Unterhalt - Steuertipps.de
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Unterhalt Wenn Sie einer bedürftigen Person finanziell unter die Arme greifen ¾ Angehörige, Ehepartner, Lebensgefährten: Wen Sie unterstützen dürfen ¾ Wie Sie Unterhaltszahlungen richtig absetzen ¾ Wie viel für Sie selbst übrig bleiben muss Spezial Nr. © 2009 by Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlag Wolters Kluwer Deutschland GmbH Postfach 10 01 61 · 68001 Mannheim Telefon 0621/8 62 62 62 Telefax 0621/8 62 62 63 www.akademische.de 2.überarbeitete Auflage Stand: August 2009 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Redaktion: Gudrun Mannigel Herstellung: Birgit Berkemeier Verlagsleitung: Frank Schellmann 88 190 000 Alle Angaben im Handbuch wurden nach genauen Recherchen sorgfältig verfasst; eine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben ist jedoch ausgeschlossen. Unterhalt Inhaltsübersicht Seite I Inhaltsübersicht A. B. Unterhalt: UÈberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Normaler Lebensunterhalt I. II. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . È berblick Normaler Unterhalt: Spielregeln im U Wen Sie steuerbegu È nstigt unterstu È tzen du È rfen 4 . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ehepartner in intakter Ehe 2. Getrennt lebender oder geschiedener Ehepartner 3. Nichtehelicher Lebensgefa È hrte und Verwandte im Haushalt 7 . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4. Anderer Elternteil des nichtehelichen Kindes 5. Eingetragener Lebenspartner 6. Kinder und Enkelkinder 7. Eltern, Groûeltern, Schwiegereltern . . . . . . . . . . 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Kein Anspruch auf Kindergeld / die Freibetra È ge fu È r Kinder IV. Bedu È rftigkeit des Empfa È ngers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 . . . . . . . . . . . . . 26 1. Vermo È gen 2. Einku È nfte und Bezu È ge a) Das za È hlt zu den Einku È nften b) Bezu È ge Zwangsla È ufige Ausgaben mindern das Einkommen Unterja È hriger Unterstu È tzungszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 . . . . . . . . . . . . 28 . . . . . . . . . . . . . . 31 1. Welche Monate der Unterstu È tzungszeitraum umfasst 2. Einku È nfte und Bezu È ge des Empfa È ngers: zuordnen a) Allgemeine Aufteilungsgrundsa È tze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 b) Einku È nfte und Bezu È ge: monatsweise zugeordnet . . . . . . . . . . . . . 33 Nachzahlung von Unterhalt: Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 . . . . . . . . . . . 40 È tzer: Unterhaltsho È chstbetrag aufteilen . . . . . . . . . . . VIII. Mehrere Unterstu 41 . . . 41 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 VI. È nger: Vielfacher Unterhaltsho È chstbetrag VII. Mehrere Empfa IX. Ausland: Angepasster Unterhaltsho È chst- und Anrechnungsfreibetrag X. Nachweis XI. Opfergrenze: Fu È r Sie selbst muss genug zum Leben bleiben XII. Abzugsfa È hige Aufwendungen . . . . . . . . 48 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 . . . . . . . . 51 È ufiger Fall XIII. Kind in Ausbildung, aber kein Kindergeld: Ein ha C. 6 . . . . . . . . . . . . . . III. V. 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. 3. 1 1. Kein Kindergeldanspruch im gesamten Kalenderjahr . . . . . . . . . . . . . 52 2. Sie haben nur einige Monate Anspruch auf Kindergeld . . . . . . . . . . . 54 . . . . . . . . . . . . . 55 UnterstuÈtzungsleistungen in besonderen FaÈllen I. Was besondere Unterstu È tzungsleistungen sind . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Steuert | i | pps Clausen & Bosse 99999 Akad. AG ± Spezial, Automat vom 31. 3. 2009 - siehe doku.cm 13.08.2009 ± 15:52 Uhr C:/AAV/Automat/templates/UNTERHALT.SGM.3f page # 1 Unterhalt Seite II Inhaltsübersicht II. Aufwendungen mu È ssen zwangsla È ufig sein 58 58 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Rechtliche Zwangsla È ufigkeit 2. Sittliche Zwangsla È ufigkeit III. Bedu È rftigkeit des Empfa È ngers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 IV. Berechnung des Abzugsbetrags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 1. 2. D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Der unterhaltsberechtigte Angeho È rige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 a) Sie tragen ausschlieûlich normalen Lebensunterhalt . . . . . . . . . . . 61 b) Sie tragen ausschlieûlich besonderen Lebensunterhalt . . . . . . . . . . 62 c) Wenn Sie normalen und besonderen Lebensunterhalt tragen . . . . . 63 d) Wenn Sie Heimkosten fu È r einen Angeho È rigen tragen . . . . . . . . . . 65 Die nahestehende, nicht unterhaltsberechtigte Person . . . . . . . . . . . . 68 AnhaÈnge 1 ± 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steuert | i | pps Clausen & Bosse 99999 Akad. AG ± Spezial, Automat vom 31. 3. 2009 - siehe doku.cm 13.08.2009 ± 15:52 Uhr C:/AAV/Automat/templates/UNTERHALT.SGM.3f page # 2 68 Unterhalt: Überblick Seite 1 È berblick A. Unterhalt: U Helfen Sie jemandem in finanzieller Not, dann ist das eigentlich Ihr »Privatvergnu È gen«. Dennoch la È sst Vater Staat in einem gewissen Rahmen den Abzug der Kosten als auûergewo È hnliche Belastungen zu, sofern bestimmte Voraussetzungen erfu È llt sind. Diese Fa È lle gibt es: ¨ Sie tragen fu È r eine unterhaltsberechtigte Person ± normalen Unterhalt wie Unterkunft, Kleidung, Erna È hrung etc. und / oder ± Berufsausbildungskosten wie Studiengebu È hren, Kosten fu È r Fachliteratur bzw. Fernkurse oder das Semesterticket. ? Diese Kosten du È rfen Sie als auûergewo È hnliche Belastungen besonderer Art bis zum Unterhaltsho È chstbetrag abziehen (§ 33 a Abs. 1 EStG) ¨ Seite 4 ff. Sie unterstu È tzen einen Unterhaltsberechtigten oder eine Ihnen nahestehende Person in einer besonderen Lebenslage, zum Beispiel nach einer Umwelt- ? katastrophe. Dann za È hlen die Kosten in nachgewiesener Ho È he zu den au- ûergewo È hnlichen Belastungen allgemeiner Art (§ 33 EStG) ¨ Seite 55 ff. Sie tragen normalen und besonderen Lebensunterhalt fu È r eine bedu È rftige Person, zum Beispiel, wenn Sie Kosten fu È r die krankheits-, behinderungsoder pflegebedingte Heimunterbringung fu È r einen Dritten tragen. In diesem ? Fall mu È ssen Sie die Kosten aufteilen in normalen und besonderen Lebensunterhalt Seite 61 ff. Beim Empfa È nger unterliegen weder der normale Unterhalt noch die besonderen Unterstu È tzungsleistungen der Einkommensteuer. n Auûergewöhnliche Belastungen bei Eheleuten Grundsa È tzlich kann nur diejenige Person auûergewo È hnliche Belastungen absetzen, welche die Ausgaben hatte. Bei Ehepaaren spielt es aber keine Rolle, wer die Kosten getragen hat und fu È r wen sie entstanden sind (§ 26 b EStG). Das gilt auch bei getrennter Veranlagung. n So tragen Sie den Unterhalt in die Steuererklärung ein Normalen Unterhalt machen Sie in der »Anlage Unterhalt« geltend. Zusa È tzlich tragen Sie die Anzahl der abzugebenden Anlagen auf Seite 4 des Mantelbogens (Hauptformular) ein, denn falls Sie mehrere Personen unterstu È tzen, ko È nnen es mehrere Anlagen sein. Steuert | i | pps Clausen & Bosse 99999 Akad. AG ± Spezial, Automat vom 31. 3. 2009 - siehe doku.cm 13.08.2009 ± 15:52 Uhr C:/AAV/Automat/templates/UNTERHALT.SGM.3f page # 5 Unterhalt: Überblick Seite 2 Nicht vorgesehen ist die »Anlage Unterhalt« fu È r Unterstu È tzungsleistungen in einer besonderen Lebenslage. Diese Aufwendungen geben Sie unter »Andere auûergewo È hnliche Belastungen« auf der Seite 4 des Mantelbogens an. ? Damit Ihnen das Ausfu È llen der »Anlage Unterhalt« leicht von der Hand geht, finden Sie im Anhang 1 eine Anleitung. Die »Anlage Unterhalt« mu È ssen Sie von der »Anlage U« unterscheiden. Die »Anlage U« beno È tigen geschiedene oder dauernd getrennt lebende Eheleute fu È r das sog. »Realsplitting«. STEUERTIPP Wollen Sie nicht so lange auf Ihre Steuervergu È nstigung warten, ko È nnen Sie sich Ihre auûergewo È hnlichen Belastungen bereits als »Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte« eintragen lassen. Steuert | i | pps Clausen & Bosse 99999 Akad. AG ± Spezial, Automat vom 31. 3. 2009 - siehe doku.cm 13.08.2009 ± 15:52 Uhr C:/AAV/Automat/templates/UNTERHALT.SGM.3f page # 6 Normaler Lebensunterhalt Seite 3 B. Normaler Lebensunterhalt Finanzieren Sie bestimmten Angeho È rigen den normalen Lebensunterhalt, kommt ein Abzug Ihrer Aufwendungen als auûergewo È hnliche Belastungen besonderer Art infrage ( § 33 a Abs. 1 EStG). Allerdings ist der Abzug der Ho È he nach beschra È nkt durch den Unterhaltsho È chstbetrag. So hoch ist der Unterhaltsho È chstbetrag im Jahr im Monat bis 2003 Q 7 188, -- Q 599, -- ab 2004 Q 7 680, -- Q 640, -- Der Unterhaltsho È chstbetrag spiegelt wie der Grundfreibetrag das Existenzminimum wider. Mit dem Abzug Ihrer Unterstu È tzungsleistungen wird quasi der Grundfreibetrag des Empfa È ngers auf Sie u È bertragen. Nun steht in Zweifel, ob die Ho È he des Grundfreibetrages ausreichend ist. Dieselbe Frage stellt sich folglich auch beim Unterhaltsho È chstbetrag. Hinsichtlich des Grundfreibetrages ergehen die Steuerbescheide vorla È ufig, nicht jedoch hinsichtlich des Unterhaltsho È chstbetrages (BMF-Schreiben vom 1. 4. 2009, BStBl. 2009 I S. 450). STEUERTIPP Sobald Sie Ihren Steuerbescheid in den Ha È nden halten, veranlassen Sie bitte, dass der Finanzbeamte den Steuerbescheid hinsichtlich des Unterhalts- ? ho È chstbetrages vorla È ufig erla È sst. Das Schreiben haben wir schon formuliert. Sie finden es im Anhang 2. Der Abzug von Unterhaltsleistungen ist an hohe formale Voraussetzungen gebunden. Informieren Sie sich daher vorab, worauf Sie achten mu È ssen. Sonst geht Ihnen womo È glich Geld verloren, nur weil Sie die geforderten Belege nicht vorlegen ko È nnen oder weil Sie bei einer Unterstu È tzung von nur einigen Monaten Ihren Gestaltungsspielraum nicht genutzt haben. Steuert | i | pps Clausen & Bosse 99999 Akad. AG ± Spezial, Automat vom 31. 3. 2009 - siehe doku.cm 13.08.2009 ± 15:52 Uhr C:/AAV/Automat/templates/UNTERHALT.SGM.3f page # 7