Hier lernen Sie Stand Up Paddling
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Hier lernen Sie Stand Up Paddling
Action-Sports | 27.11.2015 Trend auf dem Wasser Hier lernen Sie Stand Up Paddling Ob allein oder mit der Familie: Stehpaddeln wird immer beliebter Bild: EpicStockMedia/iStock/Thinkstock "In fünf Jahren sehe ich Stand-Up-Paddling auch in Deutschland als eine populäre Massensportart“, prophezeit Surf-Legende Robby Nash im Herbst 2010. 2015 bewahrheitet sich sein Statement aus der FAZ: Der Mann kennt sich aus. Präziser ist eine Vorhersage nicht zu machen. Ob auf der Spree in Berlin oder im Alpenidyll am Ammersee – überall zeichnen sich die Silhouetten der Stehpaddler gegen den blauen Himmel ab. Nur wenige Minuten Training Sie wollen es auch probieren? An diesen Orten geht's. Für das Stand Up Paddling (SUP) braucht es wenig, genau darin liegt sein Vorzug. Wenige Minuten Training, schon steht man das erste Mal auf dem großen Brett, etwas wackelig noch, aber voller Optimismus. Zum Losfahren sind weder Diesel noch Benzin vonnöten, Skandale also nicht zu erwarten. Selbst der Wind darf gerne Pause machen. Es ist die Stunde der Muskelkraft, die bei effektivem Einsatz über den See tragen soll – oder eben zum Hauptstadt-Sightseeing die Spree hinunter. Übung macht den Meister, auch hier. Action Sports – SUP: Das Equipment Beim Stand Up Paddling stehen die Freizeitsportler auf einem Brett, das im besten Fall speziell für diese Sportart entwickelt wurde. Wer ein Surfbrett sein Eigen nennt, kann es aber auch damit versuchen. Schließlich ist das Stehpaddeln genau so entstanden: Surflehrer – angeblich auf Hawaii, aber das klingt fast ein bisschen zu schön – haben einen Weg gesucht, bequem zu ihren Schülern zu kommen, trocken noch dazu, um Fotos zu machen. Outdoor-Industrie mit Erfindergeist Was liegt da näher, als sich aufs Brett zu stellen und irgendetwas zum Abstoßen zu suchen? Nun ist die Outdoor-Industrie wenig geneigt, das Equipment einer existierenden Sportart direkt für eine neue zu empfehlen. So wurde überlegt, wie das ideale Board fürs Stehpaddeln aussehen könnte – aus eigenem Interesse, aber zugleich ganz im Sinne der Kundschaft. Jeder hat fortan die Wahl. Und wer bereit ist, ein wenig zu investieren, bekommt das optimale Gerät. Für die ersten Versuche spielt das aber kaum eine Rolle. Wer einen Kurs belegt, bekommt auch das Equipment gestellt. Nur schwimmen sollte man selber können. Die richtige Wahl: Board und Paddel Welches SUP-Board nun tatsächlich das ideale ist, hängt allem vom Gewicht des Nutzers ab, aber auch von seinem Können und dem Gebiet, wo gepaddelt werden soll. Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Stand-Up-Paddler, desto länger, breiter und voluminöser sollte das Brett sein. Bei einem Gewicht über 85 Kilogramm sind die Boards meist zwischen 3,40 und 3,70 Meter lang, 80 Zentimeter breit und besitzen ein Volumen von 230 Litern. Fachhändler helfen beim Board Bei der Wahl des optimalen Boards ist es gut, sich Rat zu holen. Wer als Anfänger einen SUPKurs belegt, wird hier genau unterrichtet. Für alle anderen gibt es die Option, sich beim Fachhändler kundig zu machen, was per Mail oder Chat auch online geht. Dabei ist es sinnvoll, von Anfang an eine Preisspanne zu benennen, denn die Unterschiede sind enorm. Für ein gutes Board ist schnell ein Tausender weg, fürs Paddel kommen noch einmal 200 bis 400 Euro hinzu. Gerade wer gewichtssparendes Carbon wünscht, muss tiefer in die Tasche greifen. Wichtig sind die Griffigkeit und die Belastbarkeit, schließlich wird beim Paddeln das gesamte Körpergewicht eingesetzt, um möglichst gut voranzukommen. Wenn das Equipment schneller schlapp macht als man selbst, wurde an der falschen Stelle gespart. Stand Up Paddling - los geht's Stand Up Paddling, kurz SUP, ist ein Genusssport, so es nicht gerade um eine Meisterschaft geht. Man steht auf einer kleinen "Insel" und genießt den Tag, die Umgebung und vielleicht auch die Gesellschaft Gleichgesinnter auf den kleinen "Inseln" nebenan. Man hält sich körperlich in Schwung, genießt die Natur oder sucht sich interessante Orte zum SUP-Sightseeing. Boards gibt es inzwischen auch zum Aufblasen, sie lassen sich ganz leicht transportieren. Beim Stand Up Paddling selbst sind dann Touren von 30 Kilometern und mehr pro Tag gar kein Problem. An diesen Orten können Sie Einsteigerkurse im Stand Up Paddling besuchen und mancherorts auch gleich eine Tour auf dem Board anschließen. Über die genauen Anfangszeiten sollte man sich vorher informieren. Gerade im Winterhalbjahr pausieren viele Anbieter. ● Hamburg-Eppendorf, Isekai 1 Hamburg und Wassersport, das war schon immer eine stimmige Verbindung. SUP-Kurse werden vom SUP Club Hamburg seit 2010 angeboten, inzwischen in jeder erdenklichen Form. Es gibt Kurse für Anfänger (35 Euro), aber auch Kurse in Verbindung mit Yoga oder Fitness. Wer die ersten Versuche gemeistert hat, kann sich zur großen Alsterrunde auf den Weg machen. ● Olympiasee im Olympiapark München Das Gewässer ist überschaubar, mit großen Wellen ist hier nicht zu rechnen – genau richtig für alle SUP-Einsteiger. Die Kurse dauern rund 45 Minuten und kosten 29 Euro. Wer mehr Zeit mitbringt, kann sich im Anschluß noch in der Chilloutzone vergnügen. ● Berlin Osthafen, Eichenstr. 4 24 Euro für 90 Minuten Kurs, da lassen sich die Unterschiede zwischen München und Berlin klar ablesen. Und geboten wird jede Menge an Spree und Landwehrkanal. Wer sich traut, ist nämlich gleich mittendrin in der Mega-City Berlin und kann sich zwischen alten Speichern und den neuen Domizilen der Medien-Giganten wie Universal und MTV austoben. ● Potsdam Stadt, Kastanienallee 22c Im Brandenburgischen wagt man das Prinzip "Learning by doing" und gestaltet den Anfängerkurs gleich als 8km-Tour durch die Stadt. 40 Euro kostet das Havel-Vergnügen. Wer Gefallen daran findet, kann danach auf dem Petzin-, Krampnitz- oder Glindower See mit dem Leihboard weitere Erfahrungen sammeln. ● Chiemsee / Treffpunkt Übersee, Julius-Exter-Promenade 2 Erst zum Stand Up Paddeln auf dem "Bayerischen Meer", dann einen perfekten Tag auf der Fraueninsel ausklingen lassen. Der 2-stündige "Rookie"-Kurs kostet 44 bis 49 Euro, Neoprenanzug und Ausrüstung inklusive. ● Frankfurt, SUP-Steg an der Alten Brücke "Erleben Sie die Skyline bei einem 'Spaziergang' übers Mainwasser", heißt es verlockend zum Schnupperkurs-Angebot in Frankfurt. 50 Euro kostet die 2-stündige Einführung, alles Benötigte ist im Preis enthalten. Wer will, erhält auch eine Auftriebsweste zur Sicherung. ● Sylt, Westerland, Strandstr. 32 Der Kurs ist "wind- und wellenabhängig", heißt es zur Einstimmung auf den SUP-Schnupperkurs auf Sylt. Und tatsächlich muss man hier wohl mit etwas raueren Verhältnissen rechnen. Der Kurs kostet wie in Frankfurt 50 Euro und dauert zwei Stunden. Die Teilnehmerzahl ist hier aber auf vier Personen begrenzt.