G 30580 F 1/2016 Großes Treffen: Großer Rekord

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G 30580 F 1/2016 Großes Treffen: Großer Rekord
G 30580 F
19. Jahrgang
Jan. / Februar
EUR 3.35
1/2016
Großes Treffen:
INSITA 2015
Rekord:
Großer202er
Sequenzen
2016
FEIERN WIR
10 JAHRE
GOJUMP BERLIN
HERZLICHEN DANK
FÜR DIE TOLLE ZEIT!
IMPRESSUM
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Jörg Heise, Ralf Matt Hoover, Robert
„Bärchen“ Jastram, Nina-Marie Kühn, Helmut Lang-Dahlke, Sascha Lasotta, Lars
Naeve, Peter Schäfer, Katja Seyffardt,
Christoph Streicher, Dr. Henning Stumpp,
Carsten Thiele, Robert Trögele, Taya Weis
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gesetzlich vorgeschrieben.
INHALT
DFV – INTERN
5 Editorial
6 Führungswechsel
6 Ehrungen für
Peter Gantzer
8 INSITA 2015
Vereine
10 Breisgauverein
Sicherheit + Technik
10 Mentales Training
12 Tandemecke
14 Sicherheitsmitteilungen
Events
16 FAI Weltrekord
Wingsuit
18 Weltrekord
Sequenzformation
Wettbewerbe
22 10er Speed Illertissen
16 EM & Weltcup Teuge
16 Militär WM Korea
17 Karrierechancen
als Wettkämpfer
RUBRIKEN
29 + 30 Kalender
32 Skygods
33 Tollkühn
34 News
Freifall Xpress erscheint zweimonatlich,
jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,
November.
Anzeigen- und Redaktionsschluß:
15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli,
15. Sep., 15.Nov.
Titelfoto: Willy Boeykens
202 Springer über Perris Valley in Kalifornien bei dem Versuch, 2 Formationen
in einem Sprung zu komplettieren.
Saisonstart und Safety-Day
25. März 2016
Lehrerlehrgang
24. März - 3. A pril 2016
Dein Event - book now!
13.- 21. März 2016
CYPRES
JA
E
R
H
Editorial
Liebe DFV-Mitglieder!
Nach 12 Jahren Amtszeit hat Rainer
„EXI“ Hoenle die Präsidentschaft des
DFV abgegeben. Auf eigenen Wunsch und aus der Überzeugung
heraus, dass ein Verband nur dann in Schwung und auf der Höhe
der Zeit bleibt, wenn sich sein Präsidium regelmäßig verjüngt.
Dabei muss eine Verjüngungskur nicht notwendigerweise mit
einem Verlust von Kompetenz und Erfahrung einhergehen, wie am
Beispiel des – von EXI im Jahr 2010 selbst initiierten – Ausscheidens der beiden „Senioren“ Gantzer und Thiele aus dem Präsidium
zu erkennen ist. Beide sind und bleiben der Verbandsarbeit verbunden und wirken als geschätzte Ratgeber mit, wenn ihr Fachwissen gefragt ist. Und glücklicherweise trifft dieser Umstand auch
auf EXI zu, der seine Kompetenz als Funktionär weiterhin in den
Fallschirmsport einbringen wird, nun eben vorwiegend auf internationaler Ebene.
Wie gut das den dort vorzufindenden Strukturen tun kann und wird,
vermag zu erkennen, wer sich EXIs Wirken als DFV-Präsident vor
Augen führt. Besonders gut gelingt einem das unter Einbeziehung
der Tugenden, die EXI als Menschen auszeichnen und die er in
vorbildlicher Weise in die Arbeit für den DFV eingebracht hat: Ein
unbeirrbarer Gerechtigkeitssinn, ein beeindruckender Kenntnisreichtum im Regelwerk und ein Entscheidungskalkül, das stets die
Belange der Sportler, der Mitglieder oder der guten Sache in den
Fokus stellte, aber nie, wirklich nie, sich selbst. So war er es, der
sich für eine geordnete Annäherung zwischen DFV und den
Gremien des DAeC stark gemacht und dabei energisch gegen
sämtliche Anzeichen von Verschwendungs- und Selbstsucht
angekämpft hat. Herausgekommen ist eine gleichermaßen funktionelle wie stabile Struktur zwischen DAeC als Dach- und DFV als
Fachverband, die für die DFV-Mitglieder trotz Wegfall erheblicher
Fördermittel durch den Bund ohne jegliche Beitragserhöhung herbeigeführt wurde. Beispielhaft ist auch EXIs letzte Amtshandlung,
die Abschaffung der Gebühr zur Ausstellung gedruckter FAI-Lizenzen für Teilnehmer an internationalen Wettbewerben durch den
DAeC (vgl. sein letztes Editorial). Nicht die Höhe der Gebühr, sondern ihr bloßes Dasein weckte seinen Kampfgeist und veranlasste
ihn zum Streiten für das Wohl der Sportler. Folgerichtig sucht man
in den Jahresabschlüssen des Verbands vergeblich nach nennenswerten Ausgaben für Reise- oder Tagungskosten, die EXI bei
seinen unzähligen Besuchen auf Wettbewerben, Gremiensitzungen
oder Sprungplätzen im In- und Ausland entstanden sein könnten.
Obwohl er als DFV-Präsident stets sichtbar, ja beinahe omnipräsent
war, hat er sein Amt nie vor sich hergetragen oder sich gar darüber
definiert. Viel lieber war (und ist) er als Schiedsrichter, Wettbewerbsleiter, FAI-Controller oder in anderer operativer Funktion unterwegs, und so wurde der entstandene Aufwand auch regelmäßig
dort verbucht, wenn er ihn, was häufig genug vorkam, nicht einfach
als Privatmann und Springer selbst trug.
So ist EXI allen erfahrenen und neu hinzugekommenen Präsidiumsmitgliedern als Funktionär ebenso wie als Mensch ein Vorbild
mit ausgeprägtem Gestaltungswillen für die Anliegen des Sports
bzw. der Sportler. Die im DFV-Präsidium hinterlassenen Fußabdrücke sind groß und verpflichten mich als Nachfolger in Bezug
auf die tugendhafte Amtsausübung zur bedingungslosen Nachahmung. Die internationalen Gremien, in denen EXI weiterhin gestalterisch mitwirkt, dürfen sich glücklich schätzen, sein Engagement
und seine Kompetenz von nun an exklusiv zu erhalten. Und wir alle
dürfen uns glücklich schätzen, wenn er auch in schwierigerem,
weil deutlich politischerem Gelände seine Marken setzen und sich
zu unser aller Wohl für den Sport einbringen kann.
Danke EXI, und Euch allen eine schöne Weihnachtszeit sowie
einen schwungvollen Start in die neue Saison!
Blue ones
Dr. Henning Stumpp, DFV Präsident
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Führungswechsel an der Verbandsspitze
Henning Stumpp löst Rainer Hoenle als Präsident ab.
Für die meisten der Delegierten des Deutschen Fallschirmspringertages am 15. November 2015 in Schweinfurt kam der
Rücktritt von Rainer „Exi“ Hoenle als Präsident des DFV völlig
überraschend. Für seine Mitstreiter aus dem Präsidium allerdings nicht, ihnen gegenüber hatte er diesen Schritt bereits
Wochen zuvor angekündigt. In Schweinfurt nun stellte Exi sein
Amt offiziell zur Verfügung, um, wie er sagte, „eine Verjüngung
des Präsidiums zu ermöglichen“.
Zwölf Jahre stand er an der Spitze des Deutschen Fallschirmsportverbandes, hat in dieser Zeit unzählige Stunden für die Interessen aller Springer, letztlich nämlich auch die der
Nichtmitglieder, investiert - und auch viel bewegt. Das Präsidium
würdigte sein großes Engagement mit der Ehrennadel des DFV,
die ihm zur Delegiertentagung überreicht wurde. Doch damit
nicht genug, wurde Exi mit Zustimmung ausnahmslos Aller
zudem die Ehrenpräsidentschaft unseres Verbandes verliehen.
Mit standing ovations zollten ihm die Delegierten, das Präsidium
und die Gäste ihren Respekt und ihre Anerkennung.
Ebenso einhellig wurde der bisherige 1. Vizepräsident Henning
Stumpp als Nachfolger gewählt. „Exi hinterlässt große
Fußstapfen, in die ich nun trete“, bedankte sich der 49-Jährige
für das Vertrauen. Als langjähriges Präsidiumsmitglied (seit 1998)
bringt Henning jedenfalls reichlich Erfahrung für diese Funktion
mit.
Und noch einen weiteren Abschied aus der
DFV-Führungsriege gab
es
während
der
Jahrestagung: Eva Schumann hat nach fünf Während der Delegiertenversammlung
Jahren als eine von vier des DFV dankt Neupräsident Dr. Henning
Vizepräsidenten eben- Stumpp Alt-Präsident Dr. Rainer Hoenle für
falls ihr Amt vor den dessen Engagement und Verdienste um
den deutschen Fallschirmsport.
nächsten turnusmäßigen Neuwahlen (2016) zur Verfügung gestellt. Somit stand in
Schweinfurt die Neubesetzung der Posten zweier Vizepräsidenten an. Einstimmig gewählt wurden Ralph Schusser, bisher
Delegierter Baden-Württembergs, und Björn Korth aus Bremen.
Den Altersdurchschnitt des Präsidiums drücken die beiden
Neuen, die 41 beziehungsweise 39 Jahre alt sind, jedenfalls
wieder ein ganzes Stück ins Jüngere – ganz so, wie es sich der
scheidende Präsident gewünscht hatte.
PS: Exi, dem man keineswegs anmerkt, dass er die 70 schon
eine Weile überschritten hat, geht dem Fallschirmsport
keineswegs verloren. Er wolle weiter springen, als Schiedsrichter
fungieren und nicht zuletzt den deutschen Fallschirmsport auch
künftig in internationalen Gremien wie der IPC vertreten, ließ er
wissen.
Text: Jörg Heise, Foto: Peter Schäfer
Dreifachauszeichnung für Peter Paul Gantzer
Die Saison 2016 ist im Anflug!
28.08. – 06.08.2016 Ostsee-Boogie Usedom
03.09. – 04.09.2016 Bachmann-Boogie
29.10. 2016
Scramble
Veranstaltungen / Wettbewerbe
Lehrgänge / Coachings / Workshops
Wir halten Euch über aktuelle
Termine informiert!
[email protected] • 0170 . 52 65 648
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Für seinen erfolgreichen Kampf um den Erhalt der Luftlandeschule Altenstadt (Schongau) ist der SPD-Abgeordnete
Peter Paul Gantzer (Haar) dreifach ausgezeichnet worden. Der
Kommandeur der Luftlande- und Lufttransportschule Oberst
Carsten Jahnel zeichnete Gantzer mit der Ehrennadel der Luftlande- und Lufttransportschule aus; von der Gemeinde Altenstadt
erhielt er durch den 1. Bürgermeister Albert Hadersbeck den Altenstädter Löwen und der Bund Deutscher Fallschirmjäger verlieh ihm die Ehrennadel des Bundes Deutscher Fallschirmjäger
(BDF).
Vor vier Jahren waren Pläne des Verteidigungsministeriums
bekannt geworden, dass die seit Aufstellung der Bundeswehr in
Altenstadt bestehende Luftlande- und Lufttransportschule
aufgelöst und nach Oldenburg in Norddeutschland verlegt werden sollte. „Diese Entscheidung war nicht nachvollziehbar“, so
Gantzer, „da dies hieße, in Norddeutschland die Schule zur
Fallschirmjägerausbildung neu aufzubauen, während in Altenstadt die Ausbildung bisher ohne Probleme stattgefunden
hatte.“ Während viele der eingeschalteten Politiker den Kampf
aufgaben, ließ Gantzer nicht locker, fand aber beim Verteidigungsministerium mit seinen Sachargumenten keine Berücksichtigung - bis Gantzer schließlich wegen der millionenfachen
Verschleuderung von Steuergeldern den Bundesrechnungshof
einschaltete - was schließlich zu Beginn dieses Jahres zum Erfolg
führte.
Foto: v.l. Jochen Haupt, BDF; Kdr Oberst Jahnel; 1. Bgm. Albert Hadersbeck; Peter
Paul Gantzer; Hannes Schmitz, BDF
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Vom 13. bis zum 15. November 2015 fand hier die
jährliche Sicherheitstagung und Delegiertenversammlung des DFV statt. Die Themen in diesem
Jahr waren besonders vielseitig gefächert: Neben
den jährlich wiederkehrenden Statistiken des DFV
erfolgte auch eine Auswertung der DFV-Mitgliederbefragung. Aufschlussreich und beeindruckend
gestaltete sich der Vortrag über das Fallschirmspringen mit Handicap. Das Fazit: Mit genug Willenskraft und etwas Einfallsreichtum kann man
auch nach einem schweren Unfall zum Fallschirmspringen zurückkehren. Sogar ein Einstieg in den
Sport ist möglich, trotz körperlicher Behinderung.
In anderen Vorträgen wurde über „SMS“-Sicherheitsmanagement an Sprungplätzen aufgeklärt,
Neuerungen bei CYPRES präsentiert und erläutert,
warum auch hocherfahrene Springer Fehler begehen und wie groß eine Reserve bestenfalls sein
sollte.
Am Sonntag versammelten sich die DFVDelegierten zur ihrer Versammlung. Hier wurde die
Verbandsarbeit des zurückliegenden Jahres sowie
die Planung des kommenden Jahres besprochen.
Zudem wurde das Präsidium für seine im vergangenen Jahr geleistete Arbeit entlastet. Dr. Henning
Henning Stumpp (li.) und Helmut Bastuck (re.) führen durch die Sicherheits- und Informationsveranstaltung
Stumpp übernahm nach einstimmiger Wahl den
Posten des Präsidenten des DFV, nachdem der bisher
amtierende Präsident Dr. Rainer „Exi“ Hoenle, seinen vorzeitigen
Rücktritt bekanntgegeben hatte. Er bekam unter „standing ovaInsita 2015: Wie an einer Perlenkette aufgereiht standen Autos
tions“ den Rang des Ehrenpräsidenten zugesprochen.
mit bunten Aufklebern am Arcadia Hotel auf der Maininsel in
Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung der DelegiertenverSchweinfurt. Die Sprüche wie “My other ride is a parachute” oder
sammlung war die einstimmige Wahl des FSC Mecklenburg als
“Remember when sex was safe and skydiving was dangerous”
Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften im Jahr 2017.
wirkten dabei seltsam fehl am Platz neben dem schicken
Tagungshotel.
Doch sobald man das Foyer betrat, passte alles zusammen:
Dicht an dicht drängten sich Stände bekannter Hersteller von
Fallschirmausrüstung, Gurtzeugen und anderen Accessoires
rund ums Springen und boten den mehr als 500 Besuchern eine
vertraute Sprungplatzatmosphäre.
INSITA 2015
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Nach ereignisreichen drei Tagen und um viele aufschlussreiche
Erkenntnisse reicher, verließen die Fahrer der mit Skydive-Motiven beklebten Caddys und PKW den Tagungsort wieder.
Lediglich ein paar herumflatternde gelbe Programmzettel
zeugten abschließend noch vom lebhaften Treiben der letzten
Tage. Im Hotel und vor allem an der Hotelbar kehrte wieder der
Alltag ein - bis zur nächsten INSITA im November 2016.
Nina-Marie Kühn, Fotos: Peter Schäfer / Nina-Marie Kühn
Vertreter des aktiven Fallschirmsports: die DFV Delegierten
Das DFV Präsidium mit seinen neuen Mitgliedern
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Mentales Training im Fallschirmsport
Unsere natürlichen Sinne halten uns eigentlich davon ab, aus
einem Flugzeug zu springen und es bedarf anfangs einer Menge
Mut, entgegen seinem Selbsterhaltungsinstinkt, es doch zu tun.
Wir sind bereit, trotz Risiko, viel zu investieren, Opfer zu bringen
und Ängste zu überwinden, um den kontrollierten Fall zu erlernen und ihn dann zu kontrollieren. Aber reagierst du auch richtig,
wenn es mal nicht nach Plan läuft?
Als Fallschirmspringer begeben wir uns in ein Element, das nicht
unserer normalen Realität entspricht. Wir sind als Gast in einer
fremden Welt unterwegs. Lernen uns in dieser Welt – der Luft zu bewegen und dabei jede Menge Spaß zu erleben. Durch sehr
gute Ausbildungen und immer besseres Equipment fühlen wir
uns schnell sicher im Sport.
Oft wird jedoch vernachlässigt, Notverfahren, die anfangs mal
automatisiert waren, gerade in Stresssituationen abrufbar zu
haben. Dabei spielt auch das Abgeben von Verantwortung eine
Rolle – wir verlassen uns auf unsere Ausrüstungen, wie beispielsweise Höhenwarner und automatische Aktivierungseinheiten (AAD).
Durch „nicht ausreichend in Übung sein“ kann ein anfangs
kleines Problem eine eventuelle Gefahrenkette, den sogenannten Kausalverlauf, in Gang setzen. Hast du bei deiner letzten Reserve-Aktivierung vorher die Entscheidungshöhe im Auge
gehabt?
Das Thema V.i.b.F. (Verhalten in besonderen Fällen) ist sehr umfangreich und die sogenannte Notprozedur lässt sich nicht nur
auf „Abtrennen und Reserve ziehen“ reduzieren. Hast du für
jedes mögliche Szenario das richtige Notverfahren parat?
Fallschirmspringen kann ein sicherer Sport sein, wenn wir uns
in unseren Limits bewegen, uns mental darauf einstellen und
trainieren! Regelmäßiges Springen gehört dazu.
Es ist wichtig, dass wir wach, vital und mit einer sehr guten mentalen Sprungvorbereitung am Platz erscheinen. In Notsituationen
kommen wir sehr schnell an unsere mentalen Grenzen, denn in
solchen Situationen ist unser Arousal - das Aktivierungsniveau
im Nervensystem - zu hoch. Das jeweilige Arousal eines Menschen entscheidet darüber, wie Reize und Erlebnisse aus der
Umwelt aufgenommen werden. Demnach entsteht Stress nicht
nur durch das Ereignis „pur“, sondern in Kombination mit der
eigenen Verfassung.
Sind wir unausgeschlafen, verkatert oder denken über Probleme
nach, so erhöht das den Stresslevel. Ein hohes Arousal ist wie
ein mentales Vergrößerungsglas auf die Ereignisse und Reize
um uns herum. Jede Form des „unter-Strom-Stehens“ hat zur
Folge, dass das Großhirn, welches für die Denkprozesse
zuständig ist, seine Aktivität herunterfährt und der limbische Teil
des Gehirns in hundertstel Sekunden überhand nimmt und neurophysiologische Prozesse im Körper in Gang bringt. Gerade bei
Angstzuständen sind die Mandelkerne unseres Gehirns (Amygdala) stark aktiviert und Denkprozesse setzen aus. Deshalb
trainieren ja auch asiatische Kampfsportler das Zusammenwirken von Meditation und Körperbeherrschung, damit auch „in
Action“ das mittlere Arousal für einen „kühlen Kopf“ und Körperbeherrschung sorgen kann. Es ist wichtig, innerlich ruhig zu
bleiben, damit das Großhirn die wirkungsvollen Bewegungsabläufe präzise und schnell koordinieren kann. Die Körperbeherrschung gerät außer Kontrolle, wenn das Arousal zu hoch ist.
Leistungspsychologisch hält man sich in Balance, wenn man
immer wieder das mittlere Arousal einsetzt und ein ausgewogener Aktions- und Regenerationsrhythmus gelebt wird.
Unsere Gehirnzellen sind in ständiger Interaktion, sie reagieren
auf jede Sinneswahrnehmung von außen. Wenn sich unser
Gehirn etwas merkt, ein Wissen, ein Verhalten, oder eine Befindlichkeit, legt es mit Hilfe der Gehirnzellen eine Gedächtnisspur
an; ein sogenanntes Engramm. Die Nervenarme verbinden sich
und programmieren so die neue Information. Aus diesem Grund
ist es auch sehr wichtig, mit Mental Training Notsituationen
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immer wieder aktiv durchzuspielen, damit die Reaktions- und
Verhaltensweisen im Gehirn programmiert werden. Denn wenn
es erst einmal soweit kommt, haben wir keine „Range“ um
Nachzudenken, wir reagieren nur noch. So werden aus anfänglich gedanklichen Trampelpfaden starke Autobahnen, die
uns zu angemessenem Verhalten befähigen und abrufbar werden, wenn wir sie brauchen.
Mentales Training hilft uns nicht nur in Notsituationen weiter,
sondern ist auch ein ausgezeichnetes Werkzeug für die Wettkampfvorbereitung. Im Leistungssport ist mentales Training bereits ein fester Bestandteil.
Erfolg beginnt im Kopf!
Katja Seyffardt, Mental Trainer, Coach & Mediator
www.seyffardt.de
Katja Seyffardt
springt seit 2002
unfallfrei. Neben
Freeflying und Formationsspringen,
interessiert sie
sich für Wingsuitfliegen und BASE
Springen.
Neue Lehrer in Freiburg
Unter der Leitung von Detlev Sewing fand vom 24. Oktober bis
8. November 2015 ein Lehrerlehrgang für den Breisgauverein für
Fallschirmsport e.V. statt. Die Lehreranwärter waren vom ersten
bis zum letzten Tag voll motiviert. Es war ein Vergnügen, die Entwicklung und das Engagement aller Beteiligten zu beobachten.
Alle vier Anwärter, Iris Dücker, Boris Peter, Florian Reiß und Marc
Steinle bestanden die anschließende Prüfung durch Daniel Lamberty und Tino Ebneth.
Helmut Lang-Dahlke
Sorge um Sorgfalt
Aufgrund von (schweren) Tandem-Vorkommnissen im Jahr 2015
sah sich der Verband in der Pflicht, eine Weiterbildung für alle
Tandempiloten (TP) anzubieten. Diese fand unter reger Beteiligung am 13.11.15 im Rahmen der InSiTa 2015 in Schweinfurt
statt.
U.a. sind dem Verband vergessene Haupthaken, nicht
geschlossene Brustgurte bei Tandemgästen (TG) und das
Vergessen, den Drogue zu setzen (Zweimal! Resultierte in beiden
Fällen in einer Reserveöffnung), gemeldet worden.
Einzig lobenswert aus Sicht des Verbandes: Die Meldekultur der
Verantwortlichen spricht für die konsequente Umsetzung der
Vorgaben und Richtlinien. Dies zeigt sich auch am richtigen Verhalten von 2 TP bei einem Notsprung aus 1000m AGL.
Beispielgebend sind auch die 42 Meldungen von Tandemreserven in 2015. Dies entspricht bei ca. 66.000 durchgeführten
Tandemsprüngen eine Steigerung von fast 50% von Reservemeldungen im Vergleich zum Vorjahr (bei einer Entwicklung der
Tandemsprungzahlen von ca. +15%)!
Mahle Mühling wurde deshalb aus dem Bereich der Tandemexaminer (TIE) vom Verband mit der Durchführung eines Vortrages
zur „Sicherheitskultur beim Tandemspringen“ beauftragt. Bewusst sollte hier Betroffenheit erzeugt, aber auch praktische Hinweise gegeben werden, wie Qualitätsmanagement an Sprungplätzen umgesetzt werden kann.
Bereits in der Fachtagung der TIE wurde eine Möglichkeit besprochen, allen TP eine eigene Datenbank zur Verfügung zu
stellen (Downloadbereich der DFV-Webseite). Hier sollen Beiträge
wie die der Sicherheitstagung, der Tandem-Ecke, Vorkommnisse
und Reservemeldungen anonymisiert und passwortgeschützt
bereitgestellt werden. Die bestehenden Gruppen der TIE und TP
im Social Network (FB: DFV-Tandempiloten) werden zwar gut
angenommen (50% aller TP), jedoch gilt es hier, alle aktiven TP
zu erreichen.
Eine Anmeldung zum Verbands-Newsletter soll die TP über Weiterbildungen, Vorkommnisse und Veränderungen im Regelwerk
auf dem Laufenden halten.
Highspeed-Tandemsprünge (ohne Drogue = Bremsfallschirm)
gehören grundsätzlich zur Ausbildung eines jeden Tandempiloten-Anwärters. Hierbei wird der Drogue spätestens bei 2500m
AGL gesetzt, um dem Tandem die Möglichkeit zu geben, auf „normale“ Freifallgeschwindigkeit vor dem Einleiten der Schirmöffnung zu reduzieren. Dafür werden bis zu 700 Höhenmeter
benötigt, ausgehend von 270-300 Km/h.
Der Verband empfiehlt, KEINE Tandemsprünge (Freefly, Atmonauti, etc.) dieser Art durchzuführen. In der Regel sind Tandemfallschirmsysteme nicht für diese Verwendung zugelassen und
geeignet.
„Das Normale ist spektakulär genug!“
Gerade für die Ausbildung und um „in Übung“ zu bleiben haben
AIRCREW Fallschirmsport, sowie die Fa. Paratec jeweils einen
Last-Dummy entwickelt. Beide konnten während der InSiTa in
Augenschein genommen werden.
Neben der Form besteht der wesentliche Unterschied darin,
dass die Übungslast der Fa. Paratec mit einem eigenen Gurtwerk
mit dem Tandemsystem verbunden wird. Eine Unbedenklichkeitserklärung der Paratec GmbH und der Fa. UPT liegen hierzu
bereits vor. Die Verwendung mit Tandemsystemen anderer Hersteller sollte ggf. im Vorfeld der Nutzung geklärt werden.
„Rubbert“ von AIRCREW Fallschirmsport kann mit jedem
(nachgeprüften) Passagiergurtzeug gesprungen werden, da hier
das Originalbauteil des jeweiligen Tandemsystem-Herstellers
Verwendung findet.
Übungslasten sollen nicht den TIE in der Ausbildung ersetzen,
sie sollen die Ausbildung ergänzen, sowohl im Rahmen der TPAusbildung (Level 0), der Weiterbildung oder im Sinne der 90Tage-Regel.
Da immer mehr Fallschirmspringer mit kleinen Hauptkappen un-
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terwegs sind, stellen die TIE in der TP-Ausbildung ein Defizit im
Handling mit großen Fallschirmen bei der Schirmfahrt und Landung fest. Hier wird ebenfalls auf ein bestehendes Modul im AHB
„Befähigungsnachweise – Ziellanden 8/1.8“ hingewiesen.
Es wurde bereits diskutiert, ob es sinnvoll wäre, die Eingangsvoraussetzungen für die TP-Ausbildung heraufzusetzen.
Das Gremium der TIE vertritt die Meinung, dass weitere Sprünge
auf kleinen Hauptkappen die Problematik nicht verändern. Es wird
weiterhin situativ in der TP-Ausbildung individuell auf den TP-Anwärter eingegangen. Dies kann auch das Wiederholen von Ausbildungssprüngen unter Verwendung der o. a. Übungslasten
bedeuten.
Denkbar mit solch einer Übungslast sind auch Vorbereitungsseminare zur TP-Ausbildung. Da sich die Übungslast nicht als Passagier versteht, sind Sprünge unter Verwendung eines Tandemsystems auch für Fallschirmspringer möglich, welche noch nicht
den Eingangsvoraussetzungen zur TP-Ausbildung entsprechen.
Hier könnten wertvolle Erfahrungswerte gesammelt werden,
anstatt einfach nur „schnell“ die geforderte Sprungzahl zu absolvieren.
Achtung: Dies MUSS in jedem Fall von einem TIE ausgebildet und
überwacht werden!
Voraussetzung dafür:
- Technik- und Packeinweisung
- Unterrichtung VibF sowohl theoretisch als auch praktisch
(Hängertraining)
Verantwortung ist unteilbar!
Auf jedem Sprungplatz in Deutschland sollte nach Ansicht des
Verbandes (in der Regel ist dem bereits so) ein verantwortlicher
TP zeichnen. Dies ist vermutlich auf diversen Plätzen ein TIE, von
denen bundesweit aktuell 27 aktiv sind (neuer TIE 2015: Stefan
Callsen). Ein Vorschlag für diese Position wurde auch im Rahmen
des Sicherheitsmanagementsystems des DFV erarbeitet und kann
über den Verband bezogen werden. Diese sollen die sichere
Sprungdurchführung überwachen und Verstöße mit dem Sprungbetriebsleiter/Betreiber und mit dem TP selbst besprechen. So
könnte auch der eingesetzte „verantwortliche Tandempilot“, vor
der Saison das Erfüllen der 90-Tage-Regel der eingesetzten TP
überprüfen. Auch denjenigen TP, die „auf der grünen Wiese“ Luftfahrzeuge chartern und damit eigenständig Sprungbetrieb durchführen, ist zu empfehlen, einen Verantwortlichen zu benennen.
Dieser soll analog zum Sprungbetriebsleiter/Ausbildungsleiter den
Kontakt zum Verband halten und sich an den Sprungstatistiken
beteiligen (Meldungen an den Beauftragten jeweils zum 28.02.
eines jeden Jahres).
Verschiedenes:
- Ausländische Tandempiloten erhalten nach Antrag (siehe
Homepage DFV) ab sofort eine Genehmigung für ein Kalenderjahr,
um unterschiedlichen Zeiträumen des Sprungbetriebes (Saisonende) gerecht zu werden. Diese Genehmigung ist künftig
kostenpflichtig.
- Hauptkappenproblematik - eine Änderung der LTF, die noch in
den NFL veröffentlicht werden muss, wirkt sich auch auf die Zulassung von Tandemhauptkappen aus. Wir werden Euch nach
Inkrafttreten der vorgestellten Lösung über den Verband auf dem
Laufenden halten.
- Haftung/Versicherung Passagierflug „Deckungssumme vs.
Haftungssumme“
als
PDF
über
Ralph
Schusser,
[email protected], zu beziehen.
- Berechtigungen: Stand 13.11.15 laufen 27 Tandem-Berechtigungen der aktiv gemeldeten Tandempiloten ab - vielleicht Zeit,
das Verfallsdatum der Berechtigung in der eigenen Lizenz zu kontrollieren!
- Befähigung vs. Qualifikation: Begleitung von Tandemsprüngen
durch Mitspringer (z. B. Video) ist eindeutig im Regelwerk als Befähigung dargestellt. Nicht immer heißt „dürfen“ auch „können“!
- 90-Tage-Regel: KEINE Änderung bis Saisonbeginn 2016 abzusehen! (Downloadbereich der DFV-Webseite, Stand April 2015)
SICHERHEITSMITTEILUNG für Gurtzeuge
herausgegeben: 16.09.2015
Bezug: PRODUCT SERVICE BULLETIN 2015-01 (PSB#2015-01)
Betroffene Muster: Alle Gurtzeuge vom Typ Vortex von Parachutes Systems mit dem neuen RSL- und Skyhook-System an
der rechten Seite des Gurtzeuges.
Status: Verpflichtende Maßnahme
Grund: Ein mögliches Ausreißen des gelben Gabelbandes der
RSL bei einer Aktivierung.
Maßnahmen: Die betroffenen RSL der Vortex-Gurtzeuge
müssen vor dem nächsten Sprung von einem Techniker überprüft und die Nahtriegel laut Anweisung gesetzt werden. Die
Durchführung dieser Sicherheitsmitteilung und die damit verbundene Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit des Gurtzeuges
mit RSL bitte in den Dokumenten des Gurtzeuges bescheinigen:
Datum, Ort, SB 03/15 RSL , Wer, Stempel und Unterschrift
Durchzuführen bis: vor dem nächsten Sprung!
Bemerkungen: Bei der RSL ab Produktionsdatum 7/2014 (siehe
Seriennummernliste der Gurtzeuge mit Skyhook und RSL) könnten die beiden Riegel, die das gelbe Band (Collins Lanyard) fixieren, fehlen. Durch den darüber genähten Kletthaken kann
man nicht genau erkennen, ob die Nahtriegel das gelbe Band
miterfassen. Daher müssen durch einen Fallschirmtechniker
diese beiden Nahtriegel gesetzt werden.
Ralf Homuth, Referat Technik DFV
G F F - C A R D 2 0 16
gültig bis 31.12.
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SICHERHEITSMITTEILUNG für AAD
herausgegeben: 11.11.2015
Bezug: SERVICE BULLETIN PSB 01 - 15 vom 09.11.15
Betroffene Muster: alle VIGIL Cutter, produziert März - Juli 2015
Status: Verpflichtend - siehe Fristen
Grund: Es wurde bei einem abgeschnittenen Loop festgestellt,
das sich im Inneren des Cutters ein Grat befand, der den Loop
vermutlich beschädigt hat. Eine Inspektion von anderen Cuttern
zeigte eine begrenzte Anzahl, die möglicherweise Ecken und
Kanten im Inneren aufweisen.
Maßnahmen: Alle betroffenen Cutter aus dem Herstellungszeitraum (3-15, 4-15, 5-15, 6-15 und 7-15) müssen zu einer
mikroskopischen Untersuchung zum Hersteller geschickt werden. Egal, ob sie in einem Gurtzeug eingebaut sind oder nicht!
Betroffen sind davon auch Ersatzcutter und Cutter, die nach
einer Aktivierung eingebaut wurden. Das Herstellungsdatum ist
anhand der Hologramm-Aufkleber zu erkennen.
Fristen bis zur Durchführung sind:
1. Cutter über dem Hilfsschirm: Verpflichtend vor dem nächsten
Sprung
2. Cutter nicht über dem Hilfsschirm: beim nächsten Reservepack
3. Nicht verbaute Ersatzcutter: Verpflichtend und dürfen erst
nach Überprüfung verbaut werden
Die Loops sind bei den betroffenen Cuttern zwingend zu wechseln! Es ist nach den Schritten 1-4 des Bulletins zu verfahren.
Die Prüfung und evtl. Installation des neuen Cutters sind auf der
Begleitkarte des Vigil mit folgendem Hinweis als Bestätigung
einzutragen: Datum, Ort, Wer, „Erfüllt die PSB 01-2015“ Unterschrift
Bemerkungen: Advanced Aerospace Designs erwartet nicht,
dass jeder Cutter davon betroffen ist, möchte aber trotzdem im
Interesse der Sicherheit eine Überprüfung der aufgelisteten Cutter vornehmen. Der Hersteller schickt die geprüften Cutter mit
einer blauen Markierung an der Oberseite des Cutters und einer
Prüfkarte zurück. Durch die Markierung kann nachvollzogen werden, ob der Cutter kontrolliert wurde.
Ralf Homuth, Referat Technik DFV
SICHERHEITSMITTEILUNG für Gurtzeuge
herausgegeben: 02. März 2015
Bezug: BS Atom 25.001 Rev. 1 vom 25.02.2015 von Aerazur
Betroffene Muster: alle Atom Gurtzeuge - Solo und Tandem
Status: Verpflichtende Maßnahme
Grund: Ein mögliches Totalversagen der Reserve. Das Cordura
des Reservecontainers klebt bei ungünstigen Lagerbedingungen
am Stoff des Pilotchutes und Freebags fest.
Maßnahmen: Die betroffenen Systeme müssen von einem Wart
oder Techniker überprüft werden. Die Lufttüchtigkeit bzw. die
Durchführung dieser SM und anschließende Lufttüchtigkeit muss
in den Dokumenten des Gurtzeuges bescheinigen werden:
Datum, Ort, SB 01/2015 SM Freebag i.O., Wer, Stempel und
Unterschrift
Durchzuführen bis: vor der nächsten Packung,
im Zweifelsfall vor der nächsten Benutzung
Bemerkungen: Im konkreten Fall an Aerazur für ein ReparaturKit wenden. Der Einbau des Reparatur-Kits darf nur durch
Fallschirmtechniker erfolgen!
Ralf Homuth, Referat
Technik DFV
61er Wingsuitformation
Nach dem Neureglement durch die
internationale Fallschirmsportkommission
ist die Jagd auf offizielle Wingsuitrekorde
eröffnet.
Foto: Taya Weiss
FAI Weltrekord
16
Foto: Taya Weiss
Einundsechzig Wingsuit-Flieger haben am 17. Oktober 2015
über Skydive Perris einen neuen FAI Weltrekord für die größte
Formation aufgestellt.
Zwar wurden in dieser Kategorie bereits größere Formationen
(71 - 2008/Elsinore, 68 - 2009/Elsinore; 100 - 2012/Perris) geflogen, die Teilnehmer konnten dabei allerdings auf kein
verbindliches internationales Regelwerk zurückzugreifen.
Seit Februar 2015 ist das Wingsuitfliegen nun eine von der
IPC/FAI anerkannte offizielle Fallschirmsportdisziplin. Sportliche
Wettbewerbe und Rekordvorhaben müssen sich zukünftig an
diesem Reglement orientieren, um von der Internationalen
Fallschirmsportkomission sanktioniert zu werden. Der erste
Rekord nach den neuen Regeln wurde bereits im Juni 2015 in
Belgien aufgestellt - eine 42er Formation als Europa- und Weltrekord, die von Stephane Zunino und Willy Boeykens organisiert
wurde. Ein Teil dieser Gruppe flog nun auch im neuen Weltrekord
mit.
In Perris nutzten die Springer drei Absetzmaschinen (eine Skyvan
und zwei Twin Otter) und sprangen aus 4.000 Metern. Sie bildeten die Formation und flogen sie bis zur vorgesehen Separationshöhe von 1.800 Metern. Dabei legten sie eine horizontale
Strecke von ca. 3,5 Kilometer zurück. Zunächst wurde gleich
zweimal hintereinander eine 50er Formation geflogen, um eine
neue Rekordmarke zu setzen. Anschließend wurde die Messlatte
höher gelegt: Das neue Ziel, eine 61er Formation, wurde mit dem
zweiten Versuch erreicht. Obwohl deutlich unterhalb der 100er
Formation von 2012 legt diese Zahl nun den neuen Richtwert
für die Springer fest, die mit ihren Leistungen in den Geschichtsund Rekordarchiven der FAI verewigt werden wollen.
Am aktuellen Rekord nahmen Teilnehmer aus 12 Ländern teil,
deutsche Springer waren nicht dabei. Planungen für weitere internationale Großformationen sind jedoch bereits in Vorbereitung.
Taya Weiss
Foto: Mark Harris
2 x 202 =
In mehreren Wellen
löst sich die Großformation
auf. Einer von zahlreichen
200er Sprüngen über
Perris Valley findet sein
Ende.
Sequential
Weltrekord
Foto: Willy Boeykens
Formation
Formation 1
Ende September 2015 machten sich ein
paar deutsche Großformationsspringer
auf den Weg, um ihrem GroFo-Guru Dieter Kirsch nach Skydive Perris/California
zu folgen. Dort hatte das erfolgreichste
Organisationsteam der letzten Jahre (Dieter Kirsch, Patrick Passe und Milko
Hodgkinson) zum vermutlich letzten Versuch für den Formationssequenzrekord
größer 200 geladen. Allen war klar: entweder jetzt oder nie! In der Vergangenheit hatte es zu viele Fehlversuche
gegeben. Das Organisationsteam wurde
mit einigen sehr erfahrenen Team Captains verstärkt. Über 200 Springer aus 24
Nationen waren eingeladen.
Angekommen in der Hitze Kaliforniens
(ca. 38 Grad Celsius) musste zunächst
jeder Teilnehmer die langwierige Anmeldeprozedur beim Manifest über sich
ergehen lassen. Da in Kalifornien die
deutsche Luftfahrtgeräte-Haftpflichtversicherung nicht anerkannt wird, mussten
die Betroffenen zudem eine - kostenpflichtige - temporäre Mitgliedschaft in
der USPA mit Versicherungsschutz eingehen.
Danach übernahm das Organisationsteam die Kontrolle, es war wie immer
bestens vorbereitet. Alles lief sehr strukturiert und professionell ab, nichts wurde
dem Zufall überlassen. Man begann wie
immer mit den Aufbausprüngen. Dabei
20
stellte sich schnell heraus, dass das sehr
heiße Wetter eine der größten Herausforderungen an die Springer werden
würde. Das Briefing am Boden konnte
aufgrund der Größe der Formation nicht
im Schatten erfolgen und so wurden die
Aufenthalte im klimatisierten Restaurant
oder Pool genutzt, um wieder auf Normaltemperatur zu kommen. Die 40er Basis
und die einzelnen Sektoren (8 insgesamt)
stimmten sich ab. Die ersten Sprünge erfolgten aus 4200m, wobei sich die
Steigzeiten hinzogen.
Nach dem Öffnen der Tür kam einem
endlich eine angenehme Brise entgegen,
mit immer noch 10-15 Grad Celsius.
Nach der Schirmöffnung war es mit der
Abkühlung aber auch sofort wieder vorbei. Die Ausschau nach den anderen
Springern an ihren Kappen und den Dust
Devils am Boden trieben einem noch
während der Schirmfahrt den Schweiß
auf die Stirn. „Nur kein Unfall“ - die warnenden Worte des auf „Lebenszeiten“ ernannten Sicherheitsbeauftragten Herman
Landsman hatte jeder immer im Hinterkopf.
Nach zwei Sprüngen wurde die Basis auf
90 erweitert und jeweils 4 Sektoren
sprangen als 64er zusammen. So endete
der Tag - und so begann der nächste:
Nach einem weiteren Sprung wurde
wieder vergrößert. Nun war die Basis mit
4 kompletten Sektoren unterwegs und
die Fortschritte waren bemerkenswert.
Die Absetzhöhen wurden raufgesetzt, die
Briefingzeiten wurden länger. So langsam
merkte man wieder, warum es Fallschirm-„Sport“ heißt.
Das folgende Sauerstoffbriefing war das
kürzeste, das ich jemals mitgemacht
habe. „Da Schlauch, dann Luftholen alles wird gut.“
Am dritten Tag waren wir erstmalig mit
allen Gruppen, also 202 Springern, unterwegs. Von diesem Moment an brannte in
Kalifornien nicht nur der Boden, sondern
auch die Luft. Alle Anflugwege, alle Trackinggroups und die Trennungswege bzw.
Öffnungshöhen wurden genauestens
eingehalten. Man merkte, dass Fachpersonal unterwegs ist. Die Organisatoren
wirkten zufrieden, zeigten aber sofort den
noch schwierigen Weg auf.
Eine kleine Anekdote am Rande: Ein
mehrfacher Weltmeister im 4er/8er mit
30.000+ Sprüngen kann genauso
verzweifelt schauen wie jeder andere von
uns. Ich konnte das aus der ersten Reihe
mitverfolgen, als er bei einem Versuch realisierte, dass sein Anflug nicht passte
und er „low“ ging. Menschliche Größe
zeigte er, als er anschließend wortreich
(wortlos kann ein Amerikaner nicht) ein
paar Kästen Bier bereitstellte und den
kleinen Fehler eingestand. Das kann man
auch sehr detailliert in seinem Blog
nachlesen.
Nachdem alles reibungslos funktionierte,
wurde der zweite Punkt am nächsten Tag
eingeplant. Das Briefing verlangte nun
höchste Konzentration und man konnte
die Anspannung fühlen. Nach zwei sehr
schönen Sprüngen mit dem zweiten
„fast“ kompletten Punkt war die Zeit nun
reif für den Rekord. Ich erinnere mich
noch genau, was während des folgenden
Sprunges in meinem Kopf vorging:
„OK, nun der dritte Sprung. Hoffentlich
stehen wir nicht wieder so lange in der
Sonne. Ich ziehe mich erst an, wenn
Heini sich anzieht. Wo ist eigentlich
meine Frau? Nun gut, dann mal los. Die
Flugzeuge stehen schon bereit und das
macht hoffentlich das Briefing kurz. Ja
richtig, super! Nun wieder der lange
Steigflug, aber die Aussicht ist beeindruckend. Alle kennen ihren Platz, alle
machen immer dasselbe. Die Achterbasis sitzt zusammen (Patrick, Milko, fünf
Russen und ich). Es ist angenehm ruhig,
fast nur Männer, eine Frau – die/der Superfloater(in). In 4000m kommt der
Sauerstoff. Vorher kurz abgeklatscht und
tief in die Augen gesehen. Jetzt kommt
die lange Zeit bis zum Exit. Yupp, da ist
wieder Palm Dessert, dann kommt “Big
bear“ und dort ist Los Angeles - das alles
noch zweimal. Auf Andreys Höhen-
messer vergeht die Zeit nicht 5.1/5.2/…
5.6. Nun merke ich meinen Pulsschlag.
Jetzt heißt es bereit sein und funktionieren. Alle Gedanken auf das Ziel ausrichten. Bereit-Ziel-Bereit… eine freundliche Stimme unterbricht: „two minutes“.
Alle Bewegungen, alle Aktionen laufen
wie immer ab. Wir stellen uns auf, wir
fassen uns an, wir springen raus. Der
Achter steht, die Cluster sind schnell
da…. Die letzten Springer sind im Anflug. Ja, komplett, nun den Key für den
zweiten Punkt weitergeben. Boah - das
könnte es sein. Wo ist eigentlich meine
Frau? - Ja - da ist sie! Nun das Nicken für
die Trennung: erste, zweite, dritte Welle,
jetzt darf ich. Wo ist denn noch Platz?
Super, alle weg, Schirm offen. Da könnte
ich landen. Andrey Veselov, der Videomann, landet neben mir und sagt nichts.
Braucht er auch nicht, ich kenne den
Blick.“
So wurde beim
dritten Sprung des
Tages der erste
und zweite Punkt
komplettiert. Die
Freude war riesengroß, zulange hatten einige auf
diesen Moment
gewartet. Nun war
alles „so einfach“.
Da noch zwei Tage und ein paar Sprünge
übrig blieben, wurde der dritte Punkt gebrieft. Der „alte“ Rekord wurde noch
zweimal eingestellt, aber der dritte Punkt
wollte nicht gelingen. Dennoch: das Organisationsteam, die Team Captains, der
Platzbetreiber und die Teilnehmer hatten,
was sie unbedingt wollten.
Am 29.09.2015 wurde aus ca. 5650m
mit 202 Springern und 2 Punkten ein
neuer Weltrekord in der FAI G-2 „Large
Formation
Sequential
Records“
aufgestellt. Und wie heißt es so schön:
„Nach dem Rekord ist vor dem Rekord“.
Es geht weiter!
Vielleicht mit einem deutschen …….?
Robert „Bärchen“ Astram, Fotos: Willy Boeykens
Formation 2
21
10er Speed Star in Illertissen
Am 19. und 20. September diesen Jahres
fand in Illertissen der erste „Paranodon
X-Way“ als 10er Speed-Star-Wettbewerb
statt. Statt der dabei sonst üblichen Skyvan mit Heckrampe kam in diesem Wettbewerb eine kleine Supervan 900 zum
Einsatz. Fünf Springer durften sich außerhalb der Linkstüre aufhalten, Linken war
verboten. Auf dem Video musste nachzuweisen sein, dass diese Vorgabe eingehalten wurde.
Es nahmen sechs Teams teil: Pink Xer,
Coolgang, Aerodrama Light, Paranodon X
Way, Dezimarl und Saulgau Fox. Da das
Wetter für den Samstag gut und für den
Sonntag deutlich schlechter prognostiziert wurde, galt es, von Anfang an Gas
zu geben. So sorgte Wettkampfleiter „EXI“
dafür, dass bereits am ersten Tag mit 30
Wettkampfloads 5 Runden abgeschlos-
sen wurden.
Der Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt:
Coolgang und Pink Xer, nach tollen
Speedzeiten, dicht hintereinander. Die
sechste und letzte Runde folgte am
Sonntag. Dabei wurde die erste einstellige Zeit aus der Caravan von Pink Xer mit
7,11 sec gesprungen. Sie sicherten sich
mit dieser Bestzeit den Sieg in der
Speed-Wertung. Coolgang folgte mit 7,45
sec, vor dem jungen Paranodon X Way
Team mit 8,08 sec.
Die Formationen-Wertung sah am Ende
so aus: 1. Pink Xer, 2. Coolgang, 3. Aerodrama Light, 4. Paranodon X Way, 5. Dezimarl und 6. Saulgau Fox.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass es
nicht immer die Skyvan sein muss für
10er Speed. Eine Caravan erfüllt ebenso
ihren Zweck. Sie ist leistungsstark genug,
AtomiX in Teuge
uns.
Zugegebenermaßen
hatte das ein oder andere
Team vor uns auch ein wenig
Pech - aber wie heißt es so
schön: „Hinten wird die Ente
fett!“. Und das wurde sie dann
auch. So standen wir am
Ende von Tag 3 mit 124
Punkten vor den Teams aus
Dänemark, Holland und Italien. Auch der Vorsprung des
Teams aus Russland schmolz
auf 2 Punkte zusammen. Für
uns bedeutete das Halbfinale
in der EM-Wertung - Top 10!
Wider Erwarten wurde es
nach Runde 9 noch besser:
Mit 138 Punkten zogen wir mit den
Russen gleich und standen im Finale der
besten 6 der EM-Wertung. Da in der EMWertung nur das beste Team jeder Nation in die Wertung kommt und die
Russen bereits mit einem weiter vorne
platzierten Team noch im Rennen waren,
zogen wir in das Finale der besten 6 in
der EM-Wertung ein.
Besser wurde es danach allerdings nicht
mehr. Gegen die anderen Teams im Finale war für uns kein Blumentopf mehr
EM und Weltcup vom
7. bis 12. September 2015
Es ist schwer zu beschreiben, was mit
uns AtomiXen in den ersten beiden Septemberwochen geschehen ist. Über die
DM beim FSZ Saar wurde bereits viel Positives berichtet, worauf also an dieser
Stelle bis auf ein riesengroßes „Dankeschön“ nicht mehr weiter eingegangen
werden soll. Auf der diesjährigen DM
konnten wir unseren Vizemeistertitel gegen das extrem starke Team Remscheid
als direkten Gegner in einem sehr spannenden Kampf verteidigen. Nahtlos ging
es danach weiter nach Holland, wo in
Teuge die Europameisterschaften in
Kombination mit einem Weltcup ausgetragen wurden. Dort gelang es uns, die
Spannung und Begeisterung aus der DM
auch gegen die Teams aus Dänemark,
Italien, Holland und Russland aufrechtzuerhalten.
An den ersten beiden Wettkampftagen
hatte unsere Mannschaft unter den o.g
Teams zunächst noch das Nachsehen.
Am dritten Tag lief schließlich alles gut für
22
um bis zu 8 Teams zu verkraften und
einen 10er Wettbewerb an einem Wochenende durchzuziehen. Auch die Resonanz bei den Wettbewerbsteilnehmern
war durchweg positiv, so gab es keine
Strafen für unredliche Exits.
Abgerundet wurde das Wochenende mit
der Ehrung der anwesenden Teilnehmer,
die am deutschen Rekord in Eloy 214er
teilgenommen hatten, persönlich vorgenommen von Rekordorganisator Dieter
Kirsch. Anschließend wurde er selbst von
DFV Präsident Dr. Rainer EXI Hoenle mit
dem Ehrenpreis des DFV für außergewöhnliche Leistungen für den
Fallschirmsport ausgezeichnet.
Der nächste Paranodon 10er SpeedWettbewerb ist bereits für den 10./11.
September 2016 terminiert.
Robert Trögele
zu gewinnen. So blieben wir in der EMWertung auf Rang 6 mit 154 Punkten und
rutschten in der Weltcup-Wertung noch
auf Platz 7.
Alles in allem war es für uns ein absolut
unerwarteter, aber dennoch riesengroßer
Erfolg! Auch wenn unser amtierender
deutscher Meister Airbus in Teuge sogar
die Chance auf einen Medaillenplatz
gehabt hätte, konnten wir unser Land auf
jeden Fall würdig vertreten.
Lars Naeve, Team AtomiX
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Sportsoldaten erspringen Medaillen in Korea
6. Military World Games
vom 28.09. - 13.10.15
Die Military World Games werden ähnlich wie die Olympischen
Spiele alle 4 Jahre ausgetragen. Neben sechs Militärsportarten,
darunter Fallschirmspringen, wurde in insgesamt 24 verschiedenen Sportarten gekämpft. Mit insgesamt über 8000 Athleten und
Funktionären glichen diese Militär-Weltspiele einer Mammutveranstaltung, die von der südkoreanischen Armee durchgehend
gut organisiert war.
Während die gesamte deutsche Delegation aus knapp 300 Teilnehmern bestand, wurde der Fallschirmsport durch eine Herrenmannschaft (Stefan Wiesner, Wolfgang Lehner, Elischa Weber,
24
Christian Kautzmann und Daniel Born), eine Damenmannschaft
(Katharina Nagel, Evangelina Warich, Fabienne Fulland und
Friederieke Ripphausen), einen Schiedsrichter (Oliver Vent), einen
Trainer (Sascha Lasotta) und einen Unterstützungsfunktionär
(Thomas Eimer) vertreten, alles Mitglieder der SportFördGrp Bw
Altenstadt. Roland Stamm reiste als Kameramann im Formationsspringen für die Damenmannschaft mit.
Nach dem ersten Trainingssprung aus dem Blackhawk-Hubschrauber der südkoreanischen Armee war schnell klar, dass
die Wetter- und Windverhältnisse für die vor Ort ausgetragenen
Disziplinen (Ziel-, Stil- und Formationsspringen) an diesem Platz
nicht einfach werden würden.
Der erste Wettkampftag begann mit einem herben Tiefschlag für
die deutschen Athletinnen. Aufgrund eines technischen Defekts
an der Kamera kam es beim Formationsspringen zu einem Endergebnis von 0 Punkten. Damit war die erhoffte Medaillenchance
in dieser Disziplin von Anfang an begraben.
Bei den Herren gelang der Start in allen drei Disziplinen wie geplant. Dennoch waren die kommenden Wettkampftage von weiteren Höhen und Tiefen geprägt. So kassierte Elischa Weber im
Zielspringen in Runde drei und vier Maximalergebnisse. Damit
war ein Kampf um eine Mannschaftszielsprung-Medaille in dem
sehr starken Teilnehmerfeld von über 30 Nationen begraben. Ein
Lichtblick mit Medaillenhoffnungen war hingegen das Weiterkommen von Stefan Wiesner und Elischa Weber in das Finale
des Stilspringens.
Trotz des Niederschlages am ersten Tag zeigten die Damen
großen Sportgeist und präsentierten sich gerade im Zielspringen
- trotz sehr schwerer Bedingungen - von einer sehr guten Seite.
Bis Runde 6 waren Fabienne Fulland und Katharina Nagel auf
dem Weg zu einer Top-6-Platzierung im Einzelzielspringen. Aber
auch sie mussten sich dem böigen und sehr starken Wind
geschlagen geben. Zum Schluss erzielte die Damenmannschaft
mit nur 4 Teilnehmerinnen ein respektables Mannschaftsergebnis im Zielspringen, in dem sie das Halbfinale erreichte.
Im Formationsspringen kämpften die vier Sportsoldatinnen und
Kameramann Roland Stamm weiter und zeigten ihren Konkurrentinnen mit kontrollierten und schnellen Sprüngen, dass sie
auf jeden Fall das Potential gehabt hätten, um in den Medaillenrängen ein Wörtchen mitzureden. Am Ende reichte es für die
Damenmannschaft leider nur für den 8. Platz, aufgrund der 0
Punkte zu Beginn.
Im Zielspringen kämpften sich die Herren von Runde zu Runde
weiter nach vorne. Abschließend reichte es aber nur für den
Einzug in das Halbfinale und Platz 9 in der Mannschaftswertung
im Zielspringen. Mit dieser Leistung sicherten sich die Männer
immerhin eine gute Ausgangsposition für eine Kombinationsmedaille. Weltmeister in der Kategorie Mannschaftszielspringen
wurde die Equipe aus Weißrussland vor Italien und Russland.
Im Formationsspringen hingegen gelang der Herrenmannschaft
ein Geniestreich, mit dem keiner gerechnet hatte. Neben den
beiden erstplatzierten Profiteams aus Belgien (206 Pkt.) und
Katar (180 Pkt.) sicherten sich die deutschen Herren mit sehr
schnellen und fehlerfreien Sprüngen die Bronzemedaille (175
Pkt. aus 6 Runden).
Für höhere Chancen auf eine Medaille in der Mannschaftskombination sorgten Stefan Wiesner und Elischa Weber mit ihren
sehr guten Resultaten im Stilspringen. Nach drei Runden stand
Stefan Wiesner als Sieger fest. Für ihn war es der ersehnte Weltmeistertitel im Stilspringen, der ihm noch in seinem Trophäenschrank gefehlt hatte. Elischa Weber, Militär-Weltmeister im
Stilspringen 2014, musste sich mit dem vierten Platz zufrieden
geben und schrammte mit nur 0,08 Sek. an der Bronzemedaille
vorbei.
Um ihre Chance auf eine weitere Medaille in der Mannschaftskombination wahrzunehmen, mussten sie abschließend in
einem Stechsprung im Zielspringen gegen den frisch gebackenen Weltmeister aus Weißrussland antreten. Am Ende unterlagen sie und mussten sich mit Platz vier in der
Mannschaftskombination begnügen. Grund zum Jubeln gab es
für Stefan Wiesner dennoch. Am Ende reichten seine guten
Einzelzielleistungen im Zielspringen und sein hervorragendes
Ergebnis im Stilspringen noch für die Bronzemedaille in der
Einzelkombinationswertung. Nur zwei Athleten aus Russland und
Tschechien waren in der Gesamtabrechnung besser als er.
Für die Sportsoldaten der Sportfördergruppe Altenstadt waren
diese 6. Military World Games in Korea eine emotionale Achterbahnfahrt mit vielen Tiefschlägen, aber auch sehr erfolgreichen
Momenten. Mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen gelang
den Sportlern dennoch ein versöhnlicher Abschluss bei diesem
Wettbewerb.
Sascha Lasotta, Fotos: Carsten Thiel
25
Fallschirmspringen als Beruf
Sichtungslager 2016
Bereits in früheren Ausgaben des Freifall Express stellte sich die
Sportfördergruppe Fallschirmspringen vor. Für alle, die diese Ausgaben verpasst haben, möchten wir noch einmal stichpunktartig
unsere Aufgaben wiedergeben: Die Sportfördergruppe
Fallschirmspringen hat den Auftrag, die Bundesrepublik Deutschland bei nationalen und internationalen Wettkämpfen zu
vertreten und zu repräsentieren. Dazu nutzen wir 70% unserer
Dienstzeit als Training. Gefördert wird neben dem Formationsspringen ebenfalls das Ziel- und Stilspringen. Als Wettkampfhöhepunkt werden entweder Weltmeisterschaften oder
Militärweltmeisterschaften besucht. Die Erfolge des letzten
Jahrzehnts sprechen mit über 110 Medaillen bei großen internationalen Wettkämpfen eine deutliche Sprache. Ein Hauptschwerpunkt ist dabei die Juniorenarbeit. Aus diesem Grund ist
eines unserer Ziele, unsere Frauen- und Männermannschaft zu
verstärken. Dafür suchen wir den geeigneten Nachwuchs.
Voraussetzungen für Bewerberinnen und Bewerber sind:
- Alter zwischen 17 - 23 Jahre
- Besitz einer gültigen deutschen Springerlizenz
- keine ärztlichen Einschränkungen
- deutsche Staatsbürgerschaft
- sportliche Vorkenntnisse in anderen Sportarten
26
Falls Du Lust und Interesse
an einer sportlichen Herausforderung hast, schick eine
Email mit einer Bewerbung
und einem sportlichen sowie
springerischen Lebenslauf an
[email protected].
Nach einer Bewerbung folgt
neben der springerischen
Überprüfung auch ein sportlicher Eignungstest. Ort der
Überprüfung ist das oberbayerische Altenstadt. Solltest Du diese Testphasen
bestehen, erhältst Du Unterstützung bei der Übernahme
Im Jahr 2010 bewarb sich Evangelina
in die Sportfördergruppe
Warich nach dem Aufruf zu einem SichFallschirmspringen der Buntungslager bei der Sportfördergruppe.
Heute springt sie auf internationalen
deswehr.
Wettbewerben um Medaillen.
Wir bieten Dir die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen zu trainieren und Weltmaßstab zu erreichen.
Für weitere Informationen stehen unsere Webseite
www.bw-fallschirmsport.de oder unsere Facebook-Seite
www.facebook.com/spofgrpbwfa zur Verfügung.
Januar 2016
05.-09.01. AFF-Lehrer Training, Elsinore, CA, USA ([email protected])
10.-15.01. AFF-Lehrer Prüfung, Elsinore, CA, USA ([email protected])
15.01.
Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 2-2016
19.-24.01. IPC Meeting, DFV/IPC, Frankfurt
Februar
18.-29.02. Konv. Lehrerlehrgang, Skyhigh, Eschbach (www.skyhigh-ev.de)
März
04.-06.03. Saisonstart, Sicherheitstag + Safety Day USPA, FSC Südpfalz,
Schweighofen (0176-63137282)
08.-17.03. AFF-Lehrer-Training, Sevilla, Spanien ([email protected])
11.-19.03. Castellon-Boogie, Aero, Spanien (www.skydive.de)
15.03.
Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 3-2016
19.03.
Saisonbeginn, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
19.-20.03. Canopy Safety Instruction, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
24.03.
Saisonstart, Skydive Westerwald, Breitscheid (www.skydive-westerwald.de)
24.03.-03.04. Lehrerlehrgang konv. Aero, Calden (www.skydive.de)
25.–28.03 Lehrerlehrgang, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
25.-28.03. Saisoneröffnung mit DO28, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
25.03.-03.04. Sprungwoche, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
April
Packseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
01.04.
9.-10.04. Kappenflugseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
11.-15.04. AFF-Lehrer-Training, "Theorie & Briefings", Reichersbeuern
([email protected])
04.-15.04. Lehrer-Lehrgang, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
23.04.-01.05. Sprungwoche m. DO28, RW, Mini-RW, RW-LO, FF-LO,
Teamtraining, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
25.-26.04. Canopy Control m. T. Scherrinsky, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
25.04.-01.05. RW Kurs + SOS Woche, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
30.04.-01.05. Saisonstart m. Caravan, Erfurter FK, Alkersleben
(www.fallschirmsport-erfurt.de)
Save the Dates 2016
Mai
02.-06.05.
03.-08.05.
04.-8.05.
05.-08.05.
05.-08.05.
05.-08.05.
09.-15.05.
11.-13.05.
13.-16.05.
13.05.
13.-16.05.
14.-16.05.
15.05.
20.-22.05.
21.-22.05.
25.-29.05.
26.-29.05.
26.-29.05.
28.-29.05.
RW-Kurs, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
AFF-Lehrer Vorbereitung, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
RW Kurs, Aero, Calden (www.skydive.de)
Birds over Fehrbellin, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
DO28-Springen, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
AFF-Lehrerlehrgang, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
CCS, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
DO28-Springen, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
Packseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
Pfingst-Boogie, Skydive Westerwald, Breitscheid
(www.skydive-westerwald.de)
Pfingstspringen, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 4-2016
Herzsprung Charity, Skydive Westerwald, Breitscheid
(www.skydive-westerwald.de)
FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
DO28-Springen, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
Kappenflugseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
6. Neiße-Tour + Neiße-Pokal, Zielspringen, Rothenburg/OL (www.rlsv.de)
Juni
03.-05.06.
03.-05.06.
04.-05.06.
16.-19.06.
16.-19.06.
16.-19.06.
17.06.
18.-19.06.
18.-19.06.
18.-19.06.
18.06.
18.-19.06.
24.-26.06.
25.-26.06.
25.-29.06.
30er RW, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
FFFest, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Freefly, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Atmonauti, Skydive Westerwald, Breitscheid (www.skydive-westerwald.de)
Packseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
Bundes-2er RW, Aero, Calden (www.skydive.de)
Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
Experimental 16er, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
Bördecup mit DO28 + Mitsommernachtsparty, Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
Bundes-2er RW, SC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
Seminar DeSi, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
10er Speed, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Freefly LO, Skydive Westerwald, Breitscheid (www.skydive-westerwald.de)
Safety sponsored by Cypres
Weitere LO-Events für CCS, RW und
Wingsuit findet ihr demnächst hier:
www.facebook.com/skydiveww
www.skydive-westerwald.de
Umkreis 150 k
Dortmund
Köln
Koblenz
m
Kassel
Frankfurt
Fulda
29
Juli 2016
19.-31.07.
19.-24.07.
25.-31.07.
20.-24.07.
21.-30.07.
22.07.
23.-24.07.
25.-29.07.
27.-29.07.
28.-30.07.
29.-31.07.
30.07.
30.07.
30.-31.07.
30.-31.07.
AFF Lehrerlehrgang, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
AFF-Lehrer Training, Take Off, Fehrbellin ([email protected])
AFF-Lehrer Prüfung, Take Off, Fehrbellin ([email protected])
Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
Sommer Boogie, Skydive Westerwald, Breitscheid
(www.skydive-westerwald.de)
Packseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
New Age, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
CCS, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Freefly LO, Skydive Westerwald, Breitscheid (www.skydive-westerwald.de)
Höhensprünge 7000m+, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
Sommerfest, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
Sommerfest, Skydive Westerwald, Breitscheid
(www.skydive-westerwald.de)
MDM 4er+8er RW, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
August
03.–07.08.
05.-13.08.
05.-14.08.
6.08. 4er
06.-07.08.
08.-09.08.
08.-13.08.
08.-14.08.
09.-14.08.
12.-14.08.
19.08.
19.-21.08.
22.-25.08.
24.-28.08.
25.-28.08.
26.-28.08.
30
Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
POPS / SOS WM, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Sprungbetrieb, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
Scamble, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
Birds over Fehrbellin, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
Canopy Control m. T. Scherrinsky, Skydive Soest (www.skydive-soest.de)
Sprungwoche, RW, Mini-RW, RW-LO, FF-LO, Teamtraining, Skydive Soest
(www.skydive-soest.de)
Sprungwoche, Aero, Calden (www.skydive.de)
Freefly Skyparty, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
Packseminar, Aero, Calden (www.skydive.de)
16er Cup, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
FSZ Kassel Vereinswoche, Aero, Calden (www.skydive.de)
Sprungwoche, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
Freefly, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)
Freefly LO, Skydive Westerwald, Breitscheid (www.skydive-westerwald.de)
Am 11.10.2015, absolvierte der Vereinsvorsitzende des FSC Trier, Geoffrey Willems seinen
1.000 Fallschirmsprung am Himmel über dem
Flugplatz in Trier-Föhren.
32
Beim Saisonfinale der Erfurter Fallschirmspringer-Kameradschaft hat Jörg Vietze am
11. Oktober 2015 über dem Flugplatz Alkersleben mit einem Tandemgast seinen 6000.
Fallschirmsprung absolviert.
Am 28.06.15 machte André Alker seinen
1.000sten Sprung am Sprungplatz in Ganderkesee.
Im August machte Andrzej Samulak, gemeinsam mit Team Airbus und Teammitgliedern
aus dem Paranodon 10er, bei einem schönen Sprung in den Abendstunden seine ersten 1000 voll.
Am 16.08.2015 machte Karsten „Turbo“ Zinner "Turbo" seinen 1000. Basejump von
einer 35m-Hebebühne bei Skydive Leipzig.
Am 03.10.2015 machte André „Hotte“
Buchholz seinen 3000. Sprung bei Skydive
Leipzig.
Tollkühn
Zwischen Frost und Frühling
Der Kalender sagt: Winter. Doch statt das Land dauerhaft mit Schnee
und Eis zu überziehen, definiert sich diese Jahreszeit mittlerweile
neu. Zwischen Frost und Frühling. Der Klimawandel lässt schön
grüßen. Und dennoch, von November bis April herrscht hierzulande
allgemeine Depri-Graue-Springer-Zwischenzeit.
Schwere Zeiten für die Unverbesserlichen und Unerschütterlichen,
die keine legalen Möglichkeiten haben, um an Geld für Fernreisen
zu gelangen. Etliche von ihnen schicken ihre Sprungausrüstung nicht
in den Winterschlaf: Sie prügeln stattdessen das letzte Geld aus
ihren Sparschweinen und nutzen die überschaubaren Möglichkeiten,
um sich irgendwo in heimatlichen Gefilden ihre gelegentliche Dosis
Freifall abzuholen.
Dabei sehen sie sich - außer mit der Schwerkraft - mit einer weiteren
physikalische Größe konfrontiert: Temperatur. Je höher über Grund,
desto zweistelliger im Minusbereich. So stellt sich schon vor jedem
Sprung die spannende Frage: Wie kann ich an Wintertagen, die
diesen Namen verdienen, den freien Fall genießen? Und dies, ohne
mich in einen Eiszapfen zu verwandeln, der auf einer von Frost starren Wiese landet und mit letzter Kraft zum Hangar zurücktaumelt.
In den letzten Jahren habe ich verschiedene - mehr oder weniger
elegante und einfallsreiche - Lösungen beobachtet, mit denen hartgesottene Winterspringer der Frostbeule den Kampf ansagen.
Hände. Sie sind das erste Opfer bei Minusgraden. Da helfen die hübschen (bei der letzten Boogie-Tombola gewonnenen) Handschuhe
leider herzlich wenig. Die Softshell-Winter-Handschuhe von Akando
sind schon deutlich besser geeignet. Wer die gerade nicht parat hat,
sollte es mit Einmal-Gummihandschuhen versuchen. Dank fehlender
Atmungsaktivität bewirken sie, unter normalen Handschuhen getragen, oft Wunder.
Füße. Dicke Polarsocken und Goretex-Schuhe sind eine perfekte
Ergänzung zur Ausrüstung und ein geeignetes Bollwerk gegen schleichendes Eisbein. Nachteil: hochpreisig! Von einem Freund habe ich
gelernt, dass es nichts gibt, was man mit genug Gaffertape nicht beheben kann. Mehrfache Lagen um einen Schuh geklebt - und schon
ist dieser wasserfest und luftundurchlässig. Zugegeben, diese Studentenlösung hat rein optisch etwas von einem selbstgebastelten
orthopädischen Schuh. Meinen weiterhin durchbluteten Füßen ist
das allerdings egal - die sehen es eh nicht.
Torso. Thermokombis wie z.B. die Airtherm von Rainbow sind eine
sinnvolle Ergänzung. Wer hierfür kein Budget zur Verfügung hat, kann
auch auf Skiunterwäsche zurückgreifen. Ansonsten gilt das altbewährte Zwiebelprinzip. Größtes Hindernis hierbei ist die eigentlich
hautenge Kombi und das prall gefüllte Hüftgolddepot der Feiertage.
Natürlich könnte man den organischen Wärmeschutz auch als
Chance sehen. Den Walen erspart ihre ordentliche Speckschwarte
schließlich auch die Nutzung von Neoprenanzügen, wenn sie arktische
Gewässer durchpflügen.
Kopf. Ob über oder unterm Helm, ob Lippenstift oder Ohrenwärmer, Sturmhaube
oder Pudelmütze, unverzichtbar ist für
alle nur eines: ein sonniges Gemüt. Denn
das ist die Grundvoraussetzung, um
überhaupt Spaß am Springen zu haben
wenn es draußen a****kalt ist.
Nina-Marie Kühn (24) beendete im Oktober 2013
ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 405
Sprünge.
33
Wann das Wetter schön wird
Skydiver, die die beliebte Buchserie „Die Welt in überwiegend
lustigen Grafiken“ kennen, dürfen sich freuen. Nun können sie
auch mehr über die Geheimnisse
ihrer Lieblingssportart erfahren.
„Wann das Wetter schön wird – die
ganze Wahrheit über den Fallschirmsport“ heißt das kleine Büchlein, in
dem Susanne Böhme augenzwinkernde Analysen rund um das
Fallschirmspringen und die Aktiven
präsentiert. In über 50 Grafiken erfährt man unter anderem „Warum ich
am Sonntag am Boden stehe“ oder
„Wo mein Packband ist, wenn ich
den Container schließen möchte“.
Die Antworten darauf sind durchweg
lustig und für alle Skydiver aus
eigener Erfahrung nachvollziehbar. Das Buch umfasst 60 Seiten
und kostet 12 Euro. Es kann bei der Autorin direkt bestellt werden über www.wingsuit.de
Point Break reloaded
Skrupellose Verbrecher im Gewande von coolen Extremsportlern,
das waren 1991 die Zutaten zu dem Filmklassiker „Point Break“.
Auch heute noch schaut jeder Skydiver verträumt amüsiert, wenn
die beiden Protagonisten des Films im freien Fall Händchen haltend minutenlange Dialoge führen, ohne einen Gedanken, an irgendwelche Öffnungshöhen zu verschwenden. Solche Belanglosigkeiten haben Filmemacher nie interessiert, so lange die
Zuschauer gut unterhalten wurden. Man darf gespannt sein, wie
realistisch die Neuauflage des Films mit dem Thema umgehen
wird. Neben Fallschirmspringen brennt der neue Film ein Feuerwerk aus allen möglichen Extremsportarten ab. In Deutschland
kommt Point Break am 21.Januar 2016 in die Kinos.
On Route 6666
Harald Tillenburg verzeichnete im August 2015 mit einem
Tandemsprung über Grefrath ein besonderes Schnapszahl-Jubiläum. Keine teuflische Triple „666“, sondern vier himmlische
Sechsen reihte er bei seiner Sprungzahl hintereinander. Bereits
vor 10 Jahren hatte er seine eigene Tochter Janine mit einem
Tandemsprung auf den besonderen Kick gebracht. Und selbst
nach fast 7000 Sprüngen, findet er immer noch Spaß beim
Tandemspringen.
Ein Viertel Jahrhundert Sicherheit
Das 20 jährige Jubiläum ist kaum verstrichen, da werfen die
Feiern auf ein viertel Jahrhundert ihre Schatten voraus. Cypres
AAD Hersteller Airtec feiert sein 25-jähriges Bestehen standesgemäß mit einem Boogie. Es findet vom 1. bis zum 5. Juni 2016
in Bad-Lippspringe statt.
Halloween Ballon
Sprung
Was den Deutschen ihr Karneval,
ist den Amerikanern ihr Halloween.
Zumindest, was ihre Lust und Fantasie an Verkleidungen betrifft.
Auch DFV Mitglied Christoph Streicher kam nicht umhin, sich zu
maskieren und sprang als Spiderman-Imitat am 31. Oktober 2015
über Hershey, Pennsylvania aus
einem Heissluftballon.
Bock auf Nylon und Mehr ?
Hast Du, Fallschirmwart – Fallschirmtechniker (m/w) Interesse,
in unserem erfahrenen PARATEC
Team mitzuarbeiten?
Wir bieten jede Menge abwechslungsreicher Aufgaben im Bereich
der Fallschirmtechnik:
Produktionsorganisation, Entwicklung von „Sonderlösungen“ bei
der Umsetzung von Kundenwünschen in den Bereichen Fallschirmkappen und Gurtzeuge. Dazu
kommen Prozessdokumentation,
Kontrollen und Prüfungen.
Skydive Saulgau 2016
März
25.03.- 03.04. 1.Sprungwoche
Mai
02.-06. RW-Kurs mit Björni & 4Auge
03.-08. AFF-Lehrer Vorbereitung
09.- 15. AFF-Lehrerlehrgang
21./22. FF-Workshop mit Paulchen & Bona
Juni
03.-05. FFFest
skydive-saulgau.de
[email protected]
07581-7019
Juli
01.- 03. 10er Speed
23./24. FF-Workshop mit Paulchen & Bona
Bist Du kommunikativ, teamfähig
und kreativ? Beherrschst du Englisch und vielleicht auch Spanisch
oder Französisch, dann wärst Du
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Wir freuen uns auf Deine Post!
Feel the Breeze
GoJump Oceanside
26. Dezember 2015 - 3. Januar 2016
Revolution Christmas Boogie mit Loadorganizers, 2 x PAC-750 XSTOL, Helicopterjumps, Neujahrs-Party
und weitere Attraktionen
GoJump Oceanside Inc.
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Wenn es mal wieder in die Lüfte geht, ist Ihre Sicherheit das oberste Gebot.
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Fall einer Berufsunfähigkeit anlegen. Entscheiden Sie sich deshalb für eine
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Besonderheiten für Skydiver berücksichtigt. Gerne unterbreiten wir Ihnen
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Ihr Ansprechpartner:
Thomas Ingerl
Tel. 069 7567-395
Fax 069 7567-230
[email protected]