Erfahrungen meiner Amerika

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Erfahrungen meiner Amerika
Erfahrungen meiner Amerika-Reise: Sylke Grüll
Zusammenfassung
Wir sind überall sehr freundlich aufgenommen worden, obwohl eine recht große Gruppe von
12 Lehrern ankam. Auch waren ALLE sehr bemüht mein Englisch zu verstehen und haben
sich total darüber gefreut, dass ich überhaupt Englisch sprechen kann, egal in welcher
Qualität. Auf alle Fragen wurde bereitwillig und ausführlich geantwortet.
Toll finde ich, dass jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum hat, dort seine Materialien
lagern kann und ihn sich so herrichten kann, wie er ihn braucht. Die Schüler wechseln nach
einer Schulstunde die Räume. So kommen sie ein bisschen in Bewegung und der Lehrer muss
nicht alles durch die Schule schleppen, was er an Materialien so benötigt. Jedoch habe ich
einige Klassenräume, besonders die Computerräume, innenliegend, d.h. ohne Fenster
gesehen. Hier den ganzen Tag zu verbringen ist auch nicht schön.
In South Carolina gibt es von Staat ein Programm, dass bis Sommer alle Schulen in jedem
Klassenraum ein eigenes Smart-Board haben. Ich habe viele im Einsatz gesehen. Es gab
Schulungen bezüglich der technischen Handhabung, jedoch noch keine ausreichende
Schulung bezüglich einer Whiteboard-Didaktik und wie man ein Smart-Board eben nicht als
reiner Tafelersatz einsetzt. Im Ministerium bekam ich von Tony Dillon auf meine Frage
bezüglich der pädagogischen Schulung die Auskunft, dass daran gearbeitet wird, die
vocational-schools bis zum Sommer Schulungen haben, und in den Sommerferien Lehrer von
anderen Schulen freiwillig an einer Fortbildung teilnehmen können. Wie ein solcher Kurs
aufgebaut ist, konnte er mir jedoch nicht mitteilen.
Die technische Ausstattung war bei allen Schulen, die wir gesehen haben, hervorragend. Die
schon erwähnten Smart-Boards in jeden Klassenraum vorhanden und PC-Labore mit
aktuellster Software, Dokumentencameras, Beamer - an der Decke, teilweise Laptops für
Lehrer.
Die Bücher werden von der öffentlichen Schule gestellt, an privaten Schulen wird Buchgeld
von den Eltern gezahlt – die Bücher gehören aber auch hier der Schule.
Wir haben an jeder Schule 2-5 Stunden hospitieren können, alle Klassenräume standen für
uns offen. Der gesehene Unterricht war in meinen Stunden fast immer sehr lehrerzentriert,
die Schüler haben oft im Chor geantwortet. Es herrschte große Disziplin in den
Klassenräumen, kein Dreck lag auf dem Boden (oder im Schulhaus) herum. An den PrivatSchule gibt es eine komplette Schuluniform, teilweise auch an öffentlichen Schulen, aber nur
T-Shirts oder Sweat-Shirts. Die Schüler in den öffentlichen Schulen tragen alle eine ID-Card
um den Hals mit ihrem Bild und ihrem Namen. Handys und natürlich Waffen sind nicht
erlaubt. An zwei Schulen gab es Polizei, die in der Schule ein Büro hat.
Es wurde von vielen Stellen davon gesprochen, dass immer mehr online-Kurse, gerade in
den Sommerferien für Wiederholer oder Wiedereinsteiger, eingesetzt werden. moodle wird
oft als Lernmanagementsystem eingesetzt, jedoch gibt es keine öffentlichen unter cc gestellte
Kurse, das fand ich sehr schade. Keiner konnte mir einen Kurs zeigen.
Lehrer-Gehälter liegen am Anfang bei ca. $40.000 für neun Monate, kann aber auch über
zwölf Monate ausgezahlt werden. Der Vertrag läuft jährlich aus, wird nach drei Jahren in der
Regel dann um drei Jahre verlängert, später um bis zu sechs Jahre.
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Das Schulsystem ist prinzipiell wie folgt aufgebaut:
Ab Grade 13 geht man dann entweder in ein College oder zu einer Universität.
Alle Schulformen werden vom Staat angeboten, aber es gibt parallel viele kostenpflichtige
Privatschulen.
Empfohlen wurde uns folgendes Buch:
The death and life of the Great American School System
Diana Ravitch
ISBN 978-0-465-01491-0
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1. Tag: Flug und Ankunft
Der Flug dauerte rund 10 Stunden von
Frankfurt nach Atlanta und weitere 1,5
Stunden Flugzeit von Atlanta nach
Charleston.
Ich war einfach nur platt! In Deutschland
war es nun 2:30 Uhr und schon Sonntag,
hier noch Samstags fünf Stunden früher.
Das Bild zeigt Packeis über Grönland.
Das erste, was mir im Hotel aufgefallen ist, die
Toiletten sind anders. Es steht ganz viel Wasser
darin und der Wasserverbrauch pro Spülung ist
erheblich größer als in Deutschland.
Größer und vor allen Dingen höher und total weich sind die Betten.
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2. Tag: Tour Charleston and Boat Trip
Wir hatten einen sehr engagierten Führer, der uns
"seine" Stadt gezeigt hat.
Bei diesem Haus konnte sich das Ehepaar nicht
einigen, wie die Front aussehen soll und so wurden
zwei verschiedene gebaut.
Beim Mittagessen habe ich mich an meinem ersten
Hamburger versucht.
Nachmittags hatten wir noch eine
Bootsfahrt, aber leider total verregnet.
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3. Tag: College of Charleston
http://www.cofc.edu/
Die Lehrer-Ausbildung erfolgt vier-jährig am College
oder an einer Universität mit einem Bachelor-Abschluss.
Hier werden sowohl die fachlichen (normaler weise ein
Fach) als auch die pädagogischen Grundlagen gelegt. Ein
Master-Abschluss kann nach zwei weiteren Jahren erreicht
werden. Dies machen aber nur sehr wenige Lehrer, da die
Kosten sehr hoch sind. Seit einigen Jahren werden im
Master-Studiengang Praktika in Schulen gemacht, erst
Hospitationen, dann eigen-verantwortlicher Unterricht. Im
4. Semester sind die Studenten 15 Wochen in einer Schule
– in den ersten drei Wochen nur hospitierend, dann zieht
sich der Mentor immer weiter zurück bis der Student drei
Wochen alleine unterrichtet. Leider weiß ich nicht, wie
viele Stunden er in der Woche unterrichten darf. Es ist
davon gesprochen worden, dass er acht Stunden
ausarbeiten muss,
ob das eine Art Studienarbeit ist oder acht Stunden pro
Woche Unterricht, ist mir leider nicht ganz klar
geworden. Hier muss ich nochmals nachfragen.
Die Kosten für das erste Jahr am College belaufen sich
laut Preisliste für ausländische Studenten auf $ 41,173
!!! (Tuition and Fees, Books and Supplies,
Rent/Utilities, Food, Health Insurance)
Wir haben auch das Avery Institute besucht, die erste
Schule in Charleston für Schwarze, nun ein kleines
Museum zur Geschichte von Schwarzen in Charleston.
http://www.nps.gov/nr/travel/charleston/ave.htm :
Constructed in 1867 to 1868, the Avery Normal
Institute was Charleston's first free secondary school
for African Americans. Reverend F. L. Cardoza
organized the school at the end of the Civil War in
1865.
In einem Filmbeitrag wurde von
African American People gesprochen.
Diesen Begriff habe ich bei unserem
schwarzen Führer hinterfragt und nach
der Abgrenzung zu Black People
gefragt. Die rund 15 minütige Antwort
will ich mal so zusammenfassen: Der
Unterschied
ist
ein
gefühlter
Unterschied.
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4. Tag: Burk High School
http://burke.ccsdschools.com/home
http://www.burkehighschool.net/
Der erste Besuch einer High School! Wir
wurden vom Direktor persönlich empfangen
und
bekamen
alle
einen
eigenen
Hospitationsplan. Dieser führte mich in der 3.
Stunde in Mathematik, 4. Stunde zu Chemie
und dann zweimal in Biologie (gleiche Stunde,
gleicher Jahrgang, andere Klasse) und zum
Abschluss noch einmal in Geometrie.
Der
Unterricht
war
allgemein
sehr
lehrerorientiert ausgerichtet. Einmal habe ich
eine Gruppenarbeit in Mathematik gesehen,
jedoch hat der Lehrer so einen Zeitdruck –
unnötiger Weise - aufgebaut, dass er ein
erheblicher Störfaktor im Unterricht darstellte.
Ich habe viele gute Ansätze mit tollen
Materialien gesehen, gerade auch mit dem
Einsatz des Smart-Boards, jedoch erhebliche Mängel im konsequenten Klassenmanagement
oder dass Schüler erst einmal alleine präsentieren bevor der Lehrer interveniert – eigentlich
alles Fehler, die ich bei unerfahrenen Referendaren bisher beobachten konnte. Ich war nach
fünf Stunden Unterrichtsbeobachten total erledig und ich möchte nicht wissen, wie es den
Schülern nach stundenlangem Stillsitzen ergeht. Die Schülerorientierung war in meinem
gesehenen Unterricht nicht gegeben, jedoch bestätigten mir die Schüler im Chemieunterricht,
dass sie normalerweise Versuche machten nur jetzt bald einen Abschlusstest schreiben und
daher am Rechnen seien. Alle Lehrer waren mir gegenüber sehr aufgeschlossen und
beantworteten freundlich und ausführlich alle meine Fragen. Das war richtig klasse!
Das Highlight des Tages war das
gemeinsame Mittagessen mit einer
Klasse. Hier konnte ich mich
ausführlich und ungezwungen mit
den Schülern unterhalten und
nachfragen, wie ein Tagesablauf in
Amerika so aussieht, welche Hobbies
sie haben usw.
Die Mädchen hier am Tisch waren
alle stark im Schulorchester engagiert
und sind damit schon ins Ausland
gereist.
Es gab auch eine Schuluniform: Jeder Schüler ist verpflichtet ein T-Shirt oder Sweat-Shirt
von der Burk-Highschool zu tragen, darüber konnten aber weitere Kleidungsstücke getrgen
werden. Hosen sind nicht Bestandteil der Uniform.
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Dass diese Schule wegen erheblicher sozialer Probleme und schlechter Ausbildungsqualität
vor fünf Jahren geschlossen werden sollte, kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Die
technische Ausstattung sieht hervorragend aus und auch das ganze Gebäude macht einen sehr
gepflegten Eindruck. In Kooperation mit dem College gab es Beratungen, wie diese Schule
neu aufgebaut werden kann und es hat gefruchtet.
Gerade mit diesem Motto:
Toll fand ich die folgende Idee im runden Eingangsbereich der Schule:
Eine weitere Maßnahme zur Unterstützung von einzelnen Schülern ist das "Shadowing". Eine
Person – meist weiblich – begleitet einen Schüler durch den ganzen Schultag und passt darauf
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auf, dass er in der Klasse erscheint und dort nicht auffällig ist. Oft unterstützt sie ihn auch
beim Lesen und Schreiben, da solche
Schüler hier erhebliche Defizite
aufweisen.
5 Tag: Porter Gaud School
http://www.portergaud.edu/
Eine private Schule in Charleston:
TUITION 2009-2010
Annual Tuition
Grades 1-5 $15,180
Grades 6-12 $17,480
Lunch-Time
Auf dem ersten Blick fiel die Schuluniform der Schüler auf. Fast jedes Mädchen trug einen
kurzen Rock und die Jungen Hosen mit passendem Oberteil.
Hier habe ich Physik-Unterricht gesehen, der von einem ehemaligen UnterwasserbootIngenieur der US Navy gehalten wurde. Er ist seit einem Jahr Lehrer an der Schule. Die
Grundlage des Unterrichts ist ein Skript mit einer Versuchsreihe, entwickelt von einem
Kollegen der Schule. Die Schüler können durch die Versuche Physik erfahren, alles ist
schülerorientiert aufgebaut. In Vierer-Gruppen wird experimentiert und ein Protokollbuch
geführt. Dies wird nach einer für die Schüler bekannten Tabelle bewertet.
Lernsituationen oder eine problemorientierte Eröffnung gibt es nicht, aber der Lehrer war sehr
bemüht die Realität in Form von Erzählungen aus seinem Militäralltag in den Klassenraum
einzubringen.
Eine weitere Stunde habe ich im
Computerlabor
miterlebt.
Hier
recherchierten die Schüler für den
Geschichtsunterricht in einer bestimmten
Dokumenten-Bibliothek. Es war eine 11.
Klasse und zwei Mädchen erzählten mir,
dass sie bisher nur an dieser Schule waren
und sie sehr stolz auf ihre Schule sind. Vor
allem das Angebot außerhalb des Unterrichts
in Sportgruppen oder als Cheerleader wäre
besonders toll. Dies bestätigte uns auch eine
deutsche Austauschschülerin, die nun ihr
Jahr fast beendet
hat. Sie würde hier sehr viel lieber in die Schule gehen, weil das
Zugehörigkeitsgefühl zur Schule und das Integriert sein in alle
Aktivitäten rund um die Schule sie total toll fand.
Das Angebot umfasst folgende Bereiche:
 Musik – im Orchester spielen, ein eigenes Instrument lernen
 Theater und Chor – auch Musical und entsprechende
Aufführungen
 Kunst – zeichnen, Skulpturen erstellen, aber auch
Medienbearbeitung mit PC
 viele, viele Sportteams.
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Das Außengelände der Schule gleicht einem Park und sie sind sehr stolz darauf. Hier werden
dann die offiziellen Verabschiedungen der Abschlussklassen gefeiert.
6. Tag: Fort Dorchester High School
http://dorchester.fdhs.schoolfusion.us/
Wir wurden hier von einem der fünf Direktoren-Assistenten begrüßt. Er unterrichtet nicht
mehr, sondern hat nur "noch" administrative Aufgaben. Im Vorfeld haben wir einen Plan von
allen Lehrern mit allen Stunden an diesem Tag bekommen und wir konnten uns selbst
aussuchen, was uns interessiert. Alle Lehrer waren informiert und wir konnten einfach in die
Klassenräume kommen, zu schauen und wieder gehen.
Zuerst wurde uns einmal "alles" gezeigt. Für mich war es besonders interessant, dass es hier
einen Zweig Berufsschule gab.
Hier die Elektro-Abteilung: Der Lehrer erklärte uns, dass die Schüler nach wenigen Wochen
in der Lage seien, eine komplette Haus-Installation zumachen!
Hier werden Haare geschnitten - da es ja keine
Duale-Ausbildung gibt.
Oder Haus-Pläne gezeichnet:
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Auch gab es ein Labor zum Programmieren von kleinen Robotern. Hier wird projektartig
unterrichtet.
Eine schöne Idee im Eingangsbereich:
Sport wird auch in dieser Schule
großgeschrieben und es gibt spezielle KraftTrainingsräume.
Ich habe einen Unterricht in Informatik besucht und keinen Unterschied zu meinem
Unterricht festgestellt. Die Schüler haben kleinere Programmieraufgaben, die sie selbstständig
bearbeiten, die Lehrerin hat auf Nachfrage geholfen. Sie zeigte mir ihre eingesetzten Bücher
und ein für mich neues Programm "Maya" zur 3D-Animation von Objekten, vor meinen
Augen wuchs eine Palme auf dem Bildschirm
Der nächste Besuch war richtig anstrengend für mich. Ich habe 50 min. Rede und Antwort vor
einer Klasse gestanden zum Thema Hitler im Allgemeinen und die Auswirkungen auf heute
im Besonderen! Natürlich wollten die Schüler auch wissen, wie ein Schulalltag in
Deutschland aussieht und wie die Freizeitaktivitäten meiner Schüler aussehenr.
Ich war hier in einer speziellen Klasse:
AIR FORCE JROTC FORT DORCHESTER HIGH & ASHLEY RIDGE HIGH
SCHOOL ROTC PHYSICAL EDUCATION
Air Force Junior ROTC is a citizenship program for high school students in the ninth
through twelfth grades. AFJROTC encourages its students to get involved in their local
communities to produce well-informed and helpful citizens. Each year’s Aerospace
Science course work relates to a different theme, examples are: A Journey into Aviation
History, The Science of Flight, and The Exploration of Space. To enhance classroom
learning, students participate in extracurricular and social activities such as field trips,
drill and saber teams, honor guard, orienteering, model rocketry, and formal social events.
Cadets also learn leadership by doing, as many hold leadership positions as
upperclassmen. Uniforms are provided at no cost and must be worn once a week. Students
must also conform to AFJROTC standards. (Quelle:
http://wordpress.arhs.ddtwo.org/files/2008/01/dd2-curriculum-guide-2008-2009.pdf )
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Der Lehrer war ein Angehöriger der Armee und ist immer in Uniform. Er zeigte mir auch das
Lager mit den Uniformen für die Schüler: Mützen, Hosen, Hemden, Jacketts und Schuhe
werden gestellt.
Der letzte Besuch in Chemie war für mich dahingehend interessant, dass es sich um TeamTeaching handelte. Ein Lehrer erarbeitete (mit der Klasse) an der Tafel Reaktionsgleichungen,
die zweite Lehrerin ging in der Klasse herum und passte auf, dass alle auch mitschreiben.
Eine weitere Frau war zum "Shadowing" für einen bestimmten Schüler eingesetzt.
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7. Tag: Midlands Technical College
http://www.midlandstech.edu/
Allgemein:
Die vocational-schools werden durch die Einnahmen der Grundsteuer (property-tax)
finanziert und mitfinanziert durch das "Perkins"-Programm
(http://p8.hostingprod.com/@www.principalspolicyblog.org/blog/perkins_careertech/ ).
Der größte Unterschied zu einer deutschen Berufsschule: Es gibt kein duales System, aber
"Recruiting and training more than 250,000 South Carolinians for nearly 2,000 companies"
(Quelle: power-point-presentation). Die Schule bildet Nachfrage orientiert aus für Firmen,
ohne dass diese etwas dafür bezahlen. In Absprache mit der Firma werden für manche
Schulungen sogenannte "Instructors" als Spezialisten vorübergehend an die Schule geholt.
Die Schüler selbst bezahlen für ihre Ausbildung und hoffen dann auf eine Arbeitsstelle, die
sie laut Schuldirektor auch in den meisten Fällen bekommen.
Es gibt ein zwei-Jahres-Programm, in dem der Student credit (Ausbildungspunkte) sammeln
kann, die dann sogar anrechenbar sind auf ein vier-Jahres-Studium an einem anderen College
oder einer Universität. Dort kann man mit einem bachelor degree abschließen.
Ein Student, der aus der Umgebung kommt, bezahlt pro Semester $1,704; ein Student der
nicht aus South Carolina kommt $5,112. (Quelle: http://www.midlandstech.edu/finance/tuition.htm )
Für Menschen, die sich weiterbilden wollen/müssen gibt es Intensiv-Kurse. Die Kurse kosten
von $59 für Excel Pivot Tables – ein-tägig, über $519 für EKG Technician – vier-monatig,
zwei Abendstunden, bis zu $7599 für einen Microsoft Certified Administrator – 36-tägigen
Kurs mit Examen. Ich denke dieses Modell ist ähnlich unseren Volkshochschulen oder
Kursen bei IHK und HWK.
Der Besuch:
Wir wurden von Mr. Dr. Sonny
White – Präsident der Schule
begrüßt (Bild: stehender Mann).
Es folgten einige Vorträge über die
Schule und ihre speziellen
Programme.
Ein besonderes Programm ist, dass
es ein "Enterprise Campus" gibt.
Hier werden z.B. in einem
Gebäude an kleine Firmen Büros
vermietet und parallel dazu
angeboten,
dass
Studenten
entsprechend ausgebildet werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit für Studenten Praktikas zu machen. Auf
einem weiteren Gelände von mehreren tausend Quadratmetern kann sich
produzierendes Gewerbe zu günstigsten Konditionen ansiedeln.
Visit the future
Midlands Technical College is offering a unique environment for business and education to colocate on the 150 acre Enterprise Campus at Midlands Technical College. This partnership between
the college and the private sector provides an innovative space where work blends with education in
a manner found nowhere else in the country. The MTC Enterprise Campus presents an opportunity
for synergy with the University of South Carolina's Innovista research and development vision.
(Quelle: http://www.mtcenterprisecampus.com/ )
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Schade war, dass die meisten Klassen Freitags nicht in der Schule sind. Aber wir konnten für
20 min in eine Mathematikklasse (7 Schüler) hospitieren. Hier sahen wir eine
Dokumentenkamera im Einsatz, die als Tafel eingesetzt wurde. Der Redeanteil der Lehrerin
lag in diesen Minuten bei nach zu 100%.
Wir konnten auch die Metallwerkstätten besuchen. Hier gab es die neuesten CNC-Maschinen
zu bewundern:
Sehr interessant war auch der Besuch der
Autowerkstatt. Hier erlernen die Schüler
beispielhaft an amerikanischen Modellen
die systematische Fehlersuche.
An ausgewählten Bauelementen erlernen die Schüler
diese zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen.
Ich hoffe, dass sich hier einen Kontakt herstellen lässt
über/mit meinem moodle-Kurs zwischen Schülern einer
Elektro-Klasse und meinen Mechatronikern.
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Nachmittags hatten wir eine Führung durch das "State House".
http://www.scstatehouse.gov/
Eine virtuelle Tour gibt es hier: http://www.knowitall.org/letsgo/lgsh/welcome.html
In South Carolina gibt es zwei
Kammern für die Gesetzgebung:
House Chamber: South Carolina
House of Representatives, siehe
Bild links - das Unterhaus
und
Senate Chamber: South
Carolina Senate – das Oberhaus.
Abgestimmt wird elektronisch,
mit
den
alten
englischen
Bezeichnungen.
1851 wurde mit dem Bau begonnen,
während des Civil War stand nur die
Außenwand. Fertiggestellt wurde das
Haus erst 1907, dann erneut renoviert
1959 und 1998.
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Ein besonderes Erlebnis an diesem Freitag-Abend war der Besuch einer Soul-Bar in
Columbia.
Die Live-Band hat richtig viel Stimmung gemacht und ein
Teilnehmer unsere Gruppe konnte dann selbst – sehr
gelungen !!! - ein Lied zum Besten geben. Ein toller
Abend!
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8. Tag: University of South Carolina
Der Campus ist sehr groß, eigentlich eine
Stadt für sich alleine mitten in Columbia.
Sehr schön gelegen, mit vielen Parks.
Beeindruckend war die Bibliothek, die in
Kriegszeiten gleichzeitig als Atom-Bunker
fungieren kann. Hier geht’s 10 Etagen in die
Tiefe.
Ein Bild mit der ganzen Gruppe.
Nachmittags waren wir im
Columbia Museum of Art
Besonders gut gefallen hat mir die Idee des
"Family Guide". Neben 4/5 Bildern gab es ein
kleines laminiertes Buch mit Erklärungen zu dem
Bild in einfachen Worten. Spezielle Begriffe mit
ihren Bedeutungen wurden toll erklärt
(Pitcher of water = Reinheit).
Es gab eine Sonderausstellung zu
African American Art.
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Abends waren in einem Club im obersten (25.) Stockwerk eines Hochhauses. Hier hinein
gelangt man nur über eine spezielle Einladung eines Club-Mitgliedes.
Der Ausblick und das Ambiente waren einfach nur toll.
Genauso schön und interessant waren die Erfahrungen in einer Jazz-Bar am späteren Abend.
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Was soll ich sagen? Wir hatten unseren Spaß!
9. Tag: Day off
Tja, so ein freier Sonntag tut gut und natürlich waren wir in einer Shopping-Mall !!!
Für meinen deutschen Geschmack war jedoch nicht so viel im Angebot…
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10. Tag: Department of Education
Heute ging es ins Department of Education.
Wir wurden von Anthony Dillon
empfangen – Office of Career and
Technology Education. Er zeigte uns eine
sehr informative Präsentation, die uns gut
orientierte. Auch beantwortete er alle
Fragen ausführlich – auch beim
Mittagessen.
Leider konnte auch er mir keinen online-Kurs
zeigen, genauso wenig wie nachmittags seine
Kollegen.
In diesem Schema wird aufgezeigt, wie ein Weg eines Schülers aussehen kann, damit er ein
vollwertiger Arbeiter wird. Es gibt viele Unterstützungsangebote.
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Wir haben zwei CDs mit vielen Informationen bekommen. Für mich am Interessantesten
waren die Beschreibungen, welche Kompetenzen / Fähigkeiten Menschen im 21. Jahrhundert
benötigen. Hier der Auszug, der sich mit meinem Fachbereich beschäftigt:
INFORMATION, MEDIA, AND TECHNOLOGY SKILLS: People in the 21st
century live in a technology and media-suffused environment, marked by various
characteristics, including: 1) access to an abundance of information, 2) rapid
changes in technology tools, and 3) the ability to collaborate and make individual
contributions on an unprecedented scale. To be effective in the 21 st century,
citizens and workers must be able to exhibit a range of functional and critical
thinking skills related to information, media, and technology.
INFORMATION LITERACY
M.
Access and Evaluate Information
1. Access information efficiently (time) and effectively (sources).
2. Evaluate information critically and competently.
N.
Use and Manage Information
1. Use information accurately and creatively for the issue or problem at
hand.
2. Manage the flow of information from a wide variety of sources.
3. Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues
surrounding the access and use of information.
MEDIA LITERACY
O.
Analyze Media
Understand both how and why media messages are constructed and for
what purposes.
Examine how individuals interpret messages differently, how values and
points of view are included or excluded, and how media can influence
beliefs and behaviors.
Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues surrounding
the access and use of media.
P.
Create Media Products
Understand and utilize the most appropriate media creation tools,
characteristics, and conventions.
Understand and effectively utilize the most appropriate expressions and
interpretations in diverse multi-cultural environments.
ICT (INFORMATION, COMMUNICATIONS, AND TECHNOLOGY) LITERACY
Q.
Apply Technology Effectively
1. Use technology as a tool to research, organize, evaluate, and
communicate information.
2. Use digital technologies (computers, PDAs, media players, GPSs, etc.),
communication/networking tools, and social networks appropriately to
access, manage, integrate, evaluate, and create information to
successfully function in a knowledge economy.
3. Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues
surrounding the access and use of information technologies.
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Unter http://join.scteachervillage.com/ wird eine online community für Lehrer aufgebaut. Hier
können Materialien wie Arbeitsblätter oder websites ausgetauscht werden.
Eine weitere Seite ist hier zu finden: https://scteachers.ed.sc.gov/
Und eine moodle-Instanz
für Schüler und Lehrer,
leider nicht für Gäste:
https://vanckohall.delhi.ed
u/login/index.php
Desweiteren wurde noch
eine Art Projektschule
für die Sommerzeit kurz
angesprochen:
http://www.tinkeringschool.com/
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Es gibt ein spezielles Programm um die Lehrer-Ausbildung zu fördern: http://tqp.ed.sc.edu/
Hier werden die Studenten unterstützt nach einem 2-jährigen technischem College in ein 4jähriges College oder eine Universität zu wechseln und dort ihren "Major in teacher
education" zu machen.
Diverse Pathways in Teacher Preparation:
A Collaborative Approach for South Carolina Two- & Four-Year Colleges
The Pathways Project is supported by a $4.7 million dollar grant from the U.S. Department of Education
Teacher Quality Enhancement Partnership Grants. The primary goal is the development of a highly qualified
teaching force that reflects the diversity of the state’s population.
PARTNERS: University of South Carolina - Columbia; the College of Charleston; Midlands Technical
College; Orangeburg-Calhoun Technical College; Trident Technical College; Richland School District One;
Charleston County Schools; the BellSouth Corporation; and CERRA - the SC Center for Educator
Recruitment, Retention and Advancement.
Goal I: Curriculum Articulation with Liberal Arts and Sciences Associate Degrees and Teacher Education
Degrees
Goal II: Student Recruitment, Advisement, and Support on Two- and Four-Year Campus Sites
Goal III: Development of Clinical Sites for Experiences offered to Two-Year College Students
Goal IV: Program to Support Beginning Teachers During their Induction Years
A Professional Learning Community will support students progressing from pre-college recruitment, to their
initial entry into two-year colleges, through the completion of certification requirements, and into their
induction into the teaching profession.
Year 1 of the project will involve a “proof-of-concept” phase, involving the Columbia area partnership led by
the USC teacher preparation program that was enhanced by support from a previous Teacher Quality
Enhancement grant. P-12 schools will be selected to host clinical experiences for students in the 2-year
colleges and project staff will work to support professional development activities in those schools.
Year 2 will expand the project into a parallel partnership in the Charleston area to pursue activities proven
successful in year one.
Years 3 through 5 extend collaboration with the South Carolina Department of Education and the Commission
on Higher Education to help disseminate information and provide training for developing similar programs in
other two- and four-year institutions across the state.
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Der Abschluss-Abend:
Zuerst bekam Elfi von uns
ein T-Shirt als Dank für die
tolle Organisation und das gut
durchorganisierte Programm:
Dann haben wir uns schick angezogen und sind richtig gut Essen gegangen:
Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Ich bin für eine weitere Woche zu meiner
Freundin nach Atlanta gefahren und kann mir nun das Schulsystem von der Sicht einer
Familie anschauen.
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Weitere Fragen?
Sylke Grüll
Fachleiterin allg. Seminar
Administratorin
STAATLICHES STUDIENSEMINAR
FÜR DAS LEHRAMT AN
BERUFSBILDENDEN SCHULEN
MAINZ
Wallstraße 98
55122 Mainz
Telefon +49 6131 720 23-13
Telefax +49 6131 720 23-23
[email protected]
www.sembbsrp.de
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