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Integrationsrat: Wahlsieger lädt alle zur Zusammenarbeit ein - Iserlohn - DerWesten
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08.02.2010
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Integrationsrat
Wahlsieger lädt alle zur Zusammenarbeit ein
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Iserlohn, 08.02.2010, Torsten Lehmann
Iserlohn. Die „Türkische Gemeinde Iserlohn” ist der große Sieger der Integrationsratswahl. Sie
holt 51,1 % der 1227 gültigen Stimmen und stellt damit sechs der zehn gewählten Mitglieder,
darunter zwei der künftig drei Frauen.
Zwei Sitze gehen an die „Liste für Völkerverständigung”, je einer an „Multi-Kulti-Iserlohn (MKI)” und an
die Griechische Liste. Die Liste „Pro Iserlohner Migranten (PIM)” und der Einzelbewerber Alexander
Krizki erreichten mit 48 (3,9 %) bzw. 47 Stimmen (3,83 %) nicht die erforderliche Zahl für einen Sitz.
Nicht nur sie, sondern auch allen anderen, die sich mit oder ohne Erfolg um einen Sitz beworben
hatten, lud der bisherige und wahrscheinlich auch künftige Vorsitzende Ercan Atay am Sonntagabend
direkt nach der Bekanntgabe des Ergebnisses in der Rathaus-Kantine im Namen der „Türkischen
Gemeinde” zur Mitarbeit im neuen Integrationsrat ein. „Die Tür steht allen offen.” Wer durch sein
Antreten bei der Wahl gezeigt habe, dass ihm das Thema wichtig sei, sei eingeladen, mitzugestalten
und Verantwortung zu übernehmen. „Es bereichert ja auch unseren Beirat, je mehr mitmachen.”
Dass ein Einbinden möglichst vieler wichtig ist, zeigt die Wahlbeteiligung: Die war zwar mit 16 % gut
zweieinhalb Mal so hoch wie 2004, als nur 513 von 7808 Wahlberechtigten zur Urne gingen, doch
man blieb erneut unter der Beteiligung von 18,4 % bei der ersten Wahl zum damaligen
Ausländerbeirat 1999. Die Steigerung am Sonntag ist vor allem auf die erstmals mögliche Briefwahl
zurückzuführen: 505 Wähler - 40,7 Prozent aller abgegebenen Stimmen - nutzten diese Möglichkeit.
Davon profitierte vor allem die ebenfalls türkische „Liste für Völkerverständigung”, die 230 ihrer 314
Stimmen (25,6 %) per Post bekam. „Wir haben viel mit den Leuten geredet und gerade mit Blick auf
das Wetter auf diese Möglichkeit hingewiesen”, berichtete Tamer Akol, der teils auch selber die
Wahlbenachrichtigungskarten gesammelt im Rathaus übergab, das dann wiederum die
Wahlunterlagen verschickte. Gehofft habe man auf insgesamt 450 bis 500 Stimmen, sei aber dennoch
zufrieden und nehme auch das Angebot von Atay zur Zusammenarbeit an. Von dessen bisheriger
Türkischer Liste, die acht der neun Sitze im alten Integrationsrat stellte, hatten sich Akols Mitstreiter
Sedat Kart, dem jetzt der Wiedereinzug gelang, und Attila Yildiz, der knapp einen Platz verpasste,
nach Meinungsverschiedenheiten vor der Wahl abgespalten.
Erneut im Integrationsrat sind zudem für die Türkische Gemeinde Vural Icoglu und Avni Özdemir
sowie erstmals Kadir Sarisoy und die auf Platz 2 bzw. 5 der Liste kandidierenden Frauen Hanife
Sönmez und Arife Durdu-Ugur. Eine weitere Frau stellt „MKI”, die auf 6,5 % der Stimmen kamen, mit
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der aus der Demokratischen Republik Kongo stammenden Georgette Nsimere Mimpiya. Als zehntes
Mitglied gewählt wurde Ioannis Tairis von der Griechischen Liste, die 9 % der Stimmen holten.
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