NATO (25. Juni 2004) Stärkere Brücken über den Atlantik von Colin
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NATO (25. Juni 2004) Stärkere Brücken über den Atlantik von Colin
NATO (25. Juni 2004) Stärkere Brücken über den Atlantik von Colin L. Powell und Javier Solana WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir den Namensartikel von US-Außenminister Colin L. Powell und dem Hohen Beauftragten für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, der zunächst in The Financial Times vom 25. Juni 2004 erschien. Morgen, wenn die Staats- und Regierungschefs von beiden Seiten des Atlantiks in Irland zum jährlichen Gipfeltreffen der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zusammenkommen, preisen wir die Stärke, Tiefe und Bedeutung der Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Für einige mag diese Bekundung der Solidarität überraschend kommen. In den letzten anderthalb Jahren haben sich die Öffentlichkeit und die Medien in unseren jeweiligen Ländern weit stärker auf das konzentriert, was uns trennt, als auf das, was uns eint. Angesichts der Debatte über den Irakkrieg war das verständlich. Jetzt jedoch nicht mehr. Wir sind gegen Ende dieses im Hinblick auf transatlantische Angelegenheiten historischen Monats der Ansicht, dass die Vereinigten Staaten und Europa das Kapitel der Meinungsverschiedenheiten über den Irak abgeschlossen haben und bereit sind, einen neuen, stärkeren Konsens über den zukünftigen Weg unserer Partnerschaft zu entwickeln. Der Juni begann mit der Feier des 60. Jahrestags der alliierten Landung in der Normandie, an der europäische und amerikanische Regierungsoberhäupter teilnahmen. Dieser Blick zurück aus der Normandie war uns behilflich, über unsere jüngsten Meinungsverschiedenheiten hinauszuschauen und mit neuer Wertschätzung für die Macht unserer Partnerschaft voranzuschreiten. In der darauf folgenden Woche verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einstimmig Resolution 1546 und demonstrierte so die internationale Unterstützung für einen souveränen, stabilen und demokratischen Irak. Die Verabschiedung der Resolution bedeutete auch, dass die Mitglieder der transatlantischen Gemeinschaft unabhängig von ihrer jeweiligen Haltung zum Irak bereit sind, für eine erfolgreiche Machtübergabe im Irak zusammenzuarbeiten. Erst vorige Woche befürwortete die EU eine Strategie zur Förderung der demokratischen Entwicklung im Irak, unter anderem durch Unterstützung für Wahlen und die Zivilgesellschaft. Ebenfalls im Juni gab es eine konzertierte Aktion zur Förderung von Freiheit, Wohlstands und Frieden im Nahen und Mittleren Osten sowie der Mittelmeerregion. Beim G-8-Gipel in Georgia kündigten die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen und der EU eine Initiative zur Unterstützung von Rufen nach demokratischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika an. Die EU gab vorige Woche außerdem ihre Absicht bekannt, strategische Beziehungen zur Mittelmeerregion und dem Nahen Osten aufzubauen. Beim US-EU-Gipfel morgen in Dublin und dem NATO-Gipfel nächste Woche in Istanbul werden die Vereinigten Staaten und Europa praktische Wege der Zusammenarbeit bei der Förderung von Reformen in der Region finden. Unsere umfassende US-EU-Agenda spiegelt die Dynamik unserer Partnerschaft wider, basierend nicht nur auf wirtschaftlicher Macht, sondern auch auf gemeinsamen demokratischen Werten – Werten, die sich in der neuen Verfassung der EU wiederfinden. Die Erweiterung der EU wie auch der NATO hat tatsächlich wesentlich dazu beigetragen, die demokratische Umgestaltung und wirtschaftliche Reformen in den neuen Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten zu beschleunigen und zu konsolidieren. Unsere Volkswirtschaften sind die am stärksten miteinander verflochtenen und voneinander abhängigen der Welt. Unser Investitions- und Handelsbeziehungen in Höhe von 2 Billionen Dollar schaffen und stützen Millionen Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantik. Die Vereinigten Staaten und die EU führen regelmäßig Konsultationen zu Herausforderungen, die den Atlantik und die Welt umspannen. Durch unsere Programme zur Bekämpfung der Geißel von HIV/AIDS und durch unsere Unterstützung für die wachstumsfördernde Doha-Entwicklungsrunde der Welthandelsorganisation bringen wir Millionen Menschen Hoffnung. Im globalen Kampf gegen den Terrorismus arbeiten die Vereinigten Staaten und Europa eng bei Maßnahmen wie der Verbesserung der Grenzsicherheit und dem Austausch nachrichtendienstlicher Erkenntnisse zusammen. Unsere Partnerschaft wurde seit den schrecklichen Terroranschlägen von Madrid noch intensiviert. Zum ersten Mal pflichtet die EU einer europäischen Sicherheitsstrategie bei und zählt Massenvernichtungswaffen, Terrorismus und gescheiterte Staaten zu den Hauptbedrohungen, denen sich Europa ausgesetzt sieht – eine von den Vereinigten Staaten geteilte nüchterne Einschätzung. Die ganze Zeit arbeiten wir bei der Sicherung von Frieden zusammen – vom Balkan bis zu Afghanistan und jetzt im Irak. Wenn unsere Staats- und Regierungschefs morgen in Dromoland Castle beim ersten Gipfeltreffen der Vereinigten Staaten und der EU seit der EU-Erweiterung auf 25 Mitglieder zusammenkommen, werden sie daran denken, dass die Amerikaner und die Europäer viel Gutes tun können, wenn sie zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Und es bleibt noch viel zu tun, von der Vollendung unserer Arbeit am Aufbau eines ungeteilten und freien Europas bis zur Förderung eines gerechten und dauerhaften Friedens im Nahen Osten, der Eindämmung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und der Verhinderung, dass Staaten in anderen Teilen der Welt in Chaos, Konflikt und Elend stürzen. Unsere Partnerschaft ist nicht nur für uns von Vorteil, sie bietet auch den Menschen auf der ganzen Welt die beste Chance für ein sichereres und besseres Leben. Die Amerikaner und die Europäer haben den Juni damit begonnen, die Vergangenheit zu würdigen. Und heute beenden wir den Juni, indem wir uns der Zukunft öffnen. http://www.usembassy.de/us-botschaft-cgi/ad-detail.cgi?lfdnr=1707 Originaltext: Byliner: Building Stronger Bridges Across the Atlantic 25 June 2004 Powell, Solana: Building Stronger Bridges Across the Atlantic Financial Times 06/25/04 Colin Powell-Javier Solana op-ed (This column by U.S. Secretary of State Colin L. Powell and Javier Solana, EU's High Representative for the Common Foreign and Security Policy, was published in The Financial Times June 25, 2004, and is in the public domain. No republication restrictions.) (begin byliner) Building Stronger Bridges Across the Atlantic Secretary Colin L. Powell and High Representative Javier Solana of the European Union Op-Ed The Financial Times June 25, 2004 Tomorrow we celebrate the strength, depth and significance of the partnership between America and Europe, as leaders from both sides of the Atlantic gather in Ireland for their annual U.S.-European Union summit. To some, this display of solidarity may come as a surprise. After all, over the past year and a half our respective publics and our media have focused far more attention on what divides us, rather than on what unites us. Given the debate over the Iraq war, this was understandable. No longer. As we approach the end of this historic month in transatlantic affairs, we believe that the U.S. and Europe have turned the page on the divisions over Iraq and are poised to forge a new, stronger consensus on the future path of our partnership. June began with European and American leaders commemorating the 60th anniversary of the D-Day landings. That look back from Normandy helped us see beyond recent divisions and move forward with renewed appreciation for the power of our partnership. The following week, the United Nations Security Council unanimously passed resolution 1546, demonstrating international support for a sovereign, stable and democratic Iraq. The adoption of the resolution also signified that, whatever our respective positions were on the Iraq war, the members of our transatlantic community are prepared to work together to ensure Iraq's successful transition. And just last week, the EU summit endorsed a strategy to foster Iraq's democratic development, including providing support for elections and civil society. June also saw concerted action to promote freedom, prosperity and peace in the broader Middle East and Mediterranean. At the Group of Eight summit in Georgia, leaders of the major industrialised nations and the EU announced an initiative supporting calls within the broader Middle East and North Africa for democratic, social and economic reform. The EU also announced its intention last week to develop a strategic relationship with the Mediterranean and the Middle East. At tomorrow's U.S.-EU summit in Dublin and at next week's NATO summit in Istanbul, the US and Europe will identify practical ways to work together to advance reform in the region. Our rich U.S.-EU agenda reflects the dynamism of a partnership based not just on economic power but also on shared democratic values -- values reflected in the EU's new Constitution. Indeed, the expansion of both the EU and NATO has helped greatly to speed and consolidate democratic transitions and economic reforms in the new and aspiring member states. Our economies are the most interconnected and interdependent in the world. Our $2,000 billion investment and trade relationship creates and supports millions of jobs on both sides of the Atlantic. The U.S. and EU routinely consult on challenges that cross the Atlantic and span the globe. We are bringing hope to countless millions through our programes to stem the scourge of HIV/Aids and through our support for the World Trade Organization's growth-promoting Doha development round of talks. In the global war on terrorism, America and Europe have been cooperating closely on measures from improving border security to intelligence sharing. Our partnership has intensified even further since the vicious terrorist attacks in Madrid. For the first time, the EU has endorsed a European Security Strategy, identifying weapons of mass destruction, terrorism and failed states among the principal threats facing Europe, a somber assessment shared by the U.S. All the while we are working together to secure the peace, from the Balkans to Afghanistan -- and now Iraq. As our leaders meet tomorrow at Dromoland Castle for the first U.S.-EU summit since the Union's expansion to 25 members, they will be mindful that Americans and Europeans can do much good when we work together with common purpose. And there is a great deal to do, from completing the work of building a Europe whole and free to promoting a just and lasting peace in the Middle East, stemming the proliferation of weapons of mass destruction and preventing states in other parts of the world from descending into chaos, conflict and misery. Our partnership not only benefits us, it also gives people across the globe their best chance for a safer and better life. Americans and Europeans began June by honoring the past. And together we end June by embracing the future. -- Colin L. Powell is the U.S. Secretary of State and Javier Solana is the EU's High Representative for the Common Foreign and Security Policy (end byliner) (Distributed by the Bureau of International Information Programs, U.S. Department of State. Web site: http://usinfo.state.gov) http://usinfo.state.gov/xarchives/display.html?p=washfileenglish&y=2004&m=June&x=20040625161247EAifaS0.4669458&t=xarchives/xarc hitem.html