Erfahrungsbericht Auslandssemester Griffith University, Brisbane
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Erfahrungsbericht Auslandssemester Griffith University, Brisbane
! ! Erfahrungsbericht Auslandssemester ! ! ! ! Griffith University, Brisbane Australien! ! WS 2014 / Semester 2 Vorbereitung! ! Bei dem Gedanken an ein Auslandssemester war für mich sofort klar, dass ich möglichst weit Weg möchte und mein Englisch verbessern will. Daher fiel die Wahl recht schnell auf das andere Ende der Welt - Australien. Da ich mich recht kurzfristig dazu entschlossen habe meine Pläne auch in die Tat umzusetzen hatte ich die Frist zur Bewerbung an einer Universität im Ausland über das Büro für Internationales an der Hochschule bereits verpasst. Ich habe es nicht bereut mich deshalb an die Organisation „gostralia“ gewendet zu haben, die mir beim Bewerbungsverfahren und der Vorbereitung meines Auslandssemesters geholfen hat. Für die Bewerbung muss viel Papierkram erledigt werden, weshalb man sich rechtzeitig darum kümmern sollte. Dazu gehört zum Beispiel die Auswahl der Kurse, welche man belegen möchte und sich an der Hochschule genehmigen lassen muss. Außerdem muss man seine Englischkenntnisse nachweisen können. Dies habe ich mit dem DAAD Sprachzertifikat getan, wozu ich im voraus einen Sprachtest an der Hochschule absolviert habe. ! Ist die Bewerbung abgeschickt und die Zusage der Uni im Ausland eingetroffen sollte man so bald wie möglich seinen Flug buchen um noch ein gutes Angebot für die nicht gerade günstigen Flüge nach Australien zu bekommen.! Ich kann es nur empfehlen von zu Hause aus ein Zimmer in einem Hostel für die ersten Tage zu buchen und vor Ort auf Wohnungssuche zu gehen. Die Suche nach einer Wohnung hat bei mir etwa 6 Tage gedauert und ich bin letztendlich in ein Zimmer in einer WG im Stadtteil Annerley gezogen und habe $175 pro Woche gezahlt. Zur Suche nach einem Zimmer kann ich flatmates.com.au und gumtree.com.au empfehlen.! ! Finanzierung! ! Während der Vorbereitungsphase habe ich mir viele Gedanken über die Finanzierung meines Auslandssemesters gemacht. Besonders die hohen Studiengebühren in Australien sind im ersten Moment abschreckend. Letztendlich habe ich es geschafft meinen Auslandsaufenthalt mit Hilfe des Promos Stipendiums, Auslandsbafög, der Unterstützung meiner Familie und der Plünderung meines Sparschweinchens zu finanzieren. ! Gerade das Auslandsbafög war eine große Stütze, da bis zu 4600 € der Studiengebühren übernommen werden können und man zu dem monatlichen Satz noch einen Reisekostenzuschuss bekommt. Man sollte auch die Chance nutzen und sich rechtzeitig für Stipendien bewerben, wie z.B. das Promos Stipendium, welches über die Hochschule Ludwigshafen vergeben wird. Dies erfordert nicht viel Aufwand (Motivationsschreiben und Notenauszug müssen bis zu einer bestimmten Frist bei Frau Page abgegeben werden) und war für mich eine große finanzielle Unterstützung.! Da ich auch in Deutschland neben dem Studium arbeite, wollte ich auch in Australien neben der Uni arbeiten um meine Reisekasse etwas aufzustocken.Obwohl kaum andere internationale Studenten gejobbt haben war dies meiner Meinung nach gut mit der Arbeit für die Uni vereinbar und nebenbei eine gute Möglichkeit ein paar Australier kennenzulernen und mein Englisch zu verbessern.! ! ! ! ! ! Studium an der Griffith University! ! Die Griffith University hat 5 verschiedene Campus. Wobei man sich grundsätzlich zwischen einem Studium an der Gold Coast oder in Brisbane entscheiden kann. Innerhalb Brisbanes entscheidet sich der Campus an welchem man studiert dann anhand der Kurse, die man belegt. Die meisten Business Kurse und auch die Marketingkurse, die ich mir ausgesucht hatte, werden am Nathan Campus gehalten. Dieser ist etwas außerhalb vom Stadtzentrum. Dieses kann zwar mit einem Expressbus in 20 Minuten erreicht werden, jedoch sollte man bei der Wohnungssuche auf jeden Fall die Busverbindung zum Campus checken um sicherzugehen, dass man nicht zu lange unterwegs ist. Auf dem Campus gibt es alles was das Herz begehrt, wie z.B. eine Post, ein Fitnessstudio, einen Schreibwarenladen und verschiedene Möglichkeiten sich einen Snack oder ein Mittagessen zu holen. Die Universität bietet außerdem viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, wie verschiedene Veranstaltungen oder Clubs denen man beitreten und neue Leute kennenlernen kann.! Bevor das Semester offiziell startet findet eine Orientierungswoche statt. Am ersten Tag wurde eine verpflichtende Begrüßungsveranstaltung gehalten und das Programm für die restliche Woche konnte sich jeder nach Belieben selbst zusammenstellen. Die Orientation Week ist perfekt um die ersten Leute kennenzulernen und eventuell Mitbewohner für eine WG zu finden oder sich über die Wohnungssuche auszutauschen.! Zu den Kursen an der Griffith Universität gehört je eine Vorlesung und ein Tutorium. Um die benötigten Punkte für das integrierte Auslandssemester zu bekommen musste ich an der australischen Uni 4 Kurse belegen. Ich habe mich für Advertising & Creative Strategies, International Marketing, Green Marketing und Entertainment & Arts Marketing entschieden. Besonders die letzten zwei Kurse kann ich empfehlen, da sie sich durch gute Profs und Inhalte auszeichnen, die an der Hochschule Ludwigshafen nicht gelehrt werden. In jedem Fach mussten im Laufe des Semesters 3 verschiedene Leistungen abgeliefert werden, welche dann zu verschiedenen Prozentsätzen die Gesamtnote am Ende des Semesters bilden. Die erste Prüfung war ein recht einfacher Mid Semester Test, dann musste ich in fast all meinen Kursen eine Gruppenarbeit in Form einer Präsentation oder ähnlichem erstellen und zuletzt wurde entweder eine finale Klausur geschrieben oder es musste eine Hausarbeit abgegeben werden.! In meinen verschiedenen Kursen und auch durch Gespräche mit anderen Studenten habe ich festgestellt, dass Arbeitsaufwand und Schwierigkeitsgrad stark vom jeweiligen Kurs abhängen. Bei Fragen findet man viel Unterstützung von den Professoren und die Griffith bietet zudem Seminare zum richtigen Zitieren etc. oder eine Hilfe bei der Korrektur von Hausarbeiten an. ! ! Brisbane! ! Brisbane liegt in Queensland und ist die drittgrößte Stadt Australiens. Von den Australiern wird an Brisbane besonders geschätzt, dass es nicht so hektisch ist, wie Sydney oder Melbourne. Für mich war Brisbane die ideale Stadt zum Leben während meines Auslandssemesters, da man sich schnell zurechtfindet und die Atmosphäre ziemlich entspannt ist. Außerdem eignet sich Brisbane aufgrund der Lage gut als Ausgangspunkt zum Reisen oder für Wochenendtrips nach Byron Bay oder Noosa. Am Wochenende kann man mit dem Zug auch für einen Tag an die Gold Coast fahren und das Meer genießen. Das Hauptverkehrsmittel in Brisbane ist der Bus. Hierzu ist es am besten sich eine gocard zu holen. Diese kann man nach Belieben aufladen und es ist günstiger und einfacher als sich jedes mal ein Papierticket zu kaufen. Um die student gocard benutzen zu dürfen muss man seinen Studentenausweis und die TTCC mit sich führen. Dies ist eine weitere Karte die nochmals bestätigt, dass ihr Student seid. Ihr solltet die TTCC so schnell wie möglich beantragen, da die Zustellung bei mir mehrere Wochen gedauert hat und ihr mit der gocard für Erwachsene den doppelten Preis zahlen müsst. ! Neben dem künstlich angelegten Pool samt Strand sollte man in Brisbane das Lone Pine Koala Sanctuary nicht verpassen und die Stadtteile Paddington und New Farm erkunden.! ! Reisen! ! Das Auslandssemester geht unglaublich schnell vorbei und Australien ist ein riesiger Kontinent. Plant Trips oder Wochenendausflüge deshalb gleich zu Beginn. Die einwöchige Mid Semester Break eignet sich ebenfalls gut für einen kleinen Trip und je nach Stundenplan hat man bis zu 10 Tage frei. Aber auch nach dem Semester bleibt noch genug Zeit zum Reisen, da man mit dem student visa noch 4 Wochen nach Ende des Semesters im Land bleiben darf. Zu meinen Reisehighlights gehört Schnorcheln am Great Barrier Reef, die Whitsundays, Byron Bay und Melbourne.! ! Alles in allem muss ich zugeben, dass mein Semester in Australien mich einiges an Geld gekostet hat und Australien nicht gerade billig ist. Jedoch habe ich so unglaubliche Erfahrungen gemacht, dass es jeden Cent wert war. Ihr werdet es nicht bereuen!