Brunner Kesseltechnik
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Brunner Kesseltechnik
Kessel-Technik Für den handwerklichen Ofenbau Ver. 2.3 ® heizen auf bayerisch. a heizen auf bayerisch. BRUNNER war einer der ersten Hersteller, der seine bewährten Holzfeuerungen für den handwerklichen Ofenabau auch als Kesselvarianten angeboten hat. Somit ist es nicht verwunderlich, dass diese jahrzehntelange Erfahrung nicht nur die vielseitigsten Varianten für diese Bauweise hervorgebrachte, sondern auch seine Partner im Handwerk mit dem Aufbau und Grenzen der Anwendung in vielen Schulungen vertraut gemacht hat. Dies gibt Sicherheit für Interessenten und Kunden solcher Kesselanlagen. Alle BRUNNER Kessel erfüllen schon heute die Vorgaben der neuesten BImSchV der Stufe 2. 2 Inhalt Seite heizen auf bayerisch 2 Der nächste Winter kommt bestimmt 4 Unabhängigkeitstag 6 Kachelofen-Kessel 8 Kamin-Kessel 14 Herd-Kessel 16 Planung 20 Kompakt-Kessel B4 | Keramik: Sommerhuber a HKD 4.1 SK mit ISO-Brennkammer HKD 2.2 r mit Kesselmodul | Keramik: Kaufmann Im gedämmten Feuerraum (farbig) findet der Abbrand mit Temperaturen bis zu 900° C statt. Nur dann kann die Wärme der Heizgase effizient genutzt werden. 3 a Der nächste Winter kommt bestimmt. Freuen sie sich darauf mit einer Kachelofenheizung. Eine schönere und sinnvollere Möglichkeit, Wärme für sein Zuhause zu sichern, als mit einem Kachelofen oder Kaminfeuer, gibt es wohl nicht. Besonders empfehlenswert ist dies gerade bei Niedrigenergiehäusern mit einem Wärmebedarf bis zu 9 kWh. Doch auch zur Unterstützung einer vorhandenen Heizung oder in der Übergangszeit macht es Freude mit heimischer Energie zu heizen. Es ist verbunden mit einem Gefühl der Sicherheit und Überzeugung jederzeit dieses Grundbedürfnis Wärme für seine Familie decken zu können. Die Abstimmung welche Art und Bauweise die Richtige ist, wie oft ich einheizen müsste oder ob die zusätzliche Automatisierung mit einem Pelletmodul sinnvoll wäre, bedingt eine ausführliche Beratung beim Handwerkspartner von BRUNNER. Die Grenzen zu kennen, also die nutzbare Ein Kachelofen, Kamin oder Herd heizt das ganze Haus. WÄRMEERZEUGUNG Leistungsfähigkeit einer Kachelofenheizung, ist die Voraussetzung für eine lange Wärmeerzeugung WÄRMENUTZUNG HOLZ Heizkreisverteiler 1. Stock Raumthermostat Freundschaft mit dem Ofensystem. Die Handwerkspartner von BRUNNER “Flüssiges Holz” im Kachelofen Elektrothermischer Stellantrieb Scheitholz im Kachelofen Pelletmodul helfen ihnen dabei gerne. Wärmeerzeugung SONNE Heizkreisverteiler Erdgeschoß Kaltwasser thermische Sonnenkollektoren WÄRMESPEICHERUNG 4 Warmwasser DAVID-Zentraleinheit DZE Das sympathische Heizsystem Wie kommt die Wärme der Heizgase in den Heizkörper? Kompakt-Kessel B4 | Keramik: Sommerhuber Bei der Verbrennung von Holz entstehen Heizgase mit Temperaturen von 600 - 800° C. Die Heizgase strömen nach dem Brennraum durch wassergekühlte, metallische Rohre – den sogenannten Wasserwärmetauscher 1 - und geben einen Teil ihrer Wärme an das Heizwasser ab. Die heiße Brennkammer wird ebenfalls Brennraum zur befindet Heizwassererwärmung sich in einem 1 genutzt. Der 3 wassergefülltem 2 Kesselkörper 2. Die heißen Steine erwärmen die Wände des Kesselkörpers und das darin befindliche Kesselkörper und Wasserwärmetauscher Heizwasser. bilden eine Baueinheit. Durch beide Prozesse des Wärmeübergangs heizt sich das Wasser auf 70 - 80° C auf, wird in einem Pufferspeicher gesammelt und erwärmt bei Bedarf Heizkörper, Fußboden- und Wandflächenheizungen. Mit der Restwärme im Heizgas 3 wird eine Kachelwand erwärmt und angenehme Strahlungswärme an den Wohnraum abgegeben. Wie mit einem Kachelofenkessel Heizleistung entsteht: siehe Seite 20. 5 der Kachelofen-Kessel Der Abwärmeofen im Wohnzimmer liefert angenehme Strahlungswärme und erzeugt das Heiz- und Warmwasser für das Gebäude. Kachelofen-Kessel gibt es in unterschiedlichen Bauformen: a zuschaltbarer Wasserwärmetauscher für den Wärmeeffekt und Heizwasserbedarf nach Wunsch a Platz sparende Kesselkörper für die Kombination mit Speichermasse. Kompakt-Kessel B4/5/6 und HKD 4.1 HWM mit festem Heizwasseranteil a für den Umbau einer bestehenden Kachelofenanlage zur Heizwassererzeugung die Kompakt-Kessel B7/B8 mit festem Heizwasseranteil und hohen Stutzentemperaturen für größere Nachheizflächen a für die Kombination mit keramischer Speichermasse a als Heizung für Einfamilienhäuser mit einer Heizlast bis 9 kW Kachelofen-Kessel Kamin-Kessel Herd-Kessel 30 - 60 % 48 - 72% Feueratmosphäre mit großer Sichtscheibe und Heizwassererwärmung. Kochen, Braten und Backen sowie Wärme und Kesseleistung nach Wunsch. Kamin-Kessel werden direkt, ohne weitere Nachheizflächen an den Schornstein angeschlossen: Eine Umschaltklappe entscheidet über die Betriebsart. a Kesseltechnik mit Kaminoptik a kein Überheizen des Wohnraums a als Heizung für Einfamilienhäuser mit einer Heizlast bis 6 kW a das Kesselmodul für BRUNNER Kamineinsätze unterstützt bestehende Heizungsanlagen a der Kamin-Kessel mit integriertem Heizwasserwärmetauscher, Kesseldämmung und Doppel glasscheibe beheizt das Einfamilienhaus. der Kamin-Kessel 6 30 - 70 % in der Betriebsstellung „Kessel“ a wahlweise kochen/backen, Wärme und Heizwasser a als Heizung für Einfamilienhäuser mit einer Heizlast bis 6 kW der Herd-Kessel a Unabhängigkeitstag. Grundbedürfnis Wärme sichern geht heute 33 - 50 cm (5 - 10 kg) ganz einfach. Über den Aufbau eines holzbeheizten Ofensystems mit integriertem Kesselsystem wird der Start in die persönliche energiepolitische Unabhängigkeit 33 - 50 cm (3 - 7 kg) gelegt. Mit heimischer nachwachsender Energie den Wärmebedarf für ein Einfamilienhaus zu sichern gehört sicherlich zu den sinnvollsten Investitionen in der 33 cm (3 - 6 kg) heutigen Zeit. Kesselsysteme für Kachelöfen, Kamine oder Herde von BRUNNER gehören zum Besten was das Handwerk anbieten kann. Kamin-Kessel 38/86 7 a Kachelofen-Kessel HKD 4.1 w | HKD 4.1 SK 3 2 1 5 4 „Kesselbetrieb” 1 2 3 4 5 Feuerraum integrierter Wasserwärmetauscher Heizgasumschaltklappe keramische Speichermasse Kesselkörper 3 2 5 1 4 HKD 4.1 SK mit Revisionstür 34 /45 „Speicherbetrieb” Speicherofen mit zuschaltbarem Heizwasseranteil Der einstellbare Kesselanteil ermöglicht bei diesen Geräten eine Kachelofenheizung in fast allen Gebäudesituation. Die Heizwassererwärmung erfolgt nach Wunsch und Bedarf. Über eine Rauchgasumschaltklappe vor dem Schornstein können die Heizgase entweder durch den Wasserwärmetauscher oder alternativ durch eine keramische Speichermasse strömen. Mit diesem „Trick“ kann die Aufteilung bzw. Verteilung bestimmt werden: a Im Speicherbetrieb wird vorrangig die Speichermasse aufgeheizt (Strahlungswärme). a Im Kesselbetrieb wird hauptsächlich Heizwasser erwärmt und einem Pufferspeicher zugeführt. 8 a HKD 4.1 w a HKD 4.1 SK (Stubenkessel) geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 9 kW geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 9 kW 50 cm (5 - 10 kg) 50 cm (5 - 10 kg) nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: 17,5 - 35 kWh 17,5 - 35 kWh Klassischer Speicherofen mit zuschaltbarem Heizwasseranteil. Bei dieser Lösung dominiert der Kachelofeneffekt, da der Feuerraum als klassischer Warmluftoder Strahlungskörper arbeitet. Der Wärmeanteil der Heizgase kann wahlweise durch einen Aufsatzkessel, oder durch eine Speichermasse abgegeben werden. Die sichere Wahl für die Kachelofenheizung. Die Kombination „gedämmter Kesselkörper mit umschaltbarer Heizgasführung auf Speichermasse, oder Wasserwärmetauscher“ ermöglicht einen variablen Heizwasseranteil von 30 - 70 %. Aufteilung der nuzbaren Wärmemengen in Heizgasstellung „Speicher“ oder „Kessel“ 2 10 % 10 % % 10 % 10 % 20 % 88 % 50 % 40 % 30 % 60 % 70 % Speicherbetrieb G Sichtscheibenanteil (schneller Wärmeanteil) Kesselbetrieb G Heizeinsatz + Nachheizfläche (zeitverzögerter Wärmeanteil) Speicherbetrieb G Kesselanteil Kesselbetrieb Technische Daten und Maße unter: www.brunner.de 9 a Kachelofen-Kessel B4 | B5 | B6 | HKD 4.1 HWM B4 Platz sparende Kesselkörper für die Kombination mit Speichermasse Heizeinsatz, Kesselkörper und keramisches Zugsystem auf kleinster Grundfläche. Wir haben bewusst auf Rauchgasklappen und große, zuschaltbare Tauscherflächen verzichtet. Die kompakten Kesselformen ermöglichen platzsparende Ofenformen. Ideal für Einfamilienhäuser mit Wohnraumgröße von 35 - 60 m2. B4 2 6 5 1 3 1 2 3 4 5 6 4 Feuerraum Wasserwärmetauscher Kesselkörper keramische Speichermasse Anheizklappe/Gasschlitz Reinigungsmechanik Kompakt-Kessel B4 mit EOSR5 | Keramik: Sommerhuber 10 a B4 mit Reinigungsmechanik geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 9 kW a B5 / B6 a HKD 4.1 HWM geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 6 kW 50 cm (5 - 10 kg) geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 9 kW 33 cm (3 - 7 kg) 50 cm (5 - 10 kg) nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: 17,5 - 35 kWh 10,5 - 24,5 kWh 17,5 - 35 kWh Kesselkörper mit integriertem Wasserwärmetauscher und kleinem Brennraum. Die Heizgase durchströmen ein keramisches Zugsystem, das direkt am Kesselkörper anliegt und ihn von außen vollständig umschließt. Es entsteht ein kompakter Speicherofen, in dessen Kern sich der Kesselkörper befindet, der sowohl vom Brennraum, als auch vom Zugsystem beheizt wird: Der leistungsstarke Brennraum mit der Möglichkeit einer Reinigungsmechanik. Die Speichermasse für den Ofeneffekt wird aufgesetzt oder nebenstehend angebracht. a als B5 mit geringer Bautiefe dafür höher a oder als B6 mit niedriger Bauhöhe dafür tiefer Aufteilung der nuzbaren Wärmemengen: 10 % 10 % 10 % 35 % 35 % bis bis 45 % 45 % 44 % 45 % 46 % bis 55 % 45 % bis 55 % G Sichtscheibenanteil (schneller Wärmeanteil) G Heizeinsatz + Nachheizfläche (zeitverzögerter Wärmeanteil) G Kesselanteil Technische Daten und Maße unter: www.brunner.de 11 a Kachelofen-Kessel B7 | B8 Der Austauschkessel Gebaut für den Austausch alter Heizeinsätze in vorhandenen Kachelöfen in Verbindung mit dem Wunsch, künftig die Heizung zu unterstützen. Die Abmessungen von Kesselkörper und Gussfrontplatte an traditionelle Normmaße ermöglichen hier einen schnellen und preiswerten Austausch. Da keine zusätzliche Reinigung von heizgasdurchströmten Wärmetauscherflächen notwendig ist, wird dieser Kessel als wartungsfrei bezeichnet. Heizgastemperaturen von über 600°C garantieren eine sichere Funktion der bestehenden Nachheizfläche. Selbstverständlich auch für neue Ofenanlagen zu empfehlen, die mit einem Kesselanteil bis 40% berechnet werden. a B7 a B8 geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 6 kW 33 cm (3 - 6 kg) 50 cm (4 - 8 kg) nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: 10,5 - 21 kWh 14 - 28 kWh Der Austauschkessel für 33er Scheitholzlänge 12 geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 8 kW Der Austauschkessel für 50er Scheitholzlänge Technische Daten und Maße unter: www.brunner.de Kompakt-Kessel B8 mit EOSR5 | Keramik: Sommerhuber Aufteilung der nuzbaren Wärmemengen: B8 10 % 5 33 % 2 bis 60 % 40 % bis 1 3 4 67 % G Sichtscheibenanteil (schneller Wärmeanteil) G Heizeinsatz + Nachheizfläche (zeitverzögerter Wärmeanteil) G Kesselanteil 1 2 3 4 5 Feuerraum Wasserwärmetauscher Kesselkörper keramische Speichermasse Anheizklappe/Gasschlitz 13 a Kamin-Kessel Kesselmodul | Kamin-Kessel 38 / 89 und 62 / 76 Kamin-Kessel 38 / 86 Kamin-Kessel 2 3 Kamineinsätze mit Kesselkörper und integriertem Wasserwärmetauscher. Für den Wunsch nach großer Sichtscheibe 1 und Kaminatmosphäre. Die Feuerstätten dienen meistens der Heizungsunterstützung, können aber auch ein ganzes Haus beheizen. Die Reinigung der Wärmetauscherfläche erfolgt 1 x jährlich über den Feuerraum. 14 1 Feuerraum 2 Wasserwärmetauscher 3 Kesselkörper a Kesselmodul a Kamin-Kessel 38/86 und 62/76 zur Heizungsunterstützung geeignet für die Kachelofenheizung bis zu einer Heizlast von 6 kW 33 cm (3 - 5 kg) 33 - 50 cm (4 - 7 kg) nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: 10,5 - 17,5 kWh 14 - 24,5 kWh Kamine mit aufgesetztem Wasserwärmetauscher. Bei dieser Lösung dominiert der Kamineffekt. BRUNNER Kompakt-Kamine, Romantik-Feuer oder HKD 2.2 werden mit einem aufgesetztem Wasserwärmetauscher, dem Kesselmodul, kombiniert und direkt an den Schornstein angeschlossen. Kaminfeueratmosphäre als Zentralheizung. Viel sichtbares Feuer und maximaler Kesselertrag - der Kaminkessel kombiniert die Atmosphäre einer Kaminfeuerstelle mit der Forderung nach hohem Heizwasserertrag. Ein Kesselkörper mit integriertem Wasserwärmetauscher nutzt bis zu 60% der zur Verfügung stehenden Wärmemenge. Aufteilung der nuzbaren Wärmemengen: 5% bis 30 % 35 % 16 % bis 47 % 40 % 48 % bis 60 % 30 % G Sichtscheibenanteil (schneller Wärmeanteil) G Kamineinsatz G Kesselanteil Technische Daten und Maße unter: www.brunner.de 15 a Herd-Kessel Herd-Kessel Herd-Kessel | Keramik: Sommerhuber Kochen, braten, backen und auf Wunsch Zentralheizung. Dies ist die perfekteste Nutzungsvariante für das Holzfeuer. Als Heizungsherd wird es so schon seit vielen Jahrzehnten angeboten. BRUNNER hat diese Technik für die heutigen Bautechniken neu „erfunden“ oder zumindest zeitgemäß optimiert. Eine echte Holzbrandfeuerung sorgt mit seiner ISO-Brennkammer für hohe Temperaturen und lässt komfortable Füllmengen bis 6 kg zu. Die a der Kesselkörper auch als „Tunnel“ Heizgase können wahlweise unter der Herdplatte oder durch den anliegenden Wasserwärmetauscher strömen. Der Kesselkörper ist so konstruiert, dass im „Heizungsbetrieb“ wenig Wärme an den Raum abgegeben wird. Bei herkömmlichen Heizungsherden hat der hohe Wärmeanteil die Küche schnell in eine Sauna verwandelt. Die Reinigug der Kesselfläche kann von oben bei abgenommener Herdplatte erfolgen. 16 a oder „Durchheizherd“ 33 cm (3 - 6 kg) nutzbare Wärmemenge pro Abbrand: 10,5 - 21 kWh 3 2 1 4 5 1 2 3 4 6 5 Herdkessel Warmhalteplatte Kochplatte Backfach 5 6 Koch- und Backbetrieb: Die heißen Heizgase strömen direkt auf die Herdplatte und durch die Herdzüge um das Bratrohr. Hierbei ist eine vollständig normale Küchenherdfunktion gewährleistet – ungewohnt ist nur, dass die Herdplatte über der Feuerung nur „Warmhalteplatte“ ist, da diese nicht thermisch über den Feuerraum bzw. die Flamme beheizt wird. 1 4 6 Umschaltklappe “Kochen/Backen - Heizung” zuschaltbarer, integrierter Wasserwärmetauscher Heizung: Die Heizgase werden aus dem Feuerraum direkt in den großen Wasserwärmetauscher geführt. Dabei werden keine Herdplattenteile direkt erwärmt. Die Leistung wird zur Heizwassererwärmung genutzt. Aufteilung der nuzbaren Wärmemengen in Heizgasstellung „Kochen“ oder „Heizung“ 8% 8% 20 % 44 % 48 % G Sichtscheibenanteil G Heizeinsatz + Herd G Kesselanteil 72 % Kochen Technische Daten und Maße unter: www.brunner.de Heizung 17 18 Kamin-Kessel 38 / 86 Die EOS von BRUNNER Eine Holzbrandfeuerung ist nur so gut wie der Brennstoff und die Bedienung Die Ofensteuerung EOSr5 von BRUNNER bietet maximalen Bedienkomfort und eine umweltgerechte Verbrennung mit höchstem Wirkungsgrad. Einfach Holz auflegen, anzünden und nach dem Schließen der Tür wird der Abbrand vollautomatisch gesteuert. Ein kleiner Stellmotor regelt die Zufuhr der Verbrennungsluft bis hin zum dichten Schließen in der Glutphase. Über das Display in Ofennähe wird der Nutzer über den Verlauf des Abbrandes sowie über alle heizungstechnisch relevanten Daten informiert. Komfortabler und einfacher kann eine Kachelofenheizung nicht bedient werden. 19 a Die Planung in sechs Schritten. So entsteht Heizleistung: Ein Kachelofen-, Kamin oder Herd heizt das ganze Haus Bei der Planung spielt die Abstimmung zwischen Heizlast des Gebäudes, Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung eine zentrale Rolle (Schritt 1 - 6). Heizungsunterstützung Heizwasser erwärmen und den Öl- bzw. Gasbedarf der bestehenden Zentralheizung minimieren. Die Heizleistung wird bei Scheitholzbetrieb über die Brennstoffmenge und die Heizintervalle bestimmt. 1 kg = 3,5 kWh Werden z. B. alle 3 Stunden 7 kg Holz verfeuert wird die mittlere Wärmemenge wie folgt errechnet: 7 x 3,5 = 24,5 : 3 = 8,16 kWh Bei einer Wärmeverteilungseigenschaft von 40/60 (z.B. Kaminkessel), ergeben sich somit 3,25 kWh Strahlungs- / Warmluftleistung und 4,9 kWh Kesselleistung. 1. Welche Heizlast hat das Gebäude? Nur wenn bekannt ist welchen Bedarf ein Gebäude hat, können auch Aussagen zur benötigten Holzmenge gemacht werden. Die Heizlast kann am schnellsten über die zu beheizende Wohnfläche ermittelt werden. Exakte Daten liefert eine Heizlastberechnung nach EN 12831. 1. Schritt - Heizlast a Abschätzung der Heizlast über die zu beheizende Wohnfläche sowie den Dämmstandard. Bei einem Niedrigenergiehaus in Holzständerbauweise mit 142 m2 Wohnfläche liegt die Heizlast laut Grafik zwischen 5,8 bis 6,5 kW, also bei ca. 6,1 kW. 20 2. Wie viel Holz muss täglich verfeuert werden? a Abhängigkeit der täglich zu verfeuernden Holzmenge von der Heizlast des Gebäudes und der Außentemperatur. Dem Diagramm liegt eine Nachtabsenkung, sowie ein Warmwasserbedarf für vier Personen zugrunde. Solare, passive oder sonstige Wärmeerträge werden nicht berücksichtigt! Bei einem Gebäude mit einer Heizlast von 6,1 kW müssten im Extremfall (mittlere Außentemperatur von -15° C) 42 kg Scheitholz verfeuert werden; an einem normalen Wintertag mit Außentemperaturen von -5º C bis 5º C nur noch 16 - 28 kg Holz. 2. Schritt - täglicher Holzbedarf extrem normal Die täglich zu verfeuernde Holzmenge für die Heiz- als auch Warmwassererwärmung hängt von der Heizlast des Gebäudes, von der Außentemperatur und der Personenzahl ab. Vom Bedienaufwand lässt sich eine Kachelofenheizung in den meisten Fällen bis zu einer Heizlast von 9 kW realisieren. Der Wert der Heizlast ist für extrem niedrige Außentemperaturen ermittelt (z. B. -15° C). An normalen Wintertagen liegt der Bedarf um 30 - 50% unter dem Auslegungsfall. Als Komfortlösung bietet das Pelletmodul von BRUNNER die Möglichkeit neben Scheitholz den Wärmebedarf auch vollautomatisch mit Pellets zu decken (Gruppenprospekt „Pelletmodul“). 3. Wie hoch ist der jährliche Holzverbrauch? Wo lagere ich das Scheitholz - oder kombiniere ich mit Pellets? Vor allem bei der Verwendung von Scheitholz, das trocken gelagert werden muss, interessiert die jährliche Holzmenge, um den Lagerplatz für das Brennholz einplanen zu können. 3. Schritt - jährlicher Holzbedarf Holz-Pellets (kg) Scheitholz (kg) Öl (l) Innsbruck 8000 2500 2000 1500 6000 Hamburg 7000 5000 6000 4000 5000 3000 1000 München Stuttgart Frankfurt 4000 3000 2000 2000 500 0 1000 0 1000 0 2 1 Raummeter Nadelholz = 350 kg 1 Raummeter Laubholz = 480 kg 1 Raummeter Pellets = 650 kg 4 6 8 Heizlast bei -15°C (kW) 10 12 a Abhängigkeit des jährlichen Holzverbrauchs von der Heizlast des Gebäudes sowie dessen Standort. Die Warmwassergewinnung ist hier nicht berücksichtigt. Für die Ermittlung des jährlichen Holzbedarfs sind die Heiztage ausschlaggebend. So hat zum Beispiel München 255 Heiztage mit einer mittleren Temperatur von 4,1° C. Bei einer Heizlast von 6,1 kW beträgt der jährlich zu erwartende Scheitholzbedarf in diesem Fall ca. 4100 kg oder 9 Raummeter Laubholz. 21 4. Welches ist der richtige Wärmeerzeuger Neben dem Wunsch nach einer Kachelofen-, Kamin- oder Herd-Funktion, spielt die richtige Wahl des Kesselgerätes eine entscheidende Rolle. Auswahlkriterium ist der nutzbare Heizwasser- bzw. Kesselanteil des Wärmeerzeugers - die Leistungsangaben sind hier eher sekundär. Der Kessel- und Strahlungsanteil des Heizeinsatzes sollte möglichst mit der Wärmeverteilung des Gebäudes übereinstimmen. Ein zu hoher Wärmeanteil erzeugt sonst einen „Saunaeffekt“. Für eine Schnellanalyse steht ihnen unter www.brunner.de im Bereich Produkte/Kesseltechnik eine Planungshilfe zur Verfügung a Ein Planungsbeispiel: Die gesamte, zu beheizende Wohnfläche beträgt 140 m2, die Heizlast 6,1 kW. Gast 14,5 qm WC+Diel e 10,5 qm Flur 7,2 qm Ofen Küche 18,1 qm Wohnen 30,7 qm 35% der Gesamtwohnfläche können direkt über Warmluft/Strahlung versorgt werden (orange markiert), 65% nur über Heizwassersysteme. Das SK-Konzept wäre die passende Lösung. Die Alternative: Bleibt die Flügeltür im EG geöffnet, können Flur und Dielenbereich im EG und OG (gelb markiert) direkt vom Kachelofen mit beheizt werden. Der Heizwasseranteil reduziert sich auf 55%. Alternativ wäre jetzt auch der Einsatz der Kompakt- oder Kamin-Kessel möglich. 5. Bedienkomfort BImSchV Scheitholz auflegen, anzünden und alles Weitere übernimmt die Ofensteuerung. Den inzwischen selbstverständlichen Bedienkomfort und die entsprechende Betriebssicherheit gibt es nur bei BRUNNER. Alle Anlagenfunktionen lassen sich mit Hilfe der EOS automatisieren. Neben Bedienkomfort auch eine Garantie für perfekte Emissions- und Staubwerte sowie einem optimalen Anlagenwirkungsgrad. a BRUNNER-Ofensteuerungen haben sich im Kachelofenbereich seit ihrer erstmaligen Einführung vor über 19 Jahren etabliert. Alle Heizeinsätze mit Kesseltechnik sind so gefertigt, dass sie jederzeit mit einer Ofensteuerung ausgerüstet oder nachgerüstet werden können. 22 a Gleichzeitig Heizen mit Scheitholz & Holzpellets. Zyklon Füllstandsensor oben Vorratsspeicher Füllstandsensor unten Pelletmodul Förderschnecke Unterschubfeuerung Befüllkupplung max. 30 m Pumpenschlauch vom Tankwagen verfügbar max. 3 m Höhendifferenz am Stück max. Pelletsförderhöhe 6 m min. 1 m Saug- und Rückluftleitungen - max. einfache Länge 25 m - max. Höhendifferenz 2x3 m, dazwischen waagrechter Abschnitt von 1 m - Biegeradius min. 30 cm - Dichtheit aller Anschlussstellen erforderlich Gewebesilo Saugturbine Saugweiche a Pumpeneinheit Kachelofen a BRUNNER Heizzentrale 6. Die hydraulische Anbindung an die Heizung Bei der heizungstechnischen Anbindung müssen zwei wesentliche Anforderungen erfüllt sein: • eine vom Heizungsbauer installierte Pumpeneinheit mit Rücklaufanhebung • ein ausreichend großer Pufferspeicher Die während eines Abbrandes erzeugten Heizwassererträge liegen meist über dem, was aktuell vom Heizsystem benötigt wird. Ein Pufferspeicher gleicht dies aus. Er sammelt und speichert die Überschüsse und stellt die benötigte Wärme in den Zeiträumen zwischen den Abbränden zur Verfügung. Je nach Bedarfslage muss erst nach 3 - 8 Stunden erneut geheizt werden. Der Pufferspeicher hat ein Volumen von 500 - 1000 Liter. Größere Speichervolumen sind im Regelfall nicht sinnvoll, da sich aufgrund der Pufferbreite die Temperaturniveaus schneller durchmischen, als bei „schlankeren“ Speicherausführungen. Perfektes Wärmemanagement lässt sich am besten mit einer vormontierten Heizzentrale gewährleisten. Hier ist das Spiel zwischen Wärmerzeugung, -Speicherung und –Verteilung optimiert. Erzeugte Wärme, die man nicht sofort benötigt, wird gespeichert und erst dann wieder abgegeben, wenn Bedarf besteht. BRUNNER bietet mit seinen Heizzentralen eine perfekte a Der Kesselertrag sowie die daraus resultierende, mittlere Temperaturerhöhung in einem 500Liter Pufferspeicher, wenn mit 10 kg Scheitholz geheizt wurde (Wirkungsgrad 80 %). Mittlere Temperaturerhöhung Wärmeertrag (10 kg Scheitholz) Speicherlösung mit Funktionsgarantie. 10kg +17°C +22°C +28°C +34°C +39 °C 9,6 kWh 12,8 kWh 16 kWh 19,2 kWh 22,4 kWh 30% 40% 50% 60% 70% 500 Liter Puffervolumen Kesselanteil des Wärmeerzeugers Weitere Informationen finden Sie in den Prospekten Steuerung und Pelletmodul. 23 Zu Ihrer Sicherheit: Der Kachelofen und Kamin ist ein Freund für’s Leben. Dass er das auch wirklich bleibt, dafür sorgen die Bauteile von BRUNNER mit einem entsprechend hohen Qualitätsstandard. Schon das im Vergleich hohe Gewicht unserer Produkte unterstreicht unsere Devise: »Nur das Beste ist gut genug für Ihren Kachelofen und Kamin.« Bestehen Sie deshalb auf Original BRUNNER. Wir bürgen mit unserem guten Namen für jedes unserer Ofenbauteile. Eggenfelden, Juli 2009 Ulrich Brunner heizen auf bayerisch. zukunftsweisende 33- BImSchV 50cm Schnittlänge Ulrich Brunner GmbH Zellhuber Ring 17 - 18 D-84307 Eggenfelden Telefon: +49 8721 771-0 Telefax: +49 8721 771-100 [email protected] · www.brunner.de Scheitholz für alle. BRUNNER Produkte werden ausschließlich vom qualifizierten Fachbetrieb angeboten und verkauft. Technische und Sortiments-Änderungen sowie Irrtum vorbehalten. Stand 07/2009 · 30K · atwerb.de Kamin-Kessel 62/76 „easy-lift“« ®