glaubens“. Ob diese Angebote gut genug und ausreichend sind, wird in einem der nächsten Teamtreffen thematisiert. Wir sind überzeugt, dass der „Blick über den Zaun“ allen drei Gemeinden gut tut. Wir werden lebendiger, ohne uns zu überfordern und ohne unsere Identität zu verlieren. Und davon profitieren vor allem die suchenden Menschen in unserem Stadtteil. Pfr. Michael Hoffmann, Bethlehemskirche Gemeindeleben Werte Nachbarn! V ielleicht kennen Sie auch das Lied: zählt in seiner Auslegung des Vaterunsers nicht nur „alles, was zur Leibes Nahrung „Ein jeder kann kommen, für jeden machen wir die Türen auf, ein jeder kann und Notdurft gehört“ dazu, sondern auch kommen, wir nehmen jeden auf“. In un- „gute Freunde, getreue Nachbarn und desseren Kindergottesdiensten ist es eines gleichen“. Insofern wird die Zusammenarder beliebtesten Lieder. In einer fröhli- beit zwischen unseren Gemeinden bald für uns so selbstverständchen Melodie wird jeder lich und notwendig wie willkommen geheißen; er das tägliche Brot sein. Jede soll sich gleich bei und mit Brotsorte schmeckt anders, uns wohl und zuhause fühjeder Bäcker hat dafür eine len. andere Rezeptur. Wir sind Für Erwachsene ist das überzeugt: aus der Fülle und nicht so einfach wie für KinVielfalt der Angebote wird der. Wir Großen haben oft jeder etwas finden, was ihm Scheu, Vorbehalte, zögern schmecken wird. offen wie Kinder aufeinander zuzugehen. Und wer immer noch zögert, der singe mit uns den zweiNun steht im Münchner ten Vers des oben genannWesten der Kooperationsten Liedes: „Für jeden, der prozess an. Die personelle und finanzielle Situation unserer Kirche Angst hat, woll´n wir gut Freund und gute zwingt die Gemeinden zusammen zu rü- Nachbarn sein“. cken und zu kooperieren. So wie manche In diesem Sinne auf gute Zusammenarbeit Menschen zu ihrem Glück gezwungen Ihre Natalie Rippl und Ulrich Wagner werden müssen, weil sie es sonst vor lauter von der Carolinenkirche Bedenken versäumten. D. Martin Luther Angebote der Carolinenkirche U nsere Überlegungen zur Kooperation sehen vor, dass ein gutes Angebot einer Gemeinde nicht von der Nachbargemeinde kopiert werden muss, sondern dass wir ausdrücklich zu allen Angeboten der Nachbargemeinden eingeladen sind. Folgende Veranstaltungen der Carolinenkirche legen wir Ihnen besonders ans Herz. Eat-Pray-Love. Gesprächsabende für junge Paare Mit Religionspädagogin Natalie Rippl, Do 28.6., 26.7., immer 19.30 Uhr Da es etwas zu essen gibt (Eat!), bitte vorher anmelden Kirche und Kunst Mit Pfarrerin i.R. Christa Leuze, immer 19.30 Uhr 28.6. Was aber ist Musik? 12.7. In Weimar und Wien Alle Angebote finden im Gemeindehaus der Carolinenkirche, Sarasatestraße 16, statt. Weitere Termine unter www.carolinenkirche.de 5 Gemeindeleben Wie gut kennt ihr uns? W ir sind Ihre Nachbarn – die Pfarreiengemeinschaft Allach-Untermenzing, sprich: die beiden Pfarreien Maria Himmelfahrt und St. Martin. Einige von Ihnen kennen uns bereits von zahlreichen Veranstaltungen, wie z.B. den jährlichen ökumenischen Gottesdiensten im Januar, zu Pfingsten und auch an Buß- und Bet- sich besser kennen zu lernen und – wo es sinnvoll erscheint – zusammen zu arbeiten. Der Weg dorthin ist manchmal etwas holprig, doch wir sind guten Mutes, die Schlaglöcher und Steine zu bewältigen! Aber wir wollen nicht nur die kath. Nachbargemeinde kennen lernen, sondern auch Sie, unsere evangelischen Nachbarn, bzw. Sie einladen uns auch außerhalb der ökumenischen Aktivitäten kennen zu lernen! Gerade der Sommer bietet da ja die besten Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen: bei unseren Pfarrfesten! Deshalb laden wir Sie herzlichst zu unseren Pfarrfesten ein! tag, die bereits eine gute Tradition unseres Miteinanders geworden sind. Auch der Kinderbibeltag im November und der Weltgebetstag im März zählen dazu, ganz zu schweigen von der guten Zusammenarbeit unserer Chöre. Außer den drei Kirchen zählen zu unserer Pfarreiengemeinschaft noch zwei Kindergärten, und wir „gewähren“ dem Jugendclub in der Pasteurstraße „Unterschlupf“. Seit 2006, als wir zum Arbeitsbeginn Pfarrer Josephs Pfarreiengemeinschaft wurden, versuchen beide Gemeinden, 6 Wir freuen uns auf Sie und auf gute Gespräche mit Ihnen! Essen, Trinken und Aktivitäten für Jung und Alt kommen natürlich auch nicht zu kurz. St. Martin Untermenzing Sonntag, 8. Juli 10:30 Uhr Gottesdienst auf der Wiese hinterm Pfarrheim, anschließend Pfarrfest Maria Himmelfahrt Allach Sonntag, 15. Juli 10:00 Uhr Gottesdienst, anschließend Pfarrfest rund um die Kirche Gemeindeleben 7 Gemeindeleben Aus der Arbeit des Kirchenvorstandes I und die ab Herbst 2013 neu definierte Stelle des /r Diakon(in). Ein weiteres Thema im Kirchenvorstand war die Jugendarbeit, über die Diakonin Tina Kurtz ausführlich Bericht erstattete, insbesondere im Hinblick auf die künftige Kooperation zwischen den Gemeinden Bethlehem, Caroline und Epiphanias Für die notwendige Neugestaltung der Web-Seite für Epiphanias hat der Kirchenvorstand beschlossen, drei Angebote einzuholen. Ebenfalls notwendig ist die Orgelrenovierung, die im Juni/ Juli vorgenommen werden soll. Im Kirchenvorstand wurde die gegenwärtige und zukünftige Kooperation mit den Gemeinden Bethlehem und Caroline erörtert. Außerdem wurde beschlossen, dieses Jahr den Erntedank-Gottesdienst am 30.09. zu feiern. Ulrich Parche m Kirchenvorstand ist wiederholt das Thema Facebook diskutiert worden. Facebook wird dabei als ein interaktives Medium für junge und nicht mehr ganz so junge Menschen begriffen. Voraussetzung für ein diesbezügliches Engagement der Gemeinde ist aber das Vorhandensein von Kompetenz und Zeit, in die Kommunikation via Facebook einzutreten. Gemeinde mitgestalten – für den Kirchenvorstand kandidieren W ahrscheinlich haben Sie es schon mitbekommen: am 21. Oktober dieses Jahres wählt unsere Gemeinde wie alle Gemeinden der evangelischen Kirche in Bayern den Kirchenvorstand neu. Die Amtsperiode von sechs Jahren geht zu Ende. Das ist noch lange hin? Eigentlich nicht, denn wir suchen jetzt Gemeindeglieder, die kandidieren möchten. Man muss dazu evangelisch und mindestens 18 Jahre alt sein, und man muss sich für den Glauben an Gott und den Weg seiner KirchenKirchenvorstandswahlen 21. Oktober 2012 gemeinde interessieren und ihn mitgestalten wollen. Der Kirchenvorstand hat in zentralen Fragen des Gemeindelebens wie auch bei der Verwendung der Gelder das Entscheidungsrecht. Er ist mit dem Pfarrer zusammen verantwortlich, dass eine Gemeinde Gemeinde Jesu Christi ist und bleibt. Was muss man fördern, wen muss man gewinnen, damit das der Fall ist? Für wen wollen oder sollen wir Gemeinde sein? Welche Gäste lassen wir bei uns im Haus sich treffen? Wie sollen dafür Kirche und Gemeindehaus ausgestattet sein? Wo setzen wir mit unserem Geld Schwerpunkte? ..... Wenn Sie diese Fragen interessieren, bitten wir Sie, sich bei uns im Pfarramt oder bei Mitgliedern des Vertrauensausschusses zu melden: dann sind Sie ein geeigneter Kandidat! Und: wenn Sie gerade an jemanden denken, der/die dafür gut wäre, schlagen Sie ihn/sie als Kandidat für den Kirchenvorstand vor. Das alles bitte unbedingt bis 10. Juni, bis dahin können Kandidaten nachbenannt werden. Die Mitglieder des Vertrauensausschusses sind: Andreas Rocker, Christine Mühl, Jörg Heinemann, Tanja Keller, Günter Olschewski, Frauke Uhlenhaut, Ulrich Weicker Ich glaub. Ich wähl. 8 Gemeindeleben Andreas Hantke neuer Dekanatskantor für München-West S eit dem Februar dieses Jahres bin ich als Dekanatskantor Ansprechpartner in allen kirchenmusikalischen Fragen für das Dekanat München-West. Nachdem ich 29 Jahre lang hauptberuflicher Kirchenmusiker an der St. Johanneskirche in Haidhausen war, bin ich vor drei Jahren an die Christuskirche in Neuhausen gewechselt. men möchten oder jemanden wissen, bin ich die richtige Adresse – die Kirche bietet den Unterricht zu sehr günstigen Konditionen an. In allen Fragen, die die Kirchenmusik in den dreizehn Gemeinden betreffen, können Sie mich gerne ansprechen. Als Vizepräsident des Bayerischen Kirchenmusikerverbandes fühle ich mich vor allem für unsere neben- und ehrenamtlich beschäftigten ChorleiterInnen und OrganistInnen zuständig und helfe Ihnen gern bei fachlichen oder auch anderen Anliegen. Also bitte trauen Sie sich, mit mir Kontakt aufzunehmen. Auch wenn Sie Orgelunterricht bekom- Darüberhinaus haben die Dekanatskantoren etliche Angebote bezüglich Chorleitung und Orgelspiel, die Sie kostenlos in Anspruch nehmen können. Herzliche Grüße Andreas Hantke Kirchenmusikdirektor [email protected] Tel: 089 – 448 33 08 Dom-Pedro-Platz 5 80637 München Alles auf einmal N ach den Pfingstferien wird man im Gemeindehaus und in der Kirche Bauarbeiten begegnen. Wir müssen Auflagen zum Brandschutz erfüllen, zum Beispiel viele Türen brandgerecht umbauen und zwischen Dachgeschoss und Kirchenempore wie auch im kleinen Saal und in der Disco neue Fluchttüren einbauen. Dazu wird in der Kirche im Frühsommer die Orgel generalgereinigt und der Schimmelbefall im Holz bekämpft. Nun müssen wir auch noch die Heizung erneuern: nach über 20 Jahren braucht es eine neue, im letzten Winter ist sie gerade im kältesten Zeitraum ausgefallen. Die Erfüllung der Brandschutzbestimmungen wird etwa 80.000 € kosten, für die Orgelrenovierung haben wir 10.000 € eingeplant. Für die neue Heizung braucht es noch einmal ca. 13.000 €. Könnten Sie dabei die Kirchengemeinde unterstützen und Geld für die neue Heizung spenden? Jeder Betrag hilft, ob klein oder groß, und ist natürlich steuerlich abzugsfähig. Sie können überweisen auf das Konto der Epiphaniaskirche Nr. 010216745 bei der Kreissparkasse München-Starnberg. Bitte setzen Sie als Stichwort „neue Heizung“ ein. Natürlich können Sie Ihre Spende auch im Pfarramt vorbeibringen. 9 Kirche mit anderen Sind wir schon eine inklusive Gemeinde? „U nd Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde ...“ Damit bringt der biblische Schöpfungshymnus eine großartige Vielfalt des Menschseins zum Ausdruck. Die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen ist an keinerlei Bedingung geknüpft. Krankheit, Leid, Gebrechlichkeit oder Behinderung gehören zum Leben ebenso wie Schuld, Altern und Tod. Behindertes oder beeinträchtigtes Leben ist nicht sinnlos oder überflüssig, Behinderung kein „Sonderfall“, sondern ein Normalfall menschlichen Lebens. 10 2003 wurde das Dokument „Kirche aller – Eine vorläufige Erklärung“ vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) herausgegeben. Die Kirchen werden aufgefordert, das Ringen behinderter Menschen um volle Selbstverwirklichung auf ihre Tagesordnung zu setzen, denn „auf der Gästeliste für das Reich Gottes stehen auch Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und chronischen Krankheiten. ... . Kirche ist ein Ort und ein Prozess der Gemeinschaft, der für alle Menschen ohne Diskriminierung offen ist und zu dem alle eingeladen sind. Sie ist ein gastlicher Ort, ein Ort, an dem alle willkommen sind. ... Kernstück christlicher Theologie ist Kritik an Erfolg, Macht und Perfektion, ist Achtung vor Schwachheit, Gebrochenheit und Verletzlichkeit ... Ohne einander sind wir keine vollkommene Gemeinschaft. Auf Menschen mit Behinderungen einzugehen und sie voll in unsere Gemeinschaft zu integrieren, ist nicht nur eine Option für die Kirchen Christi. Es ist das Kennzeichen, das Kirche ausmacht“. Wir Christen bekennen uns auf dem Weg zu diesem Ziel. Und doch lassen wir zu, dass behindertes Leben bereits vor der Geburt ausgesondert wird, wenn das Ungeborene unerwünschte Eigenschaften aufweist. Auch Spätabtreibungen zu einem Zeitpunkt, da das Kind außerhalb des Mutterleibes bereits lebensfähig ist, werden hingenommen. Neue diagnostische Methoden, wie die Präimplantationsdiagnostik oder die genetische Untersuchung des mütterlichen Blutes zur Feststellung des Downsyndroms (und bald auch anderer Trisomien) sind geeignet, die Hemmschwelle zur Selektion zu senken. Werdendes Leben wird nur noch unter Vorbehalt angenommen. Solange Kirche und Gesellschaft Menschen mit Behinderung das Recht auf Teilhabe verwehren, kann es nicht verwundern, dass werdende Eltern nicht den Mut finden, Ja auch zu einem behinderten Kind zu sagen. Das ÖRK-Papier – in Kirche und Diakonie leider kaum beachtet – bietet einen guten Orientierungsrahmen, wie jede einzelne Gemeinde zu einer inklusiven Gemeinde und dadurch reicher werden kann. Was tun wir als EpiphaniasGemeinde, damit sich Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte Gemeindeglieder fühlen können? Sind wir wirklich eine inklusive Gemeinde? Brigitte Huber, Bioethik-Beauftragte des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe Für Ihre Pinnwand Für Ihre Pinnwand 2 / 12 Evang.‑Luth. Epiphaniasgemeinde Allach‑Untermenzing St.‑Johann‑Straße 24, 80999 München Tel. (0 89) 812 26 51 - Fax (0 89) 812 91 01 Kirchenvorstand: Frauke Uhlenhaut, Vertrauensfrau 812 04 08 Günter Olschewski, stellv. Vertrauensmann 812 16 80 Spendenkonto (Gabenkasse): Kreissparkasse München‑Starnberg: Konto 010 216 745 (BLZ 702 501 50) ☎ Haushaltskonto: Raiffeisenbank München-Nord Konto 311 294 (BLZ 701 694 65) ☎ Internet (Homepage): http://www.epiphanias‑muenchen.de Pfarramt: Bürostunden: Mo.-Do., 10‑12 Uhr und Do., 16-18 Uhr e‑mail: pfarramt@epiphanias‑muenchen.de Pfarramtssekretärin: Hilde Grandl Pfarrer: Pfr. Ulrich Weicker Sprechstunde nach Vereinbarung 81 89 87 71 e‑mail (vertraulich): pfarrer.weicker@epiphanias‑muenchen.de ☎ Diakonin: Christina Kurtz 818 98 770 e‑mail: [email protected] ☎ Pfarrer im Ehrenamt: Florian Bracker 0 157 / 743 10 135 e‑mail: [email protected] ☎ Kirchenpfleger: Ulrich Parche 89 29 117 ☎ Kindertagesstätte „Sternengarten“ Bauschweg 2 Leiterin: Esther Zabel 81 89 88 99 e‑mail: sternengarten@epiphanias‑muenchen.de ☎ Arbeitslosentreff (Projekt ABBA) Info: Günter Olschewski, 812 16 80 ☎ Caritas‑Sozialstation: Pippinger Straße 97, München‑Pasing, 89 11 66 ‑ 0 ☎ Nachbarnhilfe: Anfragen an: Frau Schönheit (kommissarisch), 812 99 794 ☎ 11 Für Ihre Pinnwand Gruppen und Kreise FAMILIENZENTRUM e.V. Offene Treffs Montag-Donnerstag 9.00-11.30 Uhr Team erreichbar: mittwochs, 9.30-11.30 Uhr ☎ 812 99681 MUTTERKIND-GRUPPEN Mütter mit Kleinkindern verschiede nen Alters Feste Gruppen wochentags (Vormittag und Nachmittag) Anmeldung erforderlich FAM 812 99681 fam@epiphanias -muenchen.de EPIPHANIAS-CHOR Proben im großen Saal des Gemeindehauses mittwochs, 20-22 Uhr ☎ KINDERCHOR Proben: jeweils 3-4-mal vor den Familiengottesdiensten Dr. Uta Grupp-Spath 812 7979 SENIORENKREIS donnerstags, 14.30 Uhr (außer Schulferien und Feiertage) 1. Donnerstag im Monat: Offenes Café 2. / 4. Donnerstag im Monat: Themen-Nachmittag 3. Donnerstag im Monat: Musik und Bewegung BASTELKREIS bis September: Treffen nach Vereinbarung, im Bastelraum / Keller MISSION Partnerschaft mit der Konde-Diözese in Tansania Partnergemeinde: Ruanda / Mbeya GEPA Gesellschaft zur Förderung des partnerschaftlichen Handelns mit der Dritten Welt ARBEITSKREIS ASYL Betreuung von Asylbewerbern (ökum.) 12 ☎ Florian Lorenz 0 179 / 864 93 94 ☎ Seniorenbeauftragte Frauke Uhlenhaut 812 0408 ☎ Johanna Wagner ☎ 892 9561 Missionsbeauftragte Kathinka Retzke 812 5914 Christine Mühl 81 33 95 49 ☎ ☎ Dorothee Rose ☎ 812 3758 Ute B. Götte ☎ 812 5011 JUGENDARBEIT Informationen bei Diakonin Christina Kurtz Christina Kurtz 818 98 770 ☎ HAUSBESUCHE Organisation und Durchführung von Besuchen bei Gemeindegliedern Frauke Uhlenhaut 812 0408 LITERATURKREIS Termin nach Anfrage ☎ Sigrid Schneider-Grube 89 22 44 78 ☎ Für Ihre Pinnwand Programmübersicht – Anfang Juni bis Anfang September 2012 Alle Veranstaltungen finden – wenn nicht anders angegeben – im Gemeindezentrum, St. Johann-Straße 26, statt. Fr., 26.05. bis Fr., 01.06.2012 Pfingstzeltlager für Kinder von 8 bis 12 Jahren in Königsdorf Fr., 15.06. bis So., 17.06.2012 KV-Wochenende Di., 19.06. 19 Uhr JAK/MAK 19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung im Kleinen Saal So., 01.07. 10-16 Uhr Gemeindefest mit Gottesdienst, Mittagessen, Kaffee & Kuchen und weiteren Attraktionen Do., 05.07. Tagesausflug der Senioren ins bayrische Voralpenland Fr., 06. bis 08.07. Konfirmanden-Nachfreizeit in Riederau Mo., 23.07. 9 Uhr Kindergartengottesdienst Di., 24.07. 19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung Do., 26.07. 20 Uhr Ökumenische Bibelwerkstatt „Mit Gott unterwegs“ im Pfarrheim St. Martin, Eversbuschstr. 11 Di., 31.07. 19.30 Uhr Sommerfest der Mitarbeiterinnen des Evangelischen Familienzentrums Mi., 01.08. 9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum Mi., 08.08. 9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum So., 05. bis 13.08. Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer für Jugendliche von 14-16 Jahren Mi., 15.08. 9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum So., 30.08. bis So., 08.09. Jugendcamp in Le Marze/Italien für Jugendliche von 12-14 Jahren Sa., 15.09. 9.30-12 Uhr Second-Hand für Kinderkleidung & Spielzeug des Evangelischen Familienzentrums Di., 24.09. 19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung im Kleinen Saal Die Epiphaniaskirche steht Ihnen offen, jeden Tag von 8.30 Uhr bis 18 Uhr. Sie gibt Ihnen Gelegenheit zu einer Zeit voll Ruhe, zur Besinnung, zum Hoffen und Träumen, zum Beten. Sie gibt Ihnen Gelegenheit, vor Gott zu sein. Im Altarraum finden Sie ein Buch und Kerzen für Ihr Gebet sowie Bibeln zum Verweilen und Lesen. Gemeindezentrum und FAM schließen zu folgenden Zeiten: 26.5. – 10.6.2012 (Pfingstferien) und 1.8. – 12.9.2012 (Sommerferien) 13 Für Ihre Pinnwand Gottesdienste in Epiphanias 27.05.2012 10.00 Uhr Pfingstfestgottesdienst mit Abendmahl und dem Epiphaniaschor Huber 28.05.2012 10.00 Uhr Ökum. Pfingstmontagsgottesdienst in Maria Himmelfahrt Bracker/Joseph 03.06.2012 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl N.N. 10.06.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Dr. König 14.06.2012 20.30 Uhr Taizé-Andacht Team 17.06.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Huber 10.00 Uhr Kindergottesdienst Team 11.15 Uhr Minigottesdienst Team 24.06.2012 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe Weicker 01.07.2012 10.00 Uhr Familiengottesdienst zum Gemeindefest mit Abendmahl und dem Epiphaniaschor Weicker/Team 08.07.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Weicker 12.07.2012 20.30 Uhr Taizé-Andacht Team 15.07.2012 09.30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst der Gemeinden Epiphanias, Bethlehem und Caroline in der Carolinenkirche Wagner/ Hoffmann/ Bracker 22.07.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Burzinski 10.00 Uhr Kindergottesdienst Team 11.15 Uhr Minigottesdienst Team 10.00 Uhr Gottesdienst Weicker 29.07.2012 14 05.08.2012 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Kräenbring 12.08.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Olschewski 19.08.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Dr. König 26.08.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Huber 02.09.2012 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Bracker 09.09.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Merk 13.09.2012 20.30 Uhr Taizé-Andacht Team 16.09.2012 10.00 Uhr Gottesdienst Weicker 10.00 Uhr Kindergottesdienst Team 11.15 Uhr Minigottesdienst Team 23.09.2012 10.00 Uhr Gottesdienst mit Einführung der Konfirmanden Weicker 30.09.2012 10.00 Uhr Familiengottesdienst zum Erntedank Weicker/Team Abendmahl mit Wein (Einzelkelche) und Traubensaft (Gemeinschaftskelch) und glutenfreien Hostien. An jedem ersten Donnerstag im Monat um 15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der Emmaus‑Kapelle, Manzostraße 105 (Altenheim). Gemeindeleben Kein Gottesdienst in Epiphanias am 15. Juli 2012 ?! Wir wollen Sie alle gerne einladen, etwas Neues auszuprobieren: Feiern wir den Gottesdienst doch einmal in einer anderen Kirche! Die Carolinenkirche lädt – in Absprache mit den Pfarrern Bracker, Weicker und Hoffmann, am 15. Juli, 9.30 Uhr, zu sich ein. Alle vier Pfarrer werden anwesend sein. Jedenfalls soll es aber die Möglichkeit sein, einmal über die eigenen Grenzen zu schauen und in eine „fremde“ Kirche hineinzugehen in der Gewissheit, Mitglieder der eigenen Gemeinde dort anzutreffen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es die Möglichkeit geben, bei Kaffee und einem kleinen Imbiss noch ein bisschen da zu bleiben, ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen. Warum wir das machen? Wie Sie vielleicht wissen, wird künftig die Diakonsstelle auf drei Gemeinden – also Bethlehem, Caroline und Epiphanias – aufgeteilt. Es erscheint also sinnvoll, dass sich diese drei Gemeinden, die nun im Bereich Jugend eng zusammenarbeiten werden, auch im Übrigen näher kennenlernen. Jede Gemeinde hat Besonderes zu bieten, lassen Sie uns doch sehen, ob es in der Carolinenkirche Angebote gibt, die wir gerne besuchen würden oder die wir für uns übernehmen könnten? Dieser gemeinsame Gottesdienst soll ein Anfang sein. Geplant ist, jedes Jahr einen derartigen Gottesdienst, abwechselnd in den drei Gemeinden, anzubieten. Ich glaube, es ist wichtig, jedenfalls ab und zu auch mal über die eigenen (Gemeinde-)Grenzen zu schauen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn wir mit unserer Idee auch Sie anstecken können, dies einmal zu tun. Wir werden gerne einen Bringdienst organisieren, für diejenigen, die sich ohne Auto schwer tun, zur Carolinenkirche zu kommen. Hierzu bitte an Frauke Uhlenhaut (Tel. 812 04 08) wenden, die die Organisation in die Hand nehmen wird. Also dann, wir sehen uns am 15. Juli um 9.30 Uhr in der Carolinenkirche! Ich freue mich darauf. Tanja Keller Berggottesdienst Im letzten Herbst hatten wir in der Übersicht über familienfreundliche Gottesdienste für den 15. Juli 2012 den Berggottesdienst angekündigt. Jetzt ist für den Tag der gemeinsame Gottesdienst von Bethlehems-, Carolinen-, und Epiphaniaskirche geplant (Carolinenkirche 9.30 Uhr). Wenn es terminlich geht, werden wir im Herbst zum Berggottesdienst einladen. Die Frühjahrssammlung des Diakonischen Werks hat in diesem Jahr einen Betrag von 2355 € erbracht. Allen Spendern und Spenderinnen vielen Dank. Verkaufserlös beim Ostermarkt Auch in diesem Jahr spendeten der Bastelkreis die Einnahmen des Ostermarktes in Höhe von 700 € der Gemeinde. Dem Bastelkreis und den vielen Kuchenspendern und -spenderinnen herzlichen Dank. Proben für den Familiengottesdienst am Gemeindefest: Freitag, 15. Juni, 22. Juni, 29. Juni 2012 • Spielgruppe 16-17 Uhr • Chor 17-18 Uhr Proben für den Familiengottesdienst an Erntedank: Freitag, 14. September, 21. September, 29. September • Spielgruppe 16-17 Uhr • Chor 17-18 Uhr Für unser Gemeindefest bitten wir wieder ganz herzlich um zahlreiche K u c h e n s p e n d e n. Bitte geben Sie Ihren Kuchen am Samstag, den 30.Juni, zwischen 10 und 13 Uhr im Gemeindehaus ab oder bringen Sie ihn am Sonntag zum Fest mit. Vielen Dank im voraus. Neu: Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Kuchen nur für den Verzehr beim Gemeindefest verkaufen. 15 Gemeindeleben Kleidercontainer der diakonia I n Deutschland werden geschätzt pro Jahr ca. 500.000 Tonnen Altkleider gesammelt. Dabei ist ein Teil der gesammelten Kleider noch gut in Schuss, der andere Teil, Schätzungen gehen von ca. 60% der gesammelten Kleider aus, muss wieder aufbereitet werden. Altkleidersammlung ist so zum einen sinnvolles Recycling, vor allem dient es aber der Förderung von sozialen Zwecken und Unterstützung von Bedürftigen. Dabei wird ein Teil der Kleider direkt an Bedürftige weitergegeben, ein anderer Teil über Second-Hand-Läden weiterverkauft und dient somit indirekt der Förderung von karitativen Zwecken. Für die Sammlung der Kleider gibt es dabei unterschiedliche Wege. Es kennt sie jeder, die Zettel im Briefkasten, welche die nächste Kleidersammlung ankündigen. Neben der Abholung von zu Hause gibt es als weitere Möglichkeit der Sammlung von Altkleidern extra Sammelstellen mit festen Öffnungszeiten, oder jederzeit zugängliche und inzwischen gut über das Stadtgebiet verteilte Kleidercontainer. Dabei bieten insbesondere Kleidercontainer den Vorteil, dass sie unabhängig von Öffnungszeiten oder Abholzeiten bedient w e r d e n können und der Organisator der Sammlung eindeutig identifizierbar ist. Denn für den Spender ist 16 von großer Bedeutung, bei der Spende ein gutes Gefühl zu haben, dass damit auch anderen Menschen geholfen werden kann und die Spende am Ende des Tages nicht unter der einzigen Absicht der Gewinnerzielung weiterverkauft wird. Seit Anfang des Jahres befindet sich vor der Epiphaniaskirche ein Kleidercontainer der diakonia. diakonia ist dem Verband FairWertung e.V. angeschlossen und steht damit für einen transparenten und verantwortungsbewussten Handel mit gespendeten Textilien. Die diakonia ist eine gemeinnützige Gesellschaft des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks und der Inneren Mission München. Ihr Auftrag ist es, Menschen zu stärken, ihnen berufliche Orientierung zu ermöglichen, sie zu qualifizieren und auszubilden. So gibt es in den Betrieben der diakonia über 400 Arbeitsplätze und Beschäftigungsgelegenheiten mit sehr differenzierten fachlichen und persönlichen Anforderungen. Angefangen vom Einsammeln, Sortieren, Nähen, bis hin zum Verkauf der Kleidung werden Arbeitsplätze für Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden wollen, geschaffen. Zusätzlich wird die gebrauchte Kleidung in der Kleiderkammer der Inneren Mission in der Seidlstraße 4 an Bedürftige ausgegeben oder über die Aktion Hoffnung in Krisengebiete weltweit verschickt. Es gibt viele Kleidersammlungen, welche die Kleidung kommerziell in Dritt-Welt-Länder verwerten, dort wieder verkaufen und die heimische Textilwirtschaft beeinträchtigen. Bei diakonia ist das nicht der Fall. In ferne Länder kommen Kleider davon nur bei Katastrophenhilfen. Florian Sandler Jugend, FAM, Kiga Offenes Nachmittags-Themen-Café für Familien Zu Beginn diesen Jahres haben wir gestartet, einmal im Monat ein Mittwochscafé am Nachmittag 15.30-17.30 Uhr zu etablieren. Diese Veranstaltung war bisher immer ein voller Erfolg und wurde sowohl von Kursteilnehmern im Haus wie auch externen Besuchern genutzt. Es freut uns sehr, dass dieses Mottocafé so gut angenommen wird. So hatten wir zum Beispiel in der Faschingszeit Krapfen und Miniberliner serviert und Kinderschminken für die Kleinen angeboten. Beim Nachmittagscafé verwöhnen wir Sie mit selbstgebackenen Kuchen und einem frischen Kaffee in einer gemütlichen Atmosphäre. Ihre Kinder können wie gewohnt in der Spielecke spielen. Die nächsten Termine für das Nachmittagscafé sind 13.06. und 11.07.2012. Eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Bei schönem Wetter können wir auch den Garten nutzen. Vorschau: Am Mittwoch, den 10.10.2012 wollen wir ein OktoberfestCafé veranstalten, es werden selbstgebackene Lebkuchen und Zuckerwatte für die Kleinen und sowie kleine Überraschungen angeboten. Second-Hand für Kinderkleidung und Spielzeug Am Samstag, den 15.09.2012, 9.30-12.00 Uhr veranstalten wir wieder unseren beliebten Kinderflohmarkt. Wer Lust hat, uns hierbei oder auch im Café / Kinderpark ehrenamtlich zu unterstützen, kann uns gern telefonisch mittwochs unter 089/81299681 erreichen oder unter [email protected] per Email Kontakt aufnehmen. Neue Listen für den Flohmarkt gibt es ab Mitte Juli, bitte nur noch per Email unter [email protected]. Betreute Spielgruppen für Kinder ab 2 Jahren Unsere neuen betreuten Spielgruppen starten nach den Sommerferien 2012. Hier sind noch einige wenige Plätze verfügbar. Anmeldeformulare liegen im FAM im EG aus. Bei Fragen bitte mit dem FAM-Büroteam Kontakt aufnehmen. 17 Jugend, FAM, Kiga Termine und Fakten „Was ist hier l os?“ Freizeitenprogramm 2012 6.-8. Juli 2012: KNF- Konfi-Nach-Freizeit in Riederau a. Ammersee für alle Konfis im Jahr 2012 Ein Wochenende voller Spaß und Action, ein Wochenende nur für dich, gemeinsam mit allen anderen Konfis deines Jahrgangs. Ein Haus am See bietet Platz für ein Wochenende mit der Evangelischen Jugend Epiphanias und Bethlehem. Das Programm? Ganz locker und gechillt, mit Lagerfeuer & Gitarre, Baden im See und Quatschen am Strand, mit leckerem Essen und coolen Jugendleiter/innen! Hast du Lust? Dann sei dabei und melde dich an! Wir freuen uns auf dich. 45 € Teilnehmerbeitrag; 24 Teilnehmer/innen maximal • Anmeldeschluss: 25.06.2012 5.-13. August 2012 Segelfreizeit: Abenteuer auf dem Ijsselmeer für Jugendliche von 14-16 Jahren Eine Woche auf dem Zweimaster „Alliantie“ von 1895 ist nicht nur cool, sondern wird mit dir als Mannschaftsmitglied zu einem echten Abenteuer. Tagsüber stechen wir in die raue, holländische See und am Abend schlafen wir immer in einem anderen Hafen. Als Gemeinschaft erleben wir die Natur in ihren Elementen Wind, Wasser und Sonne. Letztere versüßt uns den Sprung in die kühle See. Auf unserer Reise erleben wir Gemeinschaft, Freundschaft und die Schöpfung in einer neuen, aufregenden Form. Was auf dem Speiseplan steht? Keine Ahnung. Du entscheidest, was du kochen und essen möchtest, also sei dabei! Wir freuen uns auf dich! 399 € Teilnehmerbeitrag • 24 Teilnehmer/innen maximal News & Infos Der JAK/MAK trifft sich! Die Jugendleiter/innen der ejeb treffen sich einmal im Monat, zum Quatschen, Ratschen, Planen und Essen. Hier ist Jugendarbeit nur für dich da, mit deinen Ideen, deinen Themen und mit deinen Freunden. Wenn du Lust hast, dann komm einfach vorbei. Wir freuen uns auf DICH! Hier sind die Tage, an denen wir uns treffen: 21. Mai um 19 Uhr in Bethlehem • 19. Juni um 19 Uhr in Epiphanias • 24. Juli um 19 Uhr in Bethlehem Mehr erfährst du auch unter: www.ejeb-online.de Angebote für Kinder Die Angebote für Kinder hängen stark von den zeitlichen Ressourcen unserer Ehrenamtlichen ab, weshalb noch keine konkreten Termine möglich sind. Wir bitten auf die Plakate und Flyer, welche über die Schulen und Kirchenhäuser verteilt werden, sowie auf die aktuellen Infos auf unserer Homepage (www.ejeb-online.de) zu achten. Vielen Dank. Die Umleitung – der offene Jugendtreff im Jugendhaus Bethlehem Die Konfi-Zeit war schon cool, oder? Die Freizeiten, die Leute, die Musik,... Wir haben die Lösung für euch: Kommt am Mittwoch in die Umleitung! Ab 18 Uhr steht das Jugendhaus in Bethlehem für euch offen. Hier habt ihr die Gelegenheit, die Anderen und eure Leiter wieder zu sehen. Ihr könnt kickern, Billard spielen, ratschen, tanzen, chillen und ab und zu Playstation zocken. Natürlich dürft ihr auch eure Freunde mitbringen. Wir laden dich ein! Sei dabei, beim Wiedersehen! Wir freuen uns auf dich im Jugendhaus Bethlehem! Vanessa, Tobi und Alex 18 Jugend, FAM, Kiga ... Zeiten ändern sich! Liebe Gemeinde, liebe Jugendleiter/innen, diese Zeilen klingen alt, weise und bedrohlich, doch nur auf den ersten Blick. Alt und weise sind sie, zumindest wenn man im Buch Salomo das Kapitel „Alles hat seine Zeit“ liest. Doch bedrohlich sind sie nicht. Das habe ich in der Arbeit und im Privatleben in den letzten drei Jahren erfahren dürfen. Und jetzt ändert sich etwas – für Dich/Sie und für mich. Mit Sicherheit hat es sich schon rumgesprochen: Ich verlasse Epiphanias und Bethlehem, um in den beiden Nürnberger Gemeinden Nikodemus und Stephanus meinen Dienst als Diakonin fortzuführen. Ich gehe aus München weg, um mit meinem Lebenspartner eine gemeinsame Zukunft aufzubauen und eine Familie zu gründen. ABER: Ich verlasse Epiphanias und Bethlehem mit einem vollgepackten Rucksack. In diesem Rucksack finde ich viele Erfahrungen und Abenteuer, Begegnungen und Gespräche mit Dir/Ihnen, sowie vielen Erinnerungen an wunderschöne, lustige, traurige und friedvolle Zeiten. Ich erinnere mich gerne an unsere Familienwochenenden in der Langau, den langen Sitzungen der Kirchenvorstände, die lustigen und manchmal chaotischen Team-Treffen für Jugendfreizeiten, die Stunden am Meer in Italien und Holland, sowie jeder einzelnen Begegnung in den Pfarrämtern und Kirchen. Die erste Stelle, meine erste Stelle hier in Epi und Bethi werde ich wohl nie vergessen, denn hier habe ich angefangen, mein Profil als Diakonin zu schärfen, meinen Auftrag als „Mitarbeiterin der Freude“ zu verstehen, und mein gelerntes Wissen anzuwenden und manchmal auch, es über Bord zu werfen. Für all das, was ich nun aufgezählt habe, bedanke ich mich! DANKE an alle Jugendleiter/innen: Mit euch habe ich gelacht, gedacht und geglaubt. Ihr habt mich aufgenommen, und mir gezeigt, dass „die Jugend“ ein großes Gut unserer Gemeinde ist! DANKE an alle Konfis: Ihr habt mich herausgefordert und mir gezeigt, wie schön es ist, Jugendlichen von Gott und der Welt zu erzählen. DANKE an alle Eltern: Sie haben mir das Vertrauen entgegengebracht, auf ihre größten Schätze aufzupassen und sie zu begleiten. DANKE an alle Kirchenvorsteher/innen: Sie haben mich und meine Arbeit stets geschätzt und mir den Spielraum gelassen, der die Jugendarbeit ausmacht! DANKE an alle Kollegen und Kolleginnen: Ihr habt mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden, mit mir gearbeitet und um Dinge gerungen und vormittags haben wir auch einfach mal Kaffee getrunken! Euch und Ihnen allen wünsche ich stets Gottes guten Segen auf allen Wegen, dass Ihr/Sie seine Kraft spüren, sich von der frohen Botschaft anstecken lassen und das Leben mit Gott an Ihrer Seite entspannt angehen können. Shalom Eure/Ihre Tina Kurtz, Diakonin 19 Jugend, FAM, Kiga Ein besonderer Höhepunkt des Jahres… … ist unsere Ferienfahrt nach Frasdorf. Seit Jahren fahren wir mit den Gruppen dorthin. Es ist für die Kinder und die Eltern sowie auch für uns immer wieder ein großes Erlebnis und Abenteuer. In diesem Gemeindebrief möchten wir Ihnen hiervon berichten: Gerade als ich diesen Text schreibe, sind wir in den Vorbereitungen zur Fahrt. In den Wochen vorher erzählen wir viel von Frasdorf, den Höhepunkten wie unserem Lagerfeuer mit Stockbrot, dem Trampolin, der Rallye und nicht zuletzt unserer Nachtwanderung. Die Kinder dürfen sich dann auf dem Plakat eintragen, ob sie mitfahren (also im Bus sitzen), zu Hause bleiben (ihr Bild ist im Haus) oder noch unsicher sind. Gemeinsam überlegen wir, was wir alles in unseren Koffer packen – am wichtigsten sind für die meisten ihr Kuscheltier, die Taschenlampe und das Betthupferl. Am Montagmorgen geht es dann los mit dem Bus. In Frasdorf ist es für die Kinder erst einmal wichtig, ihr Zimmer und ihr Bett zu beziehen. Am ersten Tag erkunden wir das große Gelände mit Hangwiese, kleinem Bach, Kicker und vielen an20 deren neuen oder schon bekannten Dingen. Abends gibt es zum Abschluss eine Nachtwanderung oder ein Lagerfeuer, bevor wir ins Bett gehen. Die Nächte sind dann mehr oder weniger ruhig … Den zweiten Tag verbringen wir mit Bastelaktionen und einer Rallye im Gelände. Am dritten Tag packen wir dann schon wieder die Koffer (alles was übrig bleibt, sammeln wir in großen Mülltüten ein…) und es geht zurück in den Kindergarten. Doch was bleibt?? Die Ferienfahrt bedeutet für die Kinder einen großen Schritt in die Selbstständigkeit, sie schließen neue Freundschaften bzw. ihre Freundschaften werden intensiver. Auch für uns Erwachsene sind die Tage in Frasdorf immer wieder spannend und aufregend. Die Fahrt ist für uns alle ein schönes Gemeinschaftserlebnis, und es ist einfach wunderbar zu sehen, wie die Kinder daran wachsen! Esther Zabel Senioren Fasching in Epiphanias A m Donnerstag vor dem Weiberfasching feierten die Seniorinnen und Senioren der Gemeinden Maria Himmelfahrt und Epiphanias gemeinsam Fasching. Wie jedes zweite Jahr fand diese ökumenische Veranstaltung in unserem Gemeindesaal statt. Der Saal und die Tische wurden von dem Team mit viel Engagement geschmückt. Zur Musik von Rudi Maier schwangen die ideenreich Verkleideten das Tanzbein. Die Fotos lassen die gute Stimmung im Saal nachempfinden. Ausklang der Faschingszeit an Weiberfasching bildete ein närrisches Treffen nur für die Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde. Zur Erinnerung: Unser Tagesausflug findet in diesem Jahr am 5. Juli statt. Ziel ist das Kultur- und Orgelzentrum Schloss Valley. (siehe GB 1/12 S. 21) 21 Zum Nachdenken Bücherempfehlungen Josef Bierbichler, Mittelreich, Suhrkamp 2011 Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts, Rowohlt 2011 Zwei Familien, ein Jahrhundert In beiden Romanen beleuchten die Autoren unter Rückgriff auf Ereignisse der eigenen Familiengeschichte das zurückliegende 20. Jahrhundert. Während Ruge uns in das städtische Milieu Berlins mitnimmt, erleben wir bei Bierbichler die stark ländlich geprägte Welt Oberbayerns. Geschickt konstruieren beide Autoren ihre Erzählung entlang der Zeitgeschichte: in kraftvollen Bildern schildert Bierbichler, wie die Familie des bayrischen Gastwirts die beiden Weltkriege, die Zeit der Nazi-Herrschaft, den Wiederaufbau und die sich entwickelnde Marktwirtschaft durchlebt. Ruge erzählt einfühlsam und humorvoll wie seine eher politisch geprägte Inte lektuellenfamilie Exil, DDR-Alltag, die Wiedervereinigung und die Zeit bis heute erlebt. Dorothee Bauer Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon Hanser 2004, Taschenbuch: btb 2006 „Português“. Auf den exotischen Klang dieses Wortes hin bricht ein Lehrer aus Bern auf nach Lissabon. Er folgt den Spuren eines portugiesischen Autors. In den Facetten aus dem fremden Leben stößt er immer wieder auf Möglichkeiten in seinem eigenen Leben, die er nicht verwirklicht hat, und so wird die Reise zu dem Fremden auch eine Reise zu sich selbst. Ich mag, dass sich das Buch als leichtes Abenteuer ebenso lesen lässt wie als Sammlung philosophischer Anfragen, über die man nachgrübeln kann, und dass es mir Lissabon, Portugiesisch und die Geschichte Portugals näher gebracht hat. Florian Bracker Fausia Kufi, Nur eine Tochter. Eine Frau verändert Afghanistan Kailash Verlag 2011 Fausia Kufi gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2014 in Afghanistan. Das Buch schildert ihre Lebensgeschichte beginnend mit der Geburt als unerwünschte Tochter. Ihr Vater war ein afghanischer Provinzpolitiker, der über seine sieben Ehefrauen sich ein regionales politisches Netz aufbaute. Weitreichende Familienbande bilden dort heute noch die wichtigste politische Struktur. Nachdem der Vater von den Mudjaheddin ermordet wurde, veränderte sich das Leben von Fausia Kufi vollständig. Ihre Mutter – Analphabetin – ermöglichte ihr als erstem Mädchen der Familie den Schulbesuch. Zielstrebig verfolgt sie ihre Vision als Frau in die Politik zu gehen. 2005 wird sie ins Parlament gewählt und setzt sich seither für die Rechte der Frauen und Kinder und die Abschaffung der Korruption ein. Beim Lesen wurde mir wieder bewusst, welche Ziele die Mudjaheddin und welche die Taliban verfolgen und welche Rolle der Westen in diesem Konflikt spielt. Gerade gegenüber den Taliban grenzt die Edith Zehfuß 22 Autorin ihre islamische Glaubensüberzeugung ab. Zum Nachdenken Wussten Sie schon, dass … Religionen in Zahlen W ussten Sie schon, dass es weltweit mehr als zwei Milliarden Christen gibt? Das sind etwa 30 % der Weltbevölkerung. Die Zahl der Muslime wird auf 1,4 Milliarden geschätzt. Demnach ist das Christentum die größte der fünf Weltreligionen. Hinduismus und Buddhismus liegen mit 900 bzw. 400 Millionen an dritter und vierter Stelle. Mit lediglich 14 Millionen ist das Judentum die kleinste der Weltreligionen. H ier sollen uns hauptsächlich die Zahlen für die unterschiedlichen christlichen Konfessionen interessieren. Mit 1,1 Mrd. bilden die Katholiken die größte christliche Kirche. Ca. 400 Mio. Protestanten (ohne Pfingstkirchen) verteilen sich auf mehrere Glaubensrichtungen: ca. 70 Mio. Lutheraner, ca. 75 Mio. Reformierte, ca. 70 Mio. Methodisten, ca. 120 Mio. Baptisten und ca. 75 Mio. Anglikaner. Die Anhänger der Pfingstkirchen, die sich seit 1900 von den USA ausgehend in Afrika, Südamerika und Asien ausbreiteten, schätzt man auf bis zu 600 Mio. mit steigender Tendenz. Die Mitglieder der orthodoxen Kirchen werden auf ca. 260 Mio. geschätzt. I n Deutschland gehörten im Jahr 2010 laut „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ 29,7 % der Bevölkerung der römisch-katholischen und 29,6 % der evangelischen Kirche an. Neben 4,4 % Muslimen und 1,7 % Angehöriger anderer Konfessionen oder Religionen ist aber mit 34,6 % der größere Teil der Bevölkerung konfessionslos. Der „religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst“ gibt zu den einzelnen Bundesländern beispielsweise an, dass die Mehrheit der Bevölkerung nur im Saarland (64,1 % Katholiken) und in Bayern (55,6 % Katholiken und 20,8 % Evangelische) katholisch ist und nur in Schleswig-Holstein (53,8 % Evangelische) protestantisch ist. W ährend in Deutschland die Mitgliederzahlen der beiden Volkskirchen rückläufig sind, nimmt die Zahl der Protestanten in Afrika und Lateinamerika stark zu. Im Gegensatz zu Verhandlungen zur Einheit der Christen entstehen immer mehr christliche Gemeinschaften. So ist die Zahl der christlichen Konfessionskirchen seit 1900 von 1800 auf über 30000, also auf mehr als das 16-Fache, angewachsen. D ie Zahlenangaben verschiedener Quellen stimmen keineswegs überein. Da nicht überall auf der Welt die Anhänger der verschiedenen Religionen erfasst werden oder gar keine formale Mitgliedschaft existiert, ist man vielfach auf Schätzungen angewiesen. Selbst in Deutschland werden Zuwanderer aus dem islamischen Kulturkreis einfach als Muslime gezählt, was naturgemäß eine zu große Zahl ergibt. Andrerseits habe ich in den USA auf meine Frage nach der Größe der dortigen Gemeinde die Anzahl der zugehörigen Familien genannt bekommen. Für eine Betrachtung der Größenverhältnisse sollte dies kein Mangel sein. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.fowid.de oder www.remid.de . Horst Zehfuß 23