Erfahrungen meiner Amerika
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Erfahrungen meiner Amerika
Erfahrungen meiner Amerika-Reise: Sylke Grüll Zusammenfassung Wir sind überall sehr freundlich aufgenommen worden, obwohl eine recht große Gruppe von 12 Lehrern ankam. Auch waren ALLE sehr bemüht mein Englisch zu verstehen und haben sich total darüber gefreut, dass ich überhaupt Englisch sprechen kann, egal in welcher Qualität. Auf alle Fragen wurde bereitwillig und ausführlich geantwortet. Toll finde ich, dass jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum hat, dort seine Materialien lagern kann und ihn sich so herrichten kann, wie er ihn braucht. Die Schüler wechseln nach einer Schulstunde die Räume. So kommen sie ein bisschen in Bewegung und der Lehrer muss nicht alles durch die Schule schleppen, was er an Materialien so benötigt. Jedoch habe ich einige Klassenräume, besonders die Computerräume, innenliegend, d.h. ohne Fenster gesehen. Hier den ganzen Tag zu verbringen ist auch nicht schön. In South Carolina gibt es von Staat ein Programm, dass bis Sommer alle Schulen in jedem Klassenraum ein eigenes Smart-Board haben. Ich habe viele im Einsatz gesehen. Es gab Schulungen bezüglich der technischen Handhabung, jedoch noch keine ausreichende Schulung bezüglich einer Whiteboard-Didaktik und wie man ein Smart-Board eben nicht als reiner Tafelersatz einsetzt. Im Ministerium bekam ich von Tony Dillon auf meine Frage bezüglich der pädagogischen Schulung die Auskunft, dass daran gearbeitet wird, die vocational-schools bis zum Sommer Schulungen haben, und in den Sommerferien Lehrer von anderen Schulen freiwillig an einer Fortbildung teilnehmen können. Wie ein solcher Kurs aufgebaut ist, konnte er mir jedoch nicht mitteilen. Die technische Ausstattung war bei allen Schulen, die wir gesehen haben, hervorragend. Die schon erwähnten Smart-Boards in jeden Klassenraum vorhanden und PC-Labore mit aktuellster Software, Dokumentencameras, Beamer - an der Decke, teilweise Laptops für Lehrer. Die Bücher werden von der öffentlichen Schule gestellt, an privaten Schulen wird Buchgeld von den Eltern gezahlt – die Bücher gehören aber auch hier der Schule. Wir haben an jeder Schule 2-5 Stunden hospitieren können, alle Klassenräume standen für uns offen. Der gesehene Unterricht war in meinen Stunden fast immer sehr lehrerzentriert, die Schüler haben oft im Chor geantwortet. Es herrschte große Disziplin in den Klassenräumen, kein Dreck lag auf dem Boden (oder im Schulhaus) herum. An den PrivatSchule gibt es eine komplette Schuluniform, teilweise auch an öffentlichen Schulen, aber nur T-Shirts oder Sweat-Shirts. Die Schüler in den öffentlichen Schulen tragen alle eine ID-Card um den Hals mit ihrem Bild und ihrem Namen. Handys und natürlich Waffen sind nicht erlaubt. An zwei Schulen gab es Polizei, die in der Schule ein Büro hat. Es wurde von vielen Stellen davon gesprochen, dass immer mehr online-Kurse, gerade in den Sommerferien für Wiederholer oder Wiedereinsteiger, eingesetzt werden. moodle wird oft als Lernmanagementsystem eingesetzt, jedoch gibt es keine öffentlichen unter cc gestellte Kurse, das fand ich sehr schade. Keiner konnte mir einen Kurs zeigen. Lehrer-Gehälter liegen am Anfang bei ca. $40.000 für neun Monate, kann aber auch über zwölf Monate ausgezahlt werden. Der Vertrag läuft jährlich aus, wird nach drei Jahren in der Regel dann um drei Jahre verlängert, später um bis zu sechs Jahre. 1/24 Das Schulsystem ist prinzipiell wie folgt aufgebaut: Ab Grade 13 geht man dann entweder in ein College oder zu einer Universität. Alle Schulformen werden vom Staat angeboten, aber es gibt parallel viele kostenpflichtige Privatschulen. Empfohlen wurde uns folgendes Buch: The death and life of the Great American School System Diana Ravitch ISBN 978-0-465-01491-0 2/24 1. Tag: Flug und Ankunft Der Flug dauerte rund 10 Stunden von Frankfurt nach Atlanta und weitere 1,5 Stunden Flugzeit von Atlanta nach Charleston. Ich war einfach nur platt! In Deutschland war es nun 2:30 Uhr und schon Sonntag, hier noch Samstags fünf Stunden früher. Das Bild zeigt Packeis über Grönland. Das erste, was mir im Hotel aufgefallen ist, die Toiletten sind anders. Es steht ganz viel Wasser darin und der Wasserverbrauch pro Spülung ist erheblich größer als in Deutschland. Größer und vor allen Dingen höher und total weich sind die Betten. 3/24 2. Tag: Tour Charleston and Boat Trip Wir hatten einen sehr engagierten Führer, der uns "seine" Stadt gezeigt hat. Bei diesem Haus konnte sich das Ehepaar nicht einigen, wie die Front aussehen soll und so wurden zwei verschiedene gebaut. Beim Mittagessen habe ich mich an meinem ersten Hamburger versucht. Nachmittags hatten wir noch eine Bootsfahrt, aber leider total verregnet. 4/24 3. Tag: College of Charleston http://www.cofc.edu/ Die Lehrer-Ausbildung erfolgt vier-jährig am College oder an einer Universität mit einem Bachelor-Abschluss. Hier werden sowohl die fachlichen (normaler weise ein Fach) als auch die pädagogischen Grundlagen gelegt. Ein Master-Abschluss kann nach zwei weiteren Jahren erreicht werden. Dies machen aber nur sehr wenige Lehrer, da die Kosten sehr hoch sind. Seit einigen Jahren werden im Master-Studiengang Praktika in Schulen gemacht, erst Hospitationen, dann eigen-verantwortlicher Unterricht. Im 4. Semester sind die Studenten 15 Wochen in einer Schule – in den ersten drei Wochen nur hospitierend, dann zieht sich der Mentor immer weiter zurück bis der Student drei Wochen alleine unterrichtet. Leider weiß ich nicht, wie viele Stunden er in der Woche unterrichten darf. Es ist davon gesprochen worden, dass er acht Stunden ausarbeiten muss, ob das eine Art Studienarbeit ist oder acht Stunden pro Woche Unterricht, ist mir leider nicht ganz klar geworden. Hier muss ich nochmals nachfragen. Die Kosten für das erste Jahr am College belaufen sich laut Preisliste für ausländische Studenten auf $ 41,173 !!! (Tuition and Fees, Books and Supplies, Rent/Utilities, Food, Health Insurance) Wir haben auch das Avery Institute besucht, die erste Schule in Charleston für Schwarze, nun ein kleines Museum zur Geschichte von Schwarzen in Charleston. http://www.nps.gov/nr/travel/charleston/ave.htm : Constructed in 1867 to 1868, the Avery Normal Institute was Charleston's first free secondary school for African Americans. Reverend F. L. Cardoza organized the school at the end of the Civil War in 1865. In einem Filmbeitrag wurde von African American People gesprochen. Diesen Begriff habe ich bei unserem schwarzen Führer hinterfragt und nach der Abgrenzung zu Black People gefragt. Die rund 15 minütige Antwort will ich mal so zusammenfassen: Der Unterschied ist ein gefühlter Unterschied. 5/24 4. Tag: Burk High School http://burke.ccsdschools.com/home http://www.burkehighschool.net/ Der erste Besuch einer High School! Wir wurden vom Direktor persönlich empfangen und bekamen alle einen eigenen Hospitationsplan. Dieser führte mich in der 3. Stunde in Mathematik, 4. Stunde zu Chemie und dann zweimal in Biologie (gleiche Stunde, gleicher Jahrgang, andere Klasse) und zum Abschluss noch einmal in Geometrie. Der Unterricht war allgemein sehr lehrerorientiert ausgerichtet. Einmal habe ich eine Gruppenarbeit in Mathematik gesehen, jedoch hat der Lehrer so einen Zeitdruck – unnötiger Weise - aufgebaut, dass er ein erheblicher Störfaktor im Unterricht darstellte. Ich habe viele gute Ansätze mit tollen Materialien gesehen, gerade auch mit dem Einsatz des Smart-Boards, jedoch erhebliche Mängel im konsequenten Klassenmanagement oder dass Schüler erst einmal alleine präsentieren bevor der Lehrer interveniert – eigentlich alles Fehler, die ich bei unerfahrenen Referendaren bisher beobachten konnte. Ich war nach fünf Stunden Unterrichtsbeobachten total erledig und ich möchte nicht wissen, wie es den Schülern nach stundenlangem Stillsitzen ergeht. Die Schülerorientierung war in meinem gesehenen Unterricht nicht gegeben, jedoch bestätigten mir die Schüler im Chemieunterricht, dass sie normalerweise Versuche machten nur jetzt bald einen Abschlusstest schreiben und daher am Rechnen seien. Alle Lehrer waren mir gegenüber sehr aufgeschlossen und beantworteten freundlich und ausführlich alle meine Fragen. Das war richtig klasse! Das Highlight des Tages war das gemeinsame Mittagessen mit einer Klasse. Hier konnte ich mich ausführlich und ungezwungen mit den Schülern unterhalten und nachfragen, wie ein Tagesablauf in Amerika so aussieht, welche Hobbies sie haben usw. Die Mädchen hier am Tisch waren alle stark im Schulorchester engagiert und sind damit schon ins Ausland gereist. Es gab auch eine Schuluniform: Jeder Schüler ist verpflichtet ein T-Shirt oder Sweat-Shirt von der Burk-Highschool zu tragen, darüber konnten aber weitere Kleidungsstücke getrgen werden. Hosen sind nicht Bestandteil der Uniform. 6/24 Dass diese Schule wegen erheblicher sozialer Probleme und schlechter Ausbildungsqualität vor fünf Jahren geschlossen werden sollte, kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Die technische Ausstattung sieht hervorragend aus und auch das ganze Gebäude macht einen sehr gepflegten Eindruck. In Kooperation mit dem College gab es Beratungen, wie diese Schule neu aufgebaut werden kann und es hat gefruchtet. Gerade mit diesem Motto: Toll fand ich die folgende Idee im runden Eingangsbereich der Schule: Eine weitere Maßnahme zur Unterstützung von einzelnen Schülern ist das "Shadowing". Eine Person – meist weiblich – begleitet einen Schüler durch den ganzen Schultag und passt darauf 7/24 auf, dass er in der Klasse erscheint und dort nicht auffällig ist. Oft unterstützt sie ihn auch beim Lesen und Schreiben, da solche Schüler hier erhebliche Defizite aufweisen. 5 Tag: Porter Gaud School http://www.portergaud.edu/ Eine private Schule in Charleston: TUITION 2009-2010 Annual Tuition Grades 1-5 $15,180 Grades 6-12 $17,480 Lunch-Time Auf dem ersten Blick fiel die Schuluniform der Schüler auf. Fast jedes Mädchen trug einen kurzen Rock und die Jungen Hosen mit passendem Oberteil. Hier habe ich Physik-Unterricht gesehen, der von einem ehemaligen UnterwasserbootIngenieur der US Navy gehalten wurde. Er ist seit einem Jahr Lehrer an der Schule. Die Grundlage des Unterrichts ist ein Skript mit einer Versuchsreihe, entwickelt von einem Kollegen der Schule. Die Schüler können durch die Versuche Physik erfahren, alles ist schülerorientiert aufgebaut. In Vierer-Gruppen wird experimentiert und ein Protokollbuch geführt. Dies wird nach einer für die Schüler bekannten Tabelle bewertet. Lernsituationen oder eine problemorientierte Eröffnung gibt es nicht, aber der Lehrer war sehr bemüht die Realität in Form von Erzählungen aus seinem Militäralltag in den Klassenraum einzubringen. Eine weitere Stunde habe ich im Computerlabor miterlebt. Hier recherchierten die Schüler für den Geschichtsunterricht in einer bestimmten Dokumenten-Bibliothek. Es war eine 11. Klasse und zwei Mädchen erzählten mir, dass sie bisher nur an dieser Schule waren und sie sehr stolz auf ihre Schule sind. Vor allem das Angebot außerhalb des Unterrichts in Sportgruppen oder als Cheerleader wäre besonders toll. Dies bestätigte uns auch eine deutsche Austauschschülerin, die nun ihr Jahr fast beendet hat. Sie würde hier sehr viel lieber in die Schule gehen, weil das Zugehörigkeitsgefühl zur Schule und das Integriert sein in alle Aktivitäten rund um die Schule sie total toll fand. Das Angebot umfasst folgende Bereiche: Musik – im Orchester spielen, ein eigenes Instrument lernen Theater und Chor – auch Musical und entsprechende Aufführungen Kunst – zeichnen, Skulpturen erstellen, aber auch Medienbearbeitung mit PC viele, viele Sportteams. 8/24 Das Außengelände der Schule gleicht einem Park und sie sind sehr stolz darauf. Hier werden dann die offiziellen Verabschiedungen der Abschlussklassen gefeiert. 6. Tag: Fort Dorchester High School http://dorchester.fdhs.schoolfusion.us/ Wir wurden hier von einem der fünf Direktoren-Assistenten begrüßt. Er unterrichtet nicht mehr, sondern hat nur "noch" administrative Aufgaben. Im Vorfeld haben wir einen Plan von allen Lehrern mit allen Stunden an diesem Tag bekommen und wir konnten uns selbst aussuchen, was uns interessiert. Alle Lehrer waren informiert und wir konnten einfach in die Klassenräume kommen, zu schauen und wieder gehen. Zuerst wurde uns einmal "alles" gezeigt. Für mich war es besonders interessant, dass es hier einen Zweig Berufsschule gab. Hier die Elektro-Abteilung: Der Lehrer erklärte uns, dass die Schüler nach wenigen Wochen in der Lage seien, eine komplette Haus-Installation zumachen! Hier werden Haare geschnitten - da es ja keine Duale-Ausbildung gibt. Oder Haus-Pläne gezeichnet: 9/24 Auch gab es ein Labor zum Programmieren von kleinen Robotern. Hier wird projektartig unterrichtet. Eine schöne Idee im Eingangsbereich: Sport wird auch in dieser Schule großgeschrieben und es gibt spezielle KraftTrainingsräume. Ich habe einen Unterricht in Informatik besucht und keinen Unterschied zu meinem Unterricht festgestellt. Die Schüler haben kleinere Programmieraufgaben, die sie selbstständig bearbeiten, die Lehrerin hat auf Nachfrage geholfen. Sie zeigte mir ihre eingesetzten Bücher und ein für mich neues Programm "Maya" zur 3D-Animation von Objekten, vor meinen Augen wuchs eine Palme auf dem Bildschirm Der nächste Besuch war richtig anstrengend für mich. Ich habe 50 min. Rede und Antwort vor einer Klasse gestanden zum Thema Hitler im Allgemeinen und die Auswirkungen auf heute im Besonderen! Natürlich wollten die Schüler auch wissen, wie ein Schulalltag in Deutschland aussieht und wie die Freizeitaktivitäten meiner Schüler aussehenr. Ich war hier in einer speziellen Klasse: AIR FORCE JROTC FORT DORCHESTER HIGH & ASHLEY RIDGE HIGH SCHOOL ROTC PHYSICAL EDUCATION Air Force Junior ROTC is a citizenship program for high school students in the ninth through twelfth grades. AFJROTC encourages its students to get involved in their local communities to produce well-informed and helpful citizens. Each year’s Aerospace Science course work relates to a different theme, examples are: A Journey into Aviation History, The Science of Flight, and The Exploration of Space. To enhance classroom learning, students participate in extracurricular and social activities such as field trips, drill and saber teams, honor guard, orienteering, model rocketry, and formal social events. Cadets also learn leadership by doing, as many hold leadership positions as upperclassmen. Uniforms are provided at no cost and must be worn once a week. Students must also conform to AFJROTC standards. (Quelle: http://wordpress.arhs.ddtwo.org/files/2008/01/dd2-curriculum-guide-2008-2009.pdf ) 10/24 Der Lehrer war ein Angehöriger der Armee und ist immer in Uniform. Er zeigte mir auch das Lager mit den Uniformen für die Schüler: Mützen, Hosen, Hemden, Jacketts und Schuhe werden gestellt. Der letzte Besuch in Chemie war für mich dahingehend interessant, dass es sich um TeamTeaching handelte. Ein Lehrer erarbeitete (mit der Klasse) an der Tafel Reaktionsgleichungen, die zweite Lehrerin ging in der Klasse herum und passte auf, dass alle auch mitschreiben. Eine weitere Frau war zum "Shadowing" für einen bestimmten Schüler eingesetzt. 11/24 7. Tag: Midlands Technical College http://www.midlandstech.edu/ Allgemein: Die vocational-schools werden durch die Einnahmen der Grundsteuer (property-tax) finanziert und mitfinanziert durch das "Perkins"-Programm (http://p8.hostingprod.com/@www.principalspolicyblog.org/blog/perkins_careertech/ ). Der größte Unterschied zu einer deutschen Berufsschule: Es gibt kein duales System, aber "Recruiting and training more than 250,000 South Carolinians for nearly 2,000 companies" (Quelle: power-point-presentation). Die Schule bildet Nachfrage orientiert aus für Firmen, ohne dass diese etwas dafür bezahlen. In Absprache mit der Firma werden für manche Schulungen sogenannte "Instructors" als Spezialisten vorübergehend an die Schule geholt. Die Schüler selbst bezahlen für ihre Ausbildung und hoffen dann auf eine Arbeitsstelle, die sie laut Schuldirektor auch in den meisten Fällen bekommen. Es gibt ein zwei-Jahres-Programm, in dem der Student credit (Ausbildungspunkte) sammeln kann, die dann sogar anrechenbar sind auf ein vier-Jahres-Studium an einem anderen College oder einer Universität. Dort kann man mit einem bachelor degree abschließen. Ein Student, der aus der Umgebung kommt, bezahlt pro Semester $1,704; ein Student der nicht aus South Carolina kommt $5,112. (Quelle: http://www.midlandstech.edu/finance/tuition.htm ) Für Menschen, die sich weiterbilden wollen/müssen gibt es Intensiv-Kurse. Die Kurse kosten von $59 für Excel Pivot Tables – ein-tägig, über $519 für EKG Technician – vier-monatig, zwei Abendstunden, bis zu $7599 für einen Microsoft Certified Administrator – 36-tägigen Kurs mit Examen. Ich denke dieses Modell ist ähnlich unseren Volkshochschulen oder Kursen bei IHK und HWK. Der Besuch: Wir wurden von Mr. Dr. Sonny White – Präsident der Schule begrüßt (Bild: stehender Mann). Es folgten einige Vorträge über die Schule und ihre speziellen Programme. Ein besonderes Programm ist, dass es ein "Enterprise Campus" gibt. Hier werden z.B. in einem Gebäude an kleine Firmen Büros vermietet und parallel dazu angeboten, dass Studenten entsprechend ausgebildet werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit für Studenten Praktikas zu machen. Auf einem weiteren Gelände von mehreren tausend Quadratmetern kann sich produzierendes Gewerbe zu günstigsten Konditionen ansiedeln. Visit the future Midlands Technical College is offering a unique environment for business and education to colocate on the 150 acre Enterprise Campus at Midlands Technical College. This partnership between the college and the private sector provides an innovative space where work blends with education in a manner found nowhere else in the country. The MTC Enterprise Campus presents an opportunity for synergy with the University of South Carolina's Innovista research and development vision. (Quelle: http://www.mtcenterprisecampus.com/ ) 12/24 Schade war, dass die meisten Klassen Freitags nicht in der Schule sind. Aber wir konnten für 20 min in eine Mathematikklasse (7 Schüler) hospitieren. Hier sahen wir eine Dokumentenkamera im Einsatz, die als Tafel eingesetzt wurde. Der Redeanteil der Lehrerin lag in diesen Minuten bei nach zu 100%. Wir konnten auch die Metallwerkstätten besuchen. Hier gab es die neuesten CNC-Maschinen zu bewundern: Sehr interessant war auch der Besuch der Autowerkstatt. Hier erlernen die Schüler beispielhaft an amerikanischen Modellen die systematische Fehlersuche. An ausgewählten Bauelementen erlernen die Schüler diese zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen. Ich hoffe, dass sich hier einen Kontakt herstellen lässt über/mit meinem moodle-Kurs zwischen Schülern einer Elektro-Klasse und meinen Mechatronikern. 13/24 Nachmittags hatten wir eine Führung durch das "State House". http://www.scstatehouse.gov/ Eine virtuelle Tour gibt es hier: http://www.knowitall.org/letsgo/lgsh/welcome.html In South Carolina gibt es zwei Kammern für die Gesetzgebung: House Chamber: South Carolina House of Representatives, siehe Bild links - das Unterhaus und Senate Chamber: South Carolina Senate – das Oberhaus. Abgestimmt wird elektronisch, mit den alten englischen Bezeichnungen. 1851 wurde mit dem Bau begonnen, während des Civil War stand nur die Außenwand. Fertiggestellt wurde das Haus erst 1907, dann erneut renoviert 1959 und 1998. 14/24 Ein besonderes Erlebnis an diesem Freitag-Abend war der Besuch einer Soul-Bar in Columbia. Die Live-Band hat richtig viel Stimmung gemacht und ein Teilnehmer unsere Gruppe konnte dann selbst – sehr gelungen !!! - ein Lied zum Besten geben. Ein toller Abend! 15/24 8. Tag: University of South Carolina Der Campus ist sehr groß, eigentlich eine Stadt für sich alleine mitten in Columbia. Sehr schön gelegen, mit vielen Parks. Beeindruckend war die Bibliothek, die in Kriegszeiten gleichzeitig als Atom-Bunker fungieren kann. Hier geht’s 10 Etagen in die Tiefe. Ein Bild mit der ganzen Gruppe. Nachmittags waren wir im Columbia Museum of Art Besonders gut gefallen hat mir die Idee des "Family Guide". Neben 4/5 Bildern gab es ein kleines laminiertes Buch mit Erklärungen zu dem Bild in einfachen Worten. Spezielle Begriffe mit ihren Bedeutungen wurden toll erklärt (Pitcher of water = Reinheit). Es gab eine Sonderausstellung zu African American Art. 16/24 Abends waren in einem Club im obersten (25.) Stockwerk eines Hochhauses. Hier hinein gelangt man nur über eine spezielle Einladung eines Club-Mitgliedes. Der Ausblick und das Ambiente waren einfach nur toll. Genauso schön und interessant waren die Erfahrungen in einer Jazz-Bar am späteren Abend. 17/24 Was soll ich sagen? Wir hatten unseren Spaß! 9. Tag: Day off Tja, so ein freier Sonntag tut gut und natürlich waren wir in einer Shopping-Mall !!! Für meinen deutschen Geschmack war jedoch nicht so viel im Angebot… 18/24 10. Tag: Department of Education Heute ging es ins Department of Education. Wir wurden von Anthony Dillon empfangen – Office of Career and Technology Education. Er zeigte uns eine sehr informative Präsentation, die uns gut orientierte. Auch beantwortete er alle Fragen ausführlich – auch beim Mittagessen. Leider konnte auch er mir keinen online-Kurs zeigen, genauso wenig wie nachmittags seine Kollegen. In diesem Schema wird aufgezeigt, wie ein Weg eines Schülers aussehen kann, damit er ein vollwertiger Arbeiter wird. Es gibt viele Unterstützungsangebote. 19/24 Wir haben zwei CDs mit vielen Informationen bekommen. Für mich am Interessantesten waren die Beschreibungen, welche Kompetenzen / Fähigkeiten Menschen im 21. Jahrhundert benötigen. Hier der Auszug, der sich mit meinem Fachbereich beschäftigt: INFORMATION, MEDIA, AND TECHNOLOGY SKILLS: People in the 21st century live in a technology and media-suffused environment, marked by various characteristics, including: 1) access to an abundance of information, 2) rapid changes in technology tools, and 3) the ability to collaborate and make individual contributions on an unprecedented scale. To be effective in the 21 st century, citizens and workers must be able to exhibit a range of functional and critical thinking skills related to information, media, and technology. INFORMATION LITERACY M. Access and Evaluate Information 1. Access information efficiently (time) and effectively (sources). 2. Evaluate information critically and competently. N. Use and Manage Information 1. Use information accurately and creatively for the issue or problem at hand. 2. Manage the flow of information from a wide variety of sources. 3. Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues surrounding the access and use of information. MEDIA LITERACY O. Analyze Media Understand both how and why media messages are constructed and for what purposes. Examine how individuals interpret messages differently, how values and points of view are included or excluded, and how media can influence beliefs and behaviors. Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues surrounding the access and use of media. P. Create Media Products Understand and utilize the most appropriate media creation tools, characteristics, and conventions. Understand and effectively utilize the most appropriate expressions and interpretations in diverse multi-cultural environments. ICT (INFORMATION, COMMUNICATIONS, AND TECHNOLOGY) LITERACY Q. Apply Technology Effectively 1. Use technology as a tool to research, organize, evaluate, and communicate information. 2. Use digital technologies (computers, PDAs, media players, GPSs, etc.), communication/networking tools, and social networks appropriately to access, manage, integrate, evaluate, and create information to successfully function in a knowledge economy. 3. Apply a fundamental understanding of the ethical/legal issues surrounding the access and use of information technologies. 20/24 Unter http://join.scteachervillage.com/ wird eine online community für Lehrer aufgebaut. Hier können Materialien wie Arbeitsblätter oder websites ausgetauscht werden. Eine weitere Seite ist hier zu finden: https://scteachers.ed.sc.gov/ Und eine moodle-Instanz für Schüler und Lehrer, leider nicht für Gäste: https://vanckohall.delhi.ed u/login/index.php Desweiteren wurde noch eine Art Projektschule für die Sommerzeit kurz angesprochen: http://www.tinkeringschool.com/ 21/24 Es gibt ein spezielles Programm um die Lehrer-Ausbildung zu fördern: http://tqp.ed.sc.edu/ Hier werden die Studenten unterstützt nach einem 2-jährigen technischem College in ein 4jähriges College oder eine Universität zu wechseln und dort ihren "Major in teacher education" zu machen. Diverse Pathways in Teacher Preparation: A Collaborative Approach for South Carolina Two- & Four-Year Colleges The Pathways Project is supported by a $4.7 million dollar grant from the U.S. Department of Education Teacher Quality Enhancement Partnership Grants. The primary goal is the development of a highly qualified teaching force that reflects the diversity of the state’s population. PARTNERS: University of South Carolina - Columbia; the College of Charleston; Midlands Technical College; Orangeburg-Calhoun Technical College; Trident Technical College; Richland School District One; Charleston County Schools; the BellSouth Corporation; and CERRA - the SC Center for Educator Recruitment, Retention and Advancement. Goal I: Curriculum Articulation with Liberal Arts and Sciences Associate Degrees and Teacher Education Degrees Goal II: Student Recruitment, Advisement, and Support on Two- and Four-Year Campus Sites Goal III: Development of Clinical Sites for Experiences offered to Two-Year College Students Goal IV: Program to Support Beginning Teachers During their Induction Years A Professional Learning Community will support students progressing from pre-college recruitment, to their initial entry into two-year colleges, through the completion of certification requirements, and into their induction into the teaching profession. Year 1 of the project will involve a “proof-of-concept” phase, involving the Columbia area partnership led by the USC teacher preparation program that was enhanced by support from a previous Teacher Quality Enhancement grant. P-12 schools will be selected to host clinical experiences for students in the 2-year colleges and project staff will work to support professional development activities in those schools. Year 2 will expand the project into a parallel partnership in the Charleston area to pursue activities proven successful in year one. Years 3 through 5 extend collaboration with the South Carolina Department of Education and the Commission on Higher Education to help disseminate information and provide training for developing similar programs in other two- and four-year institutions across the state. 22/24 Der Abschluss-Abend: Zuerst bekam Elfi von uns ein T-Shirt als Dank für die tolle Organisation und das gut durchorganisierte Programm: Dann haben wir uns schick angezogen und sind richtig gut Essen gegangen: Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Ich bin für eine weitere Woche zu meiner Freundin nach Atlanta gefahren und kann mir nun das Schulsystem von der Sicht einer Familie anschauen. 23/24 Weitere Fragen? Sylke Grüll Fachleiterin allg. Seminar Administratorin STAATLICHES STUDIENSEMINAR FÜR DAS LEHRAMT AN BERUFSBILDENDEN SCHULEN MAINZ Wallstraße 98 55122 Mainz Telefon +49 6131 720 23-13 Telefax +49 6131 720 23-23 [email protected] www.sembbsrp.de 24/24