bäume im park mw - Schloss Münchenwiler
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bäume im park mw - Schloss Münchenwiler
Markante Bäume im Schlosspark des Schlosses Münchenwiler Mammutbaum (Wellingtonia) im Schlosshof neben dem Gästehaus, 150 Jahre alt Ursprünglich heimisch ist der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum), auch Wellingtonia genannt, in der Sierra Nevada in Kalifornien. Er kann über 80 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 12 m erreichen. Die ältesten Exemplare sind über 2560, vielleicht auch bis 3900 Jahre alt. Fossilienfunde weisen darauf hin, dass erste Vertreter dieser Art bereits vor 15 Millionen Jahren im Westen der heutigen USA heimisch waren. Mammutbäume gelten als die dem Volumen nach grössten Bäume der Erdgeschichte. Sie erreichen aktuell Stammhöhen von 60 bis 80 m bei einem Durchmesser von bis zu 8,8 m. Die ursprünglich gewaltigen Bestände im Westen der USA sind bis auf 10 Prozent gerodet. Unter den gerodeten Bäumen gab es zum Teil Exemplare, die viel grösser waren als die heute wachsenden. Der so genannte „Vater des Waldes“ war 135 m hoch und hatte einen Stammdurchmesser von 12 m. Er war damit höher als der derzeit grösste Baum, der „Stratosphere Giant“ (ein Küstenmammutbaum, Sequoia sempervirens). Entdeckt wurde die Art Sequoiadendron giganteum im Jahre 1852 von A.T. Dowd, dem Mitglied einer Siedlergruppe. 1853 schickten der Botaniker William Lobb und der Schotte J. Matthew grössere Samenmengen nach Europa. Benannt wurde die Gattung Sequoiadendron wie auch die beiden anderen Gattungen von Mammutbäumen nach dem Indianer Sequoiyah, der eine Lautsilbenschrift entwickelt hatte. Dendron ist das altgriechische Wort für Baum; giganteum ist die lateinische Bezeichnung für riesig. Pflanzennamen sind immer aus dem Gattungsnamen und dem Artnamen zusammengesetzt. Beschreibung Der Mammutbaum ist ein immergrüner Baum, der eine hohe, schmal kegelförmige Krone ausbildet. Die Krone der berühmten grössten Exemplare wirkt aufgrund erlittener Sturm- und Blitzschäden arg „zerrupft“. Der Wuchs junger Bäume ist in der Höhe nur mässig schnell, dafür nimmt der Stammumfang aussergewöhnlich rasch zu. In bevorzugten Lagen in England 1 sind bisweilen Jahreszuwächse von bis zu 1 m zu beobachtenr; einige Exemplare dort erreichten nach 100 Jahren eine Höhe von 45 m. Die Rinde ist bei älteren Bäumen sehr dick und weich; sie ist orange-braun bis dunkel-rotbraun und tief rissig. Die Belaubung besteht aus Schuppenblättern, die an der Basis junger Zweige blaugrau, an älteren Zweigen dunkelgrün sind. Der Mammutbaum ist einhäusig, das heisst mit männlichen und weiblichen Blüten auf einer Pflanze. Die Zapfen stehen einzeln, manchmal auch zu zweit, an langem Stiel. Sie sind längere Zeit grün und werden dann dunkelbraun. Sie sind im zweiten Jahr reif, verbleiben aber noch mehrere Jahre am Baum. Die Zapfen sind stumpf eiförmig und bis 8 cm lang. Sie geben die Samen normalerweise erst nach starker Hitzeeinwirkung, wie sie bei einem Waldbrand ensteht, frei. Mammutbäume werden praktisch nie von einem Sturm umgeworfen, gehen aber manchmal infolge einer Wurzelpilzkrankheit ein. Der grösste derzeitige Mammutbaum, der General Sherman Tree (benannt nach William Tecumseh Sherman, Oberkommandierender der Unionsarmee im amerikanischen Sezessionskrieg), der im Sequoia Nationalpark steht, ist 84 m hoch und besitzt ein Volumen von etwa 1480m³. Damit zählt er zu den grössten Lebewesen der Welt. Hängeeschen beim Brunnen im Schlosshof, 250 Jahre alt Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior L. ) gehört zur Gattung der Eschen. Fraxinus ist das lateinische Wort für Esche; excelsior ist die Steigerungsform von lateinisch excelsus=hoch, also höher. L. bezieht sich auf den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778), der mit seiner Abhandlung „Systema Naturae“ die Grundlage der modernen biologischen Systematik - zum Beispiel Einführung von Art- und Gattungsbezeichnungen - schuf. Im Jahre 2001 war die Esche Baum des Jahres. Die Hängeesche ist eine Variante der Gemeinen Esche und erhält durch einen speziellen Schnitt ihre typische Form. Volkstümliche Namen der Esche sind Asche, Geisbaum, Oesch oder Wundbaum. In der nordischen Mythologie spielt sie als Weltenesche Yggdrasil eine wichtige Rolle. Beschreibung Die Gemeine Esche kann bis zu 40 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von bis 2 m erreichen. Ihr Höchstalter liegt bei 250 - 300 Jahren. In der Jugend besitzt sie eine glatte, graue Rinde, im Alter entsteht eine längs- und querrissige Borke. 2 Die Esche bildet ein intensives Senkerwurzelsystem aus. Die Winterknospen sind matt samtschwarz gefärbt. Aus ihnen bilden sich gegenständige, bis 35 cm lange Fiederblätter. Die Esche beginnt mit 20 Jahren zu blühen, Blütezeit ist im Mai. Sie bildet sowohl männliche und weibliche als auch zwittrige, unauffällig gefärbte Blüten in Rispen aus. Die geflügelten 2 bis 3,5 cm langen Nussfrüchte reifen von September bis Oktober. Sie werden durch den Wind verbreitet und keimen erst im zweiten Frühjahr. Die gemeine Esche kommt in ganz Europa ausser in Südspanien und Nordskandinavien vor. Im Osten reicht ihr Verbreitungsgebiet bis zur Wolga, in den Kaukasus und nach Kleinasien. In den Alpen steigt sie bis auf 1600 m ü. M. hinauf. Sie bevorzugt kalkhaltige, nährstoffreiche Böden, vom trockenen bis zum feuchten Bereich. Sie kommt in Auenwäldern, Schluchtwäldern, Niederungen und Eichen-Hainbuchenwäldern in höheren Anteilen vor. Durch ihre hohe Stockausschlagsfähigkeit wurde sie in Mittel- und Niederwäldern gefördert. Stockausschlag nennt man Triebe, die sich nach Abschlagen des Stammes eines Baumes an der Schnittfläche bilden. Niederwald nennt man eine Nutzungsform von Wäldern, bei der man die Bäume nur wenige Meter hoch werden lässt und dann fällt. Lebensbaum Thuja, neben dem Badeweiher im Park Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis L.) ist in Ostkanada und den nordöstlichen USA mit einem Hauptverbreitungsgebiet rund um die Grossen Seen heimisch. Dort gehört er zu den bedeutendsten Waldbaumarten. Thuja wird von dem altgriechischen Wort th‘yein=“Rauch- und Brandopfer“ darbringen“ abgeleitet; in occidentalis steckt die lateinische Vokabel occidens=Abend, im übertragenen Sinne Abendland. In Europa wird die Thuja überall häufig angepflanzt, und zwar überwiegend als zypressenähnlicher Baum auf Friedhöfen sowie als ganzjährig blickdichte Hecke in Gartenumfriedungen. Regelrecht in Massen werden die zahlreichen oft zwergwüchsigen Zuchtformen angepflanzt. Beschreibung Der abendländische Lebensbaum ist ein immergrüner Waldbaum, der einen Wuchshöhe von etwa 20 m (in Einzelfällen bis maximal 38 m) bei einem Stammdurchmesser von 0,9 m (maximal 1,8 m) erreichen kann. Er wächst sehr langsam; der Jahreszuwachs beträgt maximal etwa 20 cm. Bäume, die über 10 m shoch sind, stehen häufig etwas schief und werden dann oft vom Sturm umgeworfen. Auf nassen Böden wächst der Abendländische 3 Lebensbaum am besten; er verträgt aber auch trockene Standorte, vor allem wenn sie schattig sind. Die Rinde ist orangebraun und längsrissig. Die Baumkrone wächst kegelförmig mit schmaler, runder Spitze und aufwärts gerichteten Zweigen. Die Krone ist meist dünn und nur locker beastet. Die Zweige sind häufig hängend, die Zweigspitzen nach oben gedreht. Die Blattunterseite ist gleichförmig hell und gelblich. Die zerriebenen Schuppenblätter duften nach Äpfeln. Die Thuja gehört in die Familie der Cupressaceae Es können aber auch Laubblätter als Schuppenblätter ausgebildet sein, ein Beispiel sind eben die Cupressaceae. Wie dieser „Familienname“ schon verrät, ist die Thuja mit der Zypresse verwandt. Die Zapfen sind gelb und bilden sich oft so zahlreich, dass die ganze Baumkrone gelb aussieht. Die Zapfen stehen aufrecht und klappen schon bald bis zum Basisansatz der Schuppen auf. Urweltmammutbaum (Metasequoia) zwischen Parkplatz und Schloss Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), auch Chinesisches Rotholz oder Wassertanne genannt, gilt als lebendes Fossil. Er wurde erst im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion in der Volksrepublik China entdeckt. Er war zuvor nur durch Fossilienfunde bekannt. Es ist die einzige Art der monotypischen Gattung Metasequoia (Gattung mit nur einer Art). Altgriechisch meta= hinter und Sequoia bzw. Sequoiadendron, ebenfalls eine Gattung der Familie Taxodiaceae, in dem Sinne, dass Metasequoia entwicklungsgeschichtlich einen noch älteren Rang innerhalb der übrigen Gattungen dieser ohnehin sehr urtümlichen Familie einnimmt. Die Artbezeichnung glyptostroboides weist auf die Ähnlichkeit des Urweltmammumtbaumes mit der Sumpfzypresse hin: griechisch glyptos = gekerbt, griechisch strobos=Zapfen. Die Gattung Metasequoia gehört denn auch zur Familie der Sumpfzypressengewächse. Beschreibung Der laubabwerfende Nadelbaum wird 30 - 35 m (maximal bis 50 m) hoch und erreicht 1- 2 m Stammdurchmesser. Freistehend ist er bis zum Boden beastet, weist markante, tiefe Stammkehlungen auf und besitzt eine rotbraune Borke. Die Knospen werden schon im März grün; die Blätter sind im Mai bereits voll entwickelt. Die Belaubung ist gegenständig; mit diesem Merkmal lässt er sich zuverlässig von der von weitem ähnlich aussehenden Echten Sumpfzypresse (Taxodium distichum) gut unterscheiden, die eine wechselständige Belaubung aufweist. Für Taxodium distichum sind zweizeilig benadelte Kurztriebe typisch. Die Nadeln des Urweltmammutbaums sind hellgrün, abgeflacht und 1-3,5 cm lang. Die die Herbstfärbung beginnt mit einem zarten rosa-gelb im Oktober und geht gegen November in die Farben lachsrot bis kupfer über. Der Urweltmammutbaum ist einhäusig. Die Blütezeit ist im Mai. Die 5 mm langen, schmal geflügelten Samen sitzen in langgestielten, 2,5 cm grossen Zapfen und reifen von November bis Dezember. 4