Sommer 2012 - Evangelische Epiphanias

Transcrição

Sommer 2012 - Evangelische Epiphanias
Mitteilungsblatt der Gemeinde
der Evangelisch-Lutherischen Epiphaniaskirche
München (Allach-Untermenzing)
Sommer 2012
2 /12
Zum Nachdenken
Segelfahrt
Nun sänftigt sich die Seele wieder
und atmet mit dem blauen Tag,
und durch die auferstandnen Glieder
pocht frischen Bluts erstarkter Schlag.
Wir sitzen plaudernd Seit an Seite
und fühlen unser Herz vereint;
gewaltig strebt das Boot ins Weite,
und wir, wir ahnen, was es meint.
Christian Morgenstern
Liebe Leserin, lieber Leser,
Pfingsten ist Haupturlaubszeit, und unser Heft erstreckt sich über die ganzen Reisemonate bis September. Erholung, das suchen viele im Urlaub. Aber oft ist auch ein Blick über den Zaun dabei, oder
die Lust auf Anregung und Neues ist gar der Hauptzweck, fort zu fahren. Wir berühren andere
Kulturen, treffen andere Menschen, ja, und manchmal treffen wir uns selbst neu, ein Blick über den
eigenen Zaun und den unserer Lieben.
Wir präsentieren Ihnen diesmal ein über-den-Zaun-guck-Heft und wünschen anregende Blicke in
diesem Sommer.
Was den äußeren Rahmen dieses Blattes betrifft, so pausiert in der Redaktion zur Zeit Christine
Mühl, und das nächste Heft erscheint wegen der Kirchenvorstandswahl erst in der zweiten Septemberhälfte. Wir planen, Ihnen beim Austragen auch die Briefwahlunterlagen zur Wahl zukommen zu
lassen. Die erhalten Sie diesmal automatisch.
Ihr Redaktionsteam
Impressum:
Evang.-Luth. Epiphaniasgemeinde
Allach-Untermenzing
St.-Johann-Str. 24, 80999 München
Verantwortlich: Pfarrer Ulrich Weicker
Tel. 089 8122651
Redaktion:
Ulrich Weicker (UW)
Florian Bracker (FB)
Florian Sandler (FS)
Edith Zehfuß (EZ)
Lektorat: Dr. Uta Grupp-Spath
Internet-Ausgabe: Ehrenfried Ehrenstein
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Layout und Druck:
Reinhard Mohr, Journalismus & Fotografie
Mü.-Untermenzing, www.reinhardmohr.de
Zustellung:
kostenlos durch ehrenamtliche Gemeindeglieder
Fotonachweise: • S. 1, 2, 3, 4, 5, 6: Fotolia.de – Zooropa • S. 10: L.I.E.S. 1-2012, Lebenshilfe München e.V. Foto: Andreas Bohnenstengel
• alle anderen privat
Zum Nachdenken
Geistliches Wort
E
in Zaun zeigt, wo sich eine Grenze befindet. Er schützt, denn er verhindert,
dass alles und jeder zu mir herein kommen oder sehen kann. Aber ein Zaun
schränkt auch ein. Er macht klar: Ich gehöre dazu, und du nicht. Wer wir sind,
das bestimmen wir oft dadurch, dass wir
festlegen, wer nicht zu uns gehört.
Wie viel Grenzziehung ist notwendig,
und wie viel Offenheit macht
glücklich? Diese Frage wird
im großen Rahmen diskutiert: Ist Multi-Kulti gescheitert? Wer gehört zu Europa?
Sie kann aber auch im privaten Rahmen eine Rolle spielen. Zum Glück ist es nicht
mehr verpönt, einen Katholiken zu heiraten, wie es vor 50 Jahren oft noch war.
Aber ist wirklich jeder und jede als neues
Familienmitglied willkommen?
Für die Kirche war und ist die Frage nach
ihren Grenzen eine besondere Herausforderung. Einerseits muss jede Gruppe
sich abgrenzen, um eine Gruppe zu sein.
Andererseits sollen aber, so sagt uns ein
Bibelwort, „zu Jüngern alle Völker auf
Erden“ werden. Die biblische Apostelgeschichte erzählt, wie die junge Kirche
immer wieder über ihre Grenzen hinausgeschaut hat. Die ersten Christen in Jerusalem mussten erst einmal lernen: Nicht
nur wir, sondern auch Juden in anderen
Städten und Ländern sind von der Botschaft Christi gemeint (Kapitel 8). Petrus
erfuhr in einer Vision: Es geht nicht nur
um Juden, sondern auch um Heiden (Kapitel 10 und 11). Und Paulus schließlich
wurde aus Asien nach Europa gerufen:
„Komm herüber und hilf uns!“ (Kapitel
16). Am Ende (Kapitel 28) kommt Paulus
in Rom an, im Zentrum der damaligen
Welt. Damit hat sich das Christentum
über die ganze Welt ausgebreitet. Wo
aber die bleibende Grenze zwischen Kirche und Welt ist, darüber müssen wir immer wieder neu nachdenken.
Vertreter der Epiphaniasgemeinde, der
Bethlehemgemeinde und der Carolinengemeinde haben sich in den letzten
Monaten mit anderen Grenzen
beschäftigt. Wir haben darüber
nachgedacht, was eigentlich
die Grenzen zwischen unseren evangelischen Gemeinden
bedeuten. Unser Fazit: Wir
fänden es schön, wenn wir die
Zäune zwischen unseren Gemeinden niedrig halten würden, so dass
viele Blicke darüber möglich sind. Und
uns ist wichtig, dass diese Zäune Türen
haben. Denn die Gemeinden sind ja alle
Teil eines großen Ganzen, das wir im
Glaubensbekenntnis „die eine, heilige,
katholische und apostolische Kirche“ benennen. Wir wollen Möglichkeiten schaffen, uns gegenseitig kennen zu lernen,
an den jeweiligen Stärken teilhaben zu
lassen. Die ersten Schritte finden Sie auf
den Seiten 4 und 5 und am 15.7. in der
Carolinenkirche. Wir freuen uns, dass wir
daneben auch über den Zaun zu unseren
katholischen Geschwistern schauen dürfen. (S.6)
So wichtig die Zäune sind, so wichtig ist
der Blick darüber. Für diesen wünsche ich
Ihnen offene Augen
Ihr Pfarrer
Florian Bracker
3
Gemeindeleben
Zukunft gestalten
A
b dem Jahr 2013 werden die drei Gemeinden Caroline, Epiphanias und
Bethlehem wegen rückläufiger Finanzmittel nur noch eine, statt bisher eineinhalb Diakonenstellen haben. Im Bereich
der Jugendarbeit sind wir also zu einer
inhaltlichen und organisatorischen Neuorientierung gezwungen.
Einige Kirchenvorsteher begannen daraufhin darüber nachzudenken, ob eine
engere Zusammenarbeit auch in anderen Feldern der Gemeindearbeit sinnvoll
sein könnte. Seit Herbst 2011 arbeitet ein
kleines Team aus allen drei Gemeinden
an dieser Frage. Es handelt sich dabei um
eine dreifache Aufgabe:
1. Welche Angebote gibt es in den jeweiligen Gemeinden, und was könnte übergemeindlich interessant sein? Caroline
bietet beispielsweise regelmäßige Kunstgottesdienste an, Epiphanias einen jährlichen Berggottesdienst und Bethlehem
jährlich eine Waldweihnacht und einen
bayerischen Gottesdienst. Allein schon
4
diese Aufzählung zeigt, dass wir uns im
Dreierverbund gut ergänzen können.
2. Wir helfen einander, gute Angebote
in anderen Gemeinden einzuführen. So
gibt es in Epiphanias seit langem TaizéGottesdienste, in Bethlehem werden sie
gerade implementiert. Die Mitarbeiter
aus Epiphanias wirken dabei als „Geburtshelfer“ mit.
3. Unsere Aufgabe als
Kirchengemeinden besteht vor allem darin, die
gute Botschaft vom liebenden und menschenfreundlichen Gott zu
verkünden. Unsere Angebote müssen also inhaltlich qualifiziert sein. Wir
fragen deshalb danach,
was die Menschen, die
in unseren Gemeinden
leben, für ihre Seele und
ihren Glauben brauchen.
In Caroline gibt es hierfür
einmal monatlich „Eat-Pray-Love“, einen Glaubenskurs für junge Paare, und
in Bethlehem jährlich den Glaubenskurs
„Reise in das Land des Glaubens“. Ob
diese Angebote gut genug und ausreichend sind, wird in einem der nächsten
Teamtreffen thematisiert.
Wir sind überzeugt, dass der „Blick über
den Zaun“ allen drei Gemeinden gut
tut. Wir werden lebendiger, ohne uns zu
überfordern und ohne unsere Identität
zu verlieren. Und davon profitieren vor
allem die suchenden Menschen in unserem Stadtteil.
Pfr. Michael Hoffmann,
Bethlehemskirche
Gemeindeleben
Werte Nachbarn!
V
ielleicht kennen Sie auch das Lied: zählt in seiner Auslegung des Vaterunsers
nicht nur „alles, was zur Leibes Nahrung
„Ein jeder kann kommen, für jeden
machen wir die Türen auf, ein jeder kann und Notdurft gehört“ dazu, sondern auch
kommen, wir nehmen jeden auf“. In un- „gute Freunde, getreue Nachbarn und desseren Kindergottesdiensten ist es eines gleichen“. Insofern wird die Zusammenarder beliebtesten Lieder. In einer fröhli- beit zwischen unseren Gemeinden bald
für uns so selbstverständchen Melodie wird jeder
lich und notwendig wie
willkommen geheißen; er
das tägliche Brot sein. Jede
soll sich gleich bei und mit
Brotsorte schmeckt anders,
uns wohl und zuhause fühjeder Bäcker hat dafür eine
len.
andere Rezeptur. Wir sind
Für Erwachsene ist das
überzeugt: aus der Fülle und
nicht so einfach wie für KinVielfalt
der Angebote wird
der. Wir Großen haben oft
jeder
etwas
finden, was ihm
Scheu, Vorbehalte, zögern
schmecken
wird.
offen wie Kinder aufeinander zuzugehen.
Und wer immer noch zögert,
der singe mit uns den zweiNun steht im Münchner
ten Vers des oben genannWesten der Kooperationsten Liedes: „Für jeden, der
prozess an. Die personelle
und finanzielle Situation unserer Kirche Angst hat, woll´n wir gut Freund und gute
zwingt die Gemeinden zusammen zu rü- Nachbarn sein“.
cken und zu kooperieren. So wie manche
In diesem Sinne auf gute Zusammenarbeit
Menschen zu ihrem Glück gezwungen
Ihre Natalie Rippl und Ulrich Wagner
werden müssen, weil sie es sonst vor lauter
von der Carolinenkirche
Bedenken versäumten. D. Martin Luther
Angebote der Carolinenkirche
U
nsere Überlegungen zur Kooperation sehen vor, dass ein gutes Angebot einer Gemeinde nicht
von der Nachbargemeinde kopiert werden muss, sondern dass wir ausdrücklich zu allen Angeboten der Nachbargemeinden eingeladen sind. Folgende Veranstaltungen der Carolinenkirche legen
wir Ihnen besonders ans Herz.
Eat-Pray-Love. Gesprächsabende für junge Paare
Mit Religionspädagogin Natalie Rippl, Do 28.6., 26.7., immer 19.30 Uhr
Da es etwas zu essen gibt (Eat!), bitte vorher anmelden
Kirche und Kunst
Mit Pfarrerin i.R. Christa Leuze, immer 19.30 Uhr
28.6. Was aber ist Musik?
12.7. In Weimar und Wien
Alle Angebote finden im Gemeindehaus der Carolinenkirche, Sarasatestraße 16, statt.
Weitere Termine unter www.carolinenkirche.de
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Gemeindeleben
Wie gut kennt ihr uns?
W
ir sind Ihre Nachbarn – die Pfarreiengemeinschaft Allach-Untermenzing, sprich: die beiden Pfarreien Maria
Himmelfahrt und St. Martin. Einige von
Ihnen kennen uns bereits von zahlreichen
Veranstaltungen, wie z.B. den jährlichen
ökumenischen Gottesdiensten im Januar,
zu Pfingsten und auch an Buß- und Bet-
sich besser kennen zu lernen und – wo
es sinnvoll erscheint – zusammen zu arbeiten. Der Weg dorthin ist manchmal
etwas holprig, doch wir sind guten Mutes, die Schlaglöcher und Steine zu bewältigen!
Aber wir wollen nicht nur die kath. Nachbargemeinde
kennen
lernen, sondern auch
Sie, unsere evangelischen Nachbarn, bzw.
Sie einladen uns auch
außerhalb der ökumenischen Aktivitäten kennen zu lernen! Gerade
der Sommer bietet da
ja die besten Gelegenheiten, um ins Gespräch
zu kommen: bei unseren
Pfarrfesten!
Deshalb laden wir Sie
herzlichst zu unseren
Pfarrfesten ein!
tag, die bereits eine gute Tradition unseres Miteinanders geworden sind. Auch
der Kinderbibeltag im November und
der Weltgebetstag im März zählen dazu,
ganz zu schweigen von der guten Zusammenarbeit unserer Chöre. Außer den
drei Kirchen zählen zu unserer Pfarreiengemeinschaft noch zwei Kindergärten,
und wir „gewähren“ dem Jugendclub in
der Pasteurstraße „Unterschlupf“.
Seit 2006, als wir zum Arbeitsbeginn
Pfarrer Josephs Pfarreiengemeinschaft
wurden, versuchen beide Gemeinden,
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Wir freuen uns auf Sie
und auf gute Gespräche
mit Ihnen! Essen, Trinken und Aktivitäten für
Jung und Alt kommen natürlich auch
nicht zu kurz.
St. Martin Untermenzing
Sonntag, 8. Juli
10:30 Uhr Gottesdienst auf
der Wiese hinterm Pfarrheim,
anschließend Pfarrfest
Maria Himmelfahrt Allach
Sonntag, 15. Juli
10:00 Uhr Gottesdienst,
anschließend Pfarrfest
rund um die Kirche
Gemeindeleben
7
Gemeindeleben
Aus der Arbeit des Kirchenvorstandes
I
und die ab Herbst 2013 neu definierte
Stelle des /r Diakon(in).
Ein weiteres Thema im Kirchenvorstand
war die Jugendarbeit, über die Diakonin
Tina Kurtz ausführlich Bericht erstattete,
insbesondere im Hinblick auf die künftige Kooperation zwischen den Gemeinden Bethlehem, Caroline und Epiphanias
Für die notwendige Neugestaltung der
Web-Seite für Epiphanias hat der Kirchenvorstand beschlossen, drei Angebote einzuholen. Ebenfalls notwendig
ist die Orgelrenovierung, die im Juni/
Juli vorgenommen werden soll. Im Kirchenvorstand wurde die gegenwärtige
und zukünftige Kooperation mit den Gemeinden Bethlehem und Caroline erörtert. Außerdem wurde beschlossen, dieses Jahr den Erntedank-Gottesdienst am
30.09. zu feiern.
Ulrich Parche
m Kirchenvorstand ist wiederholt das
Thema Facebook diskutiert worden. Facebook wird dabei als ein interaktives
Medium für junge und nicht mehr ganz
so junge Menschen begriffen. Voraussetzung für ein diesbezügliches Engagement
der Gemeinde ist aber das Vorhandensein
von Kompetenz und Zeit, in die Kommunikation via Facebook einzutreten.
Gemeinde mitgestalten – für den Kirchenvorstand kandidieren
W
ahrscheinlich haben Sie es schon mitbekommen: am 21. Oktober dieses Jahres wählt unsere
Gemeinde wie alle Gemeinden der evangelischen Kirche in Bayern den Kirchenvorstand neu.
Die Amtsperiode von sechs Jahren geht zu Ende.
Das ist noch lange hin?
Eigentlich nicht, denn wir suchen jetzt Gemeindeglieder,
die kandidieren möchten. Man muss dazu evangelisch
und mindestens 18 Jahre alt sein, und man muss sich
für den Glauben an Gott und den Weg seiner KirchenKirchenvorstandswahlen 21. Oktober 2012
gemeinde interessieren und ihn mitgestalten wollen.
Der Kirchenvorstand hat in zentralen Fragen des Gemeindelebens wie auch bei der Verwendung der
Gelder das Entscheidungsrecht. Er ist mit dem Pfarrer zusammen verantwortlich, dass eine Gemeinde
Gemeinde Jesu Christi ist und bleibt. Was muss man fördern, wen muss man gewinnen, damit das der
Fall ist? Für wen wollen oder sollen wir Gemeinde sein? Welche Gäste lassen wir bei uns im Haus sich
treffen? Wie sollen dafür Kirche und Gemeindehaus ausgestattet sein? Wo setzen wir mit unserem
Geld Schwerpunkte? .....
Wenn Sie diese Fragen interessieren, bitten wir Sie, sich bei uns im Pfarramt oder bei Mitgliedern des
Vertrauensausschusses zu melden: dann sind Sie ein geeigneter Kandidat!
Und: wenn Sie gerade an jemanden denken, der/die dafür gut wäre, schlagen Sie ihn/sie als Kandidat
für den Kirchenvorstand vor.
Das alles bitte unbedingt bis 10. Juni, bis dahin können Kandidaten nachbenannt werden.
Die Mitglieder des Vertrauensausschusses sind: Andreas Rocker, Christine Mühl, Jörg Heinemann,
Tanja Keller, Günter Olschewski, Frauke Uhlenhaut, Ulrich Weicker
Ich glaub. Ich wähl.
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Gemeindeleben
Andreas Hantke neuer Dekanatskantor für München-West
S
eit dem Februar dieses Jahres bin ich
als Dekanatskantor Ansprechpartner
in allen kirchenmusikalischen Fragen für
das Dekanat München-West. Nachdem
ich 29 Jahre lang hauptberuflicher Kirchenmusiker an der St. Johanneskirche in
Haidhausen war, bin ich vor drei Jahren
an die Christuskirche in Neuhausen gewechselt.
men möchten oder jemanden wissen,
bin ich die richtige Adresse – die Kirche
bietet den Unterricht zu sehr günstigen
Konditionen an.
In allen Fragen, die die Kirchenmusik
in den dreizehn Gemeinden betreffen,
können Sie mich gerne ansprechen. Als
Vizepräsident des Bayerischen Kirchenmusikerverbandes fühle ich mich vor allem für unsere neben- und ehrenamtlich
beschäftigten ChorleiterInnen und OrganistInnen zuständig und helfe Ihnen gern
bei fachlichen oder auch anderen Anliegen.
Also bitte trauen Sie sich, mit mir Kontakt
aufzunehmen.
Auch wenn Sie Orgelunterricht bekom-
Darüberhinaus haben die Dekanatskantoren etliche Angebote bezüglich Chorleitung und Orgelspiel, die Sie kostenlos
in Anspruch nehmen können.
Herzliche Grüße
Andreas Hantke
Kirchenmusikdirektor
[email protected]
Tel: 089 – 448 33 08
Dom-Pedro-Platz 5
80637 München
Alles auf einmal
N
ach den Pfingstferien wird man im
Gemeindehaus und in der Kirche
Bauarbeiten begegnen. Wir müssen Auflagen zum Brandschutz erfüllen, zum
Beispiel viele Türen brandgerecht umbauen und zwischen Dachgeschoss und
Kirchenempore wie auch im kleinen Saal
und in der Disco neue Fluchttüren einbauen.
Dazu wird in der Kirche im Frühsommer die Orgel generalgereinigt und der
Schimmelbefall im Holz bekämpft.
Nun müssen wir auch noch die Heizung
erneuern: nach über 20 Jahren braucht
es eine neue, im letzten Winter ist sie gerade im kältesten Zeitraum ausgefallen.
Die Erfüllung der Brandschutzbestimmungen wird etwa 80.000 € kosten, für
die Orgelrenovierung haben wir 10.000 €
eingeplant.
Für die neue Heizung braucht es noch
einmal ca. 13.000 €. Könnten Sie dabei
die Kirchengemeinde unterstützen und
Geld für die neue Heizung spenden? Jeder Betrag hilft, ob klein oder groß, und
ist natürlich steuerlich abzugsfähig.
Sie können überweisen auf das Konto
der Epiphaniaskirche Nr. 010216745 bei
der Kreissparkasse München-Starnberg.
Bitte setzen Sie als Stichwort „neue
Heizung“ ein. Natürlich können Sie Ihre
Spende auch im Pfarramt vorbeibringen.
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Kirche mit anderen
Sind wir schon eine inklusive Gemeinde?
„U
nd Gott schuf den Menschen zu
seinem Bilde ...“ Damit bringt
der biblische Schöpfungshymnus eine
großartige Vielfalt des Menschseins zum
Ausdruck. Die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen ist an keinerlei Bedingung geknüpft. Krankheit, Leid, Gebrechlichkeit
oder Behinderung gehören zum Leben
ebenso wie Schuld, Altern und Tod. Behindertes oder beeinträchtigtes Leben ist
nicht sinnlos oder überflüssig, Behinderung kein „Sonderfall“, sondern ein Normalfall menschlichen Lebens.
10
2003 wurde das Dokument „Kirche aller
– Eine vorläufige Erklärung“ vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) herausgegeben. Die Kirchen werden aufgefordert, das Ringen behinderter Menschen
um volle Selbstverwirklichung auf ihre Tagesordnung zu setzen, denn „auf der Gästeliste für das Reich Gottes stehen auch
Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und chronischen
Krankheiten. ... . Kirche ist ein Ort und
ein Prozess der Gemeinschaft, der für alle
Menschen ohne Diskriminierung offen ist
und zu dem alle eingeladen sind. Sie ist
ein gastlicher Ort, ein Ort, an dem alle
willkommen sind. ... Kernstück christlicher
Theologie ist Kritik an Erfolg, Macht und
Perfektion, ist Achtung vor Schwachheit, Gebrochenheit
und Verletzlichkeit ...
Ohne einander sind
wir keine vollkommene Gemeinschaft. Auf
Menschen mit Behinderungen einzugehen
und sie voll in unsere
Gemeinschaft zu integrieren, ist nicht nur
eine Option für die Kirchen Christi. Es ist
das Kennzeichen, das Kirche ausmacht“.
Wir Christen bekennen uns auf dem Weg
zu diesem Ziel. Und doch lassen wir zu,
dass behindertes Leben bereits vor der
Geburt ausgesondert wird, wenn das
Ungeborene unerwünschte Eigenschaften aufweist. Auch Spätabtreibungen zu
einem Zeitpunkt, da das Kind außerhalb
des Mutterleibes bereits lebensfähig ist,
werden hingenommen. Neue diagnostische Methoden, wie die Präimplantationsdiagnostik oder die genetische Untersuchung des mütterlichen Blutes zur
Feststellung des Downsyndroms (und bald
auch anderer Trisomien) sind geeignet, die
Hemmschwelle zur Selektion zu senken.
Werdendes Leben wird nur noch unter
Vorbehalt angenommen.
Solange Kirche und Gesellschaft Menschen mit Behinderung das Recht auf
Teilhabe verwehren, kann es nicht verwundern, dass werdende Eltern nicht den
Mut finden, Ja auch zu einem behinderten Kind zu sagen. Das ÖRK-Papier – in
Kirche und Diakonie leider kaum beachtet
– bietet einen guten Orientierungsrahmen,
wie jede einzelne Gemeinde zu einer inklusiven Gemeinde und dadurch reicher
werden kann. Was tun wir als EpiphaniasGemeinde, damit sich
Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte
Gemeindeglieder fühlen können?
Sind wir wirklich eine
inklusive Gemeinde?
Brigitte Huber,
Bioethik-Beauftragte
des Bundesverbandes
evangelische Behindertenhilfe
Für Ihre Pinnwand
Für Ihre Pinnwand
2 / 12
Evang.‑Luth. Epiphaniasgemeinde
Allach‑Untermenzing
St.‑Johann‑Straße 24, 80999 München
Tel. (0 89) 812 26 51 - Fax (0 89) 812 91 01
Kirchenvorstand:
Frauke Uhlenhaut, Vertrauensfrau
812 04 08
Günter Olschewski,
stellv. Vertrauensmann
812 16 80
Spendenkonto (Gabenkasse):
Kreissparkasse München‑Starnberg:
Konto 010 216 745 (BLZ 702 501 50)
☎
Haushaltskonto:
Raiffeisenbank München-Nord
Konto 311 294 (BLZ 701 694 65)
☎
Internet (Homepage):
http://www.epiphanias‑muenchen.de
Pfarramt:
Bürostunden: Mo.-Do., 10‑12 Uhr
und Do., 16-18 Uhr
e‑mail:
pfarramt@epiphanias‑muenchen.de
Pfarramtssekretärin:
Hilde Grandl
Pfarrer:
Pfr. Ulrich Weicker
Sprechstunde nach Vereinbarung
81 89 87 71
e‑mail (vertraulich):
pfarrer.weicker@epiphanias‑muenchen.de
☎
Diakonin:
Christina Kurtz
818 98 770
e‑mail:
[email protected]
☎
Pfarrer im Ehrenamt:
Florian Bracker
0 157 / 743 10 135
e‑mail: [email protected]
☎
Kirchenpfleger:
Ulrich Parche
89 29 117
☎
Kindertagesstätte
„Sternengarten“
Bauschweg 2
Leiterin: Esther Zabel
81 89 88 99
e‑mail:
sternengarten@epiphanias‑muenchen.de
☎
Arbeitslosentreff (Projekt ABBA)
Info: Günter Olschewski,
812 16 80
☎
Caritas‑Sozialstation:
Pippinger Straße 97,
München‑Pasing,
89 11 66 ‑ 0
☎
Nachbarnhilfe:
Anfragen an:
Frau Schönheit (kommissarisch),
812 99 794
☎
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Für Ihre Pinnwand
Gruppen und Kreise
FAMILIENZENTRUM e.V.
Offene Treffs Montag-Donnerstag
9.00-11.30 Uhr
Team erreichbar:
mittwochs, 9.30-11.30 Uhr
☎ 812 99681
MUTTERKIND-GRUPPEN
Mütter mit Kleinkindern verschiede­
nen Alters
Feste Gruppen wochentags
(Vormittag und Nachmittag)
Anmeldung erforderlich
FAM
812 99681
fam@epiphanias
-muenchen.de
EPIPHANIAS-CHOR
Proben im großen Saal des
Gemeindehauses
mittwochs, 20-22 Uhr
☎
KINDERCHOR
Proben: jeweils 3-4-mal vor den
Familiengottesdiensten
Dr. Uta Grupp-Spath
812 7979
SENIORENKREIS
donnerstags, 14.30 Uhr
(außer Schulferien und Feiertage)
1. Donnerstag im Monat:
Offenes Café
2. / 4. Donnerstag im Monat:
Themen-Nachmittag
3. Donnerstag im Monat:
Musik und Bewegung
BASTELKREIS
bis September: Treffen nach
Vereinbarung, im Bastelraum / Keller
MISSION
Partnerschaft mit der Konde-Diözese
in Tansania
Partnergemeinde: Ruanda / Mbeya
GEPA
Gesellschaft zur Förderung des
partnerschaftlichen Handelns mit der
Dritten Welt
ARBEITSKREIS ASYL Betreuung von Asylbewerbern
(ökum.)
12
☎
Florian Lorenz
0 179 / 864 93 94
☎
Seniorenbeauftragte
Frauke Uhlenhaut
812 0408
☎
Johanna Wagner
☎ 892 9561
Missionsbeauftragte
Kathinka Retzke
812 5914
Christine Mühl
81 33 95 49
☎
☎
Dorothee Rose
☎ 812 3758
Ute B. Götte
☎ 812 5011
JUGENDARBEIT
Informationen bei
Diakonin Christina Kurtz
Christina Kurtz
818 98 770
☎
HAUSBESUCHE
Organisation und Durchführung von
Besuchen bei Gemeindegliedern
Frauke Uhlenhaut
812 0408
LITERATURKREIS
Termin nach Anfrage
☎
Sigrid Schneider-Grube
89 22 44 78
☎
Für Ihre Pinnwand
Programmübersicht – Anfang Juni bis Anfang September 2012
Alle Veranstaltungen finden – wenn nicht anders angegeben – im Gemeinde­zentrum,
St. Johann-Straße 26, statt.
Fr., 26.05. bis
Fr., 01.06.2012
Pfingstzeltlager für Kinder von 8 bis 12 Jahren in Königsdorf
Fr., 15.06. bis
So., 17.06.2012
KV-Wochenende
Di., 19.06.
19 Uhr JAK/MAK
19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung im Kleinen Saal
So., 01.07.
10-16 Uhr Gemeindefest mit Gottesdienst, Mittagessen, Kaffee & Kuchen
und weiteren Attraktionen
Do., 05.07.
Tagesausflug der Senioren ins bayrische Voralpenland
Fr., 06. bis 08.07.
Konfirmanden-Nachfreizeit in Riederau
Mo., 23.07.
9 Uhr Kindergartengottesdienst
Di., 24.07.
19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung
Do., 26.07.
20 Uhr Ökumenische Bibelwerkstatt „Mit Gott unterwegs“
im Pfarrheim St. Martin, Eversbuschstr. 11
Di., 31.07.
19.30 Uhr Sommerfest der Mitarbeiterinnen
des Evangelischen Familienzentrums
Mi., 01.08.
9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum
Mi., 08.08.
9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum
So., 05. bis 13.08. Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer für Jugendliche von 14-16 Jahren
Mi., 15.08.
9-12 Uhr Feriencafé im Evangelischen Familienzentrum
So., 30.08. bis
So., 08.09.
Jugendcamp in Le Marze/Italien für Jugendliche von 12-14 Jahren
Sa., 15.09.
9.30-12 Uhr Second-Hand für Kinderkleidung & Spielzeug
des Evangelischen Familienzentrums
Di., 24.09.
19.30 Uhr Öffentliche KV-Sitzung im Kleinen Saal
Die Epiphaniaskirche steht Ihnen offen, jeden Tag von 8.30 Uhr bis 18 Uhr.
Sie gibt Ihnen Gelegenheit zu einer Zeit voll Ruhe,
zur Besinnung, zum Hoffen und Träumen, zum Beten.
Sie gibt Ihnen Gelegenheit, vor Gott zu sein.
Im Altarraum finden Sie ein Buch und Kerzen für Ihr Gebet
sowie Bibeln zum Verweilen und Lesen.
Gemeindezentrum und FAM schließen zu folgenden Zeiten:
26.5. – 10.6.2012 (Pfingstferien) und 1.8. – 12.9.2012 (Sommerferien)
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Für Ihre Pinnwand
Gottesdienste in Epiphanias
27.05.2012
10.00 Uhr
Pfingstfestgottesdienst mit Abendmahl und dem
Epiphaniaschor
Huber
28.05.2012
10.00 Uhr
Ökum. Pfingstmontagsgottesdienst in Maria
Himmelfahrt
Bracker/Joseph
03.06.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
N.N.
10.06.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Dr. König
14.06.2012
20.30 Uhr
Taizé-Andacht
Team
17.06.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Huber
10.00 Uhr
Kindergottesdienst
Team
11.15 Uhr
Minigottesdienst
Team
24.06.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Taufe
Weicker
01.07.2012
10.00 Uhr
Familiengottesdienst zum Gemeindefest mit
Abendmahl und dem Epiphaniaschor
Weicker/Team
08.07.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Weicker
12.07.2012
20.30 Uhr
Taizé-Andacht
Team
15.07.2012
09.30 Uhr
Gemeinsamer Gottesdienst der Gemeinden
Epiphanias, Bethlehem und Caroline
in der Carolinenkirche
Wagner/
Hoffmann/
Bracker
22.07.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Burzinski
10.00 Uhr
Kindergottesdienst
Team
11.15 Uhr
Minigottesdienst
Team
10.00 Uhr
Gottesdienst
Weicker
29.07.2012
14
05.08.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Kräenbring
12.08.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Olschewski
19.08.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Dr. König
26.08.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Huber
02.09.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Bracker
09.09.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Merk
13.09.2012
20.30 Uhr
Taizé-Andacht
Team
16.09.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst
Weicker
10.00 Uhr
Kindergottesdienst
Team
11.15 Uhr
Minigottesdienst
Team
23.09.2012
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Einführung der Konfirmanden
Weicker
30.09.2012
10.00 Uhr
Familiengottesdienst zum Erntedank
Weicker/Team
Abendmahl mit Wein (Einzelkelche) und Traubensaft (Gemeinschaftskelch)
und glutenfreien Hostien.
An jedem ersten Donnerstag im Monat um 15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in
der Emmaus‑Kapelle, Manzostraße 105 (Altenheim).
Gemeindeleben
Kein Gottesdienst in Epiphanias am 15. Juli 2012 ?!
Wir wollen Sie alle gerne einladen, etwas Neues auszuprobieren: Feiern wir den Gottesdienst doch einmal in einer anderen Kirche! Die Carolinenkirche lädt – in Absprache mit den Pfarrern Bracker, Weicker
und Hoffmann, am 15. Juli, 9.30 Uhr, zu sich ein. Alle vier Pfarrer werden anwesend sein. Jedenfalls soll
es aber die Möglichkeit sein, einmal über die eigenen Grenzen zu schauen und in eine „fremde“ Kirche
hineinzugehen in der Gewissheit, Mitglieder der eigenen Gemeinde dort anzutreffen. Im Anschluss an
den Gottesdienst wird es die Möglichkeit geben, bei Kaffee und einem kleinen Imbiss noch ein bisschen
da zu bleiben, ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen.
Warum wir das machen? Wie Sie vielleicht wissen, wird künftig die Diakonsstelle auf drei Gemeinden – also Bethlehem, Caroline und Epiphanias – aufgeteilt. Es erscheint also sinnvoll, dass sich diese
drei Gemeinden, die nun im Bereich Jugend eng zusammenarbeiten werden, auch im Übrigen näher
kennenlernen. Jede Gemeinde hat Besonderes zu bieten, lassen Sie uns doch sehen, ob es in der Carolinenkirche Angebote gibt, die wir gerne besuchen würden oder die wir für uns übernehmen könnten?
Dieser gemeinsame Gottesdienst soll ein Anfang sein. Geplant ist, jedes Jahr einen derartigen Gottesdienst, abwechselnd in den drei Gemeinden, anzubieten. Ich glaube, es ist wichtig, jedenfalls ab und zu
auch mal über die eigenen (Gemeinde-)Grenzen zu schauen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn
wir mit unserer Idee auch Sie anstecken können, dies einmal zu tun.
Wir werden gerne einen Bringdienst organisieren, für diejenigen, die sich ohne Auto schwer tun, zur
Carolinenkirche zu kommen. Hierzu bitte an Frauke Uhlenhaut (Tel. 812 04 08) wenden, die die Organisation in die Hand nehmen wird. Also dann, wir sehen uns am 15. Juli um 9.30 Uhr in der Carolinenkirche! Ich freue mich darauf.
Tanja Keller
Berggottesdienst
Im letzten Herbst hatten wir in der Übersicht über familienfreundliche Gottesdienste für den 15. Juli
2012 den Berggottesdienst angekündigt. Jetzt ist für den Tag der gemeinsame Gottesdienst von Bethlehems-, Carolinen-, und Epiphaniaskirche geplant (Carolinenkirche 9.30 Uhr). Wenn es terminlich geht,
werden wir im Herbst zum Berggottesdienst einladen.
Die Frühjahrssammlung des Diakonischen Werks
hat in diesem Jahr einen Betrag von 2355 € erbracht. Allen Spendern und Spenderinnen vielen Dank.
Verkaufserlös beim Ostermarkt
Auch in diesem Jahr spendeten der Bastelkreis die Einnahmen des Ostermarktes in Höhe von 700 €
der Gemeinde. Dem Bastelkreis und den vielen Kuchenspendern und -spenderinnen herzlichen Dank.
Proben für den Familiengottesdienst am Gemeindefest:
Freitag, 15. Juni, 22. Juni, 29. Juni 2012 • Spielgruppe 16-17 Uhr • Chor 17-18 Uhr
Proben für den Familiengottesdienst an Erntedank:
Freitag, 14. September, 21. September, 29. September • Spielgruppe 16-17 Uhr • Chor 17-18 Uhr
Für unser Gemeindefest bitten wir wieder
ganz herzlich um zahlreiche K u c h e n s p e n d e n. Bitte geben Sie Ihren Kuchen am Samstag, den
30.Juni, zwischen 10 und 13 Uhr im Gemeindehaus ab oder bringen Sie ihn am Sonntag zum Fest mit.
Vielen Dank im voraus.
Neu: Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Kuchen nur für den Verzehr beim Gemeindefest verkaufen.
15
Gemeindeleben
Kleidercontainer der diakonia
I
n Deutschland werden geschätzt pro
Jahr ca. 500.000 Tonnen Altkleider gesammelt. Dabei ist ein Teil der gesammelten Kleider noch gut in Schuss, der
andere Teil, Schätzungen gehen von ca.
60% der gesammelten Kleider aus, muss
wieder aufbereitet werden. Altkleidersammlung ist so zum einen sinnvolles
Recycling, vor allem dient es aber der
Förderung von sozialen Zwecken und
Unterstützung von Bedürftigen. Dabei
wird ein Teil der Kleider direkt an Bedürftige weitergegeben, ein anderer Teil über
Second-Hand-Läden weiterverkauft und
dient somit indirekt der Förderung von
karitativen Zwecken.
Für die Sammlung der Kleider gibt es dabei unterschiedliche Wege. Es kennt sie
jeder, die Zettel im Briefkasten, welche
die nächste Kleidersammlung ankündigen. Neben der Abholung von zu Hause
gibt es als weitere Möglichkeit der Sammlung von Altkleidern extra Sammelstellen
mit festen Öffnungszeiten, oder jederzeit
zugängliche und inzwischen gut über
das Stadtgebiet verteilte Kleidercontainer.
Dabei bieten insbesondere Kleidercontainer den Vorteil, dass sie unabhängig von
Öffnungszeiten oder
Abholzeiten bedient
w e r d e n
können und
der
Organisator der
Sammlung
eindeutig
identifizierbar ist. Denn
für
den
Spender ist
16
von großer Bedeutung, bei der Spende
ein gutes Gefühl zu haben, dass damit
auch anderen Menschen geholfen werden kann und die Spende am Ende des
Tages nicht unter der einzigen Absicht der
Gewinnerzielung weiterverkauft wird.
Seit Anfang des Jahres befindet sich vor
der Epiphaniaskirche ein Kleidercontainer
der diakonia. diakonia ist dem Verband
FairWertung e.V. angeschlossen und
steht damit für einen transparenten und
verantwortungsbewussten Handel mit
gespendeten Textilien.
Die diakonia ist eine gemeinnützige Gesellschaft des Evangelisch-Lutherischen
Dekanatsbezirks und der Inneren Mission
München. Ihr Auftrag ist es, Menschen
zu stärken, ihnen berufliche Orientierung
zu ermöglichen, sie zu qualifizieren und
auszubilden. So gibt es in den Betrieben
der diakonia über 400 Arbeitsplätze und
Beschäftigungsgelegenheiten mit sehr
differenzierten fachlichen und persönlichen Anforderungen. Angefangen vom
Einsammeln, Sortieren, Nähen, bis hin
zum Verkauf der Kleidung werden Arbeitsplätze für Menschen, die wieder in
den Arbeitsmarkt integriert werden wollen, geschaffen. Zusätzlich wird die gebrauchte Kleidung in der Kleiderkammer
der Inneren Mission in der Seidlstraße
4 an Bedürftige ausgegeben oder über
die Aktion Hoffnung in Krisengebiete
weltweit verschickt. Es gibt viele Kleidersammlungen, welche die Kleidung kommerziell in Dritt-Welt-Länder verwerten,
dort wieder verkaufen und die heimische
Textilwirtschaft beeinträchtigen. Bei diakonia ist das nicht der Fall. In ferne Länder kommen Kleider davon nur bei Katastrophenhilfen.
Florian Sandler
Jugend, FAM, Kiga
Offenes Nachmittags-Themen-Café für Familien
Zu Beginn diesen Jahres haben wir gestartet, einmal im Monat ein
Mittwochscafé am Nachmittag 15.30-17.30 Uhr zu etablieren. Diese Veranstaltung war bisher immer ein voller Erfolg und wurde sowohl
von Kursteilnehmern im Haus wie auch externen Besuchern genutzt.
Es freut uns sehr, dass dieses Mottocafé so gut angenommen wird. So
hatten wir zum Beispiel in der Faschingszeit Krapfen und Miniberliner
serviert und Kinderschminken für die Kleinen angeboten.
Beim Nachmittagscafé verwöhnen wir Sie mit selbstgebackenen Kuchen und einem frischen Kaffee in einer gemütlichen Atmosphäre.
Ihre Kinder können wie gewohnt in der Spielecke spielen. Die nächsten Termine für das Nachmittagscafé sind 13.06. und 11.07.2012. Eine
Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Bei schönem Wetter können
wir auch den Garten nutzen.
Vorschau: Am Mittwoch, den 10.10.2012 wollen wir ein OktoberfestCafé veranstalten, es werden selbstgebackene Lebkuchen und Zuckerwatte für die Kleinen und sowie kleine Überraschungen angeboten.
Second-Hand für Kinderkleidung und Spielzeug
Am Samstag, den 15.09.2012, 9.30-12.00 Uhr veranstalten wir wieder
unseren beliebten Kinderflohmarkt. Wer Lust hat, uns hierbei oder
auch im Café / Kinderpark ehrenamtlich zu unterstützen, kann uns
gern telefonisch mittwochs unter 089/81299681 erreichen oder unter
[email protected] per Email Kontakt aufnehmen.
Neue Listen für den Flohmarkt gibt es ab Mitte Juli, bitte nur noch
per Email unter [email protected].
Betreute Spielgruppen für Kinder ab 2 Jahren
Unsere neuen betreuten Spielgruppen starten nach den Sommerferien
2012. Hier sind noch einige wenige Plätze verfügbar. Anmeldeformulare liegen im FAM im EG aus. Bei Fragen bitte mit dem FAM-Büroteam
Kontakt aufnehmen.
17
Jugend, FAM, Kiga
Termine und Fakten
„Was ist hier l
os?“
Freizeitenprogramm 2012
6.-8. Juli 2012: KNF- Konfi-Nach-Freizeit in Riederau a. Ammersee für alle Konfis im Jahr 2012
Ein Wochenende voller Spaß und Action, ein Wochenende nur für dich, gemeinsam mit allen anderen
Konfis deines Jahrgangs. Ein Haus am See bietet Platz für ein Wochenende mit der Evangelischen Jugend Epiphanias und Bethlehem. Das Programm? Ganz locker und gechillt, mit Lagerfeuer & Gitarre,
Baden im See und Quatschen am Strand, mit leckerem Essen und coolen Jugendleiter/innen! Hast du
Lust? Dann sei dabei und melde dich an! Wir freuen uns auf dich.
45 € Teilnehmerbeitrag; 24 Teilnehmer/innen maximal • Anmeldeschluss: 25.06.2012
5.-13. August 2012 Segelfreizeit: Abenteuer auf dem Ijsselmeer für Jugendliche von 14-16 Jahren
Eine Woche auf dem Zweimaster „Alliantie“ von 1895 ist nicht nur cool, sondern wird mit dir als
Mannschaftsmitglied zu einem echten Abenteuer. Tagsüber stechen wir in die raue, holländische See
und am Abend schlafen wir immer in einem anderen Hafen.
Als Gemeinschaft erleben wir die Natur in ihren Elementen Wind, Wasser und Sonne. Letztere versüßt
uns den Sprung in die kühle See. Auf unserer Reise erleben wir Gemeinschaft, Freundschaft und die
Schöpfung in einer neuen, aufregenden Form. Was auf dem Speiseplan steht? Keine Ahnung. Du entscheidest, was du kochen und essen möchtest, also sei dabei! Wir freuen uns auf dich!
399 € Teilnehmerbeitrag • 24 Teilnehmer/innen maximal
News & Infos
Der JAK/MAK trifft sich!
Die Jugendleiter/innen der ejeb treffen sich einmal im Monat, zum Quatschen, Ratschen, Planen und
Essen. Hier ist Jugendarbeit nur für dich da, mit deinen Ideen, deinen Themen und mit deinen Freunden.
Wenn du Lust hast, dann komm einfach vorbei. Wir freuen uns auf DICH! Hier sind die Tage, an denen
wir uns treffen:
21. Mai um 19 Uhr in Bethlehem • 19. Juni um 19 Uhr in Epiphanias • 24. Juli um 19 Uhr in Bethlehem
Mehr erfährst du auch unter: www.ejeb-online.de
Angebote für Kinder
Die Angebote für Kinder hängen stark von den zeitlichen Ressourcen unserer Ehrenamtlichen ab, weshalb noch keine konkreten Termine möglich sind. Wir bitten auf die Plakate und Flyer, welche über
die Schulen und Kirchenhäuser verteilt werden, sowie auf die aktuellen Infos auf unserer Homepage
(www.ejeb-online.de) zu achten. Vielen Dank.
Die Umleitung – der offene Jugendtreff im Jugendhaus Bethlehem
Die Konfi-Zeit war schon cool, oder? Die Freizeiten, die Leute, die Musik,... Wir haben die Lösung für
euch: Kommt am Mittwoch in die Umleitung!
Ab 18 Uhr steht das Jugendhaus in Bethlehem für euch offen. Hier habt ihr die Gelegenheit, die Anderen und eure Leiter wieder zu sehen. Ihr könnt kickern, Billard spielen, ratschen, tanzen, chillen und
ab und zu Playstation zocken. Natürlich dürft ihr auch eure Freunde mitbringen.
Wir laden dich ein! Sei dabei, beim Wiedersehen! Wir freuen uns auf dich im Jugendhaus Bethlehem!
Vanessa, Tobi und Alex
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Jugend, FAM, Kiga
... Zeiten ändern sich!
Liebe Gemeinde, liebe Jugendleiter/innen,
diese Zeilen klingen alt, weise und bedrohlich, doch nur auf den ersten Blick.
Alt und weise sind sie, zumindest wenn man im Buch Salomo das Kapitel „Alles hat seine Zeit“
liest. Doch bedrohlich sind sie nicht. Das habe ich in der Arbeit und im Privatleben in den letzten
drei Jahren erfahren dürfen. Und jetzt ändert sich etwas – für Dich/Sie und für mich. Mit Sicherheit hat es sich schon rumgesprochen:
Ich verlasse Epiphanias und Bethlehem, um in den beiden Nürnberger Gemeinden Nikodemus
und Stephanus meinen Dienst als Diakonin fortzuführen.
Ich gehe aus München weg, um mit meinem Lebenspartner eine gemeinsame Zukunft aufzubauen und eine Familie zu gründen.
ABER: Ich verlasse Epiphanias und Bethlehem mit einem vollgepackten Rucksack. In diesem
Rucksack finde ich viele Erfahrungen und Abenteuer, Begegnungen und Gespräche mit Dir/Ihnen,
sowie vielen Erinnerungen an wunderschöne, lustige, traurige und friedvolle Zeiten.
Ich erinnere mich gerne an unsere Familienwochenenden in der Langau, den langen Sitzungen
der Kirchenvorstände, die lustigen und manchmal chaotischen Team-Treffen für Jugendfreizeiten,
die Stunden am Meer in Italien und Holland, sowie jeder einzelnen Begegnung in den Pfarrämtern und Kirchen.
Die erste Stelle, meine erste Stelle hier in Epi und Bethi werde ich wohl nie vergessen, denn hier
habe ich angefangen, mein Profil als Diakonin zu schärfen, meinen Auftrag als „Mitarbeiterin
der Freude“ zu verstehen, und mein gelerntes Wissen anzuwenden und manchmal auch, es über
Bord zu werfen.
Für all das, was ich nun aufgezählt habe, bedanke ich mich!
DANKE an alle Jugendleiter/innen: Mit euch habe ich gelacht, gedacht und geglaubt. Ihr habt
mich aufgenommen, und mir gezeigt, dass „die Jugend“ ein großes Gut unserer Gemeinde ist!
DANKE an alle Konfis: Ihr habt mich herausgefordert und mir gezeigt, wie schön es ist, Jugendlichen von Gott und der Welt zu erzählen.
DANKE an alle Eltern: Sie haben mir das Vertrauen entgegengebracht, auf ihre größten Schätze
aufzupassen und sie zu begleiten.
DANKE an alle Kirchenvorsteher/innen: Sie haben mich und meine Arbeit stets geschätzt und mir
den Spielraum gelassen, der die Jugendarbeit ausmacht!
DANKE an alle Kollegen und Kolleginnen: Ihr habt mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden, mit
mir gearbeitet und um Dinge gerungen und vormittags haben wir auch einfach mal Kaffee getrunken!
Euch und Ihnen allen wünsche ich stets Gottes guten Segen auf allen Wegen, dass Ihr/Sie seine
Kraft spüren, sich von der frohen Botschaft anstecken lassen und das Leben mit Gott an Ihrer
Seite entspannt angehen können.
Shalom
Eure/Ihre
Tina Kurtz, Diakonin
19
Jugend, FAM, Kiga
Ein besonderer Höhepunkt des Jahres…
… ist unsere Ferienfahrt nach Frasdorf.
Seit Jahren fahren wir mit den Gruppen
dorthin. Es ist für die Kinder und die Eltern sowie auch für uns immer wieder ein
großes Erlebnis und Abenteuer.
In diesem Gemeindebrief möchten wir
Ihnen hiervon berichten:
Gerade als ich diesen Text schreibe, sind
wir in den Vorbereitungen zur Fahrt. In
den Wochen vorher erzählen wir viel
von Frasdorf, den
Höhepunkten wie
unserem Lagerfeuer mit Stockbrot,
dem
Trampolin,
der Rallye und
nicht zuletzt unserer Nachtwanderung. Die Kinder
dürfen sich dann
auf dem Plakat
eintragen, ob sie
mitfahren
(also
im Bus sitzen), zu
Hause bleiben (ihr
Bild ist im Haus)
oder noch unsicher
sind. Gemeinsam
überlegen wir, was
wir alles in unseren Koffer packen
– am wichtigsten
sind für die meisten ihr Kuscheltier, die Taschenlampe und
das Betthupferl.
Am Montagmorgen geht es dann los mit
dem Bus. In Frasdorf ist es für die Kinder
erst einmal wichtig, ihr Zimmer und ihr
Bett zu beziehen. Am ersten Tag erkunden wir das große Gelände mit Hangwiese, kleinem Bach, Kicker und vielen an20
deren neuen
oder schon
bekannten
Dingen.
Abends gibt es zum Abschluss eine Nachtwanderung
oder ein Lagerfeuer, bevor wir ins
Bett gehen. Die Nächte sind dann mehr
oder weniger ruhig … Den zweiten Tag
verbringen wir mit Bastelaktionen und
einer Rallye im
Gelände.
Am
dritten Tag packen wir dann
schon
wieder
die Koffer (alles
was übrig bleibt,
sammeln wir in
großen Mülltüten ein…) und
es geht zurück
in den Kindergarten. Doch was
bleibt??
Die Ferienfahrt
bedeutet für die
Kinder
einen
großen
Schritt
in die Selbstständigkeit, sie
schließen neue
Freundschaften
bzw. ihre Freundschaften werden intensiver. Auch für uns Erwachsene sind die
Tage in Frasdorf immer wieder spannend
und aufregend. Die Fahrt ist für uns alle
ein schönes Gemeinschaftserlebnis, und
es ist einfach wunderbar zu sehen, wie
die Kinder daran wachsen!
Esther Zabel
Senioren
Fasching in Epiphanias
A
m Donnerstag vor dem Weiberfasching
feierten die Seniorinnen und Senioren
der Gemeinden Maria Himmelfahrt und
Epiphanias gemeinsam Fasching. Wie jedes
zweite Jahr fand diese ökumenische Veranstaltung in unserem Gemeindesaal statt.
Der Saal und die Tische wurden von dem
Team mit viel Engagement geschmückt. Zur
Musik von Rudi Maier schwangen die ideenreich Verkleideten das Tanzbein.
Die Fotos lassen die gute Stimmung im Saal
nachempfinden.
Ausklang der Faschingszeit an Weiberfasching bildete ein närrisches Treffen nur für
die Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde.
Zur Erinnerung: Unser Tagesausflug findet
in diesem Jahr am 5. Juli statt. Ziel ist das
Kultur- und Orgelzentrum Schloss Valley.
(siehe GB 1/12 S. 21)
21
Zum Nachdenken
Bücherempfehlungen
Josef Bierbichler, Mittelreich, Suhrkamp 2011
Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts, Rowohlt 2011
Zwei Familien, ein Jahrhundert
In beiden Romanen beleuchten die Autoren unter Rückgriff auf Ereignisse der
eigenen Familiengeschichte das zurückliegende 20. Jahrhundert. Während Ruge
uns in das städtische Milieu Berlins mitnimmt, erleben wir bei Bierbichler die stark
ländlich geprägte Welt Oberbayerns.
Geschickt konstruieren beide Autoren ihre Erzählung entlang der Zeitgeschichte:
in kraftvollen Bildern schildert Bierbichler, wie die Familie des bayrischen Gastwirts die beiden Weltkriege, die Zeit der Nazi-Herrschaft, den Wiederaufbau und
die sich entwickelnde Marktwirtschaft durchlebt.
Ruge erzählt einfühlsam und humorvoll wie seine eher politisch geprägte Inte­
lektuellenfamilie Exil, DDR-Alltag, die Wiedervereinigung und die Zeit bis heute
erlebt.
Dorothee Bauer
Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon
Hanser 2004, Taschenbuch: btb 2006
„Português“. Auf den exotischen Klang dieses Wortes hin bricht ein Lehrer aus Bern
auf nach Lissabon. Er folgt den Spuren eines portugiesischen Autors. In den Facetten
aus dem fremden Leben stößt er immer wieder auf Möglichkeiten in seinem eigenen
Leben, die er nicht verwirklicht hat, und so wird die Reise zu dem Fremden auch eine
Reise zu sich selbst.
Ich mag, dass sich das Buch als leichtes Abenteuer ebenso lesen lässt wie als Sammlung philosophischer Anfragen, über die man nachgrübeln kann, und dass es mir
Lissabon, Portugiesisch und die Geschichte Portugals näher gebracht hat.
Florian Bracker
Fausia Kufi, Nur eine Tochter. Eine Frau verändert Afghanistan
Kailash Verlag 2011
Fausia Kufi gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2014
in Afghanistan. Das Buch schildert ihre Lebensgeschichte beginnend mit der Geburt
als unerwünschte Tochter. Ihr Vater war ein afghanischer Provinzpolitiker, der über
seine sieben Ehefrauen sich ein regionales politisches Netz aufbaute. Weitreichende
Familienbande bilden dort heute noch die wichtigste politische Struktur. Nachdem
der Vater von den Mudjaheddin ermordet wurde, veränderte sich das Leben von
Fausia Kufi vollständig. Ihre Mutter – Analphabetin – ermöglichte ihr als erstem
Mädchen der Familie den Schulbesuch. Zielstrebig verfolgt sie ihre Vision als Frau in die Politik zu gehen. 2005 wird sie ins Parlament gewählt und setzt sich seither für die Rechte der Frauen und Kinder
und die Abschaffung der Korruption ein.
Beim Lesen wurde mir wieder bewusst, welche Ziele die Mudjaheddin und welche die Taliban verfolgen und welche Rolle der Westen in diesem Konflikt spielt. Gerade gegenüber den Taliban grenzt die
Edith Zehfuß
22 Autorin ihre islamische Glaubensüberzeugung ab. Zum Nachdenken
Wussten Sie schon, dass …
Religionen in Zahlen
W
ussten Sie schon, dass es weltweit mehr als zwei Milliarden Christen gibt?
Das sind etwa 30 % der Weltbevölkerung. Die Zahl der Muslime wird auf 1,4
Milliarden geschätzt. Demnach ist das Christentum die größte der fünf Weltreligionen. Hinduismus und Buddhismus liegen mit 900 bzw. 400 Millionen an dritter
und vierter Stelle. Mit lediglich 14 Millionen ist das Judentum die kleinste der Weltreligionen.
H
ier sollen uns hauptsächlich die Zahlen für die unterschiedlichen christlichen
Konfessionen interessieren. Mit 1,1 Mrd. bilden die Katholiken die größte
christliche Kirche. Ca. 400 Mio. Protestanten (ohne Pfingstkirchen) verteilen sich
auf mehrere Glaubensrichtungen: ca. 70 Mio. Lutheraner, ca. 75 Mio. Reformierte,
ca. 70 Mio. Methodisten, ca. 120 Mio. Baptisten und ca. 75 Mio. Anglikaner. Die
Anhänger der Pfingstkirchen, die sich seit 1900 von den USA ausgehend in Afrika,
Südamerika und Asien ausbreiteten, schätzt man auf bis zu 600 Mio. mit steigender
Tendenz. Die Mitglieder der orthodoxen Kirchen werden auf ca. 260 Mio. geschätzt.
I
n Deutschland gehörten im Jahr 2010 laut „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ 29,7 % der Bevölkerung der römisch-katholischen und
29,6 % der evangelischen Kirche an. Neben 4,4 % Muslimen und 1,7 % Angehöriger anderer Konfessionen oder Religionen ist aber mit 34,6 % der größere Teil der
Bevölkerung konfessionslos. Der „religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst“ gibt zu den einzelnen Bundesländern beispielsweise an, dass die Mehrheit der Bevölkerung nur im Saarland (64,1 % Katholiken) und in Bayern (55,6 %
Katholiken und 20,8 % Evangelische) katholisch ist und nur in Schleswig-Holstein
(53,8 % Evangelische) protestantisch ist.
W
ährend in Deutschland die Mitgliederzahlen der beiden Volkskirchen rückläufig sind, nimmt die Zahl der Protestanten in Afrika und Lateinamerika stark
zu. Im Gegensatz zu Verhandlungen zur Einheit der Christen entstehen immer mehr
christliche Gemeinschaften. So ist die Zahl der christlichen Konfessionskirchen seit
1900 von 1800 auf über 30000, also auf mehr als das 16-Fache, angewachsen.
D
ie Zahlenangaben verschiedener Quellen stimmen keineswegs überein. Da
nicht überall auf der Welt die Anhänger der verschiedenen Religionen erfasst
werden oder gar keine formale Mitgliedschaft existiert, ist man vielfach auf Schätzungen angewiesen. Selbst in Deutschland werden Zuwanderer aus dem islamischen Kulturkreis einfach als Muslime gezählt, was naturgemäß eine zu große Zahl
ergibt. Andrerseits habe ich in den USA auf meine Frage nach der Größe der dortigen Gemeinde die Anzahl der zugehörigen Familien genannt bekommen. Für eine
Betrachtung der Größenverhältnisse sollte dies kein Mangel sein. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.fowid.de oder www.remid.de .
Horst Zehfuß
23