Linsencurry Dateigrösse: 1435 kB Dateiformat: pdf

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andreas Caminada
Linsengerichte isst
man in Indien von Hand,
der Spitzenkoch
empfiehlt für sein Dal
fry einen Suppenlöffel.
Damit man so richtig
reinhauen kann!
andreascaminada.com
klein geschnittene Zwiebel dazu. Mitdünsten. Derweil schnetzelt man ein
Rüebli, eine halbe Sellerieknolle und das
Weiss einer Lauchstange klein, gibt alles
der Knobli-Zwiebel-Masse bei; mitdünsten. Die Linsen beigeben, mitdünsten.
ANdreas Caminada
mmh, dieses Linsen-Curry
schmeckt nach mehr!
Text Anita Lehmeier
FOTO Véronique Hoegger
für einmal ganz unbescheiden
ist unser Kochkolumnist, als er das beste
Linsen-Curry der Welt ankündigt. Und
obwohl ich die Winterferien in Indien
verbracht habe, der Heimat des Dal fry,
muss ich zustimmen: Caminadas LinsenCurry ist sensationell! Anders als die
Inder verwendet der Bündner nicht
­
gelbe, sondern die dunkelgrünen Linsen
­
aus Puy. Die Vulkanböden der ­Auvergne
verleihen den Hülsenfrüchten ihren nussig-aromatischen Geschmack und den
Al-dente-Biss. Puy-Linsen gibt es in BioLäden, sogar Grossverteiler haben sie im
Sortiment. Zutaten wie Kurkumapulver,
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Tandoori-Gewürz, Sesamöl, Tom-Khaund Currypaste beschafft man sich am
besten in Asia-Shops. Das Grund­rezept
für Caminadas Linsen ist einfach, die
Herausforderung liegt in der Balance von
Aromen und Schärfe, also der Dosierung
der Gewürze. Weil ein Dal fry schnell
zubereitet ist, die Zutaten so günstig wie
gesund sind und das Gericht köstlich
mundet, probiert man es gern wieder und
wieder. Gleich wird es nie schmecken,
«same same but different», wie die Inder
das nennen.
So wirds gemacht Man kocht etwa
400 Gramm Puy-Linsen kurz auf und
spült sie kalt ab. Dann röstet man zwei
gehackte Knoblauchzehen in Olivenund Sesamöl goldgelb an und gibt eine
Reine Geschmackssache Jetzt
kom­men die Gewürze ins Spiel beziehungsweise in den Kochtopf: Kurkumapulver, mildes Curry, Tandoori-Gewürz,
wenig Curry- und Galgant-Zitronen­
gras-Paste, Salz, Selleriesalz, Staubzucker, ein Lorbeerblatt, ein Nelkenköpfli
und Wacholderbeeren, alles nach indivi­
duel­len Vorlieben dosiert. Die Gewürze
werden kurz mitgeröstet. Anschliessend
500 Gramm Pelati-Tomaten bei­geben
und mit Bouillon bedecken, köcheln
­lassen. Nach und nach wenig Bouillon
zugiessen, wieder köcheln lassen, nur so
lange, dass die Linsen ihren Biss nicht
verlieren. Um die gewünschte cremige
Konsistenz zu erhalten, gibt man Butter
dazu. Grosszügig! Dann geht das Gericht
zwar nicht mehr als vegan (frei von tierischen Produkten) durch, schmeckt aber
umso sämiger. Das Linsen-Curry in
Schalen anrichten, mit Crème fraîche,
frischem, gezupftem Koriander und dem
Abrieb einer Bio-Zitrone servieren.
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