Das große Tischmanieren-Update. - wgv

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Das große Tischmanieren-Update.
Einmal nicht richtig aufgepasst und schon ist es passiert, die Gans liegt auf dem
Boden, die Soße landet auf dem feinen Festtags-Hemd und Tante Erna guckt schon
wieder so schief, nur weil man sich zuerst bedient. Dabei ist es gar nicht so schwer –
Wer an der weihnachtlichen Tafel nicht unangenehm auffallen möchte, darf seine
Tischmanieren gerne nochmal auf den neuesten Stand bringen.
1. Erster!
Bloß nicht unaufgefordert als Erste oder Erster an den gedeckten Tisch setzen. Am
Besten auf die Aufforderung des Gastgebers warten. Bei weniger förmlichen Anlässen gilt: Sobald der Gastgeber sich an den Tisch setzt, darf man sich auch setzen.
2. Prost!
Sobald der Gastgeber alle mit Getränken versorgt hat, sollte man auf keinen Fall als
Erster zu trinken beginnen. Zudem sollte man als Gast nicht von sich aus das Glas
heben und einen Toast ausbringen. Generell sollte hier erst auf die Aufforderung zum
ersten Schluck bzw. Heben des Glases durch den Gastgeber gewartet werden.
3. Her mit den Klößen!
Nachdem das Essen serviert wurde, bloß nicht sofort mit dem Essen beginnen.
Es gilt: Alle fangen gleichzeitig an. Es wird gewartet bis alle am Tisch bedient worden
sind. Wenn der Tischnachbar allerdings zum Essen auffordert, darf eine Ausnahme
gemacht werden. Sollte es allerdings länger dauern, darf man darum bitten, bereits
anzufangen.
4. Schwellungen vermeiden.
Eine Allergie ist kein Grund eine Essenseinladung abzulehnen. Erkundigt euch im
Vorfeld was es zu Essen geben wird und informiert den Gastgeber. Sollte eine Speise
nicht vertragen werden, muss diese auch nicht gegessen werden. Sie darf einfach
auf dem Teller liegen bleiben.
5. Kerne, Gräten und Knochen.
Oliven sind schon lecker, aber wohin mit den lästigen Kernen? Man kann den Kern
dezent von der Hand auf ein Abfalltellerchen legen oder, sollten Oliven Bestandteil
des Hauptgerichtes sein, den Kern über die Gabel auf den Tellerrand befördert.
Bei Fisch oder Fleisch am Stück, kommen die Gräten oder Knochen auf einen
dafür vorgesehenen Teller oder an den Rand des Tellers. Gräten aus dem Mund
sollten möglichst mit der Gabel wieder zurück auf den Teller.
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6. Krümelmonster.
Ein Brötchen wird weder mit dem Messer aufgeschnitten noch übermäßig mit dem
Messer mit Butter beschmiert. Stattdessen wird es in kleine Stückchen gebrochen
und mit einer kleinen Butterflocke versehen und gegessen.
7. Nudelchaos.
Lange Nudeln dürfen keinesfalls geschnitten werden. Spaghetti oder Bandnudeln
werden mit der Gabel auf dem Tellerrand aufgewickelt. Nur wer sich gar nicht zu
helfen weiß, darf zum Aufwickeln einen Löffel zu Hilfe nehmen.
8. Messer, Gabel, Schere, Licht ...
Besteck hält man in der Hand – sowohl während dem Essen als auch im Gespräch
mit den Tischnachbarn. Während einer längeren Unterhaltung hingegen, wird das
Besteck auf den Teller gelegt. Wer fertig ist, der legt das Besteck parallel nebeneinander auf den Teller.
9. Teebeutelalarm!
Was macht man eigentlich mit dem Teebeutel? Erste Möglichkeit: Man fragt nach
einem kleinen Schälchen. Zweite Möglichkeit: Der Teebeutel wird direkt auf dem
Löffel abgelegt. Auf keinen Fall sollte dieser jedoch auf der Untertasse platziert
werden.
10. Wohin mit der Serviette?
Damit Tante Erna nicht schief guckt, verzichtet man auf die Serviette im Hemdkragen. Sie wird einmal gefaltet und auf den Schoß gelegt. Wer während des Essens
kurz seinen Platz verlassen muss, der legt die Serviette einfach locker gefaltet links
neben den Teller – nicht jedoch auf den Stuhl. Vor dem Trinken tupft man sich mit
der Serviette den Mund – so lassen sich unschöne Fettränder am Glas vermeiden.
Nach dem Essen wird die Serviette locker gefaltet und ebenfalls links neben dem
Teller platziert. Die edlen Stoffservietten bloß nicht in den Soßenrest legen!
10. Reich mir mal den Pfeffer!
Nachwürzen ist erlaubt. Allerdings nur dann, wenn man zuerst von der Speise probiert hat. Höflicher ist es, das Essen zu genießen, wie es vom Gastgeber serviert
wurde.
11. Den Rest bitte zum Mitnehmen!
Gezielt zu fragen, ob Reste eingepackt werden können, sollte man im Rahmen
eines Festes vermeiden. Sollte der Gastgeber dies allerdings anbieten, kann
man ein Stück von Omas Apfelkuchen gerne mitnehmen.
Das wgv-himmelblau.de-Team wünscht allen schöne und erholsame Festtage!